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Lichterfelde West extra Nr. 5/2017

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel - Oktober/November 2017

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel -
Oktober/November 2017

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>extra</strong><br />

Schnute, Liebling der Kinder<br />

müssen junge Böcke und Mutterschafe<br />

getrennt gehalten werden.<br />

In diesem Jahr gab es keine<br />

neuen Lämmer, da die Herde zu<br />

groß geworden wäre. Um die<br />

Herde im gesunden Gleichgewicht<br />

zu halten, müssen von Zeit<br />

zu Zeit Tiere abgegeben werden.<br />

Doch für das nächste Jahr ist wieder<br />

Nachwuchs geplant.<br />

Nachhaltige<br />

Landschaftspflege<br />

zum Anfassen<br />

Viel Erfahrung hat Martin Haesner<br />

als Hobbyschäfer inzwischen<br />

sammeln können. Da<br />

war das Lamm, das nicht trinken<br />

wollte, und erst nachdem<br />

es vorsichtig mit dem Köpfchen<br />

rhythmisch gegen das mütterliche<br />

Euter gestupst wurde, begriff<br />

und den ersten tiefen Zug<br />

nahm. Oder das am Hinterteil total<br />

verklebte Lamm, das Haesner<br />

badete. Das Muttertier ließ ihr<br />

Lamm daraufhin stundenlang<br />

nicht ans Euter, da die Zippe es<br />

nicht mehr am Geruch erkannte.<br />

Gerade noch rechtzeitig gelang<br />

es dem Hobbyzüchter und seinen<br />

Helfern schließlich, ihr das<br />

Lamm dann doch wieder näher<br />

und zum Trinken zu bringen.<br />

Einen wichtigen tiermedizinischen<br />

Versorger, auf den er sich<br />

verlassen kann, hat Haesner<br />

mit der Klinik für Klauentiere in<br />

Düppel an seiner Seite. Unkompliziert<br />

nimmt sie sich im Notfall<br />

seiner vierbeinigen Schützlinge<br />

an.<br />

Besonders wichtig neben seinen<br />

Tieren ist es Haesner jedoch,<br />

dadurch Kindern und Jugendlichen<br />

das Landleben und die<br />

schützenswerte Natur näherzubringen.<br />

Die helfen inzwischen<br />

gerne bei den Schafen, beim<br />

jährlichen Scheren und beim<br />

Klauenschneiden. Sowohl aus<br />

der Nachbarschaft und der Kirchengemeinde<br />

als auch aus der<br />

Friedenauer Stechlinsee-Grundschule,<br />

wo Haesner Musiklehrer<br />

ist, kommen sie. Kooperation<br />

besteht mit der Alt-Lankwitzer<br />

Grundschule, in deren Umwelt-<br />

AG der Stall entstand, und die<br />

selbst Erfahrung in Hühner-,<br />

Gänse- und Entenzucht besitzt.<br />

Inzwischen ist es aus Martin<br />

Haesners Alltag nicht mehr<br />

wegzudenken, täglich nach<br />

seiner Herde zu sehen, im Winter<br />

Heu zuzufüttern, Schafe zu<br />

scheren, Zäune zu versetzen,<br />

Kleinholz aufzusammeln und<br />

interessierten Menschen Landschaftspflege<br />

zum Anfassen<br />

zu vermitteln: Dazu begleitete<br />

Martin Haesner auch in diesem<br />

Jahr an Christi Himmelfahrt im<br />

Rahmen des Pilgergottesdienstes<br />

der Lankwitzer Gemeinden<br />

die Gottesdienstbesucher zum<br />

Kleinod Lanke-Aue und zu seinen<br />

Schafen, für die er einen<br />

Wunsch hat: einen Brunnen als<br />

Wasserlieferant, der gerade in<br />

heißen Sommern eine große Hilfe<br />

für Tier, Pflanze und Mensch<br />

in dem Lankwitzer Biotop wäre.<br />

Dann bliebe Martin Haesner vielleicht<br />

auch etwas mehr Zeit, um<br />

endlich sein Fotobuch über die<br />

Entwicklung „seiner“ Lanke-Aue<br />

fertigzustellen.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz

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