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ITEBO ganz nah Ausgabe 2018 01

Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe

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<strong>Ausgabe</strong> 1 | <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

nsys-Forum<br />

07.– 08.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>, Ankum<br />

TITELTHEMA:<br />

MIT GEDULD UND FINGERSPITZENGEFÜHL<br />

LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />

AUS KUNDENSICHT:<br />

STADT MARIENMÜNSTER SETZT AUF EINE NEUE LÖSUNG<br />

ENDLICH VOIS<br />

AKTUELLES:<br />

EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG<br />

<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS UND ENTSCHLOSSENHEIT


© fotolia.com/vectorfusionart<br />

Impressum<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />

Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Herausgeber<br />

<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />

Dielingerstraße 39/40<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 9631-0<br />

info@itebo.de · www.itebo.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />

Redaktion<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Konzeption, Layout<br />

b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />

Texte<br />

Kathrin Sieber, Andreas Wenk, Klaus Steinbrecher, <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

Titelbild<br />

© fotolia.com/monsitj/Alexander Limbach, sonstige siehe jeweiliger Hinweis<br />

Druck<br />

Individual.Druck, Osnabrück<br />

Erscheinungsweise/Auflage<br />

dreimal jährlich, 2500 Exemplare


INHALTSVERZEICHNIS<br />

4–5<br />

6–7<br />

8 –11<br />

12–13<br />

14 –15<br />

16–17<br />

18–19<br />

20 –21<br />

22–23<br />

AUF EIN WORT<br />

DEN HYPE DAUERHAFT GESTALTEN<br />

VON HAUS AUS<br />

EFFIZIENTER OUTPUTMANAGEMENT-SERVICE<br />

TITELTHEMA<br />

LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />

PORTFOLIO<br />

ZU HAUSE IN DER CLOUD<br />

AUS KUNDENSICHT<br />

ENDLICH VOIS<br />

UNSER TEAM<br />

BEIM FUSSBALL IN DER VERTEIDIGUNG,<br />

BERUFLICH IM STURM<br />

AUS KUNDENSICHT<br />

<strong>ITEBO</strong> DIGITALISIERT AUFSICHTSRATSARBEIT MIT SESSION<br />

AKTUELLES<br />

<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS UND ENTSCHLOSSENHEIT<br />

IM FOKUS<br />

BLOCKCHAIN, DIE 2TE<br />

3


AUF EIN WORT<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

BERND LANDGRAF<br />

DEN HYPE DAUERHAFT GESTALTEN<br />

Mit großem Interesse konnte jeder im Zeitraum vom<br />

Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr bis heute<br />

verfolgen, dass sich keine Partei einem Hype mit Blick<br />

auf die Digitalisierung entziehen wollte. Und das<br />

wohl zu Recht. Angesichts einer sich vollziehenden<br />

Beschleunigung des digitalen<br />

Fortschritts, der alle Bereiche<br />

unseres Lebens unmittelbar<br />

erfasst hat. Diese Entwicklung<br />

sollte ein deutliches Ausrufezeichen<br />

dafür setzen, endlich<br />

auf diesem Gebiet die Schlagzahlen unseres Handelns<br />

zu erhöhen, um im globalen Wettbewerb nicht noch<br />

weiter ins Hintertreffen zu geraten.<br />

DIGITALE DATENWEITERGABE<br />

OBLIEGT DEM BÜRGER<br />

die schrittweise Abschaffung der Schriftform bzw.<br />

der Verzicht des persönlichen Erscheinens, ermöglichen<br />

endlich die selbstständige Bereitstellung von<br />

online-Verwaltungsdienstleistungen. Und zwar mit<br />

durchgehenden, elektronischen Prozessen. Das geforderte<br />

„Once-Only-Prinzip“<br />

bedeutet in der Praxis nichts<br />

anderes als die Einführung<br />

des interoperablen Bürgeroder<br />

Unternehmenskontos:<br />

Daten werden zentral verwaltet<br />

und stehen bundesweit zur Verfügung. Dabei<br />

obliegt die Kontrolle der Daten, also die Regelung der<br />

Weitergabe, dem Bürger.<br />

Nun bleibt abzuwarten, was nach der gefühlt ewig<br />

langen Regierungsbildung unterm Strich herauskommt.<br />

Schon bei den gescheiterten Jamaika-Sondierungen<br />

waren erste, vielversprechende Ansätze erkennbar.<br />

Der GroKo-Koalitionsvertrag sieht endlich neben dem<br />

Ausbau des Gigabit-Breitbandnetzes und nennenswerten,<br />

konkreten Zielsetzungen hinsichtlich digitaler<br />

Bildung in unserem Land weitere Meilensteine auf<br />

dem Weg in die digitale Gesellschaft vor.<br />

Dazu gehört letztendlich auch die Gestaltung einer<br />

modernen, digitalen Verwaltung. Im 21. Jahrhundert<br />

vermeintlich selbstverständliche Dinge, wie<br />

Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass<br />

die Hauptlast der Umsetzung nicht von den Bundesbehörden,<br />

sondern vor Ort durch Städte, Kreise und<br />

Gemeinden getragen werden muss.<br />

Die gute Botschaft dazu lautet: Tragfähige und<br />

zukunftsorientierte Lösungen müssen gar nicht mehr<br />

erfunden werden. Sie sind schon da! Auch in unserer<br />

Unternehmensgruppe. Das <strong>ITEBO</strong>-Bürgerserviceportal<br />

„OpenR@thaus“ wurde schon erfolgreich auf den<br />

Weg gebracht und ist in den ersten Kommunen im<br />

Einsatz. Kreisweite Lösungen sind pilotiert und stehen<br />

in den Startlöchern.<br />

4


Wir sind also gewappnet und darauf eingestellt, in<br />

enger Zusammenarbeit mit den anderen kommunalen<br />

Dienstleistern hier die Standards bereitzustellen, die<br />

die Amazonisierung der Verwaltung vorantreiben.<br />

Wir als niedersächsisches Unternehmen freuen uns,<br />

darauf aufbauend diesen eingeschlagenen Weg im<br />

engen Schulterschluss mit dem Land Niedersachsen<br />

erfolgreich weiter auszugestalten.<br />

Eine zweite Definition besagt: Ein Hype ist eine Welle<br />

oberflächlicher Begeisterung. Das <strong>ITEBO</strong>-Team steht<br />

voll und <strong>ganz</strong> hinter der ersten Erklärung und setzt<br />

sich mit Engagement und Fachkompetenz dafür ein,<br />

diesen Hype auch weiterhin dauerhaft zu gestalten.<br />

Ihr Bernd Landgraf<br />

Geschäftsführer der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

GLOBALES WACHSTUM DANK<br />

DER DIGITALISIERUNG<br />

Im Entwurf des GroKo-Vertrages heißt es: „Die<br />

Digitalisierung bietet große Chancen für unser Land<br />

und seine Menschen. Chancen für Wohlstand und<br />

sozialen Fortschritt.“ Dem ist hinzuzufügen: Die<br />

Digitalisierung ist längst globaler Wachstumstreiber<br />

Nummer eins! Das ist der eigentliche Hype.<br />

© fotolia.com/hurca<br />

Wer im Internet auf die Suche nach der Bedeutung<br />

des Wortes „Hype“ geht, wird unter anderem auf<br />

zwei Erklärungen stoßen. Eine lautet: Ein Hype ist<br />

eine euphorische Begeisterung, eine Leidenschaft für<br />

ein Produkt, ausgelöst durch besonders spektakuläre,<br />

mitreißende Werbung.<br />

5


VON HAUS AUS<br />

© fotolia.com/agsandrew/Alex White<br />

ADÉ, IHR LANGWEILIGEN, TRISTEN AUFGABEN<br />

EFFIZIENTER OUTPUTMANAGEMENT-SERVICE<br />

Ausdrucken, falzen, kuvertieren, sortieren, in die<br />

Poststelle tragen... ist langweilig und wenig sexy.<br />

Abhilfe schafft der Outputmanagement-Service der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe: Der zentrale Druck von<br />

dezentral erstellten Dokumenten plus Versand nun<br />

auch für Individualpost. Das Ergebnis sind geringere<br />

Kosten, höhere Qualitätsstandards, effizientere<br />

Produktion und Auslieferung und die Optimierung<br />

von Versandkosten.<br />

„Output-Unterstützung für Druck und Kuvertierungen<br />

bieten wir unseren Kunden aus Verwaltung und<br />

Mittelstand schon seit langer Zeit, insbesondere für<br />

die größeren Druckaufträge zu Bescheiden, Gehaltsabrechnungen,<br />

Mahnungen, Verwarnungen, Postzustellurkunden<br />

oder Wahlbenachrichtigungskarten.<br />

Neben dem klassischen Druck auf Papier und Versand<br />

als Brief bieten wir unseren Kunden auch den Versand<br />

auf digitalem Weg.<br />

In Verwaltungen müssen täglich große Dokumentenmengen<br />

rechtssicher an Bürger, Unternehmen, Kunden<br />

oder Partner verteilt werden. Bereiche und Fachverfahren<br />

erzeugen enormen Druckoutput. Insbesondere<br />

in den Abteilungen mit intensiven Bürgerkontakten,<br />

wie zum Beispiel Bürgerbüro, Musikschule, Volkshochschule<br />

oder denen mit einer Anbindung an die<br />

Jobcenter.<br />

Ämter möchten ihren Mitarbeitern<br />

ermöglichen, intelligenter zu arbeiten.<br />

Zeit zu sparen, die ihnen bei<br />

ihren Kernaufgaben fehlt. Streben<br />

einen ökologisch vertretbaren<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck an. Stadtkämmerer wollen keine<br />

teuren Multifunktionsgeräte, keine Vielzahl an Druckern,<br />

die betrieben und gewartet werden müssen<br />

und so massive Folgekosten für Toner, Ausfall und<br />

Zubehör produzieren. Ziel sind weniger Kosten für<br />

Verbrauchsmaterial und Porto durch Beschaffungsund<br />

Versandoptimierung.<br />

INDIVIDUALPOST<br />

WIRD ZENTRAL<br />

BEARBEITET<br />

Neu ist, dass wir nun auch dezentral erstellte Individualpost<br />

in das zentrale Outputmanagement integrieren<br />

können, diese zentral bearbeiten und versenden.<br />

Hierfür setzen wir eine Software ein, die es uns<br />

ermöglicht, auch diese Dokumente in den zentralen<br />

Druckdatenstrom einzubinden. Das bringt für alle<br />

Bereiche und Abteilungen eine riesige Einsparung<br />

an Arbeitszeit und Infrastrukturkosten“, rechnet<br />

Bernhard Hehmann, Servicebereichsleiter<br />

Outputmanagement der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Für den Mitarbeiter ändert sich in seinem<br />

gewohnten Erstellungsprozess nichts.<br />

Er erzeugt den Brief oder das Dokument wie gehabt,<br />

wählt nur den installierten <strong>ITEBO</strong>-Drucker in seinem<br />

System und sendet das Dokument ab. Die Druckanfrage<br />

wird dann über eine sichere Datenverbindung<br />

direkt von den Arbeitsplätzen der Verwaltung ins<br />

Druckzentrum der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

übermittelt. Dort wird geprüft – zum Beispiel die<br />

6


© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

Ihr Ansprechpartner: Bernhard Hehmann,<br />

Servicebereich Outputmanagement<br />

Empfängerdaten oder die Formatierungen – und<br />

sichergestellt, dass das richtige Dokument in das<br />

richtige Kuvert gelangt und an die richtige Adresse<br />

gesendet wird. Fehlt etwa auf einem Anschreiben<br />

eine Information, bekommt der Sachbearbeiter eine<br />

Fehlermeldung, sodass Korrekturen erfolgen können.<br />

Druckaufträge können auch storniert werden, solange<br />

die Verarbeitung noch nicht<br />

erfolgt ist. Druckaufträge, die bis<br />

12:00 Uhr eingehen, werden taggleich<br />

verarbeitet, jeder danach<br />

am nächsten Morgen.<br />

In den Verwaltungen ist der<br />

Einsatz von Home Office zum festen Bestandteil der<br />

Verwaltungsmodernisierung geworden und nimmt<br />

an Bedeutung zu. Deutlich wichtiger wird so auch die<br />

Notwendigkeit, jederzeit und von überall drucken zu<br />

können. Dafür ist zentrales und vor allem rechtssicheres<br />

Druck- und Versandmanagement unerlässlich.<br />

„Wir verzeichnen, dass die Nachfrage nach unseren<br />

Services getrieben vom Home Office steigt“, so Bernhard<br />

Hehmann.<br />

Outputmanagement heißt immer auch Controlling.<br />

Am Monatsende erfolgen automatisierte Auswertungen<br />

über die Sendungsmengen des Kunden<br />

und seiner Abteilungen. Aus<br />

Datenschutzgründen dürfen<br />

HOME OFFICE –<br />

natürlich Daten nicht bis auf den<br />

BESTANDTEIL MODERNER Arbeitsplatz heruntergebrochen<br />

VERWALTUNGEN werden. „Wir liefern detaillierte<br />

und aussagekräftige Berichte zu<br />

den wichtigsten Kennzahlen wie<br />

Druckvolumen, Papierverbrauch, Sendungsmenge<br />

und Portokosten. Solche Controlling Möglichkeiten<br />

haben die Kunden heute in der Regel nicht, sodass<br />

hier ein weiterer Mehrwert geboten wird“, erläutert<br />

Bernhard Hehmann.<br />

© fotolia.com/BillionPhotos.com<br />

7


TITELTHEMA<br />

© fotolia.com/monsitj/Alexander Limbach<br />

MIT GEDULD UND FINGERSPITZENGEFÜHL<br />

LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />

Seit 15 Monaten ist Andreas Busch Bürgermeister<br />

der Gemeinde Lehre. Digitalisierung ist hier Teamsache.<br />

Während andere planen, Strategien suchen oder<br />

auf Digitalisierungsminister warten, wird in Lehre<br />

gehandelt: So wie es die Bürgerinnen, Bürger und<br />

die Beschäftigten der Gemeindeverwaltung benötigen,<br />

aufbauend auf gewachsenen Strukturen. Dabei<br />

bringt die Gemeinde das Thema<br />

Digitalisierung in den unterschiedlichsten<br />

Facetten stetig voran.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Busch, gerade<br />

eben haben Sie VOIS|MESO in<br />

der Gemeinde eingeführt?<br />

Busch: Ja, unser Einwohnermeldeamt arbeitet seit<br />

Anfang Februar mit VOIS|MESO. Die Umstellung des<br />

Vorgängers MESO auf VOIS|MESO erfolgte in nur<br />

fünf Tagen, einfach und problemfrei. Die Plattform ist<br />

als Baukastensystem sehr innovativ. Die Nutzung von<br />

VOIS|GESO, also des Gewerbe- und Erlaubniswesens<br />

soll folgen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Seit wann beschäftigt sich Lehre mit<br />

Themen der Digitalisierung?<br />

Busch: Das erste digitale Projekt haben wir 2008<br />

umgesetzt: den zentralen digitalen Rechnungseingang.<br />

Ich war damals noch Kämmerer. Der Gemeinde<br />

ging es nicht gut, Geld für digitale Projekte gab es<br />

also kaum. Aber uns war das Thema wichtig, deshalb<br />

haben wir das Projekt vorangetrieben. Mit dem<br />

Ergebnis, dass wir Rechnungen gescannt und über die<br />

Prüfung in den Fachbereichen und die Freizeichnung<br />

bis zur Anordnung digital bearbeiten konnten. Allerdings<br />

haben wir die Papiere noch abgeheftet, da die<br />

Revisionssicherheit noch nicht gegeben war.<br />

DIGITALER RECHNUNGS-<br />

WORKFLOW<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das ist nun anders?<br />

Busch: Ja, inzwischen digitalisieren wir den gesamten<br />

Rechnungslauf. Das heißt, Posteingang und<br />

Scan-Strecke verbinden wir mit dem Dokumentenmanagementsystem<br />

und etablieren einen Rechnungsworkflow<br />

bis hin zur Archivierung. Wir sehen schon<br />

jetzt den Nutzen. Jede Rechnung<br />

ist auffindbar, der Status nachvollziehbar.<br />

Es ist genau zu erkennen,<br />

wann und was welcher Mitarbeiter<br />

bearbeitet hat. Die <strong>ITEBO</strong> hat<br />

uns ein Ampelsystem installiert,<br />

das uns anzeigt, wie viel Schnelligkeit und damit Service<br />

wir bieten. Hinzu kommt, dass dies ein weiterer<br />

Schritt in Richtung „papierarme“ Verwaltung ist.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Welche smarten Lösungen sind in<br />

Lehre ebenfalls umgesetzt?<br />

Busch: Nun, wir arbeiten an vielen Projekten, die<br />

NH-Kindergartenverwaltung ist eines davon. NH-KITA<br />

ist eine gute Software zur internen Organisation der<br />

Kindertagesstätten. Sie ermöglicht eine Online-Anmeldemaske<br />

für Eltern, die automatische Benachrichtigung<br />

zur Platzvergabe in der Wunschkita bzw. bei Ablehnung<br />

die Platzvergabe in einer alternativen Wunschkita.<br />

Das Thema einer Zentralisierung der Platzvergaben<br />

unserer Kindertagesstätten war eine meiner ersten<br />

Amtshandlungen. Wir haben in einem ersten Schritt<br />

unsere sieben gemeindlichen Einrichtungen zusammengefasst,<br />

einen zentralen Erfassungsbogen erstellt<br />

und eine Mitarbeiterin für die Aufgabe der Platzvergabe<br />

und der Organisation eingestellt. Als nächstes<br />

führen wir nun das Online-Modul von NH-KITA ein<br />

und ermöglichen den Eltern so auch die Anmeldung<br />

über unsere Internetseite.<br />

8


<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Man kann in Lehre Knöllchen per<br />

App ausstellen und bezahlen?<br />

Busch: Die Parkraumüberwachung<br />

lag lange Zeit in der Verantwortung<br />

unseres Landkreises und konnte von<br />

der 35 Kilometer entfernt liegenden<br />

Kreisstadt aus nicht ergiebig gesteuert<br />

und umgesetzt werden. Deshalb haben wir diese Aufgabe<br />

nach Lehre geholt und einen Kollegen mit der<br />

Ausführung beauftragt. Mit der pmOWI App hätten<br />

wir sogar die Möglichkeit, den Falschparkern gleich<br />

vor Ort ein Ticket mit einem QR-Code zu erstellen,<br />

über den der Betroffene die Bezahlung direkt mit<br />

dem Smartphone vornehmen kann. Das ist zwar noch<br />

Zukunftsmusik, wir arbeiten aber an der Realisierung.<br />

ALTES WISSEN TRIFFT ZUKUNFT<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit<br />

ins digitale Zeitalter?<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

DER GENERATIONEN<br />

wie ein persönlicher Rückschritt und hat zu viel Aufregung<br />

geführt. Die Umstellung von der Kameralistik<br />

zur Doppik erzeugte den gleichen Unmut. Das war<br />

aber in beiden Fällen schnell vergessen<br />

und interessiert heute eigentlich<br />

niemanden mehr. Heute reden wir<br />

eher über die Zusammenarbeit der<br />

Generationen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Generationsübergreifende Projekte<br />

in der Verwaltung?<br />

Busch: Ja. Die künftige e-Akte im Steueramt erarbeiten<br />

zwei Kolleginnen. Die eine geht bald in den verdienten<br />

Ruhestand, eine jüngere Kollegin wird ihre Stelle<br />

übernehmen. Gemeinsam erarbeiten sie nun die<br />

Zukunft unserer Steuerakten. Altes Wissen geht nicht<br />

verloren, keiner wird überfordert. Die ältere Kollegin<br />

kann sich nämlich gar nicht vorstellen, dass „ihre“<br />

Akten geschreddert werden. Aber daran muss sie ja<br />

dann auch nicht teilnehmen, wie sie selbst augenzwinkernd<br />

sagt.<br />

Weiter auf Seite 10 >><br />

Busch: Wir sind ein gut gemischtes Verwaltungsteam,<br />

jüngere Beschäftigte arbeiten Hand in Hand<br />

mit Kolleginnen und Kollegen, die kurz vor der Rente<br />

stehen. Dennoch stehen alle Mitarbeiter dem Thema<br />

Digitalisierung offen gegenüber. Aber das war ein<br />

langer Weg. Uns kommt zugute, dass wir auch auf<br />

der Leitungsebene technikaffine Teamkollegen sind.<br />

Das authentische Vorleben und eine Portion Humor<br />

können auch die stärksten Vorbehalte überwinden.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Gibt es denn Vorbehalte?<br />

Busch: Klar, die gibt es doch immer. Das Geheimnis<br />

ist aber: Einfach machen, vorleben – mit Geduld und<br />

Fingerspitzengefühl. Als wir vor ein paar Jahren das<br />

Druckmanagement erneuert haben, wurden die vielen<br />

einzelnen, fast personifizierten, Drucker durch zentrale<br />

Multifunktionsgeräte ersetzt. Das war für viele sowas<br />

KURZINFO: GEMEINDE LEHRE<br />

Die Einheitsgemeinde Lehre besteht aus acht<br />

Ortschaften und liegt im Herzen der Großregion<br />

Braunschweig/Wolfsburg am westlichen Rand des<br />

Landkreises Helmstedt. Sie ist eine innovative und<br />

lebendige Gemeinde zwischen Kultur und Technik<br />

und vereint so auch einige Gegensätze. Derzeit<br />

leben rund 12.300 Menschen in der Gemeinde<br />

Lehre. Tendenz: steigend. Seit 2<strong>01</strong>2 betreut<br />

und berät die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />

Gemeinde erfolgreich und ist verlässlicher Partner<br />

der zahlreichen Projekte.<br />

9


TITELTHEMA<br />

© fotolia.com/SFIO CRACHO<br />

LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wenn man sich die Vielzahl der laufenden<br />

Projekte anschaut, hat man eher das Gefühl<br />

einer rasenden Lokomotive?<br />

Busch: Ich habe einfach viel Glück mit meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen und auch mit dieser Gemeinde.<br />

Hier ziehen alle an einem Strang, auch die Politik unterstützt<br />

unsere Vorhaben. Und weil wir von unserem<br />

Weg überzeugt sind, sind wir auch gern bereit, unsere<br />

Erfahrungen mit anderen Gemeinden zu teilen.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie kann sich eine kleine Gemeinde<br />

solche Projekte leisten?<br />

Busch: Wir waren vor ein paar Jahren stark verschuldet.<br />

Mit Stolz kann ich aber sagen, dass wir uns selbst<br />

konsolidiert haben. Die Eigenentschuldung<br />

wurde darüber hinaus<br />

unterstützt durch einen Zuschuss<br />

vom Land. Nun sind wir eine der<br />

wenigen Kommunen des Landkreises, die Überschüsse<br />

schreibt. Fairerweise muss man da aber sagen, dass<br />

nicht alle Kommunen hier die Voraussetzungen und<br />

Möglichkeiten für einen positiven Haushalt haben.<br />

Dennoch: Das Geld ist auch bei uns nicht im Übermaß<br />

vorhanden.<br />

Aber es ist falsch, zu behaupten, dass Digitalisierungsprojekte<br />

nicht leistbar sind. Technologie ist heute<br />

erschwinglich; das, was Geld kostet, sind schlecht geplante<br />

oder überdimensionierte Projekte. Das ist alles zu<br />

vermeiden, wenn man gute Partner wie die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

an der Seite hat.<br />

SOCIAL MEDIA-PRÄSENZ<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie reagieren denn die Menschen<br />

in Ihrer Gemeinde auf die Veränderungen?<br />

Busch: Ich denke, auch unsere Einwohnerinnen und<br />

Einwohner profitieren von unseren Projekten. Denn<br />

das, was uns antreibt, ist neben der Arbeitserleichterung<br />

natürlich der Servicegedanke. Die Digitalisierung<br />

erhält Einzug in alle Bereiche des Lebens, da muss<br />

auch die Verwaltung mitziehen.<br />

So haben wir 2<strong>01</strong>0 zum Beispiel die Barkasse abgeschafft<br />

und eine Zahlstelle für EC-Kartenzahlung<br />

eingeführt. Seit 2<strong>01</strong>5 kann man auch direkt beim<br />

Meldeamt mit EC-Karte zahlen, spart sich den Weg<br />

in die Bürgerinformation. Aber nach wie vor können<br />

kleinere Beträge natürlich auch bar bezahlt werden,<br />

damit niemand überfordert<br />

wird. Manchmal muss man den<br />

Menschen aber auch einfach<br />

etwas zutrauen: So ist selbst<br />

mein 83-jähriger Schwiegervater seit Kurzem Besitzer<br />

eines Smartphones und steht auch den Innovationen<br />

in unserer Verwaltung zumindest interessiert und<br />

offen gegenüber.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Setzt die Gemeinde auch auf<br />

Social Media?<br />

Busch: Natürlich gehen wir auch in diesem Bereich<br />

mit der Zeit. Seit meinem Amtsantritt nutzen wir<br />

neben unserer Homepage eine gemeindeeigene<br />

Facebook-Seite. Hier erreichen wir einen großen<br />

Teil der Menschen in der Gemeinde, den wir über<br />

10


© fotolia.com/monsitj<br />

herkömmliche Wege wohl nie erreicht hätten. Wir<br />

kommunizieren unsere Themen und Informationen<br />

offen und transparent und erhalten über Facebook<br />

viel Feedback. Den Account speist übrigens unser<br />

Leitungsteam, je nachdem wer gerade Zeit hat. So<br />

verteilt sich die Aufgabe auf mehrere Schultern und<br />

wir erhalten uns den Spaß an der Sache.<br />

ONLINE-SERVICES IM AUFBAU<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Demnächst liegt der Schwerpunkt<br />

auf Online-Angeboten?<br />

Busch: Auch. Natürlich sind wir nach wie vor persönlich<br />

für die Menschen unserer Gemeinde da, wollen<br />

den Bürgerinnen und Bürgern die Erledigung vieler<br />

Behördenangelegenheiten künftig aber zusätzlich<br />

online anbieten. Unser Ziel ist es, dass auch sie Zeit<br />

und Wege sparen können. Vieles geht doch inzwischen<br />

digital: Anträge, Beurkundungen, Bezahlung.<br />

Für die Beantragung eines Sondernutzungsrechtes im<br />

Straßenverkehr zum Beispiel müsste doch keiner mehr<br />

ins Rathaus kommen.<br />

Die OpenR@thaus-Lösung der <strong>ITEBO</strong> ist zum Beispiel<br />

gut durchdacht: Übersichtlich, mit vielen Angeboten,<br />

die alle ineinandergreifen. Und natürlich müssen wir<br />

unser CMS-System und unseren Webauftritt für unsere<br />

Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen oder<br />

Gäste immer wieder modernisieren.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das klingt nach Verwaltung 4.0!<br />

Busch: Nun, Verwaltung 4.0 ist es noch lange nicht.<br />

Aber wir sind auf einem guten Weg. Mir ist es einfach<br />

ein großes Bedürfnis, für die Verwaltungsprozesse<br />

eine moderne, digitale IT-Infrastruktur und sinnvolle<br />

Services wie Bürgerportal, Kita-Portal und Angebote,<br />

die das Leben vereinfachen, anzubieten. Das<br />

Wichtigste dabei bleibt aber, dass alle mitgenommen<br />

werden, mit Spaß dabei sind und das Ergebnis einen<br />

wirklichen Mehrwert erbringt.<br />

<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das ist alles schon geplant?<br />

Busch: Überlegt, recherchiert, teilweise geplant – aber<br />

das geht nur mittelfristig, nicht alles auf einmal. Fest<br />

geplant sind die Umsetzung von e-Akte und e-Steuerakte.<br />

Außerdem denken wir über die Einrichtung<br />

eines Bürgerportals nach. Die Schnittstellen sind ja<br />

von der <strong>ITEBO</strong> alle schon bereitgestellt.<br />

Gemeindebürgermeister Andreas Busch (rechts im Bild)<br />

und sein allgemeiner Vertreter Tobias Breske<br />

© Gemeinde Lehre<br />

11


PORTFOLIO<br />

© fotolia.com/klss777<br />

<strong>ITEBO</strong> SDS – SECURE DATA SPACE<br />

ZU HAUSE IN DER CLOUD<br />

Ob Google Drive, Dropbox oder Microsoft One-Drive<br />

Cloud-Dienste haben sich längst etabliert, zumindest<br />

im privaten Umfeld und bei vielen<br />

Unternehmen. Kommunen und<br />

Kirchen sind eher noch zurückhaltend.<br />

Sicherheitsbedenken tritt<br />

die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

jetzt mit dem <strong>ITEBO</strong> Secure Data<br />

Space (SDS) entgegen. Der verbesserte Service erfüllt<br />

zugleich die ab Mai verbindlichen Kriterien der<br />

EU-Datenschutz-Grundverordnung.<br />

Hinter SDS steckt der europäische Marktführer im<br />

Bereich Enterprise-Filesharing, die Regensburger<br />

Dracoon GmbH. Das Unternehmen verfügt über eine<br />

beachtliche Referenzliste aus Wirtschaft und Verwaltung.<br />

„Made in Germany“ und die große Akzeptanz<br />

im Markt versprechen eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

und eine hohe Investitionssicherheit. Hinzu<br />

kommen garantierter Datenschutz auf höchstem<br />

Niveau und besonderer Nutzer-Komfort.<br />

„Eigentlich will der Sachbearbeiter gar nicht merken,<br />

dass er eine Cloud-Lösung nutzt“, weiß Kai Büker,<br />

Teamleiter im Applikations- und Systemmanagement<br />

der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe. Und genau das<br />

bietet SDS, ob als zusätzliches Laufwerk oder – über<br />

ein Outlook-Add-In – als eine Möglichkeit, auch<br />

große Datenmengen sicher zu verschicken. Dabei<br />

werden die Dateien in den SDS hochgeladen und der<br />

Empfänger erhält einen Download-Link. Das schont<br />

vor allem die Kapazitäten von Mailservern, die in<br />

vielen Einrichtungen ständig am Limit arbeiten.<br />

DATENSCHUTZ AUF<br />

HÖCHSTEM NIVEAU<br />

Für die <strong>ITEBO</strong> war vor allem das Mehr an Sicherheit<br />

für die Kunden der ausschlaggebende Grund, sich für<br />

Dracoon und SDS zu entscheiden,<br />

so Büker. Die „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“<br />

oder „NoKnowledge-Technologie“<br />

bedeutet, dass die<br />

Daten an allen beteiligten Stellen<br />

verschlüsselt werden: am Arbeitsplatz,<br />

auf dem Übertragungsweg und schließlich auf<br />

dem Speicher in der Cloud. Außerdem lassen sich<br />

„geschlossene, sichere, private Räume in der Cloud<br />

einrichten, die den Datenzugriff nur für berechtigte<br />

Nutzer ermöglichen.“ Laut Büker ist das „so sicher,<br />

dass selbst ein Systemadministrator nicht mehr mitlesen<br />

kann.“<br />

Zugriff, Nutzung und Bearbeitungsrechte lassen sich<br />

dabei individuell festlegen oder für <strong>ganz</strong>e Nutzergruppen,<br />

die eine zuvor definierte „Rolle“ zugewiesen<br />

bekommen. Durch Logdaten lässt sich darüber<br />

hinaus nachvollziehen, wer wann welche Dokumente<br />

aufgerufen und bearbeitet hat. Zur Sicherheit bleiben<br />

alte Dateiversionen erhalten und lassen sich bei Bedarf<br />

wiederherstellen. Dieses sogenannte Versioning und<br />

die Dreifach-Verschlüsselung bieten auch den besten<br />

Schutz vor Ransomware, den besonders hinterhältigen<br />

Erpressungsversuchen durch Hacker.<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

12<br />

Ihr Ansprechpartner: André Simeit,<br />

Servicebereich Rechenzentrum


ZERTIFIZIERT UND KOMPATIBEL<br />

Für IT-Verantwortliche bietet das System darüber hinaus<br />

die Sicherheit, dass sie auf anerkannt zertifizierte<br />

Verfahren setzen, die den aktuellsten Standards genügen.<br />

Damit, so Büker, „befinden auch Kommunen<br />

und Kirchen sich auf der sicheren Seite.“ Ein weiterer<br />

Vorteil: SDS lässt sich über die API-Schnittstelle leicht<br />

mit bestehenden Anwendungen wie Somacos Session,<br />

OpenR@thaus, einem Bewerbermanagement, einem<br />

Mitarbeiterportal oder auch Software-Eigenentwicklungen<br />

verbinden.<br />

Ihre Praxis.<br />

Unsere Kompetenz.<br />

Sichere Zukunft.<br />

axians-infoma.de<br />

13


AUS KUNDENSICHT<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/xxxxxxx © fotolia.com/kran77<br />

STADT MARIENMÜNSTER SETZT AUF EINE NEUE LÖSUNG<br />

ENDLICH VOIS<br />

Die ostwestfälische Stadt Marienmünster ist neuer<br />

Anwender von VOIS. Als eine der ersten der 41<br />

Mitgliedskommunen der Kommunalen Anwendergemeinschaft<br />

für Informations- und Kommunikationstechniken<br />

(KAI-Gruppe) ersetzte Marienmünster im<br />

November 2<strong>01</strong>7 KIS-EWOS durch VOIS|MESO der<br />

Firma HSH. Als zentralen Dienstleister wählte Marienmünster<br />

die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

„Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ist seit 2<strong>01</strong>4 ein<br />

verlässlicher Partner für Marienmünster. Als Managed<br />

IT Partner betreibt die <strong>ITEBO</strong><br />

das KIS-EWOS Fachverfahren<br />

im Rechenzentrum und<br />

übernimmt die Bereitstellung,<br />

Wartung und Erweiterung<br />

unserer kompletten IT-Infrastruktur.<br />

Da somit die Daten<br />

bereits im Rechenzentrum der <strong>ITEBO</strong> liegen, gestaltete<br />

sich der Umstieg auf VOIS|MESO völlig problemlos“,<br />

freut sich Petra Vogt, Mitarbeiterin des Amtes<br />

für Ordnung und Soziales – Einwohnermeldeamt.<br />

LÖSUNG ZUR EINFACHEN<br />

INTEGRATION KOMMUNALER<br />

FACHVERFAHREN<br />

Die Vorbereitungen des Projektes lagen bei der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Tochter ITEBS. „Die Fehlerquote war sehr gering.<br />

Es gab nur einen kleinen Anpassungsbedarf bei<br />

einigen Daten. Die neue Software arbeitet schnell und<br />

stabil. Der Aufbau ist logisch und schnell erlernbar“,<br />

so Petra Vogt. „Viele Abläufe erfolgen automatisch<br />

im Hintergrund, sodass kein manueller Aufwand mehr<br />

entsteht. Das ist vor allem ein Ergebnis der hohen<br />

Fachkompetenz der ITEBS, die haben viel Wissen,<br />

wenn es um die Möglichkeiten der Software und die<br />

automatisierte Vernetzung von Abläufen geht.“<br />

Marienmünster ist neben<br />

Lehre eine der ersten Gemeinden,<br />

die die ITEBS auf<br />

VOIS migriert. Seit mehr als<br />

12 Jahren ist die ITEBS für<br />

die HSH zuverlässiger Partner<br />

für das Einwohnerfachverfahren MESO, spielt seit<br />

Ende 2<strong>01</strong>6 als VOIS kompetenter Hosting-Partner<br />

eine Vorreiterrolle für die neue webbasierte Lösung<br />

zur Integration kommunaler Fachverfahren am Markt.<br />

Die Stadt in Nordrhein-Westfalen entstand 1970 im<br />

Zuge der Gemeindegebietsreform durch Zusammenschluss<br />

von 13 Amtsgemeinden und gehört zum Kreis<br />

Höxter. Die städtischen Behörden haben ihren Sitz<br />

im Ortsteil Vörden. Migriert wurden die Meldedaten<br />

von ca. 12.900 Einwohnern, das heißt 5.400 aktiven<br />

Einwohnern sowie den Archivdaten, innerhalb von 10<br />

Tagen. Gut begleitet durch die enge Kooperation der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe mit der HSH.<br />

Hierfür investierte die ITEBS in neue und innovative<br />

Formen von Serviceangeboten, VOIS-Infotage und<br />

weitere Kundeninformationsformate, neue Kooperationsmodelle<br />

mit den Fachverfahrensherstellern und<br />

vor allem in den Ausbau umfassender Kompetenzen<br />

der Mitarbeiter. Als verlässlicher Full-Service-Dienstleister<br />

bietet die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />

Integration und Betreuung für VOIS bis hin zum<br />

vollständigen Hosting des Systems im firmeneigenen<br />

hochsicheren Rechenzentrum.<br />

14


ERSTKLASSIGE IT-UMGEBUNG IN<br />

HOCHSICHEREM RECHENZENTRUM<br />

„Unser Engagement, unsere Investitionen der letzten<br />

zwei Jahre und die Geduld der Kunden auf freie<br />

Migrationstermine werden nun belohnt. <strong>2<strong>01</strong>8</strong> werden<br />

wir weitere zehn Kundenprojekte abschließen“,<br />

so Ronny Kirchner, Geschäftsbereichsleiter<br />

Vertrieb und Initiator des<br />

Produktes VOIS in der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Dazu zählen auch sechs der<br />

41 Kommunen der KAI-Gruppe, die bis<br />

Ende Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong> auf das neue Einwohnermeldeverfahren<br />

VOIS|MESO umgestellt werden sollen. Die<br />

Kunden profitieren von einer in Deutschland einzigartigen,<br />

erstklassigen IT-Umgebung, die die Unternehmensgruppe<br />

für VOIS in ihrem Rechenzentrum<br />

aufgebaut hat.<br />

„Wir bieten eine komplette Lösung. VOIS ist eine<br />

Plattform für verschiedenste Fachverfahren, die in einer<br />

einzigen, zentralen Architektur verbunden werden<br />

können. Angefangen bei Leitungsanbindungen mit<br />

höchster Sicherheit, haben wir für die modulare Baukastenstruktur,<br />

in der wir derzeit schon sieben der 14<br />

Fachverfahren integriert haben, eine Umgebung mit<br />

zukunftsfähiger Kapazität und hohem Leistungsvermögen.<br />

Das bedeutet, unsere Kunden können VOIS<br />

modular jederzeit erweitern, ohne ihre Infrastruktur<br />

immer wieder neu aufbauen zu müssen.<br />

BAUKASTEN-<br />

SYSTEM VOIS<br />

Wir bilden die Anforderungen mehrerer Bundesländer<br />

in einer Umgebung ab, und können schnell und flexibel<br />

auf die unterschiedlichen Vorgaben zu Wahlen,<br />

Bürgerbefragungen oder anderem reagieren", präsentiert<br />

Carsten Weise, Projektverantwortlicher VOIS bei<br />

der <strong>ITEBO</strong>, stolz die Ergebnisse der Unternehmensgruppe.<br />

Auch Marienmünster nutzt in VOIS<br />

bereits das Meldewesen MESO, das Führerscheinwesen<br />

FSW und das Fischereiwesen<br />

FIS. Geplant ist <strong>2<strong>01</strong>8</strong> nun noch die<br />

Anbindung der Gebührenkasse GEKA.<br />

Ihr Ansprechpartner: Carsten Weise,<br />

Servicebereich Bürgermanagement<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />

15


PORTFOLIO<br />

UNSER TEAM<br />

CARSTEN WEISE<br />

SERVERBASIERTE<br />

XXXXX<br />

SOFTWARELÖSUNG<br />

BEIM FUSSBALL IN DER<br />

BIETET VERTEIDIGUNG, MEHR KOMFORT<br />

BERUFLICH IM STURM<br />

<strong>ITEBO</strong>-TELEFON-<br />

ANLAGEN – FIT FÜR<br />

DIE Wenn es ZUKUNFT<br />

nicht gerade in Strömen regnet oder schneit,<br />

tritt Carsten Weise allmorgendlich gern in die Pedale,<br />

um die zehn Kilometer zur<br />

Arbeit von seinem Wohnort zum<br />

Braunschweiger <strong>ITEBO</strong>-Standort<br />

mit dem Fahrrad zurückzulegen.<br />

Für ihn ist das zum einen ein<br />

willkommener Ausgleich zum<br />

alltäglichen Büroalltag und zum<br />

anderen bietet es ihm die Möglichkeit, sich auf die<br />

zu erwartenden Aufgaben einzustimmen und bei der<br />

Heimfahrt ein kleines Resümee im Rückblick auf den<br />

Tag zu ziehen.<br />

Seit 2<strong>01</strong>6 zählt der 33-jährige zum Team der <strong>ITEBO</strong>-<br />

Unternehmensgruppe. Zuvor war er zwölf Jahre<br />

Zeitsoldat bei der Bundeswehr. In dieser Zeit hat er<br />

sich seine <strong>ganz</strong> persönliche, fachliche Plattform für den<br />

Einstieg bei der <strong>ITEBO</strong> geschaffen. Mit der Ausbildung<br />

zum IT-Systemelektroniker und zum IT-Berater.<br />

In den letzten drei Jahren seiner Dienstzeit war er Leiter<br />

des UserHelpDesks an der Schule für Feldjäger und<br />

Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover. Mit dem<br />

Start bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe hat er sich<br />

den kommunalen Softwareanwendungen verschrieben.<br />

Ganz konkret als Projektverantwortlicher und<br />

stellvertretender Leiter eines siebenköpfigen Teams im<br />

Servicebereich Bürgermanagement für alle Projekte, die<br />

mit der Software VOIS in Verbindung stehen.<br />

© privat<br />

VOIS-SCHNUPPERKURSE<br />

FÜR BEHÖRDEN-<br />

MITARBEITER<br />

Immer wenn er in der Familie oder im Bekanntenkreis<br />

einmal gefragt wird, was sich genau dahinter verbirgt,<br />

bringt es Carsten Weise mit den<br />

Worten „Ich betreue vor allem<br />

Verfahren, die Meldebehörden<br />

einsetzen können, um noch<br />

besser verwalten, organisieren,<br />

integrieren und systematisieren<br />

zu können“, auf den Punkt.<br />

Und das zum Nutzen der Bürger und zur Effektivierung<br />

der Arbeit der Mitarbeiter in den Bürgerämtern<br />

oder Bürgerbüros.<br />

Und hier fühlt er sich mit seinem Team gefordert.<br />

Denn mittlerweile sind in den Kommunen die Vorzüge<br />

von VOIS angekommen und gewinnen immer mehr<br />

an Bedeutung. Besonders stolz ist er dabei, dass die<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe als einziger IT-Dienstleister<br />

in Deutschland mit eigens veranstalteten Schnupperkursen<br />

die Möglichkeit geschaffen hat, dass sich<br />

Mitarbeiter aus Meldebehörden zielgerichtet einen<br />

Eindruck von VOIS verschaffen können. Damit können<br />

sie sich fit machen, um den aktuellen und künftigen<br />

Herausforderungen gerecht zu werden.<br />

Bereits nach zwei Jahren fühlt er sich sehr gut angekommen<br />

im Kreise seiner Kollegen und es reizt<br />

ihn immer wieder aufs Neue, für ein komplett neues<br />

Produkt im Unternehmen verantwortlich zu sein und<br />

die Entwicklung in der <strong>ITEBO</strong>-Gruppe aktiv mitzugestalten.<br />

16


Bestätigung findet er in erster Linie dann, wenn die<br />

Ideen, die sie als Team entwickeln, in den Kommunen<br />

auf großen Zuspruch stoßen. Um es sportlich und<br />

im Fußball-Deutsch auszudrücken, sieht sich Carsten<br />

Weise hinsichtlich seiner beruflichen Herausforderungen<br />

eindeutig im Sturm. Seiner Auffassung nach<br />

ist bei der weiteren Digitalisierung der Verwaltungen<br />

noch so mancher Steilpass nach vorn aufzunehmen<br />

und die Verteidigung von Althergebrachtem zu überwinden,<br />

um ins Ziel zu treffen.<br />

STEILPÄSSE NACH VORN, UM<br />

NEUE ZIELE ZU VERWIRKLICHEN<br />

In der Freizeit auf dem Fußballfeld ist Carsten Weise<br />

jedoch Verteidiger. Seit seinem fünften Lebensjahr<br />

spielt er leidenschaftlich gern Fußball, jedoch seit<br />

sieben Jahren nur noch einmal in der Woche in einer<br />

Hobbytruppe in seinem Heimatort. Den besten Ausgleich<br />

zu seinen beruflichen Verpflichtungen findet er<br />

in seiner Familie. Er ist verheiratet<br />

und kann über Langeweile in der<br />

Freizeit wahrlich nicht klagen. Da<br />

nehmen ihn sein Sohn und seine<br />

drei Töchter voll in Anspruch.<br />

© fotolia.com/majorosl66<br />

Das genießt er auch in vollen<br />

Zügen, denn als Berufssoldat<br />

hatte er bis 2<strong>01</strong>6 oft nur wenig<br />

Zeit, um mit der Familie manches<br />

gemeinsam zu erleben. Im Urlaub<br />

entdecken sie gern zusammen<br />

Europa. Im vergangenen Jahr ging<br />

es nach Belgien und <strong>2<strong>01</strong>8</strong> geht es<br />

ab nach Spanien. Und wenn dann<br />

noch Zeit bleibt, ist er begeisterter<br />

Handwerker. Das Eigenheim<br />

seiner Familie hat er mit nur gelegentlicher<br />

Unterstützung allein<br />

saniert und sich die Fertigkeiten<br />

dazu auch selbst angeeignet.<br />

17


AUS KUNDENSICHT<br />

© fotolia.com/chomosan<br />

NEUE WEGE BEI ENERCITY<br />

<strong>ITEBO</strong> DIGITALISIERT AUFSICHTS-<br />

RATSARBEIT MIT SESSION<br />

Effizienz und Gremien sind kein Widerspruch mehr.<br />

Mit Session haben die Aufsichtsratsmitglieder stets<br />

alle benötigten Unterlagen parat. Mit dem Tool<br />

bringt <strong>ITEBO</strong> Schwung in Aufsichtsratssitzungen.<br />

Neue Wege gehen im Sinne der Digitalisierung? Überzeugungsarbeit<br />

sei hierzu nicht notwendig gewesen,<br />

sagt Carsten Heckmann vom Energieversorger<br />

enercity über die Einführung<br />

der elektronischen Gremienarbeit im<br />

Unternehmen. Im Gegenteil hatten<br />

sich Aufsichtsräte immer wieder über<br />

die Berge von Unterlagen in ihren Sitzungen beklagt.<br />

So lag es <strong>nah</strong>e, Aktenordner und Papier gegen Tablet-<br />

Computer und Dateien auszutauschen. Seit März<br />

2<strong>01</strong>7 heißt es in den Gremien deshalb Wischen statt<br />

Blättern, Flanieren statt Schleppen und Finden statt<br />

Suchen. Alles in allem hat der Umstellungsprozess<br />

nicht einmal sechs Monate gedauert, weiß Heckmann<br />

als Vorstandsreferent zu berichten. Das sei für ein<br />

solches Projekt „sehr schnell“ und dem intensiven<br />

Einsatz beider Seiten zu verdanken.<br />

Die andere Seite, das ist die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />

Das auf öffentliche IT spezialisierte Unternehmen<br />

hat dem Kunden Session von Somacos<br />

empfohlen, einer Softwareschmiede aus Salzwedel,<br />

die ihrerseits schon kurz nach der Jahrtausendwende<br />

GREMIENPROZESSE<br />

TO GO<br />

damit begonnen hat, kommunale Gremienarbeit im<br />

Netz abzubilden und die Arbeit so zu erleichtern.<br />

Session ist ein Tool, das sämtliche Gremienprozesse<br />

und Entscheidungen revisionssicher abbildet. Per<br />

App lassen sich dabei alle Unterlagen jederzeit und<br />

von jedem Ort aus auf dem Tabletcomputer einsehen<br />

und mit Notizen versehen. Sehr zur Freude der<br />

enercity-Aufsichtsräte, wie Carsten<br />

Heckmann weiß: „Akzeptanz ist<br />

das entscheidende Element für eine<br />

erfolgreiche digitale Gremienarbeit.<br />

Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat<br />

zeigten sich sehr zufrieden, die Unterlagen übersichtlich,<br />

vertraulich und personalisiert über das Gremieninformationsportal<br />

von <strong>ITEBO</strong> nutzen zu können. Die<br />

Möglichkeit zur Einbindung weiterer Gremien wird<br />

darauf aufbauend nun angegangen.“<br />

EFFIZIENTE AUFSICHTSRATSARBEIT<br />

Schließlich steckt hinter der Marke enercity, mit der<br />

die Stadtwerke Hannover nach außen auftreten, ein<br />

Konzern mit zahlreichen Beteiligungen und Tochterunternehmen,<br />

die ihrerseits an den Vorstand berichten.<br />

An dessen Spitze steht seit 2<strong>01</strong>6 Dr. Susanna<br />

Zapreva-Hennerbichler. Die Vorstandchefin und der<br />

laut Heckmann ebenfalls digital affine Aufsichtsratsvorsitzende<br />

haben das Projekt beflügelt.<br />

18


DATEN MOBIL UND SICHER<br />

Anstoß für die Digitalisierung der Gremienarbeit<br />

war das Bestreben der Unternehmensspitze, Unternehmensprozesse<br />

unter die Lupe zu nehmen und<br />

dabei Einsparungs- und Effizienzpotenziale auszumachen<br />

sowie mit der durchgreifenden Digitalisierung<br />

voranzugehen. Dabei erschien das alte System als<br />

papierlastig, aufwändig, teuer und umständlich. Und<br />

jetzt: Alle Unterlagen sind schnell aufzufinden, weiß<br />

Heckmann, und auf den Ausdruck auf Sicherheitspapier<br />

kann verzichtet werden: „Digitalisierung von<br />

Gremienarbeit bedeutet Verlässlichkeit, Vertraulichkeit<br />

und vor allem eine benutzerfreundliche Anwendung –<br />

<strong>ITEBO</strong> überzeugte uns in allen Punkten.“<br />

Wie sich das mit der mobilen Verfügbarkeit verträgt?<br />

Die Daten lagern auf den höchsten Sicherheitsansprüchen<br />

genügenden Servern der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />

auf die zahlreiche Kommunen ebenso<br />

vertrauen wie kirchliche Einrichtungen.<br />

Abschließender Lerneffekt der digitalen Gremienarbeit<br />

war auch, dass hierzu vor allem eins notwendig<br />

sei – ausreichend Energie und genügend Steckdosen<br />

im Sitzungsraum. Für einen Energieversorger wie<br />

enercity natürlich ein Klacks.<br />

Geholfen hat dabei aber offenbar auch, dass sich die<br />

Aufsichtsratsmitglieder offen für diese Innovation<br />

gezeigt haben. Besonders die Vertraulichkeit von<br />

Informationen spielte eine wesentliche Rolle. So sind<br />

alle Unterlagen mit einem digitalen Wasserzeichen<br />

versehen und können darüber hinaus einzelnen<br />

Personen oder Gruppen mit besonderen Rechten<br />

zugeordnet werden. Schließlich gehört das Hüten<br />

von Geschäftsgeheimnissen heute zum normalen<br />

Risikomanagement und ist für Kommunen ebenso<br />

interessant wie für Versorger oder andere Wirtschaftsunternehmen.<br />

© fotolia.com/shock<br />

19


AKTUELLES<br />

© fotolia.com/mixmagic<br />

EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG<br />

<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS<br />

UND ENTSCHLOSSENHEIT<br />

Der 25. Mai dieses Jahres markiert einen Quantensprung.<br />

Ab dann kann sich jeder Bürger auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

(EU-DSGVO) berufen. Der<br />

europaweit einheitliche Schutz bei der Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten, neue Haftungsregelungen<br />

und die Verankerung der Verantwortlichkeit auf der<br />

Leitungsebene erfordern ein Umdenken in kommunalen<br />

und kirchlichen Verwaltungen.<br />

Eine Umsetzung in nationales Recht ist nicht mehr<br />

notwendig. Dennoch müssen rund 200 Gesetze<br />

angepasst werden, damit diese auch unter der Datenschutz-Grundverordnung<br />

anwendbar sind. Das<br />

ursprüngliche Ziel war es, die unterschiedlichen<br />

Rechtsgrundlagen<br />

zu harmonisieren. Das Ergebnis<br />

sind Regelungen, die neue Standards<br />

erfordern. Kim Schoen,<br />

Servicebereichsleiter Datenschutz und IT-Sicherheit<br />

bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, hat beobachtet,<br />

dass einige Kommunen zwar frühzeitig begonnen<br />

haben, ihren Umgang mit personenbezogenen Daten<br />

systematisch einer Prüfung zu unterziehen und an die<br />

neuen Anforderungen anzupassen, doch andere „hocken<br />

wie das Kaninchen vor der Schlange und hoffen,<br />

dass nichts passiert.“<br />

Bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe gehören die verschärften<br />

Bestimmungen längst zum Tagesgeschäft.<br />

„In Routinegesprächen mit unseren Kunden taucht<br />

NEUE STANDARDS<br />

FÜR DEN DATENSCHUTZ<br />

das Thema regelmäßig auf“, so Schoen. „Wer erst<br />

jetzt damit beginnt, seinen Datenschutz neu zu organisieren,<br />

wird zum Stichtag mit Sicherheit nicht mehr<br />

fertig.“ Zwischen sechs und 24 Monaten Vorlauf bedarf<br />

es schon, schätzt Schoen, denn jede Umstellung,<br />

jede Einzelentscheidung, sollte fortan auch mit Blick<br />

auf die EU-DSGVO betrachtet werden.<br />

Während andere Berater auf Panik setzen und<br />

versuchen, mit hohen Strafandrohungen oder einer<br />

bevorstehenden Flut von Abmahnungen auf sich<br />

aufmerksam zu machen, betrachtet Schoen seinen<br />

Job anders: „Wir sehen uns nicht als Verhinderer,<br />

sondern als Ermöglicher“, bringt<br />

Schoen das Selbstverständnis der<br />

<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe auf<br />

den Punkt.<br />

Dass jede Behörde am Ende die Bedingungen der<br />

EU-Datenschutz-Grundverordnung erfüllen muss,<br />

daran lässt auch er keinen Zweifel. Aber bevor es soweit<br />

ist, müssen tagtäglich Entscheidungen getroffen<br />

werden. Manchmal geht es darum, den Bürger nur<br />

sachgerecht darüber zu informieren, was mit seinen<br />

Daten passiert. Manchmal reicht dazu ein kurzer<br />

Hinweis auf die Verwendung von Cookies auf der<br />

Webseite. Anderes, wie z. B. Newsletter-Anmeldungen<br />

und Datenweitergaben an Vertragspartner, muss<br />

der Nutzer ausdrücklich bestätigen.<br />

20


IST KAMERAÜBERWACHUNG<br />

GENERELL ERLAUBT? VORSICHT!<br />

Kniffliger wird die Sache etwa beim Thema Kameraüberwachung.<br />

Aktuell hat Schoen einen Fall auf dem<br />

Tisch, bei dem geht es um einen Diebstahlschwerpunkt<br />

an einem öffentlichen Fahrradparkplatz. Eine<br />

Kameraüberwachung erscheint<br />

sinnvoll. Doch wo dürfen Kameras<br />

platziert werden? Darf der<br />

Betreiber die Bilder überhaupt<br />

aufzeichnen, um sie notfalls der<br />

Polizei zur Verfügung zu stellen?<br />

Wer sonst hat darauf Zugriff? Und wie lange dürfen<br />

die Daten gespeichert und unter welchen Bedingungen<br />

Bilder an Dritte weitergegeben werden?<br />

Reicht ein Aufkleber an der nächsten Laterne, um<br />

auf die Kameras aufmerksam zu machen? All diese<br />

Fragen gilt es jetzt unter den Bestimmungen der<br />

EU-DSGVO neu zu diskutieren. „Um ein Problem<br />

nachhaltig in den Griff zu bekommen“, so Schoen,<br />

„müssen zwei Dinge gewährleistet sein.“<br />

<strong>ITEBO</strong> ARBEITET AN<br />

PRAKTIKABLEN LÖSUNGEN<br />

Ein direkter Draht und ein offenes Gespräch sind die<br />

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Besonders hilfreich ist zudem das gegenseitige<br />

Verständnis. Im Bereich öffentliche Verwaltung<br />

trifft das bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />

genau den<br />

Markenkern.<br />

Tagtäglich ist Schoen mit<br />

IT-Entscheidern von Kommunen<br />

und kirchlichen Einrichtungen im Gespräch, um<br />

gemeinsam nach praktikablen Lösungen zu suchen.<br />

Ideenreichtum und Erfahrung im Umgang mit den<br />

Auswirkungen der EU-DSGVO sind dabei seine steten<br />

Begleiter.<br />

© fotolia.com/kalafoto<br />

21


IM FOKUS<br />

© fotolia.com/monsitj<br />

DIETER RIEKEN RESÜMIERT<br />

BLOCKCHAIN, DIE 2TE<br />

Eins will ich gleich mal klarstellen: Wer denkt‚ „jetzt<br />

sind ihm die Themen endgültig ausgegangen“,<br />

möge sich was schämen. Jedenfalls diesmal. Denn<br />

tatsächlich haben mich viele interessante Gespräche<br />

im Nachgang unserer E-Trends <strong>2<strong>01</strong>8</strong> Veranstaltungen<br />

veranlasst, das Thema noch einmal aufzugreifen.<br />

Zwei zentrale Fragestellungen kristallisierten sich<br />

dabei heraus: Hat die Blockchain für mich als Verwaltung<br />

überhaupt eine Relevanz, bzw. wie könnten<br />

sinnhafte Anwendungen aussehen und lässt sich die<br />

Blockcain tatsächlich völlig losgelöst<br />

vom Kontext Kryptowährungen<br />

betrachten? Das kann<br />

man auch anders formulieren<br />

und fragen: Darf ich Bitcoin pfui,<br />

Blockchain hui denken?<br />

Klar dürfen Sie. Denn erstens sind die Gedanken<br />

immer noch frei, zweitens würde ich bestimmt nichts<br />

verraten und drittens befänden Sie sich in illustrer Gesellschaft.<br />

Jamie Dimon, Chef von JPMorgan Chase,<br />

einer der größten Banken der Welt, hält Bitcoin für<br />

„Betrug“ und nur für „Mörder“ und „Drogendealer“<br />

brauchbar. Bill Gates kritisiert scharf die Anonymität<br />

der Kryptowährungen. Sie würden für den Kauf von<br />

Drogen und Medikamenten genutzt und seien eine<br />

Technik, die Todesfälle auf eine ziemlich direkte Art<br />

verursache. Starker Tobak. Etwas moderater sieht<br />

das EZB-Chef Mario Draghi. Er warnt zwar aufgrund<br />

der starken Kursschwankungen vor Investitionen in<br />

Kryptowährungen, hält die dahinterliegende Blockchain-Technik<br />

aber für „recht vielversprechend“.<br />

BITCOIN PFUI,<br />

BLOCKCHAIN HUI?<br />

Apropos Kursschwankungen. Ein Blick auf nebenstehende<br />

Grafik (Quelle: blockchain.info) zeigt deutlich,<br />

worüber wir reden. Nach dem Rekordhoch von über<br />

20.000 USD für 1 Bitcoin (BTC) liegt der Kurs heute<br />

am 08.03.18, während ich dies hier schreibe, bei<br />

knapp 10.000 USD. Autsch! Was war passiert? China<br />

sperrt den Zugang zu allen Krypto-Börsen und will<br />

ggf. sogar das Mining im eigenen Land verbieten.<br />

JP Morgan sperrt seine Kreditkarten für den Handel<br />

mit Kryptowährungen und selbst die EU-Kommission<br />

will prüfen, ob Bitcoin und Co. stärker<br />

reguliert werden müssen. Und dennoch<br />

scheint das digitale Geld Anleger<br />

magisch anzuziehen. Da kündigt die<br />

Firma Kodak einen Fotomarktplatz mit<br />

Bildlizenzverwaltung auf Basis einer<br />

Blockchain – inklusive eigener Kryptowährung namens<br />

Kodakcoin – an und schon steigt der Aktienkurs<br />

um 120 Prozent.<br />

Unglaublich! Mein aufrichtiger Neid gilt zwar allen,<br />

die bis 2<strong>01</strong>0 einfach mal 100 Euro in Bitcoins investiert<br />

haben, aber am Ende des Tages ist meine Meinung<br />

zu diesem <strong>ganz</strong>en Kryptowährungs-Gedöns etwas<br />

zurückhaltender, um nicht zu sagen, kaum druckreif.<br />

Und dennoch bin ich beim Thema Blockchain <strong>ganz</strong><br />

bei Mario Draghi.<br />

Wie aber könnte so eine BöV, eine Blockchain für die<br />

öffentliche Verwaltung, aussehen? Erstmal würde sie<br />

nicht irgendwo ungezählt und für jeden zugänglich<br />

in der Welt laufen, sondern wie ihre Fachverfahren<br />

22


heute in einem Rechenzentrum. Vielleicht auf zwei<br />

oder drei Instanzen als Backup- und ausgelagerte Backup-Lösung,<br />

vielleicht in mehreren Rechenzentren,<br />

um verteilte Registerhaltung abzubilden. Das wäre<br />

dann eine private Blockchain.<br />

Der Zugang zur BöV selbst wäre<br />

nicht mehr per se anonym und mit<br />

allen Zugriffsrechten ausgestattet,<br />

sondern nur dort wo sinn- und<br />

statthaft. Abgestufte Rechte für Administratoren,<br />

Sachbearbeiter und Auskunftsplätze sind ohne Probleme<br />

auch in einer BöV abbildbar. Das wäre dann eine<br />

permissioned Blockchain.<br />

DIGITALE IDENTITÄT – DIE LÖSUNG?<br />

Und wenn man jetzt noch die Konsensbildung und<br />

vor allem das energiefressende Mining (schürfen)<br />

rausschmeißt, hat man sich langsam zum interessanten<br />

Kern, der sicheren, transparenten und nachträglich<br />

unveränderbaren Dokumentation von Transaktionen<br />

oder Zuständen gleich welcher Art genähert. Zu<br />

den am häufigsten genannten Anwendungsbeispielen<br />

gehören öffentlich geführte Kataster oder Grundbücher,<br />

was insofern <strong>nah</strong>eliegt, als dass die Blockchain<br />

mit ihrer nachweisbaren Dokumentation einer klassischen<br />

Registerführung sehr ähnelt.<br />

DIE VIELFALT DER<br />

BLOCKCHAIN<br />

Ihrer Gemeinde und erhalten eine von der Verwaltung<br />

signierte, digitale Identität, abgelegt in einem<br />

nur für Sie mit Ihrem privaten Schlüssel zugänglichen<br />

Datentresor auf Basis einer BöV. Diese Identität wäre<br />

per App-Zugriff ständig griffbereit und<br />

Sie allein entscheiden, wem Sie welche<br />

Informationen, zu welchem Zeitpunkt,<br />

zu welchem Zweck zugänglich<br />

machen. Die Möglichkeiten wären<br />

beeindruckend.<br />

Ich erinnere mich sehr genau, dass ich bei der Beantragung<br />

des neuen Personalausweises gefragt wurde,<br />

ob ich die eID-Funktion freischalten lassen möchte.<br />

(Ja, hab ich brav gemacht, hat aber irgendwie nichts<br />

genützt.)<br />

Irgendwann wird die Frage lauten: Möchten Sie auch<br />

eine digitale Identität? Und etwas später wird dann<br />

der Personalausweis, die analoge Repräsentanz Ihrer<br />

digitalen Identität, zur kostenpflichtigen Option.<br />

Sie werden sehen!<br />

© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />

Spannender finde ich aber das Thema „digitale<br />

Identität“. Stellen Sie sich folgende Situation vor:<br />

Als Bürger identifizieren Sie sich einmalig gegenüber<br />

Ihr Ansprechpartner: Dieter Rieken,<br />

Geschäftsbereich Innovation & strategische Projekte<br />

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