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Gazette Steglitz Mai 2017

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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12 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | <strong>Mai</strong> | <strong>2017</strong> <strong>2017</strong><br />

Gestaltung von Zehlendorf Mitte<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Schon seit geraumer Zeit wird in der Bürgerschaft und<br />

im Bezirksamt über eine Attraktivitätssteigerung von<br />

Zehlendorf Mitte diskutiert. Dabei stehen die Ideen und<br />

Pläne insbesondere zur Gestaltung der Dorfaue, von<br />

Plätzen, Straßenführungen, Verkehrsbeziehungen, die<br />

Neuordnung des ruhenden Verkehrs und die Situation<br />

des Einzelhandels im Mittelpunkt. Auch in der Bezirksverordnetenversammlung<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf steht<br />

das Thema auf der Tagesordnung. Im Folgenden stellen<br />

deshalb die Fraktionen in der BVV Ihre Vorstellungen<br />

hierzu dar.<br />

CDU-Fraktion<br />

Das Zentrum Zehlendorf hat in den<br />

letzten Jahren durch uns bereits eine<br />

große Aufwertung erfahren, die letzte<br />

Bombenlücke wurde durch ein attraktives<br />

Gebäude, das sich nahtlos in die<br />

alten Bauten einreiht (Commerzbank),<br />

geschlossen. Wir haben im letzten Jahr<br />

einen hochwertigen Wochenmarkt vom<br />

Teltower Damm bis zum Postplatz etabliert,<br />

den wir weiter ausbauen, dank uns<br />

gibt es dort bald einen weiteren S-Bahn<br />

Zugang und wir planen auch an der Anhaltinerstraße<br />

eine Bebauung, die die<br />

Wohlfühlatmosphäre von Zehlendorf<br />

Mitte komplettiert. Für den Kiosk am<br />

Ende der Dorfaue muss eine attraktive<br />

Nutzung, wir wollen ein Eiscafé, gefunden<br />

werden. Die Dorfaue muss grün<br />

bleiben und der alte Goldfisch- oder<br />

der Feuerlöschteich wiederhergestellt<br />

werden. Der Radverkehr muss verbessert<br />

werden, allerdings nicht auf Kosten<br />

des Autoverkehrs, den man aus dem<br />

Teltower Damm nicht herausnehmen<br />

kann, weil keine geeigneten Umleitungsstrecken<br />

und Parkmöglichkeiten<br />

für Kunden der Geschäfte bestehen.<br />

Den Anwohnern der Seehofstraße und<br />

des Dahlemer Wegs ist mehr Verkehr<br />

nicht zuzumuten. Wir spielen keine<br />

Verkehrsteilnehmer oder Anwohner<br />

gegeneinander aus.<br />

Torsten Hippe<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Schon lange beschäftigt sich die SPD<br />

damit, wie wir die Lebensqualität im<br />

Ortskern erhöhen können. Wir konnten<br />

dazu beitragen, dass der zweite<br />

Dorfaue Zehlendorf.<br />

S-Bahnausgang kommt, und zwar nicht<br />

unter der S-Bahn, wie dies ursprünglich<br />

geplant war, sondern als wirklicher<br />

zweiter Zu- und Ausgang am Postplatz.<br />

Wir möchten den Platz vor dem Rathaus<br />

mit mehr Aufenthaltsqualität versehen.<br />

Bänke und Pflanzen sollten den Platz<br />

verschönern. Außerdem haben wir<br />

beantragt, an den Studiengang Landschaftsplanung<br />

der TU heranzutreten,<br />

um Planungen für den Dorfanger mit<br />

Wasserfläche erstellen zu lassen. Am<br />

Teltower Damm kommt es oft zu Unfällen<br />

von Radfahrern, deshalb halten<br />

wir es für sinnvoll, dass die Fahrradfahrer<br />

einen eigenen Streifen auf der Straße<br />

bekommen. Dabei würden zwar Parkplätze<br />

wegfallen, aber man könnte die<br />

Parksituation durch ein sinnvolles Parkleitsystem<br />

verbessern. Wir setzten uns<br />

für einen großen Markt in Zehlendorf<br />

ein, den wir gerne in der Kirchstraße<br />

gesehen hätten. Der Bezirk lehnte es<br />

ab, die Kirchstraße zu Marktzeiten für<br />

den Verkehr zu sperren. Wir unterstützten<br />

deshalb die Lösung, den Markt am<br />

Postplatz stattfinden zu lassen.<br />

Juliana Kölsch<br />

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B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Das Zentrum von Zehlendorf befindet<br />

sich seit Jahren in einem städtebaulichen<br />

Vakuum. Auf unsere Initiative hin<br />

wird ein erneuter Anlauf unternommen,<br />

um dieses wichtige Stadtteilzentrum<br />

mit Geldern von Bund und Land zu<br />

entwickeln. Das Stadtbild im historischen<br />

Ortskern gilt es zu bewahren,<br />

Möglichkeiten für den Wohnungsbau<br />

sollen identifiziert und die Aufenthaltsqualität<br />

der öffentlichen Räume<br />

verbessert werden – verkehrssicher<br />

und barrierearm. Wir wollen die funktionierenden<br />

sozialen Strukturen erhalten,<br />

den gewachsenen Einzelhandel<br />

stärken und die zentralen öffentlichen<br />

Einrichtungen weiter entwickeln. Zu<br />

vielen Punkten gibt es schon Ideen der<br />

Bürgerinnen und Bürger, zum Beispiel<br />

für den historischen Dorfanger, zur Begrenzung<br />

des Durchgangsverkehrs am<br />

Teltower Damm oder zur Umgestaltung<br />

des Postplatzes. Diese sind ebenso in<br />

die Planungen einzubeziehen wie neue<br />

Vorhaben, die sich bereits ankündigen,<br />

etwa der zweite S-Bahn-Ausgang, die<br />

mögliche Wohnbebauung entlang der<br />

S-Bahn-Trasse Richtung Mexikoplatz<br />

oder die notwendige Sanierung des<br />

Rathauses. Die Zeit ist reif für eine ansprechende<br />

Zehlendorfer Mitte.<br />

Svea Bernhöft<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Unsere Zehlendorfer Mitte ist eine Drehscheibe<br />

zwischen Potsdam und <strong>Steglitz</strong>,<br />

ein Nadelöhr für den Verkehr nach Süden.<br />

Auf absehbare Zeit wird der Verkehr<br />

nicht weniger werden, auch wenn<br />

sich die Antriebstechnik ändert. Die<br />

Verkehrsplanung stammt noch aus den<br />

1980er-Jahren – mögliche Entlastungen<br />

sind für den Lastverkehr gesperrt. Ein<br />

neues Konzept ist wohlbesonnen zu<br />

entwickeln. Die Entwicklung der Dorfaue<br />

im Zentrum von Zehlendorf ist eine<br />

wunderschöne Herausforderung. Unsere<br />

Identität zwischen Potsdam und<br />

<strong>Steglitz</strong> können wir so herausarbeiten.<br />

Unsere Dorfaue kann ein Platz werden,<br />

an dem sich die Menschen treffen, verweilen,<br />

das Leben genießen. Ein Café<br />

oder Bistro für Hochzeitsgesellschaften<br />

und andere kleine Empfänge könnte<br />

gebaut werden. Ortsfeste, der Tanz in<br />

den <strong>Mai</strong>, Public-Viewing bei großen<br />

Sportveranstaltungen, Wochen- und<br />

Themenmärkte wie auf dem berühmten<br />

Winterfeldtplatz, eine Brunnenanlage<br />

für Kinder – es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

Zehlendorfs Mitte attraktiv zu gestalten.<br />

Wichtig: bei jeder Planung sind<br />

Parkplätze zu berücksichtigen - denn<br />

auch E-Autos müssen irgendwo stehen.<br />

Peer Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Lange schon möchte man Zehlendorfs<br />

Mitte attraktiver gestalten. Auch für die<br />

Freien Demokraten (FDP) ist das ein<br />

wichtiges Thema. Der Ursprung Zehlendorfs<br />

als Straßendorf ist jedoch bis<br />

heute gegenwärtig. Die Kreuzung der<br />

Straßenzüge Clayallee, Teltower Damm<br />

und Potsdamer Straße, Berliner Straße<br />

bestimmt das Geschehen. Dabei bietet<br />

die Infrastruktur im Bezirk kaum Ausweichmöglichkeiten,<br />

die tatsächlich<br />

eine Entlastung versprechen, ohne die<br />

Belastung in die umliegenden Wohngebiete<br />

zu verlagern. Will man mehr<br />

Gestaltungsspielraum in Zehlendorfs<br />

Zentrum erhalten, reicht es daher nicht,<br />

den motorisierten Individualverkehr zu<br />

stigmatisieren, ein paar Fahrradwege<br />

auf die Straße zu malen und an historisch<br />

verbriefter Stelle einen Teich<br />

anzulegen. Vielmehr bedarf es eines<br />

Konzeptes, welches unter Einbindung<br />

der Nachbargemeinden, wie Teltow<br />

und Stahnsdorf, eine verkehrstechnische<br />

Entlastung zur Folge hat. Erst dann<br />

kann eine umfassende Neugestaltung<br />

unter Einbeziehung der Zehlendorfer,<br />

wie auch der ansässigen Gewerbetreibenden,<br />

diskutiert und in Gang gesetzt<br />

werden. Dann wäre auch ein Teich zum<br />

Verweilen sogar ganz nett.<br />

Andreas Thimm<br />

Linksfraktion<br />

Zehlendorf Mitte braucht Entlastung<br />

vom motorisierten Individualverkehr.<br />

Die Linksfraktion unterstützt die Forderung<br />

vieler Bürger_innen, eine bessere<br />

Infrastruktur für Fußgänger_innen<br />

und Radfahrer_innen herzustellen<br />

sowie die Verkehrsverhältnisse für<br />

alle übersichtlicher und sicherer zu<br />

gestalten. Der Teltower Damm sollte<br />

verkehrsberuhigt werden. Tempo 30<br />

und Zebrastreifen hätten den positiven<br />

Effekt, dass beide Straßenseiten besser<br />

miteinander „kommunizieren“ – ein<br />

echter Gewinn auch für Einzelhandel<br />

und Gastronomie. Zugleich muss der<br />

Öffentliche Nahverkehr attraktiver gestaltet<br />

werden (kürzere Taktzeiten der<br />

S-Bahn, Anschluss an den Regionalverkehr,<br />

zweiter Bahnhofsausgang und<br />

Bushaltestellen direkt vor dem Bahnhof).<br />

Wir werden uns zudem für die<br />

Verbesserung der Aufenthaltsqualität<br />

einsetzen. Weniger Parkplätze, mehr<br />

Sitzplätze, Grünflächen und Bäume<br />

sowie die Belebung des Postplatzes<br />

könnten Zehlendorf Mitte in ein deutlich<br />

attraktiveres Stadtteilzentrum<br />

verwandeln. Und als i-Tüpfelchen ein<br />

schöner Spielplatz – mehr Angebote<br />

für Kinder und ein Treffpunkt für Jugendliche<br />

würden nicht nur Zehlendorf<br />

Mitte sehr gut tun.<br />

Gerald Bader<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/

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