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MAGAZIN WIR - IG Metall Wolfsburg

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100-JOB-PROJEKT<br />

Gemeinsam für Alleinerziehende<br />

100 NEUE CHANCEN!<br />

Frank Patta (<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>), Gerald Witt (Agentur für Arbeit) und Hans-Jürgen Klinge (Jobcenter <strong>Wolfsburg</strong>) stellen das 100-Job-Projekt vor.<br />

Die konjunkturelle Lage sorgt derzeit<br />

für gute Chancen auf dem<br />

Arbeitsmarkt. Doch obwohl die<br />

Arbeitslosenzahlen seit Mitte letzten<br />

Jahres rückläufig sind, gibt es<br />

auch Personengruppen, die von<br />

dieser Entwicklung nicht ausreichend<br />

profitieren. Neben den älteren<br />

Arbeitslosen gehören hierzu<br />

in <strong>Wolfsburg</strong> vor allem die Alleinerziehenden.<br />

Häufige Folge: das<br />

Problem der Kinderarmut.<br />

▌ 350 Alleinerziehende<br />

▌ auf Jobsuche<br />

840 Alleinerziehende sind derzeit<br />

insgesamt gemeldet: Rund 800<br />

im Jobcenter <strong>Wolfsburg</strong> und 36 bei<br />

der Agentur für Arbeit. Von den 800<br />

Beziehern von Leistungen aus der<br />

Grundsicherung (Jobcenter), sind<br />

350 arbeitslos gemeldet. Rund 94<br />

Prozent dieser Gruppe sind Frauen.<br />

Zwar sind die Zahlen, im Vergleich<br />

zum Vorjahr, leicht rückläufig, doch<br />

spiegelt die Entwicklung dieser<br />

Gruppe nicht die Entwicklung insgesamt<br />

wider.<br />

Denn während die Arbeitslosigkeit<br />

um rund 12 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat in <strong>Wolfsburg</strong><br />

sank, gab es bei den alleinerziehenden<br />

Arbeitslosen lediglich einen<br />

Rückgang um 4,5 Prozent.<br />

▌ 100-Job-Projekt gestartet<br />

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken,<br />

haben sich die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

<strong>Wolfsburg</strong>, das Jobcenter <strong>Wolfsburg</strong><br />

und die Agentur für Arbeit<br />

<strong>Wolfsburg</strong> zusammengeschlossen<br />

und am 1. September ein gemeinsames<br />

Projekt gestartet. Ziel ist es,<br />

die Beschäftigungschancen für Alleinerziehende<br />

in unserer Stadt zu<br />

verbessen.<br />

„Konkret heißt das, wir haben es<br />

uns zur Aufgabe gemacht, gemeinsam<br />

neue Arbeitsplätze für Alleinerziehende<br />

zu akquirieren. Ziel sind<br />

100 Arbeitsplätze in einem Jahr.<br />

Dazu werden die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, das Jobcenter<br />

und die Agentur für Arbeit<br />

ihre Expertise und ihre Mitarbeiterkapazitäten<br />

bündeln und die Betriebe<br />

ansprechen“, so Frank Patta,<br />

1. Bevollmächtigter der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />

<strong>Wolfsburg</strong>.<br />

▌ Großer Fachkräftebedarf<br />

Gerald Witt, Leiter der Agentur<br />

für Arbeit stellt fest: „Es besteht ein<br />

großer Fachkräftebedarf auf dem<br />

regionalen Arbeitsmarkt. Unter<br />

den Alleinerziehenden finden sich<br />

sowohl eine Anzahl an arbeitslosen<br />

Fachkräften, als auch Menschen mit<br />

Potenzialen, die wir über verschie-<br />

dene Qualifikationen zu solchen<br />

entwickeln möchten. Wir müssen<br />

moderne Beschäftigungsformen<br />

finden und forcieren, um hier Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu schaffen.<br />

Natürlich wissen wir auch, dass<br />

es nicht einfach ist, denn die Rahmenbedingungen<br />

müssen passen,<br />

z. B. die Arbeitszeiten im Einzelhandel<br />

oder im Hotel- und Gaststättengewerbe.<br />

In anderen Bereichen stellt sich<br />

die Frage nach dem Arbeitsort und<br />

den Präsenzzeiten. Hier muss moderne<br />

Personalpolitik zum Tragen<br />

kommen. Gemeinsam wollen wir<br />

versuchen, zuerst Bedarfe in den<br />

Betrieben zu ermitteln und dann zu<br />

sehen, wie wir Lösungen finden.“<br />

▌ Qualifikation bieten<br />

„Nachdem wir wissen, welche<br />

Betriebe Arbeitsplätze mit welchen<br />

Qualifikationen und zu welchen Arbeitszeiten<br />

anbieten, werden wir<br />

das Potenzial an Alleinerziehenden<br />

sichten, um zu sehen, wer passen<br />

könnte.<br />

Dann werden wir bedarfsorientiert<br />

und individuell Qualifizierungen<br />

durchführen, um fehlende<br />

Kenntnisse zu kompensieren. Ebenso<br />

müssen wir schauen, woran es<br />

liegt. Ist es die fehlende Mobilität<br />

VOR ORT<br />

oder die Kinderbetreuungszeit, die<br />

Grenzen setzt? Auch hier haben wir<br />

Möglichkeiten, finanziell und durch<br />

Beratung zu unterstützen,“ so Hans-<br />

Jürgen Klinge, stellvertretender Geschäftsführer<br />

des Jobcenters.<br />

▌ Projekt läuft ein Jahr<br />

Nach der ersten Phase der Stellenakquirierung,<br />

die circa ein halbes<br />

Jahr in Anspruch nehmen wird,<br />

folgen die bedarfsorientierten<br />

Schulungen, die eine passgenaue<br />

Vermittlung ermöglichen sollen.<br />

Das Projekt ist vorerst auf ein<br />

Jahr befristet, bei erfolgreichem<br />

Verlauf ist eine Verlängerung geplant.<br />

In der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Verwaltungsstelle<br />

wird das Projekt vom Politischen<br />

Sekretär Dr. Frederic Speidel<br />

betreut. Er nimmt gerne Hinweise<br />

und Anregungen entgegen.<br />

Frederic Speidel<br />

Telefon:<br />

05361 - 2002-62<br />

E-Mail:<br />

frederic.speidel@<br />

igmetall.de<br />

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