Keiner-trennt-uns-Versuch-Leseprobe-13.04.
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jacke angezogen. Hinter ihm keuchte Birgit leise, doch<br />
der Abstand zu ihr vergrößerte sich von Sekunde zu<br />
Sekunde. Welchen der Drei sollte er verfolgen?<br />
Der Junkie würde nicht viel bringen. Der Afrikaner<br />
trug vermutlich keinen Sto< bei sich. Blieb der Muskelprotz,<br />
der sich die Reserve aus der Mülltonne geholt<br />
ha&e.<br />
Der Mann hechtete die Stufen der Balduinbrücke<br />
hinauf, aber Mark holte auf. Seine Lungen brannten bei<br />
jedem Atemzug und seine Schuhe verursachten auf dem<br />
feuchten PPaster ein schmatzendes Geräusch. Ein<br />
Wagen brauste ge)ährlich nah an ihm vorbei, doch Mark<br />
ha&e nur Augen )ür die Gestalt im grauen Hoodie.<br />
Skrupellose Typen wie er trugen die Schuld daran,<br />
dass so viele von Marks Kindheitsfreunden auf die<br />
schiefe Bahn geraten und heute abhängig, kriminell oder<br />
tot waren. Zumindest dieser Dealer würde nach dem<br />
heutigen Tag niemanden mehr ins Verderben stürzen.<br />
Der Gedanke er)üllte ihn mit grimmiger Genugtuung.<br />
Dem Flüchtigen rutschte die Kapuze herunter und<br />
gab den Blick auf einen tätowierten Stiernacken frei.<br />
Doch der aufgepumpte Oberkörper, der Konkurrenten<br />
und säumige Zahler beeindrucken mochte, entpuppte<br />
sich als Nachteil.<br />
Marks sehniger Körper war leichter und wendiger.<br />
Auch er stemmte Gewichte, doch nicht, um mit seinen<br />
Muskeln zu protzen, sondern um sie gezielt einzusetzen.<br />
So wie jetzt.<br />
Mark nahm immer drei Stufen auf einmal. Am Ende<br />
der langen Treppe holte er den Flüchtigen endlich ein<br />
und trat ihm gezielt die Beine weg. Mit einem Ächzen<br />
knallte der Mann bäuchlings auf die Steinstufen. Blitzschnell<br />
beugte Mark sich über ihn und verdrehte ihm die<br />
Arme auf den Rücken, bevor er mit geübtem Gri< die<br />
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