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Zehlendorf Mitte extra APR/MAI 2017

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins April / Mai · Nr. 2/<strong>2017</strong><br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Journal für <strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> und Umgebung<br />

<strong>extra</strong><br />

Der Tag, an dem<br />

die Mauer fiel<br />

Skulptur am Alliierten Museum<br />

als Symbol der Freiheit<br />

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2<br />

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Der Tag, an dem<br />

die Mauer fiel<br />

Skulptur am Alliierten Museum<br />

als Symbol der Freiheit<br />

Fünf Pferde springen über<br />

am Boden liegende Mauerreste<br />

– die bekannte<br />

Skulptur „The Day The Wall<br />

Came Down“ (Der Tag, an dem<br />

die Mauer fiel) an der Clayallee<br />

wurde von der amerikanischen<br />

Künstlerin Veryl Goodnight geschaffen.<br />

Die Malerin und Bildhauerin,<br />

deren Werk sich mit<br />

Plastiken und Gemälden aus<br />

der Vergangenheit des amerikanischen<br />

Westens beschäftigt,<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

5. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> erscheint alle zwei<br />

Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />

eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.05.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung: 01.06.<strong>2017</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themen wünsche oder -vorschläge<br />

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4<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

wählte Pferde, da sie für viele Menschen als das<br />

Symbol der Freiheit gelten. Die Tage im November<br />

1989, an dem die Menschen durch die Mauer<br />

strömten, war eine glückliche Zeit, die in der ganzen<br />

Welt mit Freude begrüßt wurde. Die Skulptur<br />

existiert zwei Mal: Die erste steht vor der George<br />

Bush Presidential Library in College Station, Texas.<br />

Die deutsche Skulptur ist ein Geschenk der<br />

US-Amerikanischen Bevölkerung. Das ca. sieben<br />

Tonnen schwere Kunstwerk wurde von der US-Air<br />

Force angeliefert und vom damaligen amerikanischen<br />

Präsidenten George Bush im Jahr 1998<br />

enthüllt.<br />

Symbolträchtige Graffiti<br />

Symbolkräftig sind auch die Graffiti, die Teil des<br />

Kunstwerks sind. Sie erinnern an drei Opfer der<br />

Mauer. Ida Siekmann gilt als erste Tote an der Grenze.<br />

Ihr Haus stand direkt am Mauerverlauf. Ihre<br />

Schwester wohnte nur wenige Häuser weiter auf<br />

der anderen Seite der Grenze. Um eine Flucht zu<br />

verhindern, verbarrikadierten die DDR-Behörden<br />

am 21. August die Haustür und die Grenzpolizei<br />

kontrollierte die Bewohner mehrmals. Am Morgen<br />

des 22. August 1961 warf Ida Siekmann Federbetten<br />

und ähnliches aus dem Fenster, damit ihr<br />

Sprung auf die andere Seite der Grenze abgefedert<br />

würde. Sie sprang noch bevor die Feuerwehr aus<br />

dem Westteil der Stadt ein Sprungtuch bringen<br />

konnte. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb sie<br />

an den erlittenen Verletzungen.<br />

Das bekannteste Maueropfer war Peter Fechner.<br />

Der 18-jährige Maurergeselle hatte gemeinsam<br />

mit einem Freund versucht, die Mauer nahe des<br />

Checkpoint Charlie zu überklettern. Während seinem<br />

Freund die Flucht gelang, wurde Peter Fechner<br />

durch Schüsse schwer verletzt und blieb auf<br />

dem Grenzstreifen liegen. Auf beiden Seiten der<br />

Mauer bildete sich eine große Menschenmenge,<br />

die auf der Ostseite wurde schnell durch Polizisten<br />

zerstreut. Weder DDR-Grenzer noch US-Soldaten<br />

und die Polizei halfen dem jungen Mann. Schließlich<br />

holten ihn DDR-Grenzer aus dem Grenzstreifen,<br />

aber für Peter Fechner war es zu spät. Er verblutete<br />

im Krankenhaus.<br />

Chris Gueffroy starb im Februar 1989 wenige Monate<br />

vor seinem 21. Geburtstag nahe des Britzer<br />

Verbindungskanals. Er war der letzte Flüchtling,<br />

der an der Mauer erschossen wurde. Aufgrund<br />

der Fehlinformation, dass der Schießbefehl an der<br />

Mauer aufgehoben wurde, versuchte er die DDR<br />

zu verlassen. Er wurde von zwei Kugeln getroffen,<br />

eine davon traf tödlich ins Herz. Er starb noch<br />

auf dem Grenzstreifen. 2003 wurde eine Stele am<br />

Britzer Verbindungskanal aufgestellt, die an Chris<br />

Gueffroy erinnert. <br />

◾<br />

Foto: Denis Junker / Fotolia<br />

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Ein Prinz aus Konstantinopel<br />

Nicolaus Prinz von Handjery<br />

leitete 15 Jahre lang den Kreis Teltow<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 5<br />

Handjerystraße in Friedenau und Prinz-Handjery-Straße in <strong>Zehlendorf</strong>.<br />

Im heutigen Istanbul – damals<br />

Konstantinopel – erblickte Nicolaus<br />

Prinz von Handjery im<br />

Jahr 1836 das Licht der Welt. Sein<br />

Vater war der russische Staatsbeamte<br />

Fürst Telemach Handjery,<br />

die Mutter war eine gebürtige<br />

Deutsche, Caroline Handjery,<br />

geborene von Glasenapp. Als Nicolaus<br />

neun Jahre alt war, zog die<br />

Familie nach Deutschland. Der<br />

Weg führte sie erst nach Dresden,<br />

dann ging es weiter nach Berlin.<br />

1851 wurde Nicolaus deutscher<br />

Staatsbürger. Nach dem Abitur<br />

und Jurastudium ging er zunächst<br />

zum Militär, schied jedoch<br />

bereits nach vier Jahren aus gesundheitlichen<br />

Gründen aus.<br />

Ein preußischer Jurist<br />

Anschließend trat er eine Stelle<br />

als Auskultator – die erste Stufe<br />

zur Ausbildung in der Preußischen<br />

Justizverwaltung – am<br />

Berliner Kammergericht an.<br />

Seine Karriere führte ihn in den<br />

Staatsdienst und im Dezember<br />

1867 in den Landkreis Jüterbog-<br />

Luckenwalde, in dem er zunächst<br />

die Vertretung des Landrats übernahm.<br />

Anschließend vertrat er<br />

den Landrat von Teltow.<br />

Landrat in Teltow<br />

Er ging in die Politik – in den Jahren<br />

1868 bis 1874 saß er für den<br />

Wahlkreis Potsdam 10 – Teltow-<br />

Beeskow-Storkow im Preußischen<br />

Reichstag. Zusätzlich war<br />

ab 1870 Landrat des Landkreises<br />

Teltow, zu dem unter anderem<br />

die Landgemeinden <strong>Zehlendorf</strong>,<br />

Nikolassee, Wannsee, Steglitz,<br />

Lichterfelde und Lankwitz gehörten.<br />

Seine Zeit als Landrat<br />

dauerte bis 1885. In dieser Zeit<br />

musste der Landkreis herbe Bevölkerungsverluste<br />

hinnehmen,<br />

denn Charlottenburg wurde<br />

am 1. Januar 1877 zum eigenen<br />

Stadtkreis erklärt und schied aus<br />

dem Landkreis aus. Doch später<br />

kam es noch schlimmer – mit der<br />

Eingemeindung zahlreicher Dörfer<br />

im Jahr 1920 zu Groß-Berlin<br />

verlor der Landkreis Teltow fast<br />

90 Prozent seiner Bevölkerung.<br />

Doch das erlebte Prinz Handjery<br />

nicht mehr. 1885 verließ er den<br />

Landkreis Teltow, da er zum Regierungspräsidenten<br />

des Bezirks<br />

Liegnitz in Schlesien ernannt wurde.<br />

Dort arbeitete er zehn Jahre<br />

lang, bis er aus dem Staatsdienst<br />

entlassen wurde. Fünf Jahre später<br />

– am 7. Dezember 1900 starb<br />

Nicolaus Prinz von Handjery und<br />

wurde in Schöneberg neben seiner<br />

Mutter Caroline beerdigt.<br />

Heute erinnern die Handjerystraße<br />

in Friedenau, die gleichnamige<br />

Straße in Adlershof sowie<br />

die Prinz-Handjery-Straße in<br />

<strong>Zehlendorf</strong> an den ehemaligen<br />

Landrat. <br />


6<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Die Geschichte der Dahlemer Museen<br />

Von der Schädlingsbekämpfung zum Völkerkundemuseum<br />

Als der „Museumsgeneral“<br />

Wilhelm von Bode darüber<br />

nachdachte, auf den<br />

staatseigenen Gütern der Domäne<br />

Dahlem günstigen Grund und<br />

Boden für einen Neubau des in<br />

Kreuzberg gegründeten Völkerkundemuseum<br />

zu erlangen, hatte<br />

die zuständige Kommission<br />

um Hugo Thiel bereits über das<br />

zweite Ausstellungshaus nach<br />

dem Botanischen Museum im<br />

Südwesten entschieden: Es war<br />

der Insektenkunde gewidmet:<br />

das Entomologische Nationalmuseum<br />

in der Goßlerstraße<br />

wurde 1909-1911 nach Plänen<br />

Heinrich Straumers errichtet und<br />

Arnimallee 23/ 27 – Postkarte o. J. (Ende 1930er-Jahre).<br />

war die didaktische Folgeeinrichtung<br />

der ganz auf Schädlingsbekämpfung<br />

und Krankheitsübertragung<br />

ausgerichteten Institute<br />

der Kaiserlich Biologischen Anstalt<br />

Unter den Eichen und dem<br />

Sammlung Eberhard Finger<br />

Gesundheitsamt in der Königin-<br />

Luise-Straße.<br />

Die jüngere Museumslandschaft<br />

Dahlems hingegen entwickelte<br />

sich vielfältiger. Im Zentrum<br />

stand jeher das Karree an der<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 7<br />

Lans-, Taku- und Fabeckstraße<br />

sowie der Arnimallee. Nach Alfred<br />

Messel übernahm Bruno<br />

Paul 1909 die Planung für das<br />

neue Völkerkundemuseum. Bode<br />

wünschte sich stilistisch eine Anlehnung<br />

an märkische Domänebauten<br />

um 1800, das Gut Paretz<br />

beispielsweise – auch wegen<br />

der räumlichen Nähe zu Potsdam.<br />

Errichtet aber wurde eine<br />

neoklassizistische Dreiflügelanlage<br />

in bester Feudalmanier mit<br />

Ehrenhof und Kolossalordnung.<br />

Es war der erste Teil eines Großkomplexes<br />

an der Arnimallee, der<br />

allein für die Ostasienabteilung<br />

geplant war.<br />

Nach 1921 blieb das Völkerkundemuseum<br />

mit Einstellung der<br />

Arbeiten ein Rohbau. Als Magazingebäude<br />

nutzten es Gemäldegalerie,<br />

Kupferstichkabinett und<br />

Museum für Ostasiatische Kunst,<br />

Aufnahme 1975.<br />

Landesarchiv Berlin, Barbara Esch-Markoski<br />

Arnimallee 23/27, Museum für Völkerkunde<br />

1914-23. Landesdenkmalamt Berlin,<br />

Wolfgang Bittner<br />

die Skulpturensammlung auf der<br />

Museumsinsel. Erst mit der Ost-<br />

West-Teilung Berlins rückte der<br />

Standort wieder in den Vordergrund.<br />

Das Völkerkundemuseum<br />

entwickelte sich bis 1973 zu einem<br />

neuen Prototyp der Museumskunde<br />

und zur wichtigsten<br />

Adresse für Ausstellungsbesucher<br />

im Westen Berlins.<br />

Bis 1953 wurde das Innere der<br />

schlossähnlichen Anlage Bruno<br />

Pauls ausgebaut. Mit Einzug der<br />

in den Westsektoren verbliebenen<br />

Bestände wurden die Bauten<br />

Bruno Pauls endlich zu vitalen<br />

Ausstellungsräumen. Gemäldegalerie,<br />

Skulpturensammlung<br />

und Kupferstichkabinett fanden<br />

neben der ethnologischen Abteilung<br />

und der Kunstbibliothek<br />

ihre Heimstatt. Da sich die Freie<br />

Universität mittlerweile auf dem<br />

östlich vorgesehenen Erweiterungsbereich<br />

des Museums etabliert<br />

hatte, plante Bruno Grimmek<br />

– Chef der Entwurfsabteilung der<br />

Senatsbauverwaltung – 1964-65<br />

für die natürlich belichtete Skulp-


8<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

turengalerie einen U-förmig<br />

angeschlossenen Neubau und<br />

Innenhof zur westlichen Seite.<br />

Für die weitere Entwicklung der<br />

Museen aber waren die Architekten<br />

Wils Ebert, Fritz Bornemann<br />

und die Leiter der ethnologischen<br />

Abteilungen entscheidend. Ihre<br />

interdisziplinäre Kooperation<br />

führte bis 1973 zu einer Gebäudekonfiguration,<br />

die sich aus<br />

dem Kontrast geschützter und<br />

nach innen gerichteter Ausstellungsbereiche<br />

mit transparenten<br />

Geschoss übergreifenden Besucherräumen,<br />

Verkehrsknoten<br />

und skulpturalen Treppenkonstruktionen<br />

als zukunftsweisend<br />

behauptete.<br />

Ebert, den als Dessauer Bauhausschüler<br />

vor allem die Möglichkeiten<br />

großflächiger Curtain-Walls<br />

interessierten, war das „Dahlemer<br />

Lansstraße 8/12.<br />

Landesdenkmalamt Berlin, Wolfgang Bittner<br />

Pendant“ zu Mies van der Rohe<br />

und dessen im Bau befindlicher<br />

Nationalgalerie am Kulturforum.<br />

Mit einer Baumassenstudie<br />

zeichnete er die Verknüpfung der<br />

völkerkundlichen Sammlungsschwerpunkte<br />

an rechtwinklig<br />

und parallel geschalteten Verkehrsachsen.<br />

Die konzipierte<br />

Dominanz des Tageslichtes jedoch<br />

führte zur Intervention der<br />

Museumsleute.<br />

Fritz Bornemann, ein durch die<br />

Deutsche Oper in Charlottenburg<br />

ausgewiesener Experte für hochkarätige<br />

Kulturbauten rückte in<br />

den Planungsstab. Er integrierte<br />

die klimatische Stabilität der Ausstellungsbereiche<br />

mit Bimsbeton<br />

ausgefachten Stahlskeletten und


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

hinterlüfteten Natursteinverkleidungen.<br />

Wie in seinem Opernfoyer<br />

rückte er mit frei gestellten<br />

Treppen und von innen nach außen<br />

gerichteten Versammlungsbereichen<br />

den Besucher selbst in<br />

das Zentrum der Wahrnehmung.<br />

Nicht der Musentempel sondern<br />

das demokratische Prinzip wird<br />

verbildlicht. Die Sammlungen inszenierte<br />

Bornemann innovativ in<br />

neuer Lichtregie. Eigens von Bornemann<br />

entworfene, von innen<br />

illuminierte Vitrinen zelebrieren<br />

die Exponate. Große Stücke stehen<br />

auf dunklen Böden afrikanischer<br />

Eiche und werden über<br />

mobile Spots an Stromabnehmerschienen<br />

beleuchtet. Auch<br />

die Wände sind variabel. Ihre genormten<br />

Aluminiumsandwiches<br />

bergen sämtliche Versorgungsleitungen<br />

und können von den<br />

Lansstraße 8/ 12 , Eingangshalle, Aufnahme 1971<br />

Kuratoren für neue Ausstellungen<br />

versetzt werden.<br />

Seit dem 8. Januar <strong>2017</strong> bleiben<br />

die Räume der Dahlemer<br />

Musseen der Öffentlichkeit verschlossen<br />

– bis auf den Bauteil<br />

an der Arnimallee (Europäische<br />

Kulturen). Eine gesamtstädtische<br />

Neuordnung der Sammlungen<br />

zeichnete sich schon bald nach<br />

Landesarchiv Berlin, G. Metzner<br />

der Wiedervereinigung ab. Die<br />

Degradierung zum Depot darf<br />

in Dahlem nicht der Preis für die<br />

Eröffnung des Humboldtforums<br />

und die an Attraktivität kaum zu<br />

überbietende Museumsinsel werden.<br />

<br />

◾<br />

Text/Redaktion: Dr. Jörg Rüter /<br />

Denkmalschutzbehörde<br />

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10<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Eileen Moritz will Barrieren abbauen<br />

Neue Bezirksbeauftragte für Menschen<br />

mit Behinderungen startet durch<br />

Eileen Moritz, neue Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, und ihr vierbeiniger „Mitarbeiter“ Joschi.<br />

Seit Januar belebt die Dipl.<br />

Sozialpädagogin und<br />

ausgebildete Supervisorin<br />

Eileen Moritz das seit zwei<br />

Jahren unbesetzte Amt der Bezirksbeauftragten<br />

für Menschen<br />

mit Behinderungen wieder. In<br />

ihrem Büro im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong><br />

arbeitet sie sich an fünf Tagen<br />

in der Woche während ihrer<br />

Orientierungsphase intensiv in<br />

ihre verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

ein, für die sie beste Voraussetzungen<br />

und ein gehöriges<br />

Maß an Begeisterung mitbringt:<br />

Vielfältigste Bereiche der Sozialarbeit<br />

hat sie während ihrer bisherigen<br />

beruflichen Laufbahn<br />

kennengelernt, ohne dabei die<br />

vielfältigen Facetten des Bereichs<br />

Behinderung je aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

Die gebürtige Norddeutsche,<br />

die 1982 nach Berlin kam, acht<br />

Jahre in Steglitz lebte und heute<br />

in Heiligensee wohnt, arbeitete<br />

u. a. in einem Wohnprojekt<br />

für HIV-infizierte und an AIDS<br />

erkrankte Menschen. 2001<br />

wandte sich Eileen Moritz beruflich<br />

wieder der politischen<br />

Behinderten- und damit Selbstbestimmt-Leben-Bewegung<br />

zu. Indem sie sich tiefer mit der<br />

UN-Behindertenkonvention beschäftigte,<br />

fand sie immer stärker<br />

zu ihrem Arbeitsschwerpunkt<br />

im Bildungsbereich. Trainingsund<br />

Weiterbildungsangebote<br />

realisierte sie zu Themen wie<br />

Inklusion als Menschenrecht,<br />

Barrierefreiheit, Empowerment<br />

und Diversity und begleitete in<br />

ihrer Funktion als Supervisorin in<br />

unterschiedlichen Institutionen<br />

Veränderungs- und Inklusionsprozesse.<br />

Viel hat sie sich mit<br />

Architekten und Bauvorhaben<br />

beschäftigt und dabei immer<br />

wieder festgestellt, was sie geändert<br />

sehen will: „Barrierefreiheit<br />

ist dabei immer ein Sonderkostenpunkt,<br />

anstatt barrierefreies<br />

Bauen auch unter Berücksichtigung<br />

des demografischen Wandels<br />

zum Standard werden zu<br />

lassen.“<br />

Barrieren machen<br />

Beeinträchtigte<br />

zu Behinderten<br />

Selbst mit Beeinträchtigung<br />

aufgewachsen, gelingt es Eileen<br />

Moritz unkompliziert, auf<br />

direkter Augenhöhe mit an-


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 11<br />

deren Menschen in Kontakt<br />

und Austausch zu treten. Ihre<br />

Aufgabe als Bezirksbeauftragte,<br />

Ansprechpartnerin und<br />

Vermittlerin für Mitmenschen<br />

mit Behinderungen sieht sie<br />

darin, „dafür Sorge zu tragen,<br />

dass die Belange dieser Menschen<br />

bei geplanten Projekten<br />

des Bezirksamtes Berücksichtigung<br />

finden.“ Stets ein Ohr für<br />

Frauenbereiche zu haben, liegt<br />

ihr ebenso am Herzen. Etwas<br />

überrascht ist sie darüber, wie<br />

viele Bürgerinnen mit Beeinträchtigung<br />

sich über die Respektlosigkeit<br />

beschweren, mit<br />

der ihnen begegnet wird, und<br />

wie sehr Grenzüberschreitung<br />

oder Herablassung noch immer<br />

Thema zu sein scheinen, denn<br />

sie selbst macht immer weniger<br />

diese Erfahrungen.<br />

Den Unterschied zwischen „Beeinträchtigung“<br />

und „Behinderung“<br />

bringt die Bezirksbeauftragte<br />

so auf den Punkt: „Wenn<br />

Menschen mit Beeinträchtigung<br />

auf Barrieren stoßen, werden<br />

sie zu Behinderten. Denn Behinderung<br />

entsteht erst durch<br />

Barrieren.“ Die Hauptaufgabe<br />

von Eileen Moritz wird es auch<br />

zukünftig sein, diese Barrieren,<br />

die unterschiedlichster Art sein<br />

können und Beeinträchtigung<br />

oft erst zum Problem machen,<br />

beseitigen zu helfen. Sie freut<br />

sich auf diese Arbeit, für die sie<br />

sich als Ansprechpartnerin und<br />

Gesprächspartnerin viele interessante<br />

Begegnungen im Bezirk<br />

verspricht: Mit Menschen mit Beeinträchtigung<br />

ebenso wie mit<br />

Vereinen, Selbsthilfegruppen,<br />

Initiativen und Organisationen,<br />

die sich mit der Lebenssituation<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

befassen.<br />

Vom Reagieren<br />

zum Agieren<br />

Derzeit ist es der neuen Bezirksbeauftragten<br />

besonders wichtig,<br />

bald einen kompetenten bezirklichen<br />

Beirat für Menschen mit<br />

Behinderungen an ihrer Seite zu<br />

wissen, um gemeinsam das Bezirksamt<br />

mit seinen Gremien in<br />

behindertenpolitischen Fragen<br />

auf der Grundlage des Landesgleichberechtigungsgesetzes<br />

erfolgreich beraten und unterstützen<br />

zu können.<br />

In der Büro-Organisation wird<br />

Eileen Moritz von Susanne<br />

Wunderlich begleitet, die bereits<br />

ihre Vorgängerin Beatrix Beese<br />

unterstützte und seit 2008 im<br />

Rathaus dabei ist. Über die neue<br />

Kollegin sagt sie: „Sie ist eine<br />

ganz Taffe!“<br />

Gut ausgestattet habe sie der<br />

Bezirk für ihre Arbeit, freut sich<br />

Eileen Moritz. Als einziger vierbeiniger<br />

Bezirksamt-Mitarbeiter<br />

mit Sondergenehmigung ist<br />

ihr 8-jähriger Golden Retriever<br />

„Joschi“ immer mit dabei. Der<br />

Assistenzhund vom „Hunde für<br />

Handicaps e. V.“ erledigt Aufgaben,<br />

die Eileen Moritz schwer<br />

fallen: Er hebt Dinge vom Boden<br />

auf, öffnet Türen und drückt<br />

Fahrstuhlknöpfe. Im Bezirksamt<br />

Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> dürfte er<br />

sich bald – nicht zuletzt wegen<br />

seines treuen Blickes – zum<br />

Lieblings-Mitarbeiter entwickelt<br />

haben.<br />

Eileen Moritz verspricht indessen:<br />

„Ein Jahr nehme ich mir zum<br />

Reagieren und zum Erkennen,<br />

welche Schwerpunktthemen<br />

im Bezirk vorliegen, um dann<br />

eigene Schwerpunkte zu setzen<br />

und mit eigenem Profil so richtig<br />

loszulegen.“<br />

Auch wenn sie sich sehr auf<br />

die Zusammenarbeit mit Frank<br />

Mückisch, dem Bezirksstadtrat<br />

für Bildung, Kultur, Sport und<br />

Soziales freut, bedauert sie die<br />

kurz vor ihrem Amtsantritt getroffene<br />

Entscheidung, dass sie<br />

als Beauftragte nicht mehr der<br />

Bezirksbürgermeisterin zugeordnet<br />

ist. Denn: „Behinderung<br />

ist kein rein soziales, gesundheitliches<br />

Thema, sondern ein<br />

gesamtgesellschaftliches Querschnittsthema,<br />

welches alle<br />

Lebensbereiche berührt. „Nicht<br />

umsonst haben wir auf einen<br />

Paradigmenwechsel – weg von<br />

der Fürsorge hin zu Umsetzung<br />

von Chancengleichheit und gleichen<br />

Rechten von Menschen mit<br />

Behinderungen – hingewirkt“,<br />

kommentiert sie. Dabei ist sie<br />

der festen Überzeugung: „Unsere<br />

gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung<br />

mit Inklusion<br />

bringt uns alle voran und kann<br />

darüber zu einer Gesellschaft<br />

mit Wertschätzung und Respekt<br />

für die Vielfalt führen.“<br />

Kontakt zur Bezirksbeauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung:<br />

Sprechzeiten Do. von<br />

10 – 12 Uhr im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong><br />

Raum A 27, Kirchstr. 1-3 in<br />

14160 Berlin und nach tel. Vereinbarung<br />

unter ☎ 90299 – 6309. E-<br />

Mail behindertenbeauftragte@<br />

ba-sz.berlin.de.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.steglitz-zehlendorf.de/<br />

behindertenbeauftragte ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


12<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Carsharing in Schlachtensee<br />

Kirchengemeinde bietet mietfreien Standplatz<br />

für GREENWHEELS<br />

– das Auto benutzen kann. Weitere<br />

Informationen unter www.<br />

greenwheels.com.<br />

Preiswerter als ein<br />

eigenes Auto<br />

Pfarrer Dr. Karl-Heinz Hoefs und Familie Voswinckel (Pfarrgemeinderat) an der GREENWHEELS<br />

Station vor der Kirche „Zu den zwölf Aposteln“. Foto: Fütterer/Kath. Gemeinde Schlachtensee<br />

Viele Menschen in Schlachtensee<br />

und Nikolassee<br />

haben darauf gewartet:<br />

Seit Februar <strong>2017</strong> steht auf dem<br />

kircheneigenen Parkplatz an<br />

der Wasgenstraße 49 ein VW up<br />

bereit, der dem Carsharing-Unternehmen<br />

GREENWHEELS gehört.<br />

Einstimmig beschloss der<br />

Kirchenvorstand der Gemeinde<br />

„Zu den zwölf Aposteln“, dem bewährten<br />

Carsharing-Anbieter für<br />

eine Pilotphase von einem Jahr<br />

den Standplatz mietfrei zur Verfügung<br />

zu stellen. Damit möchte<br />

der Kirchenvorstand den Appell<br />

von Papst Franziskus unterstützen,<br />

angesichts der Zerstörung<br />

der Umwelt die eigene Mobilitätspraxis<br />

zu überdenken und<br />

Alternativen zu entwickeln.<br />

Kostenlos registrieren<br />

Um das Carsharing-Auto nutzen<br />

zu können, ist eine einmalige<br />

kostenlose Registrierung bei<br />

GREENWHEELS erforderlich, bei<br />

der Identität und Führerschein<br />

überprüft werden. Danach erhält<br />

man eine GREENWHEELS-Karte,<br />

mit der man – nach vorheriger<br />

Meldung der Buchungswünsche<br />

per Telefon, Handy oder Internet<br />

Allgemein gilt: wenn jemand weniger<br />

als 15.000 km im Jahr fährt,<br />

ist Carsharing preiswerter als ein<br />

eigenes Auto. Außerdem entfällt<br />

die Sorge für Versicherungen,<br />

Kraftfahrzeugsteuer, Wartung und<br />

Abschreibung; es werden nur die<br />

gefahrenen Kilometer berechnet,<br />

gestaffelt nach wählbaren Tarifmodellen;<br />

eine Kaution ist nicht<br />

erforderlich, wohl aber eine Kostenbeteiligung<br />

bei selbstverschuldeten<br />

Unfällen. Nach Beendigung<br />

der Fahrt bringt man das Auto an<br />

den Standort zurück.<br />

Bewahrung der<br />

Schöpfung<br />

Die „Bewahrung der Schöpfung“<br />

ist auch für die christlichen Gemeinden<br />

in Berlin eine pastorale<br />

Herausforderung. Die Papst-Enzyklika<br />

„Laudato si“ 2015 hat in eindringlichen<br />

Worten den Umweltschutz<br />

als fundamentales Thema<br />

in der Theologie verankert und<br />

damit das persönliche Verhalten<br />

eines jeden Christen angesprochen.<br />

„Ein Trompetenweckruf“,<br />

so würdigte der evangelische<br />

Theologe Friedrich Schorlemmer<br />

in seinem jüngsten Buch „Unsere


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 13<br />

Erde ist zu retten“ den Vorstoß des<br />

Papstes. Unser Lebensstil, der bisher<br />

als Privatsache gilt, unterliegt<br />

fortan dem moralischen Prüfstand<br />

und erfordert eine Gewissenserforschung.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Mobilitätspraxis, gerade hier im<br />

Berliner Südwesten mit seiner<br />

hohen Autodichte: Der Bezirk<br />

Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> hat die höchste<br />

Zahl an zugelassenen PKW in<br />

Berlin.<br />

Zwischen<br />

Bequemlichkeit und<br />

Umweltbewusstsein<br />

Natürlich weiß der Papst um die<br />

Bequemlichkeit des Menschen<br />

und spricht von der erzieherischen<br />

Herausforderung, die<br />

darin liegt, all die Menschen in<br />

Europa, die in Wohlstand und<br />

Konsum aufgewachsen sind, zu<br />

einer Änderung ihrer Gewohnheiten<br />

zu bringen. Selbst der<br />

Weg zum Brötchenkauf wird ja<br />

oft mit dem Auto getätigt, wenn<br />

es nun einmal vor der Tür steht.<br />

Bei aller grundsätzlichen Einsicht<br />

in den Umweltschutz: Zwischen<br />

Bewusstsein und Verhalten klafft<br />

immer noch eine riesige Lücke.<br />

Schlichte Bequemlichkeit, eingefahrene<br />

Gewohnheitsmuster oder<br />

Gedankenlosigkeit stehen genauso<br />

oft einer Verhaltensänderung<br />

entgegen.<br />

Mobilität<br />

bewusster leben<br />

Die katholische Gemeinde hat<br />

einen Arbeitskreis „Bewahrung<br />

der Schöpfung“ eingerichtet,<br />

der weitere Impulse für die<br />

Menschen in Schlachtensee<br />

und Nikolassee geben will und<br />

dafür auch weitere Mitstreiter<br />

sucht. Auto-teilen ist dabei ein<br />

erster Schritt. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass Carsharing–Nutzer<br />

wieder bewusster mit dem<br />

Fahrrad fahren oder sich anderer<br />

Mobilitätsweisen erinnern. Dazu<br />

gehören beispielsweise die Bildung<br />

von Fahrgemeinschaften;<br />

gemeinsames Einkaufen und<br />

der Austausch von Fahrrad-<br />

Anhängern. Kontakte und Informationen<br />

über das Pfarrbüro<br />

☎ 805 862 970 oder pfarrbuero@<br />

hl-12-apostel.de. ◾<br />

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14<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Erleben und Lernen<br />

zwischen drinnen und<br />

draußen<br />

Jurten und tiergestützte Therapie<br />

begleiten Jägerhof-Kinder durchs Jahr<br />

Das gemeinnützige NaturKulturGut<br />

„Jägerhof<br />

gGmbH“ im Schlosspark<br />

Glienicke gehört zu den namhaften<br />

Jugendhilfeträgern unserer<br />

Tage. Es trägt mit dazu bei, dass<br />

Kinder mit und ohne Besonderheiten<br />

durch inklusive Naturpädagogik<br />

im Lernraum Natur mit<br />

Freude und Vertrauen an ihre<br />

Umwelt in all ihrer Vielfalt und<br />

Andersartigkeit herangeführt<br />

werden und diese spielerisch<br />

verstehen lernen.<br />

Dass dies in jeder Jahreszeit<br />

möglich wird, dafür sorgen die<br />

beiden fünf Quadratmeter großen<br />

Kunstjurten, die, im Hof der<br />

Einrichtung in Abstimmung auf<br />

das denkmalgeschützte Gelände<br />

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Schauen Sie sich doch bei nächster Gelegenheit die Wände<br />

Ihrer Räume etwas genauer an. Sind Sie noch zufrieden mit<br />

dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie<br />

vielleicht das Ganze ein wenig auffrischen?<br />

Rufen Sie uns an! Wir sind für Sie da und unterbreiten Ihnen<br />

gerne unverbindlich unser Angebot.<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 15<br />

Anne Tlach vor der Kunstjurte.<br />

aufgestellt, Kita- und Schulkindern<br />

auch an Regen- und Kältetagen<br />

einen nutzbaren „Zwischenraum“<br />

bieten, der weder<br />

drinnen noch draußen, sondern<br />

dazwischen liegt. Hier können<br />

sie auf Basis der Waldpädagogik<br />

basteln, malen, Filzarbeiten<br />

fertigen und dabei einiges über<br />

andere Kulturen erfahren, auch<br />

wenn das Wetter nicht so mitspielt.<br />

Das Projekt Kunstjurten<br />

unterstützt neben dem Projekt<br />

tiergestützte Therapie die Freilegung<br />

und Förderung besonderer<br />

Fähigkeiten und Stärken<br />

und bietet dabei ein zusätzliches<br />

kunsttherapeutisches Angebot.<br />

Denn: Jedes Kind ist anders, und<br />

eine Schwäche kann die größte<br />

Stärke sein, wenn das System<br />

sich den Besonderheiten anpasst.<br />

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16<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Kunstjurte und<br />

Wunschkugeln –<br />

kreativ sein ist alles<br />

Kleine Kunstwerke sind die beiden<br />

Jurten, welche die Jägerhof<br />

gGmbH im Jahr 2012 für<br />

je 6000 Euro von der Deutsch-<br />

Mongolischen Gesellschaft e. V.<br />

kaufte. Um das Leben in Jurten<br />

auch außerhalb der Mongolei zu<br />

ermöglichen, gleichzeitig aber<br />

mongolischen Familien bezahlte<br />

Arbeit zu verschaffen, fährt<br />

ein Ehepaar, das in der Entwicklungshilfe<br />

lange Jahre aktiv war,<br />

zweimal jährlich in die Mongolei,<br />

um mit Containern die handgefertigten<br />

und vorbestellten<br />

Zelte abzuholen. „Der Erlös aus<br />

dem Verkauf gelangt so direkt in<br />

die mongolischen Familien, die<br />

diese Traditions-Jurten fertigen<br />

Die isolierende Wolle muss im Sommer in<br />

unseren Breiten aus den Jurten entfernt<br />

werden.<br />

Kleine Künstler: inmitten der Natur geborgen in der Jurte.<br />

und dadurch eine finanzielle<br />

Existenzgrundlage bekommen“,<br />

erklärt Jägerhof-Geschäftsführerin<br />

Anne Tlach. Mit liebevoll traditionell<br />

bemalten Türen, in Talg<br />

getränkten Tierhäuten als Verbindungsstücke,<br />

isoliert mit der<br />

gefilzten Wolle der Mongolenschafe<br />

stehen die Kinderjurten in<br />

der noch kargen Märzlandschaft.<br />

Einen Überzug tragen sie, denn<br />

die klimatischen feuchten Verhältnisse<br />

an der Havel sind so<br />

ganz anders als die in der Mongolei<br />

mit ihrer trockenen Kälte,<br />

wo die Jurten außerdem auch<br />

in der Nacht vom Feuer warm<br />

gehalten werden: So mussten<br />

im steten Kampf gegen Schimmel<br />

zusätzliche Holzwände eingezogen<br />

werden. Im Sommer<br />

dienen die Jurten als Abstellraum.<br />

Die gefilzte Isolier-Wolle<br />

wird dann entfernt und bis zum<br />

nächsten Winter trocken aufbewahrt.<br />

Doppelt so groß sind die<br />

Zelte in der Mongolei, in denen<br />

nicht selten bis zu 10 Personen<br />

leben. Die kleineren, wie sie im<br />

Jägerhof stehen, werden in ihrer<br />

Heimat eher als Jurten für Kinder<br />

genutzt.<br />

Bei Anne Tlach und den Pädagogen<br />

sind die beiden fremdländischen<br />

Rückzugsorte in die Natur<br />

nicht weniger beliebt als bei den<br />

kleinen Hauptpersonen, die sich<br />

sichtlich wohl in der von Heizlüftern<br />

wohlig erwärmten Jurte<br />

fühlen und einmal wöchentlich<br />

in wechselnder Fünfergruppe<br />

hier einziehen, bevorzugt Kinder<br />

mit Besonderheiten, wozu auch<br />

Hochbegabte, Heimkinder und<br />

geflüchtete Kinder zählen. Offenes<br />

Feuer, wie die Mongolen es<br />

zum Wärmen nutzen, muss aus<br />

Sicherheitsgründen vermieden<br />

werden.<br />

Simon* und Ben sitzen auf<br />

kuscheligen Fellen, sie haben<br />

„Wunschkugeln“ gefilzt, die tausende<br />

von Wünschen enthalten<br />

und in der kindlichen Fantasie<br />

Zauberkräfte besitzen. Sie können<br />

hier frei ihre Fähigkeiten<br />

entwickeln, zu verwerten und<br />

daraus etwas zu machen, was<br />

Natur und Umwelt an Schätzen<br />

bereithalten. „Aus Rinde, Moos


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18<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

und Wolle der wild im Park lebenden<br />

Mufflons, sind hier unter<br />

den kleinen Händen schon zauberhafte<br />

Originale entstanden“,<br />

freut sich Anne Tlach über den<br />

Natursinn ihrer jungen Schützlinge,<br />

denen nach so viel schöpferischer<br />

Arbeit die Vesper in der<br />

Jurte nochmal so gut schmeckt.<br />

Dies alles aus eigenen Kräften<br />

ohne Fördergelder zu finanzieren<br />

und zu bewegen, hat sich<br />

die Jägerhof gGmbH zum Ziel<br />

gesetzt und seit 2011 damit auf<br />

dem Hof sowohl baulich als auch<br />

pädagogisch bei den hier inklusiv<br />

lernenden Heim-, Schul- und<br />

Kitakindern eine Menge erreicht.<br />

Mit Huhn & Co zum<br />

Therapieziel<br />

Dazu gehört auch ein weiteres<br />

Projekt, das der tiergestützter<br />

Therapie, mit dem der Jugendhilfeträger<br />

besondere Erfolge bei<br />

Kindern mit posttraumatischem<br />

Belastungssyndrom erzielt.<br />

Häufig tritt dieses Syndrom bei<br />

geflüchteten Kindern auf. Wertvolle<br />

Unterstützung dabei erhält<br />

der Jägerhof von Tiertherapeutin<br />

Regine Lorenz und ihrem<br />

Hof in Kleinbeeren. Schweine,<br />

Schildkröte, Esel & Co heißen<br />

dort einmal in der Woche kleine<br />

Besucher tierisch willkommen.<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 19<br />

Liebevoll werden die Kinder darauf<br />

von den drei Erzieherinnen<br />

Isabell, Anna und Anne vorbereitet,<br />

die ihre verantwortungsvolle<br />

Aufgabe mit viel Einfühlungsvermögen<br />

erfüllen.<br />

Auch auf dem Jägerhof bellt,<br />

mauzt und gackert es. Da sind<br />

die drei Hühner, die jede innere<br />

Unruhe sofort spüren und auf<br />

sich übertragen, die beiden von<br />

Anne Tach ausgebildeten Katzen,<br />

die den kleinen Jan Empathie<br />

lehrten oder der geduldige<br />

Therapiehund, auf den gestützt<br />

der etwa dreijährige Hussan<br />

nun wieder erste eigenständige<br />

Schritte wagt. Fast zwei Jahre<br />

war er mit seinen Eltern von Afghanistan<br />

auf der Flucht, war nur<br />

getragen worden, damit man<br />

schneller vorankam und hatte<br />

so eigenständiges Laufen fast<br />

verlernt.<br />

Noch mehr geeignete Tiere wie<br />

Schafe und Kühe für eine sinnvolle<br />

tiergestützte Therapie auf<br />

dem Jägerhof artgerecht halten<br />

zu können, ist nicht nur ein Herzenswunsch<br />

von Anne Tlach.<br />

Doch das denkmalgeschützte<br />

Gelände verbietet dies, da – auf<br />

Lennés Pläne zurückgehend –<br />

diese Tierarten bisher hier keine<br />

Daseinsberechtigung fanden. –<br />

Unverständlich, denkt man an<br />

die heute auf der denkmalgeschützten<br />

Pfaueninsel lebenden<br />

Pfauen und Wasserbüffel, die auf<br />

der ursprünglich als „Kaninchenwerder“<br />

bekannt gewordenen<br />

Insel noch nicht anzutreffen<br />

waren.<br />

Doch der Jägerhof dürfte auch<br />

so seinen erfolgreichen inklusiven<br />

Weg weitergehen und die<br />

dabei an sicherer Hand führen,<br />

die „hier alle so verschieden<br />

sind, dass keiner anders ist“, wie<br />

ein Vierjähriger spontan äußerte<br />

und damit den Leitspruch des<br />

NaturKulturGutes an der Havel<br />

prägte.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.jaegerhof-berlin.de und<br />

www.mongolei.org ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

*alle Kindernamen von der Red. geändert<br />

Berlin-Schlachtensee<br />

Foto: Jägerhof, Jacqueline Lorenz<br />

www.psychotherapie-dupke.de<br />

www.fliegen-ohne-flugangst.de


20<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Max Liebermann und der Sport<br />

Ausstellung in der Liebermann-Villa<br />

mit Werken namhafter Künstler<br />

Sport hat heute viele Funktionen: Fitness,<br />

Lifestyle oder Prestige sind nur einige davon.<br />

Auch die Kunst hat den Sport schon lange<br />

für sich entdeckt. Max Liebermann musste noch<br />

weit fahren, um seine Vorbilder zu finden. Inspiriert<br />

von den französischen Malern Édouard Manet,<br />

Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec,<br />

aber auch von dem Engländer John Lavery oder<br />

dem Deutschen Max Slevogt begann Liebermann,<br />

die sportlichen Aktivitäten bei öffentlichen Veranstaltungen,<br />

aber auch im privaten Bereich auf<br />

der Leinwand festzuhalten. Damit war Max Liebermann<br />

immerhin der erste deutsche Maler, der die<br />

neu entdeckten Freizeitvergnügen Wassersport,<br />

Tennis, Reiten und Polo festhielt.<br />

Im ausgehenden 19. Jahrhundert gewann der<br />

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Mo - Fr 11.00-18.00 · Sa 11.15-14.30<br />

Auf dem Hof · ☎ 030/39 87 9000<br />

www.gazette-berlin.de/kruppa-tv<br />

Max Liebermann: Blick auf den Wannsee mit Booten, um 1925<br />

© Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Christoph Adam<br />

Freizeit- und Wettkampfsport mehr und mehr<br />

an Bedeutung. Die wilhelminische Bevölkerung<br />

– besonders die Bessergestellten und der Adel –<br />

eiferten dem britischen „Sportsman“ nach. Seine<br />

Motive fand Max Liebermann beispielsweise an<br />

der niederländischen Nordseeküste. Die „Reiter<br />

am Meer“ gehören zu seinen bekanntesten Werken.<br />

Dazu gesellten sich Polo- und Tennisspieler,<br />

aber auch badende Knaben. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg rückte das Thema Sport für Liebermann<br />

in den Hintergrund, dafür entdeckten jüngere<br />

Künstler das Motiv. Zur Veranschaulichung<br />

werden nicht nur Werke von Liebermann in der<br />

Ausstellung gezeigt. Gemälde, Skulpturen sowie<br />

Arbeiten auf dem Papier weiterer Künstler, wie<br />

Renée Sintenis oder Édouard Manet sind ebenfalls<br />

zu sehen.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 26. Juni täglich außer<br />

dienstags von 11 – 17 Uhr geöffnet, ab April von<br />

10 – 18 Uhr, donnerstags, sonn- und feiertags 10 –<br />

19 Uhr. ◾<br />

Liebermann-Villa am Wannsee<br />

Colomierstraße 3<br />

14109 Berlin<br />

www.liebermann-villa.de


Theaterkasse Wildbad Kiosk<br />

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Stölpchenweg 33A ∙ 14109 Berlin<br />

Bestellung der Karten bequem per Telefon, Fax oder Mail<br />

Telefon 0160 949 30461 ∙ Fax 030 805 85 478 ∙ Mail wildbadkiosk@web.de<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> Ratgeber <strong>extra</strong> 21<br />

Die Treidel lokomotive am Teltowkanal<br />

Lastschiffe wurden von Lokomotiven gezogen<br />

Elektrische Treidellokomotive.<br />

Reste der Treidelbahn-Gleise am Teltowkanal an der Sachtlebenstraße in <strong>Zehlendorf</strong> Süd.<br />

Gleisreste gibt es kaum<br />

noch – nur am Brückenkopf<br />

nahe der ehemaligen<br />

Teltowwerft in <strong>Zehlendorf</strong><br />

sind letzte Spuren der Gleise zu<br />

finden, auf denen die Treidellok<br />

den Teltowkanal entlangfuhr.<br />

Treideln war über Jahrhunderte<br />

eine Möglichkeit, Lastschiffe<br />

flussaufwärts zu bewegen. Bereits<br />

die Römer treidelten ihre<br />

Lastschiffe auf Rhein und Lippe.<br />

Mit aufkommender Motorkraft<br />

wurde das Treideln zwar auf vielen<br />

Flüssen oder Kanälen nicht<br />

mehr notwendig, aber es gab<br />

Ausnahmen. Der Teltowkanal<br />

war schon bei seinem Bau als<br />

Wasserstraße unterdimensioniert.<br />

Zur Schonung der Ufer<br />

wurden deshalb Treidelloks eingesetzt,<br />

die die Schiffe zu ihrem<br />

Bestimmungsort zogen. Hersteller<br />

der Treidelloks war die Firma<br />

Siemens. Die Züge verkehrten<br />

zwischen Kleinglienicke und<br />

Grünau. Sie wurden elektrisch<br />

betrieben. Eigens für diesen<br />

Zweck entstand ein Kraftwerk<br />

am Werkshafen in Schönow. Die<br />

Züge benötigten eine Gleichspannung<br />

von 500 Volt, die<br />

in Schönow erzeugt wurden.<br />

Umliegende Industriebetriebe<br />

konnten ebenfalls vom Kraftwerk<br />

versorgt werden. Diese<br />

moderne Form des Treidelns<br />

wurde weltweit erstmals am<br />

Teltowkanal angewandt. Später<br />

wurde sie selbst am Panamakanal<br />

übernommen.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurden<br />

die Treidelanlagen zerstört und<br />

nach Kriegsende von den Siegermächten<br />

zum Teil demontiert.<br />

Da auch der Schiffsverkehr unterbrochen<br />

war, kam ein Wiederaufbau<br />

nicht infrage. Die Zeit des<br />

Treidelns am Kanal endete damit.<br />

Von den ursprünglich 20 Lokomotiven<br />

sind nur noch zwei<br />

übrig. Sie wurden sorgfältig restauriert<br />

und können besichtigt<br />

werden. Eine Lokomotive steht<br />

im Technikmuseum in Berlin und<br />

die andere befindet sich unter<br />

Glas an der Emil-Schulz-Brücke,<br />

nahe Hindenburgdamm/Ecke<br />

Königsberger Straße, ganz nah<br />

an ihrem früheren Einsatzgebiet,<br />

dem Teltowkanal. ◾


22<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Vermisst – der Turm der blauen Pferde<br />

Zeitgenössische Künstler spüren dem Gemälde<br />

im Haus am Waldsee nach<br />

Franz Marc, Der Turm der blauen Pferde, 1913. Öl auf Leinwand, 200 x 130 cm,<br />

Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, seit 1945 verschollen.<br />

Der Turm der blauen Pferde<br />

gilt als eines der Hauptwerke<br />

des deutschen<br />

Expressionismus und als zentrales<br />

Werk des Blauen Reiters.<br />

Schnell machte das Gemälde mit<br />

seinen dramatisch gestaffelten,<br />

blau durchleuchtenden Pferdeleibern<br />

Karriere. Während der<br />

Weimarer Republik avancierte<br />

es zu einer Art Kultbild einer<br />

aufgeschlossenen bürgerlichen<br />

Gesellschaft, die einerseits das<br />

tragische persönliche Schicksal<br />

des 1916 bei Verdun gefallenen<br />

Künstlers kannte und auf der anderen<br />

Seite die herausragende<br />

Qualität des Gemäldes schätzte.<br />

Franz Marcs Gemälde wurde<br />

1913 vorgestellt und 1945 beziehungsweise<br />

1948/49 angeblich<br />

dreimal in Berlin gesehen<br />

bevor es verschwand. Das Meisterwerk<br />

des deutschen Expressionismus<br />

hat als „entartete<br />

Kunst“ den Zweiten Weltkrieg<br />

offenbar überlebt. Unabhängig<br />

voneinander haben drei Zeugen<br />

behauptet, das Bild im Frühjahr<br />

1945 am Leipziger Platz, im<br />

späteren Haus am Waldsee sowie<br />

1948/49 im benachbarten<br />

Anwesen des ehemaligen Polizeipräsidenten<br />

von Berlin, dem<br />

heutigen Haus der Jugend, gesehen<br />

zu haben.<br />

Dieses Wiederauftauchen eines<br />

in der Weimarer Zeit hochpopulären<br />

Werkes wurde bis in<br />

die 1970er-Jahre von der Fachwelt<br />

weitgehend verschwiegen.<br />

Warum dies geschah, ist<br />

eine zentrale Frage, die die<br />

zeitgenössischen Künstler und<br />

Künstlerinnen in der Ausstellung<br />

VERMISST Der Turm der blauen<br />

Pferde von Franz Marc in Berlin<br />

neu stellen. In München liegt<br />

der Ausstellung der erhaltene<br />

Entwurf des Gemäldes in Form<br />

einer kolorierten Postkarte zugrunde<br />

und die Frage, wie es<br />

zu dem Mythos um den Künstler<br />

und sein herausragendstes<br />

Werk kam.<br />

Reflexionen aus<br />

heutiger Perspektive<br />

In der Ausstellung im Berliner<br />

Haus am Waldsee geht es vor<br />

allem um den Verlust des Ge-


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 23<br />

mäldes, die Gerüchte um sein Verschwinden und<br />

das Schweigen der Nachkriegszeit. So denkt die<br />

Fotografien Johanna Diehl intensiv über dieses<br />

Schweigen nach, das sie anhand der eigenen<br />

Familiengeschichte wie durch einen trüben<br />

Schleier sichtbar macht. Andere erfinden neue<br />

Gerüchte oder sie kopieren das Werk, um es zu<br />

beschädigen (Norbert Bisky). Es gibt Künstler, die<br />

sich dem Thema Verlust als Leerstelle widmen<br />

(Arturo Herrera, Christian Jankowski) oder sich<br />

mit dem Moment des Todes des Malers auseinander<br />

setzen (Rémy Markowitsch, Birgit Brenner),<br />

der zum Mythos rund um das Bild beigetragen<br />

hat. Es geht um Staub, der auf die Geschichte gefallen<br />

ist, um Kontinuitäten von Weltanschauungen<br />

und um Schatten der Vergangenheit (Peter<br />

Rösel) oder um die Frage, was geschieht, wenn<br />

Der Turm der blauen Pferde sich plötzlich wieder<br />

zeigt (Via Lewandowsky). Eine Leuchtschrift im<br />

Freien erinnert daran, dass wir nie Gewissheit<br />

haben und alles immer auch ganz anders sein<br />

könnte (Tobias Rehberger). Bei Martin Assig wird<br />

ein inniges religiöses Gespräch in Gang gesetzt.<br />

Er bedient sich der vier apokalyptischen Reiter<br />

aus der Offenbarung des Johannes, um seine<br />

Geschichte über das Gemälde zu erzählen und<br />

bis zum flehentlichen „Komm, komm, komm“ die<br />

Trauer über den Verlust zu steigern.<br />

Nur eine Postkarte blieb<br />

Während von dem 200 mal 130 Zentimeter messenden<br />

Gemälde bis heute jede Spur fehlt, hat<br />

sich eine postkartengroße kolorierte Skizze erhalten,<br />

die Franz Marc kurz vor dem Jahreswechsel<br />

1912/13 innerhalb Berlins an seine Dichterfreundin<br />

Else Lasker-Schüler schickte. Sie befindet sich<br />

seit den 1960er-Jahren als Depositum der Bayerischen<br />

Staatsgemäldesammlungen in der Staatlichen<br />

Graphischen Sammlung München. ◾<br />

„Vermisst – Der Turm der blauen Pferde“<br />

3. März bis 5. Juni im Haus am Waldsee,<br />

Argentinische Allee 30, 14163 Berlin.<br />

Öffnungszeiten: Täglich außer montags von 11 – 18 Uhr.<br />

Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Familien 10 Euro.<br />

www.hausamwaldsee.de.


24<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

500 Jahre Reformation<br />

Bibliophile Kostbarkeiten aus fünf Jahrhunderten<br />

Ausstellung im Heimatmuseum <strong>Zehlendorf</strong>.<br />

Die neue Sonderausstellung<br />

des Heimatvereins <strong>Zehlendorf</strong><br />

e. V. widmet sich<br />

der Reformation, die in diesem<br />

Jahr ihr 500. Jubiläum feiert.<br />

Gezeigt werden 30 wertvolle<br />

Originale und Faksimiles von<br />

1521 bis heute, die von Bischof<br />

(em.) Dr. Jobst Schöne und<br />

Pfarrer Johann Hillemann von<br />

der Selbständigen Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche zusammengetragen<br />

wurden. So wird in der<br />

Ausstellung ein Blick auf die Reformation<br />

und ihre Wirkungen<br />

geworfen.<br />

Die Ausstellung ist in vier Abschnitte<br />

geteilt, der Erste betrachtet<br />

Martin Luther als Mönch<br />

und Reformator, der Zweite beschäftigt<br />

sich mit der Heiligen<br />

Schrift – das Wort Gottes unters<br />

Volk gebracht. Der Dritte informiert<br />

über den Lutherischen<br />

Gottesdienst mit seinen Gesängen<br />

und Gebeten und der Vierte<br />

über Bekenntnis und Lehre der<br />

lutherischen Christen.<br />

Ein 40-seitiger Katalog begleitet<br />

die Ausstellung, die vom<br />

19. März bis zum 15. Juni gezeigt<br />

wird.<br />

Heimatmuseum <strong>Zehlendorf</strong>,<br />

Clayallee 355, 14169 Berlin.<br />

Öffnungszeiten: Montag und<br />

Donnerstag 10 – 18 Uhr, Dienstag<br />

und Freitag 10 – 14 Uhr. An<br />

Feiertagen geschlossen, der Eintritt<br />

ist frei. <br />

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Öffnungszeiten: Mo-Mi 11-18 Uhr<br />

Do-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr<br />

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Therapeuten auf vier Pfoten<br />

Haustiere fördern Gesundheit ihrer Besitzer<br />

Haustiere in der Bundesrepublik<br />

leisten täglich therapeutische<br />

30Millionen<br />

Arbeit bei gestressten oder einsamen<br />

Deutschen. Denn Hund, Katze und Co. haben gesundheitsfördernde<br />

Effekte auf den Tierhalter – zu<br />

diesem Schluss kommen zahlreiche Studien.<br />

Alleinstehende Personen oder Senioren, die ihren<br />

Lebenspartner bereits verloren haben, profitieren<br />

besonders von der Lebensgemeinschaft mit einem<br />

Haustier. Es leistet ihnen Gesellschaft und vermittelt<br />

das Gefühl, dass sie gebraucht werden. Personen<br />

mit einem Vierbeiner an der Seite knüpfen zudem<br />

leichter soziale Kontakte.<br />

Bei Risikopatienten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

haben vor allem Hunde eine positive Wirkung. Die<br />

täglichen Gassigänge wirken günstig auf entscheidende<br />

Faktoren wie Übergewicht, Blutdruck und<br />

Cholesterinwerte. Auch bei Traurigkeit oder Stress<br />

helfen Haustiere. Unsere vierbeinigen Freunde merken<br />

ganz genau, in welcher Stimmung wir sind. Sie<br />

spenden Trost und heitern uns auf. Erwiesenermaßen<br />

führen die Anwesenheit und das Streicheln<br />

eines Tieres dazu, dass Stress reduziert und Glückshormone<br />

ausgeschüttet werden.<br />

Nachwuchs geplant?<br />

<br />

Gesundheit 25<br />

Foto: Photocreo Bednarek / Fotolia<br />

Lange Zeit wurde vermutet, dass Haustiere bei<br />

Kleinkindern und Babys Allergien oder Asthma<br />

auslösen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall:<br />

Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen, haben<br />

ein stabileres Immunsystem.<br />

Das Haustier sollte auf jeden Fall zum Lebensstil<br />

passen. So ist ein Hund nur für Personen geeignet,<br />

die sich im Alltag Zeit für den Vierbeiner nehmen<br />

können. Katzen hingegen können auch über einen<br />

längeren Zeitraum allein sein. Der Vorteil von<br />

kleinen Nagetieren wie Hamster und Maus: Sie<br />

dürfen auch in Mietwohnungen gehalten werden,<br />

wenn ein generelles Tierverbot im Mietvertrag<br />

festgelegt ist.<br />

Egal, ob Wellensittich, Siamkatze oder Goldhamster:<br />

Tierhalter bewältigen Stress besser, sind glücklicher<br />

und kommen leichter mit anderen Menschen<br />

in Kontakt. <br />

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Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner<br />

• Implantologie<br />

• Parodontologie<br />

• Vollkeramiken<br />

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26<br />

Gesundheit<br />

Entspannung per Fingerdruck<br />

Shiatsu kann Blockaden im Körper und Geist lösen<br />

Zu viel Stress und zu wenig<br />

Bewegung, dazu eine unausgewogene<br />

Ernährung<br />

und permanente Hektik: Heute<br />

haben viele das Gefühl, nicht<br />

mehr mit sich selbst im Reinen<br />

und permanent überlastet zu<br />

sein. Auf der Suche nach Entspannung<br />

finden traditionelle<br />

Methoden wie etwa Shiatsu<br />

großes Interesse. „Dabei handelt<br />

es sich um eine überlieferte, ursprünglich<br />

aus Japan stammende<br />

Technik, die sich unter den<br />

modernen, westlichen Vorzeichen<br />

weiterentwickelt hat“, erläutert<br />

Gesundheitsexpertin Katja<br />

Schneider. Die Besonderheit<br />

dabei: Tief wirkende Berührung<br />

und wohldosierter, entspannter<br />

Druck, den der Therapeut oder<br />

die Therapeutin mit Händen und<br />

Fingern ausübt, lösen energetische<br />

Störungen und führen zu<br />

tiefer Entspannung.<br />

Den Energiefluss<br />

verbessern<br />

Im <strong>Mitte</strong>lpunkt steht der körpereigene<br />

Energiefluss (auf<br />

Japanisch „Ki“), der durch gezielte<br />

Berührungen aktiviert<br />

Entspannt mit einem Fingerdruck: Shiatsu<br />

wird auch hierzulande immer beliebter.<br />

Foto: djd/Gesellschaft für Shiatsu in<br />

Deutschland<br />

Montag-Freitag 8-18 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

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Gesundheit<br />

27<br />

werden soll. Der Klient liegt dabei<br />

entspannt auf einer Matte<br />

und spürt, wie die Therapeutin<br />

mit Händen, Fingern, Handballen,<br />

Daumen und Ellenbogen<br />

sanften Druck auf gezielte Körperregionen<br />

ausübt. Die achtsame,<br />

tiefe Berührung soll die<br />

körpereigenen Energieströme<br />

wieder harmonisieren und sie<br />

anregen und stärken. Shiatsu<br />

kann innere Spannungen lösen<br />

und so Körper und Geist ins<br />

Gleichgewicht bringen. Bemerkenswert<br />

ist dabei: Jede Sitzung<br />

verläuft individuell, auf den jeweiligen<br />

Klienten zugeschnitten.<br />

Der Shiatsu-Praktiker kann<br />

allerdings eine medizinisch<br />

notwendige Behandlung nicht<br />

Den Alltagsstress abschütteln, Blockaden<br />

im Körper beseitigen: Dazu kann Shiatsu<br />

beitragen.<br />

Foto: djd/GSD<br />

ersetzen. Doch es gibt auch<br />

Heilpraktiker, die diese Methode<br />

anwenden.<br />

Shiatsu kennenlernen<br />

Um die Qualität von Shiatsu sicherzustellen,<br />

hat der Berufsverband,<br />

die Gesellschaft für Shiatsu<br />

in Deutschland, hohe Ausbildungsstandards<br />

entwickelt.<br />

Der Weg zum Shiatsu-Praktiker<br />

mit GSD-Anerkennung umfasst<br />

mindestens 500 Unterrichtsstunden<br />

und dauert mindestens drei<br />

Jahre. Auch danach sind regelmäßige<br />

Weiterbildungen selbstverständlich.<br />

Unter www.shiatsu-gsd.de<br />

kann man gezielt nach<br />

anerkannten Shiatsu-Praktikern<br />

in der Nähe suchen. Hier gibt es<br />

auch Informationen und Termine<br />

zu Einführungskursen. ◾<br />

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Dr. Gert Schleicher Tel.: 030 / 85 40 77 10 g.schleicher@ortho-eins.de<br />

Dr. Ulrich Schleicher Tel.: 030 / 84 18 38 51 u.schleicher@ortho-eins.de<br />

Dr. Christopher Topar Tel.: 030 / 85 07 17 77 topar@ortho-eins.de<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

• Wirbelsäulentherapie<br />

• spezielle Injektionstechniken<br />

• periradikuläre Injektionstherapie<br />

• Stoßwellentherapie<br />

• Akupunktur<br />

• Lasertherapie<br />

• Chirotherapie<br />

• Röntgen<br />

• Sonographie<br />

• Kinesio-Tape<br />

• ambulante und<br />

stationäre Operationen<br />

• Gipsverbände<br />

• Alternativmethoden<br />

• Kinderorthopädie<br />

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