Zehlendorf Mitte extra APR/MAI 2017
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins April / Mai · Nr. 2/<strong>2017</strong><br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong><br />
Journal für <strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> und Umgebung<br />
<strong>extra</strong><br />
Der Tag, an dem<br />
die Mauer fiel<br />
Skulptur am Alliierten Museum<br />
als Symbol der Freiheit<br />
GRATIS<br />
ZUM MITNEHMEN
2<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
SANITÄTSHAUS • ORTHOPÄDIETECHNIK • REHATECHNIK<br />
• Rollstühle<br />
• Prothetik<br />
• Rehahilfen<br />
• Brustepithesen<br />
• Bandagen<br />
• Kompressionstherapie<br />
Sanitätshaus:<br />
Teltower Damm 11 | 14169 Berlin | Tel: 811 50 00<br />
Sanitätshaus-Orthopädie-Reha:<br />
Teltower Damm 44 | 14167 Berlin | Tel: 814 88 450<br />
NEU Sanitätshaus-Orthopädie:<br />
Potsdamer Str. 48 | 14513 Teltow | Tel: 03328-444 45 53<br />
www.ortmaier.com | info@ortmaier.com
Der Tag, an dem<br />
die Mauer fiel<br />
Skulptur am Alliierten Museum<br />
als Symbol der Freiheit<br />
Fünf Pferde springen über<br />
am Boden liegende Mauerreste<br />
– die bekannte<br />
Skulptur „The Day The Wall<br />
Came Down“ (Der Tag, an dem<br />
die Mauer fiel) an der Clayallee<br />
wurde von der amerikanischen<br />
Künstlerin Veryl Goodnight geschaffen.<br />
Die Malerin und Bildhauerin,<br />
deren Werk sich mit<br />
Plastiken und Gemälden aus<br />
der Vergangenheit des amerikanischen<br />
Westens beschäftigt,<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 3<br />
Impressum<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
5. Jahrgang<br />
Verlag<br />
Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />
Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />
☎ 030 / 844 933-0<br />
Redaktion<br />
Karl-Heinz Christ<br />
<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />
Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />
d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> erscheint alle zwei<br />
Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />
eines Jahres.<br />
Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/<strong>2017</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.05.<strong>2017</strong><br />
Erscheinung: 01.06.<strong>2017</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie Themen wünsche oder -vorschläge<br />
haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil<br />
beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre<br />
Anregungen.<br />
Häusliche „Rund-um-die-Uhr“-Seniorenbetreuung<br />
Mit uns bleiben Sie<br />
zu Hause!<br />
• Von liebevollen,<br />
deutschsprachigen<br />
Polinnen<br />
• Hilfe im Alltag:<br />
Anziehen, Waschen,<br />
Haushalt, Freizeit<br />
• Individuell,<br />
professionell,<br />
bezahlbar<br />
Patrycja Rönnefarth<br />
Geschäftsführerin<br />
Pflege aus Leidenschaft ist<br />
seit 2009 Ihr verlässlicher<br />
Partner für die Vermittlung<br />
erfahrener, deutschsprachiger<br />
Betreuungskräfte.<br />
Wir bieten Ihnen persönliche<br />
Nähe, liebevolle Betreuung<br />
und zuverlässige<br />
Organisa tion. Ich berate<br />
Sie gerne in einem persönlichen<br />
Gespräch.<br />
Forbacher Straße 25 • 14169 Berlin • Tel. 030 700 93 802<br />
Mobil 0163 1441 763 • www.pflege-aus-leidenschaft.de
4<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
wählte Pferde, da sie für viele Menschen als das<br />
Symbol der Freiheit gelten. Die Tage im November<br />
1989, an dem die Menschen durch die Mauer<br />
strömten, war eine glückliche Zeit, die in der ganzen<br />
Welt mit Freude begrüßt wurde. Die Skulptur<br />
existiert zwei Mal: Die erste steht vor der George<br />
Bush Presidential Library in College Station, Texas.<br />
Die deutsche Skulptur ist ein Geschenk der<br />
US-Amerikanischen Bevölkerung. Das ca. sieben<br />
Tonnen schwere Kunstwerk wurde von der US-Air<br />
Force angeliefert und vom damaligen amerikanischen<br />
Präsidenten George Bush im Jahr 1998<br />
enthüllt.<br />
Symbolträchtige Graffiti<br />
Symbolkräftig sind auch die Graffiti, die Teil des<br />
Kunstwerks sind. Sie erinnern an drei Opfer der<br />
Mauer. Ida Siekmann gilt als erste Tote an der Grenze.<br />
Ihr Haus stand direkt am Mauerverlauf. Ihre<br />
Schwester wohnte nur wenige Häuser weiter auf<br />
der anderen Seite der Grenze. Um eine Flucht zu<br />
verhindern, verbarrikadierten die DDR-Behörden<br />
am 21. August die Haustür und die Grenzpolizei<br />
kontrollierte die Bewohner mehrmals. Am Morgen<br />
des 22. August 1961 warf Ida Siekmann Federbetten<br />
und ähnliches aus dem Fenster, damit ihr<br />
Sprung auf die andere Seite der Grenze abgefedert<br />
würde. Sie sprang noch bevor die Feuerwehr aus<br />
dem Westteil der Stadt ein Sprungtuch bringen<br />
konnte. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb sie<br />
an den erlittenen Verletzungen.<br />
Das bekannteste Maueropfer war Peter Fechner.<br />
Der 18-jährige Maurergeselle hatte gemeinsam<br />
mit einem Freund versucht, die Mauer nahe des<br />
Checkpoint Charlie zu überklettern. Während seinem<br />
Freund die Flucht gelang, wurde Peter Fechner<br />
durch Schüsse schwer verletzt und blieb auf<br />
dem Grenzstreifen liegen. Auf beiden Seiten der<br />
Mauer bildete sich eine große Menschenmenge,<br />
die auf der Ostseite wurde schnell durch Polizisten<br />
zerstreut. Weder DDR-Grenzer noch US-Soldaten<br />
und die Polizei halfen dem jungen Mann. Schließlich<br />
holten ihn DDR-Grenzer aus dem Grenzstreifen,<br />
aber für Peter Fechner war es zu spät. Er verblutete<br />
im Krankenhaus.<br />
Chris Gueffroy starb im Februar 1989 wenige Monate<br />
vor seinem 21. Geburtstag nahe des Britzer<br />
Verbindungskanals. Er war der letzte Flüchtling,<br />
der an der Mauer erschossen wurde. Aufgrund<br />
der Fehlinformation, dass der Schießbefehl an der<br />
Mauer aufgehoben wurde, versuchte er die DDR<br />
zu verlassen. Er wurde von zwei Kugeln getroffen,<br />
eine davon traf tödlich ins Herz. Er starb noch<br />
auf dem Grenzstreifen. 2003 wurde eine Stele am<br />
Britzer Verbindungskanal aufgestellt, die an Chris<br />
Gueffroy erinnert. <br />
◾<br />
Foto: Denis Junker / Fotolia<br />
Andreas Kerkmann<br />
Steuerberater<br />
Ludwigsfelder Straße 14<br />
14165 Berlin (<strong>Zehlendorf</strong>)<br />
Telefon: 030 / 801 73 35<br />
Telefax: 030 / 802 24 94<br />
Internet: www.buero-kerkmann.de<br />
E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de<br />
Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de
Ein Prinz aus Konstantinopel<br />
Nicolaus Prinz von Handjery<br />
leitete 15 Jahre lang den Kreis Teltow<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 5<br />
Handjerystraße in Friedenau und Prinz-Handjery-Straße in <strong>Zehlendorf</strong>.<br />
Im heutigen Istanbul – damals<br />
Konstantinopel – erblickte Nicolaus<br />
Prinz von Handjery im<br />
Jahr 1836 das Licht der Welt. Sein<br />
Vater war der russische Staatsbeamte<br />
Fürst Telemach Handjery,<br />
die Mutter war eine gebürtige<br />
Deutsche, Caroline Handjery,<br />
geborene von Glasenapp. Als Nicolaus<br />
neun Jahre alt war, zog die<br />
Familie nach Deutschland. Der<br />
Weg führte sie erst nach Dresden,<br />
dann ging es weiter nach Berlin.<br />
1851 wurde Nicolaus deutscher<br />
Staatsbürger. Nach dem Abitur<br />
und Jurastudium ging er zunächst<br />
zum Militär, schied jedoch<br />
bereits nach vier Jahren aus gesundheitlichen<br />
Gründen aus.<br />
Ein preußischer Jurist<br />
Anschließend trat er eine Stelle<br />
als Auskultator – die erste Stufe<br />
zur Ausbildung in der Preußischen<br />
Justizverwaltung – am<br />
Berliner Kammergericht an.<br />
Seine Karriere führte ihn in den<br />
Staatsdienst und im Dezember<br />
1867 in den Landkreis Jüterbog-<br />
Luckenwalde, in dem er zunächst<br />
die Vertretung des Landrats übernahm.<br />
Anschließend vertrat er<br />
den Landrat von Teltow.<br />
Landrat in Teltow<br />
Er ging in die Politik – in den Jahren<br />
1868 bis 1874 saß er für den<br />
Wahlkreis Potsdam 10 – Teltow-<br />
Beeskow-Storkow im Preußischen<br />
Reichstag. Zusätzlich war<br />
ab 1870 Landrat des Landkreises<br />
Teltow, zu dem unter anderem<br />
die Landgemeinden <strong>Zehlendorf</strong>,<br />
Nikolassee, Wannsee, Steglitz,<br />
Lichterfelde und Lankwitz gehörten.<br />
Seine Zeit als Landrat<br />
dauerte bis 1885. In dieser Zeit<br />
musste der Landkreis herbe Bevölkerungsverluste<br />
hinnehmen,<br />
denn Charlottenburg wurde<br />
am 1. Januar 1877 zum eigenen<br />
Stadtkreis erklärt und schied aus<br />
dem Landkreis aus. Doch später<br />
kam es noch schlimmer – mit der<br />
Eingemeindung zahlreicher Dörfer<br />
im Jahr 1920 zu Groß-Berlin<br />
verlor der Landkreis Teltow fast<br />
90 Prozent seiner Bevölkerung.<br />
Doch das erlebte Prinz Handjery<br />
nicht mehr. 1885 verließ er den<br />
Landkreis Teltow, da er zum Regierungspräsidenten<br />
des Bezirks<br />
Liegnitz in Schlesien ernannt wurde.<br />
Dort arbeitete er zehn Jahre<br />
lang, bis er aus dem Staatsdienst<br />
entlassen wurde. Fünf Jahre später<br />
– am 7. Dezember 1900 starb<br />
Nicolaus Prinz von Handjery und<br />
wurde in Schöneberg neben seiner<br />
Mutter Caroline beerdigt.<br />
Heute erinnern die Handjerystraße<br />
in Friedenau, die gleichnamige<br />
Straße in Adlershof sowie<br />
die Prinz-Handjery-Straße in<br />
<strong>Zehlendorf</strong> an den ehemaligen<br />
Landrat. <br />
◾
6<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Die Geschichte der Dahlemer Museen<br />
Von der Schädlingsbekämpfung zum Völkerkundemuseum<br />
Als der „Museumsgeneral“<br />
Wilhelm von Bode darüber<br />
nachdachte, auf den<br />
staatseigenen Gütern der Domäne<br />
Dahlem günstigen Grund und<br />
Boden für einen Neubau des in<br />
Kreuzberg gegründeten Völkerkundemuseum<br />
zu erlangen, hatte<br />
die zuständige Kommission<br />
um Hugo Thiel bereits über das<br />
zweite Ausstellungshaus nach<br />
dem Botanischen Museum im<br />
Südwesten entschieden: Es war<br />
der Insektenkunde gewidmet:<br />
das Entomologische Nationalmuseum<br />
in der Goßlerstraße<br />
wurde 1909-1911 nach Plänen<br />
Heinrich Straumers errichtet und<br />
Arnimallee 23/ 27 – Postkarte o. J. (Ende 1930er-Jahre).<br />
war die didaktische Folgeeinrichtung<br />
der ganz auf Schädlingsbekämpfung<br />
und Krankheitsübertragung<br />
ausgerichteten Institute<br />
der Kaiserlich Biologischen Anstalt<br />
Unter den Eichen und dem<br />
Sammlung Eberhard Finger<br />
Gesundheitsamt in der Königin-<br />
Luise-Straße.<br />
Die jüngere Museumslandschaft<br />
Dahlems hingegen entwickelte<br />
sich vielfältiger. Im Zentrum<br />
stand jeher das Karree an der<br />
Fahrräder Kuczka<br />
Inh. M. Mosolf<br />
Teltower Damm 76<br />
14167 Berlin<br />
☎ 030 - 815 67 66<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo - Mi, Fr 10 - 18 Uhr<br />
Do<br />
14 - 18 Uhr<br />
Sa<br />
9 - 13 Uhr<br />
Verkauf Service<br />
Inzahlungnahme<br />
Reparaturen innerhalb<br />
von 24 Std.<br />
Hauptstadtrad<br />
str.<br />
Gertraudstr.<br />
Berlepschstraße<br />
Machnower Straße<br />
Schädestraße<br />
<strong>Zehlendorf</strong><br />
Teltower Damm<br />
Schweizerhofpark<br />
Schönower<br />
Park<br />
Stuben- rauchstr.<br />
Mühlenstr<br />
Prinz-Handdjery-Str.<br />
Cosmetique Carin<br />
Kosmetik • Pediküre • Maniküre • Fingernagelmodellage<br />
Die gute Adresse in Berlin!<br />
Faltenminimierung mit Hyaluron<br />
Dr. BABOR-Produkte dauerhaft günstiger<br />
Teltower Damm 266a/Ecke Andréezeile · 14167 Berlin<br />
vor der Tür ☎ 815 1149<br />
www.kosmetikzehlendorf.de
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 7<br />
Lans-, Taku- und Fabeckstraße<br />
sowie der Arnimallee. Nach Alfred<br />
Messel übernahm Bruno<br />
Paul 1909 die Planung für das<br />
neue Völkerkundemuseum. Bode<br />
wünschte sich stilistisch eine Anlehnung<br />
an märkische Domänebauten<br />
um 1800, das Gut Paretz<br />
beispielsweise – auch wegen<br />
der räumlichen Nähe zu Potsdam.<br />
Errichtet aber wurde eine<br />
neoklassizistische Dreiflügelanlage<br />
in bester Feudalmanier mit<br />
Ehrenhof und Kolossalordnung.<br />
Es war der erste Teil eines Großkomplexes<br />
an der Arnimallee, der<br />
allein für die Ostasienabteilung<br />
geplant war.<br />
Nach 1921 blieb das Völkerkundemuseum<br />
mit Einstellung der<br />
Arbeiten ein Rohbau. Als Magazingebäude<br />
nutzten es Gemäldegalerie,<br />
Kupferstichkabinett und<br />
Museum für Ostasiatische Kunst,<br />
Aufnahme 1975.<br />
Landesarchiv Berlin, Barbara Esch-Markoski<br />
Arnimallee 23/27, Museum für Völkerkunde<br />
1914-23. Landesdenkmalamt Berlin,<br />
Wolfgang Bittner<br />
die Skulpturensammlung auf der<br />
Museumsinsel. Erst mit der Ost-<br />
West-Teilung Berlins rückte der<br />
Standort wieder in den Vordergrund.<br />
Das Völkerkundemuseum<br />
entwickelte sich bis 1973 zu einem<br />
neuen Prototyp der Museumskunde<br />
und zur wichtigsten<br />
Adresse für Ausstellungsbesucher<br />
im Westen Berlins.<br />
Bis 1953 wurde das Innere der<br />
schlossähnlichen Anlage Bruno<br />
Pauls ausgebaut. Mit Einzug der<br />
in den Westsektoren verbliebenen<br />
Bestände wurden die Bauten<br />
Bruno Pauls endlich zu vitalen<br />
Ausstellungsräumen. Gemäldegalerie,<br />
Skulpturensammlung<br />
und Kupferstichkabinett fanden<br />
neben der ethnologischen Abteilung<br />
und der Kunstbibliothek<br />
ihre Heimstatt. Da sich die Freie<br />
Universität mittlerweile auf dem<br />
östlich vorgesehenen Erweiterungsbereich<br />
des Museums etabliert<br />
hatte, plante Bruno Grimmek<br />
– Chef der Entwurfsabteilung der<br />
Senatsbauverwaltung – 1964-65<br />
für die natürlich belichtete Skulp-
8<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
turengalerie einen U-förmig<br />
angeschlossenen Neubau und<br />
Innenhof zur westlichen Seite.<br />
Für die weitere Entwicklung der<br />
Museen aber waren die Architekten<br />
Wils Ebert, Fritz Bornemann<br />
und die Leiter der ethnologischen<br />
Abteilungen entscheidend. Ihre<br />
interdisziplinäre Kooperation<br />
führte bis 1973 zu einer Gebäudekonfiguration,<br />
die sich aus<br />
dem Kontrast geschützter und<br />
nach innen gerichteter Ausstellungsbereiche<br />
mit transparenten<br />
Geschoss übergreifenden Besucherräumen,<br />
Verkehrsknoten<br />
und skulpturalen Treppenkonstruktionen<br />
als zukunftsweisend<br />
behauptete.<br />
Ebert, den als Dessauer Bauhausschüler<br />
vor allem die Möglichkeiten<br />
großflächiger Curtain-Walls<br />
interessierten, war das „Dahlemer<br />
Lansstraße 8/12.<br />
Landesdenkmalamt Berlin, Wolfgang Bittner<br />
Pendant“ zu Mies van der Rohe<br />
und dessen im Bau befindlicher<br />
Nationalgalerie am Kulturforum.<br />
Mit einer Baumassenstudie<br />
zeichnete er die Verknüpfung der<br />
völkerkundlichen Sammlungsschwerpunkte<br />
an rechtwinklig<br />
und parallel geschalteten Verkehrsachsen.<br />
Die konzipierte<br />
Dominanz des Tageslichtes jedoch<br />
führte zur Intervention der<br />
Museumsleute.<br />
Fritz Bornemann, ein durch die<br />
Deutsche Oper in Charlottenburg<br />
ausgewiesener Experte für hochkarätige<br />
Kulturbauten rückte in<br />
den Planungsstab. Er integrierte<br />
die klimatische Stabilität der Ausstellungsbereiche<br />
mit Bimsbeton<br />
ausgefachten Stahlskeletten und
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 9<br />
hinterlüfteten Natursteinverkleidungen.<br />
Wie in seinem Opernfoyer<br />
rückte er mit frei gestellten<br />
Treppen und von innen nach außen<br />
gerichteten Versammlungsbereichen<br />
den Besucher selbst in<br />
das Zentrum der Wahrnehmung.<br />
Nicht der Musentempel sondern<br />
das demokratische Prinzip wird<br />
verbildlicht. Die Sammlungen inszenierte<br />
Bornemann innovativ in<br />
neuer Lichtregie. Eigens von Bornemann<br />
entworfene, von innen<br />
illuminierte Vitrinen zelebrieren<br />
die Exponate. Große Stücke stehen<br />
auf dunklen Böden afrikanischer<br />
Eiche und werden über<br />
mobile Spots an Stromabnehmerschienen<br />
beleuchtet. Auch<br />
die Wände sind variabel. Ihre genormten<br />
Aluminiumsandwiches<br />
bergen sämtliche Versorgungsleitungen<br />
und können von den<br />
Lansstraße 8/ 12 , Eingangshalle, Aufnahme 1971<br />
Kuratoren für neue Ausstellungen<br />
versetzt werden.<br />
Seit dem 8. Januar <strong>2017</strong> bleiben<br />
die Räume der Dahlemer<br />
Musseen der Öffentlichkeit verschlossen<br />
– bis auf den Bauteil<br />
an der Arnimallee (Europäische<br />
Kulturen). Eine gesamtstädtische<br />
Neuordnung der Sammlungen<br />
zeichnete sich schon bald nach<br />
Landesarchiv Berlin, G. Metzner<br />
der Wiedervereinigung ab. Die<br />
Degradierung zum Depot darf<br />
in Dahlem nicht der Preis für die<br />
Eröffnung des Humboldtforums<br />
und die an Attraktivität kaum zu<br />
überbietende Museumsinsel werden.<br />
<br />
◾<br />
Text/Redaktion: Dr. Jörg Rüter /<br />
Denkmalschutzbehörde<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
BALLETT<br />
KINDERBALLETT AB 3 JAHREN<br />
JAZZ·MODERN·STEP<br />
GYMNASTIK·PILATES<br />
TELTOWER DAMM 216·14167 BERLIN<br />
Tel./Fax 815 35 15<br />
www.ballettschule-feibicke.de
10<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Eileen Moritz will Barrieren abbauen<br />
Neue Bezirksbeauftragte für Menschen<br />
mit Behinderungen startet durch<br />
Eileen Moritz, neue Bezirksbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, und ihr vierbeiniger „Mitarbeiter“ Joschi.<br />
Seit Januar belebt die Dipl.<br />
Sozialpädagogin und<br />
ausgebildete Supervisorin<br />
Eileen Moritz das seit zwei<br />
Jahren unbesetzte Amt der Bezirksbeauftragten<br />
für Menschen<br />
mit Behinderungen wieder. In<br />
ihrem Büro im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong><br />
arbeitet sie sich an fünf Tagen<br />
in der Woche während ihrer<br />
Orientierungsphase intensiv in<br />
ihre verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
ein, für die sie beste Voraussetzungen<br />
und ein gehöriges<br />
Maß an Begeisterung mitbringt:<br />
Vielfältigste Bereiche der Sozialarbeit<br />
hat sie während ihrer bisherigen<br />
beruflichen Laufbahn<br />
kennengelernt, ohne dabei die<br />
vielfältigen Facetten des Bereichs<br />
Behinderung je aus den<br />
Augen zu verlieren.<br />
Die gebürtige Norddeutsche,<br />
die 1982 nach Berlin kam, acht<br />
Jahre in Steglitz lebte und heute<br />
in Heiligensee wohnt, arbeitete<br />
u. a. in einem Wohnprojekt<br />
für HIV-infizierte und an AIDS<br />
erkrankte Menschen. 2001<br />
wandte sich Eileen Moritz beruflich<br />
wieder der politischen<br />
Behinderten- und damit Selbstbestimmt-Leben-Bewegung<br />
zu. Indem sie sich tiefer mit der<br />
UN-Behindertenkonvention beschäftigte,<br />
fand sie immer stärker<br />
zu ihrem Arbeitsschwerpunkt<br />
im Bildungsbereich. Trainingsund<br />
Weiterbildungsangebote<br />
realisierte sie zu Themen wie<br />
Inklusion als Menschenrecht,<br />
Barrierefreiheit, Empowerment<br />
und Diversity und begleitete in<br />
ihrer Funktion als Supervisorin in<br />
unterschiedlichen Institutionen<br />
Veränderungs- und Inklusionsprozesse.<br />
Viel hat sie sich mit<br />
Architekten und Bauvorhaben<br />
beschäftigt und dabei immer<br />
wieder festgestellt, was sie geändert<br />
sehen will: „Barrierefreiheit<br />
ist dabei immer ein Sonderkostenpunkt,<br />
anstatt barrierefreies<br />
Bauen auch unter Berücksichtigung<br />
des demografischen Wandels<br />
zum Standard werden zu<br />
lassen.“<br />
Barrieren machen<br />
Beeinträchtigte<br />
zu Behinderten<br />
Selbst mit Beeinträchtigung<br />
aufgewachsen, gelingt es Eileen<br />
Moritz unkompliziert, auf<br />
direkter Augenhöhe mit an-
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 11<br />
deren Menschen in Kontakt<br />
und Austausch zu treten. Ihre<br />
Aufgabe als Bezirksbeauftragte,<br />
Ansprechpartnerin und<br />
Vermittlerin für Mitmenschen<br />
mit Behinderungen sieht sie<br />
darin, „dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die Belange dieser Menschen<br />
bei geplanten Projekten<br />
des Bezirksamtes Berücksichtigung<br />
finden.“ Stets ein Ohr für<br />
Frauenbereiche zu haben, liegt<br />
ihr ebenso am Herzen. Etwas<br />
überrascht ist sie darüber, wie<br />
viele Bürgerinnen mit Beeinträchtigung<br />
sich über die Respektlosigkeit<br />
beschweren, mit<br />
der ihnen begegnet wird, und<br />
wie sehr Grenzüberschreitung<br />
oder Herablassung noch immer<br />
Thema zu sein scheinen, denn<br />
sie selbst macht immer weniger<br />
diese Erfahrungen.<br />
Den Unterschied zwischen „Beeinträchtigung“<br />
und „Behinderung“<br />
bringt die Bezirksbeauftragte<br />
so auf den Punkt: „Wenn<br />
Menschen mit Beeinträchtigung<br />
auf Barrieren stoßen, werden<br />
sie zu Behinderten. Denn Behinderung<br />
entsteht erst durch<br />
Barrieren.“ Die Hauptaufgabe<br />
von Eileen Moritz wird es auch<br />
zukünftig sein, diese Barrieren,<br />
die unterschiedlichster Art sein<br />
können und Beeinträchtigung<br />
oft erst zum Problem machen,<br />
beseitigen zu helfen. Sie freut<br />
sich auf diese Arbeit, für die sie<br />
sich als Ansprechpartnerin und<br />
Gesprächspartnerin viele interessante<br />
Begegnungen im Bezirk<br />
verspricht: Mit Menschen mit Beeinträchtigung<br />
ebenso wie mit<br />
Vereinen, Selbsthilfegruppen,<br />
Initiativen und Organisationen,<br />
die sich mit der Lebenssituation<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
befassen.<br />
Vom Reagieren<br />
zum Agieren<br />
Derzeit ist es der neuen Bezirksbeauftragten<br />
besonders wichtig,<br />
bald einen kompetenten bezirklichen<br />
Beirat für Menschen mit<br />
Behinderungen an ihrer Seite zu<br />
wissen, um gemeinsam das Bezirksamt<br />
mit seinen Gremien in<br />
behindertenpolitischen Fragen<br />
auf der Grundlage des Landesgleichberechtigungsgesetzes<br />
erfolgreich beraten und unterstützen<br />
zu können.<br />
In der Büro-Organisation wird<br />
Eileen Moritz von Susanne<br />
Wunderlich begleitet, die bereits<br />
ihre Vorgängerin Beatrix Beese<br />
unterstützte und seit 2008 im<br />
Rathaus dabei ist. Über die neue<br />
Kollegin sagt sie: „Sie ist eine<br />
ganz Taffe!“<br />
Gut ausgestattet habe sie der<br />
Bezirk für ihre Arbeit, freut sich<br />
Eileen Moritz. Als einziger vierbeiniger<br />
Bezirksamt-Mitarbeiter<br />
mit Sondergenehmigung ist<br />
ihr 8-jähriger Golden Retriever<br />
„Joschi“ immer mit dabei. Der<br />
Assistenzhund vom „Hunde für<br />
Handicaps e. V.“ erledigt Aufgaben,<br />
die Eileen Moritz schwer<br />
fallen: Er hebt Dinge vom Boden<br />
auf, öffnet Türen und drückt<br />
Fahrstuhlknöpfe. Im Bezirksamt<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> dürfte er<br />
sich bald – nicht zuletzt wegen<br />
seines treuen Blickes – zum<br />
Lieblings-Mitarbeiter entwickelt<br />
haben.<br />
Eileen Moritz verspricht indessen:<br />
„Ein Jahr nehme ich mir zum<br />
Reagieren und zum Erkennen,<br />
welche Schwerpunktthemen<br />
im Bezirk vorliegen, um dann<br />
eigene Schwerpunkte zu setzen<br />
und mit eigenem Profil so richtig<br />
loszulegen.“<br />
Auch wenn sie sich sehr auf<br />
die Zusammenarbeit mit Frank<br />
Mückisch, dem Bezirksstadtrat<br />
für Bildung, Kultur, Sport und<br />
Soziales freut, bedauert sie die<br />
kurz vor ihrem Amtsantritt getroffene<br />
Entscheidung, dass sie<br />
als Beauftragte nicht mehr der<br />
Bezirksbürgermeisterin zugeordnet<br />
ist. Denn: „Behinderung<br />
ist kein rein soziales, gesundheitliches<br />
Thema, sondern ein<br />
gesamtgesellschaftliches Querschnittsthema,<br />
welches alle<br />
Lebensbereiche berührt. „Nicht<br />
umsonst haben wir auf einen<br />
Paradigmenwechsel – weg von<br />
der Fürsorge hin zu Umsetzung<br />
von Chancengleichheit und gleichen<br />
Rechten von Menschen mit<br />
Behinderungen – hingewirkt“,<br />
kommentiert sie. Dabei ist sie<br />
der festen Überzeugung: „Unsere<br />
gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung<br />
mit Inklusion<br />
bringt uns alle voran und kann<br />
darüber zu einer Gesellschaft<br />
mit Wertschätzung und Respekt<br />
für die Vielfalt führen.“<br />
Kontakt zur Bezirksbeauftragten<br />
für Menschen mit Behinderung:<br />
Sprechzeiten Do. von<br />
10 – 12 Uhr im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong><br />
Raum A 27, Kirchstr. 1-3 in<br />
14160 Berlin und nach tel. Vereinbarung<br />
unter ☎ 90299 – 6309. E-<br />
Mail behindertenbeauftragte@<br />
ba-sz.berlin.de.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.steglitz-zehlendorf.de/<br />
behindertenbeauftragte ◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
12<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Carsharing in Schlachtensee<br />
Kirchengemeinde bietet mietfreien Standplatz<br />
für GREENWHEELS<br />
– das Auto benutzen kann. Weitere<br />
Informationen unter www.<br />
greenwheels.com.<br />
Preiswerter als ein<br />
eigenes Auto<br />
Pfarrer Dr. Karl-Heinz Hoefs und Familie Voswinckel (Pfarrgemeinderat) an der GREENWHEELS<br />
Station vor der Kirche „Zu den zwölf Aposteln“. Foto: Fütterer/Kath. Gemeinde Schlachtensee<br />
Viele Menschen in Schlachtensee<br />
und Nikolassee<br />
haben darauf gewartet:<br />
Seit Februar <strong>2017</strong> steht auf dem<br />
kircheneigenen Parkplatz an<br />
der Wasgenstraße 49 ein VW up<br />
bereit, der dem Carsharing-Unternehmen<br />
GREENWHEELS gehört.<br />
Einstimmig beschloss der<br />
Kirchenvorstand der Gemeinde<br />
„Zu den zwölf Aposteln“, dem bewährten<br />
Carsharing-Anbieter für<br />
eine Pilotphase von einem Jahr<br />
den Standplatz mietfrei zur Verfügung<br />
zu stellen. Damit möchte<br />
der Kirchenvorstand den Appell<br />
von Papst Franziskus unterstützen,<br />
angesichts der Zerstörung<br />
der Umwelt die eigene Mobilitätspraxis<br />
zu überdenken und<br />
Alternativen zu entwickeln.<br />
Kostenlos registrieren<br />
Um das Carsharing-Auto nutzen<br />
zu können, ist eine einmalige<br />
kostenlose Registrierung bei<br />
GREENWHEELS erforderlich, bei<br />
der Identität und Führerschein<br />
überprüft werden. Danach erhält<br />
man eine GREENWHEELS-Karte,<br />
mit der man – nach vorheriger<br />
Meldung der Buchungswünsche<br />
per Telefon, Handy oder Internet<br />
Allgemein gilt: wenn jemand weniger<br />
als 15.000 km im Jahr fährt,<br />
ist Carsharing preiswerter als ein<br />
eigenes Auto. Außerdem entfällt<br />
die Sorge für Versicherungen,<br />
Kraftfahrzeugsteuer, Wartung und<br />
Abschreibung; es werden nur die<br />
gefahrenen Kilometer berechnet,<br />
gestaffelt nach wählbaren Tarifmodellen;<br />
eine Kaution ist nicht<br />
erforderlich, wohl aber eine Kostenbeteiligung<br />
bei selbstverschuldeten<br />
Unfällen. Nach Beendigung<br />
der Fahrt bringt man das Auto an<br />
den Standort zurück.<br />
Bewahrung der<br />
Schöpfung<br />
Die „Bewahrung der Schöpfung“<br />
ist auch für die christlichen Gemeinden<br />
in Berlin eine pastorale<br />
Herausforderung. Die Papst-Enzyklika<br />
„Laudato si“ 2015 hat in eindringlichen<br />
Worten den Umweltschutz<br />
als fundamentales Thema<br />
in der Theologie verankert und<br />
damit das persönliche Verhalten<br />
eines jeden Christen angesprochen.<br />
„Ein Trompetenweckruf“,<br />
so würdigte der evangelische<br />
Theologe Friedrich Schorlemmer<br />
in seinem jüngsten Buch „Unsere
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 13<br />
Erde ist zu retten“ den Vorstoß des<br />
Papstes. Unser Lebensstil, der bisher<br />
als Privatsache gilt, unterliegt<br />
fortan dem moralischen Prüfstand<br />
und erfordert eine Gewissenserforschung.<br />
Dazu gehört auch die<br />
Mobilitätspraxis, gerade hier im<br />
Berliner Südwesten mit seiner<br />
hohen Autodichte: Der Bezirk<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> hat die höchste<br />
Zahl an zugelassenen PKW in<br />
Berlin.<br />
Zwischen<br />
Bequemlichkeit und<br />
Umweltbewusstsein<br />
Natürlich weiß der Papst um die<br />
Bequemlichkeit des Menschen<br />
und spricht von der erzieherischen<br />
Herausforderung, die<br />
darin liegt, all die Menschen in<br />
Europa, die in Wohlstand und<br />
Konsum aufgewachsen sind, zu<br />
einer Änderung ihrer Gewohnheiten<br />
zu bringen. Selbst der<br />
Weg zum Brötchenkauf wird ja<br />
oft mit dem Auto getätigt, wenn<br />
es nun einmal vor der Tür steht.<br />
Bei aller grundsätzlichen Einsicht<br />
in den Umweltschutz: Zwischen<br />
Bewusstsein und Verhalten klafft<br />
immer noch eine riesige Lücke.<br />
Schlichte Bequemlichkeit, eingefahrene<br />
Gewohnheitsmuster oder<br />
Gedankenlosigkeit stehen genauso<br />
oft einer Verhaltensänderung<br />
entgegen.<br />
Mobilität<br />
bewusster leben<br />
Die katholische Gemeinde hat<br />
einen Arbeitskreis „Bewahrung<br />
der Schöpfung“ eingerichtet,<br />
der weitere Impulse für die<br />
Menschen in Schlachtensee<br />
und Nikolassee geben will und<br />
dafür auch weitere Mitstreiter<br />
sucht. Auto-teilen ist dabei ein<br />
erster Schritt. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass Carsharing–Nutzer<br />
wieder bewusster mit dem<br />
Fahrrad fahren oder sich anderer<br />
Mobilitätsweisen erinnern. Dazu<br />
gehören beispielsweise die Bildung<br />
von Fahrgemeinschaften;<br />
gemeinsames Einkaufen und<br />
der Austausch von Fahrrad-<br />
Anhängern. Kontakte und Informationen<br />
über das Pfarrbüro<br />
☎ 805 862 970 oder pfarrbuero@<br />
hl-12-apostel.de. ◾<br />
Hier kommt Ihr Urlaub!<br />
Alle namhaften Veranstalter sowie individuelle Reiseplanung<br />
Thomas Cook Reisebüro<br />
Clayallee 347<br />
Tel.: 030/80586430<br />
berlin11@thomascook.de<br />
14169 Berlin www.thomascook-reisebuero.de/berlin11
14<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Erleben und Lernen<br />
zwischen drinnen und<br />
draußen<br />
Jurten und tiergestützte Therapie<br />
begleiten Jägerhof-Kinder durchs Jahr<br />
Das gemeinnützige NaturKulturGut<br />
„Jägerhof<br />
gGmbH“ im Schlosspark<br />
Glienicke gehört zu den namhaften<br />
Jugendhilfeträgern unserer<br />
Tage. Es trägt mit dazu bei, dass<br />
Kinder mit und ohne Besonderheiten<br />
durch inklusive Naturpädagogik<br />
im Lernraum Natur mit<br />
Freude und Vertrauen an ihre<br />
Umwelt in all ihrer Vielfalt und<br />
Andersartigkeit herangeführt<br />
werden und diese spielerisch<br />
verstehen lernen.<br />
Dass dies in jeder Jahreszeit<br />
möglich wird, dafür sorgen die<br />
beiden fünf Quadratmeter großen<br />
Kunstjurten, die, im Hof der<br />
Einrichtung in Abstimmung auf<br />
das denkmalgeschützte Gelände<br />
U-Bhf Onkel Toms Hütte<br />
Ladenstraße Süd 4, 14169 Berlin<br />
Tel 030/60 95 40 20<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 9-15 Uhr<br />
Sie können zwischen<br />
150 verschiedenen Sorten<br />
erstklassigen Tees wählen.<br />
Malereibetrieb<br />
Michael Kränsel<br />
Von Zeit zu Zeit braucht halt alles mal einen neuen Anstrich.<br />
Schauen Sie sich doch bei nächster Gelegenheit die Wände<br />
Ihrer Räume etwas genauer an. Sind Sie noch zufrieden mit<br />
dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie<br />
vielleicht das Ganze ein wenig auffrischen?<br />
Rufen Sie uns an! Wir sind für Sie da und unterbreiten Ihnen<br />
gerne unverbindlich unser Angebot.<br />
Ihr Michael Kränsel<br />
Ihr Partner für<br />
Wohnungsrenovierungen<br />
Laden- und Bürorenovierungen<br />
Fußbodenverlegearbeiten<br />
Neugestaltung von Fassaden<br />
und Hausaufgängen<br />
MK Malereibetrieb<br />
Ladenstraße 3<br />
U-Bhf. Onkel Toms Hütte<br />
14169 Berlin<br />
Mobil 0172-39 39 0 30<br />
Tel. 030-85 60 10 51<br />
www.mk-malereibetrieb.de
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 15<br />
Anne Tlach vor der Kunstjurte.<br />
aufgestellt, Kita- und Schulkindern<br />
auch an Regen- und Kältetagen<br />
einen nutzbaren „Zwischenraum“<br />
bieten, der weder<br />
drinnen noch draußen, sondern<br />
dazwischen liegt. Hier können<br />
sie auf Basis der Waldpädagogik<br />
basteln, malen, Filzarbeiten<br />
fertigen und dabei einiges über<br />
andere Kulturen erfahren, auch<br />
wenn das Wetter nicht so mitspielt.<br />
Das Projekt Kunstjurten<br />
unterstützt neben dem Projekt<br />
tiergestützte Therapie die Freilegung<br />
und Förderung besonderer<br />
Fähigkeiten und Stärken<br />
und bietet dabei ein zusätzliches<br />
kunsttherapeutisches Angebot.<br />
Denn: Jedes Kind ist anders, und<br />
eine Schwäche kann die größte<br />
Stärke sein, wenn das System<br />
sich den Besonderheiten anpasst.<br />
BUCHHANDLUNG<br />
BORN<br />
LADENSTRASSE 17/18 · 14169 BERLIN<br />
U-BHF. ONKEL TOMS HÜTTE<br />
TEL 030 - 31 86 91 60<br />
FAX 030 - 31 86 91 65<br />
buchhandlungborn@aol.com<br />
www.buchhandlungbornberlin.de
16<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Kunstjurte und<br />
Wunschkugeln –<br />
kreativ sein ist alles<br />
Kleine Kunstwerke sind die beiden<br />
Jurten, welche die Jägerhof<br />
gGmbH im Jahr 2012 für<br />
je 6000 Euro von der Deutsch-<br />
Mongolischen Gesellschaft e. V.<br />
kaufte. Um das Leben in Jurten<br />
auch außerhalb der Mongolei zu<br />
ermöglichen, gleichzeitig aber<br />
mongolischen Familien bezahlte<br />
Arbeit zu verschaffen, fährt<br />
ein Ehepaar, das in der Entwicklungshilfe<br />
lange Jahre aktiv war,<br />
zweimal jährlich in die Mongolei,<br />
um mit Containern die handgefertigten<br />
und vorbestellten<br />
Zelte abzuholen. „Der Erlös aus<br />
dem Verkauf gelangt so direkt in<br />
die mongolischen Familien, die<br />
diese Traditions-Jurten fertigen<br />
Die isolierende Wolle muss im Sommer in<br />
unseren Breiten aus den Jurten entfernt<br />
werden.<br />
Kleine Künstler: inmitten der Natur geborgen in der Jurte.<br />
und dadurch eine finanzielle<br />
Existenzgrundlage bekommen“,<br />
erklärt Jägerhof-Geschäftsführerin<br />
Anne Tlach. Mit liebevoll traditionell<br />
bemalten Türen, in Talg<br />
getränkten Tierhäuten als Verbindungsstücke,<br />
isoliert mit der<br />
gefilzten Wolle der Mongolenschafe<br />
stehen die Kinderjurten in<br />
der noch kargen Märzlandschaft.<br />
Einen Überzug tragen sie, denn<br />
die klimatischen feuchten Verhältnisse<br />
an der Havel sind so<br />
ganz anders als die in der Mongolei<br />
mit ihrer trockenen Kälte,<br />
wo die Jurten außerdem auch<br />
in der Nacht vom Feuer warm<br />
gehalten werden: So mussten<br />
im steten Kampf gegen Schimmel<br />
zusätzliche Holzwände eingezogen<br />
werden. Im Sommer<br />
dienen die Jurten als Abstellraum.<br />
Die gefilzte Isolier-Wolle<br />
wird dann entfernt und bis zum<br />
nächsten Winter trocken aufbewahrt.<br />
Doppelt so groß sind die<br />
Zelte in der Mongolei, in denen<br />
nicht selten bis zu 10 Personen<br />
leben. Die kleineren, wie sie im<br />
Jägerhof stehen, werden in ihrer<br />
Heimat eher als Jurten für Kinder<br />
genutzt.<br />
Bei Anne Tlach und den Pädagogen<br />
sind die beiden fremdländischen<br />
Rückzugsorte in die Natur<br />
nicht weniger beliebt als bei den<br />
kleinen Hauptpersonen, die sich<br />
sichtlich wohl in der von Heizlüftern<br />
wohlig erwärmten Jurte<br />
fühlen und einmal wöchentlich<br />
in wechselnder Fünfergruppe<br />
hier einziehen, bevorzugt Kinder<br />
mit Besonderheiten, wozu auch<br />
Hochbegabte, Heimkinder und<br />
geflüchtete Kinder zählen. Offenes<br />
Feuer, wie die Mongolen es<br />
zum Wärmen nutzen, muss aus<br />
Sicherheitsgründen vermieden<br />
werden.<br />
Simon* und Ben sitzen auf<br />
kuscheligen Fellen, sie haben<br />
„Wunschkugeln“ gefilzt, die tausende<br />
von Wünschen enthalten<br />
und in der kindlichen Fantasie<br />
Zauberkräfte besitzen. Sie können<br />
hier frei ihre Fähigkeiten<br />
entwickeln, zu verwerten und<br />
daraus etwas zu machen, was<br />
Natur und Umwelt an Schätzen<br />
bereithalten. „Aus Rinde, Moos
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 17<br />
Machnower Straße 13<br />
14165 Berlin-<strong>Zehlendorf</strong><br />
Tel.: 0 30-84 50 79 87<br />
www.lauer-teppiche.de<br />
Mo-Fr 10.00-18.30 Uhr<br />
Sa 10.00-13.30 Uhr<br />
Bautenschutz GmbH<br />
Fachbetrieb<br />
Nasse Wände,<br />
Feuchte Keller?<br />
Komplettlösungen gegen<br />
Feuchtigkeit und<br />
drückendes Wasser auch<br />
ohne Schachten von innen<br />
ausgeführt<br />
Mariendorfer Damm 159 · 12107 Berlin<br />
(030) 36 80 15 86/87<br />
Fax 36 80 15 88<br />
www.inserf-bautenschutz.de<br />
TÜV-geprüfter Fachbetrieb
18<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
und Wolle der wild im Park lebenden<br />
Mufflons, sind hier unter<br />
den kleinen Händen schon zauberhafte<br />
Originale entstanden“,<br />
freut sich Anne Tlach über den<br />
Natursinn ihrer jungen Schützlinge,<br />
denen nach so viel schöpferischer<br />
Arbeit die Vesper in der<br />
Jurte nochmal so gut schmeckt.<br />
Dies alles aus eigenen Kräften<br />
ohne Fördergelder zu finanzieren<br />
und zu bewegen, hat sich<br />
die Jägerhof gGmbH zum Ziel<br />
gesetzt und seit 2011 damit auf<br />
dem Hof sowohl baulich als auch<br />
pädagogisch bei den hier inklusiv<br />
lernenden Heim-, Schul- und<br />
Kitakindern eine Menge erreicht.<br />
Mit Huhn & Co zum<br />
Therapieziel<br />
Dazu gehört auch ein weiteres<br />
Projekt, das der tiergestützter<br />
Therapie, mit dem der Jugendhilfeträger<br />
besondere Erfolge bei<br />
Kindern mit posttraumatischem<br />
Belastungssyndrom erzielt.<br />
Häufig tritt dieses Syndrom bei<br />
geflüchteten Kindern auf. Wertvolle<br />
Unterstützung dabei erhält<br />
der Jägerhof von Tiertherapeutin<br />
Regine Lorenz und ihrem<br />
Hof in Kleinbeeren. Schweine,<br />
Schildkröte, Esel & Co heißen<br />
dort einmal in der Woche kleine<br />
Besucher tierisch willkommen.<br />
Juwelier Uhren Weiss<br />
Teltower Damm 22<br />
Batteriewechsel sofort<br />
Uhren- und Schmuck-<br />
Reparaturen in der<br />
eigenen Werkstatt<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. - Fr. 9:00 - 18:30<br />
Sa. 9:00 - 13:30<br />
foto: gitanna / fotolia<br />
Wir schätzen Ihre Immobilie<br />
– geben Sie Ihr Objekt<br />
in gute Hände!<br />
www.uhren-weiss-zehlendorf.de · Tel. 811 69 97<br />
in der eigenen Werkstatt<br />
Barbara Wißner-Fischer · Tel. 030-22 32 09 94<br />
Gerkrathstraße 13 · 14129 Berlin-Nikolassee ·<br />
www.wissner-fischer-immobilien.de<br />
-Mitglied
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 19<br />
Liebevoll werden die Kinder darauf<br />
von den drei Erzieherinnen<br />
Isabell, Anna und Anne vorbereitet,<br />
die ihre verantwortungsvolle<br />
Aufgabe mit viel Einfühlungsvermögen<br />
erfüllen.<br />
Auch auf dem Jägerhof bellt,<br />
mauzt und gackert es. Da sind<br />
die drei Hühner, die jede innere<br />
Unruhe sofort spüren und auf<br />
sich übertragen, die beiden von<br />
Anne Tach ausgebildeten Katzen,<br />
die den kleinen Jan Empathie<br />
lehrten oder der geduldige<br />
Therapiehund, auf den gestützt<br />
der etwa dreijährige Hussan<br />
nun wieder erste eigenständige<br />
Schritte wagt. Fast zwei Jahre<br />
war er mit seinen Eltern von Afghanistan<br />
auf der Flucht, war nur<br />
getragen worden, damit man<br />
schneller vorankam und hatte<br />
so eigenständiges Laufen fast<br />
verlernt.<br />
Noch mehr geeignete Tiere wie<br />
Schafe und Kühe für eine sinnvolle<br />
tiergestützte Therapie auf<br />
dem Jägerhof artgerecht halten<br />
zu können, ist nicht nur ein Herzenswunsch<br />
von Anne Tlach.<br />
Doch das denkmalgeschützte<br />
Gelände verbietet dies, da – auf<br />
Lennés Pläne zurückgehend –<br />
diese Tierarten bisher hier keine<br />
Daseinsberechtigung fanden. –<br />
Unverständlich, denkt man an<br />
die heute auf der denkmalgeschützten<br />
Pfaueninsel lebenden<br />
Pfauen und Wasserbüffel, die auf<br />
der ursprünglich als „Kaninchenwerder“<br />
bekannt gewordenen<br />
Insel noch nicht anzutreffen<br />
waren.<br />
Doch der Jägerhof dürfte auch<br />
so seinen erfolgreichen inklusiven<br />
Weg weitergehen und die<br />
dabei an sicherer Hand führen,<br />
die „hier alle so verschieden<br />
sind, dass keiner anders ist“, wie<br />
ein Vierjähriger spontan äußerte<br />
und damit den Leitspruch des<br />
NaturKulturGutes an der Havel<br />
prägte.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.jaegerhof-berlin.de und<br />
www.mongolei.org ◾<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
*alle Kindernamen von der Red. geändert<br />
Berlin-Schlachtensee<br />
Foto: Jägerhof, Jacqueline Lorenz<br />
www.psychotherapie-dupke.de<br />
www.fliegen-ohne-flugangst.de
20<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Max Liebermann und der Sport<br />
Ausstellung in der Liebermann-Villa<br />
mit Werken namhafter Künstler<br />
Sport hat heute viele Funktionen: Fitness,<br />
Lifestyle oder Prestige sind nur einige davon.<br />
Auch die Kunst hat den Sport schon lange<br />
für sich entdeckt. Max Liebermann musste noch<br />
weit fahren, um seine Vorbilder zu finden. Inspiriert<br />
von den französischen Malern Édouard Manet,<br />
Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec,<br />
aber auch von dem Engländer John Lavery oder<br />
dem Deutschen Max Slevogt begann Liebermann,<br />
die sportlichen Aktivitäten bei öffentlichen Veranstaltungen,<br />
aber auch im privaten Bereich auf<br />
der Leinwand festzuhalten. Damit war Max Liebermann<br />
immerhin der erste deutsche Maler, der die<br />
neu entdeckten Freizeitvergnügen Wassersport,<br />
Tennis, Reiten und Polo festhielt.<br />
Im ausgehenden 19. Jahrhundert gewann der<br />
HANS KRUPPA<br />
TV • VIDEO • HIFI • COMPUTER<br />
Radio- und Fernsehtechniker-Meisterbetrieb<br />
Reparaturen – eigene Werkstatt – Verkauf<br />
Werfen Sie Ihr<br />
Altgerät nicht<br />
weg!<br />
Wir reparieren alte Tonbandgeräte,<br />
Plattenspieler, Radio- und HiFi-Geräte<br />
Leibnizstraße 91 / Ecke Schillerstraße<br />
10625 Berlin-Charlottenburg<br />
Mo - Fr 11.00-18.00 · Sa 11.15-14.30<br />
Auf dem Hof · ☎ 030/39 87 9000<br />
www.gazette-berlin.de/kruppa-tv<br />
Max Liebermann: Blick auf den Wannsee mit Booten, um 1925<br />
© Max-Liebermann-Gesellschaft, Foto: Christoph Adam<br />
Freizeit- und Wettkampfsport mehr und mehr<br />
an Bedeutung. Die wilhelminische Bevölkerung<br />
– besonders die Bessergestellten und der Adel –<br />
eiferten dem britischen „Sportsman“ nach. Seine<br />
Motive fand Max Liebermann beispielsweise an<br />
der niederländischen Nordseeküste. Die „Reiter<br />
am Meer“ gehören zu seinen bekanntesten Werken.<br />
Dazu gesellten sich Polo- und Tennisspieler,<br />
aber auch badende Knaben. Nach dem Ersten<br />
Weltkrieg rückte das Thema Sport für Liebermann<br />
in den Hintergrund, dafür entdeckten jüngere<br />
Künstler das Motiv. Zur Veranschaulichung<br />
werden nicht nur Werke von Liebermann in der<br />
Ausstellung gezeigt. Gemälde, Skulpturen sowie<br />
Arbeiten auf dem Papier weiterer Künstler, wie<br />
Renée Sintenis oder Édouard Manet sind ebenfalls<br />
zu sehen.<br />
Die Ausstellung ist bis zum 26. Juni täglich außer<br />
dienstags von 11 – 17 Uhr geöffnet, ab April von<br />
10 – 18 Uhr, donnerstags, sonn- und feiertags 10 –<br />
19 Uhr. ◾<br />
Liebermann-Villa am Wannsee<br />
Colomierstraße 3<br />
14109 Berlin<br />
www.liebermann-villa.de
Theaterkasse Wildbad Kiosk<br />
Vorverkauf für Theater-Sport-<br />
Konzertveranstaltungen<br />
Claudia Dilberger<br />
Stölpchenweg 33A ∙ 14109 Berlin<br />
Bestellung der Karten bequem per Telefon, Fax oder Mail<br />
Telefon 0160 949 30461 ∙ Fax 030 805 85 478 ∙ Mail wildbadkiosk@web.de<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> Ratgeber <strong>extra</strong> 21<br />
Die Treidel lokomotive am Teltowkanal<br />
Lastschiffe wurden von Lokomotiven gezogen<br />
Elektrische Treidellokomotive.<br />
Reste der Treidelbahn-Gleise am Teltowkanal an der Sachtlebenstraße in <strong>Zehlendorf</strong> Süd.<br />
Gleisreste gibt es kaum<br />
noch – nur am Brückenkopf<br />
nahe der ehemaligen<br />
Teltowwerft in <strong>Zehlendorf</strong><br />
sind letzte Spuren der Gleise zu<br />
finden, auf denen die Treidellok<br />
den Teltowkanal entlangfuhr.<br />
Treideln war über Jahrhunderte<br />
eine Möglichkeit, Lastschiffe<br />
flussaufwärts zu bewegen. Bereits<br />
die Römer treidelten ihre<br />
Lastschiffe auf Rhein und Lippe.<br />
Mit aufkommender Motorkraft<br />
wurde das Treideln zwar auf vielen<br />
Flüssen oder Kanälen nicht<br />
mehr notwendig, aber es gab<br />
Ausnahmen. Der Teltowkanal<br />
war schon bei seinem Bau als<br />
Wasserstraße unterdimensioniert.<br />
Zur Schonung der Ufer<br />
wurden deshalb Treidelloks eingesetzt,<br />
die die Schiffe zu ihrem<br />
Bestimmungsort zogen. Hersteller<br />
der Treidelloks war die Firma<br />
Siemens. Die Züge verkehrten<br />
zwischen Kleinglienicke und<br />
Grünau. Sie wurden elektrisch<br />
betrieben. Eigens für diesen<br />
Zweck entstand ein Kraftwerk<br />
am Werkshafen in Schönow. Die<br />
Züge benötigten eine Gleichspannung<br />
von 500 Volt, die<br />
in Schönow erzeugt wurden.<br />
Umliegende Industriebetriebe<br />
konnten ebenfalls vom Kraftwerk<br />
versorgt werden. Diese<br />
moderne Form des Treidelns<br />
wurde weltweit erstmals am<br />
Teltowkanal angewandt. Später<br />
wurde sie selbst am Panamakanal<br />
übernommen.<br />
Im Zweiten Weltkrieg wurden<br />
die Treidelanlagen zerstört und<br />
nach Kriegsende von den Siegermächten<br />
zum Teil demontiert.<br />
Da auch der Schiffsverkehr unterbrochen<br />
war, kam ein Wiederaufbau<br />
nicht infrage. Die Zeit des<br />
Treidelns am Kanal endete damit.<br />
Von den ursprünglich 20 Lokomotiven<br />
sind nur noch zwei<br />
übrig. Sie wurden sorgfältig restauriert<br />
und können besichtigt<br />
werden. Eine Lokomotive steht<br />
im Technikmuseum in Berlin und<br />
die andere befindet sich unter<br />
Glas an der Emil-Schulz-Brücke,<br />
nahe Hindenburgdamm/Ecke<br />
Königsberger Straße, ganz nah<br />
an ihrem früheren Einsatzgebiet,<br />
dem Teltowkanal. ◾
22<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
Vermisst – der Turm der blauen Pferde<br />
Zeitgenössische Künstler spüren dem Gemälde<br />
im Haus am Waldsee nach<br />
Franz Marc, Der Turm der blauen Pferde, 1913. Öl auf Leinwand, 200 x 130 cm,<br />
Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, seit 1945 verschollen.<br />
Der Turm der blauen Pferde<br />
gilt als eines der Hauptwerke<br />
des deutschen<br />
Expressionismus und als zentrales<br />
Werk des Blauen Reiters.<br />
Schnell machte das Gemälde mit<br />
seinen dramatisch gestaffelten,<br />
blau durchleuchtenden Pferdeleibern<br />
Karriere. Während der<br />
Weimarer Republik avancierte<br />
es zu einer Art Kultbild einer<br />
aufgeschlossenen bürgerlichen<br />
Gesellschaft, die einerseits das<br />
tragische persönliche Schicksal<br />
des 1916 bei Verdun gefallenen<br />
Künstlers kannte und auf der anderen<br />
Seite die herausragende<br />
Qualität des Gemäldes schätzte.<br />
Franz Marcs Gemälde wurde<br />
1913 vorgestellt und 1945 beziehungsweise<br />
1948/49 angeblich<br />
dreimal in Berlin gesehen<br />
bevor es verschwand. Das Meisterwerk<br />
des deutschen Expressionismus<br />
hat als „entartete<br />
Kunst“ den Zweiten Weltkrieg<br />
offenbar überlebt. Unabhängig<br />
voneinander haben drei Zeugen<br />
behauptet, das Bild im Frühjahr<br />
1945 am Leipziger Platz, im<br />
späteren Haus am Waldsee sowie<br />
1948/49 im benachbarten<br />
Anwesen des ehemaligen Polizeipräsidenten<br />
von Berlin, dem<br />
heutigen Haus der Jugend, gesehen<br />
zu haben.<br />
Dieses Wiederauftauchen eines<br />
in der Weimarer Zeit hochpopulären<br />
Werkes wurde bis in<br />
die 1970er-Jahre von der Fachwelt<br />
weitgehend verschwiegen.<br />
Warum dies geschah, ist<br />
eine zentrale Frage, die die<br />
zeitgenössischen Künstler und<br />
Künstlerinnen in der Ausstellung<br />
VERMISST Der Turm der blauen<br />
Pferde von Franz Marc in Berlin<br />
neu stellen. In München liegt<br />
der Ausstellung der erhaltene<br />
Entwurf des Gemäldes in Form<br />
einer kolorierten Postkarte zugrunde<br />
und die Frage, wie es<br />
zu dem Mythos um den Künstler<br />
und sein herausragendstes<br />
Werk kam.<br />
Reflexionen aus<br />
heutiger Perspektive<br />
In der Ausstellung im Berliner<br />
Haus am Waldsee geht es vor<br />
allem um den Verlust des Ge-
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 23<br />
mäldes, die Gerüchte um sein Verschwinden und<br />
das Schweigen der Nachkriegszeit. So denkt die<br />
Fotografien Johanna Diehl intensiv über dieses<br />
Schweigen nach, das sie anhand der eigenen<br />
Familiengeschichte wie durch einen trüben<br />
Schleier sichtbar macht. Andere erfinden neue<br />
Gerüchte oder sie kopieren das Werk, um es zu<br />
beschädigen (Norbert Bisky). Es gibt Künstler, die<br />
sich dem Thema Verlust als Leerstelle widmen<br />
(Arturo Herrera, Christian Jankowski) oder sich<br />
mit dem Moment des Todes des Malers auseinander<br />
setzen (Rémy Markowitsch, Birgit Brenner),<br />
der zum Mythos rund um das Bild beigetragen<br />
hat. Es geht um Staub, der auf die Geschichte gefallen<br />
ist, um Kontinuitäten von Weltanschauungen<br />
und um Schatten der Vergangenheit (Peter<br />
Rösel) oder um die Frage, was geschieht, wenn<br />
Der Turm der blauen Pferde sich plötzlich wieder<br />
zeigt (Via Lewandowsky). Eine Leuchtschrift im<br />
Freien erinnert daran, dass wir nie Gewissheit<br />
haben und alles immer auch ganz anders sein<br />
könnte (Tobias Rehberger). Bei Martin Assig wird<br />
ein inniges religiöses Gespräch in Gang gesetzt.<br />
Er bedient sich der vier apokalyptischen Reiter<br />
aus der Offenbarung des Johannes, um seine<br />
Geschichte über das Gemälde zu erzählen und<br />
bis zum flehentlichen „Komm, komm, komm“ die<br />
Trauer über den Verlust zu steigern.<br />
Nur eine Postkarte blieb<br />
Während von dem 200 mal 130 Zentimeter messenden<br />
Gemälde bis heute jede Spur fehlt, hat<br />
sich eine postkartengroße kolorierte Skizze erhalten,<br />
die Franz Marc kurz vor dem Jahreswechsel<br />
1912/13 innerhalb Berlins an seine Dichterfreundin<br />
Else Lasker-Schüler schickte. Sie befindet sich<br />
seit den 1960er-Jahren als Depositum der Bayerischen<br />
Staatsgemäldesammlungen in der Staatlichen<br />
Graphischen Sammlung München. ◾<br />
„Vermisst – Der Turm der blauen Pferde“<br />
3. März bis 5. Juni im Haus am Waldsee,<br />
Argentinische Allee 30, 14163 Berlin.<br />
Öffnungszeiten: Täglich außer montags von 11 – 18 Uhr.<br />
Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Familien 10 Euro.<br />
www.hausamwaldsee.de.
24<br />
<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />
500 Jahre Reformation<br />
Bibliophile Kostbarkeiten aus fünf Jahrhunderten<br />
Ausstellung im Heimatmuseum <strong>Zehlendorf</strong>.<br />
Die neue Sonderausstellung<br />
des Heimatvereins <strong>Zehlendorf</strong><br />
e. V. widmet sich<br />
der Reformation, die in diesem<br />
Jahr ihr 500. Jubiläum feiert.<br />
Gezeigt werden 30 wertvolle<br />
Originale und Faksimiles von<br />
1521 bis heute, die von Bischof<br />
(em.) Dr. Jobst Schöne und<br />
Pfarrer Johann Hillemann von<br />
der Selbständigen Evangelisch-<br />
Lutherischen Kirche zusammengetragen<br />
wurden. So wird in der<br />
Ausstellung ein Blick auf die Reformation<br />
und ihre Wirkungen<br />
geworfen.<br />
Die Ausstellung ist in vier Abschnitte<br />
geteilt, der Erste betrachtet<br />
Martin Luther als Mönch<br />
und Reformator, der Zweite beschäftigt<br />
sich mit der Heiligen<br />
Schrift – das Wort Gottes unters<br />
Volk gebracht. Der Dritte informiert<br />
über den Lutherischen<br />
Gottesdienst mit seinen Gesängen<br />
und Gebeten und der Vierte<br />
über Bekenntnis und Lehre der<br />
lutherischen Christen.<br />
Ein 40-seitiger Katalog begleitet<br />
die Ausstellung, die vom<br />
19. März bis zum 15. Juni gezeigt<br />
wird.<br />
Heimatmuseum <strong>Zehlendorf</strong>,<br />
Clayallee 355, 14169 Berlin.<br />
Öffnungszeiten: Montag und<br />
Donnerstag 10 – 18 Uhr, Dienstag<br />
und Freitag 10 – 14 Uhr. An<br />
Feiertagen geschlossen, der Eintritt<br />
ist frei. <br />
◾<br />
GOLDSCHMIEDE<br />
CHRISTINE ADLER<br />
Breite Str. 10<br />
14199 Berlin<br />
www.goldschmiede-adler.de<br />
030/89 72 59 86<br />
Drakestraße 48<br />
12205 Berlin-Lichterfelde West<br />
www.angehnehm-meineschuhe.de<br />
Tel.: 030-318 061 33<br />
Öffnungszeiten: Mo-Mi 11-18 Uhr<br />
Do-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr<br />
Schicke<br />
Fußbekleidung<br />
auch mit Ihren<br />
Einlagen
Therapeuten auf vier Pfoten<br />
Haustiere fördern Gesundheit ihrer Besitzer<br />
Haustiere in der Bundesrepublik<br />
leisten täglich therapeutische<br />
30Millionen<br />
Arbeit bei gestressten oder einsamen<br />
Deutschen. Denn Hund, Katze und Co. haben gesundheitsfördernde<br />
Effekte auf den Tierhalter – zu<br />
diesem Schluss kommen zahlreiche Studien.<br />
Alleinstehende Personen oder Senioren, die ihren<br />
Lebenspartner bereits verloren haben, profitieren<br />
besonders von der Lebensgemeinschaft mit einem<br />
Haustier. Es leistet ihnen Gesellschaft und vermittelt<br />
das Gefühl, dass sie gebraucht werden. Personen<br />
mit einem Vierbeiner an der Seite knüpfen zudem<br />
leichter soziale Kontakte.<br />
Bei Risikopatienten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
haben vor allem Hunde eine positive Wirkung. Die<br />
täglichen Gassigänge wirken günstig auf entscheidende<br />
Faktoren wie Übergewicht, Blutdruck und<br />
Cholesterinwerte. Auch bei Traurigkeit oder Stress<br />
helfen Haustiere. Unsere vierbeinigen Freunde merken<br />
ganz genau, in welcher Stimmung wir sind. Sie<br />
spenden Trost und heitern uns auf. Erwiesenermaßen<br />
führen die Anwesenheit und das Streicheln<br />
eines Tieres dazu, dass Stress reduziert und Glückshormone<br />
ausgeschüttet werden.<br />
Nachwuchs geplant?<br />
<br />
Gesundheit 25<br />
Foto: Photocreo Bednarek / Fotolia<br />
Lange Zeit wurde vermutet, dass Haustiere bei<br />
Kleinkindern und Babys Allergien oder Asthma<br />
auslösen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall:<br />
Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen, haben<br />
ein stabileres Immunsystem.<br />
Das Haustier sollte auf jeden Fall zum Lebensstil<br />
passen. So ist ein Hund nur für Personen geeignet,<br />
die sich im Alltag Zeit für den Vierbeiner nehmen<br />
können. Katzen hingegen können auch über einen<br />
längeren Zeitraum allein sein. Der Vorteil von<br />
kleinen Nagetieren wie Hamster und Maus: Sie<br />
dürfen auch in Mietwohnungen gehalten werden,<br />
wenn ein generelles Tierverbot im Mietvertrag<br />
festgelegt ist.<br />
Egal, ob Wellensittich, Siamkatze oder Goldhamster:<br />
Tierhalter bewältigen Stress besser, sind glücklicher<br />
und kommen leichter mit anderen Menschen<br />
in Kontakt. <br />
◾<br />
Zahnarztpraxis Ulrich C. Degner<br />
• Implantologie<br />
• Parodontologie<br />
• Vollkeramiken<br />
• Kinderzahnheilkunde<br />
• Chirurgie<br />
• intraorale Kamera<br />
• Modernste Technologie<br />
und Ausstattung<br />
• Gewebeschonendes<br />
Arbeiten<br />
Glarner Straße 57 · 12205 Berlin · Tel: 030 / 33 60 40 11<br />
www.beautyzahn.de<br />
Mo, Di 9 - 19 Uhr · Mi, Fr 9 - 14 Uhr · Do 14 - 19 Uhr
26<br />
Gesundheit<br />
Entspannung per Fingerdruck<br />
Shiatsu kann Blockaden im Körper und Geist lösen<br />
Zu viel Stress und zu wenig<br />
Bewegung, dazu eine unausgewogene<br />
Ernährung<br />
und permanente Hektik: Heute<br />
haben viele das Gefühl, nicht<br />
mehr mit sich selbst im Reinen<br />
und permanent überlastet zu<br />
sein. Auf der Suche nach Entspannung<br />
finden traditionelle<br />
Methoden wie etwa Shiatsu<br />
großes Interesse. „Dabei handelt<br />
es sich um eine überlieferte, ursprünglich<br />
aus Japan stammende<br />
Technik, die sich unter den<br />
modernen, westlichen Vorzeichen<br />
weiterentwickelt hat“, erläutert<br />
Gesundheitsexpertin Katja<br />
Schneider. Die Besonderheit<br />
dabei: Tief wirkende Berührung<br />
und wohldosierter, entspannter<br />
Druck, den der Therapeut oder<br />
die Therapeutin mit Händen und<br />
Fingern ausübt, lösen energetische<br />
Störungen und führen zu<br />
tiefer Entspannung.<br />
Den Energiefluss<br />
verbessern<br />
Im <strong>Mitte</strong>lpunkt steht der körpereigene<br />
Energiefluss (auf<br />
Japanisch „Ki“), der durch gezielte<br />
Berührungen aktiviert<br />
Entspannt mit einem Fingerdruck: Shiatsu<br />
wird auch hierzulande immer beliebter.<br />
Foto: djd/Gesellschaft für Shiatsu in<br />
Deutschland<br />
Montag-Freitag 8-18 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
MRT 3 Tesla<br />
Clayallee 225a · 14195 Berlin<br />
am Oskar-Helene-Heim<br />
Tel. 030-81 00 37 33<br />
www.radiologie-eins.de anmeldung@radiologie-eins.de<br />
Flexible<br />
Öffnungszeiten<br />
Pilates und Yoga<br />
Gruppentraining<br />
Personal Training<br />
Intelligentes Training<br />
an Original STOTT PILATES-Geräten<br />
(V2 Max Plus Reformer, Chair, Barrels)<br />
Nachhaltige Ergebnisse<br />
Potsdamer Straße 4 · 14163 Berlin · Remise im Hof<br />
Telefon +49 (0)30 551014 02 · cb@pilatesraum-berlin.de · www.pilatesraum-berlin.de
Gesundheit<br />
27<br />
werden soll. Der Klient liegt dabei<br />
entspannt auf einer Matte<br />
und spürt, wie die Therapeutin<br />
mit Händen, Fingern, Handballen,<br />
Daumen und Ellenbogen<br />
sanften Druck auf gezielte Körperregionen<br />
ausübt. Die achtsame,<br />
tiefe Berührung soll die<br />
körpereigenen Energieströme<br />
wieder harmonisieren und sie<br />
anregen und stärken. Shiatsu<br />
kann innere Spannungen lösen<br />
und so Körper und Geist ins<br />
Gleichgewicht bringen. Bemerkenswert<br />
ist dabei: Jede Sitzung<br />
verläuft individuell, auf den jeweiligen<br />
Klienten zugeschnitten.<br />
Der Shiatsu-Praktiker kann<br />
allerdings eine medizinisch<br />
notwendige Behandlung nicht<br />
Den Alltagsstress abschütteln, Blockaden<br />
im Körper beseitigen: Dazu kann Shiatsu<br />
beitragen.<br />
Foto: djd/GSD<br />
ersetzen. Doch es gibt auch<br />
Heilpraktiker, die diese Methode<br />
anwenden.<br />
Shiatsu kennenlernen<br />
Um die Qualität von Shiatsu sicherzustellen,<br />
hat der Berufsverband,<br />
die Gesellschaft für Shiatsu<br />
in Deutschland, hohe Ausbildungsstandards<br />
entwickelt.<br />
Der Weg zum Shiatsu-Praktiker<br />
mit GSD-Anerkennung umfasst<br />
mindestens 500 Unterrichtsstunden<br />
und dauert mindestens drei<br />
Jahre. Auch danach sind regelmäßige<br />
Weiterbildungen selbstverständlich.<br />
Unter www.shiatsu-gsd.de<br />
kann man gezielt nach<br />
anerkannten Shiatsu-Praktikern<br />
in der Nähe suchen. Hier gibt es<br />
auch Informationen und Termine<br />
zu Einführungskursen. ◾<br />
PRIVATPRAXIS FÜR<br />
ORTHOPÄDIE • UNFALLCHIRURGIE<br />
SPORTMEDIZIN<br />
Dr. Gert Schleicher Tel.: 030 / 85 40 77 10 g.schleicher@ortho-eins.de<br />
Dr. Ulrich Schleicher Tel.: 030 / 84 18 38 51 u.schleicher@ortho-eins.de<br />
Dr. Christopher Topar Tel.: 030 / 85 07 17 77 topar@ortho-eins.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
• Wirbelsäulentherapie<br />
• spezielle Injektionstechniken<br />
• periradikuläre Injektionstherapie<br />
• Stoßwellentherapie<br />
• Akupunktur<br />
• Lasertherapie<br />
• Chirotherapie<br />
• Röntgen<br />
• Sonographie<br />
• Kinesio-Tape<br />
• ambulante und<br />
stationäre Operationen<br />
• Gipsverbände<br />
• Alternativmethoden<br />
• Kinderorthopädie<br />
Clayallee 225a · 14195 Berlin · Oskar-Helene-Heim · www.ortho-eins.de