Gazette Schöneberg & Friedenau März 2017
Gazette für Schöneberg und Friedenau
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<strong>Gazette</strong> <strong>Schöneberg</strong> & <strong>Friedenau</strong> | <strong>März</strong> <strong>2017</strong> | 7<br />
ge, Rasenflächen, Straßenbahngleise und vier<br />
Baumreihen begrenzen den Fahrdamm, auf<br />
dem lediglich ein Pferdefuhrwerk zu sehen<br />
ist. Automobile waren in diesen Tagen noch<br />
eine bestaunte Rarität.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Straßenbahnlinien<br />
an der Kaisereiche Zug um Zug<br />
eingestellt und durch Buslinien ersetzt.<br />
Im <strong>März</strong> 1961 Linie 88 von Steglitz Stadtpark<br />
nach Wiener Brücke.<br />
Im Mai 1962 Linie 73 von Potsdamer Platz<br />
nach Lichterfelde Ost.<br />
Im Mai 1963 Linie 74 von Potsdamer Platz<br />
nach Finckensteinallee.<br />
Der Bau einer geplanten U-Bahn Linie10, für<br />
die bereits bauliche Vorleistungen unter der<br />
Schloßstraße, unter dem U-Bahnhof Kleistpark<br />
und im U-Bahnhof Alexanderplatz fertig<br />
gestellt worden waren, unterblieb aus Kostengründen<br />
bis zum heutigen Tag.<br />
Immer wieder werden stattdessen Pläne zum<br />
Bau einer Straßenbahn von der Leipziger Straße<br />
bis zum Rathaus Steglitz diskutiert.<br />
Auf der gesamten Länge der Rheinstraße stellt<br />
die Infrastruktur der hier ansässigen Gewerbetreibenden<br />
eine gute Möglichkeit des Einkaufens<br />
dar. Hervorzuheben ist das traditionsreiche<br />
Geschäft des Juweliers Lorenz, das in der<br />
Rheinstraße 59 seit 1874 mittlerweile in der<br />
fünften Generation betrieben wird sowie die<br />
Nicolaische Buchhandlung in der Rheinstraße<br />
65, die als renommierte und traditionsreiche<br />
Institution seit 1929 hier existiert.<br />
Die Rheinstraße heute.<br />
Selbst große Industriebetriebe hatten einst<br />
an der Rheinstraße ihren Sitz. In der Rheinstraße<br />
45-46 befand sich in den „Goerz’schen<br />
Höfen“ das Firmengelände der dort ab 1897<br />
ansässigen Optischen Anstalt C.P.Goerz.<br />
Das Unternehmen fertigte Fotoapparate,<br />
Objektive und Fernrohre und war für seine<br />
beispielhaften freiwilligen sozialen Leistungen<br />
gegenüber seinen Arbeitern und Angestellten<br />
bekannt. Die Backsteingebäude des<br />
weitläufigen Gewerbehofs mit dem weit aufragenden<br />
Fabrikschornstein entstanden im<br />
Stil der nachempfundenen Renaissance und<br />
Gotik in mehreren Bauabschnitten zwischen<br />
1897 und 1916.<br />
Im Jahr 1926 wurde die Optische Anstalt<br />
C.P. Goerz Teil der Zeiss Ikon AG.<br />
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