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Standpunkt 444, 5.5.2017

Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland

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BL 4<br />

HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

5. Mai 2017 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />

ARBEITGEBER-ZMORGE – Die Bürgschaftsgenossenschaft Mitte (BG Mitte) zeigte am vergangenen<br />

Arbeitgeber-Zmorge, wie sich KMU mit der Hilfe von Bürgschaften finanzieren können.<br />

Mehr Kredite dank Bürgschaften<br />

«Mit der richtigen Bürgschaft erhalten<br />

KMUler mehr Kredite.» Das<br />

erklärte der Direktor der Bürgschaftsgenossenschaft<br />

Mitte (BG Mitte),<br />

André Kormann, am vergangenen<br />

Arbeit geber-Zmorge im Bad Bubendorf<br />

Hotel.<br />

Die BG Mitte ist eine von vier Bürgschaftsgenossenschaften<br />

in der<br />

Schweiz und unter anderem auch zuständig<br />

für die Kantone Baselland und<br />

Basel-Stadt. Für das Arbeitgeber­<br />

Zmorge vom vergangenen 5. April war<br />

der Direktor aus Burgdorf angereist,<br />

um das Unternehmen BG Mitte genauer<br />

vorzustellen. Die Bürgschaftsgenossenschaft<br />

Mitte fördert und<br />

unterstützt KMU-Betriebe durch die<br />

Verbürgung von Bankkrediten.<br />

EXPORTBAROMETER<br />

S-GE und Credit Suisse veröffenlichten<br />

Exportbarometer für 2. Quartal 2017.<br />

Exportaussichten<br />

hellen sich auf<br />

Die Exporterwartungen der kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) in der Schweiz haben<br />

sich im 2. Quartal 2017 weiter aufgehellt.<br />

Deutschland bleibt mit Abstand das Hauptexportland.<br />

Rund 80 Prozent der KMU planen<br />

Ausfuhren nach Deutschland.<br />

Eine Mehrheit von 48,4 Prozent der Unternehmen<br />

erwartet, mehr exportieren zu können. Im<br />

Vorquartal waren es erst 37,4 Prozent. Das<br />

Exportbarometer der Grossbank Credit Suisse<br />

und der Exportförderorganisation Switzerland<br />

Global Enterprise (S-GE) ist mit 2,04 Punkten so<br />

hoch wie zuletzt vor mehr als fünf Jahren.<br />

Bund unterstützt Finanzierungen<br />

Dieter Baumann, Regionalverantwortlicher<br />

BG Mitte, erläuterte den<br />

rund 40 Gästen die Bürgschaftsverfahren<br />

der BG Mitte genauer.<br />

Finanzierungen von Klein- und<br />

Mittel unternehmen werden vom<br />

Bund unterstützt. Die operativen Anbieter<br />

sind Bürgschaftsgenossenschaften,<br />

die mit den von ihnen getragenen<br />

Bürgschaften KMU zu Bankkrediten<br />

verhelfen können.<br />

«Die Gründung, die Übernahme oder<br />

der Ausbau eines Unternehmens sind<br />

meistens mit einem hohen Kapitalbedarf<br />

verbunden», sagte Baumann.<br />

Um über diese Mittel zu verfügen,<br />

können Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer – neben der Suche nach<br />

externen Investoren – bei einer Bank<br />

einen Kredit aufnehmen.<br />

Die Bürgschaftsgenossenschaft unterstützt<br />

die Kreditgewährung durch das<br />

Stellen einer Bürgschaft. Wenn sie<br />

nach Prüfung des entsprechenden<br />

Gesuchs vom Vorhaben des Unternehmens<br />

überzeugt ist, garantiert – also<br />

Dieter Baumann, Regionalverantwortlicher der Bürgschaftsgenossenschaft BG Mitte, referiert vor den Gästen des Arbeitgeber-Zmorge<br />

im Bad Bubendorf Hotel.<br />

FOTO TSCHANZ<br />

bürgt – sie für einen Kredit bei der<br />

Bank. Dieter Baumann betonte am<br />

Arbeitgeber-Zmorge, dass die BG<br />

Mitte von jedem Kunden eine Rückbürgschaft<br />

verlangt. Das bedeutet,<br />

wenn die Bank die Bürgschaft der BG<br />

Mitte einfordert, fordert die BG Mitte<br />

ihrerseits ihre Bürgschaft beim Unternehmer,<br />

dem Rückbürgen, ein.<br />

Haften mit Privatvermögen<br />

Kann der Unternehmer seinen Kredit<br />

bei der Bank mit seinem Geschäftsvermögen<br />

nicht mehr zurückzahlen,<br />

kommt die BG Mitte der Bürgschaftsverpflichtung<br />

nach. Gleichzeitig haften<br />

aber die Unternehmerin oder der<br />

Unternehmer mit ihrem Privatvermögen<br />

gegenüber der BG Mitte.<br />

In der Schweiz gibt es vier Bürgschaftsgenossenschaften:<br />

BG Mitte,<br />

BG Ost-Süd, «Cautionnement romand»<br />

für die Westschweiz und die SAFFA,<br />

eine Bürgschaftsgenossenschaft ausschliesslich<br />

für Frauen.<br />

Die Genossenschaften können Darlehen<br />

von bis zu 500 000 Franken<br />

mit einer Laufzeit zwischen zwei bis<br />

zehn Jahren verbürgen. Aktuell<br />

wächst der Bestand an Bürgschaften<br />

in der Schweiz jährlich um 5 bis<br />

10 Millionen Schweizer Franken.<br />

Maximalbetrag wird erhöht<br />

Spätestens ab 2019 wird der Maximalbetrag<br />

neu bei einer Million Schweizer<br />

Franken liegen. Nach dem Referat<br />

gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet,<br />

bei welchem sich die Gäste<br />

untereinander und mit den Referenten<br />

bilateral weiter austauschen<br />

konnten. Jennifer Tschanz<br />

Die Zuversicht fusst auf der anziehenden Industrieproduktion<br />

in den USA und in Europa, wie<br />

CS und S-GE mitteilen.<br />

Die Rangliste jener Exportmärkte, in denen die<br />

KMU neu aktiv werden möchten, wird von den<br />

USA angeführt mit 18 Prozent der Nennungen.<br />

Die Schwellenländer dürften nur wenig zum<br />

Exportwachstum beitragen, heisst es im Communiqué<br />

von CS und S-GE weiter. Dies, obwohl<br />

die Industrieproduktion in China die Talsohle<br />

langsam durchschritten haben dürfte. Steigende<br />

Ausfuhren erwarten alle acht untersuchten Branchen.<br />

Am optimistischsten zeigt sich der<br />

Konsum gütersektor. Zuversichtlich sind auch<br />

die Branchen Elektrotechnik, Dienstleistungen<br />

und Maschinenbau. Zunehmender Protektionismus<br />

ist für KMU kein Thema. 83 Prozent der<br />

befragten Unternehmen sehen sich derzeit nicht<br />

mit neuen oder verschärften protektionistischen<br />

Massnahmen konfrontiert.<br />

sda<br />

LINK<br />

www.s-ge.com<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

«Ich empfehle die IWF Web Solutions für Grossprojekte weiter»<br />

Die IWF Web Solutions hat ein Webportal<br />

inklusive Applikation für 20 Kantone<br />

entwickelt. Es geht um den Vollzug<br />

der Gebäudeförderung gemäss dem<br />

harmonisierten Fördermodell der Kantone<br />

(HFM 2015). Im Interview erklärt<br />

Caterina Mattle, Generalsekretärin<br />

der zuständigen Konferenz der Kantonalen<br />

Energiedirektoren (EnDK), weshalb<br />

man sich für die Lösung der IWF<br />

Web Solutions entschieden hat.<br />

Frau Mattle, welches waren die Anforderungen<br />

der EnDK an das neue Webportal?<br />

• Caterina Mattle: Die EnDK hat für<br />

20 Kantone den Aufbau einer gemeinsamen<br />

EDV-Lösung für den Vollzug der<br />

Gebäudeförderung ab 2017 in Auftrag<br />

gegeben. Diese umfasst sowohl den Bereich<br />

Gebäudehülle als auch den Bereich<br />

Haustechnik. Basis waren die Fördertatbestände<br />

des Harmonisierten Fördermodells,<br />

HFM 2015. Das Webportal und<br />

die dazugehörige Datenbank mussten<br />

bis zum 1. Januar 2017 für den Neustart<br />

des Gebäudeprogramms betriebsbereit<br />

sein.<br />

Wie wurden die Gesuche vor der Einführung<br />

dieses neuen Systems abgewickelt?<br />

• Die Gesuche wurden bis Ende 2016<br />

für den Teil Gebäudehüllensanierung<br />

durch eine nationale Dienstleistungszentrale<br />

für alle 26 Kantone über eine<br />

zentrale Webplattform abgewickelt. Für<br />

die Förderung der haustechnischen<br />

Massnahmen organisierte sich jeder<br />

Kanton selber: EDV-technisch reichte<br />

die Unterstützung dazu von einfachen<br />

Exceltabellen bis zu webbasierten<br />

Datenbanken. Aufgrund des Systemwechsels<br />

per 2017 entfiel zum einen<br />

diese gemeinsame Basis für den Bereich<br />

Gebäudehülle und zum andern drängte<br />

sich auch für den Bereich Haustechnik<br />

die Verwendung einer professionellen<br />

EDV-Unterstützung auf.<br />

Weshalb hat sich die EnDK für ein neues<br />

System entschlossen?<br />

• Die Kantone wären gezwungen gewesen,<br />

in kürzester Zeit eigene Systeme<br />

zu entwickeln. 20 Kantone haben darauf<br />

den Entscheid getroffen, Ressourcen zu<br />

optimieren und ein gemeinsames<br />

System mit der IWF Web Solutions zu<br />

entwickeln.<br />

Werden die notwendigen Anforderungen<br />

mit der von der IWF Web Solutions entwickelten<br />

Anwendung erfüllt?<br />

• Ja, die Feedbacks der Benutzerinnen<br />

und Benutzer sind sehr gut. Diese sind<br />

sehr zufrieden mit dem entwickelten<br />

System.<br />

Ist zufrieden mit der IWF Web Solutions<br />

und empfiehlt diese für Grossprojekte:<br />

Caterina Mattle, Generalsekretärin der<br />

Konferenz der Kantonalen Energiedirektoren<br />

(EnDK).<br />

Wie lange dauerte der Entwicklungsprozess?<br />

• Wir konnten bei der Entwicklung auf<br />

das im Kanton Baselland bereits vorhandene<br />

System aufbauen. So ist es uns<br />

gelungen, die Entwicklung in einem<br />

Rekordtempo von gerade mal neun<br />

Monaten umzusetzen.<br />

Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />

Funktionen des neuen Webportals<br />

der EnDK?<br />

• Im Zentrum der Entwicklung steht das<br />

Webportal, welches es den Gesuchstellern<br />

erlaubt, online ihr Beitragsgesuch<br />

zu erfassen. Die dazugehörige<br />

Datenbank übernimmt die erfassten<br />

Daten für die kantonalen Bearbeitungsstellen<br />

und begleitet diese im Gesuchsbearbeitungsprozess<br />

von A bis Z.<br />

Wieviele Unternehmen haben sich an<br />

der entsprechenden Ausschreibung beteiligt?<br />

• Insgesamt haben sich aus der ganzen<br />

Schweiz acht Unternehmen an der Ausschreibung<br />

beteiligt.<br />

Weshalb hat sich die EnDK bei der Umsetzung<br />

für die IWF Web Solutions entschieden?<br />

• Die Lösung der IWF Web Solutions<br />

basiert auf dem im Kanton Baselland<br />

bereits für die Administrierung der<br />

Förderung verwendeten System. Dies<br />

ermöglichte die Entwicklung der von den<br />

20 Kantonen gewünschten Lösung<br />

innert Rekordzeit.<br />

Wie verlief die Zusammenarbeit mit der<br />

IWF Web Solutions?<br />

• Wir sind sehr zufrieden mit der<br />

Zusammenarbeit. In den gemeinsamen<br />

Sitzungen haben wir das System Punkt<br />

für Punkt durchgesprochen, und der IWF<br />

Web Solutions ist es gelungen, die vielfältigen<br />

Anforderungen innert Kürze<br />

pragmatisch umzusetzen.<br />

Würden Sie die IWF Web Solutions für<br />

solche Grossprojekte weiterempfehlen?<br />

• Ja, auf jeden Fall.<br />

VORZEIGEPROJEKT<br />

Das Projekt für die EnDK wurde<br />

vollständig bei der IWF Web Solutions<br />

mit eigenen Ressourcen in Liestal<br />

entwickelt – ohne Programmierung<br />

in einem Billigland. Dies ermöglichte<br />

es, den sportlichen Zeitplan und<br />

die hohen Qualitätsanforderungen<br />

zur vollsten Zufriedenheit der EnDK<br />

zu erfüllen.<br />

Zum Einsatz kamen weitverbreitete,<br />

hochmoderne und sehr gut wartbare<br />

Open-Source-Komponenten. Ein<br />

Sicherheitscheck durch externe<br />

IT-Security-Spezialisten bestätigte<br />

die eingesetzten Sicherheitsmechanismen<br />

zum Schutz der Daten.<br />

Die agile Softwareentwicklung<br />

erfolgte mittels eines zertifizierten<br />

Scrum-Masters, der den gesamten<br />

Prozess managte und Hindernisse<br />

rasch beseitigte. Der Betrieb und die<br />

geforderte Verfügbarkeit werden in<br />

leistungs starken Rechenzentren mit<br />

hundert prozentiger Datenhaltung in<br />

der Schweiz sichergestellt.<br />

Kontakt:<br />

IWF AG<br />

Patrick Gross<br />

c\o Haus der Wirtschaft<br />

Altmarktstrasse 96<br />

CH-4410 Liestal<br />

Telefon: +41 61 927 68 50<br />

E-Mail: info@iwf.ch<br />

Website: www.iwf.ch

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