Standpunkt 444, 5.5.2017
Standpunkt der Wirtschaft – Offizielles Informationsorgan der Wirtschaftskammer Baselland
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BL 8<br />
KMU-ORGANISATIONEN<br />
5. Mai 2017 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie<br />
BRB BAUUNTERNEHMER REGION BASEL – Generalversammlung im Kongresszentrum Basel.<br />
Wertschöpfung im Betrieb halten<br />
Im Jahr 2000 schlossen sich die Baumeisterverbände<br />
der beiden Basel<br />
zum Verband «BRB Bauunternehmer<br />
Region Basel» zusammen. Heute umfasst<br />
der BRB 105 Mitglieder, die 2940<br />
Mitarbeitende beschäftigen und eine<br />
Lohnsumme von 300 Millionen Franken<br />
deklarieren. Die BRB-Mitglieder<br />
erwirtschaften jährlich einen Umsatz<br />
von 730 Millionen Franken. Diese beeindruckenden<br />
Zahlen stellte der seit<br />
einem Jahr amtierende Präsident Rolf<br />
Graf an den Anfang seiner Ansprache<br />
an der BRB-Generalversammlung<br />
vom vergangenen 27. April mit Gästen<br />
aus Politik und Wirtschaft im<br />
Kongresszentrum Basel.<br />
Tradition und Fortschritt<br />
Auch die Baumeisterbranche unterliege<br />
einem stetigen Veränderungsund<br />
Anpassungsprozess, sagte Rolf<br />
Graf. Mit einer Kelle und einem grossen<br />
Holzspachtel versinnbildlichte er<br />
das traditionelle Handwerk. Und der<br />
Tachymeter, den Graf ebenfalls zeigte,<br />
der 3D-Drucker oder andere neue<br />
Technologien symbolisieren den Fort<br />
schritt. Die Branche brauche beides:<br />
Tradition und Fortschritt.<br />
Graf warnte vor Veränderungen um<br />
der Veränderung willen. «Es braucht<br />
bei jeder Veränderung Zeit, um festzustellen,<br />
ob es sich schliesslich<br />
wirklich um einen Fortschritt handelt.»<br />
Graf rief dazu auf, vermehrt<br />
wieder eigenes Know-how und eigene<br />
Ressourcen zu nutzen. Die Wertschöpfung<br />
müsse unbedingt in den<br />
eigenen Betrieben gehalten werden.<br />
Ehrenmitglied Felix Oehri<br />
Seit Bestehen des BRB amtierte Felix<br />
Oeri als Vizepräsident. Nun sah er die<br />
Zeit gekommen, ins zweite Glied zu<br />
treten, was seine Vorstandskollegen<br />
ausserordentlich bedauern. Rolf Graf<br />
würdigte seinen Vize. In Anerkennung<br />
seiner Verdienste wurde Felix Oeri<br />
zum neuen Ehrenmitglied gewählt.<br />
Zum neuen Vizepräsidenten wurde<br />
das bisherige Vorstandsmitglied<br />
Daniel Allemann bestimmt. Regierungsrat<br />
Hans-Peter Wessels, der<br />
baselstädtische Baudirektor, überbrachte<br />
die Grüsse des Kantons Basel-<br />
Mit einer Kelle und einem grossen Holzspachtel versinnbildlicht Rolf Graf, Präsident des<br />
Verbands BRB Bauunternehmer Region Basel, das traditionelle Handwerk. FOTO ZVG<br />
Stadt und – im Namen der ebenfalls<br />
an wesenden Baselbieter Regierungsrätin<br />
Sabine Pegoraro – des Kantons<br />
Basel-Landschaft. Er dankte dem BRB<br />
für die gute Zusammenarbeit. Er wies<br />
auf das Projekt «Herzstück» hin und<br />
freute sich über die positive Aufnahme<br />
auch aus dem Kreis der regionalen<br />
Bauwirtschaft. Damit dieses Projekt<br />
die nötige Bundesunterstützung erhalte,<br />
sei ein geschlossener Auftritt<br />
der Region Basel in Bern unabdingbar.<br />
«Wir müssen dringend in grösseren<br />
Räumen denken und dürfen nicht innerhalb<br />
von Kantonsgrenzen verharren»,<br />
so Wessels.<br />
Nach der ordentlichen Generalversammlung<br />
referierte Daniel Hanimann,<br />
Delegierter der Schweizerischen<br />
Nationalbank für die Region<br />
Nordwestschweiz, über die schweizerische<br />
Geldpolitik. Marcel W. Buess<br />
GASTRO BASELLAND<br />
Generalversammlung befasst<br />
sich mit neuer Verbandsstrategie.<br />
Verliebt in die<br />
Gastronomie<br />
HOLZBAU SCHWEIZ – Mitglieder des hsrb trafen sich im verbandseigenen Bildungszentrum.<br />
Das Bildungszentrum hat den Praxistest bestanden<br />
Präsident Enrique Marlés orientiert an der Generalversammlung<br />
von Gastro Baselland über die Ziele der<br />
«Strategie 2022». Sie steht unter dem Slogan «#VerliebtindieGastronomie».<br />
SWISS SAFETY – Die Generalversammlung befasste sich mit der Verbandsstrategie.<br />
10 Minuten täglich für Arbeitssicherheit<br />
Getreu dem Grundsatz «Schutz ist ein<br />
Naturgesetz» setzt sich swiss safety,<br />
der Schweizer Branchenverband der<br />
führenden Hersteller und Importeure<br />
von Persönlichen Schutzausrüstungen<br />
(PSA), für die Sicherheit und den<br />
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />
ein. Aktuell gehören dem Verband<br />
54 Aktiv mitglieder an, wobei im vergangenen<br />
Jahr, in dem der Verband<br />
sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte,<br />
sechs Neueintritte zu verzeichnen<br />
waren. Am 20. April dieses Jahres<br />
fand in Zürich die ordentliche Generalversammlung<br />
statt. Neben den statutarischen<br />
Geschäften waren die Verbandsstrategie,<br />
das Projekt «E-Learning»<br />
und die Suva-Kampagne «250<br />
Leben» Gesprächsthemen.<br />
Das neue Bildungszentrum des Verbands<br />
der regionalen Zimmerleute<br />
– holzbau schweiz region basel hsrb<br />
– habe den Praxistest bestanden, vermeldeten<br />
die hsrb-Verantwortlichen<br />
mit Präsident David Schreiber an der<br />
Spitze vor Ort an der Generalversammlung<br />
vom vergangenen 7. April.<br />
Vor fast drei Jahren hatte der hsrb<br />
sein neues Bildungszentrum in Liestal<br />
in Betrieb genommen. Im August<br />
2016 haben 39 Schulabgänger dort<br />
ihre vierjährige Lehre als künftiger<br />
Zimmermann EFZ oder als künftige<br />
Zimmerin EFZ begonnen. Neben den<br />
überbetrieblichen Kursen findet im<br />
hsrb-Ausbildungslokal auch der praktische<br />
Teil der Lehrabschlussprüfungen<br />
statt. In steigendem Masse werden<br />
dort aber auch Weiterbildungen<br />
für bereits gestandene Berufsleute<br />
der regionalen Holzbauunternehmungen<br />
durchgeführt.<br />
Zwei Kurse gleichzeitig möglich<br />
Im vormaligen Kurslokal konnte jeweils<br />
nur ein Kurs durchgeführt werden.<br />
Heute können problemlos zwei<br />
Kurse gleichzeitig stattfinden. Mit dem<br />
ab Schuljahr 2016/2017 eingeführten<br />
vierten Lehrjahr für Zimmer leute EFZ<br />
wird die Auslastung im neuen Kurslokal<br />
im Vergleich zu 2016 nochmals<br />
um rund 30 Prozent steigen.<br />
Aufgrund der grosszügigen Platzverhältnisse<br />
ist das neue Bildungszentrum<br />
aber auch für diese Zunahme<br />
gerüstet und bietet darüber hinaus<br />
weitere Kapazitäten für zusätzliche<br />
Angebote.<br />
Die hsrb-Mitglieder und zahlreiche<br />
Gäste konnten sich an der Generalversammlung<br />
selber von den grosszügig<br />
gestalteten und modern eingerichteten<br />
Räumen überzeugen. In seiner<br />
Präsidialadresse betonte David<br />
Schreiber, dass die Holzbaubranche<br />
selbstbewusst in die Zukunft blicken<br />
könne. «Das langjährige Engagement<br />
in der Entwicklung von nachhaltigen<br />
und integralen Bausystemen wird die<br />
Marktposition weiter stärken», sagte<br />
Schreiber. Die Holzbaubranche habe<br />
bewiesen, dass sie die Anforderungen<br />
von Klima und Energieeffizienz verlässlich<br />
erfüllen könne, sagte der Präsident.<br />
Marcel W. Buess<br />
Geschäftsführer Martin Moos (links) und Präsident Dominique Graber präsentieren die<br />
Bilanz von swiss safety.<br />
FOTO ZVG<br />
David Schreiber, Präsident von holzbau<br />
schweiz region basel hsrb, begrüsst die<br />
Mitglieder zur Generalversammlung.<br />
Erster PSA-Ansprechpartner<br />
Der schweizerische PSA-Markt steht<br />
vor steigenden Herausforderungen.<br />
Dazu gehört der regulatorische Bereich,<br />
der nicht nur von europäischen,<br />
sondern auch von globalen Entwicklungen<br />
beeinflusst wird. Auch der aggressive<br />
Marktauftritt verbandsfremder<br />
Anbieter, der Einkaufstourismus<br />
und das niedrige europäische Preisniveau<br />
beschäftigen den Verband und<br />
seine Mitglieder.<br />
Dementsprechend intensiv hat sich<br />
die Verbandsleitung im Jubi läumsjahr<br />
2016 mit der Zukunfts strategie<br />
von swiss safety befasst, wie Präsident<br />
Dominique Graber im Jahresbericht<br />
festhielt. An den grundsätzlichen<br />
Zielen habe sich nichts geändert.<br />
Swiss safety wolle sich nach<br />
wie vor als feder führender PSA-Ansprechpartner<br />
in der Schweiz positionieren.<br />
Hier sei man auf einem<br />
sehr guten Weg und habe auch die<br />
Zusammenarbeit mit anderen Verbänden<br />
intensivieren können.<br />
Als vorrangige Ziele formulierte die<br />
Verbandsleitung den freien Wettbewerb<br />
und einen einfachen, pragmatischen<br />
Marktzugang in der<br />
Schweiz. In diesem Sinne will swiss<br />
safety die PSA-Branche auch in den<br />
relevanten Gremien von Politik und<br />
Wirtschaft vertreten.<br />
Swiss safety hat sich vor einigen<br />
Jahren der Suva-Kampagne «250 Leben»<br />
angeschlossen und die Charta<br />
unterschrieben. Damit will der Verband<br />
«ein starkes Zeichen für die<br />
Arbeitssicherheit, für das Wohl der<br />
Mitarbeitenden und für die nachhaltige<br />
Senkung» von Arbeitsunfällen<br />
setzen. Der Verband hat zur Kampagnenumsetzung<br />
Praxishilfen wie die<br />
Broschüre «Vorsehen oder Nachsehen»<br />
und Tool boxen entwickelt, welche<br />
den PSA-Abnehmern zur Verfügung<br />
gestellt werden. In diesem Sinne<br />
fordert swiss safety unter dem<br />
Titel «10 Minuten Zeit für die Arbeitssicherheit,<br />
wovon 2 Minuten für die<br />
PSA», dass in den schweizerischen<br />
Betrieben alle Mitarbeitenden täglich<br />
zehn Minuten in die Sicherheit und<br />
den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />
investieren. In diesem Kontext<br />
will der Verband auch ein E-Learning<br />
Projekt umsetzen. Marcel W. Buess<br />
Seit November 2015 beschäftigt sich der Vorstand<br />
von Gastro Baselland mit seiner strategischen<br />
Ausrichtung. An der Generalversammlung<br />
vom vergangenen 11. April im Gastro-Ausbildungszentrum<br />
in Liestal orientierten Verbandschef<br />
Enrique Marlés und Vizepräsidentin<br />
Fabienne Ballmer über die ersten Ziele der «Strategie<br />
2022».<br />
Unter dem Slogan «#VerliebtindieGastronomie»,<br />
der sich an eine erfolgreiche Kampagne von<br />
Schweiz Tourismus anlehnt, soll die Baselbieter<br />
Gastrobranche neue Impulse erhalten. Nach Ansicht<br />
der Verbandsleitung verfügt der Kanton<br />
über eine sehr gute und zum Teil auch sehr innovative<br />
Gastronomie. «Und das wollen und<br />
müssen wir sichtbarer machen», sagte Fabienne<br />
Ballmer.<br />
Zudem müsse sich die Branche noch intensiver<br />
in Richtung Dienstleistung profilieren. Die Positionierung<br />
der Gastronomen als umfassende<br />
Dienstleister ist deshalb ein zentraler Punkt in<br />
der künftigen Verbandsstrategie. Selbstverständlich<br />
sollen auch die sozialen Medien in die<br />
Strategieumsetzung einbezogen und intensiv<br />
genutzt werden.<br />
Bessere Rahmenbedingungen<br />
Bereits in naher Zukunft will Gastro Baselland<br />
mit einer Medienkampagne die Qualitäten und<br />
das Dienstleistungsangebot der hiesigen Gastrobranche<br />
einer breiteren Öffentlichkeit bekannter<br />
und bewusster machen.<br />
Ausserdem will der Verband in den nächsten<br />
Jahren die beste Ausbildung in allen gastronomischen<br />
Berufen anbieten und dafür sorgen,<br />
dass das Baselbiet zu einem vorbildlichen<br />
gastro nomischen Lehrlingskanton wird. Dazu<br />
brauche es aber bessere Rahmenbedingungen<br />
und mehr finanzielle Mittel, was wiederum eine<br />
Herausforderung für die kantonale Politik darstelle,<br />
stellte Präsident Enrique Marlés an die<br />
Adresse von Regierungsrat Isaak Reber und die<br />
weiteren politischen Gästen der Generalversammlung<br />
fest.<br />
Vorstand erweitert<br />
Mit der Wahl von Denis Schmitt (Restaurant<br />
Le Murenberg, Bubendorf) und von Paul Moser<br />
(Seminar Hotel Wasserfallen, Reigoldswil)<br />
wurde die Verbandsleitung verstärkt. Neben Präsident<br />
Enrique Marlés (Hotel Eremitage, Arlesheim)<br />
und Vizepräsidentin Fabienne Ballmer<br />
gehören dem Vorstand noch die bisherigen Mitglieder<br />
Regula Nyffeler-Birkenmeier (Schützenstube,<br />
Liestal) und Philip Bühler (Hotel Bienenberg,<br />
Liestal) an. Das Ausbildungszentrum wird<br />
von Bruno Gruber geführt. Marcel W. Buess