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Gazette Steglitz Januar 2017

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde

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10 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | <strong>Januar</strong> | <strong>2017</strong> <strong>2017</strong><br />

Verwaltungsmodernisierung<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Die Einsparungen in den Senats- und Bezirksverwaltungen<br />

Berlins haben in den<br />

letzten 25 Jahren nicht nur personelle<br />

Engpässe sowie einen Investitions- und<br />

Sanierungsstau zur Folge gehabt, sondern<br />

auch die Notwendigkeit einer umfassenden,<br />

strukturellen und technischen<br />

Modernisierung der Verwaltungsarbeit<br />

offenbart. Nachfolgend formulieren die<br />

Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ihre<br />

Vorstellungen und Erwartungen zu diesem<br />

Themenkomplex.<br />

CDU-Fraktion<br />

Im Wahlkampf haben wir die Verbesserung<br />

der Personalsituation in der Bezirksverwaltung<br />

angekündigt, diese nehmen<br />

wir nun in Angriff. Die Gründe für die teils<br />

mangelhafte Stellenbesetzung im Bezirksamt<br />

sind vor allem die von Sparzwängen<br />

geprägte Personalpolitik des Senats der<br />

letzten Jahre und die teils zu lange Dauer<br />

von Stellenbesetzungsverfahren. Dadurch<br />

ist die Belastung der Mitarbeiter in der Bezirksverwaltung<br />

mittlerweile zu hoch. Wir<br />

werden alles daran setzen, die gut ausgebildeten<br />

Mitarbeiter im Bezirk zu halten und<br />

zu motivieren sowie freie Stellen schnell<br />

mit fachkundigem Personal zu besetzen.<br />

Besonders wichtig ist der IT-Bereich. Hier<br />

werden in den kommenden Jahren durch<br />

das E-Government-Gesetz große Veränderungen<br />

auf die Verwaltung zukommen. Daher<br />

ist eine funktionierende IT-Technik und<br />

die damit verbundene Arbeitserleichterung<br />

für Bürger und Verwaltung in unserem Bezirk<br />

ein wichtiges Ziel.<br />

All diese Maßnahmen kommen den Bürgerinnen<br />

und Bürgern des Bezirks zugute und<br />

werden dazu beitragen, die Zufriedenheit<br />

mit dem Bezirksamt zu erhöhen.<br />

Torsten Hippe<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Wir brauchen eine gute Verwaltung, weil<br />

wir unseren Bezirk sozial gestalten und den<br />

Bedürfnissen und Erwartungen der Bürgerinnen<br />

und Bürger gerecht werden wollen.<br />

Ziel der Verwaltungsmodernisierung ist es<br />

deshalb, die Arbeit zu optimieren, um lange<br />

Wartezeiten in den Bürgerämtern, überlastete<br />

Mitarbeiter und unübersichtliche<br />

Verfahren zu vermeiden, mehr Kundenfreundlichkeit<br />

und Bürgerbeteiligung zu<br />

ermöglichen. Dafür müssen Verwaltungsabläufe<br />

vereinfacht und mit Hilfe der Informationstechnik<br />

beschleunigt werden.<br />

Die Onlineantragstellung und die IT-gestützte<br />

Bearbeitung soll daher die Regel<br />

sein und die Erreichbarkeit der Behörden<br />

effektiv organisiert werden. Konkret unterstützen<br />

wir im Bezirk ein Pilotprojekt zur<br />

Einführung des E-Government (EGovGBln),<br />

damit Personal- und Finanzmittel gezielt<br />

und schneller nach <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

gelangen. Damit die Verwaltung wieder<br />

ein attraktiver Arbeitgeber werden kann,<br />

wollen wir die Arbeitsbedingungen der<br />

Beschäftigten und die Vergütungen verbessern,<br />

Einstellungsverfahren beschleunigen<br />

und das Personal in ausgewählten<br />

Bereichen gezielt verstärken.<br />

Wir haben viel vor – und wir können das!<br />

Volker Semler<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Aus bündnisgrüner Sicht soll Verwaltung<br />

engagierte Beschäftigte haben, flexibel<br />

reagieren können und gut ausgestattet<br />

sein. Denn die Verwaltung im Bezirk ist<br />

und bleibt der erste Ansprechpartner für<br />

die Bürger*innen. Um diese Ansprüche<br />

umzusetzen, wollen wir die Verwaltung<br />

stärken: Mit nachhaltiger Personalentwicklung,<br />

moderner Technik und einer<br />

Arbeitsorganisation, die die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie ermöglicht. Ein wichtiger<br />

erster Schritt ist eine ausreichende<br />

personelle und finanzielle Ausstattung der<br />

Bezirksverwaltung durch den neuen Senat.<br />

Wir setzen uns für mehr Auszubildende<br />

ein, aber auch für die Einstellung engagierter<br />

Quereinsteiger. Dabei setzen wir auf<br />

einheitliche Stellenbewertungen mit den<br />

anderen Bezirken. Für die Menschen, die<br />

in der Verwaltung arbeiten, sollen flexible<br />

Arbeitszeitmodelle gefunden werden.<br />

Damit steigern wir die Attraktivität des<br />

öffentlichen Dienstes und die Motivation<br />

und das Engagement der Beschäftigten.<br />

Last but not least ist uns wichtig, dass die<br />

Menschen durch eine moderne IT-Technik<br />

unterstützt werden. Einige PCs stammen<br />

tatsächlich noch aus dem letzten Jahrhundert!<br />

Die flächendeckende Einführung der<br />

E-Akte ist unser Ziel.<br />

Rena Peterson-Quander<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Heute steht die Informationstechnologie<br />

(IT) in jeder Organisation im Mittelpunkt.<br />

Nur sie ermöglicht die Produktivität der<br />

Mitarbeiter, hier liegen die Ressourcen. Im<br />

Bezirksamt ist das nicht der Fall: Veraltete<br />

Technik beherrscht den Arbeitsalltag. Nehmen<br />

wir an, dass nur die Hälfte der über<br />

2.000 Mitarbeiter täglich eine Stunde durch<br />

Störungen der EDV und IT untätig sind: der<br />

Drucker geht nicht, das System hängt, die<br />

Datei lässt sich nicht öffnen, das Netz ist<br />

weg, es geht viel zu langsam, der Drucker<br />

geht immer noch nicht. Setzen wir 50 Euro<br />

pro Arbeitsstunde an, macht das bei 1.000<br />

Mitarbeitern 50.000 Euro am Tag, mehr als<br />

eine Million Euro im Monat, 12,5 Millionen<br />

Euro im Jahr. Gehalt das bezahlt wird, ohne<br />

Gegenleistung für den Bürger. Schlimmer<br />

noch, die Frustration der Mitarbeiter steigt,<br />

die Leistungsbereitschaft nimmt ab. Die<br />

IT muss daher als Stabstelle direkt der Bezirksbürgermeisterin<br />

zugeordnet werden.<br />

Sie hat oberste Priorität. Gleichzeitig wird<br />

die Entwicklung des Betriebsklimas, des<br />

Krankenstands, der Grad der Stellenbesetzung<br />

erfasst und intern veröffentlicht. Sich<br />

verbessernde Werte werden sich positiv auf<br />

die Motivation der Mitarbeiter auswirken.<br />

Peer Lars Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Die Modernisierung der Verwaltung ist eine<br />

Daueraufgabe. Sie hat zum Ziel: 1. nicht<br />

monatelang auf einen Termin warten zu<br />

müssen, 2. auf die demografische Entwicklung<br />

des Personals zu reagieren (in<br />

den nächsten fünf Jahren geht ein Drittel<br />

in Rente), 3. das Arbeiten in der Verwaltung<br />

attraktiver zu machen, 4. Möglichkeiten<br />

moderner Technik zu nutzen, 5. finanzielle<br />

Mittel effizienter einzusetzen, 5. Standortvorteile<br />

für <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf zu schaffen<br />

und 6. Belastungen durch Behördengänge<br />

für Bürger und Gewerbetreibende zu<br />

reduzieren.<br />

Die FDP hat daher einen Antrag im Dezember<br />

2016 in die Bezirksverordnetenversammlung<br />

eingebracht, <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

zu einem Pilotbezirk für elektronische<br />

Bürgerdienstleistungen zu machen, da der<br />

Senat ein entsprechendes Projekt beschlossen<br />

hat. Unser Bezirk hat gute Chancen<br />

ausgewählt zu werden. Der klassische<br />

Gang zum Bürgeramt sollte zur Ausnahme<br />

werden, denn das Einsparpotential ist<br />

enorm, alleine durch digitale „An-, Ab- und<br />

Ummeldungen des Wohnsitzes“ können im<br />

Jahr in Berlin bis zu 100.000 Bürgeramtstermine<br />

eingespart werden.<br />

Kay Ehrhardt<br />

Linksfraktion<br />

Das Rückgrat der Berliner Verwaltung<br />

sind ihre Mitarbeiter_innen. Bevor die<br />

Verwaltung überhaupt modernisiert werden<br />

kann, müssen zunächst die vielen<br />

offenen Stellen in der Bezirks- und Landesverwaltung<br />

qualifiziert besetzt werden.<br />

Wartezeiten in Bürgerämtern sind lästig, in<br />

Jugendämtern sind sie unter Umständen<br />

sogar kindeswohlgefährdend!<br />

Die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes<br />

muss unbedingt gesteigert werden, um<br />

die dringend benötigten Auszubildenden<br />

und Fachkräfte zu gewinnen. Über das<br />

Service-Portal Berlin und die Service-App<br />

Berlin müssen Verwaltungsdienstleistungen<br />

online erledigt werden können, z. B.<br />

die Anmeldung im Bürgeramt. Auch eine<br />

„Statusverfolgung“ eines Anliegens - ähnlich<br />

wie beim Versenden eines Pakets bei<br />

der Post - muss möglich sein.<br />

Die LINKE. setzt sich z. B. dafür ein, dass bei<br />

der Beantragung eines Personaldokuments<br />

per SMS oder E-Mail mitgeteilt wird, wann<br />

das Dokument im Bürgeramt abgeholt werden<br />

kann. Das spart unnötige Wege für die<br />

Bürger_innen und zusätzlichen Aufwand<br />

im Bezirksamt ein. Die Verwaltung muss<br />

für die Menschen da sein, ob vor Ort im<br />

Rathaus, telefonisch oder digital per E-Mail!<br />

Gerald Bader<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/<br />

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