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2018-05 Pfarrblatt

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zäme stah – vorwärts gah<br />

Hoher Donnerstag bis Ostersonntag –<br />

ein persönlicher Rückblick<br />

Ich freue mich immer sehr auf diese<br />

Tage und auf die Art und Weise, wie<br />

wir sie in unserer Pfarreiseelsorge feiern:<br />

Der Gründonnerstagabend mit<br />

den beiden Chören, die gemeinsam<br />

in der Kirche St. Moritz den Gottesdienst<br />

gestalten, die Fusswaschung<br />

dieses Jahr und die kleine Agape im<br />

Lendasaal mit Wein und Zopf. Zuvor<br />

hatte ich den ganzen Tag Reliunterricht<br />

an der DOSF gehabt. Und gemeinsam<br />

mit den Schülern haben<br />

wir über die Zeichenhandlungen<br />

gesprochen: Der Meister wäscht seinen<br />

Schülern die Füsse und reicht<br />

ihnen Brot und Wein mit den Worten:<br />

Das ist mein Fleisch und mein<br />

Blut für euch. Das ist so tief, so geheimnisvoll<br />

und doch gleichzeitig<br />

so klar, dass ein ganzes Leben nicht<br />

ausreicht, es auszuschöpfen.<br />

Am Freitagmorgen um 10 unser<br />

Kreuzweg. Einmal mehr hervorragende<br />

Texte von ganz verschiedenen<br />

Leuten verfasst. Zum ersten<br />

Mal blieb eine kleine Gruppe in der<br />

Kirche St. Johann – ein Angebot für<br />

jene, die nicht so gut zu Fuss sind.<br />

Um 15 Uhr ging ich mit meiner Familie<br />

zur Leidensfeier in der Franziskanerkirche.<br />

Der Gesang der Maitrise<br />

ist für mich immer ein intensives<br />

Erlebnis, die Leidensgeschichte, die<br />

Kreuzverehrung –„durch seine Wunden<br />

sind wir geheilt“.<br />

Und dann die Pause der Grabesstille.<br />

Bis wir dann am Samstagabend in<br />

der Kirche St. Paul zum ersten Mal<br />

gemeinsam mit vielen Kindern und<br />

Eltern, Jungen und Alten das „Lumen<br />

Christi“ hören und das Evangelium<br />

von den Frauen am leeren<br />

Grab. Ich gebe zu, dass mir diese Feier<br />

nicht genug ist, um Ostern zu begehen.<br />

Ich persönlich brauche mehr<br />

Feierlichkeit, mehr Lesungen, mehr<br />

Liturgie. Aber ich freue mich über<br />

die vielen, die da sind und darüber,<br />

dass wir eine breite Palette von Gottesdiensten<br />

anbieten können für jedes<br />

Alter und für jeden „Geschmack“.<br />

Ganz besonders hat mich der Text<br />

von Papst Franziskus angesprochen,<br />

den ich selber nach dem Kommunionempfang<br />

vorlesen durfte:<br />

Lass also zu, dass der auferstandene<br />

Jesus in dein Leben eintritt,<br />

nimm ihn auf als Freund,<br />

mit Vertrauen: ER ist das Leben!<br />

Wenn du bis jetzt fern von ihm warst,<br />

tu einen kleinen Schritt:<br />

er wird dich<br />

mit offenen Armen empfangen.<br />

Wenn du gleichgültig bist,<br />

akzeptiere das Risiko:<br />

du wirst nicht enttäuscht sein.<br />

Wenn es dir schwierig erscheint,<br />

ihm zu folgen, hab’ keine Angst,<br />

vertrau’ dich ihm an, sei sicher, dass<br />

er dir nahe ist, er ist auf deiner Seite,<br />

und wird dir den Frieden geben, den<br />

du suchst, und die Kraft, so zu leben,<br />

wie er will.<br />

Um 21 Uhr hatte ich dann in der<br />

Franziskanerkirche die mir wertvoll<br />

und lieb gewordene Tradition: Ein<br />

schön gesungenes Exsultet, alle 8<br />

Lesungen und anschliessend ein<br />

Glas Wein mit lieben Leuten und ein<br />

Ei im Kreuzgang des Klosters.<br />

Mein persönlicher Höhepunkt des<br />

Osterfestes ist die Auferstehungsfeier<br />

frühmorgens um 6 Uhr in<br />

Christ-König. Das Hineinfeiern in<br />

den Tag entspricht der Botschaft des<br />

Osterfestes am besten. Das Osterfeuer<br />

zu früher Stunde, die dunkle<br />

Kirche, die langsam heller wird, die<br />

eingeschworene Gemeinschaft von<br />

Frühaufstehern auch jüngeren Alters<br />

und die Mischung aus Feierlichkeit<br />

und angemessenem zeitlichen<br />

Rahmen machen diese Feier jedes<br />

Jahr neu zu etwas ganz Besonderem.<br />

Hier wird für mich am intensivsten<br />

die Osterfreude spürbar und<br />

kann dann noch bei einem feinen<br />

Z`morge abgerundet werden.<br />

In Dankbarkeit schaue ich zurück, so<br />

viele haben beigetragen, dass es ein<br />

schönes Fest wurde. Ich wünsche<br />

uns allen, dass die Osterfreude ein<br />

ganzes Jahr lang hält und stark genug<br />

ist, andere anzustecken.<br />

Florian Joos<br />

Wallfahrtskapelle Bürglen:<br />

Ein lebendiger Rosenkranz<br />

zu Füssen Unserer Lieben<br />

Frau von Bürglen<br />

Ein lebendiger Rosenkranz ist<br />

eine Perlenkette von Gebeten, die<br />

zwanzig Personen vereinigt. Jeden<br />

Tag, während eines Monats, betet<br />

jede von ihnen einen Zehner des<br />

Rosenkranzes, indem sie ein Geheimnis<br />

des Lebens Jesu betrachtet.<br />

Im folgenden Monat wird ihr<br />

ein neues Geheimnis gegeben, so<br />

dass im Verlauf von zwanzig Monaten<br />

jede Person der Gruppe den<br />

ganzen Rosenkranz meditiert.<br />

Im 19. Jahrhundert verbreitete<br />

Pauline Jaricot, eine 22jährige Frau<br />

aus Lyon, die wunderbar während<br />

einer Pilgerreise geheilt worden<br />

war, die Idee des lebendigen Rosenkranzes.<br />

Sehr schnell begannen<br />

sich in der ganzen Welt zahlreiche<br />

Gruppen zu bilden, um täglich alle<br />

Geheimnisse zu betrachten und<br />

um mit allen Völkern der Erde in<br />

Gebetsverbindung zu sein.<br />

So formte sich auch hier in der<br />

Nähe, in Bürglen, unter der Leitung<br />

von P. Ludovic Nobel, im Mai 2016<br />

eine Gruppe von zwanzig Personen<br />

nach dem Beispiel von Pauline<br />

Jaricot. Das Ziel ist, das Evangelium<br />

durch die Fürbitte Marias für alle<br />

Anliegen der zahlreichen Gläubigen,<br />

die sich im Heiligtum stärken<br />

kommen, zu meditieren.<br />

Die Mitglieder unseres Rosenkranzes<br />

trafen sich an einem Samstag<br />

im März 2017 erstmals, um ihre Erfahrungen<br />

und ihre Eindrücke auszutauschen.<br />

Dies im Anschluss an<br />

die Eucharistiefeier in Bürglen, welche<br />

der Initiator der Gruppe zelebrierte.<br />

Es war eine schöne Übung<br />

der Spiritualität und des Teilens.<br />

Wir freuen uns schon jetzt, diese im<br />

nächsten Jahr zu erneuern.<br />

Lydia Hobi-Blum,<br />

Gruppe Lebendiger Rosenkranz<br />

Agenda: Sonntag, 13. Mai, um 9.00<br />

Uhr, Heilige Messe mitgestaltet vom<br />

Echo vo Maggebärg<br />

12 Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung | Mai <strong>2018</strong>

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