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12 sigwardskirche
Die Sigwardskirche ist (vorerst)
fertig
Am 21.04. haben viele fleißige Hände
die Bänke der Sigwardskirche wieder
eingebaut, die Orgel transportiert und
den Altar gedeckt: Die Arbeiten sind
abgeschlossen. Nach einer fünfmonatigen
Schließung für die Reinigung, Kartierung
und Stabilisierung der romanischen
Wand- und Deckenmalereien ist
wieder alles am alten Platz. Und es ist
schöner als vorher: Die Farben sind
klar und leuchtend, die Risse verschwunden,
die Fenster geputzt, und
auch der Boden erstrahlt in einer ungewohnten
Farbe. Kommen Sie doch
mal an einem beliebigen Tag zwischen
10 und 18 Uhr vorbei und überzeugen
sich selbst!
Es ist toll, dass wir als kleine Gemeinde
eine solche Herkulesaufgabe geschultert
haben und alle beteiligten Handwerker
die Aufgabe mit viel Herzblut
erledigt haben. Die Berichterstattung in
der Zeitung, im Hörfunk, auf SAT.1
und im NDR haben dazu geführt, dass
die Begeisterung für unsere alte Kirche
noch einmal deutlich zugelegt hat und
Menschen neugierig nach Idensen
kommen.
Aller Voraussicht nach bleiben wir
trotz zusätzlich festgestellter Schäden
im Finanzierungsrahmen von 140.000
Euro. Die nächste Baumaßnahme in
der Sigwardskirche steht bereits fest:
der Putzaustausch im Sockelbereich
(bis 2,5 m). Die finanziellen Mittel hierfür
müssen allerdings noch beschafft
werden.
Ein Platz zur Erholung
Viele Radfahrer und Pilger besuchen
die Sigwardskirche. Und es werden
sicherlich noch mehr, nachdem inzwischen
neben dem Sigwardsweg auch die
Radroute „Kirchen und Klöster“ und
die Mittellandkanalroute unsere Kirche
im festen Programm haben. Damit sich
alle diese Besucher wohl fühlen, haben
wir jetzt auf dem Gelände der Kirche
einen Picknicktisch mit einem Mülleimer
und Fahrradbügel. In der neuen
Kirche ist eine Pilgerecke eingerichtet
worden. All das war möglich aufgrund
der Zuweisung aus Mitteln der landeskirchlichen
Kollekte „Kirche im Tourismus“
und der Unterstützung des
Freundeskreises Sigwardskirche.
Gregor Gysi in Idensen
Am 8. April war Dr. Gregor Gysi als
Auftaktredner für die Vortragsreihe
„Die Kirche bleibt im Dorf“ zu Gast.
In der vollen neuen Kirche interpretierte
er auf seine ganz eigene Art das
Thema und bekam immer wieder Applaus
für seine Ausführungen. Auch
wenn er selbst kein Mitglied einer kirchlichen
Gemeinschaft ist, forderte er die
Kirchen auf, Ihre Stimme stärker zu
erheben. Sie seien die letzte moralische
Instanz in dieser Welt und als Ankerpunkt
unverzichtbar. Im christlichen
Auftrag muss sich die Kirche stärker
äußern zur Ungerechtigkeit, gegen
Krieg und gegen Unterdrückung sowie
Diskriminierung, so Gysi. Die Ausführungen
bei der Rede und auch hinterher
im Gespräch regten viele Besucher zum
Nachdenken an.