14.12.2012 Aufrufe

Ausgabe Dezember 2010 | Nr. 43 - AWO Rheinland

Ausgabe Dezember 2010 | Nr. 43 - AWO Rheinland

Ausgabe Dezember 2010 | Nr. 43 - AWO Rheinland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

das Jahr <strong>2010</strong> neigt sich seinem Ende zu. Da heißt es,<br />

Bilanz zu ziehen und zu überprüfen, ob sich die persönlichen<br />

Zielsetzungen erreichen ließen und das Jahr wie<br />

erhofft verlaufen ist.<br />

Mit dem Blick auf die politische Situation Deutschlands<br />

kann ich, trotz des immer wieder hervorgehobenen<br />

Wirtschaftsaufschwungs im Lande, keine positive Bilanz<br />

ziehen. Was uns da während der zurückliegenden<br />

Monate von der Bundesregierung aus Berlin beschert, ja<br />

zugemutet wurde, hat wohl niemand so erwartet. Die<br />

Versprechungen der schwarz-gelben „Tierenten“-Koalition,<br />

wie „Mehr Netto vom Brutto“, wiesen ja auch eindeutig<br />

in eine andere Richtung. Wie sehen die Tatsachen<br />

aus? Nur wenige Beispiele:<br />

Das beschlossene Sparpaket betrifft vor allem den sozialen<br />

Bereich. Die Haushaltskonsolidierung wird überwiegend<br />

auf dem Rücken der ärmsten Eltern und ihrer Kinder<br />

ausgetragen. Die soziale Ungerechtigkeit dieser<br />

Beschlüsse ist für mich unerträglich. Mit der beschlossenen<br />

Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke<br />

und der angekündigten Brennelementsteuer für die<br />

Energieversorger erwarten uns Verbraucher steigende<br />

Stromkosten. Denn, die Mehrkosten bezahlen die Energieversorger<br />

nicht aus ihren unermesslich hohen<br />

Gewinnen, sondern greifen in unseren Geldbeutel und<br />

lassen uns Verbraucher zahlen. Auch die sogenannten<br />

Gesundheitsreformen führen statt zu Einsparungen zu<br />

höheren, in vielen Fällen auch noch zu zusätzlichen<br />

Krankenkassenbeiträgen. Gleichzeitig hat die Regierung<br />

zugleich den Ausstieg aus dem solidarischen Krankenkassensystem<br />

beschlossen. Der Arbeitgeberanteil des<br />

Beitrags wurde eingefroren, somit müssen alle zukünftigen<br />

Beitragssteigerungen von den Versicherten alleine<br />

getragen werden. Und in den Städten und Gemeinden<br />

werden vielerorts die kommunalen Steuern und Gebühren<br />

wegen der klammen Kassen ebenfalls erhöht werden<br />

müssen. Wie war das mit der Ankündigung „Mehr<br />

Netto vom Brutto“???<br />

Wie im persönlichen Bereich gilt es natürlich auch, für<br />

unseren <strong>AWO</strong> Bezirksverband Bilanz zu ziehen. Da war die<br />

Eröffnung des „Jockel Fuchs Haus“, der 14. Altenpflege-<br />

Einrichtung des Bezirksverbandes in Mainz-Gonsenheim<br />

sicher ein Höhepunkt im Berichtsjahr. In das 132-Betten-<br />

Haus haben wir 11,3 Millionen Euro investiert. In unseren<br />

Einrichtungen in Idar-Oberstein und in Worms wurden die<br />

Sanierungen und baulichen Ergänzungen weiter fortgeführt<br />

und werden wohl im nächsten Jahr zum Abschluss<br />

kommen. Wertvolle Arbeit leistet seit bald vier Jahrzehnten<br />

der Fachbereich Migration und Integration mit seinem<br />

Stammsitz in Koblenz und weiteren Büros in Mainz,<br />

Worms, Bad Kreuznach und Ludwigshafen. Wer sich einen<br />

persönlichen Eindruck hierüber verschaffen will, ist herzlich<br />

eingeladen, am Mittwoch, 15. Juni 2011, zur Bundesgartenschau<br />

nach Koblenz zu kommen. Auf der Landesbühne<br />

<strong>Rheinland</strong>-Pfalz präsentiert sich der Fachbereich<br />

vormittags in all seiner Vielfalt. Nachmittags wird von der<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Rheinland</strong>-Pfalz ein Unterhaltungsprogramm gestaltet.<br />

Ein wichtiges Thema des <strong>AWO</strong> Bezirksverbandes <strong>Rheinland</strong><br />

im Jahr <strong>2010</strong> lautete: <strong>AWO</strong> Südwest. Dabei geht es um<br />

eine vertiefte engere Zusammenarbeit der drei Verbände<br />

(<strong>AWO</strong> Landesverband Saarland und die <strong>AWO</strong> Bezirke Pfalz<br />

und <strong>Rheinland</strong>) auf allen Ebenen. Erste gemeinsame<br />

Rudi Frick<br />

Schritte sind gegangen. Es wurde die gemeinnützige „<strong>AWO</strong><br />

Südwest gGmbH“ gegründet mit dem Ziel, professionelle<br />

Angebote und Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und<br />

Familien zusammenzuführen und zu entwickeln. Das große<br />

Mitgliedertreffen als Startveranstaltung in Landau/Pfalz<br />

wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Die<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Rheinland</strong> war bei der Planung und Ausführung<br />

maßgeblich beteiligt und trug so entscheidend zu deren<br />

Erfolg bei. Die Mitgliederentwicklung hat leider noch nicht<br />

wie erhofft den positiven Schwung aufgenommen. Die<br />

Zahlen stagnieren um 20.750 Mitgliedern mit leicht<br />

abnehmender Tendenz. Der „Tag der <strong>AWO</strong>“ unseres<br />

Bezirksverbandes fand in diesem Jahr bereits zum elften<br />

Mal statt. Hier präsentieren sich die Ortsvereine, Kreisverbände<br />

und Einrichtungen an einem festgelegten Wochenende<br />

im Jahr mit einer Aktions- und Leistungsschau der<br />

Öffentlichkeit. Alle zwei Jahre wird dieser „Tag der <strong>AWO</strong>“<br />

mit einer zentralen Großveranstaltung des Bezirksverbandes<br />

ergänzend unterstützt. Die nächste Großveranstaltung<br />

findet am Samstag, 20. August 2011, in Worms statt, dann<br />

unter Teilnahme der <strong>AWO</strong> Freunde aus der Pfalz und dem<br />

Saarland. Aus den eigenen Reihen werden wieder wenigstens<br />

500 Teilnehmer erwartet.<br />

Immer wieder liefern auch die Kreisverbände und Ortsvereine<br />

der <strong>AWO</strong> <strong>Rheinland</strong> interessante Beispiele für die<br />

Innovationskraft unseres sozialen Verbandes und setzen<br />

starke Zeichen dafür, dass unsere Mitgliederorganisation<br />

auch in der Fläche lebt. In diesem Zusammenhang will ich<br />

gern auch auf die Leistungen und Angebote des Bezirksjugendwerkes,<br />

der Kreis- und Ortsjugendwerke hinweisen.<br />

Mit ausführlichen Einzelinformationen versorgt sie unsere<br />

Internetseite, die sie unter www.awo-rheinland.de jederzeit<br />

aufrufen können. Auch im Berichtszeitraum haben wir<br />

gemeinsam mit der Rhein-Zeitung im Rahmen der Aktion<br />

„Helft uns leben“ zur Weihnachtszeit Sachspenden an<br />

bedürftige Kinder und Familien übergeben. Sachwerte in<br />

Höhe von 1,47 Millionen Euro wurden auf diesen Weise in<br />

sechs Jahren verteilt.<br />

Haiti ist das Schwerpunkt-Thema in der <strong>Dezember</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

von „Stadt und Land“. In dem aktuellen Beitrag<br />

wird beispielhaft geschildert, wie <strong>AWO</strong> International im<br />

Zusammenwirken mit lokalen Kräften mithilft, das<br />

durch ein Erdbeben stark geschädigte Land wieder aufzubauen.<br />

Spenden sind weiterhin und auch auf absehbare<br />

Zeit notwendig.<br />

Mit vielen guten Wünschen für eine besinnliche Vorweihnachtszeit,<br />

ein schönes Weihnachtsfest und ein<br />

gutes Jahr 2011 bleibe ich Ihr<br />

Rudi Frick<br />

Vorsitzender <strong>AWO</strong> <strong>Rheinland</strong><br />

Die<br />

DRITTE<br />

Seite<br />

3<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Rheinland</strong><br />

Stadt und Land<br />

3/<strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!