1 2 3 4 5 6 7 - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH
1 2 3 4 5 6 7 - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH
1 2 3 4 5 6 7 - Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ücKBau<br />
Weniger Als 3 prozent des rückbaumaterials<br />
Werden radioaktiver abfall sein<br />
eines der wichtigsten ziele<br />
beim rückbau von Block a ist<br />
es, die menge des radioaktiven<br />
abfalls zu minimieren und möglichst<br />
viel material wiederzuverwerten.<br />
Bisher fielen beim abbau<br />
10.000 tonnen an. der<br />
weitaus größte teil ist frei von<br />
radioaktivität. denn das kontaminierte<br />
material wurde in vielen<br />
fällen mit aufwen digen Verfahren<br />
so bearbeitet, dass<br />
keine aktivität mehr vorliegt.<br />
Bisher wurden mehr als 90 prozent<br />
des schrotts wiederverwertet.<br />
alles, was die anlage<br />
verlässt, wird auf radio aktive<br />
strahlung untersucht. erst<br />
wenn eine „freigabe nach<br />
strahlenschutzverordnung“<br />
durch die aufsichtsbehörde erteilt<br />
ist, darf das material wiederverwertet<br />
werden.<br />
die schwach radioaktiven<br />
abfälle machten in gundremmingen<br />
bisher 10 prozent der<br />
gesamtmenge aus, einschließlich<br />
des reaktordruckbehälters<br />
mit seinen einbauten und des<br />
Biologischen schildes. „würden<br />
wir das material in 200-Liter-fässer<br />
packen, würde dies<br />
circa 3.000 stück ergeben, die<br />
gerade mal ein normales einfamilienhaus<br />
füllen würden“, erklärt<br />
dr. helmut steiner, Leiter<br />
des rückbaus. wenn auch das<br />
reaktorgebäude komplett zurückgebaut<br />
ist, wird der radio-<br />
aktive anteil an der gesamten<br />
abfallmenge weniger als 3 prozent<br />
betragen. wie auch die anderen<br />
bayerischen <strong>Kernkraftwerk</strong>e<br />
liefert gundremmingen<br />
die abfälle ins zwischenlager<br />
nach mitterteich in der oberpfalz,<br />
bis die Bundesregierung<br />
das endlager schacht Konrad<br />
betriebsfertig ausgebaut hat.<br />
ursprünglich war dies für 2013<br />
geplant, mittlerweile spricht<br />
die regierung von einer fertigstellung<br />
nicht vor 2019. die<br />
Kosten der einlagerung tragen<br />
die <strong>Kernkraftwerk</strong>sbetreiber.<br />
die erfahrungen aus dem<br />
rückbau, die dr. steiner und<br />
sein team gewonnen haben,<br />
setzen sie in gundremmingen<br />
auch in zukunft ein. als „technologiezentrumgundremmingen“<br />
bieten sie für die Blöcke<br />
B und c unterstützung bei dekontaminations-<br />
und zerlegungsarbeiten,<br />
die während<br />
des laufenden Betriebs der<br />
Blöcke anfallen. so haben sie<br />
beispielsweise 8.000 tonnen<br />
material, das von umbauarbeiten<br />
oder revisionen der<br />
Blöcke B und c stammt, mit<br />
den speziellen Verfahren und<br />
geräten in Block a verarbeitet.<br />
auch als die turbinen in<br />
den beiden Blöcken modernisiert<br />
wurden, zerlegte das<br />
team die alten turbinen fachgerecht<br />
am standort.<br />
Gründlich: Jedes Teil der Anlage wird beim Rückbau auf<br />
Strahlung geprüft, gegebenenfalls gereinigt und darf erst<br />
nach der amtlichen Freigabe das Gelände verlassen.<br />
nr. 117 120 | AusgAbe 2 1 | 2011 2012<br />
7<br />
fotos: christina Bleier, Kgg, thomas tietz