Usser Dorp 10001.pdf - Ercroder Jonges 1982 e.V.
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Herbstwanderung Pflanzaktion im »Ülledahl«<br />
Der Himmel ist von einer fest ge<br />
~f schlossenen dem Gerberplatz, Wolkendecke 14.30 Uhr. verdeckt.<br />
Es ist kühl, der Wind pfeift<br />
durch die fast kahlen Bäume. Ab und<br />
zu fallen schon die ersten Regentropfen.<br />
Trotz des schlechten Wetters haben sich<br />
fast 50 Personen eingefunden, um an<br />
der traditionellen Herbstwanderung der<br />
<strong>Ercroder</strong> <strong>Jonges</strong> teilzunehmen Man<br />
sieht Regenschirme und »Ostfriesennerze«,<br />
Handschuhe, Schals und wattierte<br />
Jacken. Getreu dem Motto »Es gibt kein<br />
schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung«<br />
wollen sich die Wander- und Heimatfreunde<br />
nicht davon abbringen lassen,<br />
das einmal gewählte Ziel, den<br />
Kindshof, per Pedes zu erreichen.<br />
N ach dem obligatorischen Pressefoto<br />
winkt der Baas Hennes pünktlich<br />
zum Aufbruch. Der Stindertal-Express<br />
von Alfred Niek schließt sich der<br />
Gruppe an. Er befördert wie immer unentgeltlich<br />
alle Vereinsmitglieder und<br />
Freunde, die nicht so gut zu Fuß sind.<br />
Über Neander- und Friedrich<br />
straße, Heiderweg und Gans geht es zur<br />
Stindermühle und zum Kindshüf. Unterwegs<br />
setzt prompt der Regen ein.<br />
Aber alle Teilnehmer halten durch und<br />
erreichen das angestrebte Ziel. Dort<br />
werden ihre Beschwernisse belohnt.<br />
Fleißige Helfer aus den Reihen der aktiven<br />
<strong>Jonges</strong> hatten die Remise von Josef<br />
Brüggelmann ausgeräumt und Tische<br />
und Bänke aufgestellt, die wie schon so<br />
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oft unser »Husmeester« Herbert zur<br />
Verfügung gestellt hatte. Vorstandsmitglied<br />
Ricklef Nordhausen konnte bei<br />
den Vorbereitungen wie immer auf verläßliche<br />
Helfer wie Siegfried Duwe und<br />
Thomas Teichert zählen.<br />
Zuerst gab' s für alle einen Schnaps<br />
zum Aufwärmen. Danach schmeckten<br />
die Schmalzbrote, die Fleischwurst und<br />
die »Flöns« noch mal so gut. Für das<br />
leibliche Wohl der <strong>Jonges</strong> und ihrer Gäste<br />
hatten wie schon so oft Josef Horn,<br />
Heinz Liethen, Heinz Witzki und Karl<br />
Heinz Wortmann gesorgt.<br />
Das Bier vorn Faß fand diesmal we<br />
niger Freunde. Es war einfach zu kalt.<br />
Dafür wurde um so mehr Kaffee getrunken:<br />
über 100 Tassen hatte Hilde<br />
Heil aufgebrüht. Sie fand bei der unangenehmen<br />
Witterung dankbare Abnehmer<br />
für dieses Heiß getränk. Der Baas<br />
Hennes gab mit einigen Erklärungen einen<br />
interessanten Beitrag zur Geschichte<br />
der Stinderhöfe und der Honschaft<br />
<strong>Dorp</strong>. Als man sich gegen 17 Uhr<br />
zum Aufbruch entschloß, hatte sich der<br />
Nieselregen zum Dauerregen gewandelt,<br />
so daß man nicht wie geplant über die<br />
Dürper Höfe und dem Lieblingsweg der<br />
<strong>Jonges</strong>, »Maria im Tal«, nach Erkrath<br />
zurückkehrte, sondern den kürzesten<br />
Weg wählte. Wieder zurück im heimatlichen<br />
Dorf, kehrte eine größere<br />
Gruppe noch im »Weidenhof« ein. Hier<br />
fand der Tag einen feucht-fröhlichen<br />
und gemütlichen Ausklang.<br />
werden im kommenden Frühjahr<br />
im Eulental, am Wegrand<br />
Junge, des beliebten neugepflanzte Spazier-Obstbäume und Wanderweges<br />
zur Schönen Aussicht und<br />
zum früheren Düsselkämpchen,<br />
blühen. Das hatten sich die <strong>Ercroder</strong><br />
<strong>Jonges</strong> schon zu Anfang des Jahres<br />
1993 vorgenommen und dafür während<br />
des traditionellen Neujahrsempfang<br />
im Joachim-Neander-Haus<br />
Geld gesammelt. Nachdem Erntedankfest<br />
vorüber<br />
und<br />
waren,<br />
Herbstwanderung<br />
startete mit dieser<br />
Obstbaumpflanzung die nächste<br />
Aktion. Rheinischer Bohnapfel, Gewürzluikenapfel,<br />
Kaiser-Wilhelm<br />
Apfel und Danziger Kantapfel wurden<br />
bei einer Naturgartenbau-Obstbaumschule<br />
bestellt. Alle sind altbewährte,<br />
robuste Sorten, die als<br />
Hochstämme zur Pflanzung im<br />
Grasland besonders gut geeignet<br />
sind. Sie wurden den <strong>Jonges</strong> von<br />
Wolfgang Sternberg,<br />
kannten Aktivisten<br />
dem stadtbe<br />
der Erkrather<br />
Natur- und Umweltschutzverbände,<br />
empfohlen. Sternberg hat sich in der<br />
Vergangenheit vor allen Dingen einen<br />
Namen mit der Pflanzung von<br />
Vogelschutzhecken in Erkrath und<br />
Umgebung gemacht. Er hatte die<br />
<strong>Jonges</strong> auch bei der Vorbereitung<br />
dieser Aktion u. a. während einer<br />
gemeinsamen Begehung des Gelän-<br />
des beraten. Für den späteren<br />
Schnitt der Bäume hat er ebenfalls<br />
seinen Rat und Hilfe zugesagt. Obstbäume<br />
sind ein ökologisch und<br />
landschaftsästhetisch äußerst wichtiger<br />
Teil unserer Kulturlandschaft.<br />
Sie sind um so wichtiger, da viele gerodet<br />
wurden oder abgestorben sind<br />
und nicht durch Neupflanzungen<br />
ersetzt wurden. Alle von den <strong>Jonges</strong><br />
noch zu pflanzenden Hochstämme<br />
werden mit je drei Stützpfählen versehen.<br />
Ein Knotengeflecht um den<br />
Stamm wird sie gegen Viehverbiß<br />
und eine Drahthose gegen Kaninchenfraß<br />
schützen. Damit ist von<br />
Seiten der Stifter zunächst alles sorgfältig<br />
geplant, um diesen Bäumen<br />
eine solide Lebensgrundlage zu sichern.<br />
Ursprünglich sollte die Pflanzung<br />
der Bäume bereits am 27. November<br />
1993 erfolgen. Alle Vorbereitungen<br />
waren auf diesen Termin<br />
abgestimmt. Der plötzliche Wintereinbruch<br />
mit Schnee und Frost<br />
machte alle gutgemeinten Planungen<br />
zunichte. Mit Bedauern mußte<br />
der Vorstand kurzfristig umdisponieren<br />
und die Aktion auf das kommende<br />
Frühjahr verschieben. Aufgeschoben<br />
aber ist nicht aufgehoben.<br />
Die <strong>Jonges</strong> stehen zu ihrem Wort.<br />
Die nächsten Wochen werden dazu<br />
genutzt, das Gelände für die Pflanzung<br />
vorzubereiten.<br />
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