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Usser Dorp 10001.pdf - Ercroder Jonges 1982 e.V.

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Düsseldorfer Straße 2 und 4 - Hinter dem Giebel links verbarg sich der älteste, mehr als<br />

300 Jahre alte Teil des Ginkerkottens. Foto: H.Osmann<br />

Neanderstraße 2 - Haus Gink, ehemals Gasthaus, im Hintergrund die Baukräne auf dem<br />

ehemaligen Standort des Ginkerkottens. Foto: H.Osmann<br />

28<br />

Der Hausname<br />

namen und Hausnummern un­<br />

Imalten bekannt Erkrath und auch waren nicht Straßenerfor­ derlich. Die Höfe und wenigen Bürgerhäuser<br />

hatten alle einen Hausnamen.<br />

Man wohnte auf den Höfen<br />

Üllendahl, Ten Eicken, Schirpenbroich,<br />

Juffernbroich oder Steinhof.<br />

Rund um die Pfarrkirche<br />

hießen die Häuser Aufm Trepgen,<br />

Kirchroster, Übelgönn, Aufm Blech<br />

oder Wittenbroich.<br />

Den älteren Erkrathern ist die<br />

Bezeichnung Haus Gink für das Gebäude<br />

Neanderstraße 2 noch geläufig.<br />

Danach erhielt die Straße Richtung<br />

Sportplatz und Eisenbahnunterführung<br />

ihren Namen An der<br />

ink. Auch die herrschaftliche Villa<br />

gegenüber, Düsseldorfer Straße 1,<br />

lcitet ihren Namen Ginkhofhiervon<br />

:1b.Das alte, nun nicht mehr bestehcnde<br />

Fachwerkhaus Düsseldorfer<br />

Straße 4 wurde seit 1672 als Ginker­<br />

A'otten bezeichnet. Auch hier ist der<br />

Namensursprung im direkt am<br />

11 ubbelrather Bachufer liegenden<br />

"llUS Gink zu vermuten.<br />

Woher der Name Gink stammt<br />

lllld welche Bedeutung er hat, ist<br />

Illlbekannt und ungeklärt. Selbst<br />

I )1'. Heinrich Dittmaier konnte in<br />

l,incr grundlegenden Untersuchung<br />

Ill'r Siedlungsnamen und Siedlungsl!I'\l'bichtedes<br />

Bergischen Landes nur<br />

unbefriedigende Deutungen aufzeigen.<br />

Ihm ist allerdings der Hinweis<br />

auf die älteste Überlieferung des Namens<br />

Gink in den Urkunden des<br />

Stiftes Werden zu verdanken. Dort<br />

wird in der 2. Hälfte des 13. Jh. der<br />

Hausname In Gingen erwähnt. Die<br />

sicherlich bäuerliche Haus- und<br />

Hofanlage mußte damals drei Schillinge<br />

als Abgabe entrichten. Warum<br />

seine Bewohner diese Zahlung zu<br />

leisten hatten und in welchem Ab­<br />

hängigskeitsverhältnis das Haus<br />

zum Stift Werden stand, wird nicht<br />

erwähnt.<br />

Der Historiker Rudolf<br />

Kötzschke hat 1906 diese Ortsbe­<br />

zeichnung als Gink bei Gerresheim<br />

lokalisiert. Da der Name in der<br />

Nähe von Gerresheim kein zweites<br />

Mal vorkommt, darf diese urkundliche<br />

Quelle unwidersprochen für die<br />

Erkrather Gink in Anspruch genommen<br />

werden. In Kenntnis der<br />

vorliegenden und hier angeführten<br />

Daten ist der Ginkerkotten jünger<br />

als Haus Gink. Deshalb ist anzunehmen,<br />

daß in der N eanderstraße 2<br />

der Standort für das mittelalterliche<br />

Haus In Gingen zu suchen ist. Das<br />

läßt den Schluß zu, im Haus Neanderstraße<br />

2 das Haus Gink und im<br />

Fachwerkhaus Düsseldorfer Straße 4<br />

den Ginkerkotten zu sehen. Ab­<br />

schließend sei auf eine Möglichkeit<br />

zur Erklärung des Hausnamens<br />

hingewiesen: zwischen den Häusern<br />

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