Lankwitz Journal Jun/Jul 2018
Journal für Lankwitz und Umgebung
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Volk bereits früh anfing, sich zu<br />
vermehren. Es war den früh einsetzenden<br />
Frühling gewohnt. In<br />
Deutschland war aber ursprünglich<br />
die Apis mellifera mellifera<br />
heimisch. Sie hatte sich an die<br />
jahreszeitlichen Gegebenheiten<br />
sowie die Flora hierzulande<br />
angepasst. Das robuste Tier erschien<br />
für moderne Haltungsmethoden<br />
jedoch weniger geeignet<br />
und wurde nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg endgültig aus der<br />
Imkerei verdrängt und an den<br />
Rand des Aussterbens gebracht.<br />
Lediglich in einigen Bereichen<br />
in Skandinavien, dem Baltikum<br />
und Großbritannien sind noch<br />
reine Restbestände vorhanden.<br />
In dem Projekt zur Rettung der<br />
Dunklen Biene soll nicht nur das<br />
genetische Material in einem<br />
Schutzgebiet gesichert, sondern<br />
auch sein Stellenwert in Zeiten<br />
des Bienensterbens geprüft werden.<br />
Hierbei wird mit dem Jane<br />
Goodall Institut Deutschland zusammen<br />
gearbeitet.<br />
Chemiekonzerne<br />
klagen gegen<br />
Beschränkung<br />
Eine der Kernaufgaben der Stiftung<br />
ist die Vertretung der Bieneninteressen<br />
im Rahmen der<br />
Agrarpolitik. Bienensterben ist<br />
weltweit ein Problem in Ländern<br />
mit intensiver Landwirtschaft.<br />
Das Artensterben betrifft sowohl<br />
Wildbienen als auch Honigbienen<br />
und viele andere Arten. Neonicotinoide,<br />
die Saatgut vor Pilzen<br />
und Schädlingen schützen,<br />
finden sich auch in den Pollen<br />
wieder, die von Bienen gesammelt<br />
werden. Sie verschlechtern<br />
die Überwinterungsfähigkeit der<br />
Bienenvölker. Die Genehmigung<br />
der bienengefährlichen Wirkstoffe<br />
wurde durch die EU-Kommission<br />
im Jahr 2013 beschränkt.<br />
Ende April dieses Jahres wurden<br />
drei besonders bienenschädliche<br />
Neonicotinoide von der<br />
EU-Kommission verboten. Die<br />
Position der Bienen wird von<br />
drei Imkerverbänden aus dem<br />
Netzwerk „Bündnis zum Schutz<br />
der Bienen“ vertreten, das von<br />
der Aurelia Stiftung betreut wird.<br />
Klage gegen<br />
Glyphosat-Zulassung<br />
Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat<br />
ist hoch umstritten. Bei<br />
Bienen führt es zur Orientierungslosigkeit,<br />
sie brauchen erheblich<br />
länger, um in den Stock<br />
<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />
zurück zu finden. Noch schlimmer:<br />
es wurde mittlerweile im<br />
Honig nachgewiesen – auch in<br />
Wein und Fruchtsaft wurden<br />
bereits Rückstände gefunden<br />
– und gelangt auch auf diesem<br />
Weg in die menschliche Nahrungskette.<br />
Erst kürzlich wurde<br />
die Zulassung von Glyphosat in<br />
der EU verlängert. Deshalb klagt<br />
die Aurelia Stiftung vor dem Europäischen<br />
Gerichtshof, um eine<br />
Rücknahme der Verlängerung zu<br />
erreichen.<br />
Die Biene braucht Sie<br />
Diese vielfältigen Aufgaben sind<br />
teuer und die Fürsprecher der<br />
Bienen brauchen Unterstützung.<br />
Albert Einstein wird der Satz zugesprochen<br />
„Wenn die Biene<br />
stirbt, stirbt vier Jahre später<br />
der Mensch.“ Ein Drittel unserer<br />
Lebensmittel hängen direkt<br />
oder indirekt von der Biene ab,<br />
die die Pflanzen bestäubt. Wenn<br />
Sie die nützlichen Tiere unterstützen<br />
möchten, freut sich die<br />
Aurelia Stiftung über Ihre Spende:<br />
Spendenkonto der Aurelia<br />
Stiftung, GLS Bank, IBAN DE52<br />
4306 0967 0778 8996 00. Weitere<br />
Informationen unter www.<br />
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