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Bericht der Bundesheerreformkommission - Österreichs Bundesheer

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BERICHT <strong>der</strong><br />

BUNDESHEERREFORMKOMMISSION<br />

für Einsatzaufgaben gerecht wird. Darüber hinaus dient sie als Rekrutierungsbasis für<br />

Berufssoldaten und die Miliz.<br />

Mit Grundwehrdienern, die primär zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs eingesetzt<br />

werden, sind diese Zielsetzungen nicht zu erreichen. Ein Bild, das in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

vom Österreichischen <strong>Bundesheer</strong> entsteht, wird häufig durch die persönlichen<br />

Erfahrungen von „Systemerhaltern“ negativ beeinflusst. Auch deshalb sollte dieser Personenkreis<br />

auf das absolut erfor<strong>der</strong>liche Mindestmaß reduziert werden. Dazu wird die<br />

Kommission entsprechende Empfehlungen abgeben.<br />

Auch für Wehrpflichtige sollten Teile <strong>der</strong> militärischen Ausbildung zivil anrechenbar<br />

und gegebenenfalls als Berufspraxis anerkannt werden. Es wird zu prüfen sein, wie<br />

Grundwehrdienern schon während ihrer Dienstzeit in enger Abstimmung mit Wirtschaft<br />

und Arbeitsmarktservice verbesserte Möglichkeiten für einen erfolgreichen Wie<strong>der</strong>einstieg<br />

in das Zivilleben eröffnet werden können.<br />

Die Möglichkeit <strong>der</strong> Erhöhung des Monatsgeldes soll geprüft werden.<br />

Die Kommission wird überdies Vorschläge erarbeiten, welche zusätzlichen finanziellen<br />

Anreize Grundwehrdienern geboten werden können. Hierbei ist insbeson<strong>der</strong>e an leistungsorientierte<br />

Zulagen für jene Grundwehrdiener zu denken, die in <strong>der</strong> Einsatzorganisation<br />

überdurchschnittlichen Belastungen unterworfen sind o<strong>der</strong> an speziellen Ausbildungsprogrammen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch solchen <strong>der</strong> Ka<strong>der</strong>ausbildung, teilnehmen.<br />

10. Der planbaren Freizeit, insbeson<strong>der</strong>e dem freien Wochenende, kommt große Bedeutung<br />

zu. Durch ein neues flexibles Wochendienstzeitmodell kann diesem Bedürfnis Rechnung<br />

getragen und die Dienstzeit dennoch effizient genutzt werden.<br />

Innerhalb dieser Dienstzeit sollen Möglichkeiten zu Weiterbildung, Sport und sonstigen<br />

Aktivitäten im Interesse des Dienstes angeboten werden.<br />

Die Verantwortung für die Soldaten und Soldatinnen beschränkt sich aber nicht nur auf<br />

die Zeiten dienstlicher Inanspruchnahme. Vor allem für jene Soldaten und Soldatinnen,<br />

die nicht die Möglichkeit <strong>der</strong> täglichen Heimfahrt haben o<strong>der</strong> aus militärischen Rücksichten<br />

kaserniert sind, sollten auch Angebote einer zeitgemäßen, bedarfsgerechten<br />

Betreuung und Freizeitgestaltung vorgesehen werden.<br />

Ein umfassendes Beratungspaket wäre seitens des Dienstgebers bei Bedarf zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

11. Die Unterbringung <strong>der</strong> Wehrpflichtigen und Frauen im Ausbildungsdienst hat ein akzeptables<br />

Maß an Komfort, Hygiene und individuellem Freiraum zu bieten.<br />

12. Der Sport dient <strong>der</strong> Herstellung und Erhaltung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Soldaten und Soldatinnen. Im Dienstplan sollte grundsätzlich auf täglicher<br />

Basis eine sportliche Betätigung vorgesehen werden. Dadurch würde ein nachhaltiger<br />

Beitrag sowohl zur Volksgesundheit, als auch zur Attraktivitätssteigerung geleistet<br />

werden. Als Ergänzung zum militärisch relevanten Sport sollten im <strong>Bundesheer</strong> auch die<br />

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