Arbeits- und Impulsheft_Kreiskirchentag 2018_7-25
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Weitere Infos unter<br />
www.meingr<strong>und</strong>einkommen.de<br />
Mein Gr<strong>und</strong>einkommen<br />
Definition:<br />
Ein Gr<strong>und</strong>einkommen gewährt<br />
eine Gemeinschaft<br />
bedingungslos jedem ihrer Mitglieder.<br />
Das bedingungslose Gr<strong>und</strong>einkommen:<br />
q sichert die Existenz <strong>und</strong> ermöglicht gesellschaftliche<br />
Teilhabe,<br />
q stellt einen individuellen Rechtsanspruch dar,<br />
q wird ohne Bedürftigkeitsprüfung garantiert <strong>und</strong><br />
q es wird ohne Zwang zu Arbeit oder anderen<br />
Leistungen ausgezahlt.<br />
Der Verein MeinGr<strong>und</strong>einkommen e.V.<br />
sammelt per Crowdf<strong>und</strong>ing Geld für<br />
bedingungslose Gr<strong>und</strong>einkommen.<br />
Immer, wenn 12.000 Euro zusammen<br />
sind, werden sie an eine Person<br />
verlost. Diese erhält dann ein Jahr<br />
lang tausend Euro im Monat – ohne<br />
irgendwelche Bedingungen. So wird<br />
Gr<strong>und</strong>einkommen in Deutschland<br />
erstmals erlebbar. Durch die Berichte<br />
von mittlerweile über 150<br />
Menschen, die Gr<strong>und</strong>einkommen<br />
bezogen haben oder noch beziehen,<br />
wird deutlich: Mit bedingungslosem<br />
Gr<strong>und</strong>einkommen sind Menschen<br />
entspannter, schlafen besser <strong>und</strong><br />
sind mutiger.<br />
Auch stellen sich viele die Frage<br />
nach der Sinnhaftigkeit der eigenen<br />
Tätigkeiten <strong>und</strong> erleben häufig Handlungsimpulse.<br />
„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht<br />
essen.“ 2. Thess 3,10<br />
Wie ist dieser Satz aus dem Paulus-<br />
Brief an die junge Christengemeinde<br />
zu verstehen? Der damalige SPD-<br />
<strong>Arbeits</strong>minister Franz Müntefering<br />
zitierte den Satz im Mai 2006, um die<br />
Hartz IV-Strategie seiner Regierung<br />
zu rechtfertigen. Buchautor <strong>und</strong> Unternehmer<br />
Götz Werner hingegen<br />
meint, der Satz sei im Zusammenhang<br />
erkennbar mahnende Ironie:<br />
Wer nichts mehr tun müsse, weil er<br />
18<br />
ja eh ins Himmelreich kommt, der<br />
könne ja auch aufhören zu essen!<br />
Deswegen ende der Brief auch mit<br />
dem Appell: „Lasst‘s euch nicht verdrießen,<br />
Gutes zu tun!“<br />
Claudia Cornelsen<br />
Expertin für<br />
Personality-PR<br />
Impuls fragen...<br />
Helwig Fenner<br />
Projektmanager<br />
Wie denkst du über den Paulus-Satz?<br />
Erst die Arbeit <strong>und</strong> dann das Brot?<br />
Oder umgekehrt? Kann/muss man<br />
hungrig arbeiten?<br />
Was würdest du tun, wenn für dein<br />
„täglich Brot“ bedingunglos gesorgt<br />
wäre? Würde Gr<strong>und</strong>einkommen dein<br />
Leben verändern?<br />
Was hat das bedingungslose Gr<strong>und</strong>einkommen<br />
mit dem 4. Gebot zu tun?<br />
Ist ein Gr<strong>und</strong>einkommen anders für<br />
Kinder, Erwachsene oder Alte?