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Johannesbote #179 Juni | Juli 2018

Aktuelles aus der Johannesgemeinde

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Impulse zum Monatsspruch<br />

Jugenddiakonin Kathrin Grüneberg<br />

Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie<br />

haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.<br />

Hebr. 13,2<br />

Gastfreundschaft – wer von uns genießt<br />

sie nicht gerne? Oder ist selbst gerne<br />

Gastgeber für gute Freunde und Fami lie?<br />

Wie ist es aber, wenn plötzlich Fremde<br />

vor unserer Tür stehen? Neue Gemeindeglieder<br />

aus anderen Dörfern, Städten und<br />

Ländern. Reagieren wir mit Unmut oder<br />

geben wir auch hier von Herzen?<br />

Unser Monatsspruch aus dem He brä erbrief<br />

richtete sich zunächst an die durchreisenden<br />

Gäste aus anderen christlichen<br />

Ge meinden. Bei uns geht es nicht um<br />

Gäste, sondern um neue Glieder. Aber<br />

alles andere ist sehr wohl ver gleichbar:<br />

da mals, wie heute, lag es für viele nahe,<br />

ihre Türen und erst recht ihre Herzen<br />

besser verschlossen zu halten gegenüber<br />

jedem, den sie nicht kannten. Man weiß<br />

ja nie, was das für einer ist.<br />

In der Tat! Man weiß ja nie, was das<br />

für einer ist. Diese Feststellung trifft<br />

voll und ganz zu. Aber jetzt kommt der<br />

Clou! Genau diese Feststellung, die<br />

üb licher weise ge troffen wird, um die<br />

eigene Distanzierung von diesem Un bekannten<br />

zu begründen, genau sie wird<br />

vom Hebräerbrief ganz anders eingesetzt.<br />

Etwa so: Man weiß ja nie, was für ein<br />

Mensch einem da begegnet – vielleicht<br />

ist er ja ganz außergewöhnlich, geradezu<br />

ein Bote Gottes, ein Engel? Gerade weil<br />

ich ihn noch nicht kenne, sollte er umso<br />

mehr meine Neugier wecken. Was könnte<br />

ich nicht alles verpassen, wenn ich ihn<br />

nicht näher kennenlerne? Wir wissen<br />

vielleicht zunächst so gut wie nichts über<br />

die „Neuen“ unserer Gemeinde, aber<br />

eines wissen wir dann doch von ihnen:<br />

sie ge hören zu unserer Gemeinde. Wir<br />

haben es mit Menschen zu tun, die auf<br />

die selbe Lebens grundlage ansprechbar<br />

sind, die auch wir haben! Da wo Kirche<br />

lebendig ist, ist sie geprägt vom Interesse<br />

der Menschen an ein ander, davon, dass<br />

wir einander nicht gleich gültig sind.<br />

Dazu eine passende Geschichte: Eine<br />

farbige Frau möchte in eine New Yorker<br />

Gemeinde aufgenommen werden. Der<br />

Pfar rer ist reserviert. „Ich bin nicht<br />

sicher, ob Sie so recht zu uns passen. Ich<br />

schla ge vor, Sie gehen erst einmal nach<br />

Hause und beten darüber und warten ab,<br />

was Ihnen der Allmächtige dazu sagen<br />

wird.“ Einige Tage später kommt die<br />

Frau wieder. „Herr Pfarrer“ sagt sie, „ich<br />

habe Ihren Rat befolgt. Ich sprach mit<br />

dem Allmächtigen über die Sache, und er<br />

sagte zu mir: „Bedenke, dass es sich um<br />

eine sehr exklusive Gemeinde handelt.<br />

Ich selbst versuche schon seit vielen<br />

Jahren hineinzukommen, aber bis jetzt<br />

ist es mir noch nicht gelungen.“◀<br />

<strong>Johannesbote</strong>: <strong>Juni</strong> | <strong>Juli</strong> <strong>2018</strong><br />

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