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Deutsches Theater Göttingen 18–19

Spielzeitheft des Deutschen Theater Göttingen 18–19

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Die melancholische Seite<br />

meines Steuerberaters<br />

Von Lukas Linder<br />

Auch in der Spielzeit 2018/19 führt das<br />

Deutsche <strong>Theater</strong> <strong>Göttingen</strong> seine Auseinandersetzung<br />

mit der Stadtgeschichte fort<br />

und hat den Schweizer Autor Lukas Linder<br />

beauftragt, ein Stück zu schreiben, das die<br />

Ereignisse rund um die Göttinger Gruppe<br />

zum Thema hat.<br />

Linder schreibt in einem ersten Treatment<br />

über das neue Stück: »Ich habe für mich als<br />

Setzung einfach mal angenommen, dass die<br />

Hauptfiguren alle unter einem stark ausgeprägten<br />

Gefühl der Melancholie leiden. Das<br />

heißt, sie alle leiden unter dem Eindruck, etwas<br />

Entscheidendes verpasst zu haben. Sie<br />

sind zu kurz gekommen, sie haben es nicht<br />

ganz geschafft. Nun, da sich für sie mit der<br />

Geschäftsidee auf einmal die Chance auftut,<br />

ihr Leben auf den Kopf zu stellen, ist gerade<br />

diese Melancholie der Grund, warum sie ganz<br />

besonders rücksichtslos vorgehen. Sie sind<br />

so lange immer zu kurz gekommen und gedemütigt<br />

worden. Jetzt, wo sie am Zug sind,<br />

haben sie ein Recht, ihrerseits auf nichts und<br />

niemanden mehr Rücksicht zu nehmen.«<br />

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