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PDF, 5.591 KB - Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt

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SITUATION<br />

SITUATION DES VERKEHRSTRÄGERS BINNENSCHIFFFAHRT<br />

Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres<br />

2011 war noch geprägt vom vorherrschenden Optimismus<br />

aufgrund <strong>der</strong> raschen konjunkturellen Erholung im Jahr 2010<br />

nach dem Krisenjahr 2009. Diese positive Entwicklung fand<br />

jedoch spätestens nach Ablauf des ersten Quartals des Jahres<br />

2011 ein Ende, als zahlreiche negative Einflussfaktoren die<br />

Weltwirtschaft trafen und die sich bereits abzeichnende Abkühlung<br />

verstärkten. So stieg <strong>der</strong> Ölpreis durch die politischen<br />

Vorkommnisse in zahlreichen Län<strong>der</strong>n Nordafrikas und<br />

des Mittleren Ostens stark an. Ebenso negativ bemerkbar<br />

machte sich <strong>der</strong> Ausfall großer Teile <strong>der</strong> japanischen Wirtschaft<br />

nach den Ereignissen um Fukushima im März 2011.<br />

Dies hatte negative Auswirkungen auch in an<strong>der</strong>en Wirtschaftsregionen.<br />

Weiterhin endeten in vielen Län<strong>der</strong>n die in<br />

<strong>der</strong> Krise aufgelegten Konjunkturprogramme bereits Ende<br />

2010, so dass <strong>der</strong>en Impulse für die weitere wirtschaftliche<br />

Entwicklung fehlten. Letztlich wird vor dem Hintergrund einer<br />

weltweit eher schwachen Wirtschaftsentwicklung die<br />

Unsicherheit noch durch die in Teilen des Euroraums herrschende<br />

Staatsschulden- und Bankenkrise verstärkt. So<br />

macht die vielerorts außerordentlich hohe Staatsverschuldung<br />

Maßnahmen zur Stützung des Bankensektors o<strong>der</strong> zur<br />

Ankurbelung <strong>der</strong> Konjunktur so gut wie unmöglich. Im Gegenteil<br />

führen die restriktiven Sparmaßnahmen in Län<strong>der</strong>n<br />

wie z.B. Griechenland, Spanien o<strong>der</strong> Portugal zu einem drastischen<br />

Rückgang <strong>der</strong> privaten Konsum- und Investitionsausgaben<br />

mit dem Ergebnis eines Abgleitens in die Rezession.<br />

Das konjunkturelle Geschehen in Deutschland wird weitgehend<br />

vom außenwirtschaftlichen Umfeld – oft immer<br />

noch beeinflusst von <strong>der</strong> seit vier Jahren andauernden Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise – geprägt, wobei sich Deutschland<br />

während des gesamten Krisenverlaufs von den an<strong>der</strong>en<br />

Industrielän<strong>der</strong>n deutlich abhob. Zum einen war die wirtschaftliche<br />

Ausgangslage weitaus besser als in vielen an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n und zum an<strong>der</strong>en trugen die schon ab Anfang<br />

<strong>der</strong> 2000er-Jahre eingeleiteten Reformmaßnahmen zur Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Staatsfinanzen und zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes<br />

bei. Auch gestützt durch die im Verlauf des Jahres<br />

2011 ausgesprochen stabile Inlandsnachfrage ist das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) 2011 in Deutschland insgesamt um<br />

3,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen und lag damit über<br />

dem Zuwachs in den meisten an<strong>der</strong>en Industrielän<strong>der</strong>n.<br />

In allen westeuropäischen Län<strong>der</strong>n, in denen die Binnenschifffahrt<br />

als Verkehrsträger auch eine wichtige Rolle spielt,<br />

blieb die gesamtwirtschaftliche Produktion meist deutlich<br />

hinter <strong>der</strong> Entwicklung in Deutschland zurück. Nach vorläufigen<br />

Zahlen von Eurostat stieg das BIP 2011 im Vergleich<br />

zum Vorjahr in den Nie<strong>der</strong>landen um 1,7 %, in Frankreich um<br />

1,8 % und in Belgien um 2,6 %.<br />

Der Zuwachs im Euroraum betrug 1,9 %, ebensoviel wie<br />

<strong>der</strong> Anstieg in <strong>der</strong> gesamten Europäischen Union. In den<br />

wichtigsten außereuropäischen Industrielän<strong>der</strong>n USA und<br />

Japan verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich. Stieg das<br />

BIP in den USA in 2011 um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr auf<br />

Geschäftsbericht des BDB 2011/2012

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