Erstausgabe LebensECHT, Ludwigshafen
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<strong>LebensECHT</strong><br />
Im Seelentief gefangen<br />
Schnell schimpft man über „deprimierende“<br />
Erfahrungen oder über<br />
das Wetter, das einen „depressiv“<br />
macht. Doch eine vorübergehende<br />
depressive Stimmung ist weit entfernt<br />
von der ernsthaften Erkrankung<br />
an einer Depression. Häufig<br />
wird die Krankheit nicht einmal<br />
von Medizinern erkannt, da sie<br />
sich auf die unterschiedlichste<br />
Weise – auch in körperlichen Beschwerden<br />
– äußern kann. Der<br />
Leidende selbst bringt sicher auch<br />
nicht seine ständigen Kopfschmerzen<br />
oder Herzbeschwerden mit<br />
seiner seelischen Verfassung in<br />
Verbindung.<br />
Gesundheit | Ausgabe 02 - 2012<br />
Im Seelentief gefangen | <strong>Erstausgabe</strong><br />
Depression ist eine gefährliche Krankheit – aber heilbar<br />
Doch längst steht fest: An einer<br />
Depression sind Stoffwechselstörungen<br />
im Gehirn verantwortlich.<br />
Schätzungsweise vier<br />
Millionen Bundesbürger leiden<br />
an dieser psychologischen Erkrankung.<br />
Menschen im höheren<br />
Lebensalter sind davon besonders<br />
betroffen. Der Leidensdruck<br />
kann so stark werden, dass man<br />
nur noch im Suizid einen Ausweg<br />
sieht. Deshalb handelt es sich um<br />
eine lebensbedrohliche Krankheit.<br />
Gerade bei Älteren können neben<br />
einer Depression auch andere<br />
psychische Erkrankungen wie Demenz<br />
und körperliche Leiden auf-<br />
Trübes Wetter – trübe Stimmung?<br />
treten, die in unheilvoller Wechselwirkung<br />
zueinander treten. Dabei<br />
können Depressionen behandelt<br />
und geheilt werden.<br />
Leichte Fälle von Depression, wie<br />
die saisonabhängige Herbst-/Winterdepression<br />
(SAD), verschwinden<br />
meist spontan. Vor allem Frauen<br />
sollen von SAD betroffen sein,<br />
viermal häufiger als Männer. Die<br />
Ursache scheint hier eindeutig: zu<br />
wenig Licht. Dadurch wird im Gehirn<br />
vor allem Melatonin produziert,<br />
ein Hormon, das einschläfernd<br />
wirkt. Diese Depressionen<br />
lassen sich oft schon mit einfachen