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Erstausgabe LebensECHT, Ludwigshafen

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Mitteln beheben, wie einer Lichttherapie<br />

oder mit der Einnahme<br />

von Johanniskraut-Präparaten.<br />

Dagegen kann man sogar ganz<br />

ohne Medizin etwas tun: sich täglich<br />

an der frischen Luft bewegen,<br />

um den Stoffwechsel auf Trab zu<br />

bringen und seinen Serotonin-<br />

Spiegel zu erhöhen, Hier geht es<br />

um das Hormon, das die Stimmung<br />

aufhellt. Auch eine süße<br />

Nascherei, belebende Farben in<br />

der Wohnung, flotte Musik oder<br />

Duftöle sollen die gleiche Wirkung<br />

hervorrufen können.<br />

Psychotherapien können eben-<br />

falls helfen, sich „an den eigenen<br />

Haaren“ aus dem depressiven<br />

Zustand zu ziehen, sie leisten Hilfe<br />

zur Selbsthilfe. Als erfolgreiche<br />

Methode hat sich die bewusste<br />

Tagesstrukturierung erwiesen: Für<br />

jeden Tag nimmt man sich etwas<br />

vor, dabei heißt es, unangenehme<br />

Pflichten mit angenehmeren<br />

Aufgaben in ein optimales Gleichgewicht<br />

zu bringen. Auch autogenes<br />

Training kann eine Therapie<br />

unterstützen, geschadet hat es jedenfalls<br />

noch niemandem.<br />

Medikamente können die The-<br />

rapie-Behandlung wirkungsvoll<br />

begleiten. Wenn man aus eigener<br />

Kraft aus dem Seelentief nicht<br />

mehr herausfindet, ist ein Gang<br />

zu Arzt das Einzige, das hilft. Übrigens<br />

machen Antidepressiva entgegen<br />

mancher Vorurteile nicht<br />

süchtig. Depression gilt in der<br />

Regel nicht als chronisches Leiden,<br />

oftmals erkrankt man aber<br />

mehrfach. Eine frühe Einnahme<br />

von Antidepressiva soll Stärke und<br />

<strong>LebensECHT</strong><br />

Dauer einer Depression stark verringern<br />

können, auch eine medikamentöse<br />

Langzeitbehandlung<br />

ist mitunter sinnvoll.<br />

Angehörige und Freunde leiden<br />

meistens mit dem Depressiven<br />

mit. Der Erkrankte lässt sich nicht<br />

aufheitern oder von seinem Dilemma<br />

ablenken. Ermahnungen,<br />

sich doch zusammenzureißen, bewirken<br />

nur das Gegenteil. Leicht<br />

können sich Verwandte oder Bekannte<br />

dabei überfordert fühlen.<br />

Hilfreich für den Kranken kann<br />

es aber sein, auf die regelmäßige<br />

Medikamenteneinnahme zu<br />

achten. Auch sollte man sich genügend<br />

Freiraum sichern, um auf<br />

andere Gedanken zu kommen,<br />

Entspannung zu finden. Der Austausch<br />

mit ebenfalls Betroffenen<br />

kann dabei sehr hilfreich sein. �<br />

Hintergrundbild: knipseline by pixelio.de<br />

<strong>Erstausgabe</strong> | Im Seelentief gefangen 29 35<br />

Ausgabe 02 - 2012 | Gesundheit

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