BDF-Aktuell - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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12<br />
mation über den Stand der Evaluierung<br />
zur Verwaltungsreform, die aufgezeigten<br />
Varianten und die bis dato gefassten Kabinettsbeschlüsse.<br />
Gemäß dem derzei -<br />
tigen Beschluss bleibt es auf der unteren<br />
Verwaltungsebene bei der bis herigen<br />
Struk tur der Forstverwaltung in den Stadtund<br />
Landkreisen. Für die Forst direk tionen<br />
bei den Regierungspräsidien und der Abteilung<br />
Landesforstverwaltung beim MLR<br />
sollte eine Entscheidung eigentlich schon<br />
nach der Sommerpause 07 fallen, wurde<br />
aber bis heute im Kabinett immer wieder<br />
vertagt. Fest steht, dass es einen Landesbetrieb<br />
nach §26 LHO geben wird und dass<br />
mindestens ein fiskalischer Betrieb entstehen<br />
wird. Ob und ggf. welches Personal<br />
mit in den Betrieb übertragen wird, bleibt<br />
nach wie vor ungewiss. Eine Anstalt<br />
öffentl. Rechts, wie in einem externen<br />
Gutachten vorge schlagen, kommt aufgrund<br />
des massiven Widerstandes des<br />
Landkreistages nicht zustande.<br />
Einen äußerst kurzweiligen Höhepunkt<br />
in der Tagesordnung stellte der Erfahrungsbericht<br />
unseres Kollegen Steffen<br />
Wagner dar, welcher zusammen mit 12<br />
weiteren Kollegen seit rund 2 Jahren im<br />
Landesnachrichten<br />
Förster-Lehrer-Projekt an der PH Schwä -<br />
bisch Gmünd zum Hauptschullehrer<br />
umgeschult wird. Drei weitere Kollegen<br />
haben im vergangenen Jahr das Studium<br />
ebenfalls begonnen. In sehr mitrei ßender<br />
und persönlicher Art schilderte er die Anforderungen<br />
und Belastungen, die mit der<br />
Weiterbildung verbunden waren, u.a.<br />
auch für die betroffenen Familien. Die Anforderungen<br />
an die Försterlehrer sind<br />
dieselben, wie für die anderen PH-Absolventen,<br />
nur dass der gesamte Lehrinhalt<br />
in 4 statt 6 Semestern studiert<br />
werden muss. Sie sind vollwertige<br />
Pädagogen mit den selben Studienin hal -<br />
ten und Prü fungen wie ein „normaler“<br />
PH-Student. Das verlangte von allen volle<br />
Konzentration auf den Studienbetrieb.<br />
In den kommenden Wochen beginnt<br />
die 18-monatige Zeit als Lehramtsanwärter.<br />
Dort kann praktische Erfahrung<br />
im Schulbetrieb einer baden-württembergischen<br />
Hauptschule gesammelt<br />
werden. Die Praxis wird ergänzt durch<br />
Unterricht an einem Lehrerseminar. Nach<br />
Abschluss der Ausbildung ist die Übernahme<br />
in den Schuldienst garantiert und<br />
damit auch die Perspektive auf eine An-<br />
<strong>BDF</strong><br />
stellung in Besoldungsstufe A12. Die Landkreise<br />
haben durch das Umschulungsangebot<br />
die Möglichkeit, Personal abzugeben<br />
und dadurch die durch die Verwaltungsreform<br />
übernommene 20%ige<br />
Einsparauflage bis 2011 ggf. schon früher zu<br />
erreichen.<br />
Die bisherigen positiven Erfahrungen<br />
aller Beteiligten, sowohl der Teilnehmer<br />
als auch der PH-Professoren, lassen<br />
wünschen, dass der neue Studiengang<br />
„Försterlehrer“ keine Eintagsfliege blei ben<br />
wird. Bislang wurden im Rah men der Verwaltungsreform<br />
nur zwei Jahrgänge angeboten.<br />
Wir wünschen den Kollegen weiterhin<br />
viel Erfolg in der Umschulung und berufliche<br />
Erfüllung im neuen Tätigkeitsbereich.<br />
Die nächste Gruppenversammlung mit<br />
Neuwahl des Gruppenvorstandes ist für<br />
nach den Sommerferien geplant. Hoffent -<br />
lich finden dann noch mehr Kollegen zur<br />
Versammlung, auch wenn die neuen Arbeitgeber<br />
hierfür keine Dienstbefreiung<br />
mehr gewähren.<br />
Christoph Vogt,<br />
Gruppenvorsitzender<br />
Gruppenversammlung „Südlicher Schwarzwald“<br />
Die Gruppe Südlicher Schwarzwald hat am<br />
27. 11. 2007 im Haus der Natur am Feldberg<br />
die Gruppenversammlung 2007 abgehalten.<br />
Ab 14:30 führte uns Kollege Martin<br />
Lipphardt, Feldbergförster am Haus der<br />
Natur, sehr informativ und gut durch die<br />
Dauerausstellung im Haus. Die Ausstellung<br />
schlägt einen weiten thema tischen Bogen<br />
über die Entstehung der Landschaft des<br />
Südschwarzwaldes, über Lebensräume,<br />
typische Tiere und Pflanzen, bis hin zu<br />
historischen und aktuellen Eingriffen des<br />
Menschen im Rahmen von Nutzungen.<br />
Überraschte Fragen gab es auch von uns<br />
als „Insidern“ über die Rückkehr des<br />
Bibers an den Schluchsee. Mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit stammen die Biber von<br />
der sich ausweitenden Wutachpopulation.<br />
Um 16:00 durfte ich dann die Mitglieder<br />
zur Gruppenversammlung begrüßen. Eine<br />
besondere Freude war es mir, die Mitglieder<br />
Bruno Gallmann für 40-jährige<br />
Mitgliedschaft und Edgar Seeger für 50jährige<br />
Mitgliedschaft zu Ehren.<br />
Im Rahmen des Tätigkeitsberichtes<br />
wurden die Mitgliederentwicklung sowie<br />
die Aktivitäten des <strong>BDF</strong> im Bereich der<br />
Evaluation der Verwaltungsreform und Erhöhung<br />
des Schlechtwegezuschlages<br />
erörtert und diskutiert.<br />
Ein herzlicher Dank geht an Forstpräsident<br />
Joos, der zunächst über den aktuellen<br />
Stand der Evaluation der Verwaltungsreform<br />
referierte. Er gab be -<br />
kannt, dass die Beibehaltung des Einheitsforstamtes<br />
auf der unteren Verwaltungsebene<br />
beschlossen sei. Das für<br />
den Staatswald eine Betrieb nach § 26 LHO<br />
erreichtet wird, jedoch nur mit dem<br />
Budget der Haushaltslinie Forst. Ein Konzept<br />
zur Gestaltung des Landesbetriebs<br />
muss nun entwickelt werde. Offen ist<br />
hierbei, wie der Betriebskopf aussehen<br />
soll.<br />
Sehr interessiert hörten die Mitglieder,<br />
dass die Stellenbewertung für den<br />
höheren Dienst abgeschlossen ist. Sie<br />
brachte folgende Ergebnisse: Leiter UFB A<br />
15 oder A 16, stv. Leiter UFB wurde auch<br />
nach A 15 bewertet. Im aktuellen Haushaltsplan<br />
stehen landesweit 14 Stellen A<br />
16, 81 Stellen A 15 und 67 Stellen A 14 zur<br />
Verfügung.<br />
Eine interessante und intensive Diskussion<br />
entstand mit seinen Ausführungen<br />
zur Nachhaltigkeit im Staatswald.<br />
Hierbei betonte er, dass wir auch<br />
künftig nachhaltig arbeiten werden, dass<br />
jedoch das vorhandene Nutzungspotential<br />
voll ausgeschöpft werden soll.<br />
Die Einhaltung der bisherigen Standards<br />
sowie Investitionen in Bestandespflege