RheumaNachrichten Nr.42_24S - Rheuma Schweiz
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Was ist Ergotherapie?<br />
Ergotherapie, abgeleitet vom Griechischen «ergein» (tun,<br />
handeln), geht davon aus, dass Tätigsein ein menschliches<br />
Grundbedürfnis ist und eine therapeutische Wirkung hat.<br />
Die ergotherapeutischen Massnahmen beruhen auf medizinischen,<br />
psychologischen, bewegungsphysiologischen, soziologischen<br />
und pädagogischen Grundlagen. Zur Wiedereingliederung<br />
in die Gesellschaft (Selbstversorgung, Beruf, Freizeit)<br />
werden sensomotorische, kognitive, emotionale Funktionen<br />
sowie soziale und materielle Umweltfaktoren erfasst<br />
und verändert.<br />
Das Ziel der Ergotherapie ist das Erreichen und Erhalten<br />
der grösstmöglichen Selbständigkeit in den Lebensbereichen<br />
Selbstversorgung, Beruf und Freizeit.<br />
Dienstleistungsangebot der Ergotherapie im USZ<br />
In der umfassenden Betreuung der Patientinnen und Patienten<br />
des USZ ist die Hauptaufgabe der Ergotherapie das<br />
Management der Krankheitskonsequenzen. Im stationären<br />
Bereich sind die ErgotherapeutInnen für die Frührehabilitation<br />
und die ambulante Nachsorge zuständig. Es werden folgende<br />
Bereiche behandelt.<br />
Die Aufgabe beinhaltet folgende Punkte<br />
❙ Problemorientierte Funktionsdiagnostik, Planung aufeinander<br />
abgestimmter Interventionen im multidisziplinären<br />
Team, Organisation der erforderlichen therapeutischen<br />
Massnahmen.<br />
❙ Interventionen im Akutbereich, ergotherapeutische Behandlung<br />
möglichst von Anfang an.<br />
❙ Nachsorge von Patientinnen und Patienten nach dem<br />
Austritt in interdisziplinärer Zusammenarbeit.<br />
❙ Permanente Qualitätskontrolle und -förderung der Leistungen<br />
an der Patientin/Patienten.<br />
Die Patientinnen und Patienten der verschiedenen Kliniken<br />
haben krankheitsbedingt unterschiedliche Bedürfnisse, die<br />
durch die Ergotherapie abgedeckt werden müssen. Gemeinsam<br />
zeigen sie Schwierigkeiten oder Einschränkungen im<br />
Alltag, welche motorisch, sensorisch oder kognitiv bedingt<br />
sein können. Dies kann der Fall sein nach einem Schädelhirntrauma,<br />
einer Hirnblutung, einem neurochirurgischen<br />
Eingriff, komplexen Handverletzungen oder bei Menschen<br />
mit rheumatischen Erkrankungen oder chronischen Schmerzen.<br />
Deshalb bestehen für die einzelnen Fachgebiete unterschiedliche<br />
Angebote und therapeutische Massnahmen, wie<br />
zum Beispiel<br />
❙ im stationären Bereich das Wiedererlernen von Aktivitäten<br />
des täglichen Lebens (Körperpflege, Essen), teilweise<br />
mit Einbezug von Hilfsmitteln<br />
❙ im ambulanten Bereich Haushaltstraining, Arbeitsplatzabklärungen<br />
und Freizeitgestaltung.<br />
Die Anforderungen an die einzelnen ErgotherapeutInnen im<br />
USZ sind hoch, was die Arbeit interessant und anspruchsvoll<br />
gestaltet. Diese geht mit einer grossen Verantwortung einher<br />
und setzt eine gereifte Berufsidentität, Fähigkeit zu selbständigem<br />
Arbeiten, gute Kommunikation und Flexibilität<br />
voraus. Das fachliche Wissen der ErgotherapeutInnen ist<br />
fundiert. Weiter- und Zusatzausbildungen werden regelmässig<br />
absolviert, um eine Qualitätssicherung zu gewährleisten.<br />
Kontaktadresse<br />
Bianca Köller<br />
bianca.koeller@usz.ch<br />
Andrea Citrini-Hunger<br />
andrea.citrini@usz.ch<br />
Dipl. Ergotherapeutinnen<br />
UniversitätsSpital Zürich<br />
<strong>Rheuma</strong>klinik und Institut<br />
für Physikalische Medizin<br />
Gloriastrasse 25<br />
8091 Zürich<br />
42–2006<br />
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