Fürstentum Liechtenstein - Niederlassung - Landesverwaltung ...
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FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN - NIEDERLASSUNG Skriptum<br />
Politische Parteien im Landtag<br />
In einem demokratischen Staatswesen kommt den Parteien eine wichtige Aufgabe zu, sie nehmen<br />
grossen Anteil an der Bildung des politischen Willens im Volk. Politische Parteien sind eine<br />
notwendige Voraussetzung dafür, dass ein demokratisches Staatswesen funktionieren kann, sie sind<br />
ein wichtiges Verbindungsglied zwischen dem Einzelnen und dem Staat. Aus ihren Reihen stellen die<br />
Parteien (=Wählergruppen) Kandidatinnen und Kandidaten auf, die sie den Bürgerinnen und Bürgern<br />
für eine Wahl in den Landtag (oder in den Gemeinderat) empfehlen.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Europa eine Zeit des politischen Aufbruchs. In <strong>Liechtenstein</strong><br />
entstanden 1918 die ersten politischen Parteien, die Christlich-soziale Volkspartei und die<br />
Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP). Zu dieser Zeit wurden die Parteien nach der Mehrheitswahl in<br />
den Landtag gewählt.<br />
1936 verschmolzen die Christlich-soziale Volkspartei und der <strong>Liechtenstein</strong>ische Heimatdienst (seit<br />
1933) zur Vaterländischen Union (VU). Unter dem Eindruck der Ereignisse von 1938 beschlossen FBP<br />
und VU eine Koalitionsregierung und die Einführung des Verhältniswahlrechtes (Proporzwahlrecht).<br />
Die Freie Liste (FL) wurde Ende 1985 gegründet und trat erstmals 1986 zu den Landtagswahlen an.<br />
Nach den Wahlen im Februar 1993 gelang es der FL, in den Landtag einzuziehen.<br />
Zuteilung der Mandate im Landtag: Jede Partei, die bei Landtagswahlen landesweit mindestens acht<br />
Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erreicht hat, nimmt an der Verteilung der 25 Mandate<br />
teil. Eine Partei erhält in jedem Wahlkreis Mandate im Verhältnis (=Proporz) zu der von ihr erreichten<br />
Stimmenanzahl.<br />
Bei den Landtagswahlen 2005 erzielten die drei wahlwerbenden Parteien folgendes Ergebnis:<br />
FBP 12 Mandate (48,74 % der Wählerstimmen),<br />
VU 10 Mandate (38,23%),<br />
FL 3 Mandate (13,03%).<br />
Die Stimmbeteiligung der Wählerinnen und Wähler ist im Vergleich zu anderen Staaten hoch und lag<br />
2005 bei 86.5 Prozent.<br />
Bild:<br />
Mitglieder des Landtages 2005-2009<br />
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