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Elbe-Flut – DFV fordert Konsequenzen - Bundesamt für ...

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BBev öö llke rrungg sss sss cchu tttz 4 //20002<br />

28<br />

ren Speditionen (60 Einsätze),<br />

Unfälle in Lägern und betrieblichen<br />

Anlagen (40 Einsätze)<br />

und die „Schiene“ (30 Einsätze).<br />

Ausrüsten mit dem hitzebeständigen Chemieschutzanzug.<br />

Einsatzbeispiele<br />

Der chemischen Industrie,<br />

stellvertretend den TUIS-Werkfeuerwehren,<br />

ist auch außerhalb<br />

der Werkstore an der Sicherheit<br />

im Umgang mit ihren<br />

Produkten gelegen. Zwei Bei-<br />

Übung am Container.<br />

spiele zeigen, wie vielfältig die<br />

Tätigkeiten im Rahmen von<br />

TUIS sind:<br />

Im Hamburger Hafen hoben<br />

Arbeiter einen mit Buten 1<br />

Aus der Praxis<br />

beladenen Container von einem<br />

LKW-Auflieger auf ein<br />

Containerschiff. Bei dieser Aktion<br />

wurde das Sicherheitsventil<br />

des Containers beschädigt.<br />

Eine geringe Menge des Produkts<br />

trat aus. Die Berufsfeuerwehr<br />

(BF) Hamburg sperrte<br />

den Bereich weiträumig ab<br />

und verschloss das Leck provisorisch<br />

mit einem Dichtkissen.<br />

Die alarmierte TUIS-Werkfeu-<br />

erwehr pumpte das Buten mit<br />

einer mobilen Flüssiggas-Umfüllpumpe<br />

in einen anderen<br />

Container um. Anschließend<br />

spülten die Einsatzkräfte den<br />

leeren Behälter aus Sicherheitsgründen<br />

mit Stickstoff.<br />

Im Chemieraum einer Schule<br />

in Neustrelitz, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

fiel der<br />

Lehrerin eine mit etwa 1,5 l<br />

Brom 2 gefüllte Glasflasche auf<br />

den Boden. Sie zerbrach und<br />

der Inhalt verteilte sich. Neben<br />

der Lehrerin, die Verätzungen<br />

erlitt, waren 18 weitere Personen<br />

in Krankenhäuser zu<br />

transportieren. Die örtliche<br />

Freiwillige Feuerwehr hielt<br />

nicht die Ausrüstung vor, um<br />

Brom und Bromdämpfe zu<br />

binden oder chemisch zu einer<br />

unschädlichen Verbindung<br />

„aufzulösen“. Die Rettungsleitstelle<br />

alarmierte eine TUIS-<br />

Werkfeuerwehr, die nach Erkundung<br />

Entwarnung gab.<br />

Die in der Flasche enthaltene<br />

Flüssigkeit war Bromwasser in<br />

nur fünfprozentiger Lösung.<br />

Nach Lüften und Reinigung<br />

des Fußbodens mit Natriumthiosulfat<br />

war der Unterrichtsraum<br />

wieder zu benutzen.<br />

Technik<br />

Die „TUIS-Ausstattung“ beinhaltet<br />

die am Standort von<br />

der jeweiligen Werkfeuerwehr<br />

vorgehaltene Technologie: Sie<br />

ist an die chemischen Produkte<br />

des Werkes angepasst. Die<br />

im Rahmen von TUIS erbrachten<br />

Leistungen sind zusätzliche,<br />

freiwillig übernommene<br />

Aufgaben, <strong>für</strong> die keine<br />

„Sondermittel“ vorhanden<br />

sind. Dennoch betrachten die<br />

beteiligten Unternehmen ihr<br />

„Angebot“ im Gefahrenabwehrkonzept<br />

der Bundesländer<br />

als Verpflichtung, ihre Hilfeleistungen<br />

zu verbessern.<br />

Zu nennen ist hier die Entwicklung<br />

neuer Geräte, bei denen<br />

auch Erfahrungen aus anderen<br />

Fachbereichen berücksichtigt<br />

werden: Seit dem Früh-<br />

1 Buten (C4H8) ist ein ungesättigter, gasförmiger,<br />

brennbarer Kohlenwasserstoff. Das sehr<br />

leicht entzündliche Gas ist ein Zwischenprodukt<br />

in der Kunststoffsynthese.<br />

2 Brom (Br) gehört zur Gruppe der Halogene.<br />

Freies Brom ist sehr reaktionsfähig. Die intensiv<br />

riechenden Dämpfe führen zu einer starken<br />

Reizung der Schleimhäute, flüssiges Brom verätzt<br />

die Haut.

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