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Elbe-Flut – DFV fordert Konsequenzen - Bundesamt für ...

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6<br />

treiber. Neben Patientenverlegungen<br />

von Klinik zu Klinik<br />

sind sie im Katastrophenfall<br />

auch als RTH nutzbar.<br />

Zukunftsperspektiven<br />

der Luftrettung in<br />

Deutschland<br />

Beim Aufbau des Luftrettungsnetzes<br />

war in den ersten<br />

Jahren ein gewisser Wildwuchs<br />

zu beobachten. Die daraus gewachsenen<br />

Strukturen in der<br />

Luftrettung sind nicht überall<br />

optimal. Die verschiedenen<br />

Betreiber arbeiten nach Aussage<br />

von Klemens Volkmann<br />

(Referent <strong>für</strong> Rettungswesen<br />

im niedersächsischen Ministerium<br />

<strong>für</strong> Frauen, Arbeit und<br />

Soziales, Vertreter der Länder<br />

in der „Konsensgruppe Luftrettung“<br />

des „Ausschusses Rettungswesen“)<br />

bisher eher wenig<br />

koordiniert.<br />

Seit der Gründung der<br />

„Konsensgruppe Luftrettung“<br />

im Jahre 1994 gibt es<br />

Bemühungen, die vorhandenen<br />

Resourcen zu optimieren,<br />

Synergien auszunutzen und<br />

die Strukturen zu verbessern.<br />

Humanitäre Hilfe mit<br />

Hubschraubern/<br />

Hubschrauber<br />

im weltweiten<br />

Katastropheneinsatz<br />

Achim Friedl, stellvertretender<br />

Kommandeur der BGS-<br />

Fliegergruppe, schilderte seine<br />

Erfahrungen aus einem humanitären<br />

Einsatz. Im März 2000<br />

war der BGS nach der Hochwasserkatastrophe<br />

in Mozambique<br />

tätig. Verschiedenste logistische<br />

Probleme vom Transport<br />

der Hubschrauber nach<br />

Afrika bis hin zur Beschaffung<br />

von Fässern zur Versorgung<br />

mit Flugbenzin mussten gelöst<br />

werden. Auch die eigene medizinische<br />

Versorgung und die<br />

Hygiene in diesem vom Hochwasser<br />

fast völlig zerstörten<br />

Land bereitete Probleme.<br />

Schwierigkeiten, die in der Zusammenarbeit<br />

mit der Bundeswehr<br />

und der US Army zu bewältigen<br />

waren.<br />

Den Einsatz ziviler Betreiber<br />

propagierten Wolfgang Zagel,<br />

Vorstand der Heli Air Zagel<br />

Luftransport AG, und<br />

Politik und Gesellschaft<br />

Klaus Beese, Eigentümer der<br />

Agraflug Helilift. Sie nutzten<br />

die Gelegenheit, auf die Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Hubschrauberflotten<br />

<strong>für</strong> die verschiedensten<br />

Einsatzzwecke<br />

hinzuweisen.<br />

Zagel prangerte den bisweilen<br />

wenig produktiven Einsatz<br />

hochtechnisierter Polizeihubschrauber<br />

<strong>für</strong> Löschzwecke an.<br />

Sehr uneffektiv konnten bei einem<br />

beobachteten Einsatz nur<br />

jeweils etwa 400 Liter Wasser<br />

transportiert werden. Seine<br />

größeren Maschinen, die etwa<br />

2.500 Liter Wasser fortbewe-<br />

Der neue „Christoph 60“ (Leipzig) der IFA ist ein Explorer MD 902.<br />

gen können, kamen nicht zum<br />

Zuge. Dies sei neben einem<br />

unnötigen technischen Verschleiß<br />

auch eine Verschwendung<br />

von Steuergeldern.<br />

Beese berichtete von seinen<br />

Auslandserfahrungen im Rahmen<br />

von UN-Missionen, die<br />

seine Hubschrauber in die verschiedenstenKatastrophenund<br />

Notstandsgebiete verschlugen.<br />

Ruanda, Burundi,<br />

Liberia, Western Sahara, Tadschikistan<br />

waren ihre Einsatzgebiete.<br />

Die folgende Podiumsdiskussion<br />

widmete sich den<br />

Möglichkeiten des Einsatzes<br />

ziviler Hubschrauber zur weltweiten<br />

humanitären Hilfeleistung.<br />

Auch die Übernahme<br />

hoheitlicher Aufgaben wie des<br />

SAR-Dienstes stand zur Debatte.<br />

Fragestellungen, bei denen<br />

die Anforderungen an die Besatzungen<br />

und die erforderlichen<br />

Kapazitäten zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Die Teilnehmer kamen zu<br />

dem Ergebnis, dass die Übernahme<br />

hoheitlicher Aufgaben<br />

in Deutschland an der fehlenden<br />

marktwirtschaftlichen Attraktivität<br />

scheitern wird. In<br />

diesen Bereichen „ist kein<br />

Geld zu verdienen“. Die Änderung<br />

bewährter Strukturen ist<br />

nicht erforderlich.<br />

Bei UN-Missionen läuft der<br />

Einsatz wie überall in der Wirtschaft<br />

über Ausschreibungen,<br />

an denen sich auch private Betreiber<br />

von Hubschraubern<br />

beteiligen können. Die Preisunterschiede<br />

zwischen den An-<br />

bietern aus verschiedenen Ländern<br />

lassen Kosten deckende<br />

oder sogar Gewinn bringende<br />

Einsätze deutscher Privatunternehmen<br />

derzeit nicht erwarten.<br />

Neustrukturierung<br />

Schon die Diskussion am<br />

Vortag zum Thema „Der (Polizei-)Hubschrauber<br />

zur Unterstützung<br />

der Feuerwehr“ hatte<br />

die Diskrepanz zwischen dem<br />

wünschenswerten Idealzustand<br />

und dem bestehenden Realzustand<br />

aufgezeigt. Die Experten<br />

waren sich einig, dass ein Einsatz<br />

von Hubschraubern privater/gewerblicher<br />

Betreiber im<br />

Zuge des Katastrophenschutzes<br />

sinnvoll und notwendig<br />

ist.<br />

Aufgrund der fehlenden<br />

Wirtschaftlichkeit werden private<br />

Betreiber nur einzelne<br />

Aufgaben übernehmen wollen<br />

oder können. Viele Bereiche<br />

der Logistik wird der Staat im

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