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Bad Driburger Kurier 332

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<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>332</strong> 13. Juni 2018 Seite 3<br />

Markus Merk ist neuer Betreuungsleiter in der Zentralen Unterbringungseinrichtung in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

Zusammenleben gestalten und Vorbild sein<br />

Seit Anfang des Jahres ist Markus<br />

Merk neuer Betreuungsleiter in<br />

der Zentralen Unterbringungseinrichtung<br />

(ZUE) im <strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong><br />

Clemensheim. Gemeinsam mit<br />

seinen Mitarbeitern möchte er hier<br />

Zusammenleben gestalten und<br />

Vorbild sein.<br />

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung<br />

in der <strong>Bad</strong>estadt ist eine von<br />

vier ZUEs in Ostwestfalen-Lippe.<br />

Zum 1. Januar 2017 hatte der Duisburger<br />

Verein Zukunftsorientierte<br />

Förderung (ZOF) die Trägerschaft<br />

übernommen, vor kurzem wurde<br />

der Vertrag mit der Bezirksregierung<br />

Detmold bis Ende 2019 verlängert.<br />

Am 1. Januar dieses Jahres begann<br />

Markus Merk seine Tätigkeit in <strong>Bad</strong><br />

Driburg. Davor war er in der Zentralen<br />

Unterbringungseinrichtung in<br />

Herford beschäftigt.<br />

In Bielefeld leitete der evangelischfreikirchliche<br />

Pastor 16 Jahre lang<br />

eine große internationale Gemeinde.<br />

Als in den vergangenen Jahren hunderttausende<br />

geflüchtete Menschen<br />

in Deutschland Schutz suchten, engagierte<br />

sich der 43-Jährige bereits<br />

ehrenamtlich als Koordinator in der<br />

Die Leiterin des Betreuungsdienstes, Serina Jahnke-Lencar (3. v.l.), Betreuungsleiter Markus Merk und<br />

Einrichtungsleiter Hartmut Mester (hinten, v.l.) in der neu gestalteten Kinderspielstube mit den drei<br />

Mitarbeiterinnen des pädagogischen Betreuungsangebotes, Katharina Sadri (v.l.), Jacqueline Hoffmann<br />

und Julia Sprenger.<br />

Flüchtlingsarbeit. „Das war eine<br />

intensive Zeit“, sagt Merk.<br />

In der <strong>Bad</strong>estadt ist er für 50 Mitarbeiter<br />

verantwortlich. „Dass jeder<br />

einzelne von ihnen gerne zur Arbeit<br />

kommt, das ist mein Traum. Wenn<br />

uns das gelingt und die Bewohner<br />

spiegeln, was wir ihnen im kollegialen<br />

Umgang miteinander vorleben,<br />

dann ist das Integration pur“,<br />

beschreibt Merk seine Motivation.<br />

122 Geflüchtete, vor allem aus<br />

Georgien und vom Westbalkan,<br />

aber auch aus Ghana, Afghanistan,<br />

Syrien oder dem Irak, wohnen zurzeit<br />

im Clemensheim, darunter 48<br />

Kinder und Jugendliche. Hier haben<br />

sie nach der Flucht aus ihren Herkunftsländern<br />

eine vorrübergehende<br />

Heimat gefunden, in der sie nach oft<br />

traumatischen Erlebnissen zur Ruhe<br />

kommen können.<br />

Im Schnitt bleiben die Bewohner<br />

drei bis vier Monate in der Zentralen<br />

Unterbringungseinheit. „In dieser<br />

Zeit möchten wir den Schutzsuchenden<br />

nicht nur Halt geben, sondern<br />

eben auch Vorbild sein“, wünscht<br />

sich Merk. „Meine Kollegen und<br />

ich haben die Möglichkeit, das<br />

Zusammenleben hier im Haus zu<br />

gestalten – das ist das Herausfordernde,<br />

aber auch das Schöne an unserer<br />

Arbeit“, sagt der 43-Jährige. „Dabei<br />

nehmen wir jedes Einzelschicksal<br />

sehr ernst, hören uns jedes Anliegen<br />

an. Niemand wird weggeschickt“,<br />

unterstreicht er.<br />

Neu im Team ist auch Serina Jahnke-Lencar.<br />

Die Diplom-Theologin<br />

mit Schwerpunkt Psychologie hat<br />

im November vergangenen Jahres<br />

die Leitung des Betreuungsdienstes<br />

übernommen. Einmal in der Woche<br />

bietet sie eine psychologische<br />

Beratung an. Auch um die jüngsten<br />

Bewohner kümmert sich die<br />

37-Jährige. „Wir haben viele Ideen,<br />

um die Entwicklung der Kinder zu<br />

fördern. Unter anderem möchten wir<br />

ein Beet mit ihnen bauen“, erzählt<br />

Jahnke-Lencar.<br />

„Das Angebot für unsere Bewohner<br />

ist immer bedarfsorientiert“, ergänzt<br />

Betreuungsleiter Markus Merk. So<br />

gebe es zum Beispiel einen Gebetsraum<br />

für alle Religionszugehörigkeiten<br />

oder ein spezielles Speisenangebot<br />

während des Fastenmonats<br />

Ramadan.<br />

Zudem wurde eine Spielstube<br />

eingerichtet, in der Jungen und<br />

Mädchen im Kindergarten- und<br />

Grundschulalter pädagogisch betreut<br />

werden. In Eigenleistung haben die<br />

Erzieherinnen den ehemals tristen<br />

Raum mit hellen Farben und einer<br />

kindgerechten Einrichtung liebevoll<br />

neu gestaltet. Drei Mitarbeiterinnen<br />

kümmern sich täglich um die Kinder.<br />

Die Sonne<br />

genießen!<br />

Unsere teilweise<br />

überdachbare und beheizbare<br />

Terrasse lädt dazu ein.<br />

Unter anderem lernen die kleinen<br />

Kindergartenbesucher hier spielerisch<br />

die deutsche Sprache.<br />

Auch die Sprachkurse für Erwachsene<br />

werden gut angenommen.<br />

„Unsere Sprachkurse sind immer<br />

sehr gut besucht. Die Bewohner<br />

wissen, dass Sprache der Schlüssel<br />

zur Integration ist“, betont Markus<br />

Merk. Der Betreuungsleiter freut<br />

sich auch über die gute Akzeptanz<br />

der Zentralen Unterbringungseinrichtung<br />

in der Bevölkerung und die<br />

enge Zusammenarbeit mit der Stadt<br />

<strong>Bad</strong> Driburg.<br />

Viele Menschen aus der <strong>Bad</strong>estadt<br />

helfen bereits ehrenamtlich in der<br />

Kleiderkammer der Einrichtung,<br />

geben Deutschkurse für Kinder<br />

und Erwachsene oder organisieren<br />

Sportangebote. „Weitere Ehrenamtliche<br />

sind jederzeit herzlich willkommen“,<br />

so das Leitungsteam. Wer sich<br />

engagieren möchte, der kann sich<br />

bei Betreuungsleiter Markus Merk<br />

unter (0 52 53) 975 23 83 oder unter<br />

m.merk@zof-online.de per E-Mail<br />

melden.<br />

Playparc in Siebenstern: 11.000 Quadratmeter Hallenfläche saniert<br />

Am neuen Standort gut eingelebt<br />

Der Bezirksausschuss Dringenberg<br />

zu dem auch der Ortsteil Siebenstern<br />

gehört, hatte zu einer öffentlichen Besichtigung<br />

der Produktionsstätte des<br />

Spielplatzgeräteherstellers „Playparc“<br />

auf dem Areal des ehemaligen<br />

Waltherglas-Standorts eingeladen.<br />

Mehr als 50 Bürger hatten sich der<br />

Betriebsbegehung angeschlossen.<br />

„Das ist eine überwältigende Resonanz,<br />

die einmal mehr zeigt, wie tief<br />

dieser Gewerbestandort im Bewusstsein<br />

der Bevölkerung verwurzelt<br />

ist“, sagte der Bezirksausschussvorsitzende<br />

Meinolf Tewes. Dem<br />

Bezirksausschuss ging es vor allem<br />

darum, zu sehen, wie sich Playparc<br />

in Siebenstern eingelebt hat.<br />

„Derzeit nutzen wir<br />

ungefähr die Hälfte der<br />

Kapazitäten“<br />

„Es war genau der richtige Schritt<br />

und wir sind auch für die Zukunft<br />

sehr optimistisch“, sagte Playparc-<br />

Geschäftsführer Steffen Strasser<br />

(42). Vor einem Jahr war der<br />

Die teilnehmenden Bürger und die Vertreter des Bezirksausschusses am Betriebseingang.<br />

Fotos: Burkhard Battran<br />

Fitnesstraining im öffentlichen Raum: Spielgerätehersteller Steffen Strasser auf einem seiner Produkte.<br />

Spielgerätehersteller Playparc von<br />

Borlinghausen nach Siebenstern<br />

umgesiedelt. Inzwischen wurden am<br />

neuen Standort für eine Million Euro<br />

11.000 Quadratmeter Hallenfläche<br />

saniert. Derzeit nutzen wir ungefähr<br />

die Hälfte der Kapazitäten, aber der<br />

Betrieb wächst, und wir sind froh,<br />

über ausreichend Erweiterungsfläche<br />

zu verfügen“, erklärte Strasser.<br />

Aktuell beschäftigt Playparc in<br />

Siebenstern 40 Mitarbeiter. Vor dem<br />

Umzug waren es 35. Playparc entwickelt<br />

und produziert Spielgeräte<br />

für Spielplätze und Mehrgenerationenparks<br />

sowie Bewegungsgeräte<br />

für spezielle Anwendungen. „Für<br />

das Warburger Heilpädagogische<br />

Zentrum St. Laurentius haben wir<br />

ganz aktuell eine Spielbrücke für<br />

autistische Kinder konzipiert“, sagt<br />

Strasser. Besonders gefragt ist das<br />

von Playparc entwickelte 4Circle-<br />

Bewegungskonzept.<br />

Dabei handelt es sich um für den<br />

Einsatz im öffentlichen Raum entwickelte<br />

Fitnessgeräte. „Mitten in<br />

der Öffentlichkeit in Stadtparks und<br />

Freizeitanlagen können Menschen<br />

damit ihre tägliche Fitnesseinheit<br />

absolvieren. Diese Trainingsanlagen<br />

sind stets präsent, durchgehend geöffnet,<br />

animieren zum Ausprobieren<br />

und überzeugen durch motivierende<br />

Komponenten“, erläuterte Strasser.<br />

Die Geräte von Playparc werden aus<br />

Metall, Holz und Kunststoff konstruiert.<br />

Bisher gab es je nach Werkstoff<br />

unterschiedliche Fertigungsstätten<br />

in Borlinghausen, Willebadessen<br />

und Scherfede. „Es war unbedingt<br />

notwendig für uns, die Werkstätten<br />

und die Verwaltung unter einem Dach<br />

zusammenzuführen, was an den<br />

bisherigen Standorten nicht möglich<br />

war. Hier in Siebenstern finden wir<br />

beste Produktionsbedingungen vor“,<br />

sagte Strasser. Playparc konzipiert<br />

bundesweit Spiel- und Bewegungsstätten.<br />

Vereinzelt plant Playparcaber<br />

auch im Ausland Projekte. So wurde<br />

vor zwei Jahren eine Spielplatzanlage<br />

in Dubai realisiert. „Unser Plan<br />

ist, in Zukunft noch internationaler<br />

zu werden“, sagte Geschäftsführer<br />

Steffen Strasser, der aus <strong>Bad</strong> Driburg<br />

stammt, dort das Städtische<br />

Gymnasium besucht hat und heute<br />

in Paderborn lebt.<br />

Bürgermeister Burkhard Deppe:<br />

„Für uns als Wirtschaftsstandort ist<br />

es ein gutes Zeichen, dass hier in<br />

Siebenstern keine Industriebrache<br />

entsteht, sondern ein modernes Unternehmen<br />

neue Impulse setzt.“ bat<br />

Prälat Zimmermann Str. 2 (Marktplatz)<br />

33014 <strong>Bad</strong> Driburg<br />

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