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8 NGZSPEZIAL<br />

STANDORT RHEIN-KREIS NEUSS FREITAG 5. OKTOBER 2007<br />

➔ ROMMERSKIRCHEN<br />

„Zunehmend<br />

regionales<br />

Zentrum“<br />

Immer mehr Handel: „Center am Park“ in<br />

Rommerskirchen. NGZ-FOTO: M. REUTER<br />

(-tz.-) Rommerskirchen wird zunehmend<br />

zum regionalen Zentrum.<br />

Diese Nachricht möchte die Wirtschaftsförderung<br />

der Gemeinde bei<br />

der „Expo Real“ unters Messevolk<br />

bringen. „Vor allem Handel und Gewerbe<br />

haben in Rommerskirchen einen<br />

Aufschwung genommen. Die<br />

Umsatzkennziffer wurde in zwei<br />

Jahren um zehn Punkte gesteigert“,<br />

heißt es. Die Gemeinde entwickelt<br />

zurzeit zwei Gewerbeflächen: Spiegelbildlich<br />

zum Einkaufszentrum<br />

„Center am Park“ entsteht der Mariannenpark<br />

für Handel und handelsnahes<br />

Gewerbe. „Im Fünf-Kilometer-Umkreis<br />

um den Mariannenpark<br />

wohnen 29 000 Käufer“, wirbt Dr. Elmar<br />

Gasten vom Wirtschaftsbüro im<br />

Rathaus. Darüber hinaus werde in<br />

Kürze der Gewerbepark „Gillbach“<br />

um etwa 30 000 Quadratmeter erweitert.<br />

Die Bauleitplanung ist abgeschlossen,<br />

die Erschließungsarbeiten<br />

stehen unmittelbar vor der Ausführung.<br />

Der „Gewerbepark II“ liegt<br />

unmittelbar an der B 59. Die im Bau<br />

befindliche Umgehungsstraße soll<br />

die Anbindung noch verbessern.<br />

Immer mehr Gewerbe: Rommerskirchen<br />

bietet neue Flächen an. NGZ-FOTO: H. JAZYK<br />

Karriere-Tag<br />

und Jobbörse<br />

(NGZ) Mit einem Karriere-Tag und<br />

erstmalig einer Jobbörse will die<br />

„Expo Real“ den Nachwuchs in der<br />

Immobilienwirtschaft fördern. Die<br />

Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />

richtet am Mittwoch, 10. Oktober,<br />

für Studenten und Absolventen von<br />

immobilienwirtschaftlichen Ausbildungszweigen<br />

den „CareerDay“ aus,<br />

um einerseits über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

sowie Karrierechancen<br />

zu informieren, aber<br />

auch, um die Kontaktaufnahme zu<br />

Unternehmen der Immobilienwirtschaft<br />

zu ermöglichen. Aussteller<br />

der „Expo Real“ informieren Interessierte<br />

über Perspektiven in ihren<br />

Unternehmen. Der „CareerDay“<br />

startet um 10 Uhr in der Halle C3 mit<br />

dem Thema „Qualitätsanforderungen<br />

an Hochschulabsolventen“.<br />

Welche Bildungsabschlüsse und<br />

Titel überhaupt für eine erfolgreiche<br />

Karriere in der Immobilienwirtschaft<br />

empfehlenswert sind, erörtern<br />

ab 11 Uhr Professoren der Universitäten<br />

Weimar und Freiburg im<br />

Breisgau, der Fachhochschule Nürtingen,<br />

der Berufsakademie Leipzig<br />

und der International Real Estate<br />

Business School (IREBS) an der Universität<br />

Regensburg.<br />

„Wir fürchten die Konkurrenz nicht“<br />

➔ INTERVIEW „Bundeshauptstadt der Energie“, Logistik, Freizeit – Sabine Walter, Wirtschaftsförderung Grevenbroich, zur „Expo Real“<br />

Trommeln für die „Bundeshauptstadt<br />

der Energie“ – Grevenbroich<br />

nutzt die internationale Fachmesse<br />

für Gewerbe-Immobilien, die „Expo<br />

Real“ in München, fürs Standortmarketing,<br />

aber auch um Interesse<br />

für Projekte in der Schloss-Stadt zu<br />

wecken. Sabine Walter von der Wirtschaftsförderung<br />

Grevenbroich erklärt<br />

im Interview mit der NGZ, was<br />

die Stadt an der Erft an der Isar<br />

sucht.<br />

Frau Walter, mit welchen Erwartungen<br />

fährt die Delegation der Stadt<br />

Grevenbroich zur „Expo Real“ nach<br />

München?<br />

Sabine Walter Wir suchen für verschiedene<br />

Projekte Investoren. Dazu<br />

gehört auch das Gelände des ehemaligenWellenfreibades<br />

in Neurath<br />

und natürlich<br />

die Gewerbeflächen<br />

entlang<br />

der A 46 In GrevenbroichKapellen.<br />

Außerdem ist<br />

es wichtig – auch<br />

vor dem Hintergrund<br />

bereits angelaufenerProjekte<br />

– die Präsenz<br />

von Entscheidern und Investoren<br />

zu nutzen.<br />

Mit welchem Ziel nehmen Sie das<br />

Thema Bad in Neurath mit?<br />

Walter Das Gelände hat sehr spezifische<br />

Vorgaben, die nur bestimmte<br />

Nutzungen ermöglichen. Die NGZ<br />

hat darüber bereits berichtet. Denkbar<br />

sind hier freizeitorientierte Nutzungen.<br />

Eine Möglichkeit wäre, das<br />

insgesamt sechs Hektar große A<strong>real</strong><br />

durch einen Investor an verschiedene,<br />

sich ergänzende Betreiber zu<br />

verpachten. Spezialisten für Freizeitimmobilien<br />

werden wir gezielt<br />

ansprechen.<br />

Das Gewerbegebiet Kapellen ist mit<br />

den Ansiedlungen von Slough Estates,<br />

DHL und anderen bereits enorm gewachsen.<br />

In München haben Sie Kapellen<br />

erneut im Gespräch. Mit welchem<br />

Schwerpunkt?<br />

(NGZ) Die niederrheinische Bucht<br />

ist bekannt für ihren außergewöhnlichen<br />

Reichtum an Braunkohle. 55<br />

Milliarden Tonnen liegen hier –<br />

mehr als irgendwo sonst in Europa.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts blühte im<br />

Südrevier zwischen Frechen und<br />

Brühl die Braunkohlen-Industrie<br />

auf. Rund drei Jahrzehnte später, vor<br />

nunmehr 100 Jahren, begann auch<br />

im Nordrevier zwischen Grevenbroich<br />

und Bedburg der industrielle<br />

Abbau der Braunkohle.<br />

Bereits 1858 fand man in Neurath<br />

beim Bau eines Brunnens erste Spuren<br />

des „braunen Goldes“. Aber<br />

schon bald zeigte sich, dass der Abbau<br />

der Kohle dort deutlich aufwändiger<br />

und damit teurer als im Süden<br />

ist. Die ersten Gruben stellten daher<br />

bald den Betrieb wieder ein. 1905 erwarb<br />

die „Schwarzburg Sondershausensche<br />

Gewerkschaft Rheingold“<br />

die Genehmigung, das Neurather<br />

Kohlenfeld abzubauen. Zwei<br />

Jahre später nahm die Grube Rhein-<br />

Sabine Walter: Lage und Anbindung sprechen<br />

für den Standort Grevenbroich.<br />

Walter In Kapellen stehen uns Flächen,<br />

die zur Entwicklungsmaßnahme<br />

gehören, zur Vermarktung zur<br />

Verfügung. Diese wären für einen<br />

Gewerbepark beziehungsweise<br />

Büro- und Gewerbe-Mischnutzungen<br />

geeignet. Zusätzlich verfügen<br />

wir dort über größere Flächen, die<br />

für Logistikimmobilien ideal sind.<br />

Gibt es weitere Vorhaben, für die Sie<br />

in München Interesse wecken möchten?<br />

Walter Solche Vorhaben gibt es natürlich.<br />

Vielleicht können wir dazu ja<br />

bereits auf der Expo Real etwas mehr<br />

verraten.<br />

Bei der „Expo Real“ präsentieren sich<br />

die internationalen Metropolen und<br />

die großen Player<br />

aus dem Inland,<br />

zum Beispiel das<br />

Ruhrgebiet. Mit<br />

welchen Argumenten<br />

werben Sie<br />

angesichts so starker<br />

Konkurrenz für<br />

den Wirtschafts-<br />

standortGrevenbroich? Walter Grevenbroich<br />

im Zusammenhang<br />

mit dem „Standort Niederrhein“<br />

muss die Konkurrenz umliegender<br />

Standorte nicht fürchten.<br />

Gerade das Ruhrgebiet, das sich<br />

selbst zur Metropolregion ernannt<br />

hat, würde sich über unsere Kennzahlen<br />

wie beispielsweise Kaufkraft,<br />

Arbeitslosenquoten und unser Abschneiden<br />

bei Standortrankings<br />

freuen. Speziell Grevenbroich besticht<br />

bei Immobilienexperten<br />

durch seine Lage und Anbindung.<br />

Natürlich werben wir für Grevenbroich<br />

auch mit unserer Energie.<br />

Wie profitiert Grevenbroich vom Gemeinschaftsauftritt<br />

mit dem Kreis<br />

und dem „Standort Niederrhein“?<br />

Walter Gemeinsam mit dem Rhein-<br />

Kreis Neuss und dem Standort Niederrhein<br />

finden wir auf der Expo<br />

Real großes Interesse. Der Messestand<br />

des Standort Niederrhein genießt<br />

auf der Expo Real bei Besu-<br />

Braunkohle: 100 Jahre Energie<br />

gold als erster Braunkohlen-Tagebau<br />

im Nordrevier die Förderung auf<br />

und wurde damit Urahn des heutigen<br />

Tagebaus Garzweiler.<br />

In den 30er Jahren trat mit dem<br />

Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk<br />

(RWE) ein neuer, großer<br />

Wettbewerber im Nordrevier auf den<br />

Plan. 1936 übernahm das Unternehmen<br />

die Aktienmehrheit der Niederrheinischen<br />

Braunkohlenwerke AG<br />

und integrierte deren Kraftwerk<br />

Frimmersdorf I in ihr Netz. RWE<br />

setzte voll auf den Energieträger<br />

Braunkohle und trieb damit die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der Region<br />

nachhaltig voran. Der Beginn<br />

des Zweiten Weltkriegs setzte dieser<br />

Entwicklung aber ein jähes Ende.<br />

Doch schon kurz nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg begannen Politik und<br />

Energiewirtschaft mit den Plänen<br />

für die Zukunft – eine Zukunft, die<br />

dem rheinischen Braunkohlen-Revier<br />

einen enormen Wachstumsund<br />

Entwicklungsschub bringen<br />

In Grevenbroich entstehen auf Europas größter Baustelle neue BoA-Kraftwerksblöcke. 2,2 Milliarden Euro investiert RWE in die Giganten, die<br />

2010 ans Netz gehen sollen. NGZ-FOTO: M. REUTER<br />

chern und Ausstellern einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad und einen guten<br />

Ruf. Wir sind dafür bekannt, dass<br />

man hier häufig gute Ansprechpartner<br />

trifft. Außerdem verfestigen sich<br />

unsere internen Netzwerke durch<br />

den Gemeinschaftsstand. Wir profitieren<br />

auch gegenseitig von unseren<br />

guten Kontakten. Das hat wahrscheinlich<br />

etwas mit unserer so genannten<br />

rheinischen Art zu tun.<br />

sollte. Denn der Wiederaufbau<br />

und das bald danach<br />

einsetzende Wirtschaftswunder<br />

brauchten Strom,<br />

viel Strom. 1955 nahm RWE<br />

gleich drei neue Braunkohlen-Kraftwerke<br />

in Betrieb:<br />

Weisweiler, Fortuna und<br />

Frimmersdorf II. Sie wurden<br />

Jahr für Jahr um neue<br />

Blöcke erweitert. Und das<br />

war erst der Anfang. Seit<br />

1932 unangefochten die<br />

Nummer 1 im Revier, fasste<br />

RWE 1959 seine Bergbaubeteiligungen<br />

in der Rheinische<br />

Braunkohlenwerke<br />

AG, kurz Rheinbraun, zusammen.<br />

Jetzt konnten<br />

große Tagebaue mit immer mächtigeren<br />

Schaufelradbaggern entstehen<br />

und den Energiehunger stillen.<br />

Im Westrevier hatte es bereits vor<br />

dem Krieg Pläne für einen Großtagebau<br />

im Raum Frimmersdorf/Neurath<br />

gegeben. In den 1950er Jahren<br />

Und umgekehrt: Was hat der Rhein-<br />

Kreis Neuss, was hat der „Standort<br />

Niederrhein“ von der Messe-Beteiligung<br />

der „Bundeshauptstadt der<br />

Energie“?<br />

Walter Grevenbroich genießt als<br />

Bundeshauptstadt der Energie gegenwärtig<br />

einen sehr hohen Bekanntheitsgrad.<br />

Ein Teil dieser Anziehungskraft<br />

kommt natürlich<br />

auch dem Rhein-Kreis Neuss und<br />

Urahn der rheinischen Braunkohlen-Industrie: das Frimmersdorfer<br />

Kraftwerk anno dazumal. FOTO: RWE<br />

begann der Aufschluss des Frimmersdorf-West<br />

genannten Tagebaus.<br />

Dagegen stellte wenige Kilometer<br />

weiter südlich 1961 der Tagebau<br />

Neurath, Urahn des Nordreviers,<br />

die Kohleförderung ein. In den<br />

1970er Jahren fuhr Rheinbraun die<br />

der Region zugute. Grevenbroich<br />

beherbergt für die gesamte Wirtschaftsstruktur<br />

im Bereich des Niederrhein<br />

wichtige Unternehmen<br />

und bietet für weitere Ansiedlungen<br />

preisgünstige Gewerbeflächen in<br />

guter Lage.<br />

Frank Kirschstein führte das Gespräch mit<br />

Sabine Walter von der Wirtschaftsförderung<br />

Grevenbroich.<br />

Förderung in Frimmersdorf-West<br />

kräftig nach<br />

oben. Großgeräte wechselten<br />

aus auslaufenden Tagebauen<br />

in den Norden, die<br />

Infrastruktur mit Bunkern<br />

und Bandanlagen wurde<br />

ausgebaut. 1983 benannte<br />

das Unternehmen den Tagebau<br />

Frimmersdorf-West<br />

in Garzweiler um, nach dem<br />

mitten im Abbaugebiet gelegenen<br />

Dorf. 2003 ging<br />

Rheinbraun in der neuen<br />

RWE Power AG auf – und in<br />

Niederaußem der erste<br />

Braunkohlenkraftwerksblock<br />

mit optimierter Anlagentechnik<br />

(BoA) ans Netz.<br />

Er leistet 1000 Megawatt. Fünf Kilometer<br />

weiter nördlich, in Neurath,<br />

entstehen auf Europas größter Baustelle<br />

derzeit die BoA-Blöcke 2 und 3.<br />

Rund 2,2 Milliarden Euro investiert<br />

RWE Power in die beiden Giganten,<br />

die 2010 ans Netz gehen sollen.<br />

Chemieparks wollen mit<br />

Service überzeugen<br />

(NGZ) Unter dem Motto „Veränderung<br />

schafft Perspektive“ präsentieren<br />

sich der Chemieparkmanager<br />

und -betreiber Bayer Industry Services<br />

(BIS) und die Wirtschaftsförderung<br />

Leverkusen (WFL) GmbH<br />

bei der „Expo Real“. BIS stellt seine<br />

Chemieparks vor und wendet sich<br />

mit seinem Freiflächen-Angebot an<br />

Investoren der Industrie.<br />

Am Gemeinschaftsstand können<br />

sich die Besucher über das Angebot<br />

und die Vorteile eines Chemieparks<br />

informieren. Neue Partner können<br />

sich problemlos in die Produkt-,<br />

Technologie- und Know-how-Netzwerke<br />

integrieren und sich so – genau<br />

wie die bereits ansässigen Firmen<br />

– aufs Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Mit seinen Dienstleistungen<br />

unterstützt BIS die Unternehmen<br />

bei Forschung, Entwicklung und<br />

Produktion. Dazu gehören neben ei-<br />

ner zuverlässigen Ver- und Entsorgung<br />

Sicherheitseinrichtungen und<br />

zahlreiche weitere Services wie Analytik<br />

und Ausbildung zum Angebot<br />

des Chemieparkbetreibers.<br />

Für Ansiedlungen stehen in Leverkusen,<br />

Dormagen und Uerdingen<br />

Freiflächen in der Größe von 0,5 bis<br />

zehn Hektar zur Verfügung. BIS ist<br />

als Joint Venture der Bayer AG und<br />

der Lanxess AG Betreiber der Bayer-<br />

Chemieparks in Leverkusen, Dormagen<br />

und Uerdingen. Zurzeit nutzen<br />

einschließlich der drei operativen<br />

Teilkonzerne von Bayer und<br />

Lanxess über 60 Produktions- und<br />

Dienstleistungsunternehmen die<br />

Vorteile der größten deutschen Chemie-Einheit.<br />

Mit 5500 Mitarbeitern<br />

will BIS optimale Rahmenbedingungen<br />

durch vielfältige Produktverbünde<br />

und ein umfassendes Service-Portfolio<br />

schaffen.

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