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FREITAG 5. OKTOBER 2007 STANDORT NIEDERRHEIN<br />

NGZSPEZIAL<br />

Niederrhein:<br />

Expo-Programm<br />

(NGZ) Der Messeauftakt zur „Expo<br />

Real“ am Niederrhein-Stand steht<br />

am Montag, 8. Oktober, ab 11 Uhr<br />

auf dem Programm. Mit dabei:<br />

Landrat Dieter Patt, sein Viersener<br />

Kollege Peter Ottmann, die Oberbürgermeister<br />

von Krefeld und<br />

Mönchengladbach, Gregor Kathstede<br />

und Norbert Bude, sowie Dr.<br />

Dieter Porschen, der Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Mittlerer<br />

Niederrhein. Um 12 Uhr heißt es<br />

„Der Rhein-Kreis Neuss – eine starke<br />

Gemeinschaft“. Die Bürgermeister<br />

Dr. Axel Prümm (Grevenbroich),<br />

Heinz Hilgers (Dormagen), Franz-<br />

Josef Moormann (Kaarst), Dieter<br />

Spindler (Meerbusch), Heinz Josef<br />

Dick (Korschenbroich), Margarete<br />

Kranz (Jüchen) und Albert Glöckner<br />

(Rommerskirchen) präsentieren die<br />

Vorzüge ihrer Kommunen. „Der Gewerbe-<br />

und Immobilienmarkt<br />

Rhein-Kreis Neuss“ steht ab 12.30<br />

Uhr im Blickpunkt. Als Gesprächspartner<br />

kommt unter anderen Jürgen<br />

Steinmetz, Geschäftsführer der<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Rhein-Kreis Neuss mbH. Am Dienstag,<br />

9. Oktober, geht es ab 11 Uhr vor<br />

großem Publikum um das Thema<br />

„Schlosshotel und moderne Bürogebäude<br />

– Immobilienimpulse im<br />

Rhein-Kreis Neuss“.<br />

➔ STEUERTIPP<br />

Gewerbesteuer<br />

mit großen<br />

Unterschieden<br />

Gewerbe am Delrather Silbersee: Die Steuerfrage<br />

wird wichtiger. NGZ-FOTO: H. JAZYK<br />

VON DR. CARSTEN BENTLAGE<br />

Im Zuge der Unternehmensteuerreform<br />

2008 wird der Körperschaftsteuersatz<br />

von 25 Prozent auf 15 Prozent<br />

gesenkt. Hierdurch wächst zukünftig<br />

der Anteil der Gewerbesteuer<br />

an der gesamten Steuerbelastung<br />

der Kapitalgesellschaften, und die<br />

Gewerbesteuer wird in vielen Fällen<br />

zur bedeutendsten Steuerart noch<br />

vor der Körperschaftsteuer. Abweichend<br />

von der Körperschaftsteuer<br />

fließt in die Berechnung der Gewerbesteuer<br />

in Form des von der jeweiligen<br />

Stadt oder Gemeinde festgesetzten<br />

Hebesatzes eine regionale<br />

Komponente ein. In der Zukunft<br />

verstärken sich daher die regionalen<br />

Unterschiede hinsichtlich der Steuerbelastung<br />

von Kapitalgesellschaften,<br />

und der Gewerbesteuerhebesatz<br />

wird verstärkt zum Standortfaktor.<br />

Beispielsweise ist in Rommerskirchen<br />

im Jahr 2008 die Steuerbelastung<br />

um 5,2 Prozent beziehungsweise<br />

1,645 Prozentpunkte geringer<br />

als in Neuss und Grevenbroich.<br />

Für den Rhein-Kreis Neuss ergeben<br />

sich aus der Zusammenfassung<br />

von Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer<br />

und Solidaritätszuschlag ab<br />

2008 die folgenden Steuerbelastungen<br />

für Kapitalgesellschaften:<br />

Gewerbesteuer-Hebesatz und Steuersatz<br />

ab 2008 auf einen Blick:<br />

● Neuss, Grevenbroich 450 Prozent<br />

beziehungsweise 31,575 Prozent<br />

● Kaarst 444 Prozent beziehungsweise<br />

31,365 Prozent<br />

● Dormagen, Meerbusch, Korschenbroich,<br />

Jüchen 440 Prozent<br />

beziehungsweise 31,225 Prozent<br />

● Rommerskirchen 403 Prozent beziehungsweise<br />

29,930 Prozent<br />

Zum Vergleich:<br />

● Krefeld 440 Prozent beziehungsweise<br />

31,225 Prozent<br />

● Düsseldorf 445 Prozent beziehungsweise<br />

31,400 Prozent<br />

● Köln, Mönchengladbach, Viersen<br />

450 Prozent beziehungsweise 31,575<br />

Prozent<br />

● Leverkusen 460 Prozent beziehungsweise<br />

31,925 Prozent (Grundlage<br />

der Berechnung sind die von<br />

den jeweiligen Industrie- und Handelskammern<br />

veröffentlichten Gewerbesteuerhebesätze<br />

für 2007, für<br />

2008 stehen die Hebesätze noch<br />

nicht fest.)<br />

Dr. Carsten Bentlage ist Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater und Certified Public<br />

Accountant bei der Dr. Glade, König und<br />

Partner GmbH in Neuss (Internet: www.<br />

glade-koenig.de)<br />

„Etablierte Basis für Kontakte, Gespräche<br />

und Projektvorstellungen“: Martin Lutz von<br />

der Standort Niederrhein GmbH.<br />

VON FRANK KIRSCHSTEIN<br />

Top-Platzierungen in Standort-Rankings,<br />

Wirtschaftsdaten der IHK, die<br />

ein Konjunktur-Hoch versprechen,<br />

sinkende Arbeitslosenzahlen: Der<br />

Niederrhein kann bei der „Expo<br />

Real“ in München selbstbewusst<br />

auftreten. Diese Meinung vertritt<br />

Martin Lutz, Geschäftsführer Standort<br />

Niederrhein GmbH, im Interview<br />

mit der NGZ.<br />

Herr Lutz, den Niederrhein zieht es<br />

Anfang Oktober wieder an die Isar:<br />

Bei der „Expo Real“, der Internationalen<br />

Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />

in München, wollen der Rhein-<br />

Kreis Neuss, der Kreis Viersen sowie<br />

die Städte Krefeld und Mönchengladbach<br />

erneut gemeinsam um Aufmerksamkeit<br />

von Investoren und Projektentwicklern<br />

werben. Was ist neu am<br />

Auftritt des Standorts Niederrhein<br />

2007?<br />

Martin Lutz Im Vorjahr ist der Niederrhein<br />

mit einem komplett neuen<br />

Standkonzept in München angetreten,<br />

dass vom Start weg eine große<br />

Zustimmung erfahren hat. Für 2007<br />

war jetzt Detailarbeit angesagt, Kleinigkeiten,<br />

die vielleicht nicht direkt<br />

auffallen, die aber für das Funktionieren<br />

der Abläufe und der Präsentationen<br />

sehr wichtig sein können.<br />

Außerdem haben wir in diesem Jahr<br />

wieder einen Ausstellungspartner<br />

mehr hinzugewonnen. Damit muss<br />

die Darstellung der Partner überarbeitet<br />

werden. Und natürlich wer-<br />

In Aufbruchstimmung<br />

➔ INTERNATIONALE SCHULE AM RHEIN<br />

Leitet die ISR in Neuss: die gebürtige Irin Eileen<br />

Lyons.<br />

(SiHo) Eileen Lyons sprüht vor Optimismus.<br />

„Ich liebe Start-up-<br />

Schools!“, sagt die neue Direktorin<br />

der Internationalen Schule am<br />

Rhein (ISR) in Neuss. Die Schule hat<br />

gerade ihren Betrieb im neuen Gebäude<br />

am Neusser Stadtwald aufgenommen.<br />

Nach einigen Jahren provisorischer<br />

Unterbringung in Räumlichkeiten<br />

des Berufsbildungszentrums<br />

Hammfeld herrscht allgemeines<br />

Aufatmen und eine Aufbruchstimmung,<br />

die ansteckt.<br />

Die gebürtige Irin hat im Laufe ihrer<br />

Karriere schon verschiedene Internationale<br />

Schulen des auf Pädagogik<br />

spezialisierten Unternehmens<br />

SABIS gecoacht und nach vorn gebracht.<br />

Nun also die Schule in<br />

Neuss, die einen architektonisch<br />

auffälligen Komplex bezogen hat,<br />

der für rund 18,8 Millionen Euro errichtet<br />

worden ist. Vier Jahre sind<br />

Guter Mix an Argumenten<br />

➔ INTERVIEW Martin Lutz, Geschäftsführer Standort Niederrhein GmbH, zum Auftritt der Region bei der „Expo Real“<br />

den wir inhaltlich wieder mit neuen<br />

Ideen und Projekten aus der Region<br />

aufwarten.<br />

Im vergangenen Jahr zählte die „Expo<br />

Real“ über 1700 Aussteller aus 40<br />

Ländern. Wer die Messe besucht hat,<br />

konnte dennoch feststellen, dass –<br />

zum Beispiel beim „Feierabend“ mit<br />

Live-Musik am ersten Messetag – der<br />

Niederrhein-Stand zeitweise regelrecht<br />

umlagert war. Was zählt, um auf einer<br />

solchen Messe nicht übersehen zu<br />

werden?<br />

Lutz Natürlich ist unser Stand in<br />

wunderbar kräftigem Orange ein<br />

Blickfang. Aber letztlich ist die „Expo<br />

Real“ eine Fach- und Arbeitsmesse,<br />

das heißt auch hier zählt die Qualität<br />

dessen, was wir an Projekten und Investitionsmöglichkeitenpräsentieren.<br />

Nicht ohne Stolz freue ich mich,<br />

mit 16 Standpartnern und den vier<br />

Gebietskörperschaften die Region<br />

und ihre Potenziale in München<br />

präsentieren zu können.<br />

Als Chef der Standort Niederrhein<br />

GmbH sind Sie eine Art „Chefverkäufer“<br />

für die Region. Kurz und knapp<br />

gefasst: Was macht den Wirtschaftsstandort<br />

Niederrhein aus?<br />

Lutz In der Immobilienwirtschaft<br />

gibt es eine alte Weisheit: Die drei<br />

Kriterien für einen guten Standort<br />

sind erstens die Lage, zweitens die<br />

Lage und drittens die Lage. Danach<br />

wäre der Niederrhein der optimale<br />

Standort. Wir befinden uns in einem<br />

der stärksten und wichtigsten Wirtschaftsräume<br />

der Welt. Das Ruhrgebiet,<br />

die Städte Düsseldorf und Köln<br />

sind nur einen „Steinwurf“ weit entfernt.<br />

Infrastrukturen und Lebensqualität,<br />

der erfolgreiche Mix von<br />

harten und weichen Standortfaktoren<br />

spricht für den Niederrhein.<br />

Aber nur die räumliche Lage als Argument<br />

zu nennen, würde der Region<br />

nicht gerecht werden. Denn auch<br />

die Menschen und die ansässigen<br />

Unternehmen prägen die Region.<br />

Nationale und internationale Fir-<br />

damit seit der Gründung der ISR vergangen,<br />

die vom Rhein-Kreis Neuss,<br />

der Stadt Neuss und der IHK Mittlerer<br />

Niederrhein sowie von international<br />

tätigen Unternehmen ins Leben<br />

gerufen wurde.<br />

Derzeit besuchen mehr als 400<br />

Schüler aus der Region die Einrichtung,<br />

die auch bei steigender Schülerzahl<br />

noch ausreichend Platz bietet.<br />

Angepeilt sind acht- bis neunhundert<br />

Kinder und Jugendliche, die<br />

in Neuss nach internationalen Standards<br />

für eine globale Laufbahn vorbereitet<br />

werden sollen.<br />

„Die Welt wächst zusammen“, betont<br />

Eileen Lyons; deshalb weise der<br />

Trend in Richtung Internationalität<br />

auch im Schulbereich. Für SABIS ist<br />

damit eine weitere Expansion verbunden.<br />

In Deutschland plant das<br />

Unternehmen seine nächste Schule<br />

nahe Frankfurt.<br />

Doch gleich welcher Standort: Die<br />

Schüler werden überall nach denselben<br />

Prinzipien und ethisch-moralischen<br />

Überzeugungen unterrichtet.<br />

Der einzige Unterschied besteht in<br />

der zweiten Fremdsprache, die die<br />

Kinder lernen. Die erste ist immer<br />

Englisch, die zweite ist die Sprache<br />

des Schulorts. Als Abschluss erwerben<br />

die Schüler das SABIS-High<br />

Scholl Diploma und ein zusätzliches<br />

externes Examen.<br />

Funktionalität, Helligkeit und frische Farben: Das neue Gebäude der Internationalen Schule<br />

ist architektonisch aufwendig gestaltet worden.<br />

men haben hier nicht nur einen<br />

Standort, sie identifizieren sich mit<br />

der Region. Dies macht unter anderem<br />

die Unterstützung deutlich, die<br />

unser „Expo Real“-Auftritt auch<br />

durch heimische Unternehmen wie<br />

der Bolten-Brauerei, Café Heinemann<br />

und nicht zuletzt durch die<br />

Sparkassen erhält.<br />

Es gibt Kritiker, denen der finanzielle<br />

Aufwand für den<br />

Messeauftritt in<br />

Zeiten knapper öffentlicher<br />

Kassen<br />

ein Dorn im Auge<br />

ist. Was antworten<br />

Sie?<br />

Lutz Standortmarketing<br />

im Allgemeinen<br />

und die<br />

Vermarktung von<br />

Projekten und<br />

Flächen im Speziellen<br />

sind eine<br />

Aufgabe, die heute<br />

nicht mehr in<br />

Frage gestellt<br />

wird. Über Art<br />

und Aufwand<br />

kann man diskutieren.<br />

Aber gerade<br />

der gemeinschaftlicheAuftritt<br />

der Region<br />

unter dem Dach<br />

der Standort Niederrhein<br />

GmbH<br />

hält den Aufwand<br />

für die Beteiligten<br />

überschaubar.<br />

Insbesondere<br />

hier wird deutlich,<br />

wie die Zusammenarbeit in der<br />

Region hilft, nicht nur eine starke<br />

Außenwirkung zu erreichen, sondern<br />

auch Kosten zu sparen.<br />

Neben den Kommunen sind auch<br />

zahlreiche Unternehmen als Sponsoren<br />

und Standpartner in München mit<br />

dabei. Mit welchen Argumenten werben<br />

sie für solche Beteiligungen?<br />

Lutz Zuerst einmal ist die „Expo Real“<br />

für die Akteure aus der Immobilienwirtschaft<br />

der Region grundsätzlich<br />

ein interessantes Pflaster. Man trifft<br />

dort zeitlich und räumlich konzentriert<br />

auf Gesprächspartner, an die<br />

sonst nicht so einfach heranzukommen<br />

ist. Wir kombinieren diese<br />

Messeplattform mit einem Service-<br />

Angebot und der Möglichkeit, sich<br />

in einem Zeitfenster auf dem Stand<br />

Auch Bürohäuser wie der Focus-Komplex am Neusser Hammfeld locken zahlreiche Unternehmen<br />

an den Niederrhein. Die Standort-GmbH hilft dabei. NGZ-FOTO: L. BERNS<br />

zu präsentieren. Letztlich bietet der<br />

Niederrhein-Stand eine auf der<br />

Messe etablierte Basis für Kontakte,<br />

Gespräche und Projektvorstellungen,<br />

die jedes Jahr mehr Teilnehmer<br />

findet.<br />

Vier Kommunen treten in München<br />

gemeinsam auf, auch die Industrieund<br />

Handelskammer ist mit im Boot.<br />

9<br />

Wie bringen Sie die teilweise gegensätzlichen<br />

oder zumindest konkurrierenden<br />

Interessen – zum Beispiel im<br />

Ringen um neue Gewerbeansiedlungen<br />

– unter einen Hut?<br />

Lutz Der Niederrhein hat das Glück,<br />

dass die Gebietskörperschaften alle<br />

ihre speziellen Standortqualitäten<br />

haben. Insgesamt verfügt die Region<br />

damit über einen sehr guten Mix aus<br />

Ansiedlungsargumenten. Und den<br />

wollen wir bei der<br />

„Expo Real“ in<br />

München wahrnehmbarmachen.<br />

Wir merken<br />

zwar in der Vorbereitung,<br />

dass<br />

wir durchaus<br />

schon im Vorfeld<br />

der Messe verstärktTerminanfragen<br />

haben,<br />

aber trotzdem<br />

muss weiter an<br />

Image und Wahrnehmung<br />

der Region<br />

gearbeitet<br />

werden.<br />

Es gibt Ideen,<br />

auch die weitere<br />

Region auf der<br />

„Expo Real“ –<br />

vielleicht nach<br />

dem Vorbild des<br />

Ruhrgebietes – erkennbarer<br />

zu positionieren:<br />

Können<br />

Sie sich ein engeres<br />

Zusammenrücken<br />

von Niederrhein,<br />

„rheincity<br />

düsseldorf + partner“ und anderen<br />

vorstellen?<br />

Lutz Der Düsseldorfer Stand befindet<br />

sich in direkter Nähe zum Niederrhein-Stand.<br />

Räumliche Nähe ist bereits<br />

gegeben und auch durchaus gewünscht.<br />

Aber der Niederrhein kann<br />

durchaus selbstbewusst antreten<br />

und muss sich nicht als „+ partner“<br />

verstecken.

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