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Saubere Sache - Scania

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ISSN 1618-9760<br />

B 46248<br />

Bestellnummer/Edition: 3:22 2007 03<br />

Mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

<strong>Saubere</strong> <strong>Sache</strong><br />

Mit der neuen Fahrzeuggeneration setzt<br />

<strong>Scania</strong> ein Zeichen für den Umweltschutz<br />

Seite 6<br />

Der Beste<br />

Deutschland hat einen Sieger<br />

beim <strong>Scania</strong> Fahrerwettbewerb<br />

Seite 12<br />

Nr. 3 Oktober<br />

2007<br />

www.scania.de<br />

Starke Pferde<br />

Springreiter Hugo Simon reist<br />

per Lkw von Turnier zu Turnier<br />

Seite 20


Das erste Motorenöl mit der<br />

Freigabe LDF-2 von <strong>Scania</strong><br />

„Das Kraftstoff-Einsparkonzept Fuel Economy<br />

von Shell hat uns überzeugt. Mit dem Einsatz<br />

von Hochleistungsschmierstoffen wie<br />

Shell Rimula Ultra 10W-40, Shell Spirax ASX<br />

und Shell Spirax GSX sparen wir bis zu<br />

4% Kraftstoff bei gleichzeitig verlängerten<br />

Ölwechselintervallen.“<br />

Jöbstl Holding GmbH,<br />

GF Christoph Jöbstl<br />

Wir von Shell verstehen, wie wichtig es für Sie als Transportunternehmer ist, Kosten zu<br />

optimieren, technische Ausfälle zu vermeiden und Ihre Fahrzeuge effi zient einzusetzen.<br />

Unsere Schmierstoffe können Ihrem Geschäft helfen. Als einer der weltweit führenden<br />

Schmierstoff-Anbieter wissen wir jedoch, dass wir Ihnen mehr als nur qualitativ hochwertige<br />

Produkte bieten müssen: Eine erstklassige technische Unterstützung, ein Gespür<br />

für Details und das Versprechen, Ihnen jeden Tag bestmöglich mit Rat und Tat zur Seite<br />

zu stehen.<br />

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noch heute unser Customer Service Center unter 0180 5 6324-00 an oder besuchen<br />

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Titelbild: Jonas Hoffstedt, Vizepräsident für das Segment Antriebsstrang-Entwicklung<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

die Diskussionen um Hybridfahrzeuge und<br />

Feinstaub reißen nicht ab: Umweltbewusstes<br />

Fahren ist „in“.<br />

Für <strong>Scania</strong> handelt es sich hierbei um<br />

mehr als einen kurzfristigen Trend, weshalb<br />

wir schon seit Jahren in die Forschung<br />

und Entwicklung<br />

von sparsamen und<br />

umweltfreundlichen<br />

Motoren investieren.<br />

Jetzt ist uns ein<br />

bedeutender Durchbruch<br />

gelungen: Als<br />

erster Hersteller<br />

schwerer Nutzfahrzeuge<br />

erreicht <strong>Scania</strong><br />

bei den fünf- und<br />

sechszylindrigen<br />

Motoren von 230 bis<br />

480 PS die Euro 5-<br />

Schadstoffnorm<br />

ohne Abgasnachbehandlung. Die Meisterleistung<br />

besteht in der Rückführung von<br />

Abgasen in den Verbrennungsprozess, damit<br />

die Brenntemperatur gesenkt und so die<br />

entstehenden Stickoxide reduziert werden<br />

können.<br />

In den vergangenen Wochen präsentierte<br />

<strong>Scania</strong> bereits eine Reihe neuer Motoren<br />

mit optimiertem EGR, der Direkteinspritzung<br />

<strong>Scania</strong> XPI mit besonders hohem<br />

Einspritzdruck und einem Turbolader mit<br />

variabler Schaufelgeometrie.<br />

Neugierig? In diesem Heft können Sie die<br />

neuen Fahrzeuge schon einmal kennenlernen.<br />

Oder bald auch auf Deutschlands<br />

Autobahnen. Viel Spaß beim Lesen und<br />

Entdecken!<br />

Ihr<br />

Johan P Schlyter<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland Österreich<br />

IMPRESSUM<br />

KING’S REPORT – mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

10. Jahrgang, 3. Ausgabe<br />

ISSN 1618-9760<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Mikael Lundqvist<br />

Anschrift:<br />

Redaktion KING’S REPORT<br />

c/o <strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Sieglinde Michaelis<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Tel. 02 61 / 8 97 -2 08<br />

Fax 02 61 / 8 97 -4 05<br />

4<br />

10<br />

16<br />

19<br />

12<br />

23<br />

6<br />

18<br />

20<br />

14<br />

17<br />

Deutsche Internetadresse:<br />

http://www.scania.de<br />

Der KING’S REPORT erscheint viermal jährlich<br />

bei drivemedia, Neumarkter Straße 18,<br />

81673 München<br />

Verlag:<br />

drivemedia<br />

Agentur der Verlage<br />

Auto Business Verlag, GWV Fachverlage<br />

und Verlag Heinrich Vogel<br />

Neumarkter Straße 18<br />

Springer Transport Media GmbH<br />

D-81673 München<br />

Tel. 0 89 / 43 72 - 22 67<br />

Fax 0 89 / 43 72 - 24 77<br />

News<br />

Kurz notiert<br />

Neues aus der Branche und dem Unternehmen <strong>Scania</strong>.<br />

Porträt<br />

Für jede Herausforderung eine Lösung<br />

Nach einer turbulenten Firmenentwicklung kann Reinert<br />

Logistic heute mit einem vielseitigen Fuhrpark punkten.<br />

Prost Wasser!<br />

Mit einer ausgefeilten Logistik und ihren <strong>Scania</strong> Lkw versorgt<br />

die Hassia Gruppe fast ganz Deutschland mit Mineralwasser.<br />

Ran an die Buletten<br />

Meyer Logistik sorgt dafür, dass Burger King<br />

das Essen nicht ausgeht.<br />

Sicherheit<br />

Mit Sicherheit punkten<br />

Im Deutschlandfinale des <strong>Scania</strong> Wettbewerbs<br />

zeigt der Fahrernachwuchs sein Können.<br />

Nachgefragt<br />

In einer europaweiten Erhebung nimmt <strong>Scania</strong> das<br />

Sicherheitsdenken der Pkw-Fahrer unter die Lupe.<br />

Titelthema<br />

Zeit für Neues<br />

Mit den neuen Motoren erfüllt <strong>Scania</strong> den Wunsch<br />

nach Euro 5 ohne Abgasnachbehandlung.<br />

Report<br />

Rollende Kunst<br />

630 Stunden Airbrush-Arbeit verwandelten den<br />

<strong>Scania</strong> R 500 der Firma Sturm in ein Gemälde.<br />

Viele Pferdchen für die Pferde<br />

Springreiter Hugo Simon geht mit seinem roten<br />

<strong>Scania</strong> R 420 auf große Fahrt von Turnierplatz zu<br />

Turnierplatz.<br />

Service<br />

Editorial / Inhalt 3<br />

Bei Anruf sparen<br />

Gewusst wie: Beim Telefonieren im Ausland weniger zahlen.<br />

Gewinnspiel<br />

Drei Fragen beantworten, Daumen drücken und gewinnen.<br />

Redaktionelle Leitung: Christian Ort<br />

Redaktion, Projektleitung: Annette Keck,<br />

Anne Katrin Peters<br />

Autoren dieser Ausgabe: Peter Breitbach,<br />

Gerlach Fronemann, Jürgen Görgler,<br />

Marlis Heinz, Martin Heying, Annette<br />

Keck, Frank Selzle, Noel J. West, Tanja Zapf<br />

Art Director: Dierk Naumann<br />

Layout & Composings: Arno Krämer<br />

Projektkoordination: Frank Schneider,<br />

Annette Keck, Anne Katrin Peters<br />

Fotos: Autoren, <strong>Scania</strong> Deutschland, Volmar<br />

Heinz, Martin Heying, Karel Sefrna<br />

Cartoon: Motionless Movie Productions<br />

Druck: F & W Mediencenter, Holzhauser Feld 2, 83361 Kienberg<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische<br />

Verarbeitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung von <strong>Scania</strong> Deutschland.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion<br />

keine Haftung.


4 News<br />

Milchmann mit Power<br />

orgens um 4.30 Uhr beginnt die erste<br />

MTour. Bis sechs Uhr fährt Gerhard<br />

Schneider zehn Bauernhöfe ab und sammelt<br />

25.000 Liter Milch für die Bayerische Milchindustrie<br />

eG (BMI). Fünf zuverlässige Angestellte<br />

beschäftigt Schneider in seiner Firma in<br />

Schillingsfürst. Aber auch auf seinen neuen<br />

Helfer kann er sich verlassen: einen <strong>Scania</strong><br />

Milchsammelwagen P 380. Der Vierachser<br />

trägt einen Aufbau der Firma HLW GmbH<br />

Tank- und Fahrzeugbau in Nordwalde, die<br />

auf Sammelwagen, Tankanhänger und Behälterbau<br />

spezialisiert ist. Drei Kammern à<br />

6.000 Liter und eine Kammer mit 7.000 Liter<br />

Fassungsvermögen – alle einzeln zu befüllen –<br />

befinden sich im Bauch des Sammelwagens.<br />

Die computergesteuerte Milcherfassungsanlage<br />

pumpt gut 900 Liter pro Minute in den<br />

Tank und erlaubt eine genaue elektronische<br />

Erfassung der Sammeldaten sowie die passgenaue<br />

Entnahme von Milchproben für Qualitätstests.<br />

Seit 1998 ist Gerhard Schneider<br />

zufriedener Kunde von <strong>Scania</strong>. Sein Fuhrpark<br />

besteht neben dem neuen Lkw aus einem<br />

weiteren Sammelwagen (<strong>Scania</strong> P 420) und<br />

zwei <strong>Scania</strong> R 420 Highline-Sattelschleppern<br />

mit Tankaufliegern. Die Fahrzeuge schätzt<br />

Schneider nicht nur, weil sie absolut effizient<br />

und wirtschaftlich sind. „Die <strong>Scania</strong> Lkw<br />

sind sehr zuverlässig“, schwärmt er. „Ich<br />

habe wenig Verschleiß und fast keine Reparaturen.“<br />

Mit dem Wartungsvertrag der Werkstatt<br />

Karl Distler GmbH in Weinsfeld ist<br />

er immer auf der sicheren Seite: „Der Service<br />

Neu für den<br />

Bereich<br />

After Sales<br />

ie Position des Direktors After Sales<br />

Dim Management-Team von <strong>Scania</strong><br />

Deutschland Österreich besetzt seit<br />

1. Mai 2007 Rudolf Wiegand. Er folgt<br />

damit auf Alexander Vlaskamp, der den<br />

Konzern im Februar verlassen hat. Wiegand<br />

leitete bisher die Direktion After<br />

Sales der Fiat AG. Davor war der<br />

gelernte Kfz-Mechaniker und Diplom-<br />

Ingenieur als General Manager des auf<br />

die Automobilbranche spezialisierten<br />

Beratungs- und Dienstleistungsunternehmers<br />

MSX International tätig. �<br />

Keine Milchmädchenrechnung: die Investition von Gerhard Schneider in einen P 380.<br />

ist schnell und genau auf unsere Erfordernisse<br />

abgestimmt.“ Bevor der neue Milchsammelwagen<br />

seine Arbeit aufnehmen konnte, glänzte er<br />

bei der zweiten Fachtagung Milchsammel-<br />

Logistik der Optitool GmbH in Regensburg<br />

vor Fachleuten aus der Molkereiindustrie.<br />

Zugkräftige Verstärkung<br />

it einem neuen <strong>Scania</strong> R 620 holte sich<br />

Mdie Firma Baumaschinen-Industrieservice<br />

Manfred Hoffmann in Dorsten jetzt kräftige<br />

Verstärkung in den Fuhrpark. Der Vermieter<br />

schwerer Baumaschinen nutzt den neuen Vierachser<br />

als Tieflader zur Beförderung seiner<br />

Erdbaugeräte. Über 1.000 Baumaschinen ab<br />

20 Tonnen Einsatzgewicht hat die Firma im<br />

Manfred Hoffmann transportiert mit dem neuen <strong>Scania</strong> Erdbaugeräte.<br />

Roland Herold, <strong>Scania</strong> Verkäufer in Nürnberg,<br />

freut sich über die sehr gute Resonanz:<br />

„Besonders Eindruck gemacht hat der Vierachser<br />

durch seine drei lenkbaren Achsen,<br />

seine Beweglichkeit und seinen kleinen<br />

Wendekreis.“ �<br />

Angebot. Der ausgelieferte <strong>Scania</strong> war zugleich<br />

das 6.000ste ausgelieferte Neufahrzeug<br />

von <strong>Scania</strong> Händler Gerd Breuer in Duisburg.<br />

Jörn-Peter Bolz, Fuhrparkmanager bei Manfred<br />

Hoffmann, über die Zusammenarbeit:<br />

„Mit der Firma Breuer haben wir einen tollen<br />

Service direkt vor der Haustür. Wir sind bei<br />

<strong>Scania</strong> in sehr guten Händen.“ Das Familienunternehmen<br />

Gerd<br />

Breuer GmbH betreut<br />

auf seinem 20.000 m2 großen Gelände seit<br />

1998 das Segment Nutzfahrzeuge.<br />

Das Leistungsspektrum<br />

reicht<br />

von Neufahrzeug- über<br />

Gebrauchtfahrzeugverkauf,Werkstattdienstleistung<br />

und Ersatzteilverkauf<br />

bis hin zu<br />

Fahrzeug-Finanzierungen<br />

über die <strong>Scania</strong> Finance<br />

Deutschland GmbH. �


Brauerei mit Rekordfahrzeug<br />

inen Grund zum Feiern<br />

Ehatten die Brauerei<br />

Moninger AG und die Martin<br />

Knirsch Kraftfahrzeuge<br />

GmbH in Karlsruhe. Letztere<br />

verkaufte ihren 5.500sten<br />

<strong>Scania</strong> Lkw, einen 310 PS starken<br />

Dreiachser der P-Baureihe,<br />

der ab sofort als Verteilerfahrzeug<br />

dient. Das passende<br />

Schwenkwand-Überdach<br />

System „Kettliner“ lieferte<br />

Aufbauhersteller Orten GmbH<br />

& Co. KG aus Bernkastel-<br />

Kues, der sich auf Getränkeund<br />

Kühlaufbauten spezialisiert<br />

hat. Insgesamt hat die<br />

Brauerei zwei <strong>Scania</strong> P 310<br />

und einen P 270 gekauft. Ein<br />

weiterer <strong>Scania</strong> P 230 ist<br />

bereits bestellt. „Das gute<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

von <strong>Scania</strong> und der tolle<br />

Service, für den die Firma<br />

Knirsch bekannt ist, haben<br />

uns überzeugt“, meint Harald<br />

Braun, Logistikchef bei<br />

Staubsauger fürs Dach<br />

esitzer von Flachdächern wissen: Wenn<br />

Bdie Sanierung ansteht, muss der Kies runter<br />

und anschließend wieder hoch. Ein anstrengender<br />

Balanceakt in gefährlicher Höhe<br />

lässt sich aber vermeiden, denn die MAS<br />

Blotenberg GmbH aus Kerpen hat genau das<br />

richtige Werkzeug für einen derartigen Spezialeinsatz:<br />

einen Absaug- und Blas-Lkw,<br />

einen <strong>Scania</strong> R 420 CB 8x4. Das Profifahrzeug<br />

entkiest und bekiest Flachdächer; es<br />

reinigt den Kies und bläst ihn zurück auf<br />

das Gebäude. Mit einem Kesselvolumen von<br />

14 m 3<br />

und einer maximalen Luftleistung von<br />

8.020 m3 pro Stunde kann das mobile Gebläse<br />

Material in bis zu 60 Meter Höhe befördern.<br />

Ein wahres Kraftpaket eben. Und die<br />

feurige Lackierung in Chili-Rot macht den<br />

<strong>Scania</strong> R 420 auch noch zu einem echten<br />

Hingucker.<br />

Neben dem Lkw besitzt der Mobile Absaug-<br />

Service (MAS) Blotenberg bereits drei Vierachser<br />

der Baureihe 4. Die Anschaffung eines<br />

weiteren <strong>Scania</strong> Lkw ist schon geplant. Denn<br />

Übergabe des 5.500sten der Firma Knirsch: Thomas<br />

Ernst von der Firma Knirsch, Peter Hornig, Direktor Verkauf<br />

Lkw <strong>Scania</strong> Deutschland Österreich, Horst Winterberg,<br />

Vorstandsvorsitzender Brauerei Moninger, Andreas<br />

und Martin Knirsch, Harald Braun, Logistikleiter Moninger,<br />

und Björn Kröner von Orten Fahrzeugbau (v.l.).<br />

Moninger. Peter Hornig, Direktor Verkauf Lkw <strong>Scania</strong> Deutschland Österreich, ließ es<br />

sich nicht nehmen, die neuen Lkw persönlich auszuliefern. So konnte er nicht nur Horst<br />

Winterberg, Vorstandsvorsitzender der Moninger AG, als neuen Kunden begrüßen, sondern<br />

auch zum 150-jährigen Jubiläum der Traditionsbrauerei gratulieren. �<br />

Dachsanierung leicht gemacht. Die MAS<br />

Blotenberg GmbH setzt auf <strong>Scania</strong>.<br />

die <strong>Scania</strong> Lkw eignen sich besonders gut für<br />

den hoch spezialisierten Einsatz. „Wir fahren<br />

<strong>Scania</strong>, weil diese Fahrzeuge sehr robust<br />

sind“, erklärt Markus Aussem, Fuhrparkleiter<br />

bei MAS Blotenberg. <strong>Scania</strong> Kerpen hat den<br />

Absaug-Dienstleister auch mit ihrem Service<br />

und ihrer Schnelligkeit überzeugt. „Das ist für<br />

uns ausschlaggebend“, bestätigt Markus Aussem.<br />

„Die Werkstatt in Kerpen ist uns voll<br />

vertraut, wir sind dort bestens aufgehoben.“ �<br />

Personalien<br />

Süderweiterung<br />

News 5<br />

Joachim Hertle, Regionaldirektor<br />

von<br />

<strong>Scania</strong> Nürnberg, steht<br />

seit dem 17. April<br />

auch <strong>Scania</strong> München/<br />

Unterschleißheim vor.<br />

Er betreut den Händlerbetrieb<br />

in Unterschleißheim und die<br />

Niederlassungen in Nürnberg und in<br />

Bayreuth/Himmelkron sowie elf freie<br />

Werkstattbetriebe. �<br />

Wechsel am Main<br />

Am 1. Juli trat Henrik<br />

Fagrenius seine Arbeit<br />

als Regionaldirektor<br />

von <strong>Scania</strong> Frankfurt/<br />

Offenbach an. Zu seinemVerantwortungsbereich<br />

gehören auch<br />

die <strong>Scania</strong> Niederlassungen Fulda und Gießen<br />

sowie sieben freie Werkstätten. Fagrenius<br />

folgt auf Klas Dahlberg, der bei <strong>Scania</strong><br />

CV AB neue Aufgaben übernommen hat. �<br />

Der Neue in Hamburg<br />

Werner Meschkat ist<br />

seit 6. August als<br />

Nachfolger von Horst<br />

Kleinemeyer neuer<br />

Regionaldirektor von<br />

<strong>Scania</strong> Hamburg. Als<br />

solcher verantwortet er operativ <strong>Scania</strong><br />

Hamburg, leitet die Niederlassungen Bremen<br />

und Neumünster und betreut zehn<br />

freie Werkstätten. �<br />

Neues aus Koblenz<br />

Seit 10. September<br />

verantwortet Rudolf<br />

Kornek als Regionaldirektor<br />

operativ<br />

<strong>Scania</strong> Koblenz. Als<br />

Nachfolger von<br />

Werner Stein betreut<br />

Kornek neben dem Händlerbetrieb in<br />

Koblenz auch die <strong>Scania</strong> Niederlassungen<br />

in Mayen, Haiger und Trier/Föhren sowie<br />

acht freie Werkstattbetriebe. �


6 Titelthema<br />

Technologischer<br />

Durchbruch<br />

Als erstem Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge ist es <strong>Scania</strong> gelungen,<br />

die Euro 5-Schadstoffnorm ohne Abgasnachbehandlung zu erfüllen.


Sparsam mit dem Kraftstoff, freundlich<br />

zur Umwelt, stark beim Drehmoment<br />

und flexibel in der Applikation – das<br />

sind die herausragenden Attribute der neuen<br />

Euro 5-Motorenplattform, die <strong>Scania</strong> auf den<br />

Markt bringt. Zuerst kommen Fünf- und<br />

Sechszylinder mit Abgasrückführung (EGR)<br />

und ohne Nachbehandlung, die die Euro 5-<br />

Norm einhalten. Diese neue Motorenplattform<br />

ersetzt in den nächsten Jahren sukzessive<br />

die aktuelle Plattform mit Reihen- und V8-<br />

Motoren. Zwei der neuen Motoren, die<br />

<strong>Scania</strong> für den Einsatz in Städten und Ballungsgebieten<br />

entwickelt hat, erfüllen auch die<br />

strenge EEV-Norm mit besonders niedrigen<br />

Grenzwerten hinsichtlich des Kohlenwasserstoff-Ausstoßes<br />

(HC) und der Rauchentwicklung.<br />

Im Jahr 2009 stellt <strong>Scania</strong> mehrere neue<br />

Gasmotoren vor. Das ab Herbst 2007 verfügbare,<br />

eng abgestufte Angebot an Euro 5- und<br />

EEV-Motoren reicht von 230 bis 620 PS.<br />

Euro 5 ohne SCR<br />

Die neue Motorenplattform basiert auf der Zylinderbohrung<br />

von 130 Millimetern (bisher 127<br />

mm). Beim Fünfzylinder-Triebwerk mit einem<br />

Hub von 140 Millimetern ergibt sich ein Hubraum<br />

von 9,3 Liter (8,9). Damit wird ein Leistungsbereich<br />

von 230 bis 320 PS abgedeckt.<br />

Von 360 bis 480 PS reicht die Palette an Reihensechszylindern,<br />

die mit einem Hub von 160 Millimetern<br />

(154) jetzt über einen Hubraum von<br />

12,7 Liter (11,7) verfügen. Die größeren Hubvolumia<br />

kompensieren zu einem Teil den geringeren<br />

Frischluftanteil, der durch die Rückführung<br />

des Abgases in den Brennraum entsteht.<br />

Der Zylinderblock und andere strukturelle<br />

Komponenten wurden neu entwickelt. Sie sind<br />

jetzt steifer und belastbarer, ohne dass dadurch<br />

spezielle Stahlsorten verwendet werden müssten.<br />

In der Ölwanne der Sechszylindermotoren ist<br />

jetzt ein Leiterrahmen integriert, der der Bildung<br />

von Geräuschen und Vibrationen entgegenwirkt.<br />

Die Funktion übernehmen bei den Fünfzylindern<br />

zwei gegenläufige Ausgleichswellen.<br />

<strong>Scania</strong> XPI, EGR und VGT<br />

Um die Abgasgrenzwerte zu erreichen, setzt<br />

<strong>Scania</strong> auf drei technische Komponenten: XPI,<br />

EGR und VGT. <strong>Scania</strong> XPI (Extra High-Pressure<br />

Injection) wurde gemeinsam mit dem USamerikanischen<br />

Unternehmen Cummins entwickelt,<br />

mit dem <strong>Scania</strong> seit Anfang der 90er<br />

Jahre erfolgreich auf dem Gebiet der Einspritzund<br />

Verbrennungstechnik zusammenarbeitet.<br />

Bei Common Rail (CR - gemeinsame Leitung)<br />

sind Druckerzeugung und Einspritzung voneinander<br />

getrennt. Im Rail (Hochdruckspeicher),<br />

das an der kalten Motorseite platziert<br />

ist, wird der Kraftstoff mit bis zu 2.400 bar<br />

bevorratet. Die Steuerung von Einspritz-Zeitpunkt,<br />

-Druck und -Menge (-Dauer) erfolgt<br />

vollelektronisch, sodass die hoch im Zylinderblock<br />

angeordnete Nockenwelle ausschließlich<br />

für das Öffnen und Schließen der Ein- und<br />

Auslassventile zuständig ist. Ein so hoher Einspritzdruck<br />

reduziert die Partikelbildung (PM)<br />

bereits bei der Verbrennung. <strong>Scania</strong> XPI arbeitet<br />

mit Mehrfach-Einspritzungen. Dabei wird<br />

eine kleine Kraftstoffmenge (Voreinspritzung)<br />

kurz vor dem Haupteinspritzvorgang injiziert,<br />

um den Geräuschpegel zu senken und den<br />

Brennraum für niedrigere Emissionen vorzubereiten.<br />

Die Haupteinspritzung dient der<br />

Erzeugung von thermischer Energie. Die<br />

anschließende Nacheinspritzung einer kleinen<br />

Menge Diesel reduziert die Ruß- und NOx-<br />

Emissionen. Und sie kann auch dazu dienen,<br />

die Abgastemperatur auf nachgeordnete Entgiftungssysteme<br />

abzustimmen.<br />

<strong>Scania</strong> EGR (Exhaust Gas Recirculation, Abgasrückführung)<br />

ist die komfortable und<br />

wirtschaftliche Alternative zur Harnstoff-verarbeitenden<br />

Chemie-Fabrik SCR. Die Liste der<br />

unerwünschten Merkmale bei der Abgas-<br />

Nachbehandlung ist bekannt. Nicht nur Fahrer<br />

und Unternehmer können ein Lied davon<br />

singen. Auch der Tankwart ist alles andere als<br />

erfreut, wenn durch unsauberes Befüllen des<br />

AdBlue-Tanks weiße Ausflockungen den Boden<br />

an der Zapfsäule verunzieren. Durch den<br />

Einsatz von <strong>Scania</strong> EGR entstehen bereits bei<br />

der Verbrennung weniger Stickoxide (NOx).<br />

Die Einleitung gekühlter Abgase und ihre<br />

Mischung mit der Einlassluft senkt den Sauerstoffgehalt<br />

und damit die für die NOx-Emission<br />

ursächliche Verbrennungstemperatur.<br />

Die Fünfzylinder-Motoren von <strong>Scania</strong> verfügen<br />

über eine einstufige EGR. Hierbei ist ein<br />

wassergekühlter EGR-Kühler mit hoher Kapazität<br />

oben auf dem Motor montiert. Bei den<br />

Hochleistungstriebwerken (360, 400, 440 und<br />

480 PS) setzt <strong>Scania</strong> auf eine zweistufige EGR-<br />

Kühlung, um Luftstrom und -temperatur<br />

entsprechend den Bedürfnissen des Motors zu<br />

gewährleisten. Die zweite Stufe besteht aus einem<br />

luftgekühlten Kühler, der oben am Ladeluftkühler<br />

angeordnet ist. Einige Funktionen<br />

Titelthema 7<br />

Mit der neuen Motorengeneration schafft <strong>Scania</strong> die Euro 5-Werte ohne Abgasnachbehandlung.<br />

des neuen zweistufigen EGR-Systems hat sich<br />

<strong>Scania</strong> patentieren lassen.<br />

<strong>Scania</strong> VGT (Variable-Geometry Turbocharger)<br />

– der Turbolader mit variabler Geometrie –<br />

verbessert die Elastizität des Motors, erhöht<br />

das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen<br />

und ermöglicht die präzise Steuerung der Gasmengen,<br />

die durch das EGR-System strömen.<br />

Alle Motoren der neuen Plattform verfügen<br />

über die Auslegung des maximalen Drehmo-<br />

Dem Fortschritt verpflichtet<br />

Neue Fahrerhäuser<br />

<strong>Scania</strong> erweitert sein Fahrerhaus-Programm<br />

um die Baureihe G, die zwischen<br />

den Baureihen P und R angesiedelt ist.<br />

Darüber hinaus führt <strong>Scania</strong> in der P-<br />

Baureihe die Variante Highline ein. Diese<br />

mittelhohen Fahrerhäuser sind oberhalb<br />

der Windschutzscheibe mit einer neuen<br />

geschlossenen Ablage ausgestattet.<br />

Die langen Kabinen der Baureihen G<br />

und R verfügen nun über Staufächer, die<br />

von außen über große Klappen (siehe<br />

Foto) komfortablen Zugriff auf ihren<br />

Inhalt bieten.


8 Titelthema<br />

Interview<br />

Jonas Hoffstedt,<br />

Vizepräsident für das<br />

Segment Anstriebsstrang-Entwicklung,<br />

im Gespräch.<br />

King’s Report: Noch dieses<br />

Jahr soll die Produktion<br />

der neuen Euro<br />

5-Motoren anlaufen. Ab wann planen<br />

Sie die Einführung der stärkeren Euro 5-<br />

Varianten?<br />

Jonas Hoffstedt: Die weiteren Motoren der<br />

neuen Baureihe werden sukzessive in<br />

2008 eingeführt. Auf jeden Fall weit vor<br />

dem Stichtag 1. Oktober 2009.<br />

KR: Mit dem im Mai auf dem UITP-Kongress<br />

vorgestellten dieselelektrischen Hybridbus<br />

erprobt <strong>Scania</strong> eine Technik, die<br />

weltweit zunehmend gefragt ist. Andere<br />

Hersteller haben alternativ die Brennstoffzelle<br />

(BZ) im Visier. Können Sie dazu<br />

etwas sagen?<br />

Hoffstedt: Wir haben auch Versuche mit<br />

der Brennstoffzelle gemacht. Nach heutigem<br />

Stand ist diese Technik im Automobil<br />

noch nicht sinnvoll. Wir glauben,<br />

dass es mehrere Generationen neuer Dieselmotoren<br />

gibt, bevor die Brennstoffzelle<br />

aktuell wird. Dies hat auch mit dem<br />

Aufwand zur Herstellung des nötigen<br />

Wasserstoffs zu tun.<br />

KR: Ohne dass die Werte für Euro 6 bereits<br />

feststehen, kündigt <strong>Scania</strong> an, auch<br />

diese Norm ohne SCR-Technologie mit<br />

EGR erfüllen zu wollen. Was ist ihrer Erfahrung<br />

nach dafür entscheidend?<br />

Hoffstedt: Wir sind überzeugt, weitere, erhebliche<br />

Schadstoffreduzierungen innermotorisch<br />

zu erreichen. Eine zusätzliche<br />

Abgasnachbehandlung wollen wir möglichst<br />

vermeiden.<br />

KR: Der Wettbewerb bietet für Linienbusse<br />

auch kleinere Motoren mit 6 bis 7 Liter<br />

Hubraum an. Kann das nicht einen<br />

Vorteil hinsichtlich Gewicht und Verbrauch<br />

bedeuten?<br />

Hoffstedt: <strong>Scania</strong> verbleibt im Heavy-Segment.<br />

Unser Motorenprogramm ist verbrauchsgünstig<br />

und reicht völlig aus.<br />

KR: Wie viele Motoren baut <strong>Scania</strong> jährlich<br />

weltweit?<br />

Hoffstedt: 90.000! Davon 90 Prozent für<br />

Lkw und Busse, die übrigen zehn Prozent<br />

sind Industrie- und Marinemotoren.<br />

KR: Herr Hoffstedt, wir danken für das<br />

Gespräch.<br />

Auch bei den Bussen wartete<br />

<strong>Scania</strong> bei den verschiedenen<br />

Branchenveranstaltungen mit<br />

zahlreichen Neuheiten auf.<br />

mentes ab 1.000 Kurbelwellen-Umdrehungen<br />

pro Minute. Das sind 100/min weniger als bei<br />

der aktuellen Serie, die sich durch eine höhere<br />

Anfahrleistung bei niedrigen Drehzahlen und<br />

in Form noch besserer Fahrbarkeit bemerkbar<br />

machen. Bei den Fünfzylindern reicht das maximale<br />

Drehmoment bis 1.500/min (230 PS)<br />

bzw. bis 1.350/min (270 PS). Bei den 13-Liter-<br />

Motoren sind es 1.300/min.<br />

Neben der Euro 5-Qualifikation und<br />

anderen, nicht zuletzt umweltfreundlichen<br />

Aspekten, glänzen die neuen Motoren mit<br />

souveränen Fahrleistungen. Dabei liegen<br />

Geräuschpegel und Kraftstoffverbrauch auf<br />

dem Niveau der erfolgreichen Euro 3- und<br />

Euro 4-Motoren. Im Leistungsbereich 300 bis<br />

500 PS (5- und 6-Zylinder, Euro 4 und Euro 5)<br />

ist das Verhältnis Drehmoment zu Leistung<br />

eines jeden <strong>Scania</strong> EGR-Motors höher als bei<br />

jedem anderen Wettbewerber. So wuchtet der<br />

480 PS starke Euro 5-EGR-Motor sage und<br />

schreibe 2.500 Nm auf die Kurbelwelle, genauso<br />

viel wie der V8-Euro 5 mit 500 PS und<br />

200 Nm mehr als ein Mitstreiter mit 480 PS<br />

(Euro 4 mit EGR, Euro 5 mit SCR) zu bieten<br />

hat. Das hohe Drehmoment bei niedrigen<br />

Drehzahlen bietet die Möglichkeit, durch die<br />

Wahl einer schnelleren (längeren) Hinterachsübersetzung<br />

noch mehr Kraftstoff – und damit<br />

CO2 – einzusparen.<br />

Der EGR-Euro 5-Anfang ist gemacht: Die Reihenfünf-<br />

und Reihensechszylinder der neuen<br />

Motorengeneration kommen ohne Abgasnachbehandlung<br />

aus.<br />

Auch Busse ohne Additive<br />

Auch die Busse von <strong>Scania</strong> rollen umweltfreundlich<br />

über die Straßen. Ab diesem Herbst<br />

bietet <strong>Scania</strong> EEV-Motoren für Linienbusse<br />

ohne Additive an. Für die gesamte Flotte gibt<br />

es zudem ESP und weitere Innovationen.<br />

Um die Abgaswerte der ab Oktober 2009 geltenden<br />

Euro 5-Norm und den noch strengeren<br />

EEV-Standard auch bei den Bussen einzuhalten,<br />

setzt <strong>Scania</strong> dank des Modulsystems<br />

ebenfalls auf die neue Motorenbaureihe mit<br />

höchsten Einspritzdrücken, variabler Schaufelgeometrie<br />

der Turbolader und einem ausgeklügelten<br />

System für die nötige Abgaskühlung. In<br />

der EEV-Ausführung runden zusätzlich Partikelfilter<br />

diese Maßnahmen ab.


Bereits in diesem Jahr startet <strong>Scania</strong> mit den<br />

beiden 9,3 Liter Fünfzylinder-Reihenmotoren<br />

DC9 30 230 (230 PS) und DC9 29 280 (280<br />

PS), die Euro 5 und gleichzeitig die EEV-Vor-<br />

gaben erfüllen. Ebenso umweltfreundlich und<br />

verfügbar ist ein auf der bisherigen Baureihe<br />

basierender 8,9 Liter Ethanol-Motor (270 PS).<br />

Somit sind Stadt-, Vorort- und Überlandbusse<br />

der Omni-Baureihe sowie die Intercity-Varianten<br />

aus der Kooperation mit Irizar bereits in<br />

Kürze nach derzeit bestmöglichem Umweltstandard<br />

verfügbar. Unabhängig von weiteren<br />

Euro 5-Varianten bleiben die bisherigen Euro<br />

4-Motoren weiterhin im Programm, ebenso eine<br />

umfangreiche Euro 3-Palette, die für verschiedene<br />

Märkte außerhalb der Europäischen<br />

Union von Bedeutung ist.<br />

ESP für Reise und Linie<br />

Busneuheiten beim RDA Workshop in Köln<br />

Vorhang auf für den <strong>Scania</strong> Irizar i4<br />

Neben den Euro 5-Motoren und dem <strong>Scania</strong><br />

Irizar i4 für den kombinierten Einsatz hat<br />

<strong>Scania</strong> weitere Neuheiten für das Busprogramm<br />

entwickelt. So ist das elektronische<br />

Stabilitätsprogramm (ESP) ab sofort für alle<br />

Stadt- und Reisebusse verfügbar. ESP verhindert<br />

durch gezielte Eingriffe in das Brems- und<br />

Motormanagement – im Rahmen der physikalischen<br />

Grenzen – das Ausbrechen von Fahrzeugen.<br />

Damit bietet <strong>Scania</strong> ein beachtliches<br />

Plus an Sicherheit für Fahrgäste und Fahrer.<br />

Neu ist auch die serienmäßige Ausstattung mit<br />

der elektronischen Comfort Shift-Schaltung.<br />

Hierbei sitzt der handliche Schaltknauf an<br />

der Seite des Fahrersitzes. Das System ist so<br />

konzipiert, dass ein zusätzlicher spürbarer<br />

„Klick“ die jeweilige Schaltfunktion bestätigt.<br />

Comfort Shift kommt in der gesamten Modellpalette<br />

zum Einsatz – bis auf die Stadtbusse<br />

mit Automatikgetriebe sowie Reisebusse<br />

mit Opticruise-Schaltung. Für den PB, das<br />

Flaggschiff im Reisebus-Segment, hat <strong>Scania</strong><br />

den Antriebsstrang drehmomentstärker, wirtschaftlicher<br />

und zugleich komfortabler ausgelegt:<br />

mit aktualisiertem Euro 4-Motor (EGR,<br />

12 l, 480 PS) und neuem Overdrive-Getriebe.<br />

Durch diese Kombination erreicht der PB<br />

bereits bei 1.200 U/min (statt bisher 1.470<br />

U/min) im zwölften Gang Tempo 100. Nicht<br />

Titelthema 9<br />

Mit diesem Hybridbus geht <strong>Scania</strong> noch einen<br />

Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit.<br />

zuletzt der Geräuschpegel konnte somit spürbar<br />

reduziert werden.<br />

Für Bus- und Lkw-Flotten gleichermaßen taugt<br />

der Datenerfassungs- und Kommunikationsservice<br />

von <strong>Scania</strong>. Das System erlaubt die Analyse<br />

von Fahrzeug- und Fahrerdaten sowie die Kontrolle<br />

des Standortes. Es soll helfen, Kosten zu<br />

senken und das Personal hinsichtlich umweltbewusster<br />

und wirtschaftlicher Fahrweise zu<br />

motivieren. Die Aktualität aller Daten ist durch<br />

eine mobile Internet-Verbindung gewährleistet,<br />

gleichzeitig werden GPS-Daten verarbeitet.<br />

Für alle Berufskraftfahrer bietet <strong>Scania</strong> zudem<br />

das professionelle Fahrertraining entsprechend<br />

der EU-Richtlinie 2003/59/EG an. Danach<br />

müssen regelmäßig alle fünf Jahre 35 Trainingsstunden<br />

(Theorie und Praxis) nachgewiesen<br />

werden. Für Busfahrer gelten diese Regeln<br />

bereits ab September 2008, für Lkw-Fahrer ein<br />

Jahr später. Die Erfahrung zeigt, dass Teilnehmer<br />

am <strong>Scania</strong> Training danach um zehn bis<br />

15 Prozent wirtschaftlicher fahren als zuvor.<br />

Mit dem aktuellen Angebot aus Technik und<br />

Service präsentiert sich <strong>Scania</strong> auch zur<br />

Fachmesse Busworld (19. bis 24. Oktober)<br />

im belgischen Kortrijk. Dort wird der neue<br />

Doppelverdiener „i4“ seinen ersten Auftritt<br />

vor internationalem Publikum haben. �<br />

Beim RDA-Workshop vom 7. bis 9. August 2007 in Köln feierte der neue<br />

Überlandbus <strong>Scania</strong> Irizar i4 bereits seine Deutschlandpremiere. Das Modell<br />

eignet sich für Intercity- und Linienverkehr ebenso wie für Ausflugsfahrten<br />

und besticht durch attraktives Design und besonderen Komfort für Fahrgäste<br />

und Fahrer. Die hochleistungsfähige Klimaanlage und elektronisch gesteuerte<br />

Scheibenbremsen gibt es serienmäßig. Der <strong>Scania</strong> Irizar i4 ist als Zweioder<br />

Dreiachser in verschiedenen Längen von 10,7 bis 15 Meter und mit<br />

drei unterschiedlichen Bodenkonzepten erhältlich. Mit seiner stabilen Stahlstruktur-Karosserie<br />

erfüllt der Bus bereits jetzt die strengen R66-01-Auflagen<br />

für Überschlagsicherheit, die erst in den kommenden Jahren verbindlich<br />

werden. Im Luxussegment präsentierte sich <strong>Scania</strong> außerdem mit dem Premiumbus<br />

<strong>Scania</strong> Irizar PB. Die Service- und Finanzierungsdienstleistungen,<br />

die <strong>Scania</strong> seinen Kunden bietet, rundeten den Messeauftritt ab.


10 Porträt<br />

Maßgeschneidert<br />

Mit seinen verschieden ausgestatteten Fahrzeugen kann Reinert Logistic die<br />

unterschiedlichsten Transportaufgaben problemlos meistern.<br />

Wenn René Reinert von einem Ende seines<br />

Betriebsgeländes ans andere will,<br />

dann schwingt er sich auf ein Quad<br />

und düst los. Mag sein, dass da auch ein bisschen<br />

Großer-Jungen-Spaß mitspielt, aber letztlich<br />

hat es mit den Ausmaßen des Areals zu tun.<br />

Von den rund 400 Fahrzeugen des Unternehmens<br />

stehen 100 auf dem etwa 50.000 Quadratmeter<br />

großen Firmensitz Schleife.<br />

Und dabei begann die Geschichte ganz anders:<br />

Da war ein kleiner Junge, der wollte Fernfahrer<br />

werden. Als dies nicht gelang, machte er eine<br />

Ausbildung zum Lokführer. Nach der Lehre<br />

stieg er jedoch nicht in die Lok, sondern kaufte<br />

einen gebrauchten Kipper und später noch einige<br />

Baufahrzeuge. Mit gerade einmal 19 Jahren<br />

gründete er sein Unternehmen, wofür seine<br />

Eltern eine Hypothek auf ihr Häuschen<br />

aufnahmen und mit ihm bangten. Das war<br />

1990 ganz im Osten Ostdeutschlands, wo die<br />

traditionellen Branchen der Region gerade<br />

strauchelten und seine Altersgenossen in den<br />

Westen abwanderten.<br />

Aber überall in der Umgebung wurde gebaut,<br />

Straßen, Brücken, Autobahnen. Da ging es<br />

schnell aufwärts mit Reinert Logistic: Der<br />

Fahrzeugpark wuchs, die Belegschaft auch.<br />

Jüngster Neuzugang im<br />

Reinert-Fuhrpark ist ein<br />

<strong>Scania</strong> mit Langarmkran.


Seit seiner Kindheit wollte René<br />

Reinert am Lenkrad eines Lkw sitzen.<br />

Doch plötzlich ging es wieder abwärts, und<br />

zwar steil: Die Mühl-Gruppe wollte im Jahr<br />

2000 ihre gesamte Logistik auslagern, Reinert<br />

griff zu – und wurde wenig später vom übermächtigen<br />

Partner mit in die Tiefen einer<br />

Insolvenz gerissen.<br />

Im Oktober 2002 wagte der junge Geschäftsmann<br />

den Neustart. Zu denen, die ihm Mut<br />

machten und zur Seite standen, zählte neben<br />

vielen langjährigen Kunden auch Uwe Badke,<br />

Geschäftsführer des <strong>Scania</strong> Händlers Scan<br />

Truck Service GmbH (STS) in Kleinkoschen:<br />

„Unsere Geschäftsbeziehungen“, so Uwe Badke,<br />

„waren damals noch nicht sehr intensiv.<br />

Aber ich hatte das Gefühl, dass es sich lohnt,<br />

hier in Vertrauen zu investieren. Es hat mich<br />

beeindruckt, wie René in dieser Situation sein<br />

Problem anpackte.“<br />

International aktiv<br />

Uwe Badke von<br />

der Scan Truck<br />

Service GmbH<br />

unterstützte<br />

René Reinert<br />

beim Neustart<br />

2002.<br />

Längst hat Reinert Logistic wieder an Statur<br />

gewonnen: 400 Fahrzeuge, 500 Mitarbeiter,<br />

zu dem Firmensitz in Schleife bei Weißwasser<br />

(Lausitz) kamen Niederlassungen in Leipzig/<br />

Zwenkau, Erfurt, Satteldorf (bei Crailsheim),<br />

Alzenau (bei Frankfurt/Main) und in Winsen<br />

an der Luhe hinzu. Außerdem gehört eine<br />

Tochtergesellschaft in Wroclaw (Breslau) zum<br />

Unternehmen, die sich vor allem dem Transport<br />

von Materialien zwischen Westeuropa und Polen<br />

widmet. Die Einsatzgebiete von Reinert Logistic<br />

sind vielseitig. Das Unternehmen agiert<br />

in der Beschaffungs- und Distributionslogistik<br />

für Kunden aus Industrie, Handel und dem<br />

Dienstleistungssektor. Dabei kommen neben den<br />

Standardfahrzeugen wie 180 Tautliner- und<br />

Jumbozügen auch zahlreiche verschiedene Spezialfahrzeuge<br />

zum Einsatz. So wurde zum Beispiel<br />

erst vor wenigen Wochen ein nagelneuer <strong>Scania</strong><br />

mit einem riesigen Langarmkran für den Einsatz<br />

in der Gipskarton- und Dachsteinindustrie in Betrieb<br />

genommen. Aber auch Silo-, Schubboden-,<br />

Tank- und Kühlfahrzeuge umfasst der Fuhrpark<br />

des ostdeutschen Unternehmens. Sogar dort, wo<br />

Millionen Kubikmeter bewegt werden müssen,<br />

ist Reinert Logistic somit gerüstet, zum Beispiel<br />

beim Ausbau des Schönefelder Kreuzes und bei<br />

der Sanierung der Talsperre Bautzen, beim Tagebau<br />

Jänschwalde und bei mehreren Deponien.<br />

Erst im Juni transportierte die blaue Flotte von<br />

Reinert Logistic an vier Wochenenden 120.000<br />

Kubikmeter Beton für den Neubau der Startund<br />

Landebahn des Flughafens Dresden.<br />

Logistikverantwortung abgeben<br />

„Unser Ziel ist es, unseren Kunden einen<br />

echten Mehrwert zu bieten“, erklärt der inzwischen<br />

36-Jährige sein Herangehen. „Als<br />

Komplettdienstleister übernehmen wir die Verantwortung<br />

für die gesamte Logistik unserer<br />

Kunden. Dazu gehört die punktgenaue Belieferung<br />

der Produktion ebenso wie die reibungslose<br />

Distribution der fertigen Waren.“ Aber<br />

auch bei der Realisierung von Großprojekten<br />

hat das Unternehmen seine Leistungsfähigkeit<br />

schon vielfach unter Beweis gestellt, wie René<br />

Reinert nicht ohne Stolz erzählt: ,,Wenn es<br />

darum geht, außergewöhnliche Aufgaben zu<br />

meistern, ist es eine besondere Freude, wenn<br />

am Ende alles geklappt hat und der Kunde zufrieden<br />

ist.“ Dies setze ein hohes Qualitätsbewusstsein<br />

sowie eine große Portion Flexibilität<br />

bei Mitarbeitern und auch Geschäftspartnern<br />

voraus. ,,Die Zahl unserer Aufträge, aber auch<br />

die Anforderungen an Mensch und Maschinen<br />

steigen fast täglich“, beschreibt Reinert.<br />

Das gilt auch für den Fuhrpark. Von den rund<br />

400 Lkw der Reinert-Flotte stammen 130 von<br />

<strong>Scania</strong>, wobei jedoch bei den Neukäufen der<br />

<strong>Scania</strong> Anteil weit über das bisherige Drittel<br />

hinausgeht: Von den 100 Fahrzeugen, die in<br />

den vergangenen zwölf Monaten erstmals<br />

auf die Firmengelände rollten, trugen 65 den<br />

<strong>Scania</strong> Greif. Warum diese Verschiebung?<br />

Porträt 11<br />

Flexibel dank<br />

verschiedener<br />

Ausstattung<br />

lautet das<br />

Motto in der<br />

Reinert-Lkw-<br />

Flotte.<br />

„Das hatte viele Gründe“, berichtet Reinert<br />

und erzählt zuerst einmal von den technischen<br />

Möglichkeiten. Jeden Einzelnen der Neuzugänge<br />

hat er entsprechend seinen Anforderungen<br />

mit dem <strong>Scania</strong> Verkäufer Norbert Ulbricht<br />

zusammengestellt. Ulbricht, seit 2004<br />

Reinerts Ansprechpartner bei STS, kann sich<br />

als Maschinenbauingenieur problemlos in die<br />

Bedürfnisse seiner Kunden hineinversetzen.<br />

Deshalb kam auch keines der 65 Fahrzeuge<br />

„von der Stange“, sondern sie wurden speziell<br />

für die anstehende Aufgabe noch einmal unter<br />

die Lupe genommen, detailliert vermessen, berechnet<br />

und konstruiert. Zu den technischen<br />

Vorzügen kommt also der Service, wie Reinert<br />

ausführt: „Der ist bei <strong>Scania</strong> perfekt. Das beginnt<br />

bei der – allerdings sehr selten benötigten<br />

– Pannenhilfe und reicht bis zum Hol- und<br />

Bringdienst für die Fahrer, die in einer Werkstatt<br />

zu tun haben. Wir haben die gesamte<br />

Wartungs- und Instandsetzungslogistik in den<br />

Händen des Herstellers belassen, was uns sehr<br />

entlastet.“ Natürlich zählen für den Unternehmer<br />

auch finanzielle Argumente bei so einem<br />

Fahrzeuggroßeinkauf: „Der Preis bei <strong>Scania</strong><br />

war vernünftig, der hohe Restwert der Fahrzeuge<br />

hat die Finanzierung interessant gemacht,<br />

die <strong>Scania</strong> Finance Deutschland mit<br />

guten Konditionen anbietet. Letztlich hat eben<br />

das Gesamtpaket gestimmt.“ �<br />

Neben der Arbeit<br />

Sportlich aktiv in<br />

Firmenfarben<br />

„Blue Trucks“ – benannt nach der<br />

Farbe der Fahrzeugflotte – heißt die Firmen-Eishockey-Mannschaft<br />

von Reinert<br />

Logistic. Das Team, in dem natürlich<br />

auch der Chef aktiv ist, spielt in der aus<br />

Hobby-Mannschaften bestehenden<br />

Landskron-Liga mit. Darüber hinaus<br />

unterstützt das Unternehmen die Zweitbundesliga-Mannschaft<br />

EHC Lausitzer<br />

Füchse.


12 Sicherheit<br />

Rückwärts einparken: ganz<br />

schön aufregend vor den<br />

Augen der strengen Jury.<br />

Auf nach Schweden<br />

In einem spannenden Wettkampf Anfang Juli fiel die Entscheidung, wer<br />

Deutschland beim Finale des <strong>Scania</strong> Fahrerwettbewerbs in Södertälje vertritt.<br />

Mario Müller fährt mit dem R 420 rückwärts<br />

an den Auflieger. Er sattelt auf<br />

und lenkt den Lkw zügig durch den<br />

abgesteckten Kreis. Eigentlich nicht schwer.<br />

Nur: Neben ihm sitzt ein <strong>Scania</strong> Instruktor<br />

und draußen misst ein anderer die Zeit.<br />

Die Sonne hat sich erfolgreich durch die Wolken<br />

gearbeitet. Doch die vier jungen Lkw-Fahrer,<br />

die heute auf dem Fahrsicherheitszentrum<br />

am Nürburgring um den Titel des besten jungen<br />

Lkw-Fahrers in Deutschland kämpfen, haben<br />

keine Zeit, sich darüber zu freuen. Zu<br />

konzentriert bewältigen sie die Übungen, die<br />

sich <strong>Scania</strong> für sie ausgedacht hat. Zwölf Titelaspiranten<br />

haben am Morgen anspruchsvolle<br />

theoretische und praktische Tests hinter sich<br />

gebracht. Die vier Besten zeigen jetzt am Nachmittag<br />

des 7.7.2007 weiter ihr Können: Björn<br />

Anschütz, Kevin Boddenberg, Mario Müller<br />

und René Seckler. Bei Mario Müller aus Burbach<br />

geht es heute um die Titelverteidigung.<br />

Vor zwei Jahren fuhr er als Sieger des deutschen<br />

Finales in die Endausscheidung nach<br />

Schweden und erreichte den 4. Platz.<br />

<strong>Scania</strong> veranstaltet den Fahrerwettbewerb in<br />

Europa seit 2003. Der Hersteller schwerer<br />

Nutzfahrzeuge will damit das 2001 von der<br />

Europäischen Kommission ausgegebene Ziel,<br />

die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2010<br />

zu halbieren, unterstützen. „Mit diesem einzigartigen<br />

Wettbewerb möchten wir bei jungen<br />

Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern das Bewusstsein<br />

für mehr Sicherheit im Straßenverkehr<br />

stärken und sie sensibilisieren, wie wichtig eine<br />

gute Qualifikation für ihr tägliches Arbeiten<br />

ist“, so Johan P Schlyter, Geschäftsführer<br />

von <strong>Scania</strong> Deutschland Österreich. Auf internationaler<br />

Ebene unterstützen die Europäische<br />

Union und die International Road Transport<br />

Union (IRU) den Wettbewerb. In Deutschland<br />

stehen <strong>Scania</strong> als Partner der Deutsche Verkehrssicherheitsrat<br />

(DVR), Shell, Michelin,<br />

<strong>Scania</strong> Finance Deutschland, Schmitz Cargo-<br />

Beim Briefing am Morgen war noch alles offen:<br />

Die Titelaspiranten hörten konzentriert zu.


Elf junge Lkw-Fahrer und eine Fahrerin hatten sich für das Deutschlandfinale qualifiziert.<br />

Mario Müller in Aktion: Er birgt einen verletzten<br />

Autofahrer und leistet dann Erste Hilfe.<br />

bull und Jost zur Seite. 2.583 Fahrerinnen<br />

und Fahrer hatten sich dieses Jahr für den<br />

Young European Truck Driver beworben. 80<br />

davon qualifizierten sich für die Vorrunden,<br />

die im Mai stattfanden. Elf junge Männer<br />

und eine Fahrerin kamen eine Runde weiter.<br />

Für die vier, die jetzt um den ersten Platz<br />

kämpfen, geht es um einiges: Der Sieger in der<br />

deutschen Ausscheidung gewinnt einen Reisegutschein<br />

im Wert von 3.000 Euro und fliegt<br />

zum Europa-Finale in Schweden. Dort wartet<br />

auf den Besten ein nagelneuer <strong>Scania</strong> Lkw der<br />

R-Baureihe im Wert von 100.000 Euro. Der<br />

Diese drei landeten auf den Spitzenplätzen: Mario Müller, René Seckler und Björn Anschütz (v.l.).<br />

Sicherheit 13<br />

Unser Mann in Schweden<br />

Der Gewinner des<br />

deutschen Finales<br />

ist René Seckler.<br />

Der 31-jährige<br />

Lkw-Fahrer aus<br />

Schorndorf arbeitet<br />

für die Schober<br />

Transport GmbH.<br />

King’s Report: Herzlichen Glückwunsch zum<br />

1. Platz! Starke Leistung!<br />

René Seckler: Danke! Aber ich habe wirklich<br />

nicht damit gerechnet.<br />

KR: Du hast vor dem Finale noch einen<br />

Erste-Hilfe-Kurs absolviert ...<br />

Seckler: Ja, zwei Tage jeweils acht Stunden.<br />

Außerdem habe ich kurz vorher noch ein<br />

Fahrertraining mitgemacht und bei <strong>Scania</strong><br />

Stuttgart auf <strong>Scania</strong> Lkw trainiert.<br />

KR: Hat dir die Teilnahme am Wettbewerb<br />

für deinen Arbeitsalltag etwas gebracht?<br />

Seckler: Ich konnte altes Wissen wieder auffrischen,<br />

viel ist jetzt präsenter als vorher.<br />

Und das ökonomische Fahren war super, da<br />

nehme ich viel mit!<br />

KR: Wirst du dich aufs Finale vorbereiten?<br />

Seckler: Auf alle Fälle. Die Woche davor habe<br />

ich Urlaub und Zeit für die Vorbereitung.<br />

KR: Viel Erfolg in Södertälje!<br />

Zweite und der Dritte im Deutschlandfinale<br />

dürfen sich über ein Fahrsicherheitstraining<br />

auf dem Sachsenring freuen und den deutschen<br />

Finalisten nach Schweden begleiten, um<br />

ihn anzufeuern.<br />

René Seckler absolviert den Parcours parallel<br />

zu Mario Müller. Seine Frau Melanie und seine<br />

Kinder rufen ihm aufmunternd zu. Doch<br />

René hört sie nicht. Er sattelt ab und fährt die<br />

Zugmaschine rückwärts durch den Kreis. Er<br />

absolviert aus 35 km/h eine Zielbremsung direkt<br />

vor der Bühne. Er läuft zu einem brennenden<br />

Auto. Er nimmt den Feuerlöscher und<br />

hält voll auf die Flammen. Ein paar Sekunden<br />

später ist der Brand gelöscht. René sprintet<br />

zum Ziel und drückt die Stadionhupe. Kurz<br />

darauf ist Mario Müller auch mit dem Parcours<br />

fertig. Jetzt heißt es für die vier Titelaspiranten<br />

noch warten. Die Spannung steigt.<br />

Eine Viertelstunde später ist es so weit. Mikael<br />

Lundqvist, Direktor Strategie, Kommunikation<br />

und Marketing bei <strong>Scania</strong> Deutschland<br />

Österreich, macht es kurz: Der beste junge<br />

Lkw-Fahrer Deutschlands im Jahr 2007 heißt<br />

René Seckler! Stolz steigt René auf das Siegerpodest.<br />

Mario hat es auf den zweiten Platz geschafft,<br />

Björn Anschütz auf den dritten. �


14 Service<br />

Bei Anruf: Sparen<br />

elefonverbindungen aus dem Aus-<br />

Tland sind teuer, sodass sich Fernfahrer<br />

nach ihrer Rückkehr nicht selten<br />

über eine gesalzene Rechnung ärgern<br />

müssen. Erfreulicherweise kostet das Telefonieren<br />

via Handy in den meisten europäischen<br />

Ländern mittlerweile weniger –<br />

dank der EU-Roamingverordnung. Roaming<br />

heißt: mit deutschem Handy in ausländischen<br />

Telefonnetzen telefonieren. Hierfür hat die<br />

Europäische Union seit Juni 2007 in allen<br />

27 Mitgliedsstaaten Höchstpreise für ausgehende<br />

(58,31 Cent inkl. MwSt.) und eingehende<br />

(28,56 Cent inkl. MwSt.) Anrufe festgeschrieben.<br />

Für alle, die diesen Tarif im Sommer noch nicht<br />

beantragt haben, gilt er ab Ende September automatisch.<br />

Eine weitere Sparmöglichkeit bieten sogenannte Calling Cards. Sie<br />

funktionieren nach dem sogenannten Callthrough-System: Die kostenfreie<br />

Nummer auf der Plastikkarte kann von fast allen ausländischen<br />

Apparaten und vom Handy aus angerufen werden. Mit einer persönlichen<br />

Codenummer schaltet man die Leitung frei und kann telefonieren.<br />

Der Konfetti-Lkw brachte Felix Schmid den ersten Platz.<br />

Erst informieren, dann<br />

telefonieren. Das spart im<br />

Ausland viel Geld.<br />

Die Calling Card gibt es<br />

als Prepaid- oder als Abrechnungsmodell,jedoch<br />

ist ihre Laufzeit<br />

meistens begrenzt.<br />

Außerdem entstehen<br />

bei manchen Anbietern<br />

verdeckte Kosten<br />

durch Verwaltungsgebühren.<br />

Und: Bei der Nutzung via Handy fallen<br />

immer zusätzlich Roamingkosten an.<br />

Wer sich oft oder lange in einem bestimmten Land aufhält,<br />

kann auch von einer ausländischen Prepaidkarte in seinem Handy<br />

profitieren. Laut einer Untersuchung des Europäischen Verbraucherzentrums<br />

(EVZ) gibt es in jedem EU-Land – mit Ausnahme von Irland –<br />

mindestens einen Anbieter, dessen Tarif weniger kostet als das Telefonieren<br />

über eine deutsche Prepaidkarte. Um eine ausländische Karte<br />

nutzen zu können, darf das eigene Handy nicht für fremde Karten gesperrt<br />

sein („SIM-Lock“). Außerdem wichtig: Wer eine ausländische<br />

Karte kauft, erhält für die Dauer der Nutzung eine neue Telefonnummer,<br />

die er den Lieben zu Hause erst einmal mitteilen muss. �<br />

eim Kinderbastelwettbewerb von <strong>Scania</strong> Parts<br />

Bgab es viele kreative Einsendungen, sodass die<br />

Juroren mit der Auswahl der Sieger keine leichte<br />

Aufgabe zu lösen hatten. In vier Altersklassen vergaben<br />

sie jeweils den ersten bis dritten Platz. Tolle Preise<br />

belohnten das Engagement der Bastler: Geldbörsen<br />

waren dabei, Plüsch-Elche und Rucksäcke. Der<br />

Sonderpreis ging an den Evangelischen Kindergarten<br />

Allendorf in Haiger. In der Gruppe der Jüngsten,<br />

den 2- bis 6-Jährigen, hat der 5-jährige Felix Schmid<br />

aus Baiersbronn gewonnen. Wenn es nach ihm<br />

ginge, wären Lastwagen bunte und fröhliche Gefährte,<br />

angefüllt mit tollen <strong>Sache</strong>n wie Konfetti. Mit viel<br />

Mühe und Fleiß hat er die kleinen bunten Papierstücke<br />

auf seinen <strong>Scania</strong> Lkw aus Pappe geklebt. Damit<br />

sieht sein Laster nicht nur super aus, er zeigt auch<br />

die Arbeit, die in ihm steckt. Ob Felix weiß, dass<br />

auch ein echter Lkw aus vielen kleinen Einzelteilen<br />

besteht, die Ingenieure und Mechaniker zuerst mit großer Sorgfalt zusammensetzen,<br />

damit daraus einmal ein mächtiger Straßenkreuzer wird? �


16 Porträt<br />

Zum Wohl der Umwelt setzt Hassia<br />

auf ein effizientes Logistikkonzept<br />

und Euro 5-Motoren von <strong>Scania</strong>.<br />

70 auf einen Streich<br />

Der Fuhrpark der Hassia Gruppe hat Zuwachs bekommen: 70 neue <strong>Scania</strong> R 420<br />

mit Euro 5-Motor unterstreichen den Umweltanspruch des Getränkeabfüllers.<br />

Mineralwasser hat einen Namen: Hassia.<br />

Als der bedeutendste Anbieter von Markenmineralwasser<br />

hat die Hassia Gruppe<br />

Quellen in verschiedenen Bundesländern<br />

und transportiert ihr Wasser mit eigenen Lkw.<br />

Die über 140-jährige Geschichte ist zugleich die<br />

Erfolgsgeschichte eines traditionsreichen Familienunternehmens,<br />

dessen Gründer Johann<br />

Philipp Wilhelm Hinkel 1864 in Bad Vilbel die<br />

erste Mineralquelle erschloss. Das Museum am<br />

Firmensitz gibt Auskunft über die Entwicklung<br />

zu dem heutigen zukunftsorientierten, ökologisch<br />

engagierten Getränkeproduzenten.<br />

Mineralwasser für alle Fälle<br />

Heute gehören zur Hassia Gruppe 1.250 Mitarbeiter<br />

sowie die Mineralwasser- und Süßge-<br />

Auch Inge M. Kneip,<br />

Leiterin PR und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei Hassia, schätzt<br />

die neuen Lkw.<br />

Als Logistikleiter<br />

misst Wolfgang Maul<br />

den Lkw-Kosten für<br />

Verbrauch und<br />

Wartung eine hohe<br />

Bedeutung bei.<br />

tränkemarken Hassia Sprudel, Rosbacher,<br />

Caldener (Hessen), Lichtenauer (Sachsen),<br />

Thüringer Waldquell (Thüringer Wald), Glashäger<br />

(Mecklenburg-Vorpommern), Margon,<br />

Vita Cola und bizzl sowie die Fruchtsäfte der<br />

Rapp’s Kelterei. So verschieden die Namen, so<br />

verschieden die Mineralisierung und Produktzusammensetzung.<br />

Einzelne Mineralwassermarken<br />

eignen sich besonders für Kleinkinder,<br />

andere für Heranwachsende, wieder andere<br />

für Sportler oder für Senioren. Insgesamt setzt<br />

Hassia jährlich 850 Millionen Liter Getränke<br />

ab und erreicht damit den Großteil der Bundesrepublik.<br />

Jede einzelne Marke deckt etwa<br />

200 Kilometer Umkreis um eine Quelle ab,<br />

was wirtschaftlich wie ökologisch sinnvolle<br />

Transportentfernungen ergibt.<br />

Ausgefeilte Logistik von Anfang an<br />

Dennoch erfordert die Getränkeauslieferung<br />

eine ausgefeilte Logistik, die schon im Betrieb<br />

beginnt: Modernste Abfüllanlagen greifen auf<br />

Glas- und PET-Mehrwegflaschen aus Reinräumen<br />

zu. Bei einem so sensiblen Produkt ist<br />

Qualitätssicherung höchstes Gebot, weshalb<br />

die unternehmenseigenen Labore täglich bis zu<br />

300 chemische und mikrobiologische Untersuchungen<br />

durchführen. Außerdem lässt sich der<br />

Weg jeder einzelnen Flasche bis zur Abfüllanlage<br />

zurückverfolgen. Die Beladung der Lkw<br />

erfolgt schließlich durch Stapler, die bis zu<br />

sechs Paletten auf einmal verladen.<br />

Neulinge mit Euro 5-Motor<br />

Die Leitung der Gesamtlogistik der Hassia<br />

Gruppe liegt in den Händen von Wolfgang<br />

Maul, Herr über 100 Fahrzeuge, von denen<br />

70 ausgetauscht werden sollten. Dazu holte<br />

Wolfgang Maul Angebote von sechs Lkw-Herstellern<br />

ein und prüfte die angebotenen Fahrzeuge<br />

in einer umfangreichen Evaluation:<br />

„Wichtige Punkte waren wiederkehrende Kosten<br />

wie Verbrauch, Reifen, Wartung und mehr.<br />

Ebenso wichtig war das Angebot einer gründlichen<br />

Einweisung der Fahrer in die Technik<br />

sowie von Lehrgängen für Sicherheit und wirtschaftliches<br />

Fahren mit einem praktischen<br />

Teil“, beschreibt er sein Vorgehen.<br />

Den eigenen Stapler haben die Lkw der Hassia<br />

Gruppe immer dabei.


Fast ganz Deutschland versorgt die Hassia Gruppe mit Markenmineralwasser.<br />

Den Zuschlag, die 70 Fahrzeuge für den bundesweiten<br />

Einsatz an verschiedenen Standorten<br />

zu liefern, erhielt <strong>Scania</strong> Frankfurt/Offenbach.<br />

Es handelt sich ausnahmslos um <strong>Scania</strong> R 420<br />

LB 6x2*4 MNA mit Highline-Kabine und<br />

Euro 5-Motor. Den eigenen Umweltanspruch<br />

unterstreicht die Hassia Gruppe zusätzlich dadurch,<br />

dass sie die R 420 mit Biodiesel betreibt.<br />

Die Lkw verfügen über Opticruise sowie<br />

<strong>Scania</strong> Retarder und sind für die digitale Datenerfassung<br />

vorbereitet. Die Aufbauten und<br />

Tandemanhänger stammen vom Getränkespezialisten<br />

Böse. Und dank Leichtbauweise und<br />

Alufelgen bringen sie 250 Kilo weniger auf die<br />

Wage als die Vorgänger, was auch Wolfgang<br />

Maul begeisterte: „Das Angebot von <strong>Scania</strong><br />

hat uns überzeugt. Die Lkw bieten mit der gelenkten<br />

Nachlaufachse den kleinsten Wendekreis,<br />

was den Reifenverschleiß mindert. Für<br />

alle 70 Fahrzeuge wurden für 78 Monate Reparatur-<br />

und Wartungsverträge als Komplettpaket<br />

abgeschlossen.“ Die Wartungsarbeiten erledigen<br />

die <strong>Scania</strong> Werkstatt in Offenbach und<br />

die anderen Servicestützpunkte vor Ort am Wochenende,<br />

um Standzeiten zu vermeiden.<br />

Seit Mai liefert <strong>Scania</strong> nun wöchentlich zwei<br />

Fahrzeuge an die Hassia Gruppe aus, sodass<br />

es bereits die ersten Erfahrungen gibt. Tourenleiter<br />

Heinz Gau in Bad Vilbel und Hans<br />

Eckert in Rosbach sind mit den neuen R 420<br />

sehr zufrieden: „Sie erfüllen unsere Erwartungen<br />

voll. Die Fahrer fahren sie gern. Sie schät-<br />

Gewinnspiel<br />

Die Namen der Gewinner aus dem KING’S REPORT 2/07 lauten:<br />

� Transportunternehmen Michael Blanke, Oberer Freimarkt 8, 06268 Querfurt<br />

� Martin Laxy, Thermo-Transport GmbH, Gerther Landwehr 18, 44805 Bochum<br />

� Susanne Meyer, Röntgenstraße 34, 76829 Landau<br />

� Markus Biechele, Memmingerstraße 55, 88459 Tannheim-Egelsee<br />

� K. Offhauß Spezialtransporte Hertelgasse 182, 99628 Olbersleben<br />

�<br />

Wer’s weiß, gewinnt! <strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Wer viel unterwegs ist, findet in der Tasche<br />

aus dem <strong>Scania</strong> Truckershop einen nahezu<br />

unverwüstlichen Reisebegleiter.<br />

Daher verlost KING’S REPORT unter allen richtigen<br />

Einsendungen zehn der vielseitigen<br />

Sport- und Reisetaschen.<br />

Und so geht’s:<br />

Beantworten Sie die drei Fragen und schicken<br />

Sie den Coupon mit den richtigen Antworten<br />

in einem Kuvert (Absender nicht vergessen!)<br />

bis zum 30. November 2007 an:<br />

KING’S REPORT<br />

Stichwort „Gewinnspiel“<br />

August-Horch-Straße 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

1. Welcher Bus feierte auf dem<br />

diesjährigen RDA Workshop<br />

seine Deutschlandpremiere?<br />

Porträt 17<br />

Mit modernsten Anlagen füllt die Hassia Gruppe<br />

jährlich rund 850 Millionen Liter Getränke ab.<br />

zen das hohe Drehmoment bei niedrigen<br />

Drehzahlen und die Wendigkeit.“ Und auch<br />

Fahrer Ömer Daraç mag die Neuen mit dem<br />

Greif: „Ein guter Lkw, der Motor zieht sehr<br />

gut und ist leise. Die Opticruise-Automatik<br />

schaltet sehr genau und im richtigen Augenblick.<br />

Das Fahrerhaus ist geräumig und bietet<br />

einen angenehmen Arbeitsplatz.“ �<br />

Achtung:<br />

Einsendeschluss<br />

ist der 30.11.2007.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Diesmal zu gewinnen:<br />

Zehn vielseitige und robuste<br />

Sport- und Reisetaschen<br />

2. Welcher deutsche Fahrer<br />

startet beim Europafinale des<br />

Young European Truck Driver?<br />

3. Mit welcher Technik wurde der<br />

neue <strong>Scania</strong> der Firma Sturm<br />

verschönert?


18 Report<br />

Kunstwerk auf Reifen<br />

630 Stunden Arbeit steckte Airbrusher Walter Rosner in den <strong>Scania</strong> R 500 der<br />

Spedition Sturm. Jetzt ziert die Geschichte der Nutzfahrzeuge das Prachtstück.<br />

Auf der Rückseite hat Airbrusher Walter Rosner<br />

die wichtigsten Lkw-Daten zusammengefasst. Günter Sturm bewundert seinen Neuzugang.<br />

Was die drei Sturm-Brüder, Eigentümer<br />

der gleichnamigen Spedition in Viersen,<br />

gefühlt haben, als ihr neuer <strong>Scania</strong> R<br />

500 bei ihnen ankam, lässt sich nur erahnen.<br />

Mit einem verklärten Lächeln erzählt Günter<br />

Sturm vom Tag X: Der Truck fährt in den Hof,<br />

Chefs, Angestellte und Fahrer lassen alles stehen<br />

und liegen, stürmen hinaus und staunen:<br />

Vor ihnen steht ein Kunstwerk auf Reifen.<br />

In 630 Stunden bannte Airbrusher Walter Rosner<br />

die Geschichte des Nutzfahrzeugs auf den<br />

<strong>Scania</strong>. Vorne links auf dem Lamberet-Auflieger<br />

beginnt die Zeitreise mit dem Mercedes-Lkw<br />

„Numero 1“ Baujahr 1898 und endet auf der<br />

Beifahrertür der Zugmaschine. Ein gelber Hightech-Lkw<br />

auf Basis einer <strong>Scania</strong> Zukunftsstu-<br />

Ein Prachtstück der Airbrush-<br />

Technik: Der <strong>Scania</strong> Lkw der<br />

Spedition Sturm zeigt die Geschichte<br />

der Nutzfahrzeuge.<br />

die zeigt, wie Nutzfahrzeuge einmal aussehen<br />

könnten. Auch dazwischen zeigen sich zwei<br />

<strong>Scania</strong>: ein knallroter Hauber als Dreiachs-<br />

Kipper Baujahr 1976 und ein <strong>Scania</strong> Hauber<br />

Baujahr 2000 aus dem Sturm-Fuhrpark.<br />

Vom Lkw zum Kunstwerk<br />

Die Idee für das Prachtexemplar kam von der<br />

Herpa Miniaturmodelle GmbH, einem Hersteller<br />

von Fahrzeugen im Kleinformat. Die<br />

suchte Speditionen mit gepflegten Fahrzeugen<br />

und langen Laufzeiten als Werbeträger. Inzwischen<br />

rollen acht Airbrush-Lkw aus der Reihe<br />

„Weltgeschichte“ mit Wikingern, Szenen aus<br />

den Kreuzzügen oder Bildern der sieben Welt-<br />

wunder auf deutschen und europäischen Straßen.<br />

Die Geschichte der Nutzfahrzeuge ist<br />

Nummer acht, neun und zehn sollen noch folgen.<br />

Die künstlerische Umsetzung übernahm<br />

der selbständige Airbrusher Walter Rosner aus<br />

Mitterteich. Als die Entscheidung gefallen<br />

war, welche Fahrzeuge er auf dem Lkw darstellt,<br />

entwarf der Airbrusher am Computer<br />

erste Bildreihen des Motivs, wonach er<br />

Schneidefolien im Maßstab 1:1 anfertigte, die<br />

er nach dem Schleifen und Grundieren des<br />

Aufliegers aufklebte. Für die Farbarbeit mit<br />

der Spritzpistole schnitt Rosner jeweils den zu<br />

bemalenden Bereich aus der Schneidefolie heraus<br />

und füllte ihn mit Farbe. So entstand<br />

Stück für Stück ein Bild.<br />

Der Airbrush <strong>Scania</strong> ist zwar etwas Besonderes,<br />

eine Extrabehandlung bekommt er allerdings<br />

nicht. Der Tiefkühltransporter muss wie<br />

alle anderen Fahrzeuge der Spedition Sturm<br />

Lebensmittel durch ganz Europa fahren. Seine<br />

erste Ladung: Haribo Goldbären. Fahrer Thomas<br />

Zenz ist augenscheinlich stolz auf seinen<br />

Lkw. Und langsam, aber sicher gewöhnt er<br />

sich auch an die Aufmerksamkeit, die dieser<br />

erzeugt. „Wenn ich auf einen Parkplatz fahre,<br />

steigen die Leute aus ihren Autos und fotografieren<br />

den Truck“, freut sich Zenz. �


Ein King für den King<br />

Mit 80 neuen Lkw von <strong>Scania</strong> und einem ausgetüftelten Konzept bedient Meyer<br />

Quick Service Logistics die komplette Logistikkette von BURGER KING ®<br />

.<br />

Wem unterwegs der Magen knurrt, der<br />

freut sich, wenn er das Logo von<br />

BURGER KING ® entdeckt. Verspricht<br />

es doch einen herzhaften Biss in einen Burger<br />

mit frischem Salat und knusprig gegrilltem<br />

Fleisch. Doch kaum einer, der diesem schnellen<br />

Genuss frönt, bedenkt, wie sein Essen den<br />

Weg in die Küche fand.<br />

Zwei, die das hingegen sehr genau wissen, sind<br />

Matthias Strehl und Markus Bappert, die Ge-<br />

schäftsführer der Meyer Quick Service Logistics<br />

GmbH. Denn das Unternehmen mit Sitz<br />

im hessischen Friedrichsdorf beliefert exklusiv<br />

die renommierte Schnellrestaurantkette.<br />

Von kühl bis eisig<br />

Mit eigens dafür konzipierten Mehrkammerfahrzeugen,<br />

die mit Multitemperaturaggregaten<br />

bei einer Anlieferung verschiedene Kühlstufen<br />

ermöglichen, hat Meyer Quick<br />

Service Logistics ein für alle<br />

schnelles und günstiges Vertriebssystem<br />

entwickelt: für<br />

BURGER KING ®, für die Restaurants<br />

und letztendlich auch<br />

für den Logistiker. Dieses Vorgehen<br />

hat sich derart bewährt,<br />

dass Meyer seit April dieses<br />

Jahres die komplette Logistik<br />

des Burger-Riesen durchführt:<br />

Einkauf, Lagerung, Distribution,<br />

Fakturierung und Verkauf<br />

der Ware.<br />

Die Multitemperaturaufbauten<br />

spielen in dieser Kette, die den<br />

strengen Auflagen des European<br />

Food Safety Inspection<br />

Service (EFSIS) unterliegt, eine<br />

zentrale Rolle, wie Matthias<br />

Strehl erläutert: „Ich kann nun<br />

mit den flexiblen Fahrzeugen<br />

Meyer steuert die komplette<br />

Logistik für BURGER KING ®.<br />

Porträt 19<br />

Matthias Strehl und Markus Bappert, Meyer Quick Service Logistics. In den Mehrkammerfahrzeugen sind verschiedene Kühlstufen möglich.<br />

die Auslastungen bündeln, die Anlieferungen<br />

minimieren und so die Kilometer-Tonnage optimieren.“<br />

Und das spart Zeit und Kosten.<br />

Die dafür benötigten Kühlkoffer sind aufwändig<br />

und anspruchsvoll, was die Frage nach<br />

dem adäquaten Motorwagen, nach Fahrgestellen<br />

und Sattelzugmaschinen aufwirft. Für<br />

Strehl ist diese Frage bereits beantwortet: „In<br />

der Kürze der Zeit vom Zuschlag bis zum Einsatz<br />

konnte nur <strong>Scania</strong> 80 Fahrzeuge für uns<br />

bereitstellen“, sagt der Unternehmer, der noch<br />

weitere Vorteile seiner neuen Lkw aufzählt:<br />

Die innermotorische Schadstoffverbrennung,<br />

die zuverlässige und wirtschaftliche Opticruise<br />

Schaltung, ein hervorragendes Werkstattnetz,<br />

hohe Flexibilität im Service, problemloser Biodiesel-Einsatz,<br />

ein guter Eindruck beim Kunden<br />

und zufriedenes Fahrpersonal – all dies<br />

verbindet Strehl mit <strong>Scania</strong>.<br />

Die Hänger- und Sattelzüge sowie die Solofahrzeuge<br />

der P- und der R-Baureihe sind allesamt<br />

mit GPS, Rückfahrkamera, Telefon und<br />

Daten-Logger ausgestattet. Dieses hohe Niveau<br />

im Transportbereich wird von BURGER<br />

KING ® erwartet und eröffnet Meyer Quick<br />

Service Logistics ein weites Geschäftsfeld:<br />

„Mit BURGER KING ® werden wir sicher in<br />

lukrative Länder wachsen“, hofft Geschäftsführer<br />

Markus Bappert. „Aber der deutsche<br />

Markt ist ja auch noch nicht ausgeschöpft“,<br />

fügt er mit Blick auf die Bereiche Kantinen,<br />

Catering, Essen auf Rädern und Co. hinzu. �


20 Report<br />

Nur wer wagt,<br />

gewinnt<br />

Wendig und flink wie der Champion<br />

im Parcours, so sollte auch sein<br />

neuer Pferdetransporter sein.<br />

Deshalb orderte Springreiter Hugo<br />

Simon einen <strong>Scania</strong> R 420 LB 6x2.<br />

Pferd und Reiter gehen gemeinsam in dem neuen <strong>Scania</strong><br />

R 420 auf große Fahrt von Turnier zu Turnier. Bis zu<br />

80 Tage im Jahr ist Hugo Simon im Lkw unterwegs.


In der Alpenrepublik ist der drahtige Reiter<br />

mit dem Lebensmotto „Geht nicht, gibt es<br />

nicht“ längst ein Volksheld. Der Mut zum Risiko<br />

charakterisiert seinen besonderen Reitstil,<br />

dessen Erfolge ihm Recht geben. Nur wer<br />

wagt, gewinnt.<br />

Das Turnier am Wörthersee gehört zu den<br />

größten Springreitveranstaltungen in Österreich.<br />

Hugo Simon gibt Kärnten zum ersten<br />

Mal seit 1996 wieder die Ehre. Von den<br />

54 beim Preis der RBB-Klagenfurt gemeldeten<br />

Reitern können sich 17 platzieren. Viele davon<br />

sind nur halb so alt wie der beim Publikum<br />

hochbeliebte Profi.<br />

Mit seinem Hengst „Hors la Loi II“ reitet<br />

Hugo Simon zum Start. Elf Hindernisse. Enge<br />

Wendungen. Immer die passende Distanz<br />

finden. Und vor allem Tempo, Tempo, Tempo.<br />

Ein toller Ritt. Null Fehler. Wieder ein Sieg.<br />

Mit 56,13 Sekunden liegt der 64-Jährige<br />

mehr als zwei Sekunden vor dem zweitplatzierten<br />

Andreas Brenner aus Deutschland auf<br />

„L'Ami“.<br />

Vitalität und Energie<br />

Report 21<br />

Hugo Simon begann seine Reiterkarriere bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Seitdem<br />

reitet er an der Weltspitze mit, wo er seine größten Erfolge mit seinem Pferd E.T. feierte.<br />

Noch 400 Autobahnkilometer bis zum<br />

Wörther See. Die A 8 wird zum Nadelöhr.<br />

Der Stuttgarter Flughafen erscheint<br />

im Rückspiegel. Albaufstieg zwischen Aichelberg<br />

und Merklingen: Sieben Prozent Steigung<br />

am Drackensteiner Hang. Souverän wählt das<br />

<strong>Scania</strong> Opticruise Getriebe den besten Gang.<br />

Unbeirrt zieht der ferrarirote Dreiachser seine<br />

Bahn. Bei 785 Metern über Normalnull geht<br />

noch was. Trotz Anhänger. Das hat Hugo<br />

Simon auch so erwartet. Locker und entspannt<br />

will er am Ziel ankommen.<br />

Erfolgreich mit E.T. und Flipper<br />

Mit im <strong>Scania</strong> Lkw reisen Pflegerin Margit<br />

Herzau, sein Reitkollege Siegfried Nied sowie<br />

vier Pferde. Zwei weitere Tiere stehen im Anhänger.<br />

Vom viertägigen CSI-Turnier im österreichischen<br />

Maria Wörth will er anschließend<br />

in die Steiermark zum Casino GP nach Farrach<br />

fahren. Margit Herzau, Pferdepflegerin und<br />

gute Seele der Reitanlage Simon, hat dafür gesorgt,<br />

dass der <strong>Scania</strong> auf das Kennzeichen<br />

DÜW ET 1 zugelassen wurde, denn „E.T.“ ist<br />

neben „Flipper“ und „Fair Lady“ das Pferd,<br />

mit dem Hugo Simon seine schönsten Erfolge<br />

feierte.<br />

Seit fast 40 Jahren wohnt Simon in Weisenheim<br />

am Sand und fühlt sich daher als Pfälzer, obwohl<br />

er die österreichische Staatsbürgerschaft<br />

besitzt. Die nahm er an, um 1972 bei der Olympiade<br />

in München starten zu können, der Beginn<br />

einer beispiellosen Reiterkarriere. In deren<br />

Verlauf platzierte sich der Sohn eines Landwirts<br />

und Pferdehändlers unter anderem als Sieger im<br />

Weltcupfinale in Göteborg 1979, errang den<br />

Großen Preis in Aachen 1998 und gewann 1992<br />

mit der Österreichischen Reiterequipe bei den<br />

Olympischen Spielen in Barcelona/Spanien in<br />

der Mannschaftswertung die Silbermedaille.<br />

DÜW ET 1 parkt hinter der Reithalle. Rot<br />

lackiert. Nur der bullige Kühler, die Radkappen,<br />

der Begrenzer und der Schriftzug „Hugo<br />

Simon“ mit dem springenden Pferd glänzen<br />

mattgolden. „Das Design ist von mir“, erklärt<br />

Hugo Simon. „Ich hab das Fabrikat gewechselt<br />

und der Coach-Builder hat genau verstanden,<br />

wie ich es haben wollte.“<br />

Simon trägt Rot. Rote Kappe. Rote Weste.<br />

Rot erregt Aufmerksamkeit, steht für Vitalität<br />

und Energie. Farben sind Energien, selbständige<br />

Kräfte. Speziell Rot. Ihre Wirkung hat nichts<br />

mit Suggestion zu tun, bewies der Nobelpreisträger<br />

Professor Niels Finsen bereits im Jahre<br />

1903. Bei Hugo Simon lässt sich dies anschau-


22 Report<br />

Das rot-goldene Design seines Lkw hat Springreiter Hugo Simon selbst entworfen.<br />

lich nachvollziehen. „Und zusammen mit<br />

Gold ergibt Rot eine herrliche Verbindung“,<br />

ergänzt er lachend.<br />

Ausreichend Kraft auf Abruf<br />

Das Fahrzeug wird betreut von dem <strong>Scania</strong><br />

Händler Motoren Baader in Neustadt. Ein<br />

12-Liter-Reihensechszylinder Euro 5 mit<br />

420 PS (309 kW) und 2.100 Nm treibt den<br />

25-Tonner mit <strong>Scania</strong> Opticruise Getriebe,<br />

HPI Hochdruck-Kraftstoffeinspritzung und<br />

<strong>Scania</strong> SCR (Selective Catalytic Reduction)<br />

Abgasnachbehandlung an. Vorn steht er auf<br />

315/70 R 22,5 Pneus, hinten sind es 295/60 R<br />

22,5. Diese Bereifung ermöglicht einen niedrigeren<br />

Schwerpunkt, der für mehr Sicherheit<br />

und ein gutes Handling sorgt. „Spurrillen sind<br />

dank der Breitreifen jetzt kaum noch zu merken.<br />

Die Federung ist perfekt abgestimmt und<br />

ausreichend Kraft in jeder Situation abrufbar“,<br />

lobt Simon. Die lift- und lenkbare dritte<br />

Achse spielt bei engen Wendemanövern und<br />

schwierigem Terrain ihre Trümpfe aus. Gewichtstechnisch<br />

war sie aber nicht notwendig.<br />

<strong>Scania</strong> Opticruise verbindet hohe Wirtschaftlichkeit<br />

mit exzellenten Fahreigenschaften. Die<br />

bewährte Technologie sorgt für umfassende<br />

Antriebskontrolle. Sie ist auch ein einfacher<br />

und effektiver Weg zur Verringerung der Kosten.<br />

Kraftstoff spart sie obendrein.<br />

Wohnung auf Zeit<br />

Den Pferdetransporter sowie das Wohnabteil<br />

baute die AK-Fahrzeuge GmbH auf das dreiachsige<br />

Fahrgestell. In Landsberg bei Leipzig<br />

wurde der komplette Aufbau vorproduziert:<br />

Zwei separate Appartements mit eigener Dusche<br />

und WC, Küche und einem gemütlichen<br />

Wohnbereich. Blitzendes Messing. Dezentes<br />

Kirschholz. AK-Geschäftsführer Michael<br />

Girrbach erinnert sich gerne an diesen Auftrag:<br />

„Während des Ausbaus haben wir von<br />

Herrn Simon gelernt. Er kam zu uns in die<br />

Produktion und regte zahlreiche Detaillösungen<br />

an.“<br />

In erster Linie sollte die Wohnung auf Rädern<br />

zweckmäßig sein, findet auch Margit Herzau:<br />

„Immerhin leben wir bis zu 80 Tage im Jahr in<br />

unserem Truck. Wir legen deshalb Wert auf eine<br />

ruhige und komfortable Rückzugsmöglichkeit.<br />

Partys wollen wir keine feiern. Während<br />

der Reise bringen uns Peter Alexander und die<br />

Volksmusik in Schwung.“ Auch den Pferden<br />

soll es dabei gut gehen und so ist ihr Bereich<br />

im Lkw schallgedämpft, richtig beleuchtet und<br />

Über eine breite Heckrampe gelangen die Pferde<br />

in den maßgefertigten Transporter.<br />

ideal belüftet. Auch hier herrschen Sicherheit<br />

und Komfort: Kameras, breite Heckrampe<br />

und eine seitliche Rampe für die rollbaren Sattelboxen,<br />

die per Seilwinde an Bord gezogen<br />

werden. So wie Reiter und Pferd aufeinander<br />

abgestimmt und zueinanderpassen müssen,<br />

um gemeinsam sportliche Erfolge zu erzielen,<br />

so verhält es sich auch mit diesem Pferdetransporter.<br />

Nur enge Abstimmung und Maßarbeit<br />

liefern die gewünschten Resultate.<br />

Später, vor dem Casino-GP im steiermärkischen<br />

Farrach, antwortet Simon auf die Frage<br />

des Reporters, warum er so erfolgreich sei:<br />

„Gott gab mir eine gute Natur und ich habe<br />

Freude am Sport. Wenn dies nicht mehr der<br />

Fall ist, höre ich auf.“ �<br />

Statt eines Pferdes im Parcours steuert Hugo Simon von hier die 420 Pferdestärken seines <strong>Scania</strong>.


„Beliebtes“ Risiko:<br />

Essen auf Rädern<br />

Eine Studie zur Verkehrssicherheit von <strong>Scania</strong> beleuchtet Sicherheits- und<br />

Imagefragen im europäischen Verkehr.<br />

Sind Sie ein guter Autofahrer? Haben Sie<br />

Respekt vor den Leistungen der Fernfahrer?<br />

Essen Sie während der Fahrt? Wer<br />

in sein Auto steigt, beschäftigt sich mit diesen<br />

Problemen eher selten. Sich über das eigene<br />

Fahrverhalten Gedanken zu machen, ist aber<br />

nicht nur Aufgabe der Profis. <strong>Scania</strong> hat deshalb<br />

bei über 9.000 europäischen Pkw-Fahrern<br />

nachgefragt. Jeweils rund 1.000 Erwachsene<br />

Telefonieren am Steuer ist ein Sicherheitsrisiko. Ebenso gefährlich,<br />

aber in Deutschland beliebt: Essen während der Fahrt.<br />

in Schweden, Großbritannien, den Niederlanden,<br />

Belgien, Frankreich, Deutschland,<br />

Italien, Spanien und Polen beteiligten sich an<br />

der <strong>Scania</strong> Public Attitude Study 2007, die<br />

TNS Automotive im Auftrag des Nutzfahrzeugherstellers<br />

im Januar und Februar dieses<br />

Jahres durchführte.<br />

Um es gleich vorwegzunehmen: Für einen guten<br />

Fahrer halten sich in allen Ländern über 90 Prozent<br />

der Probanden – nur<br />

die Polen waren mit lediglich<br />

77 Prozent Ja-Stimmen<br />

bei dieser Frage ein<br />

wenig selbstkritischer.<br />

Wenn es um Fragen der<br />

Verkehrssicherheit geht,<br />

sind die Gewohnheiten in<br />

den europäischen Ländern<br />

sehr unterschiedlich,<br />

wie die Studie anschaulich<br />

zeigt. So geben etwa<br />

61 Prozent der Schweden<br />

zu, beim Fahren zu telefonieren.<br />

In Deutschland<br />

tun dies nur vergleichsweise<br />

geringe 19 Prozent.<br />

Halten sich die Deutschen<br />

also beim Telefonieren am<br />

Steuer nach eigener Aussage<br />

zurück, schlagen sie in<br />

anderer Hinsicht die Vorsicht<br />

in den Wind: In keinem<br />

anderen Land wird so<br />

oft hinter dem Lenkrad gegessen<br />

wie hier. 59 Prozent<br />

der befragten Deutschen<br />

bekennen sich zu dieser<br />

Form der Nahrungsaufnahme,<br />

hingegen nur jeweils<br />

ein gutes Viertel der<br />

Franzosen, der Italiener<br />

und der Spanier. Macht<br />

sich da eine höhere Esskultur<br />

bei den Südländern<br />

Sicherheit 23<br />

bemerkbar oder plagt uns Deutsche nur ein<br />

größerer Zeitmangel? Beim Blinkverhalten<br />

fehlt es offensichtlich mehr am guten Willen<br />

als an der Einsicht. Denn 31 Prozent der deutschen<br />

Pkw-Fahrer wissen, dass sie den Blinker<br />

falsch oder gar nicht benutzen. Sie schneiden<br />

damit schlecht ab, besonders im Vergleich mit<br />

den Lkw-Fahrern, bei denen der angemessene<br />

Einsatz des Blinklichts absolut üblich ist.<br />

Hohes Ansehen für Lkw-Fahrer<br />

Gerade Lkw-Fahrer zeichnen sich allgemein<br />

durch eine höhere Sensibilität für Sicherheit<br />

und einen professionellen Umgang mit dem<br />

täglichen Arbeitsstress aus. Das lässt sich auch<br />

am Image der Branche ablesen – zumindest in<br />

Deutschland: 72 Prozent der deutschen Pkw-<br />

Fahrer halten Lkw-Lenker für gut ausgebildete<br />

Fachleute und 92 Prozent finden, dass Lastwagenfahren<br />

ein stressiger Job ist. Die übrigen<br />

Europäer haben da teilweise ein legereres Bild<br />

vom professionellen Fahrbetrieb: Lediglich<br />

neun Prozent der Niederländer, zum Beispiel,<br />

sind derselben Auffassung.<br />

Dass Sicherheit etwas mit Konzentration und<br />

Konzentration etwas mit Ausgeruhtheit zu tun<br />

hat, ist bekannt. Trotzdem geizen die Deutschen<br />

mit Pausen bei längeren Autofahrten. Nur ein<br />

Fünftel der Befragten hält die notwendigen<br />

Rastzeiten ein. Dahingegen entwickelten sich<br />

die Pflichtpausen im Transportverkehr zu einem<br />

echten Sicherheitsgewinn. Just im April<br />

hat die EU diese Regelungen für Lkw-Fahrer<br />

europaweit vereinheitlicht.<br />

Auf diese und andere Probleme und Tendenzen<br />

im Fahrverhalten weist die <strong>Scania</strong> Studie<br />

hin, da das Unternehmen so einen aktiven Beitrag<br />

zur Sicherheit auf den europäischen<br />

Straßen leisten möchte. Denn gute und selbstkritische<br />

Autofahrer erhöhen die Verkehrssicherheit.<br />

Und vielleicht verzichtet ja auch der<br />

eine oder andere Befragte künftig auf sein „Essen<br />

auf Rädern“. �

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