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Bezirkskurier - IG BCE - DORTMUND-HAGEN

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Bezirk Dortmund-Hagen<br />

Die Politik der Stadt Witten, für<br />

die sie verantwortlich zeichnet,<br />

steht zur Industrie und möchte<br />

die Arbeitsplätze in der Region<br />

erhalten, obwohl es schwierig<br />

ist, neue Gewerbeflächen zu erschließen.<br />

Nach Einschätzung der Firmen,<br />

auch und vor allem aus dem Betreuungsbereich<br />

der <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>, hat<br />

sich die Auftragslage gebessert<br />

und, so Sonja Leidemann, kann<br />

man mit verhaltener Hoffnung<br />

ins neue Jahr gehen.<br />

Siegmar Gabriel, neuer SPD-<br />

Bundesvorsitzender, übernahm<br />

das Wort mit Hinweis auf seine<br />

lange Freundschaft mit dem<br />

neuen <strong>IG</strong> <strong>BCE</strong>-Bundesvorsitzenden<br />

Michael Vassiliadis, betonte<br />

seine Herkunft aus der Erzbergbau-Region<br />

Goslar und das<br />

schon in der Schule gelernte<br />

„Glückauf“.<br />

Zu der unterschiedlichen Entwicklung<br />

der Industriestaaten<br />

infolge der Wirtschaftskrise<br />

verwies er auf seine schon als<br />

Umweltminister eingebrachte<br />

Definition von Umweltpolitik:<br />

man müsse sich heute schon<br />

mit der Rohstoff-Herkunft für<br />

die Verarbeitung von morgen<br />

beschäftigen. Die als Bedarfsträger<br />

wachsenden Schwellenländer<br />

wie etwa China und Indien<br />

hätten hier derzeit noch ein<br />

etwas „rustikaleres Verhältnis“<br />

zum Thema Umwelt. Von der<br />

„1. Frage“, wie viel effizienter<br />

man die Rohstoffe dank technischer<br />

Entwicklungen nutzen<br />

könne,“ müsse zur, „2. Frage“<br />

übergegangen werden: wie<br />

man den Wechsel zu neuen<br />

Rohstoffen, insbesondere aus<br />

nachwachsenden Materialien,<br />

gestalten könne.<br />

Immer mehr Länder benötigen<br />

die Rohstoffe, deren Preise<br />

entsprechend steigen werden.<br />

Der Schritt hin zu erneuerbaren<br />

Energien sei unvermeidlich.<br />

Schon jetzt seien z.B. die Windparks<br />

in der Nordsee auch ein<br />

Segen für die Schwerindustrie.<br />

Deutschland müsse am Industriestandort<br />

festhalten, aber<br />

auf optimierten Umgang mit<br />

den Rohstoffen setzen. Hier bezeichnete<br />

er die Gewerkschaften<br />

und die Sozialdemokratie<br />

als klassische Partner auch bei<br />

der Entwicklung neuer Industrien.<br />

Voraussetzung seien gut<br />

ausgebildete Fachkräfte – Meister,<br />

Techniker, Ingenieure.<br />

Mit Hinweis auf Nachwuchs-/<br />

Qualitätsmangel bezeichnete<br />

er die Aussortierung von Kindern<br />

nach der 4. Schulklasse als<br />

großes Problem der Bildungspolitik.<br />

Es beginne schon mit<br />

dem Kindergarten, die von der<br />

neuen Bundesregierung gewährten<br />

150,00 € für jedes zuhause<br />

betreute Kind sah er als<br />

Geldverschwendung an, und<br />

gingen am Problem vorbei. Die<br />

BRD sei nur durch gute Ausbildung<br />

reich geworden, habe<br />

3<br />

„nichts im Boden“, aber „das<br />

Gold in den Köpfen“. Von den<br />

geplanten 24 Mrd. € Steuersenkung<br />

müssten aber die für<br />

die Bildungsaufgaben zuständigen<br />

Länder alleine die Hälfte<br />

tragen.<br />

Sigmar Gabriel meinte im Zusammenhang<br />

mit der Großspende<br />

an die FDP, Parteien<br />

seien zwar nicht käuflich, aber<br />

man könne sie mieten. Für die<br />

Kommunen forderte er Geld für<br />

Schulen und deren Infrastruktur<br />

– Kinder sollten sehen, dass<br />

Bildung etwas wert sei. Den<br />

Bürgern müsse klar sein, dass<br />

die vorhandenen Probleme<br />

nicht den Ländern und Kommunen<br />

anzulasten seien, da die<br />

Ursachen in Berlin lägen.<br />

Steuersenkungen brauche man<br />

nicht in der Einkommensteuer,<br />

sinnvoller sei es, diese den Unternehmen<br />

zu gewähren – etwa<br />

durch sofortige Abschreibung<br />

jeder Investition. Wichtig sei<br />

auch, dass der Staat als Investor<br />

nicht ausfalle und man neben<br />

einer Offensive für Bildung und<br />

Forschung auch einmal wieder<br />

zu anständigen Lohnerhöhungen<br />

komme. Deutschlands Ex-

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