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Jahresbericht 2017

Überblick über die Aktivitäten des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, im Kalenderjahr 2017

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Georg Dehio-Kulturpreis <strong>2017</strong><br />

Die Auszeichnung ging an den Theologen Paul Philippi und den Autor Jaroslav Ostrčilík<br />

Die Preisverleihung wurde musikalisch umrahmt von der<br />

Bratschistin Alexina Hawkins.<br />

Das Kulturforum vergibt seit 2003 den von der Beauftragten<br />

der Bundesregierung für Kultur und Medien dotierten<br />

Georg Dehio-Preis im jährlichen Wechsel als Kultur- und<br />

Buchpreis. Mit dem Kulturpreis werden Persönlichkeiten<br />

und Initiativen geehrt, die sich in vorbildlicher Weise mit<br />

den Traditionen und Interferenzen deutscher Kultur und<br />

Geschichte im östlichen Europa bewahrend und zukunftsorientiert<br />

auseinandersetzen sowie mit besonderem Engagement<br />

für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen<br />

Dialog eintreten. Der Hauptpreis würdigt ein Lebenswerk<br />

oder Institutionen für besonders verdienstvolle langjährige<br />

Arbeit, mit dem Förderpreis werden herausragende innovative<br />

Einzelleistungen ausgezeichnet.<br />

Die siebenköpfige Jury unter der Leitung von Felix Ackermann<br />

(Deutsches Historisches Institut Warschau) sprach<br />

dem evangelischen Theologen, Historiker und Politiker Paul<br />

Philippi (Hermannstadt/Sibiu, Rumänien) den Hauptpreis<br />

zu. Sie würdigte damit sein herausragendes Engagement für<br />

die Wahrung des kulturellen Erbes der Siebenbürger Sachsen,<br />

seinen Einsatz für die Völkerverständigung im Donau-<br />

Karpaten-Raum sowie seine Verdienste als deutscher Minderheitenpolitiker<br />

in Rumänien nach 1990.<br />

Mit dem Förderpreis wurde der tschechische Autor, Journalist<br />

und Aktivist Jaroslav Ostrčilík für sein langjähriges Engagement<br />

bei der Vermittlung der Geschichte der deutschsprachigen<br />

Brünner im heutigen Brno ausgezeichnet, insbesondere<br />

für den in Erinnerung an den Brünner Todesmarsch 1945 inszenierten<br />

jährlichen Gedenkmarsch.<br />

Die Preisverleihung fand am 28. September <strong>2017</strong> im Otto-<br />

Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Als Vertreterin<br />

der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

überreichte Maria Bering die Urkunden. Christoph Bergner,<br />

ehemaliger Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen, betonte<br />

die identitätsstiftende Rolle Paul Philippis für die Siebenbürger<br />

Sachsen; Petr Vokřál, Oberbürgermeister der Stadt Brünn,<br />

hob das Engagement von Jaroslav Ostrčilík hervor.<br />

Ergänzend zur Preisverleihung sprach Paul Philippi in der<br />

Rumänischen Botschaft Berlin über die Deutschen Rumäniens<br />

zwischen Identität und Loyalität, Jaroslav Ostrčilík diskutierte<br />

im Tschechischen Zentrum über Wege zur Aussöhnung<br />

zwischen Tschechen und Deutschen.<br />

Claudia Tutsch<br />

Förderpreisträger Jaroslav<br />

Ostrčilík bedankt sich für<br />

die Auszeichnung.<br />

V. l. n. r.: MinDgt. i. R. Winfried Smaczny, Jaroslav Ostrčilík,<br />

Prof. Dr. Dres. h. c. Paul Philippi, Maria Bering, Dr. Harald Roth<br />

Alle Bilder auf dieser Doppelseite: Anke Illing, Berlin<br />

Prof. Dr. Dres. h. c. Paul Philippi verfolgt die Laudatio von Dr. Christoph Bergner.<br />

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