#459 2018-07+08
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Weitere Fotos finden Sie in der Bildergalerie unter www.pfarreguessing.at<br />
70. Geburtstag<br />
von unserem Bruder Paul am 5. Juni<br />
Ich möchte mich recht herzlich und<br />
innigst bedanken für alles Gute und<br />
Schöne, das mir ständig zufließt,<br />
nicht nur zu meinem Geburtstag. Da<br />
ich es nicht schaffe, mich bei jedem<br />
Einzelnen zu bedanken, schicke ich<br />
auf diesem Wege ein dankbares<br />
„Vergelt‘s Gott“<br />
Bruder Paul<br />
Im Gedenken an Bruder Leopold Blattnig<br />
Begegnung erster Güte<br />
Maria und Elisabeth anerkennen<br />
einander in<br />
ihrer jeweils ganz anderen<br />
Berufung. Sie gehen<br />
aufeinander zu, die jüdische<br />
Frau Elisabeth und<br />
Maria, mit der ganz Neues<br />
beginnt.<br />
Br. Leopold ist für seine Mitbrüder im Kloster Innsbruck, wo er<br />
Sakristan war, und für uns, die wir ihn gekannt haben, in der<br />
Nacht vom 4. auf 5. Juni völlig überraschend gestorben. Nachdem<br />
er am Abend zuvor noch seinen Dienst getan hatte, kam er<br />
am Morgen nicht, wie gewohnt, zum Gebet. Darauf fand ihn sein<br />
Guardian, P. Rupert, tot in seiner Klosterzelle.<br />
Dankbar schauen wir auf das Leben unseres Mitbruders zurück.<br />
Bruder Leopold, mit dem Taufnahmen Jakob, ist im Jahr 1951 in<br />
Griffen in Kärnten geboren, einer Gemeinde, in der noch das<br />
Windische gesprochen wurde, so auch in seiner Familie. Er erzählte,<br />
dass er Deutsch erst in der Schule gelernt hat. Zu seiner Familie, besonders<br />
zu seiner Mutter, hatte er vor allem älter werdend eine sehr innige Beziehung.<br />
Im Jahr 1977 trat er in den Franziskanerorden ein und absolvierte gemeinsam mit<br />
Br. Paul und einigen anderen jungen Männern das Noviziat im Kloster Maria Lanzendorf.<br />
Nach Ablegung der Ordensgelübde wirkte Br. Leopold in verschiedenen<br />
Klöstern der früheren Wiener Provinz als Sakristan, Pförtner und Koch. Von 1999<br />
bis 2005 war er hier bei uns in Güssing, wo er als Sakristan tätig war. Einige Jahre<br />
war er auch geistlicher Assistent der Franziskanischen Gemeinschaft. Für sein Leben<br />
als Franziskaner war ihm das Breviergebet, der Rosenkranz und eine innige Beziehung<br />
zur Gottesmutter und zu den Heiligen wichtig und Quelle für das geistliche<br />
Leben.<br />
In der Trauerparte heißt es über Br. Leopold: „Das Wissen um die eigenen Grenzen<br />
und die der Mitbrüder ließen ihn zu einem bescheidenen und wertvollen Bruder reifen.<br />
Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen war er stets ein aufmerksamer Zuhörer.“<br />
Äußeres Kennzeichen von Br. Leopold war das „Soli Deo“, das er stets trug.<br />
Provinzial Oliver sprach bei der Ansprache zum Begräbnis vom „Kapperl“ als franziskanisches<br />
Markenzeichen von Br. Leopold. Begraben wurde er nach dem Requiem<br />
in der Klosterkirche von Schwaz im Friedhof des dortigen Franziskanerklosters. Ca.<br />
30 Brüder und viele Gläubige gaben ihm das letzte ehrende Geleit. Halten wir Br.<br />
Leopold verbunden mit dem Gebet für ihn in dankbarer Erinnerung.<br />
Pater Anton<br />
5