Weihnachten - Hessischer Rundfunk

Kulturszene Hessen / Religion 2.0 – Wie beeinflussen
neue Kommunikationstechniken unser Reden über Gott?
02.12. / Sonntag / 12.05 Uhr
Sind Twitter, Facebook und Co. geeignet, um über Religion und Gott zu
»sprechen«? (Wie) Verändert sich Religion durch neue Kommunikationsformen?
Wer spricht in welcher Sprache über Religion im Web 2.0? Nach
welchen Regeln? Und was meint der Papst dazu?
Diese und andere Fragen diskutierten am 12.06.2012 im Frankfurter Haus am
Dom Martin Dreyer, Autor und Initiator der »Volxbibel«, Simone Heidbrink
M.A., SFB 619 »Ritualdynamik«, Universität Heidelberg, Dr. Theol. Norbert
Kebekus, Internetseelsorge Erzbistum Freiburg und Dipl. Theol. Jürgen
Pelzer, Ko-Autor der Studie »Kirche im Web 2.0«.
Es moderierte Prof. Dr. Joachim Valentin.
Eine gekürzte Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung im Rahmen
der Frankfurter HausGespräche 2012.
Doppel-Kopf / 12.05 Uhr und 23.05 Uhr (Wdh.)
06.12. und 21.12. / Donnerstag und Freitag
Zwei Geburtstage – ein Sänger und ein Schreiber: Peter Handke feiert
am 6. Dezember seinen 70. Geburtstag und ist produktiv wie nie zuvor.
Norbert Schreiber traf den prominenten Autor in einem Pariser Vorort
zum »Doppel-Kopf-Gespräch« in seinem Haus. Es ist eines der ganz
seltenen Interviews, die Peter Handke gewährt, seit er durch seine
Äußerungen zum Kosovokrieg und zu Slobodan Milosevic heftig in die
öffentliche Kritik von Politikern und Journalisten geraten ist. Dieses
Interview ist ein sehr persönliches Gespräch über Erzählstil und Schreibmethodik
von Peter Handke, über das Entstehen von Literatur, über seine
»Gehheimat« Slowenien und seine Forderung, gegenüber Serbien »Gerechtigkeit«
zu üben. Der Geschichtenerzähler wurde bekannt durch seine Bücher
»Die Angst des Tormanns beim Elfmeter«, »Chronik der laufenden Ereignisse«,
»Der Ritt über den Bodensee« und Theaterstücke wie »Die Publikumsbeschimpfung«
und »Die Fahrt im Einbaum oder Das Stück vom Film
zum Krieg«. Peter Handke liebt die Beatles und Canned Heat und spielt am
Ende des Zwiegesprächs mit Norbert Schreiber sogar die Maultrommel.
»Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein« oder »Gute Nacht,
Freunde, es wird Zeit für mich zu geh’n«, das sind nur zwei Textzeilen
aus Reinhard-Mey-Chansons, die schon längst in den alltäglichen
Sprachgebrauch übergegangen sind. Der Gitarrenbarde, der
seinen 70. Geburtstag am 21. Dezember feiert, sieht sich selbst
auch eher als Wort-, denn als Tonkünstler: Der Text entsteht
immer zuerst. Vor allem aber betrachtet er sich als einen
Handwerker, dessen Produkte in wohlgeordneten Arbeitsprozessen
entstehen: Pünktlich am 1. September setzt er sich an den
Schreibtisch, genau ein halbes Jahr später geht es ins Tonstudio. So
sind bis heute fünfundzwanzig Studioalben entstanden, deren Tonfall seine
Kritiker gern als zu nett bezeichnen. Nett aber ist nicht gleich harmlos, setzt er
dem entgegen. Was er sonst noch zu sagen hätte, dauert diesmal nicht nur eine
Zigarette, sondern eine »Doppel-Kopf«-Stunde lang.
06.12. Zum 70. Geburtstag von Peter Handke, »Reizfigur«
Gastgeber: Norbert Schreiber
21.12. Zum 70. Geburtstag von Reinhard Mey, »Wolkenstürmer«
Gastgeber: Niels Kaiser
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