53. Westfälischer Schützentag in Ennigerloh „auf dem Lande“

Denke lieber an das, was du hast, als an
das, was dir fehlt!
Suche von den Dingen, die du hast, die
besten aus und bedenke dann, wie eifrig du
nach ihnen gesucht haben würdest, wenn
du sie nicht hättest.
(Mark Aurel, römischer Kaiser und Philosoph)
Es scheint, der Sport steht mit der Logik auf Kriegsfuß.
Da verliert man ein entscheidendes Spiel, zeigt während
einer ganzen WM eigentlich nur an zwei Tagen halbwegs
passable Leistungen und steht dennoch als großer Sieger
da. Obwohl unsere Profikicker wahrlich nicht zu den
Sportlern zählen, die berufliche Lebenswelt und Leistungssport
unter schwierigsten Umständen in Einklang
bringen müssen, sieht man ihnen schlechtere Leistungen
und eine Niederlage nach.
Rückblick: Sydney 2000. Die Amateure der Welt trafen
sich zur größten Sportveranstaltung auf unserem Planeten.
Und, welche Schmach, unsere deutschen Topathleten
waren nicht die Besten. Und das, obwohl sie ihren Sport
zum Großteil doch ganz ohne beruflichen Druck ausüben.
Schließlich hat kaum jemand von ihnen den Sport
zum Beruf gemacht. Unverständlich, wie sie unter solch
idealen Voraussetzungen und einer Gesamtjahresförderung,
die fast dem Etat von drei Bundesliga-Fußballvereinen
entspricht, nicht Rang eins der Medaillenstatistik
erringen konnten. Musste man doch zumindest dies
von ihnen erwarten.
Lässt man die Ironie beiseite, so bleibt dennoch eine mehr
als ungewöhnliche Besonderheit. Unsere ach so gebeutelten
Kicker sind ohne große Ambitionen zur WM gefahren
und haben die ohnehin sehr niedrigen Erwartungen
schließlich trotz kritikfähiger Spielweise übertroffen.
Allein das hat gereicht, um einen nationalen Freudentaumel
nach einer Niederlage auszulösen.
Und die Moral von der Geschichte: Fordern wir bei den
nächsten Olympischen Spielen einfach Rang 32 der
Medaillenstatistik und feiern dann ekstatisch das Erreichen
von Rang neun.
Leider gibt es da ein kleines Problem, das sich auch bei
der WM in Lathi wieder in den Vordergrund gedrängt
hat. Unsere Schützenamateure bringen einfach zu gute
Leistungen. Die werden einfach so ’zigmal Weltmeister
oder holen Medaillen. Wie soll man sich da über einfach
nur gute Leistungen ohne Edelmetall freuen können?
Ach, was soll’s! Logik und Sport vertragen sich eben nicht
und ich freue mich einfach über die Erfolge der DSB-
Athleten.
Freuen Sie sich mit!
Ihr Frank Rabe
Inhalt
Sport
Editorial
WM in Lahti 4 – 6
Spiele in Düsseldorf Rhein-Ruhr 2012 8
Landesmeisterschaften 7, 9 – 13
WSB-Rangliste Bogen 14
Namen&Nachrichten 14
Aus dem WSB
Geschäftsstelle 15
Bau-Tagebuch 16
Aus- und Fortbildung 17 – 18
Ausschreibung DSB-Ältestenschießen 18
Landeskönig im Landtag 19
WSB-Schützen auf dem Bayerischen Meer 20
WSB-Sportförderung 21
Aus Bezirken und Kreisen
Mitteilungen 22 – 24
Tradition
Schützenfeste im WSB 24
53. Westfälischer Schützentag in Ennigerloh 25
Ausschreibung Landeskönigsschießen 26
Dank für treue Mitgliedschaft 27
Schützenfahnen und Königsketten im WSB 28 – 29
Aus den Vereinen 30 – 31
Im nächsten Heft 31
Impressum 31
Zum Titelbild:
Erfolgreichster Schütze bei der WM in Lahti: Dirk Leiwen, Paderborn, 3x
Gold, 2x Silber. Kleine Fotos: oben Martina Prekel, Havixbeck, Bronze 3x
20 und Silber Mannschaft, unten Britta Großecappenberg, Hamm, Bronze
Mannschaft 60 Schuss liegend. Fotos: Heinz Reinkemeier
SCHÜTZENWARTE 8/2002 3