Biomasse-Heizkraftwerk: Mit Pfleiderer ernst verhandeln! - CSU ...
Biomasse-Heizkraftwerk: Mit Pfleiderer ernst verhandeln! - CSU ...
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Ausgabe 48 3/2010<br />
Informationen, Fakten und Meinungen<br />
<strong>Biomasse</strong>-<strong>Heizkraftwerk</strong>:<br />
Ernst Herbert:<br />
Verfolgung von Christen!<br />
Albert Füracker:<br />
Bayern bei Bildung vorne!<br />
Lissy Walter:<br />
Kostenloses Kindergartenjahr<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Pfleiderer</strong> <strong>ernst</strong> <strong>verhandeln</strong>!
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2 Die Raute 3/10
Gewusst was & wo<br />
Seite 4 Raute Spezial: VeRfolgung Von ChRiSten<br />
Ernst Herbert: Informationsveranstaltungen geplant<br />
Seite 7 DeutSChlanD: WehRDienSt<br />
Alois Karl: Wehr- und Zivildienst verkürzt<br />
Seite 8 Meinung<br />
Helmut Jawurek: Kino endlos verzögert<br />
Seite 9 auS Den PaRlaMenten<br />
Dorothee Bär: Elterngeld für Minijobber und Aufstocker<br />
Seite 11 Raute Interview: feueRWehRfühReRSChein<br />
Bernd Hauke: DLRG fordert Nachbesserungen<br />
Seite 12 euRoPa: VeRkehRSSiCheRheit<br />
Albert Deß: Aktionsprogramm angekündigt<br />
Seite 13 BayeRn: SChulPolitik<br />
Albert Füracker: Bayern im Bildungsvergleich Spitze<br />
Seite 15 neuMaRkt: PaRkPlatzPlanung<br />
Helmut Lahner: Sonderbares aus dem Rathaus<br />
Seite 16 neuMaRkt: BioMaSSekRaftWeRk<br />
<strong>CSU</strong> fordert: Nachverhandlungen mit <strong>Pfleiderer</strong> nötig!<br />
Seite 18 neuMaRkt: einkaufen in DeR StaDt<br />
<strong>CSU</strong> will Nachbarschaftsladen und modernen Markt!<br />
Seite 19 neuMaRkt: kinDeRBetReuung<br />
Lissy Walter: Kostenloses Kindergartenjahr<br />
Seite 20 BeRiChte auS Den StaDtteilen<br />
Altenhof-Kohlenbrunnermühle, Stauf, Stadtsüden,<br />
Seite 21 BeRiChte auS Den StaDtteilen<br />
Pölling, Höhenberg<br />
Seite 22 BeRiChte auS Den StaDtteilen<br />
Stadtmitte, Wolfstein<br />
Seite 23 BeRiChte auS Den StaDtteilen<br />
Holzheim, Stadtnorden, Stadtosten<br />
Seite 25 BeRiChte auS Den StaDtteilen<br />
Mühlen, Woffenbach, Pelchenhofen,<br />
Seite 27 BeRiChte auS Den CSu-aRBeitSgeMeinSChaften<br />
<strong>Mit</strong>telstands Union, Frauen Union<br />
Seite 29 BeRiChte auS Den CSu-aRBeitSgeMeinSChaften<br />
Seniorenunion, Junge Union<br />
Seite 31 Namen im Gespräch<br />
Peter Aumer, Albert Deß, Valdis Dombrivskis, Ruth Dorner,<br />
Maximilian Federhofer, Francois Fillon, Albert Füracker, Marco Gmelch,<br />
Herbert Götz, Michael Gottschalk, Hans Graser, Bettina Haubner,<br />
Karl Hohlmeier, Helmut Jawurek, Sandra Kalniete, Alois Karl, Albert Löhner,<br />
Albert Rupprecht, Ulrike Rödl, Nicolas Sarkozy, Dr. Andreas Scheuer,<br />
Horst Seehofer, Dr. Heinz Sperber, Werner Sperber, Werner Thumann,<br />
Christian Wulff<br />
Inhalt / Editorial<br />
<strong>Mit</strong> der 48. Ausgabe unserer Zeitschrift wollen<br />
wir Sie wieder gut informieren.<br />
Der Neumarkter Pfarrer Ernst Herbert zeigt<br />
auf, dass die Verfolgung von Christen weltweit<br />
ein sehr <strong>ernst</strong> zu nehmendes Thema<br />
ist. Bundestagsabgeordneter Alois Karl erläutert<br />
die beschlossene Verkürzung des<br />
Wehr- und Zivildienstes.<br />
In einem Interview für DIE RAUTE erläutert<br />
der Landesgeschäftsführer der DLRG, Bernd<br />
Hauke, die Führerscheinregelung für Feuerwehren,<br />
Rettungsdienst und andere Hilfsorganisationen.<br />
Der Lupburger Landtagsabgeordnete<br />
Albert Füracker legt überzeugend<br />
dar, dass der erstmals durchgeführte bundesweite<br />
Bildungsvergleich für Bayerns Bildungssystem<br />
sehr gute Ergebnisse brachte.<br />
Kreisrat Helmut Lahner wundert sich über<br />
monatelange Verzögerungen bei der Neuanlegung<br />
eines Parkplatzes an der Dr.-<br />
Grundler-Straße und die Tatsache, dass<br />
der Oberbürgermeister die Beschlüsse des<br />
Stadtrates nicht vollziehen will.<br />
RAUTE-Chefredakteur Harald Frank berichtet<br />
über Erfolge und Forderungen der<br />
Stadtratsfraktion der <strong>CSU</strong> beim Thema<br />
<strong>Biomasse</strong>kraftwerk und beim Erhalt eines<br />
Nachbarschaftsladens in der Altstadt.<br />
Wie gewohnt erhalten Sie auch Informationen<br />
über die Arbeit der <strong>CSU</strong> in den verschiedenen<br />
Stadtteilen von Neumarkt und<br />
die Aktivitäten der Jungen Union, der Frauen<br />
Union, der Senioren Union und der <strong>Mit</strong>telstands-Union.<br />
RAUTE-Leser werden wie immer gut informiert!<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Helmut Jawurek<br />
Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandes<br />
Die Raute 3/10 3
Raute Spezial: Verfolgung von Christen<br />
Bundestag diskutiert<br />
erneut über die aktuelle<br />
Christenverfolgung<br />
Am 30. Juni 2010 haben<br />
Abgeordnete von CDU/<br />
<strong>CSU</strong> und FDP einen Antrag<br />
zum Thema eingebracht,<br />
der Anfang Juli<br />
mit großer Zustimmung<br />
von allen Fraktionen diskutiert<br />
worden ist. Die<br />
elf Forderungen des Antrags<br />
werden in den zuständigen<br />
Ausschüssen<br />
bearbeitet. Der Bundestag wird im Herbst<br />
beraten und beschließen.<br />
Die Verfolgung<br />
und Diskriminierung<br />
der<br />
Christen und anderer<br />
religiöser Minderheiten<br />
wird von<br />
der Bundeskanzlerin<br />
und dem Au-<br />
Der Autor, Pfarrer<br />
Ernst Herbert (68),<br />
ist Beauftragter der Pfarrkonferenz<br />
des evang.luth.<br />
Dekanats Neumarkt<br />
zum Thema „Verfolgte<br />
Christen heute“ und<br />
<strong>Mit</strong>glied des Stadtvorstandes<br />
der <strong>CSU</strong>.<br />
ßenminister bei Regierungskontakten<br />
mit den Verfolgerländern<br />
zur Sprache<br />
gebracht.<br />
Muslimisch und<br />
kommunistisch regier<br />
te Länder sind<br />
die Hauptverfolger<br />
„Open Doors“ – eine internationale christliche<br />
Menschenrechtsorganisation – veröffentlicht<br />
alljährlich die Liste der schlimmsten<br />
50 Verfolgerstaaten. 40 muslimisch<br />
© 2010 Open Doors International<br />
„Die um seines<br />
Namens willen<br />
verfolgt werden…“<br />
Verfolgung und Diskriminierung von Christen<br />
im 21. Jahrhundert<br />
geprägte Länder (z.B. Saudi-Arabien, Iran,<br />
Afghanistan, Somalia, Malediven, Jemen,<br />
Usbekistan, Pakistan, Irak, Algerien, Ägypten,<br />
Libyen, Nigeria, Sudan – aber auch<br />
Türkei) und 6 kommunistische Länder<br />
(Nord-Korea, China, Laos, Vietnam, Kuba<br />
und Weißrussland). In Süd-Indien sind es<br />
radikale Hindu-Extremisten, die die dortigen<br />
Christen am liebsten ausrotten würden,<br />
und in Buthan ist es die buddhistische<br />
Staatsreligion, die jede andere Religion<br />
im Keim ersticken möchte.<br />
„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte<br />
der UN“ contra „Kairoer Erklärung<br />
der Menschenrechte des Islam“<br />
UN-Erklärung von 1948: Jeder Mensch hat<br />
Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und<br />
Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die<br />
Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung<br />
zu wechseln, sowie die Freiheit,<br />
seine Religion oder seine Überzeugung allein<br />
oder in Gemeinschaft mit anderen, in<br />
der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre,<br />
Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung<br />
von Riten zu bekunden.<br />
Die Kairoer Erklärung von<br />
1980 entstand, weil die<br />
UN-Menschenrechtserklärung<br />
aus Sicht der muslimischen<br />
Staaten eine säkulare<br />
Interpretation der<br />
jüdisch-christlichen Tradition<br />
sei, der der kulturelle<br />
Bezug der islamischen<br />
Länder fehle. Sie könne<br />
deshalb von den Muslimen<br />
nicht ohne Bruch<br />
des islamischen Rechts<br />
befolgt werden. Die „Kairoer Erklärung“<br />
steht unter dem „Scharia“-Vorbehalt. Der<br />
Islam und damit die Scharia kennt keine<br />
Trennung zwischen der Religion des Islam<br />
und dem islamischen Staat. Der Islam<br />
ist das staatsbildende Prinzip. Daraus<br />
folgern die ihrer Verfassung nach islamischen<br />
Länder: Nur Muslime verhalten sich<br />
durch ihren Glauben staatsloyal und können<br />
unter dem Dach dieser Religion den vollen<br />
Schutz des Staates genießen. Nichtmuslime<br />
dagegen sind durch ihren Unglauben<br />
dem islamischen Staat gegenüber nicht loyal<br />
und können daher dessen Schutz nicht<br />
oder nicht in vollem Umfang beanspruchen.<br />
Nichtmuslime können in der Regel keine<br />
Staatsbeamten werden und sind – je nach<br />
Land verschieden – auch von der Ausübung<br />
weiterer Berufe ausgeschlossen.<br />
Heutige muslimische Länder mit Christen<br />
aus der frühen Christenheit gewähren<br />
diesen eingeschränkte Rechte<br />
In Jordanien und in Syrien haben die Christen<br />
der alten Kirchen eigene Parlaments-<br />
4 Die Raute 3/10
sitze wie früher auch im Iran, im Irak und in<br />
Ägypten. Ihr politischer und gesellschaftlicher<br />
Einfluss wird jedoch immer mehr beschränkt.<br />
Sie können ihre Gottesdienste<br />
abhalten und sich um Behinderte kümmern,<br />
aber sie dürfen Muslime nicht dazu<br />
bewegen wollen, zum Christentum zu konvertieren.<br />
In Saudi-Arabien wird von der<br />
Religionspolizei jeder Missionsversuch mit<br />
Gefängnis, Folter, Hinrichtung oder Ausweisung<br />
geahndet. Ähnlich arbeiten die<br />
© 2010 Open Doors International<br />
Religionswächter im Iran. Beide Länder<br />
gehören zu den neun Staaten, in denen<br />
der Abfall vom Islam mit der Todesstrafe<br />
bedroht ist, es sei denn, der Konvertit<br />
kehrt innerhalb von drei Tagen zum Islam<br />
zurück oder er wird vom Gericht für geistig<br />
unzurechnungsfähig erklärt, sodass er<br />
nicht verantwortlich für seinen Religionswechsel<br />
gemacht werden kann. Gemeinden,<br />
die Religionswechsler aufnehmen,<br />
müssen mit ihrer Schließung rechnen.<br />
Raute Spezial: Verfolgung von Christen<br />
In der Regel missionieren die alten Kirchen<br />
nicht – dies geschieht vor allem<br />
durch Freikirchen.<br />
Trotz des Missionsverbotes haben<br />
sich in den letzten dreißig Jahren rund<br />
100.000 iranische Muslime taufen lassen,<br />
die zumeist ins westliche Ausland<br />
geflüchtet sind. In Ägypten und in Bahrain<br />
haben Christen nicht nur berufliche<br />
Nachteile, sondern viele verlieren ihren<br />
Arbeitsplatz, wenn sie nicht bereit sind,<br />
sich dem Islam anzuschließen.<br />
Religion gilt in China anders als in Nordkorea<br />
nicht mehr als „Opium für das<br />
Volk“, sondern als „wichtiger Teil der<br />
Kultur des Volkes<br />
Dieses Umdenken nach Mao hat dazu geführt,<br />
dass es im kommunistisch gebliebenen<br />
China kein rigoroses Verbot christlicher<br />
Kirchen mehr gibt. Dies gilt jedoch<br />
nur für die kleinere Zahl der evangelischen<br />
und katholischen Kirchen, die sich dem<br />
Staat unterwerfen. Die Verfassung sagt:<br />
Niemand darf eine Religion benutzen, Aktivitäten<br />
durchzuführen, die die öffentliche<br />
Ordnung stören, die körperliche Gesundheit<br />
von Bürgern schädigen oder das Erziehungssystem<br />
des Staates beeinträchtigen.<br />
Die religiösen Organisationen und Angelegenheiten<br />
dürfen von keiner ausländischen<br />
Macht beherrscht werden. Neben der Verpflichtung<br />
zur absoluten Staatstreue gelten<br />
für die Christen folgende Einschränkungen:<br />
Christen dürfen keine politischen<br />
oder staatlichen Ämter übernehmen. Die<br />
Kirchen dürfen keinen Einfluss auf die Erziehung<br />
der Kinder nehmen. Taufen darf<br />
sich nur lassen, wer volljährig ist.<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverband plant für das Jahr 2011<br />
mehrere Veranstaltungen zum Thema<br />
• „Länderabende“ über ein muslimisches,<br />
ein kommunistisches und ein hinduistisches<br />
Land.<br />
• Einen Abend mit dem Präsidenten des<br />
Bun desamtes für Migration und Flüchtlinge.<br />
• Vortrag und Diskussion mit zwei Spitzenleuten<br />
aus beiden Konfessionen.<br />
Ernst Herbert<br />
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2 Trend: „+“ = mind. 2,5 Punkte niedriger als im Vorjahr<br />
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„0“ = keine Punkteveränderung<br />
3 Abweichung: aufgrund fehlender oder nicht bestätigter<br />
Informationen nicht vergebene Punkte<br />
Die Raute 3/10 5
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6 Die Raute 3/10
Wir haben als<br />
Der Autor:<br />
Alois Karl, MdB (59),<br />
wohnt in Neumarkt, ist verheiratet,<br />
mehrfacher Vater<br />
und Kreisrat.<br />
Seit 2005 vertritt er den<br />
Deut scher Bun des -<br />
tag in na ment licher<br />
Ab stim mung<br />
am 21. Juni 2010<br />
den Wehr- und Zivil<br />
dienst von neun<br />
auf sechs Monate<br />
ver kürzt. Das Gesetz<br />
tritt offi ziell<br />
zum 1. Dezember<br />
2010 in Kraft. Damit<br />
wird seit 1972<br />
zum fünften Mal<br />
die Wehr pflicht<br />
Wahl kreis Amberg-Sulz- ver kürzt. Da mals<br />
bach- Neumarkt im Deut- hat ten die junschen<br />
Bundestag. gen Män ner noch<br />
18 Mo na te Grundwehrdienst<br />
abzuleisten.<br />
Mehr Planungssicherheit<br />
Uns war es wichtig, dass die jungen Männer<br />
möglichst früh Planungssicherheit<br />
erhalten. Wir wollten bewusst nicht warten,<br />
bis endgültig über eine Aussetzung<br />
der Wehrpflicht entschieden ist. Schließlich<br />
sollte ein solcher Schritt sorgsam geprüft<br />
werden, was seine Zeit in Anspruch<br />
nimmt. Daher war es richtig, ungeachtet<br />
einer späteren grundsätzlichen Entscheidung<br />
zunächst Klarheit für die jetzt<br />
Wehrdienstleistenden herbeizuführen.<br />
Aus diesem Grund habe ich mich mit<br />
Nachdruck für eine beschleunigte parlamentarische<br />
Beratung eingesetzt. Zugleich<br />
haben wir erreicht, dass die Neuregelungen<br />
bereits für alle junge Männer<br />
in Anwendung gebracht werden können,<br />
die am 1. Juli 2010 einberufen wurden:<br />
Sie haben die Wahl, ob sie neun Monate<br />
oder sechs Monate Dienst leisten wollen.<br />
Mehr Flexibilität<br />
Für alle, die nach dem offiziellen In-Kraft-<br />
Treten des Gesetzes ab dem 1. Dezember<br />
einberufen werden, gilt: Es gibt künftig<br />
acht Einberufungstermine, sodass mehr<br />
Flexibilität bei der Ableistung des Wehrdienstes<br />
besteht. Die Grundausbildung<br />
wird auf eine zweimonatige Basisausbildung<br />
konzentriert. Im Anschluss daran erhalten<br />
die Soldaten eine einmonatige Ergänzungsausbildung<br />
oder treten bereits<br />
ihren Dienst auf dem vorgesehenen Funktionsdienstposten<br />
an. Die Wehrdienstleistenden<br />
können sich auch weiterhin freiwillig<br />
bis zu 23 Monate länger verpflichten<br />
oder eine Karriere als Zeit- oder Berufsoldat<br />
einschlagen. 2009 haben von<br />
68.300 einberufenen Wehrdienstleisten-<br />
den 34.771 neun Monate gedient, fast genauso<br />
viele junge Männer haben sich für<br />
eine längere Dienstzeit bei der Bundeswehr<br />
entschieden.<br />
Änderungen beim Zivildienst<br />
Auch für die Zivildienstleistenden ergeben<br />
sich neben der Verkürzung der regulären<br />
Dienstzeit weitere Änderungen. Ab dem<br />
1. Dezember 2010 können sie sich zusätzlich<br />
zu den 6 Monaten freiwillig für weitere<br />
drei bis sechs Monate länger verpflichten.<br />
Wir haben uns bewusst dafür entschieden,<br />
dass ein solcher Antrag erst zwei Monate<br />
nach Dienstantritt gestellt werden kann,<br />
um eine Verknüpfung zwischen einer freiwilligen<br />
Verpflichtung und der Vergabe einer<br />
Zivildienststelle zu unterbinden. Zu-<br />
dem können Zivildienstleistende ihre freiwillige<br />
Weiterverpflichtung jederzeit wieder<br />
rückgängig machen. Nach einer Prognose<br />
des Bundesfamilienministeriums<br />
werden rund 30 Prozent den freiwillig verlängerten<br />
Zivildienst ableisten. Welchen<br />
großen Beitrag schon heute junge Männer<br />
beim zivilen Ersatzdienst leisten, zeigt<br />
die Zahl der „Zivis“ für das Jahr 2009: Immerhin<br />
90.555 junge Männer haben sich<br />
bewusst für den Zivildienst entschieden.<br />
Junge Männer, Bundeswehr &<br />
Zivildienstanbieter profitieren<br />
Natürlich wird die Zahl der Einberufenen<br />
und Zivildienstleistenden auch<br />
Deutschland: Wehrdienst<br />
künftig schwanken, da sich hier nicht<br />
nur die Stärke eines Jahrgangs, sondern<br />
auch weitere gesellschaftliche Entwicklungen<br />
auswirken. Für uns war aber<br />
wichtig, dass von den jetzt beschlossenen<br />
Änderungen sowohl die jungen<br />
Männer, die Bundeswehr und die Anbieter<br />
von Zivildienststellen durch mehr<br />
Planungssicherheit und Flexibilität profitieren<br />
werden.<br />
Grundlegende Streitkräftereform<br />
kommt<br />
In einem weiteren Schritt gilt es zu prüfen,<br />
wie die Bundeswehr künftig am effektivsten<br />
den an sie gestellten Anforderungen<br />
gerecht werden kann. In die-<br />
Alois Karl:<br />
Wehr- und Zivildienst<br />
auf 6 Monate verkürzt<br />
Ziel: Mehr Flexibilität & Wehrgerechtigkeit<br />
Bundestagsabgeordneter Alois Karl im Dialog mit Verteidigungsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg<br />
im Reichstagsgebäude.<br />
sem Prozess befinden wir uns gerade<br />
und beraten uns als Parlament sehr intensiv<br />
mit Bun des verteidigungsminister<br />
Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg.<br />
Erst wenn wir uns hier geeinigt haben,<br />
wird zu prüfen sein, ob im Rahmen einer<br />
grundlegenden Streitkräftereform<br />
eine Aussetzung der über 50 Jahre so<br />
bewährten Wehrpflicht sinnvoll ist. Ich<br />
bin mir sicher, dass sich bis zu dieser<br />
Entscheidung diese Neuregelung für alle<br />
Beteiligten bewähren wird.<br />
Alois Karl<br />
Die Raute 3/10 7
Kommentar<br />
Seit über vier Jahren beschäftigt sich der<br />
Neumarkter Stadtrat nun schon mit Investitionsabsichten<br />
verschiedener Investoren.<br />
Als Standort für ein von allen Par-<br />
Der Autor, Kreis- und Stadtrat teien gewünschtes Kino ist das der Stadt<br />
Helmut Jawurek (47), ist Neumarkte gehörende Grundstück des<br />
Stadtverbandsvorsitzender ehemaligen Bauhofes an der Freystädter<br />
der <strong>CSU</strong> und stv. Fraktions- Straße im Gespräch.<br />
vorsitzender der <strong>CSU</strong> im OB vollzieht Stadtratsbeschluß<br />
Neumarkter Stadtrat. nicht<br />
Bereits am 23. Juni 2007 hat der Stadtrat<br />
die Aufstellung eines Bebauungsplanes<br />
mit einem Sondergebiet Kino beschlossen. Oberbürgermeister Thomas<br />
Thumann hat diesen Beschluss des Stadtrates bis heute nicht vollzogen!<br />
OB verheimlicht Namen des Investors<br />
Im Frühjahr 2009 wurde im Bausenat ein Kinovorhaben einer bis dato unbekannten<br />
„Sirius-Entertainment GmbH“ vorgestellt. Der OB weigerte sich<br />
bekanntzugeben, wer sich hinter dieser Firma verbirgt. Es war einmalig,<br />
dass jemand auf einem städtischen Grundstück einen Bauantrag stellt, ohne<br />
dass den Stadträten, die darüber befinden sollen, der Name genannt<br />
wird! Der Oberbürgermeister verweigerte den Stadträten diese Auskünfte!<br />
Eine Bautafel wurde auf dem Grundstück aber aufgestellt!<br />
Bausenat stimmt geschlossen für Bauantrag<br />
Im November 2009 war inzwischen durch die Medien bekannt geworden,<br />
dass ein Herr Schardt hinter dieser „Sirius Entertainment GmbH“ steht. Im<br />
Bausenat wurde ein erneuter Bauantrag für das Kino-Vorhaben gestellt.<br />
Der gesamte Bausenat stimmte dem Kinovorhaben zu. In der Stadtratssitzung<br />
am 11.01.2010 wurde der OB von Stadträten verschiedener Fraktionen<br />
nochmals daran erinnert, die Sicherungsmechanismen (gültiger<br />
Bebauungsplan und Bauausführungsbürgschaft) vor einem Verkauf des<br />
Grundstückes zu gewährleisten.<br />
OB handelt bewusst am Stadtrat vorbei<br />
Trotzdem verkaufte Oberbürgermeister Thomas Thumann in der letzten Januarwoche<br />
das Grundstück an die Sirius-Entertainment GmbH, ohne die<br />
im Stadtrat geforderten Sicherungsmechanismen. Der Oberbürgermeister<br />
handelte damit bewusst am Stadtrat vorbei! Der Notarvertrag wäre<br />
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Helmut Jawurek:<br />
Kinopläne in Neumarkt –<br />
eine unendliche Geschichte im Rathaus?<br />
Oberbürgermeister Thomas Thumann handelt unverständlich<br />
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wie immer nur rechtskräftig geworden, wenn der Stadtrat nachträglich zustimmt<br />
hätte.<br />
Stadtrat lehnt Grundstücksverkauf ab<br />
Am 04.02.2010 lehnte der Stadtrat mit sehr breiter Mehrheit (<strong>CSU</strong>, SPD,<br />
FDP, Grüne, Flitz und Teile der UPW) den Verkaufvertrag für das Grundstück<br />
ab. Es wurde also nicht das Kinovorhaben abgelehnt sondern der<br />
Grundstücksverkauf, weil die Voraussetzungen für Sicherheiten nicht gegeben<br />
waren.<br />
Breite Allianz für ein Kino<br />
Schon am 12.02.2010 bekräftigten <strong>CSU</strong>, SPD, Grüne und FDP in einem gemeinsamen<br />
Antrag, dass sie nach wie vor für ein Kino sind und fordern,<br />
dass endlich ein Bebauungsplan für die gesamte Fläche mit einer Teil-Sondernutzfläche<br />
Kino aufgestellt wird. Das gesamte Grundstück soll öffentlich<br />
und damit in einem transparenten Verfahren ausgeschrieben werden.<br />
OB verschleppt Beratungen<br />
Entgegen der Geschäftsordnung des Stadtrates ermöglicht der Oberbürgermeister<br />
die Behandlung des Antrags erst nach vier Monaten am 10.06.<br />
in einer Stadtratssitzung. Einstimmig mit den Stimmen der UPW befürwortet<br />
der Stadtrat den Antrag von <strong>CSU</strong>, SPD, Grünen und FDP. Vier Monate<br />
sind wieder nutzlos verstrichen!<br />
Obwohl der Antrag von der großen Mehrheit des Stadtrates bereits im Februar<br />
gestellt worden war, hat die Verwaltung keinen formellen Aufstellungsbeschluß<br />
für eine Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplanes<br />
vorbereitet. Es wird versichert, dass das in der nächsten Sitzung geschehen<br />
soll.<br />
OB vollzieht erneut einstimmigen Beschluß nicht<br />
Für die Stadtratssitzung 27.07.2010 legt die vom Oberbürgermeister geführte<br />
Verwaltung dann einen vorformulierten Aufstellungsbeschluß vor,<br />
der dem einstimmigen Stadtratsbeschluß vom 10.06. nicht entspricht.<br />
Der Oberbürgermeister vertagt den Aufstellungsbeschluß erneut und<br />
schlägt einen „Runden Tisch“ vor, um über andere Entwicklungen nochmals<br />
zu reden.<br />
Man darf gespannt sein, wann das Trauerspiel „Kino“ mit endlosen Debatten<br />
beendet wird und Nägel mit Köpfen gemacht werden!<br />
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Helmut Jawurek<br />
8 Die Raute 3/10
+ Aus dem Reichstag + + Aus dem Maximilianeum +<br />
„Das Thema<br />
Sicherheit nicht<br />
vernachlässigen!“<br />
MdB Alois Karl rät zum<br />
Einspruch bei<br />
„Google Street View“<br />
„Diplom-Ingenieur“ im<br />
Rahmen des Bologna-<br />
Prozesses erhalten<br />
Elterngeld für Minijobber<br />
und Aufstocker<br />
muss bleiben<br />
Aus den Parlamenten<br />
Bundestagsabgeordneter Alois Karl (<strong>CSU</strong>) rät allen Bürgern, die keine öffentliche Darstellung ihrer Wohnung<br />
oder ihres Hauses bei „Google Street View“ möchten, zum Widerspruch: „Ich selbst werde ‚Google‘ verbieten, die<br />
Ansicht meines Hauses bei ‚Street View‘ zu veröffentlichen. Und das rate ich auch jedem Mieter und Hauseigentümer<br />
in meinem Wahlkreis.“<br />
Die Widerspruchsfrist hat begonnen, die „Google“ für seinen Straßenbilder-Dienst einräumt. Doch nicht nur die<br />
Bewohner der 20 deutschen Städte, die bei „Google“ noch in diesem Jahr ins Netz gestellt werden sollen, können<br />
von dem Internet-Konzern verlangen, dass ihr Wohnhaus oder ihre Wohnung nicht ins Internet gestellt<br />
wird. „Auch wenn unter den 20 ersten von ‚Google‘ freigeschalteten Städten keine Stadt oder Gemeinde aus unserem<br />
Wahlkreis betroffen sein wird, ist ein Widerspruch dennoch sinnvoll“, betont MdB Alois Karl. „Solche Aufnahmen<br />
haben nämlich bereits in allen Landkreisen und kreisfreien Städten stattgefunden.<br />
Hier gilt es, ein deutliches Zeichen gegen das einseitige Vorgehen von ‚Google‘ zu setzen.<br />
Eigentlich sollte ‚Google‘ zuerst die Zustimmung der Betroffenen einholen, bevor der<br />
3D-Stadtplandienst freigeschaltet wird.<br />
Aus diesem Grund finden die <strong>Mit</strong>bürgerinnen und <strong>Mit</strong>bürger auf meiner Homepage<br />
(www.alois-karl.de) einen vom Bundesverbraucherministerium veröffentlichten Musterbrief,<br />
mit dem sie ‚Google‘ die Speicherung und Verbreitung der Bilder untersagen können.“<br />
Alois Karl betont: „Gerade dem kontinuierlichen Druck unserer Verbraucherschutzministe-<br />
rin Ilse Aigner ist es zu verdanken, dass es bei uns – im Gegensatz zu den meisten anderen<br />
Ländern – überhaupt eine so intensive Debatte über mangelnde Privatsphäre und Datenschutz<br />
bei ‚Street View‘ gibt.“<br />
Alois Karl,<br />
MdB<br />
Die <strong>CSU</strong>-Landtagsfraktion setzt sich im Rahmen der Bologna-Reform für den Erhalt des Titels „Diplom-Ingenieur“<br />
ein. Sie zeigte sich verwundert, dass Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) im Nachrichtenmagazin<br />
„Focus“ die Wiedereinführung des Titels nun ablehne. Gegenüber Bernd Sibler hatte Minister Heubisch erklärt,<br />
dass er die Regelung der TU München, also die Koppelung des Diplom-Ingenieurs an den Master, mittragen wolle.<br />
Diese Regelung sei auch voll und ganz Bologna-kompatibel, erklärte MdL Albert Füracker.<br />
Die ablehnende Haltung des Wissenschaftsministers stößt bei der <strong>CSU</strong> auf Unverständnis: „Der akademische<br />
Grad eines Diplom-Ingenieurs ist ein international anerkanntes Gütesiegel für die Ingenieursausbildung an den<br />
bayerischen Universitäten und Fachhochschulen. Er ist eine deutsche Erfolgsgeschichte und als Ergebnis jahrzehntelanger<br />
erfolgreicher Hochschulpolitik zu einer echten Marke für Qualität Made in Germany geworden. Er<br />
sollte daher im Rahmen der weiteren Bologna-Reformen erhalten bleiben“, so Albert Füracker.<br />
Die Technische Universität (TU) München hatte angekündigt, den Titel „Diplom-Ingenieur“ parallel zum Master-<br />
Abschluss vergeben zu wollen. TU-Präsident Professor Dr. Wolfgang A. Herrmann hatte<br />
betont, dass dabei die zweistufige Ausbildungsstruktur beibehalten wird, weil sie zahlreiche<br />
Vorteile für den Aus- und Einstieg nach dem Bachelor-Zwischenabschluss ermögliche.<br />
Füracker erläuterte, dass andere Länder, wie etwa Österreich, bereits vorgemacht hätten,<br />
wie man auch im Zuge des Bologna-Prozesses den weltweit seit etwa hundert Jahren bekannten<br />
akademischen Grad „Diplom-Ingenieur“ bewahren kann, ohne den Bologna-Reformprozess<br />
aufzukündigen.<br />
Im Zuge des seit 1999 laufenden Bologna-Reformprozesses sollen die Studiengänge auf<br />
ein zweistufiges Studienmodell der Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt wer-<br />
den. Ziel ist es insbesondere, durch eine kompatible Studiengangstruktur die Mobilität und<br />
Vergleichbarkeit der akademischen Ausbildung in den <strong>Mit</strong>gliedsstaaten zu erhöhen und<br />
damit den entscheidenden Grundstein für einen „Europäischen Hochschulraum“ zu legen.<br />
Albert Füracker,<br />
MdL<br />
Keine Strafe für diejenigen, die als Geringverdiener den Kontakt zum Arbeitsmarkt halten!<br />
Anlässlich des Vorschlags von Bundesministerin Dr. Kristina Schröder, künftig bei Minijobbern deren Hinzuverdienst<br />
bei der Berechnung des Elterngeldes nicht mehr zu berücksichtigen und bei Aufstockern anzurechnen,<br />
erklärt die familienpolitische Sprecherin der CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion Dorothee Bär, MdB:<br />
„Wenn jetzt jungen Eltern, die auf einen kleinen Hinzuverdienst durch einen Minijob angewiesen sind, dieser bei<br />
der Berechnung des Elterngeldes nicht mehr berücksichtigt wird, tragen wir dies nicht mit! Der Vorschlag ist unsinnig.<br />
Ebenso unverständlich ist, dass bei Aufstockern das Elterngeld künftig angerechnet werden soll. Diese<br />
Maßnahmen wären geradezu das Gegenteil eines Arbeitsanreizes. Sie wären eine Strafe<br />
für diejenigen, die als Geringverdiener den Kontakt zum Arbeitsmarkt halten.<br />
Die Familienpolitikerinnen und Familienpolitiker der CDU/<strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion haben<br />
die von der Bundesregierung im Rahmen des Sparpakets beschlossenen Einsparungen<br />
beim Elterngeld bislang solidarisch mitgetragen. Es ist uns nicht leicht gefallen, die Verrechnung<br />
des Elterngeldes bei Langzeitarbeitslosen zu akzeptieren. Aber dieser Schritt ist<br />
vertretbar. Zum einen, weil der Lebensunterhalt von Langzeitarbeitslosen und ihren Kindern<br />
vollständig vom Staat finanziert wird, und zum anderen, weil mit diesem Schritt stär-<br />
kere Anreize zur Aufnahme einer Arbeit gesetzt werden sollen.<br />
Das Elterngeld für Minijobber und Aufstocker aber muss ebenso erhalten bleiben wie das<br />
für die Einverdienerfamilien.“<br />
Dorothee Bär,<br />
MdB<br />
Die Raute 3/10 9
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10 Die Raute 3/10
Für viele Bürger ist nicht klar, welche Proble<br />
matik die seit 1999 geltenden Füh rerscheinklassen<br />
für die Feuerwehren, die<br />
Rettungsdienste und andere Hilfs or ga nisationen<br />
mit sich bringen. <strong>Mit</strong> dem sog.<br />
Feuer wehrführerschein wur den Son derregelungen<br />
für Aktive ge schaf fen, damit<br />
künftig auch wei ter hin aus rei chend Rettungskräfte<br />
ent spre chen de Fahr zeu ge bewegen<br />
dürfen. Für erste Ver besserungen<br />
hat der Bund be reits Spiel räu me geschaffen,<br />
die Bayern auch aus nutzt. Wir befragten<br />
dazu Bernd Hauke, Geschäftsführer<br />
des DLRG Lan des ver bands Bayern e.V.,<br />
dessen Zen tra le in Neumarkt beheimatet<br />
ist, ob diese Sonderregelungen ausreichend<br />
sind.<br />
Die Raute: Sehr geehrter Herr Hauke,<br />
können Sie uns den DLRG-Landesverband<br />
kurz vorstellen?<br />
Bernd Hauke: Die DLRG ist mit knapp<br />
1.000.000 <strong>Mit</strong>gliedern und Förde rern die<br />
größte Wasserrettungsor gani sa tion der<br />
Welt. In Bayern bekennen sich rund 32.000<br />
<strong>Mit</strong> glieder zu den Zielen der DLRG, die in<br />
acht Bezirksverbände und in über 100 Orts-<br />
bzw. Kreisverbände ge glie dert ist. Die Anzahl<br />
jugendlicher <strong>Mit</strong> glie der beläuft sich<br />
auf über 60 %. Wir be zeich nen uns deshalb<br />
als eine ju gend liche Organisation. Es ist jedoch<br />
stark zu vermuten, dass sich dieser hohe<br />
<strong>Mit</strong> glie derbestand an Jugendlichen rückläu<br />
fig entwickeln wird. Der un auf halt same<br />
Schrumpfungsprozess des An teils jun ger<br />
Menschen an der Ge samt be völ ke rung hat<br />
längst be gon nen. Wir spüren dies bei unserer<br />
<strong>Mit</strong> glie der ent wick lung, wir registrieren<br />
leider seit meh re ren Jah ren leicht rückläufige<br />
Zah len und dies trotz neu gegründeter<br />
Orts- bzw. Kreis ver bän de in Bayern.<br />
Warum fordern Sie weitere Nach bes serun<br />
gen beim „Feuer wehr füh rer schein“?<br />
Die erste Stufe der Fahrberechtigung B<br />
beinhaltet nicht die Berechtigung, auch<br />
Anhänger mit einem Gewicht von mehr<br />
als 750 kg zu ziehen, da dies im Gesetz<br />
ausdrücklich ausgeschlossen wurde.<br />
Wir sind eine Wasserrettungsorganisation<br />
und müssen unsere Boote und Anhänger<br />
mit Spezialausrüstung, die zum Großteil<br />
schwerer sind, bewegen können. Ohne<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Helmut Jawurek<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Redaktionsleitung:<br />
Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />
Ständige <strong>Mit</strong>arbeiter:<br />
Jürgen Bäuml, Heidi Frank, Roland Häberl,<br />
Ludwig Stepper, Irmgard Wanke und Gerlinde Wanke<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Hallertorstraße 16, 92318 Neumarkt i.d.OPf.<br />
Layout: Harald Frank<br />
Deutschland: Feuerwehrführerschein<br />
Die Landesgeschäftsstelle der DLRG in der Woffenbacher Straße.<br />
DLRG Bayern unterstützt weitere Verbesserungen beim<br />
„Feuerwehrführerschein“<br />
Landesgeschäftsführer im Raute-Interview<br />
eine Anhängerregelung können unsere<br />
jun gen <strong>Mit</strong>glieder nicht mehr die Geräte<br />
zum Einsatzort verbringen.<br />
Wenn wir den Standard der Ein satz fähigkeit<br />
erhalten wollen, brauchen wir kurzfristig eine<br />
Lösung.<br />
Wir finanzieren uns durch Spenden und<br />
<strong>Mit</strong>gliedsbeiträge und können un se ren <strong>Mit</strong>gliedern<br />
eine Fahr er laub nis erweiterung in<br />
der Fahrschule nicht finan zieren oder gar<br />
von ihnen verlangen, dies aus der eigenen<br />
Tasche zu bezahlen.<br />
Umso mehr sind wir der baye ri schen Staatsre<br />
gie rung für die Bun des rats ini tia tive und<br />
die groß ar tige Un ter stützung dank bar.<br />
Schön, hier so viel Unter stüt zung zu finden.<br />
Kann die DRLG die internen Schu lun gen,<br />
wie sie die bayerische Bun des rats ini tia ti ve<br />
künftig dann auch für Fahrzeuge von 4,75<br />
bis 7,5 to Ge samt gewicht und Ge span ne<br />
vorsieht, gewährleisten, sodass die Fahrer<br />
mit solchen Son der fahr er laub nis sen keine<br />
Gefahr für den Stra ßen ver kehr darstellen?<br />
Wir haben bereits 40 Kameraden zu Fahr-<br />
Schlusslayout und Druckvorlagenerstellung:<br />
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Schlussredaktion: Evi Fürst<br />
Druck: Wünsch Offset-Druck GmbH,<br />
Daimler Str. 11, 92318 Neumarkt i.d.OPf.<br />
Auflage: 20.000 Exemplare<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers<br />
und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Weiterverwertung<br />
der Artikel nur mit Zustimmung des Herausgebers.<br />
Die Raute erscheint vierteljährlich.<br />
Der Bezugspreis ist im <strong>CSU</strong>-<strong>Mit</strong>gliedsbeitrag enthalten.<br />
ausbildern ausgebildet, die alle samt auch<br />
eine Auskunft aus dem Ver kehrs zen tralregister<br />
in Bezug auf ihre cha rak ter liche<br />
Eig nung erbringen muss ten.<br />
Diese Fahrausbilder sind so disloziert, dass<br />
wir die Ausbildung flächendeckend gewähr<br />
leisten können.<br />
Für die Fahrausbilder werden jährliche<br />
Fort bildungen angeboten und sie werden<br />
durch Fahrlehrer fachlich betreut.<br />
Für die Ausbildung und Prüfung wurden unter<br />
Qualitätsmanagement-Ge sichts punkten<br />
Nachweise eingeführt, die die Qua lität<br />
der Ausbildung ge währ leis ten. Wie wir<br />
Boote und Anhänger mit Spezialausrüstung, die oft<br />
schwerer als 750 kg sind, müssen bewegt werden.<br />
bereits aus dem baye rischen Staats mi nisterium<br />
ver nom men ha ben, sind unsere verbands<br />
internen Maß stäbe stren ger als bei<br />
anderen Or ga ni sationen und wir liegen damit<br />
weit über den An for de run gen.<br />
Herzlichen Dank. Abschließend noch<br />
eine etwas andere Frage. Wie sehen Sie<br />
heute die Entscheidung, die neue DLRG-<br />
Landesgeschäftsstelle in Neumarkt<br />
einzurichten?<br />
Eine gute Wahl!<br />
Irmgard Wanke/Heidi Frank<br />
Die Raute 3/10 11
Europa: Verkehrssicherheit<br />
Albert Deß:<br />
Neue Informationen Brüssel<br />
Europa – für viele noch immer ein unbekanntes<br />
Wesen und trotzdem eine politische Ebene,<br />
die uns tagtäglich betrifft und Einfluss<br />
Albert Deß ist Fach- nimmt auf viele Lebensbereiche. Viele Bürgepolitiker<br />
für Agrar- und rinnen und Bürger schätzen die Vorteile Euro-<br />
Verbraucherpolitik pas, wenn sie beispielsweise auf Reisen sind<br />
und ist in dieser Funk- und ohne Grenzkontrollen oder Geldwechsel<br />
tion auch Sprecher der von einem europäischen Land in das andere<br />
EVP-Fraktion. fahren können. Niedrige Handygebühren, ver-<br />
Neben diesem wichgleichbare Preise, soziale Standards oder vertigen<br />
Themenbereich lässliche Vorschriften zur Arbeitssicherheit<br />
hat er sich im ersten sind nur einige Beispiele, die für viele selbst-<br />
Jahr der laufenden verständlich sind. Die politische Vorarbeit und<br />
Periode mit weiteren die Weichenstellung dazu werden im Europä-<br />
Themen auseinanderischen Parlament vorgenommen, das nach Ingesetzt.krafttreten<br />
des Lissabon-Vertrages noch mehr<br />
Kompetenz hat.<br />
Das vergangene Jahr war auch auf europäischer Ebene von den<br />
Turbulenzen auf dem Wirtschafts- und Finanzmarkt geprägt.<br />
Um künftig rechtzeitig reagieren zu können, fordert das Europäische<br />
Parlament erneut die Schaffung einer europäischen Finanzaufsichtsbehörde.<br />
Die Finanzaufsicht könne keine rein einzelstaatliche<br />
Angelegenheit bleiben, da die Märkte international<br />
und die Finanzinstitute grenzübergreifend tätig sind. Eine<br />
Maßnahme, die in diesem Zusammenhang debattiert wurde,<br />
hat das Parlament bereits beschlossen: Noch vor der Sommerpause<br />
wurden im Plenum des Europäischen Parlaments die Bonuszahlungen<br />
für Banker begrenzt. Europa hat damit die weltweit<br />
strengsten Regeln für Sonderzahlungen im Bankenwesen<br />
eingeführt. Ebenfalls durch einen Parlamentsbeschluss wurden<br />
die Einlagen von Privatanlegern gesichert: 50.000 Euro sind „sicher“,<br />
auch wenn ein Investmentfonds aufgrund von Unregelmäßigkeiten<br />
Konkurs anmeldet. Das ist doch eine gute Nachricht<br />
für viele Bürgerinnen und Bürger, die in der jüngsten Vergangenheit<br />
auch Angst um ihre Ersparnisse hatten.<br />
Rot für die Ampel<br />
Wenn ein naturtrüber Apfelsaft aus heimischer Region oder unser<br />
gutes Bauernbrot einen roten Punkt bekommt und die mit<br />
Süßstoff angereicherte „Cola light“ grün gekennzeichnet wird –<br />
dann kann etwas nicht stimmen. Das dachten sich auch die <strong>Mit</strong>glieder<br />
des EU-Parlaments und lehnten die sog. „Ampelkennzeichnung“<br />
für Lebensmittel ab. „Es gibt keine ungesunden Lebensmittel,<br />
sondern nur eine ungesunde, nicht ausgewogene Ernährung“,<br />
so Albert Deß. Als Fachpolitiker für Agrar- und Verbraucherfragen<br />
geht es natürlich auch um die Produzenten, die vor<br />
unnützer Bürokratie und unsinnigen Auflagen geschützt werden<br />
müssen. 80 % der Lebensmittelproduzenten sind kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Bäcker und Metzger und alle Betreibe,<br />
die traditionelle Handwerksprodukte herstellen, sind von der<br />
Nährwertkennzeichnung von vorneherein ausgeschlossen. Die<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen eigenverantwortlich<br />
auf eine gesunde Ernährung achten, müssen sich aber auch auf<br />
eine ordnungsgemäße Kennzeichnung verlassen können.<br />
Deshalb werden künftig Lebensmittelimitate wie der sog.<br />
Analogkäse genau gekennzeichnet sein. Albert Deß: „Wir<br />
wollen nicht vorschreiben, was der Verbraucher kauft, aber<br />
wir wollen, dass er weiß, was er kauft.“<br />
Aktionsprogramm für mehr Straßenverkehrssicherheit<br />
Der Verkehr rollt grenzenlos durch Europa, und obwohl Verkehrsfragen<br />
überwiegend auf nationaler Ebene geregelt werden, hat<br />
die EU ein Aktionsprogramm für mehr Sicherheit auf den Straßen<br />
ins Leben gerufen. Obwohl die Zahl der Verkehrstoten stark<br />
zurückgegangen ist, will Europa die Straßenverkehrssicherheit<br />
weiter erhöhen. Denn auf jeden tödlichen Verkehrsunfall kommen<br />
schätzungsweise vier Unfälle, die zu bleibenden Behinderungen<br />
beispielsweise durch Schädigungen im Gehirn oder der<br />
Wirbelsäule führen.<br />
Zu den angedachten Maßnahmen gehören elektronische Systeme<br />
wie Assistenten für Fahrdynamik, Notbremsungen oder Spursysteme<br />
und obligatorische Geschwindigkeitsbegrenzer. Gerade<br />
für Busse und LKWs kann diese Technik heute schon eingesetzt<br />
werden. Hier gilt: Mehr Technik bedeutet vor allem einen Schutz<br />
der schwächeren Verkehrsteilnehmer.<br />
Bildung, Ausbildung, Innovation<br />
Ähnlich wie bei Verkehrsfragen, liegen die Kompetenzen beim<br />
Thema „Bildung“ bei den <strong>Mit</strong>gliedsstaaten. Trotzdem gibt es europäische<br />
Bildungsziele, an denen sich die <strong>Mit</strong>gliedsstaaten orientieren<br />
können. Europa fungiert hier nicht als Gesetzgeber,<br />
sondern als Koordinator und auch als finanzieller Unterstützer<br />
für alle, die einen Teil ihrer beruflichen Bildung oder berufliche<br />
Erfahrung in einem anderen EU-Land sammeln wollen.<br />
Ein Klassiker ist inzwischen das Erasmus-Programm, über das<br />
Studierende und Auszubildende ein Jahr im Ausland verbringen<br />
können. Über 200.000 junge Menschen haben das Programm im<br />
vergangenen Jahr in Anspruch genommen.<br />
Comenius ist ausgerichtet auf Vorschulen sowie Primar- und Sekundarschulen.<br />
Außerdem können Elternverbände und nicht<br />
staat liche Organisationen teilnehmen. Das Programm unterstützt<br />
Auslandsaufenthalte von Schülern, Referendaren und Lehrern.<br />
Im Rahmen von Schulpartnerschaften treffen sich Schü ler<br />
und Lehrer aus verschiedenen Ländern, um Themen gemeinsam<br />
zu erarbeiten und die Arbeitsergebnisse zu veröffentlichen.<br />
Leonardo da Vinci ist das Programm der EU im Bereich der beruflichen<br />
Aus- und Weiterbildung, bei dem vor allem praxisbezogene<br />
Projekte im Vordergrund stehen. Grundtvig ist die Antwort<br />
auf den demografischen Wandel: Einrichtungen in öffentlicher<br />
oder privater Trägerschaft werden unterstützt, die mit älteren<br />
Menschen, Erwachsenen oder auch mit benachteiligten Jugendlichen<br />
arbeiten.<br />
12 Die Raute 3/10
Der Autor,<br />
<strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender<br />
Albert Füracker (42)<br />
ist stv. Landrat des Landkreises<br />
Neumarkt und Vorsitzender<br />
des Ausschusses<br />
für Ernährung, Landwirt-<br />
Wie in jedem Jahr,<br />
so haben auch<br />
heuer wieder unsere<br />
bayerischen<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler vor dem<br />
Start in ihre wohlverdienten<br />
Ferien<br />
ihre Jahreszeugnisse<br />
erhalten.<br />
Neu in diesem<br />
Jahr war, dass im<br />
Rahmen eines<br />
erstmals durchgeführtennationalenBildungsschaft<br />
und Forsten im vergleichs auch<br />
Bayerischen Landtag.<br />
die Bildungssysteme<br />
der deutschen<br />
Länder bewertet wurden. Ebenso<br />
wie bei den Schüler-Zeugnissen lautete<br />
auch hier die spannendste Frage: Wer<br />
war in welchen Fächern besser, wer war<br />
schlechter?<br />
Fünfmal Platz 1 für Bayerns Schüler<br />
beim Bildungsvergleich<br />
Bei der Untersuchung,<br />
die auf Basis<br />
der neuen bundesweitenBildungsstandardsdurchgeführt<br />
wurde, haben<br />
die bayerischen Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
in allen fünf untersuchten Kategorien (Lese-<br />
und Hörverständnis sowie Rechtschreibung)<br />
in Englisch und Deutsch<br />
Platz 1 belegt.<br />
Ich finde, wir alle können uns über<br />
diese Ergebnisse freuen, denn sie<br />
sind nicht nur ein Einserzeugnis<br />
für Bayerns Schüler und Lehrer,<br />
sondern auch ein Premium-Qualitätsurteil<br />
für das Bildungsland<br />
Bayern insgesamt.<br />
<strong>Mit</strong> dem Vergleichstest ist nun<br />
auch amtlich bestätigt, dass der<br />
teils drastische Leistungsvorsprung<br />
der bayerischen Schüler<br />
auch etwas mit unserem differenzierten<br />
Bildungsangebot zu tun<br />
haben muss: Die Testergebnisse<br />
untermauern die klare Überlegenheit<br />
eines intelligent vernetzten<br />
Schulsystems mit seinen Säulen,<br />
Haupt-/<strong>Mit</strong>telschule, Real-<br />
schule und Gymnasium.<br />
Ziel: Durchlässigkeit des dif fe renzierten<br />
Schulwesens wei ter verbessern<br />
Als vierfacher Vater weiß ich aus vielen<br />
Gesprächen, dass die große Mehrheit<br />
der Eltern keine Vereinheitlichung will.<br />
Das hat auch der Schul-Volksentscheid<br />
in Hamburg klar gezeigt.<br />
Bildung muss deshalb immer beim Einzelnen<br />
ansetzen. Deshalb ist unser Schulsystem<br />
seit langem durchlässig:<br />
Bereits heute erlangen 42 Prozent der<br />
Schüler die Hochschulreife nicht am Gymnasium,<br />
sondern über die berufliche Bildung<br />
– vor allem an FOS, FOS 13 und BOS.<br />
Heuer haben bereits 26.000 junge Menschen<br />
an der BOS die Hochschulreife erreicht<br />
– gegenüber 35.000 am Gymnasium.<br />
Dieser Anteil wird künftig aller Voraussicht<br />
nach weiter steigen, wie die aktuellen<br />
Anmeldezahlen an der Beruflichen<br />
Oberschule zeigen.<br />
Unser Ziel ist es, die individuelle Durch-<br />
Albert Füracker:<br />
„Bayerische Bildung“<br />
soll Qualitätsmerkmal bleiben<br />
lässigkeit unseres Schulwesens weiter zu<br />
verbessern. Wir haben dazu den Übertritt<br />
Neben den Gymnasien ermöglichen es auch die FOS/BOS immer mehr jungen<br />
Menschen, an Universitäten bzw. Fachhochschulen zu studieren.<br />
Bayern: Bildungspolitik<br />
nach der 4. Klasse kind- und begabungsgerecht<br />
weiterentwickelt, die <strong>Mit</strong>wirkung<br />
der Eltern verbessert und den Übertritt zu<br />
einer Übertrittsphase ausgebaut. Ab dem<br />
kommenden Schuljahr bildet nun die sogenannte<br />
„Gelenkklasse“ in der 5. Jahrgangsstufe<br />
den Abschluss der Übertrittsphase.<br />
Die Weiterentwicklung der Hauptschule<br />
zur neuen Bayerischen <strong>Mit</strong>telschule:<br />
Für Schüler, Eltern und Wirtschaft ein<br />
„starker Partner für die Zukunft“.<br />
Um die Durchlässigkeit zu erhöhen, wird<br />
ab dem neuen Schuljahr der Weg zum Erwerb<br />
des <strong>Mit</strong>tleren Schulabschlusses noch<br />
weiter verbessert: durch die neue bayerische<br />
<strong>Mit</strong>telschule. Eine Hauptschule erhält<br />
künftig das Gütesiegel „<strong>Mit</strong>telschule“,<br />
wenn sie regelmäßig ein breites Bildungsangebot<br />
mit folgenden Merkmalen anbietet:<br />
die drei berufsorientierenden Zweige<br />
Technik, Wirtschaft und Soziales, ein Ganztagsangebot,<br />
ein Angebot, das zum mittleren<br />
Schul abschluss führt.<br />
Weitere Pluspunkte<br />
sind:<br />
Kooperationen mit einer<br />
Berufsschule, der<br />
regionalen Wirtschaft<br />
und der Arbeitsagentur<br />
sowie eine individuelle/modulare<br />
Förderung der Schüler<br />
im Klassenverband unter Beibehaltung<br />
des Klas sen lehrerprinzips.<br />
Individuell fördern und fordern<br />
Wir in Bayern werden auch künftig<br />
unsere Bildungspolitik strikt<br />
an der individuellen Leistungsfähigkeit<br />
ausrichten und alles dafür<br />
tun, die Talente unserer Kinder<br />
unabhängig von ihrer sozialen<br />
Herkunft bestmöglich zu fördern.<br />
Bildung wird deshalb auch<br />
die zentrale Säule unseres Zukunftsprogramms<br />
„Aufbruch<br />
Bayern“ sein.<br />
Albert Füracker<br />
Die Raute 3/10 13
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14 Die Raute 3/10
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den Führ<br />
u n g s g r e m i e n<br />
der <strong>CSU</strong> Stadt ratsund<br />
Kreis tags frak-<br />
Der Autor,<br />
tio nen be zeich ne-<br />
Kreis- und Stadtrat<br />
tenFraktionsvor- Helmut Lahner (62), ist<br />
stellvertretender Vorsitsit<br />
zen der Kreiszender<br />
der <strong>CSU</strong>-Fraktion rat Jo sef Köstler<br />
im Neumarkter Kreistag und sein Stell-<br />
und Rektor an der Knaver tre ter Stadtbenrealschule<br />
und Kreisrat Helmut<br />
Lahner das<br />
Zusammen treffen<br />
beider Or ga ne am 2. Sept. 2008 in<br />
Lengenfeld.<br />
Nach den Vorstellungen der Fraktionen<br />
sollte das Parkplatzproblem an den<br />
Gymnasien und am Klinikum unbedingt<br />
einer gemeinsamen Lösung zwischen<br />
Stadt und Landkreis zugeführt werden.<br />
Ein schlüssiges Planungskonzept für<br />
den Bereich Nürnberger Straße ist dafür<br />
die Voraussetzung. In diesem Zusammenhang<br />
müssen auch der fließende<br />
Verkehr und die künftige Stadtentwicklung<br />
zusammengeführt werden.<br />
Die beiden <strong>CSU</strong>-Fraktionen beschlossen,<br />
sich dabei klar zu positionieren und<br />
ihre schon bisher entwickelten Vorstellungen<br />
darzulegen.<br />
So wurde es 2008 beschlossen und anschließend<br />
auch politisch umgesetzt.<br />
200 Parkplätze bei den Gymnasien sollten<br />
als erste Maßnahme umgehend<br />
hergestellt werden, sodass bereits im<br />
Herbst 2009 die Parkmöglichkeiten für<br />
die Schulen bereitstünden.<br />
Nachdem von OB Thumann bzw. von<br />
der Stadtverwaltung keinerlei Reaktion<br />
erfolgte, reichte Stadtrat Lahner im Namen<br />
der <strong>CSU</strong> Stadtratsfraktion im März<br />
2009 einen offiziellen Beschlussantrag<br />
ein. <strong>Mit</strong> Erstaunen musste man dann<br />
feststellen, dass OB Thumann plötzlich<br />
einen Plan mit nur 58 Stellplätzen durch<br />
die Verwaltung vorlegen ließ.<br />
In der Sitzung des Bau-, Planungs- und<br />
Umweltsenats vom 22.06.2009 wurde<br />
dieser Vorschlag jedoch abgelehnt und<br />
der <strong>CSU</strong> Antrag einstimmig beschlossen,<br />
also auch mit den Stimmen der<br />
UPW Fraktion, der Partei des Oberbürgermeisters.<br />
Die Vorgabe war, dass wie<br />
die <strong>CSU</strong> es beantragt hatte, das gesam-<br />
te Areal an der Dr.-Grundler-Straße für<br />
Parkplatz, Geh- und Radweg sowie Straßenerschließung<br />
zu überplanen.<br />
Nach monatelanger Wartezeit wurde<br />
erst in der Bausenat Sitzung vom<br />
26.10.2009 eine Gesamtneuplanung für<br />
Parkplatz, Geh- und Radweg mit Brücke<br />
über den LDM-Kanal und Abbruch der<br />
Gebäude auf diesem Areal vorgestellt.<br />
Da die Gesamtbaukosten jetzt ca.<br />
700.000 € betrugen, wurde das Projekt<br />
an den Stadtrat zur Beschlussfassung<br />
verwiesen.<br />
Nach fast einem halben Jahr voller Untätigkeit<br />
und mehrmaliger Nachfragen<br />
durch die <strong>CSU</strong> wurde endlich am 25.<br />
März 2010 die Planvorlage in den Stadtrat<br />
eingebracht.<br />
Als Resümee des Sitzungsverlaufs stellte<br />
Oberbürgermeister Thumann fest, „dass<br />
das Projekt (139 öffentliche Stellplätze,<br />
ca.18 Kurzparkplätze für den Hol- und<br />
Bringverkehr der Schüler mit Gesamtbaukosten<br />
von ca. 700.000 €) möglichst<br />
bald umgesetzt werden sollte“. Der<br />
Landkreis stellte auf Initiative der <strong>CSU</strong><br />
Kreistagsfraktion 50% finanzielle Beteiligung<br />
in Aussicht.<br />
Die Vorlage wurde wiederum einstimmig<br />
beschlossen, allerdings mit 2 Vorbedingungen<br />
an den Landkreis.<br />
Stadt Neumarkt: Parkplatzplanung<br />
Am 22. Mai 2010 jedoch konnte man<br />
aus der Zeitung erfahren, dass ohne<br />
Einbeziehung des Bausenats oder des<br />
Stadtrates die Beschlüsse nicht vollzogen<br />
werden, sondern ohne Rücksprache<br />
ein Provisorium errichtet wird. Als<br />
Gründe wurden der Zeitdruck (jetzt<br />
plötzlich!) und das Nichteinigen mit<br />
dem Landkreis vorgeschoben. Dazu<br />
muss man wissen, dass der Landkreis<br />
den Beschluss des Stadtrates nie erhalten<br />
hat und ein gemeinsames Verhandlungsgespräch<br />
erst am 16. Juni geführt<br />
wurde, als das Provisorium schon<br />
längst von OB Thumann angeordnet<br />
und auch schon in der Zeitung davon<br />
berichtet worden war. Als Stadtrat Werner<br />
Thumann dieses sonderbare und<br />
auch rechtlich bedenkliche Verhalten<br />
des Oberbürgermeisters in der Stadt-<br />
Helmut Lahner:<br />
Parkplatzproblem an den Gymnasien -<br />
Sonderbares aus dem Rathaus<br />
„Zum Wohle des Bürgers“<br />
Das Parkplatzprovisorium an den Gymnasien - Stand Ende August 2010<br />
ratssitzung vom 29. Juli ansprach und<br />
nachfragte, wa rum dieser die Beschlüsse<br />
nicht vollziehe, zuckte der Oberbürgermeister<br />
nur mit den Schultern und<br />
fuhr mit der Tagesordnung fort.<br />
Helmut Lahner<br />
Die Raute 3/10 15
Neumarkt: <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk<br />
<strong>CSU</strong>-Erfolg beim <strong>Heizkraftwerk</strong><br />
spart der Stadt<br />
20 Millionen Euro<br />
Offene Gespräche und <strong>ernst</strong> gemeinte<br />
Nachverhandlungen mit<br />
<strong>Pfleiderer</strong> gefordert<br />
Die <strong>CSU</strong>-Fraktion im Neumarkter Stadtrat<br />
sieht sich nach der Stadtratssondersitzung<br />
Ende Juli in ihrem Kurs bestätigt,<br />
die ambitionierten klimapolitischen Ziele<br />
der Stadt Neumarkt mit aller Kraft zu<br />
unterstützen, die Detailprojekte, wie das<br />
seit Jahren diskutierte <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk,<br />
jedoch selbstverständlich auch kritisch<br />
zu begleiten und Verbesserungen<br />
der Gesamtplanungen zu erwirken.<br />
Diplom-Forstwirt Werner<br />
Thumann (44), ist seit 2008<br />
<strong>Mit</strong>glied des Neumarkter<br />
Stadtrates und seit 1.<br />
März Vorsitzender der<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion. Im<br />
Stadtrat ist er Referent für<br />
Tourismus und Referent<br />
für Naturschutz. Beruflich<br />
ist er am Landratsamt<br />
Neumarkt als Sachgebietsleiter<br />
für Gartenkultur,<br />
Landespflege und Umweltbildung<br />
tätig.<br />
Erfreulich war nun<br />
aktuell die Tatsache,<br />
dass sich OB<br />
Thumann, freilich<br />
unter einem unausweichlichen<br />
Druck der Fakten,<br />
nicht völlig beratungsresistent<br />
zeigte, wie es lange<br />
Zeit schien.<br />
So durfte nun endlich<br />
auf Druck der<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion Herr<br />
Prof. Dr. Brautsch<br />
von der Fachhochschule<br />
Amberg-<br />
Wei den ein Gutachten<br />
entwickeln.<br />
Die vorbereiteten<br />
Gutachten zur geplantenSondersitzung<br />
im April, insbesondere das Gutachten<br />
Mauerer, waren Makulatur und spielten<br />
am 22. Juli keine Rolle mehr.<br />
Ärgerlich und unfair blieb natürlich der<br />
Sachverhalt, dass OB Thumann in weiten<br />
Teilen gemäß der Antragstellung der<br />
<strong>CSU</strong> vom 17. April gehandelt hatte und<br />
den Antrag nun, exakt drei Monate später,<br />
als letzten Tagesordnungspunkt in<br />
der Stadtratssitzung zur Abstimmung<br />
bringen wollte. Nach einem Antrag zur<br />
Geschäftsordnung durch die Stadträte<br />
von Flitz wurde der <strong>CSU</strong>-Antrag dann<br />
doch am Beginn der Sitzung behandelt<br />
und vom Stadtrat einstimmig für gut geheißen.<br />
Der bahnbrechende Erfolg der <strong>CSU</strong>-Fraktion beim <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk spart der Stadt Neumarkt<br />
20 Millionen Euro. Wünsche wie beispielsweise ein Ganzjahresbad bleiben dadurch erfüllbar.<br />
OB Thomas Thumann brachte ebenso<br />
wenig wie UPW-Fraktionsvorsitzender<br />
Dr. Wer ner Mümmler die Größe auf, an<br />
ir gend einer Stelle im Sitzungsverlauf<br />
zu er wäh nen, dass es der <strong>CSU</strong> und ihrer<br />
gut über legten Antragstellung zu verdanken<br />
war, nunmehr erhebliche Verbesserungen<br />
in der Kraftwerksplanung<br />
zu ermöglichen.<br />
Im Ergebnis ist nun das geplante Dampfnetz,<br />
integraler Bestandteil des im April<br />
zur Abstimmung stehenden Holzverbrennungskraftwerkes,<br />
völlig vom Tisch.<br />
Es wurde von Prof. Brautsch, wie von der<br />
<strong>CSU</strong> immer schon so eingeschätzt, wegen<br />
der hohen Netzverluste weder als energetisch<br />
noch wirtschaftlich sinnvoll erachtet.<br />
Die nun vorgeschlagenen Kraftwerksvarianten<br />
waren deutlich kleiner, wie<br />
es der <strong>CSU</strong>-Linie seit langem entsprach.<br />
Wenn Prof. Brautsch beim alten Kraftwerk<br />
von „erheblichen Reserven zur<br />
Wärmebereitstellung“ spricht, ist das jedoch<br />
eine echte Beschönigung. Im Klartext<br />
heißt dies, dass im April mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit ein Kraftwerk beschlossen<br />
worden wäre, welches dramatisch<br />
überdimensioniert gewesen wäre,<br />
ein echtes Millionengrab.<br />
Durch den Antrag der <strong>CSU</strong>-Fraktion sprechen<br />
wir heute nicht mehr über eine 37<br />
Millionen teuere Anlage sondern über<br />
eine Investition von 15 bis 17 Millionen.<br />
Millionengrab verhindert<br />
Die <strong>CSU</strong>-Fraktion hat dem Stadtsäckel<br />
damit zirka 20 Millionen sinnloser Investition<br />
erspart. Um die Dimension etwas<br />
greifbarer zu machen: Das wäre z.B. die<br />
geschätzte komplette Investitionssumme<br />
für das von der Neumarkter Bevölkerung<br />
so herbeigesehnte Ganzjahresbad.<br />
Der Brennstoffbedarf sinkt von 34 000<br />
absolut trockenen Tonnen (t/atro) auf<br />
16 000 t/atro, d.h. in etwa die Hälfte der<br />
bisher geplanten Menge. Fraktionsvor-<br />
16 Die Raute 3/10
sitzender Werner Thumann hatte hierfür<br />
immer besonders gekämpft, um den<br />
Anteil regionalen Holzes, bereitgestellt<br />
durch unsere Waldbauern, zu erhöhen.<br />
Auch der alte, hochproblematische<br />
Standort im Landschaftsschutzgebiet<br />
bei Holzheim, in unmittelbarer Nähe<br />
des Natur- und Kulturdenkmales „Alter<br />
Ludwig-Donau-Main-Kanal“ ist endgütig<br />
vom Tisch.<br />
OB redet nicht mit <strong>Pfleiderer</strong><br />
Bei allen geschilderten Verbesserungen<br />
bleibt jedoch als Hauptwermutstropfen,<br />
dass die Verantwortlichen im Hinblick<br />
auf eine faire Kommunikation mit der<br />
Firma <strong>Pfleiderer</strong>, nach wie vor einem der<br />
größten Arbeitgeber in der Stadt und<br />
Region, nichts hinzugelernt haben.<br />
Erschreckend war, dass OB Thumann<br />
selbst seit April persönlich kein einziges<br />
Gespräch geführt hatte.<br />
Auch auf schriftliche Nachfragen des Unternehmens<br />
erhielt man keine Auskunft<br />
zum vorgelegten Wärmebereitstellungsangebot<br />
durch <strong>Pfleiderer</strong> und erfuhr die<br />
Ergebnisse der Prüfung aus der Presse.<br />
Zum vorgelegten Angebot wurde nicht<br />
nachverhandelt, obwohl die Grundla-<br />
Die <strong>CSU</strong>-Stadtratsfraktion setzt sich dafür ein, dass unsere Wälder nicht übernutzt werden und Holz mit<br />
kurzen Transportwegen von unseren Waldbauern zum Einsatz kommt.<br />
ge für das Angebot <strong>Pfleiderer</strong> die alte<br />
Kraftwerksplanung war.<br />
Man gab <strong>Pfleiderer</strong> keine Möglichkeit,<br />
preislich auf die Veränderungen durch<br />
die Optimierungen von Prof. Brautsch zu<br />
reagieren.<br />
Deshalb forderte die <strong>CSU</strong>-Fraktion in<br />
der Stadtratssitzung ausdrücklich, noch-<br />
mals mit <strong>Pfleiderer</strong> zu reden. Die <strong>CSU</strong>-<br />
Fraktion konnte dann auch Gespräche<br />
an einem runden Tisch mit Vertretern<br />
der Stadtwerke, Prof. Dr. Brautsch und<br />
Vertretern aller im Stadtrat vertretenen<br />
Fraktionen mit OB Thumann an der Spitze<br />
durchsetzen. Die Gespräche werden<br />
nun Ende September stattfinden.<br />
Außerdem muss der Firma <strong>Pfleiderer</strong><br />
Gelegenheit gegeben werden, in einer<br />
Stadtratssitzung ihre Position den<br />
Stadträten und der Öffentlichkeit zu erläutern.<br />
Hier muss auch der Legendenbildung begegnet<br />
werden, <strong>Pfleiderer</strong> plane ohnedies<br />
den Abzug aus Neumarkt und erpresse<br />
die Stadt nur.<br />
Nach aktuellen Informationen der <strong>CSU</strong>-<br />
Fraktion ist das Gegenteil der Fall. <strong>Pfleiderer</strong><br />
denkt derzeit über eine Modernisierung<br />
von Werk 2 nach und plant, mehrere<br />
Millionen zu investieren, um damit Werk<br />
2 und Werk 3 auf lange Zeit abzusichern.<br />
Unter dieser Voraussetzung stimmte die<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion dann in der Sondersitzung<br />
den vorgeschlagenen Beschlüssen in<br />
der groben Linie zu. Diese Zustimmung<br />
sei als Vorratsbeschluss zu werten und<br />
nur im Falle weiteren Planungen vorausgehender<br />
Gespräche mit <strong>Pfleiderer</strong><br />
wirksam.<br />
Sollte mit <strong>Pfleiderer</strong> keine Einigung zustande<br />
kommen, steht einer Weiterentwicklung<br />
der Pläne, die durch das Einwirken<br />
der <strong>CSU</strong>-Fraktion nun erheblich verbessert<br />
wurden, nichts mehr im Wege.<br />
Neumarkt: <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk<br />
<strong>CSU</strong> will nochmals<br />
Wirtschaftlichkeitsüberprüfung<br />
Diese Zustimmung im Grundsatz bedeutet<br />
nun jedoch auch, dass die <strong>CSU</strong>-<br />
Fraktion wie bisher die weiteren Überlegungen<br />
aufmerksam und kritisch begleiten<br />
wird.<br />
So stellt sich beispielsweise nach wie<br />
vor die Frage der Verbesserung des<br />
Wirkungsgrades des Kraftwerkes. Während<br />
die bis April geplante Anlage nur<br />
zirka 40% Wirkungsgrad hatte (d.h. 60%<br />
des eingesetzten wertvollen Brennstoffes<br />
Holz wären Abwärme und Netzverluste<br />
gewesen), hat auch die verbesserte<br />
Kraftwerksvariante erst einen Wirkungsgrad<br />
von cirka 50%.<br />
Hier werden besonders lange Fernwärmeleitungen<br />
von bis zu 5 Kilometer<br />
Länge sicherlich nochmals einer Prüfung<br />
unterzogen werden müssen.<br />
Erst wenn geklärt ist, welche Wärmekunden<br />
vor Baubeginn tatsächlich gewonnen<br />
werden konnten, kann eine<br />
weiterhin von der <strong>CSU</strong>-Fraktion eingeforderte<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
nach der Kapitalwertmethode durchgeführt<br />
werden und somit die endgültige<br />
Die Firma <strong>Pfleiderer</strong> hat sehr große Mengen Abwärme, die<br />
bisher ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben werden.<br />
Die <strong>CSU</strong> fordert, diese Abwärme voll für das geplante<br />
Fernwärmenetz zu nutzen.<br />
Dimensionierung und womöglich auch<br />
der endgütige Standort festgelegt werden.<br />
Harald Frank<br />
Die Raute 3/10 17
Neumarkt: Einkaufen in der Stadt<br />
<strong>CSU</strong> will modernen<br />
Edeka-Lebensmittelmarkt<br />
mit hochwertigen Regionalprodukten<br />
Einkaufsmöglichkeiten in der Altstadt<br />
müssen erhalten bleiben<br />
Es war eines der Hauptgesprächsthemen<br />
in Neumarkt, als die beliebte und sehr gut<br />
angenommene Edeka-Filiale am Oberen<br />
Markt im Frühjahr letzten Jahres geschlossen<br />
wurde.<br />
Bereits damals trat zutage, dass Edeka<br />
gerne am dortigen Standort geblieben<br />
wäre, man wollte sogar umfangreich investieren,<br />
eine Einigung mit dem Eigentümer<br />
kam jedoch nicht zustande.<br />
<strong>Mit</strong> größerem Erstaunen nahm die <strong>CSU</strong>-<br />
Frak tion damals die grundsätzlich richtige<br />
Anregung von Seniorenbeauftragtem<br />
UPW- Stadtrat Dorfner zur Kenntnis, der<br />
es als Aufgabe der Stadtverwaltung sah,<br />
sich für die Ansiedlung eines Lebensmittel<br />
ge schäftes in der Innenstadt einzusetzen<br />
und „ein paar Euro in die Hand zu nehmen“.<br />
Hier hätte tatsächlich die Stadt mit Herrn<br />
Oberbürgermeister Thomas Thumann an<br />
der Spitze eine moderierende und gestaltende<br />
Rolle übernehmen müssen, um diese<br />
für die Nahversorgung der Innenstadt<br />
äußerst unbefriedigende Entwicklung<br />
nicht dem freien Spiel der Kräfte zu überlas<br />
sen und den Auszug von Edeka eventuell<br />
noch zu verhindern.<br />
Im Gespräch mit Edeka-Verantwortlichen<br />
wurde jedoch klar, dass in dieser<br />
Richtung noch nicht einmal<br />
ein Gespräch geführt wurde,<br />
sondern darüber hinaus die<br />
Edeka-Gruppe in ihrem weitergehenden<br />
Ansiedelungswillen<br />
in Neumarkt seit Jahren keinerlei<br />
Unterstützung von der<br />
Stadtspitze erfährt.<br />
Man plane seit Jahren die<br />
Ansiedelung eines größeren,<br />
modernen Edeka-Centers<br />
und werde hier ständig blockiert.<br />
Die <strong>CSU</strong>-Fraktion vertrat<br />
deshalb bereits im Frühjahr<br />
2009 die Meinung, dass dies auch<br />
deshalb besonders bedauerlich sei, weil<br />
damit keine Synergien geschaffen werden<br />
könnten und perspektivisch damit<br />
sogar die Schließung der weiteren<br />
Standorte am Unteren Markt und in der<br />
Nürnberger Straße drohten.<br />
Bürger wollen Innenstadt-Markt<br />
Nun steht in der Tat die Schließung des<br />
Edeka-Marktes am Unteren Markt zum<br />
Jahresende bevor und ist scheinbar nicht<br />
mehr abzuwenden, obwohl die in Neumarkt<br />
sehr bekannte Ernährungsberaterin<br />
Frau Marie Miedel innerhalb von nur<br />
zwei Tagen 2000 Unterschriften besorgter<br />
Bürger sammelte und das Bedauern der<br />
Bevölkerung damit sehr greifbar wurde.<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzender Werner Thumann<br />
ist seit der Schließung des Edeka-<br />
Marktes am Oberen Markt in andauerndem<br />
Kontakt mit dem Leiter der Expansions-<br />
und Pro jek tie rungs abteilung von<br />
Edeka Nord bayern.<br />
Bei einer Besichtigung eines vergleichbaren<br />
Centers in Nürnberg an der Rollnerstraße<br />
konnte sich Werner Thumann überzeugen,<br />
dass im Vergleich zu den bereits<br />
in großer Zahl in Neumarkt vorhandenen<br />
Discountern, Edeka sehr auf ein hochwertiges<br />
Lebensmittelangebot bis hin zum<br />
Feinkostbereich setzt.<br />
Ein überdurchschnittlicher Anteil von<br />
Produkten aus der Region entspricht<br />
auch den Zielsetzungen der regionalen<br />
Kreislaufwirtschaft in Stadt und Landkreis<br />
Neumarkt und der Förderung der<br />
Landwirtschaft im Nahbereich.<br />
Die Regionaltheke bei Edeka - wie kein anderer Lebensmittelversorger in Deutschland<br />
setzt Edeka auf regionale Produkte und kurze Wege.<br />
Edeka setzt auf Regionalität<br />
Wie kein anderer Lebensmittelversorger<br />
in Deutschland setzt Edeka auf regionale<br />
Produktion und damit auch kurze Trans-<br />
portwege und Arbeitsplätze in der Region.<br />
Schon heute sind deshalb bei Edeka in<br />
unserem Raum Burgi´s Kloßteig, die Bäckereien<br />
Feihl aus Pölling und Wehr aus<br />
Stöckelsberg, Hollweck Käse aus Unterried,<br />
Eier des Geflügelhofes Pfeiffer vom<br />
Federhof, Bie re der Neumarkter Lammsbräu,<br />
Gans braue rei, der Brauerei Glossner,<br />
Winkler Bräu Lengenfeld und sogar<br />
der Hausbraue rei Katzerer aus Sondersfeld<br />
gelistet.<br />
Jeder Marktleiter kann und soll in eigener<br />
Verantwortung Produkte, möglichst in einem<br />
Umfeld 30 Kilometer um den Edeka-<br />
Markt, in die Produktpalette aufnehmen.<br />
„Es kann doch nicht sein, dass man sich<br />
politisch über alle Gruppierungen hinweg<br />
in Stadt und Landkreis seit Jahren<br />
einig ist, mehr für regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
zu tun und derartig einzigartige<br />
Chancen, die uns hierbei wirklich voranbringen<br />
würden, nicht nutzt!“, meinte<br />
Werner Thumann.<br />
OB Thumann bleibt untätig<br />
Nachdem OB Thomas Thumann erstaunlicherweise<br />
bis heute kein einziges persönliches<br />
Gespräch mit den Edeka-Verantwortlichen<br />
geführt hat, führte die<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktion weiterhin Verhandlungen.<br />
Edeka wäre nun sogar bereit, bei einer<br />
Ansiedelungsmög lich keit für ein größeres<br />
Edeka-Center mit 2000-2500 m² beispielsweise<br />
am alten Bauhofgelände im Bereich<br />
hinter dem geplanten Kino, sich durch einen<br />
städte baulichen Vertrag zu verpflichten,<br />
Ein kaufs mög lichkeiten in der Altstadt<br />
zu erhalten oder auch zusammen mit der<br />
Stadt Neumarkt neu zu entwickeln.<br />
Natürlich müssen auch hier<br />
die Rahmenbedingungen wirtschaftlich<br />
darstellbar sein und<br />
beispielsweise eine Verkaufsfläche<br />
von mindestens 700 m²<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die <strong>CSU</strong>-Fraktion hofft nun, zusammen<br />
mit vielen Stadträten<br />
der anderen Fraktionen im Neumarkter<br />
Rathaus, dass sich OB<br />
Thumann nun doch noch persönlich<br />
einsetzt, um möglicher-<br />
weise die Schließung des Edeka-Marktes<br />
am Unteren Tor zu<br />
verhindern. Hier ist man leider<br />
viel zu lange untätig geblieben, obwohl<br />
die Entwicklung spätestens seit der Schließung<br />
am Oberen Markt absehbar war.<br />
Harald Frank<br />
18 Die Raute 3/10
Am 25 Juni des<br />
letzten Jahres hatte<br />
der Neu mark ter<br />
Stadtrat einstim-<br />
Die Autorin<br />
Lissy Walter (38),<br />
mig be schlos sen,<br />
ist stellvertretende Vorsit- ein kos ten lo ses<br />
zende der <strong>CSU</strong>-Stadtrats- letztes Kindergarfraktion<br />
und im Stadtrat tenjahranzubie- Referentin für<br />
ten. Nicht zuletzt<br />
Kinderbetreuung wurde dadurch<br />
auch das Ergebnis<br />
der Bürgerkonferenz<br />
vom Oktober<br />
2003 in die Tat umgesetzt. Denn darin<br />
wurde festgehalten, dass „Kinder und<br />
Ju gend liche die Zukunft und Vitalität unserer<br />
Stadt verkörpern und sie deshalb in<br />
ihrer Entwicklung und Entfaltung gefördert<br />
werden sollen“. Die Kosten des letzten<br />
Kindergartenjahres in Höhe von ca.<br />
300.000 Euro werden von der Stadtkasse<br />
übernommen.<br />
Diese neue familienpolitische Maßnahme<br />
gilt seit dem Kindergartenjahr 2009/2010<br />
und sieht konkret wie folgt aus:<br />
Welche Kosten<br />
werden übernommen?<br />
Die Stadt übernimmt den Elternbeitrag<br />
des letzten Kindergartenjahres für die<br />
Vorschulkinder bis zu einer Buchungszeit<br />
von 5 – 6 Stunden täglich, maximal<br />
bis zur Höhe des tatsächlich geleisteten<br />
Elternbeitrags. Die Kostenübernahme ist<br />
zudem durch einen Höchstsatz von 73,50<br />
Euro monatlich begrenzt. Dieser Höchstsatz<br />
wurde aus einem <strong>Mit</strong>telwert der Elternbeiträge<br />
aller Neumarkter Kindergärten<br />
gebildet. Für Zuzüge/Wegzüge<br />
wird die Förderung anteilig gewährt.<br />
Wer erhält die Förderung?<br />
Antragsberechtigt sind die Eltern von<br />
Kindern, die ihren ständigen Wohnsitz in<br />
der Stadt Neumarkt haben und die einen<br />
Kindergarten im Stadtgebiet besuchen.<br />
An wen wird die Förderung<br />
ausgezahlt?<br />
Die Beiträge werden von der Stadt Neumarkt<br />
grundsätzlich an die Eltern erstattet.<br />
Eine Zahlung direkt an den Kindergarten<br />
wäre nicht praktikabel (unter-<br />
schiedliche Beitragshöhen, abweichende<br />
Buchungszeiten usw.).<br />
Wie sieht die Abwicklung aus?<br />
Der Antrag auf die Förderung muss im<br />
Lauf des letzten Kindergartenjahres gestellt<br />
werden. Die Anträge sind bei den<br />
jeweiligen Kindergärten oder auch in<br />
der Stadtverwaltung erhältlich.<br />
Im Antrag müssen u. a. die Buchungszeiten<br />
und die Höhe der monatlichen Elternbeiträge<br />
angegeben werden. Diese<br />
Angaben werden dann vom Kindergarten<br />
bestätigt. Die Anträge werden von<br />
dort gesammelt an die Stadtverwaltung<br />
abgegeben.<br />
Wann erfolgt die Auszahlung?<br />
Der Stadtratsbeschluss sieht vor, dass<br />
die Elternbeiträge erst nach Beendigung<br />
des Kindergartenjahres erstattet<br />
werden. Dies hat natürlich seinen Grund.<br />
Denn erst dann sind alle Daten bekannt.<br />
Z. B. weiß man dann erst, welche Kosten<br />
tatsächlich angefallen sind, wer evtl.<br />
während des Jahres zu- oder weggezogen<br />
ist oder welche Kinder vor der Einschulung<br />
zurückgestellt wurden. Damit<br />
sollte auch der Aufwand für die Stadtkämmerei<br />
in Grenzen gehalten werden.<br />
Die Fördermaßnahme der Stadt Neumarkt<br />
ist zunächst auf 5 Jahre<br />
begrenzt. Grund dafür ein<br />
Beschluss der Bayerischen<br />
Staatsregierung aus dem<br />
Jahr 2008. <strong>CSU</strong> und FDP hatten<br />
sich damals in ihrem Koalitionsvertrag<br />
darauf verständigt,<br />
„mittelfristig“ ein kostenfreies<br />
letztes Kindergartenjahr<br />
einzuführen.<br />
Auf einen genauen Termin hat<br />
sich die Koalition nicht festgelegt.<br />
Sicherlich wird sich aber<br />
durch eine Verbesserung der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung<br />
mehr Spielraum für eine ba yern weite einheitliche<br />
Förderung ergeben.<br />
Die Stadträte wollten aber bewusst nicht<br />
so lange warten, sondern mit ihrem Beschluss<br />
auf Initiative von <strong>CSU</strong> und SPD<br />
zur Einführung eines kostenlosen letzten<br />
Kindergartenjahres ein Zeichen für<br />
Neumarkt: Kinderbetreuung<br />
Lissy Walter:<br />
Das kostenlose letzte Kindergartenjahr<br />
Eine familienpolitische Förderungsmaßnahme in der Stadt Neumarkt<br />
eine zukunftsorientierte, familiengerechte<br />
Stadtpolitik setzen.<br />
Aber nicht nur bei der Übernahme der Elternbeiträge<br />
für die Vorschulkinder beweist<br />
die Stadt ihre familienfreundliche<br />
Ausrichtung. Auch in der Kindergartenlandschaft<br />
tut sich was.<br />
So unterstützt die Stadt Neumarkt die ab<br />
September beginnende Sanierung des<br />
Kindergartens St. Elisabeth, die durch den<br />
Träger der Einrichtung, die Pfarrei St. Johannes,<br />
durchgeführt wird. Im Zusammenhang<br />
mit dieser Sanierung ist auch<br />
geplant, dort eine Kinderkrippe einzurichten,<br />
in der Kleinkinder ab einem Alter von<br />
ca. 12 Monaten betreut werden können.<br />
Ebenso sind derzeit Gespräche zur Einrichtung<br />
weiterer Kinderkrippen im Laufen,<br />
um die Kleinkinderbetreuung in Neu markt<br />
weiter auszubauen und damit den Vorgaben<br />
der Bundesregierung gerecht zu werden,<br />
die ab 2013 einen Rechtsanspruch auf<br />
einen Kinderbetreuungsplatz vorsieht.<br />
All diese Vorhaben zur Familien- und<br />
Kinderförderung wurden von der <strong>CSU</strong>-<br />
Stadtratsfraktion tatkräftig unterstützt.<br />
Und die Stadträte der <strong>CSU</strong> werden sich<br />
auch weiter dafür einsetzen, dass Neumarkt<br />
eine kinder- und familienfreundliche<br />
Stadt bleibt.<br />
Das kostenlose letzte Kindergartenjahr, eine sinnvolle Investition.<br />
Denn, wie sagte schon der mittlerweile<br />
Alt-Bundespräsident Horst Köhler: „Es<br />
wird höchste Zeit, dass wir Kindergeschrei<br />
nicht mehr als Lärm betrachten,<br />
sondern als Zukunftsmusik!“<br />
Lissy Walter<br />
Die Raute 3/10 19
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Altenhof-Kohlenbrunnermühle<br />
Bei den Kommunen regiert der Rotstift - die Stadt Neumarkt hingegen<br />
nimmt selbst zu Krisenzeiten mehr Gewerbesteuer ein<br />
Die Finanzlage der Kommunen<br />
ist katastrophal. Nach einer<br />
neuen Studie planen 84<br />
Prozent der Städte und Gemeinden,<br />
ihre Gebühren und<br />
Steuern zu erhöhen. Trotz rosiger<br />
Aussichten in der Stadt<br />
Neumarkt mahnt Kämmerer<br />
Josef Graf bei einem Informationsabend<br />
der <strong>CSU</strong>: „Jede<br />
Investition muss auf ihre<br />
Betriebskosten hinterfragt<br />
werden.“<br />
Die kommunale Schuldenkrise zwingt Städte<br />
und Gemeinden zu drastischen Maßnahmen:<br />
60 Prozent der Gemeinden wollen kommunale<br />
Leistungen reduzieren, 84 Prozent<br />
Gebühren und Steuern erhöhen. Das sind Ergebnisse<br />
einer Umfrage der Unternehmensberatung<br />
Ernst & Young unter 300 deutschen<br />
Kommunen, die in der vergangenen Woche<br />
veröffentlicht wurde. Die Wirtschaftskrise<br />
hat die Gemeinden mit voller Wucht erreicht.<br />
Ihre Einnahmen werden 2010 deutlich<br />
zurückgehen, für 2011 ist – wenn überhaupt<br />
– nur eine leichte Erholung absehbar.<br />
Gleichzeitig steigen, trotz erheblicher Sparanstrengungen,<br />
die Ausgaben. Jede dritte<br />
Kommune kann schon jetzt keinen ausgeglichenen<br />
Haushalt vorlegen, die Verschuldung<br />
der Städte und Gemeinden steigt.<br />
Völlig anders stellt sich die finanzielle Situation<br />
in der Stadt Neumarkt dar: Die ohnehin<br />
üppigen Rücklagen mehren sich selbst zu Krisenzeiten.<br />
Konnten doch im vergangenen Jahr<br />
wegen der guten Einnahmesituation 17 Millionen<br />
aus dem Verwaltungshaushalt dem Vermögenshaushalt<br />
der Stadt zugeführt werden.<br />
„Also in der großen Kreisstadt keine Spur<br />
von Wirtschaftskrise?“, wie beim Informationsabend<br />
der <strong>CSU</strong> provokativ gefragt wurde.<br />
„Nein, bis jetzt haben unsere städtischen Fi-<br />
Stadtrat Markus Ochsenkühn, Oliver Schlereth (Stadtnorden), Stadt ver bands vorsitzender<br />
Helmut Jawurek, Stadtkämmerer Josef Graf, Kreisrat Ludwig Fürst, Stadträtin Lissy Walter,<br />
Werner Sperber(Altenhof-Koh len brun ner müh le), Marco Gmelch (JU Neumarkt) u. Stadtrat Dr.<br />
Heinz Sperber (v.l.)<br />
nanzen von einer Wirtschaftskrise nichts bemerkt“,<br />
so Stadtkämmerer Josef Graf. Auch<br />
Grafs Einschätzungen zum Haushaltsjahr 2010<br />
fielen durchweg positiv aus: „Es ist also jedenfalls<br />
die begründete Aussicht vorhanden, dass<br />
wir auch 2010 voraussichtlich unseren Gewerbesteueransatz<br />
erreichen und eventuell sogar<br />
wieder überschreiten werden.“ Schon im Haushaltsjahr<br />
2009 konnten statt der prognostizierten<br />
14,3 Millionen Euro rund 20 Millionen Euro<br />
an Gewerbesteuer eingenommen werden.<br />
Nach Meinung des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzenden<br />
Helmut Jawurek ist diese Entwicklung<br />
neben einer jahrzehntelangen soliden Haushaltspolitik<br />
vor allem auf die regionale Wirtschaft<br />
zurückzuführen: „Hätten wir nicht unsere<br />
breit aufgestellte und vorwiegend mittelständisch<br />
geprägte Unternehmerschaft, sähe<br />
die wirtschaftliche Lage auch in der Stadt anders<br />
aus.“ Trotz rosiger Aussichten in der Stadt<br />
Neumarkt mahnte Josef Graf: „Jede auch noch<br />
so kleine Investition darf nicht isoliert betrachtet<br />
werden. Jede Investition muss auf ihre Betriebskosten<br />
hinterfragt werden.“<br />
<strong>CSU</strong>-Vorsitzender Werner Sperber be dank te<br />
sich anschließend im Namen der <strong>CSU</strong>- Orts verbän<br />
de Altenhof-Kohlen brun nermühle, Holzheim,<br />
Hö hen berg und Stadtnorden bei Stadtkämmerer<br />
Josef Graf: „Gerade die üppigen<br />
Rücklagen Neu markts verleiten die Politik oft-<br />
<strong>CSU</strong> Stauf<br />
Dank an Pfarrer Hummel<br />
„Vergelt´s Gott und auf Wiedersehen Pfarrer<br />
Hummel!“ Diese Grüße hat die <strong>CSU</strong> Ortsvorsitzende,<br />
Susanne Sippl, dem beliebten Seelsorger<br />
der Pfarrei Woffenbach - Stauf bei seiner<br />
Verabschiedung mit auf den Weg gegeben.<br />
Ohne die <strong>Mit</strong>hilfe Pfarrer Hummels hätten<br />
die Renovierungsarbeiten der Filialkirche in<br />
Stauf nicht so gut bewältigt werden können.<br />
Alle Bürger wurden in die Kirche nach dem<br />
Motto eingebunden: „Kirche sind wir alle“.<br />
Unter Pfarrer Hummel wurde auch die Dorfka<br />
pelle restauriert. Herbert Drescher hatte zusammen<br />
mit anderen Staufer Vereinen die<br />
Idee, und Pfarrer Hummel half, wo er konnte,<br />
damit die Glocken der Dorfkapelle wieder läuten.<br />
Auch dem Nachfolger, Herrn Pfarrer Ewald<br />
Scherr, wünscht Susanne Sippl einen guten<br />
Start und ein gutes Gelingen seiner neuen<br />
Aufgabe in der Pfarrei Woffenbach und Stauf!<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Stauf:<br />
Susanne Sippl<br />
Steierlweg 17<br />
Tel. 0171/4106794<br />
susanne.sippl@sh-sippl.de<br />
mals zur Maßlosigkeit. Deshalb<br />
sind wir froh, einen Kämmerer zu<br />
haben, der nicht müde wird, an<br />
die Haushaltsdisziplin zu appellieren.“<br />
Deutlich wird die sehr gute finanzielle<br />
Situation der Stadt Neumarkt<br />
auch im Vergleich zu den<br />
Ergebnissen der Ernst & Young-<br />
Studie.<br />
Demnach muss rund ein Drittel<br />
der befragten Kommunen die<br />
Ausgaben für Jugend- und Seniorenarbeit<br />
kürzen. Die Stadt Neumarkt hingegen<br />
investiert in diesem Jahr rund 1,3 Millionen<br />
Euro in den zweiten Bauabschnitt des Jugendzentrums.<br />
Daneben wird in diesem Jahr<br />
erstmals eine Stelle für einen Streetworker<br />
geschaffen.<br />
Auch wollen 31% der Kommunen bei der<br />
Straßenbeleuchtung Geld sparen. Die Stadtwerke<br />
Neumarkt bestücken die rund 2.500<br />
Straßenlampen mit Energiespar-Leuchtmitteln.<br />
Diese Investition von rund 300.000 Euro<br />
soll auf Dauer die Betriebskosten senken.<br />
44% der Städte und Gemeinden denken über<br />
die Erhöhung der Eintrittspreise bei kommunalen<br />
Bädern nach. 14% der Befragten haben<br />
gar vor, ihre Bäder ganz zu schließen, weil sie<br />
den Unterhalt nicht mehr bezahlen können.<br />
Anders stellt sich die Situation in der Stadt<br />
Neumarkt dar: Hier wird über die Errichtung<br />
eines Ganzjahresbades diskutiert, das nach<br />
ersten Schätzungen rund 14 Millionen kosten<br />
soll.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Altenhof:<br />
Werner Sperber<br />
Altenhofweg 26<br />
Tel. 09181/440479<br />
werner.sperber@gmail.com<br />
<strong>CSU</strong> Stadtsüden<br />
Bei Redaktionsschluss lag uns leider kein Bericht<br />
vor. In der nächsten Raute-Ausgabe werden<br />
wir Sie wieder über die Arbeit der <strong>CSU</strong><br />
Stadtsüden informieren.<br />
Harald Frank<br />
Ansprechpartner für Stadtsüden:<br />
Roland Häberl<br />
Türmergasse 8<br />
roland.haeberl@t-online.de<br />
20 Die Raute 3/10
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Pölling<br />
Bürger drängen auf Umgestaltung des Dorfplatzes<br />
Um wieder Bewegung in die ins Stocken geratene<br />
Neugestaltung der Pöllinger Ortsmitte zu<br />
bringen, hatte der <strong>CSU</strong>-Ortsvorsitzende, Günther<br />
Braun, <strong>Mit</strong>glieder und Bürger zu einem<br />
„Open Air-Frühschoppen“ beim Anwesen Setzer<br />
eingeladen. Neben einer großen Zahl interessierter<br />
Bürger war auch der Fraktionsvorsitzende<br />
der <strong>CSU</strong> im Neumarkter<br />
Stadtrat, Werner Thumann,<br />
als kompetenter Fachmann für<br />
Landespflege und Umweltbildung<br />
anwesend. Er sagte den<br />
Pöllingern seine volle Unterstützung<br />
bei der Vertretung ihrer Interessen<br />
zu und war sich mit Günther<br />
Braun beim Thema Schreiberhaus<br />
einig, dass das historische<br />
Gebäude, als ältestes Haus<br />
in Pölling, erhalten werden muss.<br />
„Würde man es abreißen, ginge<br />
ein Stück Heimatgeschichte verloren“,<br />
meinte er. In der Diskussion<br />
um die Neugestaltung des<br />
Dorfplatzes fand die Forderung<br />
nach einem baldigen Abriss des alten Gasthofes<br />
Distler allgemeine Zustimmung. Er sei<br />
unbedingt nötig, um die Schaffung von dringend<br />
benötigten Parkplätzen zu ermöglichen<br />
und eine großzügigere Straßenführung<br />
an der Einmündung der St. Martin-Straße in<br />
die Bergstraße durchzuführen. An einer aufgestellten<br />
Pinwand konnten die Anwesenden<br />
Zettel mit ihren Vorschlägen anheften. Zum<br />
Projekt Schreiberhaus gingen die Vorstellungen<br />
von einer Renovierung des Gebäudes mit<br />
anschließender Nutzung als Partnerschaftshaus,<br />
Jugendcafé mit Biergarten, Kulturhaus,<br />
Jugendherberge, Vereinsheim, bis zum Seni-<br />
Erstmalig lud die <strong>CSU</strong> Höhenberg zu einem<br />
Wirtshausdiskurs ein. <strong>Mit</strong> am Diskussionstisch<br />
konnte 1. Vorsitzender Karl Heinz Bauer die<br />
Bürgermeisterin Ruth Dorner begrüßen. Trotz<br />
der tropischen Temperaturen nahmen viele<br />
<strong>Mit</strong>bürger die Möglichkeit war, ihre Anliegen<br />
vorzubringen.<br />
Großes Diskussionsthema war die nicht befriedigende<br />
und unattraktive Anbindung an das<br />
Stadtbusnetz der Ortsteile Höhenberg und<br />
Voggenthal. Es wird von vielen Voggenthalern<br />
<strong>Mit</strong>bürgern eine Anbindung an das Stadtbusnetz<br />
gefordert, bzw. die Anwohner der Siedlung<br />
Kapellenäcker am Höhenberg fordern eine<br />
Auflösung der Haltestelle Kapellenäcker.<br />
Deren Meinung nach sei es viel zu gefährlich,<br />
auf der engen Straße, welche Spielstraßencharakter<br />
hat, einen Stadtbus durchfahren zu<br />
lassen. Außerdem weist die noch neue Straße<br />
bereits jetzt erheblich Schäden auf, welche<br />
ortreff, Weinhaus/Weinkeller und Kleinkunstbühne.<br />
Um alle Themen voranzutreiben, soll nun,<br />
nach der Sommerpause, eine Arbeitsgruppe<br />
mit Pöllinger Bürgern gegründet werden, die<br />
dann ihre Vorschläge der Stadt Neumarkt präsentieren<br />
wird.<br />
<strong>CSU</strong>-Fraktionschef Werner Thumann und Günther Braun forderten den Erhalt des<br />
ältesten Hauses in Pölling.<br />
Weiterhin fand das 8. Pöllinger <strong>CSU</strong>-Grillfest<br />
statt. Von Albert Eiber, dem 1. Stellvertreter<br />
des Ortsvorsitzenden, bestens vorbereitet<br />
und organisiert, klappte alles wieder wie am<br />
Schnürchen. Schon seit der Einführung im Jahre<br />
2003 sorgen auch die Gebrüder Koller und<br />
ein eingespieltes Team von Helfern beim Auf-<br />
und Abbau des Zeltes, am Grill oder am Zapfhahn<br />
und bei der Bewirtung der Gäste für einen<br />
reibungslosen Ablauf. Neben vielen Besuchern<br />
ließen sich auch Bundestagsabgeordneter<br />
Alois Karl mit Ehefrau Hildegard,<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandschef Helmut Jawurek und<br />
Stadtrat Dr. Sperber, sowie weitere Gäste aus<br />
<strong>CSU</strong> Höhenberg<br />
Jetzt redn wir Höhenberger...<br />
durch die schweren Stadtbusse verursacht<br />
wurden Zudem wurden von den <strong>Mit</strong>bürgern<br />
bessere Taktzeiten sowie eine optimalere Anbindung<br />
an das Bahnsystem gefordert.<br />
Probleme mit dem Abwasser haben die <strong>Mit</strong>bürger<br />
in Höhenberg im Tal. So stehen häufig<br />
nach Gewittern Keller unter Wasser, da das<br />
Abwassersystem im unteren Teil des Ortes die<br />
Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann.<br />
Ruth Dorner sagte den betroffenen <strong>Mit</strong>bürgern<br />
zu, sich der Angelegenheit ungehend anzunehmen.<br />
Viele Wortmeldungen kamen auch zu dem<br />
Thema Staatsstraße 2240 sowie zum geplanten<br />
Bau des Fahrradweges Höhenberg – Karhof.<br />
In diesem Zusammenhang wurde mehrmals<br />
gefordert, zeitnah einen Geh- und Radweg<br />
zwischen Höhenberg im Tal und Höhenberg<br />
zu realisieren. Bereits Anfang 2009 wurde<br />
dies von der <strong>CSU</strong> Höhenberg gefordert. Der<br />
dem Stadtgebiet die angebotenen Leckereien<br />
vom Rost schmecken. Fazit: Das Fest war ein<br />
voller Erfolg, für den der Ortsverband allen Beteiligten<br />
ein herzliches Dankeschön sagt.<br />
Das nächste Ereignis war das 7. Pöllinger Bürgerfest.<br />
Diese Veranstaltung wurde von den<br />
örtlichen Kommunalpolitikern, Vereinsvorständen<br />
und der Bürgerschaft<br />
zur bleibenden Erinnerung an<br />
die Fertigstellung der Pöllinger<br />
Umgehungsstraße am 17.<br />
Oktober 2004 ins Leben gerufen.<br />
Auch hier wieder vorbildliche<br />
Teamarbeit. Kassier Hans<br />
Hecker hatte die Weine selbst<br />
ausgesucht und übernahm<br />
auch den Verkauf. Unterstützt<br />
wurde er dabei von den fleißigen<br />
Damen des Ortsverbandes,<br />
die auch die Dekoration im Zelt<br />
übernommen hatten und für<br />
das Wohl der Gäste sorgten. Besonders<br />
erfreulich war auch der<br />
der erneute Besuch der Freunde<br />
aus Bramsche in Niedersachsen, aus Aschaffenburg<br />
und Roth, die die weiten Wege nicht<br />
gescheut hatten, um mit uns feiern zu können.<br />
Zum Schluss konnten sich alle über den hervorragenden<br />
Erfolg freuen.<br />
Heidi Frank<br />
Ansprechpartner für Pölling:<br />
Günther Braun<br />
Am Grünberg 8<br />
Tel. 23 07 0<br />
guenther.braun@braun-sis.de<br />
Ortsverband nimmt diese Anregung aus der<br />
Bevölkerung gerne auf und wird bei den entsprechenden<br />
Stellen vorstellig werden.<br />
Zum Abschluss des ruhig und sachlich verlaufenen<br />
Wirtshausdiskurs bedankte sich der<br />
Vorsitzender K. H. Bauer bei den so zahlreich<br />
erschienen <strong>Mit</strong>bürgern und natürlich auch bei<br />
Frau Bürgermeisterin Ruth Dorner, die durch<br />
ihre fachliche Kompetenz zu vielen Fragen<br />
den Bürgern eine Antwort geben konnte.<br />
<strong>CSU</strong> – näher am Menschen, diesen Leitsatz<br />
hat sich die Höhenberger <strong>CSU</strong> auf ihre Fahnen<br />
geschrieben, ein weiterer Wirtshausdiskurs<br />
wird folgen.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Höhenberg:<br />
Karl Heinz Bauer<br />
Gotenstr. 5<br />
Tel. 320877<br />
khbauer@bocktextil.de<br />
Die Raute 3/10 21
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Stadtmitte<br />
Auf den Spuren von Hundertwasser – Ausflug nach Abensberg und Kloster Weltenburg<br />
Auf Einladung des <strong>CSU</strong>-OV Stadtmitte, Ulrike<br />
Rödl, ging es mit einem voll besetzen Bus zur<br />
mittlerweile schon traditionellen Maiwanderung,<br />
heuer erstmals in Form einer Tagesfahrt<br />
nach Abensberg und zum Kloster Weltenburg.<br />
Großen Zuspruch fand die Fahrt zum<br />
Hundertwasserturm und Kuchlbauers Bierwelt.<br />
Erstes Ziel der Fahrt war das Wahrzeichen von<br />
Abensberg, ein Architekturprojekt des weltbekannten<br />
Künstlers Friedensreich Hundertwasser.<br />
Im Turm eröffnen sich auf verschiedenen<br />
Etagen interessante Themenwelten zum bayerischen<br />
Bier und zur Biertradition. Der Turmkeller<br />
präsentiert sich in seiner herrlichen Farben-<br />
und Formenvielfalt und beherbergt u.a.<br />
die weltgrößte Weißbiergläsersammlung. Einen<br />
großartigen Blick über Abensberg bietet<br />
die Aussichtsterrasse in 25 Metern Höhe.<br />
Den nach 2009 zweiten politischen Dämmerschoppen<br />
der <strong>CSU</strong>-Ortsverbände Wolfstein,<br />
Mühlen und Stadtosten mit Landrat Albert<br />
Löhner als Hauptredner vor zahlreichen Besuchern<br />
eröffnete Vorsitzender Siegfried Wohlmann,<br />
Wolfstein, mit brisanten bundes- und<br />
landespolitischen Blitzlichtern. Über die Wehrpflicht<br />
will Kanzlerin Merkel erst im September<br />
entscheiden. Nach Verteidigungsminister<br />
zu Guttenberg könne die Bundeswehr die<br />
Sparpläne nur bei drastischer<br />
Verkleinerung<br />
der Armee erfüllen. Spitzenpolitiker<br />
der CDU<br />
stellten Regierungsbeschlüsse<br />
in Frage. Vor<br />
wenigen Tagen hatte<br />
die Regierung den<br />
Ver zicht auf eine höhere<br />
Mehrwertsteuer beschlossen.<br />
Saarlands<br />
Mi nis terpräsident Müller hingegen verlangt<br />
für Luxusgüter einen Extrasatz von 27%. Gesund<br />
heitsminister Röslers erstes Konzept sei<br />
ge scheitert. Die Bevölkerung erwarte für alle<br />
Schichten eine annähernd gerechte Verteilung<br />
der Belastungen. Der Anteil der Sozialausgaben<br />
am Bundeshaushalt sei seit 1980 von<br />
16 auf aktuelle 50% gestiegen. Der Anteil der<br />
Menschen mit niedrigem Einkommen sei innerhalb<br />
von 9 Jahren von 17,5 auf 21,8% gestiegen<br />
und 61,5% im Jahre 2009 hatten ein Ein-<br />
Ganz oben in der „vergoldeten“ Kugel überrascht<br />
dann eine bizarre Wandgestaltung. In<br />
Kuchlbauers Bierwelt finden Bierkultur und<br />
Kunst auf ganz eigene Art und Weise zusammen.<br />
Im Sudhaus, im Gärkeller und in der Füllerei<br />
erlebte die Reisgruppe traditionelle<br />
Braukunst hautnah. Und im Leonardo-Gewölbe<br />
hörte man eine etwas andere Deutung<br />
von Leonardo da Vincis „Abendmahl“.<br />
Alles in allem ist Kuchlbauers Bierwelt ein<br />
Gesamtkunstwerk, bei dem sowohl Interessantes<br />
als auch Amüsantes rund um das<br />
Thema Bier begeistert.<br />
Nach der Besichtigung des Turms und der<br />
angrenzenden Brauerei wurde ein weiteres<br />
Markenzeichen von Abensberg, der weltbekannte<br />
Spargel, nicht nur verkostet, sondern<br />
die Gruppe informierte sich auch direkt<br />
beim Erzeuger vor Ort über Ernte- und Produktionsabläufe.<br />
Sogar die hohe Kunst des Spargelstechens<br />
wurde von professioneller Hand<br />
vorgeführt.<br />
Am Nachmittag ging es weiter zur Befreiungshalle,<br />
der von König Ludwig I. in Auftrag<br />
gegebenen Gedenkstätte. Von dort aus führte<br />
eine Wanderung von ca. 1 ½ Stunden zur<br />
Benediktinerabtei Weltenburg. Die Weltenburger<br />
Kirche ist zwar räumlich die kleinste<br />
<strong>CSU</strong> Wolfstein<br />
Landkreis Neumarkt einer der besten in Bayern<br />
Landrat Albert Löhner war Hauptredner beim<br />
zweiten politischen Dämmerschoppen.<br />
kommen zwischen 860 und 1800 Euro. In der<br />
Bildungspolitik sei trotz der jüngsten erfreulichen<br />
Ergebnisse für Bayern ein Umdenken erforderlich.<br />
Die Selektion erfolge zu früh.<br />
Landrat Albert Löhner sprach eingangs von einer<br />
umfänglichen Krisensituation. So gäbe es<br />
nur ein Krisenmanagement zur Bewältigung<br />
von Finanzkrisen, die sich teils zu Staatskrisen<br />
ausgeweitet hätten. Bei den Investitionen<br />
würde zu Gunsten der Kommunen wenig gespart.<br />
In Neumarkt gab<br />
es kaum einen nennenswerten<br />
Einbruch<br />
bei der Arbeitslosigkeit<br />
und Stadt wie Landkreis<br />
seien gut über die<br />
Krisenzeit gekommen.<br />
Die Wirtschaft im Land-<br />
kreis sah er gut gerüstet.<br />
Auch im Straßenbau<br />
sei viel erreicht<br />
worden. Der Ausbau der B 299 werde als bedeutendste<br />
Straße von Nord nach Süd beschleunigt.<br />
Der Landkreis befinde sich in einer<br />
positiven Sondersituation, es gebe keine desolate<br />
Finanzlage bei einem Haushalt von über<br />
100 Mio. Euro, er habe keine Schulden und die<br />
Umlage für die Gemeinden sei auf niedrigem<br />
Niveau angesiedelt, um den Gemeinden Handlungsspielraum<br />
zu lassen.<br />
Man investiere z. B. beim Klinikum und den<br />
Schulen in eine gute Zukunft. Zudem sei, so<br />
Abteikirche, aber künstlerisch eine der Spitzenleistungen<br />
im europäischen Barock. Das<br />
Zusammenwirken von Landschaft, Architektur,<br />
Ausgestaltung, Farben- und Formenspiel<br />
sowie Lichtwirkung zog bei der Führung einen<br />
jeden in Bann. Nach Besichtigung der von Cosmas<br />
Damian und Egid Quirin Asam geschaffenen<br />
Abteikirche ließ die Gruppe den Tag gemütlich<br />
in der Klosterschänke ausklingen.<br />
„Ein gelungener Tag mit vielen neuen Eindrücken,<br />
bewusst fernab der großen Politik. Ein<br />
Tag, an dem wir ein Stück weit gemeinsam<br />
unsere Freizeit verbracht haben und uns so<br />
persönlich begegnen konnten. Besonders gefreut<br />
hat mich auch, dass einige Nichtmitglieder<br />
an der Tagesfahrt teilgenommen haben<br />
und wir uns in angenehmer Atmosphäre kennenlernen<br />
konnten und erste Meinungen ausgetauscht<br />
haben“, so die Vorsitzende Rödl zusammenfassend<br />
zum Abschluss des Tages.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartnerin Stadtmitte:<br />
Ulrike Rödl<br />
Schweningerstr. 69<br />
Tel. 264632<br />
ulrike.roedl@googlemail.com<br />
seine Feststellung, das Personal auch am Landrats<br />
amt hoch qualifiziert, sodass alle Aufgaben<br />
gut erfüllt werden könnten.<br />
Die generelle Ausgangslage im Kreis sei spitzenmäßig.<br />
Viele Gemeinden peilten Schuldenfreiheit<br />
an, manche sind frei. Als besonders<br />
vorbildlich lobte er das Vereinsleben im kulturellen,<br />
sozialen und sportlichen Bereich.<br />
In der lebhaft geführten Diskussion wurden<br />
Problembereiche angesprochen: die künftige<br />
Autobahnausfahrt Frickenhofen, die Parkplatzsituation<br />
am Klinikum – Grundstücksverhandlungen<br />
würden derzeit geführt –, das<br />
Ganzjahresbad – hier gab es konträre Meinungen<br />
–, die Stadthalle, deren Bedarf belegbar<br />
sei, und das <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk, das alle<br />
Anwesenden einschließlich der Stadträte Helmut<br />
Jawurek, Arnold Graf und Dr. Heinz Sperber<br />
als unglückliche Planung einstuften.<br />
Im Schlusswort betonte Dr. Peter Donauer, der<br />
<strong>CSU</strong>-Vorsitzende Stadtosten, dass Veranstaltun<br />
gen wie diese ganz erheblich zum Abbau<br />
von Informationsdefiziten und zum Gewinn<br />
kom pro missfähiger Lösungen beitragen würden.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Wolfstein:<br />
Siegfried Wohlmann<br />
Bay<strong>ernst</strong>raße 4a<br />
Tel. 510 206<br />
siewoh@t-online.de<br />
22 Die Raute 3/10
Der Nürnberger Kripo-Chef Werner Mikulasch<br />
referierte auf Einladung der <strong>CSU</strong><br />
Im Norden und Osten Deutschlands eskaliert<br />
die Gewalt zwischen Rockergangs. Die Polizei<br />
befürchtet, die Welle könnte nach Süden<br />
schwappen. Die Rocker haben sich auch in<br />
der Region rund um Neumarkt eingerichtet:<br />
Die Bandidos haben einen Unterverein, ein<br />
sogenanntes „Chapter“, im nur zwanzig Kilometer<br />
entfernten Allersberg. Die Hells Angels<br />
mischen im Nürnberger Rotlichtmilieu mit.<br />
Selbst der Vize-Europa-Chef der Bandidos ist<br />
im nahe gelegenen Allersberg beheimatet.<br />
Ist der Rocker-Krieg in Deutschland nach der<br />
pressewirksamen Aussöhnung zwischen Hells<br />
Angels und Bandidos nun vorbei? „Nein, definitiv<br />
nicht. Die Aussöhnung beider Gruppierungen<br />
hatte nur symbolischen Charakter.<br />
Man wollte hiermit lediglich einem generellen<br />
Verbot zuvorkommen“, ist sich der leitende<br />
Kriminaldirektor Werner Mikulasch sicher.<br />
Werner Mikulasch, der im Bereich des Polizeipräsidiums<br />
<strong>Mit</strong>telfranken für die gesamte Kriminalpolizei<br />
zuständig ist, berichtete bei der<br />
Veranstaltung der <strong>CSU</strong>-Ortsverbände Altenhof-Kohlenbrunnermühle,<br />
Holzheim, Stadtnorden,<br />
Wolfstein und Höhenberg weiter: „Von<br />
28 Motorradclubs in <strong>Mit</strong>telfranken stehen<br />
zehn Gruppierungen im Fokus der Polizei.“<br />
Diese betiteln sich laut Mikulasch selbst als<br />
Die <strong>CSU</strong> Stadtnorden besuchte auf<br />
Einladung von MdL Albert Füracker<br />
den Bayerischen Landtag. Nach einer<br />
angenehmen Busfahrt besuchten<br />
die Neumarkter zuerst die Bayerische<br />
Staatskanzlei. In einer Führung wurde<br />
den Gästen die Geschichte des Hauses<br />
ge naues tens erklärt. Ein Besuch<br />
im Sitzungssaal der Minister durfte<br />
natürlich auch nicht fehlen.<br />
MdL Albert Füracker begrüßte die<br />
Gruppe herzlich im Maximilianeum.<br />
Eine Filmvorführung zeigte die Aufgaben<br />
der Abgeordneten in den verschiedenen<br />
Gre mien und gab einen<br />
geschichtlichen Abriss über das Maximilianeums,<br />
wo immer noch die begabtesten Abiturienten<br />
Bayerns Kost und Logis frei, in München<br />
studieren dürfen. Ein Foto mit der Land-<br />
Zusammen mit anderen Ortsverbänden hatte<br />
die <strong>CSU</strong>-Stadtosten zu einer Diskussionsrunde<br />
mit Landrat Albert Löhner und Stadtrat<br />
Dr. Heinz Sperber eingeladen. Im <strong>Mit</strong>telpunkt<br />
stand dabei die aktuelle Lage im Landkreis<br />
Neumarkt und die künftige Anbindung<br />
<strong>CSU</strong> Holzheim<br />
Die organisierte Kriminalität im Blick<br />
„Gruppen, die außerhalb des Rechts agieren.“<br />
Als Erkennungsmerkmal tragen deren <strong>Mit</strong>glieder<br />
auf ihren Kutten das Emblem »1%er«,<br />
um zu signalisieren, dass sie dem einen Prozent<br />
gewalttätiger Rocker angehören.<br />
In Nürnberg haben die Hells Angels zwar keinen<br />
offiziellen Ableger, mischen aber im Rotlichtmilieu<br />
mit. Zwei Bordelle werden<br />
von Männern bewirtschaftet, die den<br />
Höllenengeln, die einen Totenkopf<br />
mit Flügeln auf ihrer Kutte tragen, nahestehen<br />
und Kontakt zu Hells Angels<br />
in Frankfurt, Hamburg und Köln<br />
haben. „Rotlicht und Prostitution sind<br />
die typischen Spielwiesen der Hells<br />
Angels“, sagt Mikulasch.<br />
Im Zuge seiner Ausführungen zu den<br />
Betätungsfeldern der organisierten<br />
Kriminalität wagte Werner Mikulasch<br />
einen Rückblick auf das im März 2010 vom<br />
Bundesverfassungsgericht beschlossene Verbot<br />
der Vorratsdatenspeicherung: „<strong>Mit</strong> der sofortigen<br />
Löschung der derzeitig gespeicherten<br />
Verbindungsdaten wird eine Strafverfolgung<br />
der Straftaten, die mittels Telekommunikation<br />
stattgefunden haben, bis auf Weiteres<br />
unmöglich gemacht. Im Zeitalter des Internets<br />
und des Mobiltelefons ist die Vorratsdatenspeicherung<br />
eine Ermittlungsmethode,<br />
auf die die Polizei nicht verzichten kann!“<br />
<strong>CSU</strong> Stadtnorden<br />
Von Staatskanzlei bis Parlament<br />
Zum Gruppenbild fanden sich auch MdL Füracker und<br />
Landtagspräsidentin Stamm (<strong>Mit</strong>te) ein.<br />
tagspräsidentin Barbara Stamm war ein schönes<br />
Andenken an diesen Tag.<br />
Danach konnten die Neumarkter im Plenarsaal<br />
mit MdL Albert Füracker debattieren und<br />
ihre Fragen anbringen. Nach dem <strong>Mit</strong>tages-<br />
<strong>CSU</strong> Stadtosten<br />
Verkehr und Wirtschaft in Neumarkt<br />
Neumarkts an die A3 in Richtung Regensburg.<br />
Ausführlich hierzu informieren wir Sie im Bericht<br />
der <strong>CSU</strong> Wolfstein, da die Veranstaltung<br />
im Berggasthof Sammüller stattfand.<br />
Ludwig Stepper<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
Der ebenfalls anwesende Bundestagsabge ordnete<br />
Alois Karl informierte aus Berliner Sicht<br />
der Dinge: „Gerade die Vertreter der <strong>CSU</strong>-Bundestagsfraktion<br />
haben den Druck auf Bundesjustizministerin<br />
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />
(FDP) erhöht, nach dem Urteil des<br />
Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdaten-<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung dankten Werner Sperber,<br />
Gerrit Ehrensberger, Marco Gmelch und Christian Frötschl<br />
(Arbeitskreis Polizei) dem Referenten Werner Mikulasch im<br />
Namen der <strong>CSU</strong>-Neumarkt für seine Ausführungen.<br />
speicherung rasch einen neuen Vorstoß zur anlasslosen<br />
Protokollierung der Nutzerspuren zu<br />
machen. Es sei laut Alois Karl „ganz eindeutig,<br />
dass es eine Sicherheitslücke gibt.“<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Holzheim:<br />
Gerrit Ehrensberger<br />
Prälat-Triller-Straße 37<br />
Tel. 3976<br />
gerrit.ehrensberger@gmail.com<br />
sen im Bayerischen Landtag verabschiedete<br />
sich MdL Albert Füracker von<br />
seinen Neumarkter Gästen.<br />
Ein Bummel durch die Innenstadt beschloss<br />
das Münchner Programm. <strong>Mit</strong><br />
dem Abendessen in der „Blauen Traube“<br />
in Berching ging dann die Fahrt<br />
zum Bayerischen Landtag gemütlich<br />
zu Ende.<br />
Heidi Frank<br />
Ansprechpartner Stadtnorden:<br />
Oliver Schlereth<br />
Wildbadstraße 2<br />
Tel. 0171/2757 848<br />
kopierservice@jura-neumarkt.de<br />
Ansprechpartner für Stadtosten:<br />
Dr. Peter Donauer<br />
Ginsterweg 1<br />
Tel. 01 78/5 32 53 61<br />
prdonauer@bene-online.de<br />
Die Raute 3/10 23
Personal- und Organisationsentwicklung<br />
• Inhouse-Seminare<br />
• Berufsbegleitende Lehrgänge<br />
• Prüfungsvorbereitung für Auszubildende<br />
• Konzeption und Durchführung von förderfähigen Qualifizierungen<br />
(z.B. Wegebau, ESF…)<br />
Info: Christine Wenzl, Kerschensteiner Str. 2A, 92318 Neumarkt, 09181 / 2681-0, wenzl.christine@r.bbw.de<br />
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gemeinnützige GmbH<br />
24 Die Raute 3/10
<strong>CSU</strong> Mühlen<br />
Mühlenfest mit überwältigendem Zuspruch<br />
Über den großen Zuspruch zum Mühlenfest freuten sich der <strong>CSU</strong>-<br />
Ortsvorsitzende Werner Thumann, Stadträtin Lissy Walter und<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek (v.l).<br />
Das zur Tradition gewordene, beliebte „Mühlenfest“<br />
wurde am letzten Sonntag im Juli<br />
als klassisches Nachbarschaftsfest in Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Gasthaus Schrödl<br />
und der <strong>CSU</strong> Mühlen in der bewährten<br />
Form veranstaltet.<br />
Durch die bekannte, gute Küche<br />
des Gasthauses Schrödl, die hervorragenden<br />
selbstgemachten Kuchen<br />
des Obst- und Gartenbauvereins,<br />
wunderschöne musikalische<br />
Begleitung und den Ehrengast,<br />
Landtagsabgeordneten Albert<br />
Füracker, wurde das Mühlenfest<br />
wieder zu einem großen Erfolg<br />
bei herrlichem Wetter.<br />
Bis in die Nacht hinein feierten die<br />
Mühlener ihr Begegnungsfest von Jung und<br />
Alt, Kindern, Eltern und Senioren, langjährigen<br />
Bewohnern des Ortsteiles und Neubürgern.<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
Häufig war zu hören: „Da sieht man Leute, die<br />
man das ganze Jahr sonst niemals sieht!“<br />
Der schönste Beleg für die Notwendigkeit<br />
und den Erfolg des Begegnungsfestes für alle<br />
Mühlener. Als neuer Termin für 2011 wurde<br />
bereits wieder der vierte Sonntag im Monat<br />
Juli festgelegt. Die Mühlener haben den Termin<br />
im Kalender bereits dick eingetragen.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Mühlen:<br />
Werner Thumann<br />
Ludwig-Thoma-Straße 1<br />
Tel. 34 31<br />
thumann.werner@onlinehome.de<br />
<strong>CSU</strong> Woffenbach<br />
Frühschoppen mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm<br />
„Wir freuen uns,<br />
dass es auch in<br />
diesem Jahr wieder<br />
gelungen ist,<br />
eine besonders interessanteRednerin<br />
für den traditionellen<br />
Früh schoppen<br />
zu gewinnen.“<br />
Der <strong>CSU</strong>-Ortsvorsitzen<br />
de von Woffenbach,<br />
Maximilian<br />
Federhofer, zeigte<br />
sich hoch erfreut<br />
über den hohen Be such bei der diesjährigen<br />
Kirchweih. Rund 600 Besucher lauschten den<br />
Ausführungen der Bayerischen Landtagspräsidentin<br />
Barbara Stamm. Federhofer machte<br />
im Zusammenhang mit der Veranstaltung<br />
deutlich, dass es darum gehe, dass die Wof-<br />
Zu einem öffentlichen Frühschoppen hatte<br />
der <strong>CSU</strong> Ortsverband ins Gasthaus Hirn<br />
eingeladen. Die aktuellen Vorstellungen der<br />
<strong>CSU</strong> zur Stadtpolitik konnten die Zuhörer aus<br />
erster Hand von Fraktionsvorsitzendem Werner<br />
Thumann erfahren und diskutieren.<br />
Werner Thumann ging auf den kürzlich vorgestellten<br />
Haushalt der Stadt Neumarkt von<br />
ca. 42 Mio. € ein. Anzuführen waren hierzu<br />
Unteres Tor, Stadthalle, <strong>Biomasse</strong>kraftwerk,<br />
Hallerbrunnen, Ganzjahresbad und die Entwicklung<br />
der Stadtwerke. Hervorgehoben<br />
hat Thumann die Absicht der <strong>CSU</strong> Fraktion,<br />
bei der Umsetzung der anstehenden Großprojekte<br />
Prioritäten zu setzen.<br />
Als erstes müsse die als Lebensgrundlage<br />
bezeichnete Trinkwasserversorgung abgehandelt<br />
werden. Das von der Bevölkerung<br />
Landtagspräsidentin Barbara Stamm (4.v.r.) wurde mit<br />
einer Kutsche zum Festzelt gebracht.<br />
fenbacherinnen<br />
und Woffenbacher<br />
nicht nur aus dem<br />
Fernsehen oder<br />
Radio von Politik<br />
erfahren und sich<br />
mög li cherweise<br />
über manche Entscheidung<br />
ärgern.<br />
„Die Menschen<br />
sollen den Entscheidern<br />
direkt<br />
sagen können, was<br />
sie stört und mit ihnen<br />
über Lösungen diskutieren können“, erklärte<br />
Federhofer. Besonders erfreulich war,<br />
dass sich die beliebte Landespolitikerin nach<br />
ihrem Referat noch Zeit nahm, mit den Bürgerinnnen<br />
und Bürgern von Woffenbach zu diskutieren.<br />
<strong>CSU</strong> Pelchenhofen<br />
Politischer Frühschoppen – Haltung der <strong>CSU</strong> zur Stadtpolitik<br />
lang her beigesehnte Ganzjahresbad, das<br />
auf die Be dürfnisse der Landkreisbevölkerung<br />
zugeschnitten ist, sollte an 2. Stelle stehen.<br />
Als 3. Um setzungspunkt sah Thumann<br />
die Sanierung des Turnerheims, wobei die<br />
Ausgestaltung noch offen sei.<br />
An der regen Diskussion beteiligten sich die<br />
zahlreichen interessierten Zuhörer. Besonderen<br />
Zuspruch erhielt der Referent zum<br />
Standpunkt der <strong>CSU</strong> zu einem dezentralen<br />
Standort für ein <strong>Biomasse</strong>kraftwerk, das an<br />
die Größe der Region angepasst ist.<br />
Eindeutig bestätigt von den Teilnehmern<br />
wurde, dass die baldige Umsetzung eines<br />
Ganzjahresbades, welches die Fraktion<br />
bei der Umsetzung auf den vorderen<br />
Rängen sieht, wünschenswert sei.<br />
Klar herausgestellt wurde auch, dass die<br />
„Wenn wir näher am Menschen sein wollen,<br />
müssen wir uns für diese auch die notwendige<br />
Zeit nehmen“, sagte Stamm. Die 65-Jährige<br />
lobte das Engagement der vielen Vereine Bayerns.<br />
Diese seien das Rückgrat der Gesellschaft<br />
und vermittelten wichtige Werte. Überhaupt<br />
war Stamm bei ihren Ausführungen die aktuelle<br />
Diskussion um Werte besonders wichtig.<br />
„Wenn wir das traurige Schicksal von Dominik<br />
Brunner betrachten, spüren wir, wie wichtig es<br />
ist, Zivilcourage und Toleranz zu zeigen“, appellierte<br />
Stamm. „Ich wünsche mir eine aktive<br />
Bürgergesellschaft, die hinsieht und einschreitet,<br />
wenn <strong>Mit</strong>menschen Hilfe benötigen.“<br />
Heidi Frank<br />
Ansprechpartner für Woffenbach:<br />
Maximilian Federhofer<br />
Flurstraße 25<br />
Tel. 01 71/69 49 031<br />
maximilian.federhofer@gmx.de<br />
<strong>CSU</strong> in der Stadtpolitik nichts verhindere,<br />
es sei vielmehr ein Ablenkungsmanöver der<br />
UPW bzw. des OB, um von der eigenen Unentschlossenheit<br />
abzulenken.<br />
Für die rege Teilnahme bedankte sich abschließend<br />
der Ortsvorsitzende Josef Götz<br />
bei den Gästen des Frühschoppens und dem<br />
Frak tions vorsitzenden. Er stellte heraus,<br />
dass es immer wieder wichtig sei, vor Ort<br />
über die aktuelle Stadtpolitik zu informieren<br />
damit die Bürger ihre Meinung zu bestimmten<br />
Vorhaben einbringen können.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />
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26 Die Raute 3/10
Zu dem traditionellen Grillfest am Montag,<br />
den 19.07 sind viele <strong>Mit</strong>glieder und Gäste in<br />
den Garten von Figaros Weinstube erschienen.<br />
Bei gegrilltem Fleisch und Salaten wurde<br />
die aktuelle Stadtpolitik besprochen. Einig<br />
waren sich die anwesenden <strong>Mit</strong>glieder,<br />
dass auch das verkleinerte, nunmehr wärmegeführte<br />
<strong>Heizkraftwerk</strong>, nicht Aufgabe<br />
der Stadt sei. Es wurde angedacht, unter<br />
Umständen zu diesem Thema eine wei-<br />
Diskussion mit der FU Landesvorsitzenden<br />
MdEP Dr. Angelika Niebler<br />
„Politik, Gesellschaft und Wirtschaft können<br />
es sich heute nicht mehr leisten, auf die Erfahrungen<br />
und auf den beherzten Einsatz<br />
von Frauen zu verzichten. Gerade vor dem<br />
Hintergrund des demographischen Wandels<br />
und dem damit verbundenen Fachkräftemangel<br />
müssen vor allem die Firmen und<br />
Konzerne hierzulande schnell umdenken<br />
und handeln, um die Mädchen und Frauen,<br />
die besser ausgebildet sind als alle Generationen<br />
vorher, als Arbeitskräfte zu gewinnen“,<br />
so die FU Kreisvorsitzende Ulrike Rödl<br />
einleitend zur Diskussionsrunde mit der FU<br />
Landesvorsitzenden Dr. Angelika Niebler.<br />
Denn welch reicher Erfahrungsschatz würde<br />
uns fehlen, wenn wir die vielen Mütter<br />
mit ihrem beherzten Einsatz bei der Kindererziehung<br />
nicht in die politische Meinungs-<br />
bildung einbinden würden? Was wäre unsere<br />
Gesellschaft, wenn es nicht die vielen ehrenamtlichen<br />
Frauen in kirchlichen und sozialen<br />
Einrichtungen bzw. in den Vereinen<br />
gäbe? In Führungspositionen sind Frauen<br />
in Deutschland dagegen noch viel zu wenig<br />
vertreten. Aber ist es nicht längst wissenschaftlich<br />
erwiesen, dass die Frauen mit ihrer<br />
anderen Sicht der Dinge die Arbeitswelt<br />
und den Unternehmenserfolg sehr positiv<br />
beeinflussen? Anderswo in Europa ist man<br />
<strong>Mit</strong>telstandsunion Neumarkt<br />
Politisches zum Grillfest serviert<br />
tere Veranstaltung abzuhalten. Überrascht<br />
zeigten sich die <strong>Mit</strong>glieder über die neuen<br />
Entwicklungen am unteren Tor. Sollen hier<br />
doch weitere 30 Mio. Euro für eine Untertunnelung<br />
ausgegeben werden. Diskutiert<br />
wurden alternative Lösungen mit einer tiefer<br />
gelegten Dammstraße und einer Fußgängerbrücke.<br />
Weiter ist im September eine Infoveranstaltung<br />
zum Bilanzrechtsmodernisierungsge-<br />
Frauenunion Neumarkt<br />
Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />
Frau und Wirtschaft - ein europäischer Vergleich<br />
anscheinend in punkto Frauen in Führungspositionen<br />
schon weiter. Und auch bei anderen<br />
Themen wie z.B. dem Lohnabstand<br />
hinkt Deutschland anderen Ländern hinterher.<br />
Es erschreckt, dass gerade die <strong>CSU</strong> in<br />
ganz Bayern sehr wenige Mandatsträgerinnen<br />
stellt. Aber ohne das Engagement und<br />
die Tatkraft von Frauen ist Politik heutzutage<br />
nicht mehr realisierbar und auch nicht<br />
mehr vermittelbar. Gerade die <strong>CSU</strong> kann<br />
sich glücklich schätzen, auf eine Arbeitsgemeinschaft<br />
wie die FrauenUnion bauen zu<br />
können, die das Sprachrohr der Frauen ist<br />
und relevante Anliegen aufgreift und artikuliert.<br />
„Wir Frauen haben großes Potential.<br />
Wir sind eine starke und moderne politische<br />
Kraft mit den entsprechenden Qualifikationen.<br />
Entsprechende Führungspositionen<br />
müssen wir aber noch härter einfordern.<br />
Wir müssen uns noch lauter zu Wort mel-<br />
FU-Landeschefin Angelika Niebler (Bildmitte) vor dem Vortrag bei der Frauenunion Neumarkt<br />
den, um die Zukunft unseres Landes entscheidend<br />
mitentwickeln zu können“, so die<br />
FU Kreisvorsitzende Rödl in der Diskussion.<br />
Dass Deutschland in diesem Bereich noch<br />
nicht zur Spitze gehört, kann man den Medien<br />
immer wieder entnehmen. Doch: Wo<br />
und wie klappt die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf besser? Wo und wie gibt es eine<br />
geringere Schere bei der Bezahlung von<br />
Mann und Frau? Wo und wie kommen mehr<br />
Frauen als Managerinnen in Spitzenpositio-<br />
setz (Bilmog) geplant. Die Veranstaltung<br />
wird unter dem Motto „Bilanzierungsfalle<br />
für den <strong>Mit</strong>telstand“ stattfinden.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner MU:<br />
Dr. Alexander Ströber<br />
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nen der Wirtschaft? Spannende Fragen, die<br />
an diesem Abend diskutiert wurden.<br />
Dr. Angelika Niebler als <strong>Mit</strong>glied sowohl<br />
des Industrie- als auch des Frauenausschusses<br />
im Europäischen Parlament trat mit ihrem<br />
Impulsreferat als sehr kompetente Referentin<br />
auf. Ihr politisches Spitzenamt als<br />
Europaparlamentarierin trat sie im Sommer<br />
1999 an, als ihr älterer Sohn gerade ein<br />
dreiviertel Jahr alt war. Während der zweiten<br />
Periode im Europaparlament bekam sie<br />
dann 2006 mit Anfang Vierzig ihren zweiten<br />
Sohn. Sie vereinbart Familie und Beruf<br />
also schon seit über zehn Jahren und pendelt<br />
dabei noch zwischen ihrem Heimatort<br />
Ebersberg und den Sitzungen in Straßburg<br />
und Brüssel. Sie kann aber nicht nur auf ihren<br />
persönlichen Erfahrungsschatz als Mutter<br />
in verantwortungsvoller beruflicher Position<br />
zurückgreifen. Ihre moderne Art, die<br />
Politik aus Straßburg und Brüssel den Menschen<br />
näher zu bringen, weist sie als diese<br />
innovative, weibliche Führungskraft mit einer<br />
etwas anderen Sichtweise aus. Dr. Niebler<br />
beantwortet nämlich u.a. den Wählerinnen<br />
und Wählern Fragen zu Europa auf Youtube<br />
oder ist mir ihrem mobilen Europabüro<br />
seit letztem Jahr in verschiedenen Städten<br />
ihres Wahlkreises in Oberbayern unterwegs.<br />
„Ihre interessante Biographie, ihre vielen<br />
neuartigen Ideen, den Menschen Politik näher<br />
zu bringen, ihr pragmatisches Vorgehen<br />
in der politischen Arbeit und nicht zuletzt<br />
ihr erfrischendes Lächeln auf den Bildern<br />
der virtuellen Galerie im Internet haben<br />
mich dazu bewogen, Dr. Angelika Niebler<br />
nach Neumarkt einzuladen“, so FU Kreisvorsitzende<br />
Rödl resümierend.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner FU:<br />
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Nach einem Rückblick auf die Aktionen der<br />
<strong>CSU</strong>-Seniorenunion in Stadt und Landkreis<br />
Neumarkt der letzten 12 Monate durch die<br />
Vorsitzende Hela Buchner und Konrad Heck<br />
in der Jahreshauptversammlung folgten Informationen<br />
des <strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzenden<br />
Helmut Jawurek.<br />
Nach Darlegung der internen<br />
Strukturen zeichneten die<br />
Verantwortlichen ein durchwegs<br />
positives Bild: Die angebotenen<br />
Veranstaltungen sei-<br />
en von vielen <strong>Mit</strong>gliedern und<br />
Bürgern wahrgenommen worden.<br />
Besonders eindrucksvoll<br />
waren die sachlichen und teils leidenschaftlichen<br />
Diskussionen zu Themen, die alle Neumarkter<br />
betreffen.<br />
Nach personeller Veränderung innerhalb<br />
der Frak tions spitze dankte man dem bisherigen<br />
Vor sit zen den Dr. Heinz Sperber<br />
und wünschte dem neuen Frontmann<br />
Werner Thumann ausdauernden, kraftvollen<br />
Einsatz.<br />
Zum Blockade-Vorwurf der FW stellte Jawurek<br />
klar, dass schon auf Grund der Mehr-<br />
Junge Union der Stadt Neumarkt im Gespräch<br />
mit Landrat Albert Löhner<br />
Die kommunale Schuldenkrise zwingt Städte<br />
und Gemeinden zu drastischen Maßnahmen:<br />
60 Prozent der Gemeinden wollen<br />
kommunale Leistungen reduzieren, 84 Prozent<br />
Gebühren und Steuern erhöhen. Das<br />
sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage<br />
der Unternehmensberatung Ernst & Young<br />
unter 300 deutschen Kommunen. Völlig anders<br />
stellt sich die finanzielle Situation im<br />
Landkreis Neumarkt dar: Hier ist man in der<br />
Lage, ein Investitionsvolumen von annähernd<br />
100 Millionen Euro in den nächsten<br />
zehn Jahren zu stemmen.<br />
„Der Landkreis Neumarkt hat seine Pflichtaufgaben<br />
erfüllt. In Zeiten einer globalen<br />
Finanzkrise sind wir in der glück lichen Situation,<br />
unsere Hausaufgaben in der Vergangenheit<br />
gemacht zu haben. Dies zahlt sich<br />
jetzt aus“, so Albert Löhner mit Blick auf<br />
die derzeitige Ent wicklung des Landkreises<br />
Neumarkt.<br />
Ein eindeutiger Schwerpunkt bei der Investitionstätigkeit<br />
des Landkreises liegt laut<br />
Löhner in den nächsten Jahren auf der Modernisierung<br />
der Landkreisschulen. Besonderen<br />
Wert wird man hierbei auf die energetische<br />
Modernisierung legen. Schon in den<br />
vergangenen Jahren wurde vom Landkreis<br />
mehr als 40 Millionen Euro in die weiterführenden<br />
Schulen investiert. Größter Brocken<br />
Seniorenunion<br />
Neumarkt: Erfolgreich und kritisch<br />
Helmut Jawurek im Gespräch<br />
mit Hela Buchner<br />
heitsverhältnisse die <strong>CSU</strong> nichts blockieren<br />
könne. Darüber hinaus gäbe es keine einzige<br />
Abstimmung im Stadtrat, in der die <strong>CSU</strong><br />
ein sinnvolles Vorhaben verhindert habe.<br />
Die Wohnsituation in Seniorenheimen sei in<br />
Neumarkt gut angesichts moderner, angemessener<br />
Bauten und qua li fizierten Personals.<br />
Geplant werde ein Wohnprojekt<br />
am früheren Bauhofgelände,<br />
was die Situation<br />
weiter verbessere.<br />
Kritik am Gebaren der Stadt-<br />
werke wurde laut: Das Beratungssystem<br />
sei zu kostenträchtig,<br />
der Blick auf Realitäten<br />
sei teils offenbar verstellt. Das Freibad<br />
fahre ein jährliches Defizit von 1,1 Mio. E<br />
ein. Man plädiere nicht für „Kleckern“ am<br />
bestehenden Bad, sondern für einen vollkommenen<br />
Neubau, der Besucher auch aus<br />
der Region anzieht. Das <strong>Biomasse</strong>heizkraftwerk<br />
würde sich erst in ca. 20 Jahren – bei<br />
einer Investitionssumme von 37 Mio. Euro<br />
– amortisieren. Die Fa. <strong>Pfleiderer</strong>, so die Ansicht<br />
aller Teilnehmer, könne die Anforderungen<br />
an die Versorgung locker erfüllen.<br />
Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />
JU Neumarkt<br />
Albert Löhner - Landkreis hat seine Pflichtaufgaben erfüllt<br />
wird bei den laufenden Sanierungs- bzw.<br />
Erweiterungsmaßnahmen die Modernisierung<br />
des Willibald-Gluck- Gym nasiums sein,<br />
die allein mit 19 Millionen zu Buche schlägt.<br />
Doch auch das Os ten dorfer-Gymnasium (10<br />
Mio.), die Mäd chenrealschule (4,5 Mio.) sowie<br />
das Gymnasium in Parsberg (2,3 Mio.)<br />
werden von einer kräftigen Finanzspritze<br />
profitieren.<br />
Landrat Albert Löhner (3.v.r.) im Dialog mit<br />
<strong>Mit</strong>gliedern der Jungen Union Neumarkt.<br />
JU-Vorsitzender Marco Gmelch und Stellvertreter<br />
Maximilian Kirsch lobten diese<br />
Entwicklung: „Investitionen in Bildung sind<br />
Investitionen in die Zukunft. Gerade ein<br />
breites und auch attraktives Bildungsangebot<br />
macht einen Landkreis lebenswert.“<br />
Ein „zukunftsweisender Weg“ ist laut Landrat<br />
Albert Löhner auch mit der Ansiedlung<br />
der FH-Außenstellen am Klinikum und im<br />
Maybach-Museum eingeschlagen worden.<br />
So soll in Neumarkt ein Campus der Georg-Simon-Ohm-Hochschule<br />
entstehen. In<br />
den nächsten sieben Jahren ist nach Anga-<br />
Unangebracht sei die öffentliche Frage des<br />
OBs nach der Existenz der Fa. <strong>Pfleiderer</strong>, die<br />
nach wie vor größter Arbeitgeber sei.<br />
Als richtig betrachte die Union die Reaktion<br />
der <strong>CSU</strong>-Fraktion in Sachen Kino. Allerdings<br />
erwarte man eine offene Information insbesondere<br />
des OBs und eine rasche Klärung<br />
bzw. Entscheidung. Man habe nicht nur<br />
den Eindruck, sondern es seien Fakten, dass<br />
manche sinnvolle Projekte – bei aller erforderlichen<br />
Diskussionsbreite – viel zu lange<br />
hinausgeschoben würden. Was die Verkehrssituation<br />
am Unteren Tor angeht, so<br />
wird es die ideale Lösung wohl nicht geben.<br />
Begrüßt wurde das Engagement der Fa.<br />
Bögl, die am ehemaligen Gelände der Firmen<br />
Rödl und Aldi eine den zukünftigen Erfordernissen<br />
entsprechende Planung vor-<br />
gestellt hat.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner SEN:<br />
Hela Buchner<br />
Flurstraße 20<br />
Tel. 81 36<br />
ben des Landrates die Ansiedlung weiterer<br />
Hochschuleinrichtungen in Neumarkt vorgesehen<br />
– mit entsprechender finanzieller<br />
Unterstützung des Landkreises und der<br />
Stadt. Für weitere Einrichtungen laufen bereits<br />
intensive Vorgespräche. „Unser gemeinsames<br />
Ziel ist die Schaffung eines tragfähigen<br />
Campus Neumarkt“, betonte Landrat<br />
Albert Löhner. Ein erstes Erfolgsmodell<br />
sei der Studienschwerpunkt „Gesundheitsökonomie“,<br />
der seit zwei Jahren von der Fakultät<br />
Betriebswirtschaft der Ohm-Hochschule<br />
in Kooperation mit dem Klinikum<br />
Neumarkt betrieben wird.<br />
Werner Sperber und Gerrit Ehrensberger<br />
von der JU Neumarkt bedankten sich im Anschluss<br />
an die Veranstaltung bei Landrat Albert<br />
Löhner für dessen Ausführungen: „Der<br />
Landkreis Neumarkt macht Politik für uns,<br />
die junge Generation. Von Investitionen, die<br />
heute in Bildung und Gesundheit getätigt<br />
werden, werden wir in naher Zukunft profitieren.<br />
Dass all dies noch dazu ohne jegliche<br />
Verschuldung möglich ist, hat Vorbildcharakter.<br />
Andere sollten sich hieran ein Beispiel<br />
nehmen!“<br />
Heidi Frank<br />
Ansprechpartner JU:<br />
Marco Gmelch<br />
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30 Die Raute 3/10
Die bayerischen <strong>CSU</strong>-Bundestagsabgeordneten be such ten zu sammen<br />
mit Ministerpräsident Horst See ho fer (61) Paris und wurden<br />
von Staatspräsident Nicolas Sarkozy (55) und Premierminister<br />
François Fillon (56) zu politischen Gesprächen über die aktuelle<br />
Währungs- und Wirtschaftspolitik empfangen. Diese Gelegenheit<br />
nutzten auch die oberpfälzer Abgeordneten Peter Aumer (34), Karl<br />
Hohlmeier (54), Alois Karl (59) und Albert Rupprecht (44) zu einem<br />
Gedankenaustausch mit dem Staatspräsidenten.<br />
Verkehrsfragen im Fokus: Michael Gottschalk, Maximilian<br />
Federhofer, Werner Thumann, Andreas Scheuer, Marco Gmelch,<br />
Herbert Götz, Alois Karl, Gerhard Rühmkorf und Helmut Jawurek<br />
(v.l.n.r.)<br />
In Lettland informierten sich EU-Agrarpolitiker über die aktuelle Situation in<br />
der Landwirtschaft. Der Neumarkter Europapolitiker Albert Deß (63) leitete<br />
die Delegation und informierte die zahlreich erschienenen Presseorgane über<br />
die Ergebnisse der Gespräche. Auf dem umfangreichen Programm standen<br />
auch Treffen mit dem Ministerpräsidenten Lettlands, Valdis Dombrovskis<br />
(39), und Sandra Kalniete (57), der früheren Außenministerin und jetzigen<br />
Europaabgeordneten aus Lettland.<br />
Gute Stimmung in Nürnberg: Horst Seehofer, Werner<br />
Sperber, Alois Karl, Christian Wulff und Marco Gmelch.<br />
(v.l.n.r.)<br />
Die Gratulanten gaben sich beim 90. Geburtstag des Gründungsmitgliedes<br />
der <strong>CSU</strong> in Neumarkt, Hans Graser, die Türklinke nur so in die Hand. Neben<br />
der gesamten Familie mit Tochter und Bürgermeisterin Ruth Dorner (50)<br />
gratulierten für die <strong>CSU</strong> auch Stadtverbandsvorsitzender und Kreis- und<br />
Stadtrat Helmut Jawurek (47), Stadtrat Dr. Heinz Sperber (59) und für den <strong>CSU</strong><br />
Ortsverband Stadtmitte Ulrike Rödl (41) und Bettina Haubner (44).<br />
Namen im Gespräch<br />
Wichtige Gespräche in Paris: Peter Aumer, Alois Karl, Horst Seehofer,<br />
Nicolas Sarkozy, Karl Hohlmeier und Albert Rupprecht (v.l.n.r.)<br />
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Alois Karl (59) stattete<br />
der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,<br />
Dr. An dreas Scheuer (36), MdB, Neumarkt einen ausführlichen<br />
Be such ab.<br />
Neben verschiedenen Stationen wie dem Ausbau der B299 am Pfefferts<br />
ho fener Berg und dem Bauprojekt am Neumarkter Bahnhof stand<br />
auch ein Besuch bei der <strong>Pfleiderer</strong> Jura-Spedition auf dem Programm.<br />
Nach einem Gedankenaustausch mit Geschäftsführer Herbert Götz (64)<br />
stellte sich der Verkehrspolitiker einer interessanten Diskussion mit<br />
Vertretern von <strong>CSU</strong> und Junger Union: unter anderem Landrat Albert<br />
Löhner (61), <strong>CSU</strong>-Stadtverbandsvorsitzender Helmut Jawurek (47),<br />
Fraktionsvorsitzender Werner Thumann (44), Wirtschaftsamtsleiter<br />
Michael Gottschalk (46), JU-Kreisvorsitzender Maximilian Federhofer<br />
(27) und JU-Ortsvorsitzender Marco Gmelch (22).<br />
Pressekonferenz in Riga: Dolmetscherin, Albert Deß,<br />
Valdis Dombrovskis und Sandra Kalniete (v.l.n.r.)<br />
Am Parteiausschuß, dem sogenannten kleinen Parteitag der <strong>CSU</strong> in Nürnberg,<br />
trafen der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Alois Karl (59) sowie die JU<br />
Ver tre ter Marco Gmelch (22) und Werner Sperber (28) mit Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer (61) und dem designierten Bundespräsidenten Christian<br />
Wulff (51) zusammen. Die beiden Neumarkter Wahlmänner für die Bun desver<br />
sammlung, Alois Karl und <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender Albert Füracker (42),<br />
MdL, sicherten dabei Christian Wulff ihre Unterstützung zu.<br />
Große Geburtstagsfeier mit Familie: Ruth Dorner, Helmut<br />
Jawurek, Cornelia Graser, Hans Graser mit Urenkelin Mia<br />
auf dem Arm, Heinz Sperber und Bettina Haubner (v.l.n.r.)<br />
Die Raute 3/10 31
Wachsende Chancen<br />
für Ihre Gesundheit<br />
Die Natur steckt voller Geheimnisse. Einige davon haben<br />
wir bereits entschlüsselt – anderen sind wir auf der Spur. Immer<br />
deutlicher erkennen wir das schier unerschöpfliche Wirkstoff-<br />
reservoir pflanzlicher Inhaltsstoffe für die Arzneimittelforschung. Im<br />
Verbund mit internationalen Spitzenforschern entwickeln wir daraus Medikamente<br />
der neuesten Generation. Das Ergebnis sind viele hochwirksame Spezialextrakte zur<br />
effizienten Behandlung von Atemwegserkrankungen, gynäkologischen Erkrankungen<br />
(Wechseljahres- und Zyklusbeschwerden) oder Rheuma. Sinupret, das am häufigsten<br />
verwendete pflanzliche Arzneimittel Deutschlands, ist nur ein Beispiel aus unserem<br />
aktuellen Angebot für Ihre Gesundheit. Darüber hinaus werden viele andere Krankheiten<br />
und gesundheitliche Störungen mit unseren Medikamenten behandelt. Gleichzeitig<br />
arbeiten wir mit Hochdruck an neuen Behandlungsmöglichkeiten für zahlreiche weitere<br />
komplexe Erkrankungen. Wachsende Chancen für Ihre Gesundheit.