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SCHWARZWALD-KRAFTWERKE<br />
Das A und O einer Prüfmaschine ist die Korrelation mit den tatsächlichen<br />
Belastungen auf der Straße und im Gelände. Aus meiner Vergangenheit in<br />
einer großen amerikanischen Firma weiß ich, daß hier eine große Diskrepanz<br />
herrschen kann. Die Anforderung, Praxistauglichkeit und gleichzeitig Simulation<br />
der bestehenden Normen unter einen Hut zu bringen, ist mit hauseigener<br />
Ingenieursarbeit geleistet worden. Oder einfacher ausgedrückt: Unsere<br />
Ansprüche gehen meist über die geltende Norm (ISO 4210) hinaus. Unsere<br />
Schwarzwald-Kraftwerke sind der wesentlichste Part um die Betriebsfestigkeit<br />
von Naben, Laufrädern, Lenkern, Vorbauten und Sattelstützen zu<br />
ermitteln. Zur weitergehenden Beurteilung der Betriebsfestigkeit zählen<br />
zusätzliche Kriterien wie Korrosionsfestigkeit, UV-Beständigkeit, außerordentliche<br />
Belastungen usw. Und für den Interessierten: Herzstück der<br />
Maschinen ist jeweils ein Prozessor, verbunden mit einem pneumatischen<br />
System. Die Maschinen sind modular aufgebaut. Entsprechend der Realität<br />
ist der Prozessor kraft-und nicht weggesteuert.<br />
Er steuert einen pneumatischen Zylinder an, nimmt die Meßwerte einer<br />
Kraftmeßdose auf, vergleicht Soll-und Istkraft, verarbeitet sie und überträgt<br />
sie per serieller Schnittstelle an einen Komputer.<br />
Schwarzwaldkraftwerke 1 und 2. Sie ermöglichen Aussagen über die<br />
Produkte, für die tune bekannt und anerkannt ist - Naben und Laufräder.<br />
Kraftwerk 1 mißt die Kraft, die die Bremsscheibenbefestigungen aushalten.<br />
Beruhigend zu wissen: Deutlich mehr als das Doppelte der maximal auftretenden<br />
Bremskräfte. Das entspricht ungefähr dem Drehmoment eines 1,6<br />
l- Dieselmotors. Kraftwerk 2 prüft die Belastbarkeit des Freilaufs. <strong>Tune</strong> war<br />
Pionier bei Alufreiläufen mit schmalen Stegen. Gut zu wissen, daß sie halten.<br />
Beide Kraftwerke messen gleichzeitig das komplette Laufrad. Also erhalten<br />
wir noch Daten über Verdrehfestigkeit des Nabenkörpers, Flanschfestigkeit,<br />
Speichen, Nippel und Speichenloch der Felge.<br />
Schwarzwald-Kraftwerk 3 ist eine Art Guillotine für Felgen. Wichtig in erster<br />
Linie für Karbonfelgen, die sich bekanntlich nicht verbiegen können. Das<br />
Fallbeil kann entweder beide Flansche gleichzeitig und senkrecht belasten,<br />
oder schräg nur ein Flansch. Ganz im Sinne des französischen Arztes<br />
Joseh-Ignace Guillotin zur Zeit der Französischen Revolution richten wir die<br />
schlechten Felgen hin.<br />
Schwarzwald-Kraftwerk 4 simuliert sowohl Downhill (1000N beidseitige<br />
Belastung) als auch Sprint (300N einseitige Belastung) durch Ziehen und<br />
Drücken. Für denjenigen, der sieht, wie weit Karbonlenker - um die geht es ja<br />
- sich verbiegen können, ist der Name „Wunderbar“ einleuchtend.<br />
Natürlich wird wie auch bei den Kraftwerken 1 und 2 das gesamte System<br />
getestet, hier zusätzlich der Vorbau. Den allerdings nehmen wir erst richtig<br />
ran, wenn wir eine Stahlstange anstatt eines Lenkers einspannen.<br />
Schwarzwald-Kraftwerk 5 stellt sicher, daß all unsere Sattelstützen ein<br />
„Starke Stücke“ sind, auch unser „Leichtes Stück“, dessen raffiniertes Design<br />
nur durch das Zusammenspiel Berechnung/Test möglich war.<br />
Getestet wird wie wenn ein 90 kg-Mann schonungslos den Berg runterbrettert.<br />
Und zwar ziemlich oft, da durch das Kraftwerk 100.000 mal 120kg<br />
auf die Sattelstütze wirken. Mehr als ausreichend für den durschnittlichen<br />
70kg-Fahrer.<br />
Schwarzwald-Kraftwerk 6 prügelt schonungslos auf Sättel ein. Ein fester<br />
Schaum-“Hintern“ drückt 200.000 mal mit 100kg auf den Sattel. Gut, daß es<br />
Maschinen gibt.<br />
Schwarzwald-Kraftwerk 7 versucht mit aller Kraft unsere Schnellspanner zu<br />
zerreißen. Nachdem er sich an den Typen AC und DC erfolglos<br />
versucht hat, testen wir nur noch die Qualität der Klebeverbindung der U20<br />
und U30-Spanner. Hätten Sie gedacht, daß Sie meist über 3,5 to dranhängen<br />
müssen, damit die den Geist aufgeben? Weil auch das praxisfremd ist, wird<br />
das Kriechverhalten des Klebstoffs über Wochen und Monate mit 400 kg<br />
untersucht. So wie Ihr Fahrrad halt im Keller steht.<br />
BLACK FOREST TEST STATION<br />
The essence of a test machine is the correlation with the actual loads on<br />
the road and in the terrain. From my past in a big American company, I know<br />
that there is a big discrepancy here. The requirement to combine practicality<br />
and at the same time to simulate existing standards, has been done by<br />
in-house engineers. Or, more simply, our demands go beyond the applicable<br />
standards. Our Black Forest test station is the most important part to figure<br />
out the operational strength of hubs, wheelsets, handlebars, stems, and seatposts.<br />
For further evaluation of the operating strength additional criterias<br />
as corrosion resistance, UV resistance, edge strength, etc. are counting. And<br />
for those interested: The heart of each machine is a processor connected to<br />
a pneumatic system.<br />
The machines are modular. According to reality, the processor is power-driven<br />
and not path-controlled. It controls a pneumatic cylinder, records the<br />
measured values of a load cell, compares the setpoint and the actual force,<br />
processes it and transmits it via serial interface to a computer.<br />
BLACK FOREST POWER STATIONS 1 and 2:<br />
They enable statements on the products for which tune is known and recognized<br />
- hubs and wheels. Power unit 1 measures the force that the brake disc<br />
attachments can withstand. Reassuring to know: Significantly more than<br />
twice the maximum braking forces. This is roughly equivalent The torque<br />
of a 1.6 l diesel engine. Power station 2 checks the load capacity of the<br />
freewheel. <strong>Tune</strong> was a pioneer in aluminum scrapers with narrow bridges.<br />
Good to know they hold. Both power stations simultaneously measure the<br />
complete impeller. So we get data about torsional strength of the hub body,<br />
flange strength, spoke, nipple and spoke hole of the rim.<br />
BLACK FOREST POWER STATION 3<br />
is a kind of guillotine for rims. Most importantly for carbon rims, which can<br />
not be bent. The fall ax can either load both flanges simultaneously and vertically,<br />
or obliquely only one flange. In line with the French doctor Joseh-Ignace<br />
Guillotin at the time of the French Revolution, we set up the bad rims.<br />
BLACK FOREST POWER STATION 4<br />
simulates both downhill (1000N double-sided load) and sprint (300N<br />
unilateral load) By pulling and pressing. For those who can see how far the<br />
carbon beam can bend, the name „Wonderful“ is obvious. Of course, as in the<br />
case of the power stations 1 and 2, the entire system is tested, here also the<br />
stem. However, we can only take it right when we clamp a steel rod instead<br />
of a handlebar.<br />
BLACK FOREST POWER STATION 5<br />
ensures that all our saddle rests are a „strong piece“, also our „light piece“<br />
Whose refined design was only possible through the interplay of the computation<br />
/ test. It is tested as if a 90 kg man ruthlessly down the mountain.<br />
And quite often, Because by the power plant 100,000 times 120kg affect the<br />
seat post. More than enough for the average 70kg rider<br />
BLACK FOREST POWER STATION 6<br />
relentlessly saddles on saddles. A solid foam „butt“ presses 200,000 times<br />
with 100kg on the saddle. Well, there are machines.<br />
BLACK FOREST POWER STATIONS 7<br />
tries with all its strength to break our quick release. After turning to the<br />
types AC and DC unsuccessful tried, we only test the quality of the adhesive<br />
connection of the U20 and U30-tensioners. Would you have thought that you<br />
had to hang over 3.5 tons, so that they could give up the spirit?<br />
Because this is also practice-free, the creep behavior of the adhesive is studied<br />
for weeks and months at 400 kg. Just as your bike stops in the cellar.<br />
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