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WOW318_Bandwurm

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Für das grösste Plus sorgten die Belgier. Aber auch Deutsche,<br />

Spanier und Russen haben vermehrt in der Schweiz<br />

Ferien gemacht. Eine Ausnahme in Europa sind dagegen<br />

die Briten. Deren Übernachtungszahlen sind gegen den<br />

allgemeinen Trend um 1 Prozent gesunken, was Schweiz<br />

Tourismus auf den Brexit zurückführt.<br />

Keine Ausreisser nach unten dagegen gibt es in der<br />

Schweiz. Sämtliche Tourismusregionen haben vom Aufwärtstrend<br />

profitiert. Mit Zuwächsen zwischen 5 und<br />

8 Prozent verzeichneten insbesondere die Berggebiete<br />

nach Jahren im Sinkflug wieder ein deutliches Wachstum.<br />

Für die Branchenorganisation Schweiz Tourismus ist das<br />

der Beleg, dass der Schweizer Tourismus die Trendwende<br />

geschafft hat. «Die achtjährige Durststrecke ist überstanden»,<br />

sagte der neue Direktor der Branchenorganisation<br />

Martin Nydegger vor den Medien. «Aus dem wichtigen<br />

Markt Europa strömen die Gäste wieder in die Schweiz.»<br />

Nydegger ist darum auch zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend<br />

anhält. Für die laufende Wintersaison prognostiziert<br />

Schweiz Tourismus ein Plus von 4 bis 5 Prozent bei<br />

den Logiernächten. Damit ist die Branchenorganisation<br />

indes optimistischer als die Konjunkturforschungsstelle<br />

der ETH KOF; sie sagt ein Plus von 3,6 Prozent voraus.<br />

NEUE TOURISMUS-SAISON HERBST<br />

Bei der Marketingorganisation will der Nachfolger des langjährigen<br />

Chefs Jürg Schmid die Digitalisierung weiter vorantreiben<br />

und die Kommunikation stärker auf Frauen ausrichten,<br />

weil diese in immer stärkerem Ausmasse entscheiden,<br />

wohin die Reise geht. «Unsere Sprache und Ästhetik sollen<br />

sinnlicher und verspielter werden», sagte Nydegger.<br />

DIE LETZTEN ZWEI JAHRE<br />

Die Experten sollten Recht behalten. Nach schwierigen Jahren<br />

befindet sich der Schweizer Tourismus aktuell im Aufwind.<br />

Die Wirtschaftsentwicklung in vielen Ländern hat sich<br />

entspannt und auch der Wechselkurs ist günstiger. Am<br />

stärksten wächst der Fernmarkt. Die Besucherzahlen aus<br />

den USA steigen an. Besonders bei asiatischen Touristen ist<br />

die Schweiz gefragt wie nie zuvor. Allerdings sind die Gästezahlen<br />

aus China zurückgegangen. Bei den Besuchern aus<br />

Indien und den Golfstaaten war nur ein kleiner Anstieg zu<br />

verzeichnen, was auf Sicherheitsbedenken, aber auch eine<br />

Umstellung bei der Vergabe von Schengen-Visa zurückzuführen<br />

ist. Russische Gäste kommen weniger als zuvor, was<br />

vor allem an der Abwertung des Rubels liegt. Am höchsten<br />

sind die touristischen Zuwachsraten im Wallis und im Kanton<br />

Bern. Beide Kantone sind sowohl im Sommer als auch<br />

im Winter beliebte Ferienregionen. Ein Wachstum der Besucherzahlen<br />

verzeichnen die Städte in der Schweiz.<br />

WOHER DIE SCHWEIZ-URLAUBER KOMMEN<br />

Auch wenn die Anzahl der deutschen Urlauber in der<br />

Schweiz in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen<br />

ist, kommen die Deutschen immer noch mit 4,6 Millionen<br />

auf die meisten Übernachtungen und stellen damit den<br />

wichtigsten Herkunftsmarkt der Gäste. Briten schlafen<br />

1,5 Millionen Nächte in Schweizer Betten, US-Amerikaner<br />

ebenfalls. Auf 3,3 Millionen Übernachtungen kommen die<br />

Gäste aus Fernost, besonders gerne in die Schweiz fahren<br />

dabei Japaner, Chinesen und Inder. 55 Prozent aller Übernachtungen<br />

in der Schweiz gehen auf das Konto von Gäs-<br />

03|2018 9

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