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p-FAST Kursmanual

....für Sie zum download. Damit fing alles an.....p-FAST war das von Felix Walcher in Frankfurt entwickelte Konzept für die präklinische Notfallmedizin. Danach wurde p-FAST zu E-FAST weiterentwickelt, ist aber als Stethoskop-artige Grunduntersuchung gleich geblieben. Auch in unserem E-FAST Buch enthalten.

....für Sie zum download. Damit fing alles an.....p-FAST war das von Felix Walcher in Frankfurt entwickelte Konzept für die präklinische Notfallmedizin. Danach wurde p-FAST zu E-FAST weiterentwickelt, ist aber als Stethoskop-artige Grunduntersuchung gleich geblieben. Auch in unserem E-FAST Buch enthalten.

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ERGEBNISSE DER PILOTSTUDIE IN FRANKFURT/MAIN<br />

Die prospektive Untersuchung zum Einsatz der präklinischen Sonographie verunfallter<br />

Patienten erfolgte von 10/2001 bis 5/2002 im Stadtgebiet Frankfurt/Main [Walcher]. Die<br />

notärztliche Versorgung wird im Rendezvous-System durch 4 Notarztstandorte mit<br />

Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) und das nähere Einzugsgebiet des<br />

Rettungshubschraubers Christoph 2 sichergestellt.<br />

Bei allen Unfallmeldungen, die den Einsatz eines NEF oder des RTH<br />

erforderten, wurde gleichzeitig ein zusätzliches Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zum<br />

Einsatzort geschickt. Dieses Fahrzeug wurde mit einem speziell geschulten und<br />

ausgebildeten Rettungsassistenten besetzt, der die abdominelle Sonographie Vor-Ort<br />

durchführte. In der Studie wurden alle Patienten untersucht, bei denen eine thorakale<br />

oder abdominelle Verletzung klinisch oder anamnestisch nicht sicher ausgeschlossen<br />

werden konnte. Dabei handelte es sich um Patienten mit isolierten Verletzungen sowie<br />

um polytraumatisierte Patienten. Insgesamt wurden 61 Patienten untersucht. In 38<br />

Fällen waren die Unfallursachen im weiteren Sinne Unfälle im Straßenverkehr, 12<br />

Stürze aus mehr als 3 m Höhe, 5 Schuss- und Stichverletzungen sowie 6 andere<br />

Ursachen. Ein Schädelhirntrauma wurde in 21 (34%) Fällen diagnostiziert. 19 (31%)<br />

Patienten zeigten ein Thoraxtrauma, 20 (33%) ein Abdominaltrauma und 11 (18%) ein<br />

Beckentrauma.<br />

Die Untersuchung am Unfallort oder im Rettungswagen erfolgte in 5<br />

Standardschnitten. Die Unterscheidung in moderaten und massiven Befund freier<br />

Flüssigkeit erfolgte im Sinne einer semiquantitativen Beurteilung, wie sie zuvor von<br />

Wherrett beschrieben wurde [Wherrett].<br />

Die Bildqualität des Premedic Handyscan war trotz unterschiedlicher z.T. kritischer<br />

Untersuchungsbedingungen befriedigend bis sehr gut. Alle Untersuchungen lieferten<br />

Bilder, die eine Aussage und Beurteilung erlaubten. Durch das extreme kleine mobile<br />

Gerät war der Untersucher erstmals am Unfallort unabhängig vom Umgebungslicht,<br />

Stromversorgung, ausreichend Platz oder entsprechender Lagerung des Patienten. So<br />

konnten auch im PKW eingeklemmte oder auf dem Bauch liegende Patienten ohne<br />

weitere Schwierigkeiten sonographiert werden.<br />

Bei einer mittleren Therapiezeit am Unfallort von 21 + 10 min (Mittelwert +<br />

Standardabweichung) betrug die durchschnittliche Untersuchungszeit für die<br />

Sonographie 2.8 + 1.2 min. In 54% der Fälle war die Diagnose innerhalb der ersten 2<br />

Minuten gestellt. Die präklinische sonographische Diagnose konnte im Durchschnitt<br />

aller Untersuchungen 20,2 + 8.6 min vor Klinikaufnahme gestellt werden, bei Diagnose<br />

eines massiven Befundes 28,5 + 4,3 min vor der ersten klinischen<br />

Ultraschalluntersuchung.<br />

Zur Durchführung der Sonographie war in 90% der Fälle ausreichend Zeit, in 2%<br />

konnte aufgrund Zeitmangels keine Untersuchung durchgeführt werden und in 8%<br />

musste die Untersuchung aufgrund einer Änderung der Situation der kritisch kranken<br />

Patienten abgebrochen werden. In diesen Fällen wurde bereits im rechts lateralen<br />

Schnittbild ein positiver abdomineller Befund und eine sich verschlechternde<br />

systemische Kreislaufreaktion festgestellt, so dass unter der Diagnose einer massiven<br />

abdominellen Blutung die Einstellung der anderen abdominellen Schnittebenen nicht<br />

mehr notwendig und der sofortige Transport indiziert war. Unmittelbar nach der<br />

sonographischen Diagnose erfolgte während der Fahrt die Übermittlung der Information<br />

an die Rettungsleitstelle.<br />

Zur Beurteilung der Blutungsdynamik wurde bei allen Patienten mit positivem<br />

Befund innerhalb von 15 und 30 min eine Kontrolluntersuchung durchgeführt. Ebenfalls<br />

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