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Als Erster neue Wege gehen... - Orthopädische Klinik ...

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ORTHOPÄDISCHE KLINIK MARKGRÖNINGEN | SEITE 13<br />

DenSchmerznehmen<br />

<strong>Klinik</strong>fürAnästhesie<br />

Anästhesienennt manin<br />

derMedizindenZustand<br />

der Empfindungslosig-<br />

keit,umeinemPatientenbeiei-<br />

ner operativen oder diagnosti-<br />

schen Maßnahme die Schmer-<br />

zenzunehmen.Jährlichwerden<br />

vonder<strong>Klinik</strong>fürAnästhesiefür<br />

dieoperativenAbteilungender<br />

<strong>Orthopädische</strong>n<strong>Klinik</strong>Markgrö-<br />

ningenetwa9000anästhesiologi-<br />

sche Leistungen erbracht. „Un-<br />

sere Abteilung betreut täglich<br />

neun OP-Säle, drei Aufwach-<br />

räume, die Intensivstation mit<br />

sechsPlätzen,eineIntermediate<br />

CareStationmitvierPlätzenso-<br />

wie die Anästhesieambulanz",<br />

sagtChefarztDr.med.Reimund<br />

Stögbauer. Insgesamt versorgt<br />

dieAbteilung mitmehr als50<br />

Pflegekräftenundüber20Ärzten<br />

diePatientenimHaus.<br />

DasZieleinerAllgemeinanästhe-<br />

sieodereinerVollnarkoseistdie<br />

Ausschaltung des Bewusstseins<br />

und des Schmerzempfindens.<br />

Nach Einleitung der Narkose<br />

übernimmtderAnästhesistdie<br />

Sicherstellung lebenswichtiger<br />

FunktionendesPatienten.Dazu<br />

werdendiePatientenmitHilfe<br />

vonNarkosegerätenkontrolliert<br />

beatmetunddieHerz-undKreis-<br />

VERANTWORTUNG<br />

lauffunktionen überwacht. „Au-<br />

ßerdemüberwachenwirdieNar-<br />

kosetiefemittelsMessungderGe-<br />

hirnströme, um ein Aufwachen<br />

währendderOperationsicherzu<br />

vermeiden“, erklärt Stögbauer.<br />

Die sichere Beatmung gewähr-<br />

leisteteinindieLuftröhreeinge-<br />

führterTubus(Intubation)oder<br />

einesogenannteKehlkopfmaske.<br />

„Inunserer<strong>Klinik</strong>werdenfastaus-<br />

schließlichintravenöseAnästhe-<br />

siendurchgeführt.DieseNarko-<br />

sen bieten den Vorteil eines<br />

schnellen, punktgenauen Erwa-<br />

chens.Außerdemkommtessel-<br />

tenerzuÜbelkeitundErbrechen<br />

alsbeiderVerwendunggasförmi-<br />

gerAnästhetika",sagtReimund<br />

Stögbauer. Die Erholung nach<br />

derOperationundderNarkose<br />

findetimAufwachraumstatt.<br />

NichtimmermüssendieAnästhe-<br />

sisten während eines Eingriffs<br />

den Patienten das Bewusstsein<br />

nehmen,siealsoineinensehrtie-<br />

fenSchlafversetzen.Beikleine<br />

Mehrals50Pflegekräfteundüber20Ärztekümmernsichallein<br />

inder<strong>Klinik</strong>fürAnästhesieanderOKMumdieBehandlung<br />

derzahlreichenPatienten.<br />

NAHEZU100-PROZENTIGE<br />

ERFOLGSQUOTEBEILOKALER<br />

BETÄUBUNG<br />

ren Operationen reicht es aus,<br />

dasSchmerzempfindenzuunter-<br />

binden.DiesRegionalanästhesie<br />

sorgtfürdieBetäubungeinesbe-<br />

grenztenBereichesdesKörpers.<br />

DabeiwerdendieBlockadenvon<br />

entferntenNervenunddiesoge-<br />

nannte„rückenmarksnahe“Spi-<br />

nalanästhesieundPeriduralanäs-<br />

thesieunterschieden.„AlleTech-<br />

nikenberuhenaufderBlockade<br />

der Schmerzweiterleitung zum<br />

RückenmarkundGehirn“,erklärt<br />

der Fachmann. Durch einge-<br />

spritzteLokalanästhetikawerden<br />

anbestimmtenKörperstellenBlo-<br />

ckadenvorgenommen.Dadieser<br />

VorgangmitUltraschallkontrol-<br />

liertwird,erreichtmanmitdie-<br />

sem Verfahren eine nahezu<br />

100-prozentige Erfolgsquote.<br />

Nerven-oderGefäßverletzungen<br />

könnendaherdurchdenEinsatz<br />

moderner Materialien und Me-<br />

thoden fast völlig ausgeschlos-<br />

senwerden.<br />

BeibestimmtenOperationenwer-<br />

deninzwischennahezuallePa-<br />

tientenmitRegionalanästhesien<br />

versorgt.DabeiwerdenvorEinlei-<br />

tungderNarkoseBlockadenge-<br />

setzt,dienochlangeZeitüber<br />

dasEnde der Operation hinaus<br />

nachwirkenunddamiteinesehr<br />

Fotos:OKM<br />

CHEFARZT DR. MED. REIMUND STÖGBAUER<br />

IntravenöseAnästhesienbietendenVorteil,dassder<br />

Patientschnellerwiedererwacht.Außerdemkommtes<br />

seltenerzuÜbelkeitundErbrechen.<br />

gute Schmerztherapie ermögli-<br />

chen. „Große Erfahrung haben<br />

wirimHausebeiderAnwendung<br />

sogenannter Katheterverfahren.<br />

Hierbeiwerdenmiteinemtragba-<br />

ren Pumpsystem Lokalanästhe-<br />

stikaüberdiesehrdünnenKathe-<br />

ter in das Zielgebiet gebracht.<br />

Die schmerzlindernde Wirkung<br />

wird somit über mehrere Tage<br />

aufrechterhalten“, sagt Stög-<br />

bauer. Die Vorzüge dieser Me-<br />

thodespürennichtnurdiePatien-<br />

ten,auchdieKollegenausden<br />

operativenAbteilungenunddie<br />

Physiotherapeutenschätzen die<br />

Vorteile der schmerzfreien Be-<br />

weglichkeiteinesoperiertenKnie-<br />

gelenkes zur raschen Mobilisa-<br />

tionderPatienten.„Wirsindüber-<br />

zeugt,dassdasRegionalanästhe-<br />

sieverfahrenhervorragendeMög-<br />

lichkeitenbietet,aufindividuelle<br />

Erfordernisse unserer Patienten<br />

einzu<strong>gehen</strong>undsinddaherbe-<br />

strebt,denAnteilinderZukunft<br />

nochweiterzuerhöhen“,istsich<br />

derChefarztsicher.<br />

Doch nicht nur während einer<br />

Operationundunmittelbarda-<br />

nach kümmern sich Dr. Stög-<br />

bauer und sein Team um die<br />

Schmerzen der Patienten. „Wir<br />

behandelnstationärundambu-<br />

lantchronischeSchmerzpatien-<br />

tenallerFachabteilungenderKli-<br />

nik.DerBereichSchmerzthera-<br />

piestehtunterderLeitungvon<br />

Dr.CarolaMaitra.ZumAufgaben-<br />

feldgehörtdieBehandlungaku-<br />

terundchronischerSchmerzen<br />

stationärerundambulanterPa-<br />

tienten“,erläutertderChefarzt.<br />

DiemultimodaleSchmerzthera-<br />

pie,alsodiekombinierteBehand-<br />

lungchronischerSchmerzen,ver-<br />

sucht in einem ganzheitlichen<br />

KonzeptmöglichstvieleAspekte<br />

derSchmerzentstehungunddes<br />

Übergangs zu chronischen Be-<br />

schwerden zu berücksichtigen.<br />

DiesemVor<strong>gehen</strong>liegtdasBio-<br />

Psycho-Soziale-Modell des<br />

Schmerzeszugrunde.Hierzuzäh-<br />

lennebendemSchmerzdiein-<br />

nereEinstellung,diecharakterli-<br />

cheAusrichtungdes Patienten,<br />

psychische Belastungen, das<br />

Krankheitsverhalten,sozialeKon-<br />

sequenzen und der Stand der<br />

VerarbeitungvonKrankheitund<br />

chronischemSchmerz.„Alldiese<br />

Facetten, die das multimodale<br />

Konzeptcharakterisieren,erfor-<br />

derndieZusammenarbeiteines<br />

Teams,dassolchunterschiedli-<br />

cheAnforderungenfachlichkom-<br />

petentbearbeitenkann“,erklärt<br />

Stögbauer. Deshalb beziehen<br />

SchmerztherapeutenhäufigKol-<br />

legen anderer Fachrichtungen<br />

hinzu. pmp

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