Special - Lasa
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Erfolg durch Kooperation<br />
mit regionalen<br />
Akteuren<br />
Seite 3 - 4<br />
Kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung<br />
des Verfahrens<br />
Seite 5<br />
Die Vielfalt der<br />
laufenden Projekte<br />
Seite 12 - 19, 22 - 34<br />
Das sagen<br />
Unternehmen<br />
Seite 20 - 21<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
INNOPUNKT<br />
2004<br />
<strong>Special</strong><br />
INNOPUNKT - Erfolg durch Kooperation<br />
1
2<br />
INHALT<br />
INNOPUNKT 3 - 5<br />
Erfolg durch Kooperation mit regionalen Akteuren<br />
Interview mit Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />
„Wir entwickeln das Verfahren kontinuierlich weiter“<br />
Interview mit Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Geschäftführer der<br />
LASA Brandenburg GmbH<br />
Die Kampagnen 6 - 34<br />
1. INNOPUNKT-Kampagne - Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg<br />
Berti Wahl, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
2. INNOPUNKT-Kampagne - Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
3. INNOPUNKT-Kampagne - Qualifizierung nach Maß in Brandenburg<br />
Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />
Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
4. INNOPUNKT-Kampagne - Neues Lernen made in Brandenburg<br />
Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />
Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
5. INNOPUNKT-Kampagne -<br />
Zukunft gestalten für Brandenburgs Jugend an der 2. Schwelle<br />
Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />
Achim Hartisch, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
6. INNOPUNKT-Kampagne -<br />
Qualifizierungsoffensive im Tourismus für Brandenburg<br />
Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />
Martina Pohle, Themenverantwortliche bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
7. INNOPUNKT-Kampagne -<br />
Beschäftigung durch interkulturelle Kompetenz in KMU<br />
Skizzen der fünf Siegerprojekte<br />
Birgit Gericke, Themenverantwortliche bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
8. INNOPUNKT-Kampagne - Betriebsnachfolge jetzt anpacken<br />
Skizzen der vier Siegerprojekte<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
9. INNOPUNKT-Kampagne - Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation<br />
Alfred Pracht, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
Ausblick: 10. INNOPUNKT-Kampagne - Neue Chancen für ältere Fachkräfte<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
Die Unternehmen 20 - 21<br />
Unternehmen, die bei INNOPUNKT mitmachen -<br />
Worauf es ihnen ankommt und was sie erwarten<br />
Koordinationsbüro für INNOPUNKT<br />
bei der LASA:<br />
� Birgit Gericke, Koordinatorin<br />
Tel.: (03 31) 60 02-5 13<br />
E-Mail: birgit.gericke@lasabrandenburg.de.<br />
� Andreas Gottbehüt, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel.: (03 31) 60 02-5 12<br />
E-Mail: andreas.gottbehuet@lasabrandenburg.de<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
mit dem INNOPUNKT-<strong>Special</strong> 2004 haben wir zur Halbzeit des im Jahr 2000 gestarteten Förderprogramms allen Beteiligten<br />
Gelegenheit gegeben, sich zu beschrittenen Lösungswegen und erzielten Ergebnissen zu äußern. In den einführenden Interviews<br />
ziehen der Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, Günter Baaske, und der Geschäftsführer<br />
der LASA Brandenburg GmbH, Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Bilanz zur Halbzeit des INNOPUNKT-Programms,<br />
das seit gut drei Jahren fester Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik des Landes ist und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
und des Landes Brandenburg gefördert wird.<br />
Das <strong>Special</strong> gibt einen Überblick über die verschiedenen abgeschlossenen, laufenden und geplanten INNOPUNKT-Kampagnen<br />
und Modellprojekte. Zu Wort kommen nicht nur die ‘Umsetzer’, die ihre spezifischen Lösungsansätze vorstellen, sondern auch<br />
die Nutznießer, die über ihre Erfahrungen mit den Angeboten berichten, die von den INNOPUNKT-Projekten entwickelt wurden.<br />
Wir sind sicher, dass Sie durch das vorliegende INNOPUNKT <strong>Special</strong> 2004 einen guten Überblick bekommen, wie im Rahmen<br />
von INNOPUNKT arbeitsmarktpolitische Schwerpunktförderung umgesetzt wird und zur Verbesserung des Qualifikationsniveaus<br />
in Brandenburg beiträgt.<br />
Birgit Gericke, INNOPUNKT-Koordinatorin<br />
Erfolg durch Kooperation mit regionalen Akteuren<br />
Interview mit Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />
Mit INNOPUNKT hat das Brandenburger Ministerium für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Frauen im Jahr 2000 eine<br />
neue Form der Projektförderung etabliert. Eckpfeiler sind unter<br />
anderem die Projektauswahl durch Wettbewerb und die<br />
konsequente Einbindung der Projekte in Netzwerke. Im Gespräch<br />
zieht Minister Günter Baaske eine Bilanz der bis<br />
2006 geplanten Förderung.<br />
� Herr Minister Baaske, das Programm INNOPUNKT wurde<br />
vor drei Jahren gestartet. 2004 feiert das zunächst bis<br />
2006 angelegte Programm Halbzeit. Ist INNOPUNKT aus<br />
Ihrer Sicht erfolgreich angelaufen?<br />
INNOPUNKT hat bereits eine Menge bewegt. Das Besondere<br />
daran ist ja, dass sich die Kampagnen konzentriert ganz speziellen<br />
Themen widmen und sich aus den Einzelprojekten<br />
Schneeballeffekte entwickeln können. In drei Jahren sind zehn<br />
INNOPUNKT-Kampagnen erfolgreich angelaufen: Flexible<br />
Arbeitszeitgestaltung, Frauen und Mädchen in IT-Berufen,<br />
Qualifizierung nach Maß, Neues Lernen made in Brandenburg,<br />
Berufliche Zukunft für Brandenburgs Jugend, die Qualifizierungsoffensive<br />
im Tourismus, Beschäftigung durch interkulturelle<br />
Kompetenz, die Sicherung der Betriebsnachfolgen,<br />
der Kompetenzgewinn in Unternehmen durch Lernzeitorganisation<br />
und Mehr Chancen für ältere Fachkräfte. Wir rechnen<br />
damit, dass mit dem Transfer und der lokalen Vernetzung ihrer<br />
Ergebnisse ca. 6.000 kleine und mittlere Betriebe sensibilisiert<br />
werden; mehr als 1.000 erhalten bereits Unterstützung<br />
für konkrete Umstellungs- und Einstellungsaktivitäten. Und<br />
aus all dem können ca. 3.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu<br />
geschaffen werden.<br />
� Welche Philosophie steckt denn hinter INNOPUNKT?<br />
Mit den Kampagnen unterstützen wir öffentlichkeitswirksam<br />
die Kompetenzentwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen<br />
und die Sicherung des mittelfristigen Fachkräftebedarfs.<br />
Ein wichtiges Element dabei ist die Aktivierung von<br />
Zielgruppen - insbesondere von Frauen und jungen Fachkräften<br />
- für den künftigen Fachkräftebedarf. Die Kampagnen sto-<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
ßen auf große Resonanz in Brandenburg und darüber hinaus.<br />
Dies zeigt die kontinuierlich hohe Beteiligung an den Ideenwettbewerben.<br />
Die EU und bereits einige andere Bundesländer<br />
bewerten das INNOPUNKT-Programm ausgesprochen positiv.<br />
Die Einbindung in regionale Netze bzw. der Aufbau von<br />
Partner-Netzen ist hierbei ein wichtiger Bestandteil. Etwa 40<br />
regionale Netzwerke v. a. von Unternehmen und Arbeitsmarktdienstleistern<br />
sind direkt durch INNOPUNKT entstanden.<br />
Zahlreiche weitere Kooperationen sind durch die IN-<br />
NOPUNKT-Wettbewerbe angestoßen worden.<br />
� INNOPUNKT als netzwerkorientiertes Programm ist auf<br />
die Zusammenarbeit mit wichtigen Kooperationspartnern<br />
angewiesen. Wie sind hierzu die bisherigen Erfahrungen?<br />
Mir ist wichtig, dass externer Sachverstand und die Interessen<br />
der Partner in die Entscheidungen zur Themenauswahl für arbeitsmarktpolitische<br />
Aktionen und die Begleitung und Auswertung<br />
der Aktionen eingebunden sind. Dadurch kann sowohl<br />
die ‘Gratis-Ressource’ Erfahrung und Wissen der regionalen<br />
Akteure als auch der relevanten Experten genutzt werden.<br />
Damit steigt die Akzeptanz der Aktionen und wird die<br />
Vorgabe der EU nach einem systematischen partnerschaftlichen<br />
Abstimmungsprozess erfüllt.<br />
3
4<br />
INNOPUNKT<br />
Die Nachhaltigkeit wird durch die Einbeziehung von Kooperationspartnern<br />
unterstützt, die Interesse am Weiterführen<br />
der Projektinhalte nach dem Auslaufen der INNOPUNKT-<br />
Förderung haben. Dies kann durch die Übernahme in eigene<br />
Richtlinien oder die Förderung anderer Ressorts oder Institutionen<br />
geschehen. Dies kann aber auch die Stimulierung privater<br />
Initiative sein, wenn sich die Förderung an Unternehmen<br />
richtet. Mit der Einbeziehung wichtiger Partner wie dem Wirtschafts-,<br />
Bildungs- und Landwirtschaftsressort, der Regionaldirektion<br />
der Bundesagentur für Arbeit oder den Sozialpartnern<br />
bei der Themenformulierung, der Begleitung und Auswertung<br />
der einzelnen Kampagnen haben wir gute Erfahrungen<br />
gemacht. Ich nenne hier die gemeinsame ‘Qualifizierungsund<br />
Qualitätsoffensive im Tourismus’ mit dem Wirtschaftsministerium<br />
als Beispiel. Aber was für die Theorie gilt, ist natürlich<br />
auch für die Praxis wichtig. Die Projektträger sind nur<br />
deshalb bisher erfolgreich gewesen, weil sie die regionalen Akteure<br />
systematisch einbezogen haben. Darauf legt auch unsere<br />
Projektbegleitung durch die LASA großen Wert.<br />
� Einige Kampagnen sind bereits abgeschlossen. Wurden<br />
dabei nachhaltige Effekte erzielt?<br />
Die erste Kampagne ‘Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg’<br />
ging am 31. März 2003 zu Ende. Für ca. 100 Unternehmen<br />
und etwa 3.000 Beschäftigte wurden neue Arbeitszeitsysteme<br />
entwickelt. Neben der Stabilisierung der bestehenden Beschäftigung<br />
wurden auch über 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Ein nachhaltiges Ergebnis ist die Konzeption des zum 01. September<br />
2002 gestarteten Schwerpunktprojekts Einstiegsteilzeit<br />
für 500 Jugendliche, das sich aus einem INNOPUNKT-1-<br />
Projekt der IHK Frankfurt (Oder) heraus entwickelte.<br />
Die Projekte der zweiten abgeschlossenen Kampagne ‘Frauen<br />
in IT-Berufe-Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg’ haben<br />
neue Tätigkeitsfelder für Frauen erschlossen. Grundlage<br />
waren Problem- und Bedarfsanalysen zum IT-Arbeitsmarkt<br />
und der IT-Anwendung in Unternehmen und die Bildung<br />
von Kooperationspartnerschaften. Als die Projekte begannen,<br />
platzte die Blase des sog. neuen Marktes und die Bedingungen<br />
veränderten sich grundlegend. Trotzdem ist es den Projektträgern<br />
in diesem Umfeld gelungen, die Projektziele zu erfüllen.<br />
Neben der breiten Sensibilisierung einer großen Zahl von Unternehmen<br />
wurden für 233 Frauen in 153 Unternehmen Ar-<br />
in % 60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
37 Tsd.<br />
Anzahl der Betriebe nach Betriebsgröße<br />
25 Tsd.<br />
20<br />
10<br />
6 Tsd.<br />
1 Tsd.<br />
0<br />
1 bis 4 5 bis 19 20 bis 99 ab 100<br />
Beschäftigte<br />
Quelle: Siebte Welle des Betriebspanels Brandenburg, Reihe Forschungsbericht<br />
Nr. 22, Studie im Auftrag des MASGF, August 2003<br />
beitsplätze entweder neu geschaffen oder bestehende Arbeitsplätze<br />
für Frauen neu ausgerichtet, sodass sie mit qualifizierten<br />
IT-Tätigkeiten aufgewertet und sicherer wurden.<br />
Über die Ergebnisse dieser Kampagne konnte ich mich am<br />
konkreten Beispiel in der Firma KANIS Computer & Software<br />
in Lauchhammer überzeugen. Dort haben zwei Frauen eine<br />
neue qualifizierte Arbeit gefunden. Diese Erfolge waren nur<br />
möglich, weil den Betrieben und den Frauen passgerechte<br />
Qualifizierungsangebote individuell nach Maß angeboten wurden,<br />
die auf den - zukünftigen - Arbeitsplatz zugeschnitten<br />
waren. Die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung<br />
war ebenfalls eine wichtige Erfolgsbedingung im Sinne<br />
der Ausbildung einer umfassenden IT-Kompetenz, die auch<br />
soziale Schlüsselqualifikationen umfasst.<br />
Diese erfolgreich erprobte und bedarfsgerechte Form der<br />
Qualifizierung wie der Arbeitszeitorganisation fand in der neu<br />
gestalteten Richtlinie ‘Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung<br />
in Unternehmen’ ihren Niederschlag.<br />
� Wie geht es weiter mit INNOPUNKT?<br />
Moderne Arbeitsmarktpolitik bedeutet, an den bestehenden<br />
Stärken anzusetzen und Strategien zur Fachkräftesicherung<br />
aus der demografischen Entwicklung abzuleiten. Sie bedeutet<br />
konkrete Arbeit gegen Abwanderung. Landesarbeitsmarktpolitik<br />
muss sich stärker auf die vorhandenen Potenziale in den<br />
Unternehmen und Regionen konzentrieren und diese ausbauen.<br />
Moderne Arbeitsmarktpolitik muss die Verzahnung von<br />
Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Strukturpolitik aktiv befördern.<br />
Sie muss verzahnte Landesstrategien zur Kompetenzentwicklung<br />
in den und für die Unternehmen voranbringen, um<br />
Beschäftigungspotenziale zu erschließen. Durch die Konzentration<br />
auf eigene regionale Stärken kann der regionalpolitische<br />
Ansatz der Ausrichtung an zukunftsfähigen Clustern Arbeitsmarkt-<br />
und Strukturpolitik wirksam verknüpfen und nachhaltig<br />
beschäftigungswirksam werden. INNOPUNKT ist<br />
dafür ein wichtiges Instrument. Für 2004 wollen wir mit neuen<br />
Kampagnen die Themen ‘Integrierte Ausbildungsmodelle für<br />
benachteiligte Jugendliche’, ‘Clusterorientierte regionale Verzahnungsprojekte’<br />
und ‘Junge Frauen in Brandenburger Unternehmen’<br />
anpacken.<br />
Birgit Gericke, LASA Brandenburg GmbH<br />
in % 40<br />
Anzahl der Beschäftigten nach Betriebsgröße<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
92 Tsd.<br />
224 Tsd.<br />
247 Tsd.<br />
337 Tsd.<br />
1 bis 4 5 bis 19 20 bis 99 ab 100<br />
Beschäftigte<br />
Quelle: Siebte Welle des Betriebspanels Brandenburg, Reihe Forschungsbericht<br />
Nr. 22, Studie im Auftrag des MASGF, August 2003<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT<br />
„Wir entwickeln das Verfahren kontinuierlich weiter“<br />
Interview mit Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Geschäftführer der LASA Brandenburg GmbH<br />
Die hohen Qualitätsanforderungen an die INNOPUNKT-Projekte<br />
machen es notwendig, dass ihre Arbeit kontinuierlich begleitet<br />
wird. Diese Aufgabe nimmt seit Beginn der INNO-<br />
PUNKT-Kampagnen die LASA Brandenburg GmbH wahr.<br />
� Herr Prof. Dr. Kubiczek, die LASA ist seit Programmbeginn<br />
mit der Umsetzung von INNOPUNKT beauftragt.<br />
Wie beurteilen Sie dessen Entwicklung?<br />
Bis Ende 2003 kann die LASA auf die Entwicklung und Betreuung<br />
von zehn verschiedenen INNOPUNKT-Kampagnen<br />
zurückschauen. Nachdem drei Kampagnen bereits erfolgreich<br />
abgeschlossen und eine gerade ausgeschrieben wurde, bedeutet<br />
das, dass wir zurzeit sieben INNOPUNKT-Wettbewerbe mit<br />
37 Projektträgern begleiten. In den drei Jahren, in denen die<br />
LASA mit INNOPUNKT arbeitet, konnten wir viel dazu beitragen,<br />
das Programm im Land zu etablieren und das Verfahren<br />
weiterzuentwickeln: Weil wir unsere unmittelbaren Erfahrungen<br />
mit den Trägern und auch deren Erfahrungen bei der<br />
Umsetzung ihrer Projektansätze immer wieder ins Verfahren<br />
zurückkoppeln, in unserem Haus und mit dem MASGF diskutieren<br />
und auswerten.<br />
Während bei der LASA selber kontinuierlich an der Weiterentwicklung<br />
des Verfahrens gearbeitet wird, lässt sich auch bei<br />
den Trägern feststellen, dass sie immer besser mit den hohen<br />
Qualitätsanforderungen des INNOPUNKT-Programms umzugehen<br />
wissen. Das Interesse an den Themen, die durch IN-<br />
NOPUNKT bearbeitet werden, wird an der hohen Anzahl<br />
der Anfragen interessierter Institutionen bei uns deutlich, die<br />
planen, sich an den Wettbewerben zu beteiligen. Hier wird die<br />
Bedeutung widergespiegelt, die das INNOPUNKT-Programm<br />
für die Trägerlandschaft in Brandenburg hat. An den<br />
steigenden Zahlen der durch das Programm erreichten kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen im Land wird deutlich,<br />
wie durch eine passgenaue Ausrichtung eines Förderprogramms<br />
zur Kompetenzsteigerung in Betrieben beigetragen<br />
werden kann.<br />
� Wie Sie bereits erwähnt haben, sind mit dem INNO-<br />
PUNKT-Programm hohe Qualitätsanforderungen verbunden.<br />
Das Qualitätssicherungsverfahren wird in Ihrem<br />
Haus immer wieder verfeinert. Welche Bestandteile hat es<br />
und warum ist es überhaupt notwendig?<br />
Die ausgewählten Projekte der INNOPUNKT-Kampagnen<br />
haben in der Regel eine zweijährige Laufzeit. Mit der Auswahl<br />
durch die Jury sind alle Projekte sofort in das INNO-<br />
PUNKT-Begleitsystem eingebunden. Die Identifizierung von<br />
Zielen, Teilzielen, Aktivitäten und Indikatoren und ihre<br />
schriftliche Fixierung in der Projektplanungsübersicht, die<br />
wiederum Bestandteil des Zuwendungsbescheides ist, sind erste<br />
Hürden, die von jedem ausgewählten Träger zu überwinden<br />
sind, bevor der Zuwendungsbescheid ergeht. Danach kümmert<br />
sich die LASA um die Qualifizierung der Träger, die<br />
Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Dokumentation<br />
der erreichten Ergebnisse. Der oder die Themenverantwortliche<br />
begleitet und berät gemeinsam mit den jeweils zugeordneten<br />
BeraterInnen die Projekte. Es werden bei uns für die<br />
Träger einer Kampagne regelmäßig Erfahrungsaustausche organisiert,<br />
die Gelegenheit zur Diskussion und Zusammenarbeit<br />
untereinander geben. Wie man sieht, werden auch an die<br />
LASA durch die Arbeit für und mit INNOPUNKT erhebli-<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
che Anforderungen gestellt.<br />
Eingeführt wurde das bei INNOPUNKT angewandte Auswahl-<br />
und Begleitsystem sowie Qualitätscontrolling, weil es als<br />
notwendig angesehen wurde, dass nicht immer nur die Schnellen<br />
und Erfahrenen an die Fördertöpfe herankommen, sondern<br />
diejenigen mit den besten Lösungen für ein spezifisches<br />
Problem. Gleichzeitig sollte eine enge Begleitung von Modellprojekten<br />
ermöglicht werden, die zur Erreichung der arbeitsmarktpolitischen<br />
Ziele beiträgt. Mit INNOPUNKT wurden<br />
Qualitätsansprüche vorweggenommen, die sich auch in den<br />
Ergebnissen der Hartz-Kommission wieder finden.<br />
� In alle entscheidenden Phasen des INNOPUNKT-Programms<br />
wird immer auch externes Know-how mit einbezogen.<br />
Stellt dies auch aus Sicht der LASA einen Gewinn<br />
dar, wenn es um die Umsetzung arbeitsmarktpolitischer<br />
Zielsetzungen in Brandenburg geht, Prof. Dr. Kubiczek?<br />
Es ist meiner Meinung nach besonders positiv, dass Experten<br />
unterschiedlichster Provenienz in die Arbeit mit INNO-<br />
PUNKT mit einbezogen werden. Bereits die Identifizierung<br />
der Themen - Herr Minister Baaske ist ja auf die Themen für<br />
2004 schon eingegangen - ist das Ergebnis eines partnerschaftlichen<br />
Dialogs, der neben den Ministerien, der Wissenschaft,<br />
arbeitsmarktpolitischen Experten, Kammern und Sozialpartnern<br />
auch VertreterInnen der Wirtschaft involviert. Danach<br />
kommen im Vorfeld einer jeden Kampagne Spezialisten in einem<br />
Expertenworkshop zusammen, die mit ihren Ausführungen<br />
und in gemeinsamer Diskussion entscheidende Hinweise<br />
zum jeweiligen Thema geben, die in die Ausschreibung einfließen.<br />
Das Gleiche gilt für die auswählende Jury: Es sind Fachleute<br />
und Praktiker, die ganz nah am Thema und aufgrund persönlichen<br />
Wissens und weitreichender Erfahrungen urteilen,<br />
dadurch arbeitsmarktpolitische Zielstellungen differenziert<br />
einschätzen und einen direkten Bezug zur Praxis herstellen.<br />
Die Jurymitglieder begleiten auch während der zwei Jahre<br />
Laufzeit die Projekte weiter, sie sind gern gesehene Gäste bei<br />
den Erfahrungsaustauschen, die mit ihren Fragen und Anregungen,<br />
die Projekte unterstützen. Es ist ein Weg zu gewährleisten,<br />
dass arbeitsmarktpolitische Modelle nicht in einsamen<br />
Nischen, fern vom ‘wirklichen Leben’, umgesetzt werden.<br />
Birgit Gericke, LASA Brandenburg GmbH<br />
5
1<br />
6<br />
INNOPUNKT 1<br />
Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg<br />
1. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. April 2001 bis 31. März 2003<br />
Berti Wahl<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Nachhaltige<br />
Wirkung<br />
Vorteile für Beschäftigte<br />
und<br />
Unternehmen<br />
Das Thema dieser ersten INNOPUNKT-Kampagne ‘Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg’ erläuterte<br />
das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen (MASGF) in einer Presseerklärung vom 30.<br />
Oktober 2000: „Der Widerspruch zwischen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit und den jährlich weit<br />
über 26 Millionen bezahlten Überstunden allein in Brandenburg ist völlig unakzeptabel. Wir brauchen<br />
neue Arbeitszeitarrangements. Wichtig ist die verstärkte Einrichtung von Arbeitszeitkonten und die Ausweitung<br />
der Teilzeit.“<br />
In der Veröffentlichung des Ideenwettbewerbs wurde weiter differenziert:<br />
„Die Förderung des MASGF zur Arbeitsumverteilung und Arbeitszeitflexibilisierung will den Prozess<br />
neuer, beschäftigungswirksamer Zeitarrangements in den kleinen und mittleren Unternehmen des Landes<br />
Brandenburg intensivieren und beschleunigen. Wichtige Wege der Neugestaltung betrieblicher Arbeitszeiten<br />
mit Beschäftigungseffekten führen über die Implementierung von Arbeitszeitkonten sowie die Ausweitung<br />
der Teilzeitarbeit.“<br />
Dementsprechend wurden die Förderziele benannt:<br />
� Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
Die Arbeitszeitstrukturen sollten positive Beschäftigungseffekte nach sich ziehen. Neue Arbeitszeitmodelle<br />
sollten zumindest zur Beschäftigungssicherung beitragen, in der Regel aber zu einem Beschäftigungsverhältnis<br />
führen. Das Brandenburger Arbeitsministerium erwartete einen spürbaren Beitrag zum Abbau der<br />
Arbeitslosigkeit im Land Brandenburg durch die geförderten Arbeitszeitberatungsprojekte. Gleichzeitig<br />
sollten die arbeitsorganisatorischen Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen modernisiert werden.<br />
� Beratung<br />
Das Beratungsangebot sollte sich an Unternehmensleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte<br />
gleichermaßen richten. Die Arbeitszeitberatung sollte auf Modelle zentriert werden, die den unterschiedlichen<br />
Interessen der betrieblichen Akteure bei neuen flexiblen Arbeitszeitmodellen gerecht werden. Entsprechend<br />
der betriebsspezifischen Situation wurde eine Begleitung der Unternehmen bei der Entwicklung<br />
und Umsetzung neuer Arbeitszeitarrangements als Kernelement des Beratungsprozesses vorausgesetzt.<br />
Ergebnisse der ersten INNOPUNKT-Kampagne<br />
20 Organisationen reichten ihre Konzepte ein, sechs von ihnen wurden ausgewählt und arbeiteten zwei<br />
Jahre. Sie haben 1.937 Unternehmen angesprochen, in 475 kleinen und mittleren Unternehmen eintägige<br />
Informationsberatungen durchgeführt und in 96 KMU zu Modellen einer neuen Arbeitszeitgestaltung beraten<br />
und in der großen Mehrzahl dieser 96 Unternehmen auch eingeführt.<br />
Die Kampagne ist am 31. März 2003 ausgelaufen. Die Prozesse, die die Projekte angestoßen haben, wirken<br />
weiter:<br />
> Mit 1.937 KMU in Brandenburg wurde eine vierfach höhere als ursprünglich geplante und somit flächendeckende<br />
Sensibilisierung erreicht. In diesen angesprochenen Unternehmen ist das Thema „flexible<br />
Arbeitszeiten“ in das Bewusstsein gerückt.<br />
> In 96 Unternehmen sind neue Arbeitszeitregelungen verfügbar oder eingeführt.<br />
> Vor allem ist in diesen KMU eine andere konsensuale Unternehmenskultur im Umgang zwischen Geschäftsführung<br />
und Belegschaft entstanden.<br />
> Ein Fundus an guten Beispielen zur Modernisierung der Arbeitszeitorganisation ist verfügbar und wird<br />
mittels Broschüren, Internetauftritten und andere Materialien verbreitet.<br />
> Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg und die IHK Frankfurt (Oder) bieten auch nach dem Auslaufen<br />
der Förderung Beratung zu Arbeitszeitmodellen an.<br />
> Überstunden wurden in den beratenen Unternehmen weitgehend abgebaut (Schätzung der Projektträger<br />
gehen von einem Abbau um 60 Prozent bis 100 Prozent in den einzelnen KMU aus).<br />
> 61 Neueinstellungen wurden erreicht.<br />
Die Erfolge der Kampagne liegen im Abbau von Überstunden, dem Ersetzen von starren Arbeitszeitregimen<br />
mit flexiblen Regelungen und damit einer besseren Kostenstruktur in den Unternehmen sowie einer<br />
höheren Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen. Die Organisation der Unternehmen wurde an die Schwankungen<br />
des Marktes angepasst, die Wettbewerbsfähigkeit in den beratenen KMU stieg. Eine weitere Erfahrung<br />
der Kampagne war, dass eine Arbeitzeitberatung bei kleinen Unternehmen eine Organisationsberatung<br />
und oft noch weitere Bereiche wie Personalentwicklung, Marketing etc. mit einschließen muss.<br />
Berti Wahl, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 2<br />
Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg<br />
2. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2001 bis 31. Juli 2003<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Förderziel<br />
Kombination<br />
Frauen und IT<br />
Henning Kloth<br />
Gut<br />
angenommen<br />
Erfolg in<br />
Zahlen<br />
Die Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wird zu nachhaltigen Veränderungen<br />
in den Betriebsabläufen und an Arbeitsplätzen führen. Mit der Kampagne sollten Frauen so qualifiziert<br />
werden, dass sie an dieser Entwicklung teilhaben und - noch weitergehend - aufgrund ihrer Qualifikation<br />
den Einsatz von IT-Technologien in Brandenburger Unternehmen fördern.<br />
Wir wollten mit dieser Kampagne einen Beitrag dazu leisten,<br />
> dass Geschäftsleitungen darauf aufmerksam werden, dass gerade Frauen über Schlüsselqualifikationen<br />
wie soziale Kompetenz, Teamfähigkeit sowie hohe Motivation und Leistungsbereitschaft verfügen, die sie<br />
besonders geeignet für diese IT-Tätigkeiten erscheinen lässt;<br />
> dass Frauen die großen Chancen erkennen und resolut nutzen, die sich ihnen bieten, wenn sie fachliches<br />
Können in Verbindung mit ihren Schlüsselqualifikationen in betriebliche Geschäftsabläufe einbringen;<br />
> dass Lernen im Prozess der Arbeit durch die Geschäftsleitungen auch Arbeitnehmerinnen ermöglicht<br />
wird, die Doppelbelastungen durch Verbindung von Beruf und Familie meistern müssen;<br />
> dass neue und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in Unternehmen erschlossen werden;<br />
> dass Frauen nicht zu den Verlierern der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts gehören.<br />
Die Ergebnisse konnten insbesondere erreicht werden durch<br />
> eine persönliche Beratung der Unternehmen bei der Entwicklung neuer Arbeitsplätze bzw. Anreicherung<br />
bestehender Arbeitsplätze mit IT-Tätigkeiten und passgenaue Abgleichung des Stellenprofils,<br />
> Ermittlung des spezifischen Weiterbildungsbedarfes entsprechend des Stellenprofils,<br />
> persönliche Beratung der Frauen bei der Erarbeitung ihres Qualifikationsprofils,<br />
> Organisation und Durchführung arbeitsplatzbezogener Weiterbildung und Praktika.<br />
Die Unternehmen haben die Kampagne gut angenommen, weil sie große Vorteile aus dem Projekt zogen:<br />
> hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen mit einer arbeitsplatzbezogenen Ausbildung,<br />
> Vermeidung personeller Fehlentscheidungen durch den spezifischen Projektverlauf,<br />
> keine Mehrbelastung der Unternehmen durch lange Einarbeitungszeiten,<br />
> die Betriebe bestimmten den finanziellen, inhaltlichen und zeitlichen Rahmen der Weiterbildung mit,<br />
> eine sehr gute Kosten-Nutzen-Relation für die Unternehmen, da nur 20 Prozent der Qualifizierungskosten<br />
vom Unternehmen zu tragen waren.<br />
> 2.809 Unternehmen wurden informiert und sensibilisiert.<br />
> Davon konnten 152 Unternehmen zur Mitarbeit im Projekt gewonnen werden. 65 Prozent dieser Unternehmen<br />
hatten 1 - 20 MitarbeiterInnen.<br />
> 233 Frauen haben am Projekt teilgenommen, davon 33 arbeitslose Frauen. (Die Vorgaben an die Projekte<br />
sahen mindestens 210 Frauen, sowohl Arbeitnehmerinnen als auch arbeitslose Frauen vor.)<br />
> Die Art der Weiterbildung war im Grunde genommen eine Einzelplatzqualifizierung der Teilnehmerinnen.<br />
So wurde in 108 Unternehmen je eine Frau qualifiziert, in 30 Unternehmen je 2 Frauen. Es gab<br />
nur ein Unternehmen, wo eine Qualifizierung von 8 Frauen erfolgte.<br />
> In den 233 Frauenarbeitsplätzen spiegelt sich die IT-Kompetenz der Frauen (Anteil der IT-Tätigkeit am<br />
Arbeitsplatz) wie folgt wider:<br />
> 55 Arbeitsplätze: IT-Kernberuf, also mit hohem IT-Spezialisierungsgrad,<br />
> 85 Arbeitsplätze: IT-Mischberuf,<br />
> 93 Arbeitsplätze: IT-Randberuf, konventionelle Computertätigkeiten überwiegen.<br />
> Von den 233 Teilnehmerinnen übten 16 Prozent, also 37 Frauen, eine Führungsposition aus.<br />
> Der Bildungsstatus der beteiligten Frauen sah wie folgt aus:<br />
> 26 % mit Hochschulabschluss,<br />
> 56 % mit Fachschul- oder Fachhochschulabschluss.<br />
> 18 % mit Facharbeiterabschluss.<br />
> Die Altersstruktur der beteiligten Frauen sah wie folgt aus:<br />
> 61 % der Frauen, deren Arbeitsplatz eine hohe IT-Spezialisierung erforderte, waren zwischen 18<br />
und 40 Jahre alt. 4 % der Frauen waren über 50 Jahre alt.<br />
> 62 % der Frauen, deren Arbeitsplatz in die Kategorie IT-Mischberuf eingeordnet wurde, waren<br />
zwischen 18 und 40 Jahre alt. 12 % der Frauen waren über 50 Jahre alt.<br />
> 13 % der Frauen, deren Tätigkeit den IT-Randberufen zugeordnet wurde, waren über 50 Jahre alt.<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
2<br />
7
8<br />
INNOPUNKT 3<br />
Qualifizierung nach Maß in Brandenburg<br />
3. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. Dezember 2001 bis 30. November 2003<br />
3 Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Dr. Eckhard Stumpfe<br />
Wichtige<br />
Ergebnisse<br />
Akquise von<br />
KMU<br />
Ermittlung des<br />
Bildungsbedarfes<br />
Lösungsansätze<br />
Im Mittelpunkt des Ideenwettbewerbs stand die Netzwerkbildung zwischen Klein- und Mittelunternehmen<br />
zur vorausschauenden Qualifikationsbedarfsermittlung und passgenauen Qualifizierung. Unter dieser<br />
Maßgabe arbeiteten die Unternehmen mit Bildungsträgern der Region, Forschungseinrichtungen, den<br />
Gewerkschaften und anderen Partnern (wie Arbeitsämtern, Kammern, Arbeitgeberverbänden, etc.) in<br />
Netzwerken zusammen.<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollte durch vernetzte, regional<br />
und sektoral verankerte Qualifizierungsangebote zur Sicherung und Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze<br />
gestärkt sowie kurz-, mittel- und langfristige Strategien zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
entwickelt werden. Eine sichtbare Erhöhung der Weiterbildungsbereitschaft in KMU wurde genauso erwartet<br />
wie die Sensibilisierung für lebenslanges Lernen. Außerdem sollte die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />
stabilisiert bzw. erhöht werden. Gefördert wurden Lernen und Kompetenzentwicklung im<br />
Arbeitsprozess sowie mit elektronischen Lernmedien. Die Potenziale der Bildungsanbieter zur Verbesserung<br />
des Dienstleistungs- und Serviceangebotes (flexibler und betriebsbezogener) im Rahmen der Entwicklung<br />
einer regionalen Lernstruktur sollten besser koordiniert werden.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Abgeschlossene INNOPUNKT-Kampagnen’ anklicken)<br />
INNOPUNKT-3-Förderung - Was hat sie gebracht?<br />
Die 3. INNOPUNKT-Kampagne hat Ende 2001 bereits ein Thema aufgegriffen, welches durch die Hartz-<br />
Kommission flächendeckend akzentuiert wurde, nämlich die unabdingbare Ausrichtung der beruflichen<br />
Weiterbildung am tatsächlichen Bedarf der Wirtschaft in der Region und die individuelle Passgenauigkeit<br />
der Inhalte. Moderne Weiterbildung orientiert sich am Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter, ist arbeitsplatznah<br />
und problemorientiert. Kurz vor dem Auslaufen der Landesförderung wurden von den Projektträgern<br />
die quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Projekte gesichert und die Erfahrungen für den<br />
Transfer aufbereitet, damit die Kampagne nachhaltig weiterwirkt.<br />
Auch bei dieser Kampagne hat sich bestätigt, dass Netzwerke geeignete Mittel der gemeinsamen Strategieentwicklung<br />
sind, insbesondere für KMU: Zusammen mit Bildungsträgern, Forschungseinrichtungen, Arbeitsämtern,<br />
Kammern, Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, Fachexperten etc. entstanden offene und<br />
flexible Verbindungen, die durch die Projektträger gemanagt werden. Projektbeiräte/Lenkungsgruppen organisieren<br />
Arbeitsreffen, die zu den Schwerpunkten beraten, Experten einbeziehen und das Controlling<br />
gewährleisten. Damit wurde die Notwendigkeit eines professionellen Netzwerkmanagements bestätigt.<br />
Die anfangs nicht immer einfache Sensibilisierung der KMU verlief letztlich erfolgreich über die Einbeziehung<br />
von Wirtschaftsämtern, Kompetenzzentren und die Verzahnung mit regionalen Projekten, so dass<br />
die Mindestteilnehmerzahlen erreicht bzw. überschritten wurden.<br />
Die Instrumente für eine systematische Bildungsbedarfsermittlung wurden i.d.R. gemeinsam mit wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen entwickelt, bspw. dem Deutsches wirtschaftswissenschaftliches Institut für<br />
Fremdenverkehr (dwif), der Fachhochschule Brandenburg/Havel und der Universität Potsdam sowie der<br />
Fraunhofer Gesellschaft IPK Berlin.<br />
Expertenpools wirkten auch mit bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen und Methoden für unternehmensinterne<br />
Befragungen. Die Instrumente wurden im Projektverlauf erprobt und aufgrund von Rückmeldungen<br />
aus der Praxis verbessert.<br />
Die Evaluation (schriftliche und mündliche Befragung) der bisher durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen<br />
bestätigte Passgenauigkeit und Kompetenzgewinn, aber auch eine hohe Teilnehmerbereitschaft<br />
und -zufriedenheit. Darüber hinaus entstanden branchenorientiert übergreifende modulare Qualifizierungsangebote.<br />
Vom Trend her wurde bestätigt: Weg von klassischen Lehrformen wie Seminaren, etc. - hin zu arbeitsintegrierten<br />
individuellen Methoden (bspw. persönliche Expertenkonsultationen, Experten-Hotline), die auf<br />
qualitativ hohem Niveau den Ergebnissen der Bedarfsanalysen entsprechen. Die Netzwerke zur Qualifikationsbedarfsermittlung<br />
und passgenauen Qualifizierung sind auch künftig offen für KMU und andere<br />
Partner - die Projektträger sind offen für Ihre Anregungen.<br />
Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher der LASA Brandenburg GmbH<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 3<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dirk Höhner,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dr. Reinhard<br />
Stransfeld,<br />
Projektleiter<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
QLU - Qualifikationsentwicklung im Lausitzer Unternehmensnetzwerk<br />
KOWA Cottbus - Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Cottbus (Verein zur Förderung der<br />
Kooperation von Wissenschaft und Arbeitswelt in Ostbrandenburg e. V.)<br />
BTU Cottbus, PSF 101 344, 03013 Cottbus<br />
(03 55) 69 36 57/Fax: (03 55) 69 36 45<br />
kowa@tu-cottbus.de<br />
www.kowa-cottbus.info<br />
Das Projekt<br />
Das Projekt richtete sich an Geschäftsführungen und ArbeitnehmerInnen aus klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen der Lausitz. Wir erstellten Qualifikationsbedarfsanalysen und entwickelten passgenaue<br />
Qualifizierungsmodule, zeigten Personalentwicklungsstrategien auf und regten Unternehmen an, in Netzwerken<br />
mitzuarbeiten. Für 25 Unternehmen haben wir detaillierte Qualifikationsbedarfsanalysen erarbeitet.<br />
Die Qualifizierung wurde vorrangig von regionalen Bildungsanbietern durchgeführt.<br />
Zur Unterstützung des Projektes gab es einen regionalen Projektbeirat, den Initiativkreis: ‘Starke Unternehmen<br />
in der Lausitz’. Dieser setzt sich aus wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Akteuren der Region<br />
zusammen. Der Initiativkreis hat u. a. die Netzwerkstrategie des Projektes abgestimmt. Es gab mehrere<br />
Branchennetzwerke, die bei der Qualifizierung kooperierten. Geplant war, Arbeitskräfte gemeinsam zu<br />
nutzen. Weiterhin sollten durch die Kooperation ein effektiveres Marketing sowie Kosteneinsparungen erreicht<br />
werden. Mit der Projektarbeit konnte die Auftragslage vieler Unternehmen und damit die Beschäftigung<br />
stabilisiert werden. Auch nach dem Auslaufen des Projekts arbeiten einige Netzwerke und das Büro<br />
von KOWA Cottbus weiter.<br />
Auf ein Wort<br />
„Mit bedarfsgerechter, betriebswirtschaftlich fundierter Qualifizierung werden engagierte Betriebe der Lausitz<br />
zu starken KMU, die Beschäftigung sichern und Stabilität fördern.“ Dirk Höhner<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Initiierung und Begleitung der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen und betrieblichen Akteuren.<br />
KOWA beschäftigte für das Projekt einen fest angestellten Mitarbeiter und zwei geförderte Mitarbeiterinnen<br />
in Teilzeit.<br />
Netzwerk IUKEB - Integrierte Unternehmens- und Kompetenzentwicklung<br />
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH<br />
Rheinstr. 10 B, 14513 Teltow<br />
(0 33 28) 4 35-0, -1 79/Fax: (0 33 28) 4 35-1 26<br />
stransfeld@vdivde-it.de<br />
www.iukeb.de<br />
Das Projekt<br />
IUKEB schickte Coaches in die Unternehmen, die sowohl die UnternehmerInnen strategisch berieten als<br />
auch die einzelnen MitarbeiterInnen qualifizieren konnten. Die Coaches erarbeiteten für die Unternehmen<br />
Entwicklungs- und Qualifizierungsplanungen, denen eine gründliche Bedarfsanalyse zugrunde lag. Die<br />
Umsetzung der Planung wurde durch die Coaches intensiv betreut. Parallel dazu haben wir ein Netzwerk<br />
in der Region aufgebaut, das die regionalen Unternehmensverflechtungen belebt und so die Region<br />
insgesamt wirtschaftlich stärkt. Auch gibt es greifbare Ergebnisse: In zwei Unternehmen hat die Betreuung<br />
zum Existenzerhalt beigetragen. Die Netzwerkarbeit ist auf reges Interesse in den Unternehmen gestoßen<br />
und wird auch zukünftig die regionalen Verknüpfungen stärken.<br />
Auf ein Wort<br />
„Das zentrale Argument für IUKEB ist ‘Nachhaltigkeit’, denn mit der unmittelbaren Verknüpfung betrieblicher<br />
Modernisierung und der Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter im Arbeitsprozess sind die<br />
Anschaulichkeit des Lernens gesichert und der persönliche wie betriebliche Nutzen der neu erworbenen<br />
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten direkt erfahrbar und dauerhaft.“ Dr. Reinhard Stransfeld<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die VDI/VDE-IT unterstützt Industrie und Wissenschaft bei der Umsetzung von Ergebnissen aus Forschung<br />
und Industrie in die industrielle Nutzung. Die VDI/VDE-IT GmbH ist in zahlreiche technologieund<br />
innovationsorientierte Projekte und Förderungsprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen<br />
Union eingebunden und hat seit ihrer Gründung im Jahr 1978 über 6.000 Projekte betreut und<br />
mehr als 400 Unternehmensgründungen unterstützt.<br />
Im Unternehmen arbeiten 110 feste MitarbeiterInnen (60 Männer, 50 Frauen) sowie 50 studentische<br />
Hilfskräfte.<br />
3<br />
9
3<br />
10<br />
INNOPUNKT 3<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dr. Reinhard<br />
Hoffmann,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Anja Smettan-Öztürk,<br />
Projektleiterin<br />
INNOVATIVE QUALIFIZIERUNG IM NETZWERK - PUNKTGENAU FÜR KMU<br />
Zentrum für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde GmbH<br />
Struveweg 50, 14974 Ludwigsfelde<br />
(0 33 78) 85 38 00/Fax: (0 33 78) 85 38 09<br />
mail@zal-ludwigsfelde.de<br />
www.zal-ludwigsfelde.de/www.INNOQ-KMU.de<br />
Das Projekt<br />
Qualifizierung von Beschäftigten in KMU durch adäquate Qualifizierungen entsprechend den Erfordernissen<br />
des technisch-organisatorischen Wandels in den Betrieben. Infolge dessen steigert sich die Beschäftigungsfähigkeit<br />
der Betriebe und deren MitarbeiterInnen. Vom Prinzip ergibt sich auch eine Verbesserung<br />
der Karrierechancen. Daten - Zahlen - Fakten:<br />
> 85 Unternehmen wurden erreicht,<br />
> die Weiterbildungsquote der Mitarbeiter am Gesamt aller Mitarbeiter lag bei 17 Prozent,<br />
> erreichte Unternehmen, die Qualifizierung durchführten: 33<br />
> erreichte MitarbeiterInnen, die an Qualifizierung teilnahmen: 60<br />
> 200 Mitarbeiter aus einem Nicht-KMU, die Qualifizierung anstrebten.<br />
Auf ein Wort<br />
„Das Netzwerk für Bildung ermöglicht die passgenaue und wirtschaftsnahe Qualifizierung in KMU, es<br />
stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und MitarbeiterInnen und führt zur Sicherung<br />
und Schaffung von Arbeitsplätzen.“ Dr. Reinhard Hoffmann<br />
Tätigkeitsspektrum<br />
Dienstleister für Unternehmen, Institutionen und Arbeitssuchende in den Bereichen Personalentwicklung<br />
und passgenauer und wirtschaftsnaher Aus- und Weiterbildung. Das ZAL hat 85 MitarbeiterInnen (31<br />
Frauen und 54 Männer), davon 7 Lehrlinge (vier Frauen und 3 Männer).<br />
Fit for Future<br />
SSI am Alex GbR, Institut für Tourismus und Marketing<br />
Karl-Liebknecht-Straße 31, 10178 Berlin<br />
(0 30) 24 30 33 44/Fax: (0 30) 24 30 33 46<br />
SSIamAlex@aol.com/info@innopunkt-fitforfuture.info<br />
www.ssi-berlin.de oder www.innopunkt-fitforfuture.info<br />
Das Projekt<br />
Insgesamt 30 Betriebe aus den sieben Kurorten konnten für das Projekt gewonnen werden und wurden im<br />
Qualifikationsbedarf analysiert. Es wurde deutlich, dass vor allem Fragestellungen der ‘Unternehmensentwicklung<br />
und -strategie’ bei den Unternehmen im Vordergrund standen. Auf Grundlage dieser Analyseberichte<br />
wurden für jeden Betrieb spezifische Weiterbildungsmodule entwickelt. Die Vielfältigkeit der Unternehmen<br />
und deren Bedarfe erforderten eine individuelle Herangehensweise. In ein- bis dreitägigen intensiven<br />
Inhouse-Schulungen wurden in 13 KMU die das Unternehmen persönlich betreffenden Fragestellungen<br />
gemeinsam mit externen Unternehmensberatern und Coaches bearbeitet. Die Unternehmen haben diese<br />
Intensivschulungen aufgrund des geringen Zeitaufwandes sehr gut angenommen. Darüber hinaus entwickelte<br />
das SSI mit Unterstützung durch das dwif Weiterbildungsmodule, die allen im Projekt beteiligten<br />
Unternehmen angeboten wurden, und führte Exkursionen zum Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen<br />
durch. Durch diesen Mix aus Inhouse-Schulungen, externen Seminaren und Best-Practice-Beispielen<br />
wurde den Betrieben eine optimale individuelle Gestaltung ihres Qualifikationsprogramms ermöglicht.<br />
Auf ein Wort<br />
„Durch individuelle Inhouse-Maßnahmen konnte der höchste Grad an Passgenauigkeit erreicht werden.<br />
Ein hoher Kompetenzgewinn der beteiligten Unternehmen ist die Folge, der schließlich die Marktposition<br />
der Unternehmen gefestigt und zum Schaffen und Erhalt von Arbeitsplätzen beigetragen hat.“<br />
Anja Smettan-Öztürk<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Das SSI, Institut für Tourismus und Marketing, hat seine Ursprünge in München und ist seit 27 Jahren erfolgreich<br />
in der Aus- und Weiterbildung in der Tourismusbranche tätig. Das SSI am Alex in Berlin existiert<br />
seit 1991. Neben den verschiedenen Ausbildungsgängen gehört die Betreuung touristischer Projekte zu<br />
unseren Aufgabenfeldern. Unser wissenschaftlicher Partner ist das 1950 gegründete dwif, das Deutsche<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München, welches sich<br />
durch ökonomische Kompetenz im Tourismus auszeichnet. Das SSI beschäftigt drei fest angestellte Mitarbeiterinnen<br />
in Vollzeit, eine Auszubildende, einen Praktikanten und ca. 20 freiberufliche DozentInnen.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 3<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Reinhard Petzold,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail/Internet:<br />
Karin Voigt,<br />
Projektleiterin<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
HAMLET - Handlungskompetenz und Agieren auf neuen Märkten<br />
durch Lernen aus Erfahrung und Theorie<br />
DePoWi - Deutsch-Polnische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH<br />
Bergstr. 32, 15230 Frankfurt (Oder)<br />
(03 35) 6 44 39/Fax: (03 35) 6 80 16 20<br />
depowi@t-online.de<br />
www.depowi.de<br />
Das Projekt<br />
HAMLET sollte Unternehmen betriebsgerecht auf den Auslandsmarkt Polen vorbereiten bzw. weiterqualifizieren.<br />
Vertreter von 30 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben das INNOPUNKT-3-<br />
Projekt genutzt, um sich betriebsspezifisch auf den polnischen Wirtschaftsmarkt vorzubereiten. Von ihnen<br />
werden nach heutigem Stand 22 einen Wirtschaftspartner in Polen finden. Das Projekt war so konzipiert,<br />
dass eine Nachhaltigkeit und Wiederholbarkeit von Anfang an angestrebt wurde. Das bedeutete:<br />
> Elemente zu finden, die bei jedem Unternehmen, das auf den polnischen Markt will, obligatorisch sind;<br />
> die Auslandstauglichkeit der Betriebe zu analysieren und den Qualifizierungsbedarf zu bestimmen;<br />
> die theoretische und praktische Qualifizierung parallel zu gestalten;<br />
> durch individuelle und Gruppengespräche die Fragen und Probleme kennen zu lernen und zu beraten;<br />
> funktionierende Netzwerke in die Arbeit mit einzubeziehen;<br />
> Teilergebnisse immer an der Zielstellung zu messen;<br />
> das zufriedene Unternehmen ist der Maßstab für den Erfolg des Projekts.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die Tätigkeit auf neuen ausländischen Wirtschaftsmärkten erfordert eine passgenaue Qualifizierung des<br />
Personals. Die außenwirtschaftlich tätigen Brandenburger Unternehmen setzen auf die Kräfte neuer Märkte,<br />
auf der Basis der Stärkung und des Ausbaus des deutschen Unternehmens.“ Reinhard Petzold<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Organisation von Wirtschaftskooperationen, von der Partnersuche bis zur Vertragsgestaltung und Gesellschaftsgründung.<br />
Marktakquise, Markteinführung von Produkten, Absatzstrategien in Deutschland und<br />
Polen. Machbarkeitsstudien, Organisation von grenzüberschreitenden Messen, Konferenzen, Workshops,<br />
Kooperationsbörsen. Beratung zu Fördermitteln in Deutschland und Polen. Die DePoWi beschäftigt zwei<br />
fest angestellte männliche Mitarbeiter und ca. 25 freie MitarbeiterInnen in Polen und Deutschland.<br />
Beratungsnetzwerk für Initiativen zur vorausschauenden Qualifikationsbedarfsermittlung<br />
und passgenauen Qualifikation in KMU der optischen<br />
Industrie der Region Havelland<br />
Gesellschaft zur Förderung der Arbeitsaufnahme GmbH (GFA), Hauptverwaltung<br />
Schöntalweg 5-7, 53347 Alfter b. Bonn/INNOPUNKT-Büro Rathenow, Goethestr. 70, 14712 Rathenow<br />
(0 33 85) 54 80 40/Fax: (0 33 85) 54 80 42<br />
innopunkt@tertia.de/www.innopunkt-havelland.de<br />
Das Projekt<br />
Für ausgewählte Fachbereiche wurden zwölf verschiedene Bildungsmaßnahmen mit 17 KMU und 120<br />
Maßnahmeteilnehmern in verschiedenen Lehr- und Lernformen (Inhouse, Selbstlernprogramme, E-Learning<br />
etc.) angeboten und erprobt. Die Erfahrungen und Ergebnisse wurden veröffentlicht und durch die<br />
Fachhochschule Brandenburg für die Evaluation wissenschaftlich aufbereitet. Neben der Bestimmung<br />
neuer Bildungsinhalte wurden örtlich, zeitlich und curricular flexible Lehr- und Lernformen entwickelt,<br />
die sich am regionalen Arbeitsmarkt und den Lebensbedingungen von Frauen und Männern orientierten<br />
und beiden den Zugang zur Weiterbildung erleichterten und deren Erwerbsbeteiligung erhöhten.<br />
Wir führten zwölf verschiedene Bildungsmaßnahmen mit 17 KMUs und 120 Maßnahmeteilnehmern<br />
durch. Wir qualifizierten in Inhouse-Schulungen, über Selbstlernprogramme und E-Learning. Unsere Erfahrungen<br />
und Ergebnisse werden veröffentlicht und durch die FH Brandenburg wissenschaftlich aufbereitet.<br />
Auf ein Wort<br />
„Wirtschaftsnahe Qualifizierung hat nur Zukunft, wenn der Arbeitgeber oder das Unternehmen etwas<br />
davon hat.“ Karin Voigt<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Ziel der GFA ist die (Wieder-)Eingliederung von Personen in den ersten Arbeitsmarkt, deren erwerbswirtschaftliche<br />
Beschäftigung erschwert oder deren Arbeitsplatz durch Personalanpassungsmaßnahmen gefährdet<br />
ist. In enger Kooperation mit den Akteuren des Arbeitsmarktes plant und realisiert die GFA auf<br />
kommunaler, Länder- und Bundesebene Wiedereingliederungs- und Transferprojekte.<br />
3<br />
11
12<br />
INNOPUNKT 4<br />
Neues Lernen made in Brandenburg<br />
4. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. April 2002 bis 31. März 2004<br />
4 Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Dr. Eckhard Stumpfe<br />
Neue<br />
Lernformen<br />
Unterstützung<br />
Analysen<br />
Nachhaltigkeit<br />
Offen für<br />
neue Partner<br />
Im Mittelpunkt des Ideenwettbewerbs stehen brandenburgspezifische Maßnahmen, die kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU) stärker an regelmäßige Weiterbildung heranführen, den Dialog zwischen Bildungsträgern<br />
und KMU intensivieren und ihr Angebot/Marketing in Form von Bildungs- und Qualifizierungsprogrammen<br />
profilieren. Es gilt, das Potenzial an neuen Lehr- und Lernformen und vorhandene Ressourcen<br />
für das ‘Lebenslange Lernen’ auszuschöpfen und zu mobilisieren.<br />
Gefördert wird die Entwicklung ganzheitlicher Organisations- und Personalentwicklung durch Qualifizierung<br />
der MitarbeiterInnen. Ausbildungs- und Arbeitsplatzchancen sollen durch neue Lernformen verbessert<br />
werden. Lernnetze zwischen Bildungsträgern und KMU schaffen innovative Lösungen, wobei deren<br />
Weiterentwicklung unterstützt wird. Die Anbieter neuer Lehr- und Lernformen sollen vernetzt werden.<br />
Auch der Einsatz von IuK-Technologien zur Unterstützung neuer Lernformen wird gefördert. Im Sinn<br />
des Gender Mainstreamings gilt es Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie für Frauen und Männer verbessern. Die Kampagne ist darauf ausgerichtet, Qualität und Akzeptanz<br />
von bedarfsorientierten und individuell ausgerichteten Lernformen in den KMU weiter auszubauen.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />
INNOPUNKT 4 schließt an Ergebnisse der dritten Kampagne an<br />
Mit dem Schwerpunkt, neue Lernformen zu entwicklen, bearbeitet die vierte INNOPUNKT-Kampagne einen<br />
Aspekt, der auch ein Ergebnis der dritten INNOPUNKT-Kampagne ist: Wir brauchen neue Lernformen,<br />
um die Qualifizierungsbedarfe in Brandenburgs kleinen und mittleren Unternehmen passgenau zu<br />
befriedigen. Seit über einem Jahr mobilisieren die Projektträger der vierten Kampagne Bildungsträger und<br />
Beschäftigte in KMU, neue Formen des Lernens in der beruflichen Weiterbildung anzuwenden. Die zugehörigen<br />
Netzwerke haben sich etabliert, KMU sind eingebunden. Sie bilden den Rahmen für die Entwicklung<br />
der technischen Infrastruktur und für die Gestaltung neuer Lernformen. Das Projektmanagement sichert<br />
über regelmäßige Workshops, Arbeitsgespräche und die Einbeziehung von Beiräten und Experten die<br />
Qualität der Bedarfsermittlung, der Erarbeitung beispielhafter E-Learning-Einheiten und der Qualifizierung<br />
direkt am Arbeitsplatz, beim punktuellen E-Learning oder beim Lernen in der Zukunftswerkstatt.<br />
Davon profitieren auch Bildungsträger. Die Projekte unterstützen sie, ihre Angebote auf die Bedarfe der<br />
KMU auszurichten. Bisher haben vor allem Großunternehmen E-Learning-Technologien eingesetzt. Erst<br />
langsam beginnen auch KMU E-Learning und moderne Lern-Management-Systeme zu nutzen.<br />
Inzwischen haben die ProjektmitarbeiterInnen die Qualifikationsbedarfsanalysen in den KMU im Wesentlichen<br />
abgeschlossen. Dabei wurden wissenschaftliche Einrichtungen einbezogen, bspw. die Fachhochschule<br />
Eberswalde, das Fraunhofer Institut ISST Berlin, die HUB (Institut für Erwachsenenbildung), die Fernuniversität<br />
Hagen und die Uni Potsdam. Diese Institutionen werden weiterhin die Projekte bei der Anpassung<br />
bestehender Contents an E-Learning-Anforderungen unterstützen.<br />
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit engagiert sich das Projektmanagement insbesondere dafür, das Eigeninteresse<br />
der Netzwerkpartner zur Weiterführung der Projekte zu entwickeln. Die Qualifizierung der<br />
Teletutoren wurde erfolgreich mit dem IHK-Zertifikat ‘Teletutor (IHK)’ abgeschlossen. Die Internetportale<br />
der Projektträger sind wechselseitig verlinkt. Sie informieren nicht nur über Projektverlauf und Partner,<br />
sondern bspw. auch über E-Learning-Angebote und Fachliteratur. Zusätzlich enthalten sie interaktive Elemente<br />
für Umfragen und die Kommunikation mit E-Learning-Interessierten. Unter Einbeziehung der IN-<br />
NOPUNKT 4-Projektträger läuft seit Februar 2003 ein Modellversuch zur Einrichtung und Herstellung<br />
der Betriebsbereitschaft einer E-Learning-Plattform für das Land Brandenburg (eKom@Brandenburg), die<br />
insbesondere den spezifischen Anforderungen der KMU entspricht. Neben der weiterführenden Ableitung<br />
funktionell-technischer Anforderungen sollen unter Federführung des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen<br />
und Konstruktionstechnik Berlin online verfügbare, multimedial, interaktiv und handlungsorientiert<br />
gestaltete E-Learning-Angebote zur beruflichen Qualifizierung bereitgestellt werden.<br />
Die Netzwerke zum ‘Neuen Lernen made in Brandenburg’ sind auch künftig offen für KMU und andere<br />
Partner - die Projektträger nehmen gern ihre Anregungen entgegen. Das betrifft insbesondere Interessenten<br />
für die Aufbereitung von Contents zu webfähigen Schulungs- und Qualifizierungsangeboten.<br />
Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher der LASA Brandenburg GmbH<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 4<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Trenk Moses,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Reiner Manthe,<br />
Projektleiter<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
BIN - Bildung im Netz<br />
WEQUA GmbH<br />
Hüttenstraße 1, 01979 Lauchhammer<br />
(0 35 74) 89 27 81/Fax: (0 35 74) 89 27 82<br />
wequa_tz@t-online.de<br />
www.wequa-gmbh.de<br />
Das Projekt<br />
Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger und bedarfsgerechter Bildungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen<br />
aus der Region über ein selbst gesteuertes Bildungsnetzwerk. Dazu werden neue Lehr- und<br />
Lernformen einbezogen. Dabei beschreiten wir zwei Wege: Wir qualifizieren direkt am Arbeitsplatz (learning<br />
by doing). Hier wurden bisher 143 ArbeitnehmerInnen aus vier KMU qualifiziert. Und wir entwickeln<br />
webbasierte Lernmodule im Bereich der computergestützten Maschinensteuerung. In unserer Arbeit<br />
zeigt sich, dass die notwendigen Ressourcen enorm sind und unsere eigenen Kapazitäten übersteigen. Wir<br />
können dies jedoch durch die Mitarbeit kompetenter Partner kompensieren.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die Bildung kommt zum Lernenden, auch an den Arbeitsplatz.“ Trenk Moses<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Unsere Tätigkeit beinhaltet die regionale und kommunale Wirtschaftsentwicklung durch Arbeitsförderung,<br />
Qualifizierung und Vermittlung. Die WEQUA hat 450 Beschäftigte. Unsere Geschäftsfelder sind Arbeitsförderung,<br />
Arbeitsvermittlung, berufliche Aus- und Weiterbildung, Projekt-, Ausbildungs- und Personalmanagement.<br />
Unter anderem sind bei uns folgende Projekte angesiedelt und bis 2004 konzipiert:<br />
> Agentur zur Vermittlung von Zielgruppen in den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt;<br />
> XENOS: Arbeit, Bildung, Kultur und Aktion - Contra Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus;<br />
> EQUAL: Tourismusnetzwerk ‘Lausitz-Sächsisch-Brandenburgische Entwicklungspartnerschaft’;<br />
> Regionales Lernforum im Wirtschaftsraum zwischen Elbe und Elster.<br />
Lernnetzwerk Uckermark<br />
Angermünder Bildungswerk zur Förderung des Handwerks und des Mittelstandes (ABW) e. V.<br />
Straße an der MTS 7, 16278 Angermünde<br />
(0 33 31) 26 05-0/Fax: (0 33 31) 26 05-77<br />
info@abw-ang.de<br />
www.abw-ang.de<br />
Das Projekt<br />
Seit Beginn der Förderung haben wir ein umfangreiches Netzwerk unter Beteiligung von regionalen Unternehmen,<br />
öffentlichen Trägern und Sozialpartnern aufgebaut. Ziel des Lernnetzwerkes ist es, die beteiligten<br />
Unternehmen für lebenslanges Lernen zu sensibilisieren. Indem die expliziten und impliziten Qualifikationsbedarfe<br />
der beteiligten Unternehmen ermittelt und mithilfe neuer Lehr- und Lernmethoden individualisiert<br />
gedeckt werden, entstehen die grundsätzlichen Bedingungen für Bestanderhaltung und Expansion<br />
der Betriebe. Dabei ist Methodenkompetenz der Schlüssel zum Erfolg und hier setzt das Lernnetzwerk an.<br />
Die Fachhochschule Eberswalde als wichtiger Partner des Angermünder Bildungswerkes e. V. hat Bildungsmodule<br />
für sechs Qualifikationsbereiche erstellt, die sich aus den Bildungsbedarfsanalysen in den<br />
Unternehmen als besonders vordringlich herausgestellt haben. Dazu gehören u. a. folgende Bereiche:<br />
> Unternehmensführung - strategisches Management, Personalauswahl, -führung und -entwicklung;<br />
> Interkulturelles Management - Geschäfte anbahnen mit Partnern aus Skandinavien und Osteuropa;<br />
> Präsentation und Kommunikation.<br />
Auf ein Wort<br />
„Das Lernnetzwerk Uckermark hilft, die Konkurrenzfähigkeit der regionalen Unternehmen durch passgenaue<br />
Weiterbildung und Sensibilisierung für lebenslanges Lernen zu erhöhen.“ Reiner Manthe<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Der ABW e. V. arbeitet als zertifizierter Betrieb auf Grundlage der DIN ISO 9001 mit einem Team von<br />
Ausbildern, Sozialpädagogen und Stützlehrern auf den Gebieten der Berufsvorbereitung, der beruflichen<br />
Erstausbildung sowie der Weiterbildung im gewerblich-technischen, kaufmännischen und informationstechnischen<br />
Bereich sowie im Hotel- und Gastgewerbe. Im Bereich der Erwachsenenqualifizierung liegt der<br />
Schwerpunkt auf der arbeitsmarktnahen Fort- und Weiterbildung. Seit 1994 unterhält der ABW e. V. Kontakte<br />
zu Unternehmen und Bildungsträgern im europäischen und internationalen Ausland. Der ABW e. V.<br />
hat 82 MitarbeiterInnen (davon 40 weibliche und 42 männliche; 74 fest angestellt, 8 gefördert).<br />
4<br />
13
4<br />
14<br />
INNOPUNKT 4<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Carsten Schöning,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Annette Groth,<br />
Projektleiterin<br />
BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk<br />
Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam<br />
Breite Straße 2 a-c, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 27 86-2 71/Fax: (03 31) 27 86-2 88<br />
mkc@potsdam.ihk.de<br />
www.potsdam.ihk24.de<br />
Das Projekt<br />
Das Projekt ‘BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk’ entwickelt internetgestützte Weiterbildungsangebote.<br />
Brandenburger Bildungsanbieter entwerfen in einem Netzwerk maßgeschneiderte Lösungen für<br />
kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die MitarbeiterInnen der KMU werden in einer Mischung aus<br />
Präsenz- und Online-Unterricht - dem so genannten ‘Blended Learning’ - qualifiziert. Im Projekt werden<br />
Lernmodule zu Themen wie E-Mail-Kommunikation, Veranstaltungsmanagement, Online-Marketing<br />
oder Umgang mit Office-Software, entwickelt. Außerdem wird der IHK-Zertifikatslehrgang ‘Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf’ als Blended-Learning-Angebot umgesetzt. Der Netzwerkverbund baut ein<br />
gemeinsames Internet-Portal auf, über das die Weiterbildungsprodukte abrufbar sein werden. Die Netzwerkpartner<br />
werden ihre Angebote aus dem Portal heraus über ihre eigene Webseite anbieten können. Ein<br />
wesentlicher Projektinhalt ist die Qualifizierung von Teletutoren und Telecoaches. Sie sollen als Multiplikatoren<br />
neue Lehr- und Lernformen in den Unternehmen etablieren.<br />
Auf ein Wort<br />
„Innovative Lehr- und Lernformen wie das Online-Learning bieten vor allem im Verbund mit ‘klassischen’<br />
Weiterbildungsmethoden unbestreitbare Vorteile auch für kleine und mittlere Unternehmen. Mit<br />
unserem Projekt ‘BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk’ wollen wir die erfolgreiche Netzwerkarbeit<br />
der IHK Potsdam in der beruflichen Weiterbildung auch auf dem neuen Feld des Online-Learning fortsetzen.“<br />
Carsten Schöning<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die IHK Potsdam vertritt als regionale Wirtschaftsorganisation die Interessen ihrer ca. 54.000 Mitgliedsunternehmen<br />
in der Region Nordwestbrandenburg. Dabei fungiert sie als Dienstleister der Unternehmen<br />
sowie als Mittler zwischen Staat und Wirtschaft. Das Aufgabenspektrum der IHK umfasst u. a. die Förderung<br />
der Wirtschaft im IHK-Bezirk, das Eintreten für das Gesamtinteresse aller IHK-zugehörigen Unternehmen,<br />
die Erfüllung von vom Staat übertragenen Aufgaben, insbesondere in der Aus- und Weiterbildung,<br />
die abwägende und ausgleichende Berücksichtigung von Interessen einzelner Betriebe und Branchen,<br />
kompetenten und kundenorientierten Service für die Mitgliedsunternehmen.<br />
ELF 3000 - Erfolgreiche Lernformen für das 3. Jahrtausend<br />
Deutsche Angestellten-Akademie Brandenburg-Ost<br />
Karl-Marx-Str. 2, 15230 Frankfurt (Oder)<br />
(03 35) 55 64 10/Fax: (03 35) 2 27 83<br />
annettegroth@web.de<br />
www.elf3000.de<br />
Das Projektziel<br />
Unser Projektschwerpunkt ist die individualisierte, arbeitsplatznahe Weiterbildung in KMU. Wir richten<br />
uns speziell an Unternehmen, für die aufgrund geringer MitarbeiterInnenzahl oder sehr individueller oder<br />
spezieller Bildungsbedarfe eine Qualifizierung nur schwer realisierbar war. Neben der inhaltlichen Weiterbildung<br />
vermitteln wir den Verantwortlichen in den Unternehmen zusätzlich Wissen über Lernen, Weiterbildungsmethoden<br />
und Personalentwicklung, sodass sie nach der Projektlaufzeit besser in der Lage sind,<br />
ihre Weiterbildungsbedarfe zielgerichtet in Bildung umzusetzen.<br />
Je Unternehmen wird hierzu ein Tutor weitergebildet. Zudem bilden wir in den mit uns vernetzten Bildungsträgern<br />
je einen Lern-Coach in Methoden der arbeitsplatznahen Weiterbildung aus. Diese Ausbildung<br />
soll die beteiligten Bildungsträger befähigen, besser auf die Bedürfnisse von KMU einzugehen und<br />
individualisierte Bildungsangebote machen zu können.<br />
Auf ein Wort<br />
„Mit den Methoden arbeitsplatznaher und individualisierter Weiterbildung können auch kleine Unternehmen<br />
ihren Weiterbildungsbedarf umsetzen und so ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit ausbauen,<br />
das sichert Arbeitsplätze!“ Annette Groth<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Akademie ist eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung. Sie hat 40 MitarbeiterInnen in Vollzeit angestellt<br />
und darüber hinaus fünf Auszubildende.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 4<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dr. habil. Konrad<br />
Berger,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
Koordiniert durch:<br />
Ansprechpartner:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Mitglieder der Arbeitsgruppe ‘eLearning-Plattform<br />
für Brandenburg’: v. l. n. r. - 3. Reihe: Jörn<br />
Klitzing, Trenk Moses, Bernd Ketelhöhn, Dietmar<br />
Henning; 2. R.: Dr. Jürgen Roloff, Christian<br />
Amsel, Dr. habil. Konrad Berger; 1. R.: Annette<br />
Groth, Dorit Wehling, Carsten Schöning<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
PRO-KMU: Betriebliche Qualifizierung im innovativen Lernverbund<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK)<br />
Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />
(0 30) 39 00 62 67/Fax: (0 30) 39 00 63 06<br />
konrad.berger@ipk.fraunhofer.de<br />
www.tqua.de<br />
Das Projekt<br />
PRO-KMU qualifiziert technische Fachkräfte an ihren Arbeitsplätzen in Verbindung mit E-Learning und<br />
einer Zukunftswerkstatt. So soll kleinen und mittleren Unternehmen bei strategischen Entscheidungen geholfen<br />
werden. In dem interregionalen Netzwerk arbeiten zwölf Betriebe aus der Prignitz, dem Barnim<br />
und aus dem südlichen Brandenburg, drei Bildungsdienstleister und das IPK mit.<br />
Für jedes Unternehmen wird der Qualifikationsbedarf ermittelt und ein spezifisches Qualifizierungsprogramm<br />
erarbeitet. Die Programme werden durch E-Learning-Module ergänzt, z. B. Online-Mitarbeiterforen,<br />
FAQ-Listen zur Maschinenbedienung. Die Zukunftswerkstatt wird in Kooperation mit den GeschäftsführerInnen<br />
entwickelt. Sie stellt Informationen für Entscheidungen bereit, denen sich Geschäftführungen<br />
in den nächsten Jahren stellen müssen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Partnerbetriebe in der Prignitz sind sehr innovativ und zukunftsfähig, daher sensibel, um durch Mitarbeiterqualifizierung<br />
Arbeitsplätze zu sichern.“ Dr. habil. Konrad Berger<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Das Fraunhofer IPK ist ein produktionstechnisches Institut. Im Bereich Mitarbeiterqualifizierung verfügt<br />
es über langjährige Erfahrung bei der Qualifizierung von Maschinenbedienern am Arbeitsplatz in kleinen,<br />
mittelständischen Unternehmen, auch unter Nutzung von E-Learning via Internet. Das Institut beschäftigt<br />
105 MitarbeiterInnen, davon 19 Frauen.<br />
Modellversuch eKom@Brandenburg - E-Learning-Plattform für Brandenburg<br />
- Arbeitsgruppe -<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />
Dr. habil. Konrad Berger<br />
Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />
(0 30) 39 00 62 67/Fax: (0 30) 39 00 63 06<br />
konrad.berger@ipk.fraunhofer.de<br />
www.tqua.de<br />
Mit dem Modellversuch zur Einrichtung und Herstellung der Betriebsbereitschaft einer E-Learning-Plattform<br />
für Brandenburg - eKom@Brandenburg - werden die von der INNOPUNKT-4-Arbeitsgruppe erarbeiteten<br />
Auswahlempfehlungen (vgl. BRANDaktuell special 2002) praktisch umgesetzt. Ziel ist es, am 31.<br />
März 2004 eine E-Learning-Plattform für Brandenburg in den Regelbetrieb zu überführen, auf der Unternehmen<br />
Qualifizierungsangebote für ihre Mitarbeiter abrufen können.<br />
Damit präsentiert sich das Land Brandenburg als ein noch attraktiverer Bildungsstandort.<br />
Eine E-Learning-Plattform ist eine Software, die über einen zentralen<br />
Computer (Server) hilft, den gesamten Lernprozess via Internet zu organisieren.<br />
Lernenden stellt sie Inhalte bedarfsgerecht bereit und ermöglicht es ihnen, ihren<br />
Lernerfolg zu kontrollieren. Autoren können Inhalte komfortabel in das Internet<br />
stellen, Tutoren begleiten Lernende pädagogisch, Administratoren verwalten das<br />
hochkomplexe System.<br />
Ziele und Inhalte des Modellversuchs sind unter www.tqua.de - Portal für innovative<br />
betriebliche Bildung - dokumentiert. Gegenwärtig sind dort für den Probebetrieb<br />
und das weitere Auswahlverfahren drei E-Learning-Plattformen online geschaltet.<br />
Die Teilnahme am Probebetrieb steht allen offen, die sich in und über Brandenburg<br />
hinaus mit E-Learning befassen. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Plattformen<br />
mit eigenen Inhalten zu testen und sich am Betreiberkonsortium zu beteiligen.<br />
Die Abteilung Mitarbeiterqualifizierung/Arbeitssystemgestaltung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen<br />
und Konstruktionstechnik koordiniert als Projektträger den Modellversuch. Informationen<br />
können bei Dr. habil. Konrad Berger eingeholt werden.<br />
4<br />
15
5<br />
16<br />
INNOPUNKT 5<br />
Zukunft gestalten für Brandenburgs Jugend an der 2. Schwelle<br />
5. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2002 bis 31. Juli 2004<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Achim Hartisch<br />
Erste<br />
Erkenntnisse<br />
Erfolgreich:<br />
Arbeitnehmerpools<br />
Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ist eine Schwerpunktaufgabe der Landesregierung. Im September<br />
2003 waren in Brandenburg trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen mehr als 31.000 Jugendliche unter<br />
25 Jahren arbeitslos gemeldet. Für den einzelnen Jugendlichen ist Arbeitslosigkeit fatal. Aber auch gesellschaftlich<br />
können wir es uns nicht leisten, dass qualifizierte Jugendliche in die alten Bundesländer abwandern.<br />
In wenigen Jahren werden Brandenburger Unternehmen händeringend nach gut ausgebildeten Facharbeitern<br />
suchen, so die Prognosen. Um den arbeitslosen Jugendlichen zu helfen und junge, gut qualifizierte<br />
Fachleute im Land zu halten, bündelt das Brandenburger Arbeitsministerium seine Angebote an junge<br />
Arbeitslose in der Landesinitiative ‘Jugend 2005’. Die 5. INNOPUNKT-Kampagne ist dabei ein wichtiger<br />
Baustein.<br />
Zwei Hauptziele werden hier verfolgt:<br />
1. Durch innovative Methoden sollen zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse für Jugendliche geschaffen<br />
werden.<br />
2. Gleichzeitig sollen die sechs geförderten Projekte praktische Erkenntnisse zur Lösung der Übergangsproblematik<br />
der Jugendlichen von der Ausbildung in den Beruf erbringen.<br />
Die Projekte<br />
> unterstützen die Kompetenzentwicklung in Unternehmen zur Sicherung ihres Nachwuchskräftebedarfs,<br />
> wirken beim Abbau der ungenügenden Bedarfsnähe der Qualifikationsangebote und -nachfragen mit,<br />
> fördern unternehmensübergreifende Kooperationen zur Optimierung der Arbeitsorganisation und Arbeitszeitstruktur<br />
mit dem Ziel, zusätzliche Arbeitsplätze zu erschließen.<br />
Voraussetzungen für eine breitenwirksame Übertragbarkeit sollen geschaffen werden durch:<br />
> Instrumente, wie auf den Bedarf von Unternehmen orientierte Arbeitskräftepools, z. B. als vermittlungsorientierte<br />
Arbeitnehmerüberlassung oder auch als Arbeitnehmersharing,<br />
> die Erprobung einer ausschreibungsbezogenen ‘Jugendquote’ und<br />
> den Aufbau eines Jugendbetriebes als Dienstleister für KMU.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />
Ausgewählte Erfahrungen nach einem Jahr Projektlaufzeit<br />
> Die lang andauernde wirtschaftliche Stagnation und die veränderten arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen<br />
sind zusätzliche Herausforderungen, denen sich die Projektträger stellen müssen.<br />
> Die Projektträger haben sich auf diese veränderte Situation eingestellt, sich in Netzwerkstrukturen etabliert<br />
und werden als Dienstleister von den Unternehmen angenommen. Bewährt hat sich die Clusterbildung<br />
von Akteuren aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Arbeitsförderung.<br />
> Der Bedarf an zusätzlich qualifizierten jungen Arbeitskräften in den Unternehmen ist nach wie vor vorhanden,<br />
deren Ermittlung in Verbindung mit der Unterstützung einer Optimierung der Personal- und<br />
Organisationsentwicklung besonders in den KMU erfordert jedoch einen unverhältnismäßig hohen<br />
Kraft- und Zeitaufwand. Deshalb ist in der Regel der Einsatz von externen Personalentwicklern und ein<br />
Verbund von interessierten Unternehmen günstig.<br />
> Die ermittelten Zusatzqualifikationen werden von den jungen Leuten meistens nur dann erfolgreich angenommen,<br />
wenn ein begleitendes individuelles Coaching von der unterstützenden Motivation über die<br />
passgenaue Qualifizierung bis zur Arbeitsaufnahme erfolgt.<br />
> Eine Integration in reguläre Arbeit gelingt leichter, wenn bereits im letzten Ausbildungsjahr der Bezug<br />
zum zukünftigen Arbeitsplatz hergestellt werden kann.<br />
> Arbeitskräftepools sind dann am wirkungsvollsten, wenn Jugendliche eine arbeitsplatzbezogene Zusatzqualifikation<br />
erhalten, die auf die Bedarfe der Unternehmen ausgerichtet ist, die den Pool nutzen.<br />
> Unternehmen im Verbund sind am Arbeitnehmersharing besonders interessiert, wenn ein Dritter als Arbeitgeber<br />
den Einsatz der Arbeitskräfte organisiert und steuert.<br />
> Die Jugend-Integrationsquote in Unternehmen bei kommunalen Vergaben ist erfolgreich, wenn die Motivations-<br />
und Kooperationsbereitschaft aller beteiligten Partner (Auftraggeber, -nehmer, Arbeitnehmer,<br />
Arbeitsamt, Qualifizierungsträger) gleichermaßen ausgeprägt ist.<br />
Achim Hartisch, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 5<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Tobias Koeppel,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Evelyn Rehfeldt,<br />
Projektleiterin<br />
Wir vermitteln Zukunft<br />
ZAH<br />
e.V.<br />
durch Aus- und Weiterbildung im Handwerk<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
REJAKT - ‘Regionale Job-Aktion’<br />
QFC - Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH<br />
Magdeburger Str. 23, 06112 Halle<br />
(03 45) 2 17 68-0/Fax: (03 45) 2 17 68-31<br />
info@qfc.de<br />
www.qfc.de<br />
Das Projektziel<br />
REJAKT ist ein Modellprojekt zum Aufbau einer regionalen Agentur zur Beschäftigungsförderung überbetrieblich<br />
ausgebildeter Jugendlicher an der zweiten Schwelle. Mit REJAKT bieten wir in der Region Senftenberg<br />
40 außerbetrieblich ausgebildeten Jugendlichen bis 25 Jahre eine berufliche Perspektive. Trotz einer<br />
regionalen Arbeitslosenquote von 26 Prozent gehen wir von einem perspektivischen Fachkräftebedarf der<br />
regionalen Unternehmen aus und sehen gute Job-Einstiegs-Chancen für die Zielgruppe, wenn sie durch<br />
Praxiserfahrungen ihre Qualifikation erweitern kann und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern bekommt.<br />
Nach einer Vorbereitungsphase werden die Jugendlichen für bis zu zwei Jahre in einen vermittlungsorientierten<br />
Arbeitnehmerpool übernommen. Qualifizierung und die Arbeit im Pool geben den Jugendlichen<br />
Sicherheit für ihr künftiges Auftreten auf dem Arbeitsmarkt. Individuelle Karriereplanungen<br />
fördern die Einsicht der Jugendlichen, dass das traditionelle Muster Schule-Berufsausbildung-unbefristete<br />
Beschäftigung bis zur Rente keine Grundlage mehr für die Lebensplanung ist.<br />
Die Aussicht, im Projekt die Strukturen eines Fachkräftepools zu entwickeln, aus dem heraus die Chancen<br />
für einen Einstieg in den regionalen Arbeitsmarkt recht gut sein werden, motiviert die Jugendlichen zu<br />
einer aktiven Projektteilnahme. Ein Netzwerk mit regionalen Unternehmen zum Aufbau des Pools wird<br />
kontinuierlich entwickelt. Der Erfolg des Fachkräftepools wird Hinweise geben, wie eine selbst tragende<br />
Struktur mit der beschriebenen Zielstellung nach Ablauf der Projektförderung gestaltet werden kann.<br />
Auf ein Wort<br />
„Junge Fachkräfte der starken Geburtenjahrgänge brauchen wir als Qualifikationsreserve für die Region.<br />
Eine berufliche Perspektive für Jugendliche ist langfristig auch die Voraussetzung für eine Perspektive der<br />
Unternehmen in der Lausitz.“ Tobias Koeppel<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Schwerpunkte der unternehmerischen Tätigkeit des QFC, als gemeinnütziger Tochtergesellschaft der Industriegewerkschaft<br />
Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), liegen in der Organisation und Durchführung<br />
von Projekten zu den Themenbereichen berufliche Erstausbildung, Arbeitsmarktpolitik, Personalund<br />
Organisationsentwicklung und Qualifizierungsförderung.<br />
Jobchance - neue Wege an der zweiten Schwelle<br />
ZAH Zukunftsbündnis Aus- und Weiterbildung im Handwerk e. V. Potsdam<br />
Hegelallee 15, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 9 79 37 11/Fax: (03 31) 2 80 41 85<br />
schallenberg@zah.de<br />
Das Projekt<br />
Mit Jobchance werden auf individuelle Bedarfe der KMU zugeschnittene Modelle entwickelt, die die Integrationsquote<br />
von Jugendlichen an der zweiten Schwelle erhöhen sollen. Dazu gehören Arbeitnehmersharing,<br />
vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Jobrotation und Arbeitnehmer-/Unternehmerpools.<br />
KMU werden dabei unterstützt, ihre Personalbedarfe zu erkennen und Jugendliche werden dann<br />
auf diese Bedarfe hin qualifiziert. So sollen 40 arbeitslose bzw. von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche in<br />
Beschäftigung gebracht werden. Hierfür wird ein Arbeitgeberpool aus 40 KMU und ein Arbeitnehmerpool<br />
aus 120 qualifizierten, vermittlungswilligen Jugendlichen geschaffen. Ende Juni 2003 sind mit 27 Jugendlichen<br />
Arbeitsverträge abgeschlossen worden. Im Verlauf der Projektarbeit ist deutlich geworden, dass<br />
1. der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften erst in langen Gesprächen mit den Betrieben festzustellen ist;<br />
2. Junge Leute nur dann Zusatzqualifizierungen nutzen, wenn sie dadurch eine Chance sehen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Jobchance erschließt auf ungewohnten Wegen den Qualifikationsbedarf der regionalen Unternehmen, reagiert<br />
darauf mit individueller Qualifizierung von Jugendlichen und etabliert so ein innovatives Matchingsystem,<br />
mit dem zusätzliche Arbeitsplätze erkannt und besetzt werden.“ Evelyn Rehfeldt<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Das Zukunftsbündnis, mit seinen Partnern Handwerkskammer Potsdam und dem Zentrum für Ausund<br />
Weiterbildung Potsdam GmbH beschäftigt sich mit der Aus- und Weiterbildung im Handwerk. Das<br />
Bündnis hat 14 Festangestellte (davon 4 männliche und 10 weibliche; davon 1 geförderter Beschäftigter<br />
und 1 Teilzeitbeschäftigter).<br />
5<br />
17
5<br />
18<br />
INNOPUNKT 5<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dr. Hans-Dieter<br />
Tautz, Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Roman Zinter, Leiter<br />
der Geschäftsstelle<br />
des BLV-ABS e. V.<br />
Einstieg junger Spätaussiedler in den Marketingbereich von KMU durch<br />
Qualifizierung ihrer Beschäftigungsfähigkeit<br />
Berufliche Schule für Wirtschaft<br />
Zu den Luchbergen 25, 14641 Nauen<br />
(0 33 21) 4 80 80/Fax: (0 33 21) 45 53 51<br />
wwv@wwv-online.de<br />
www.wwv-online.de<br />
Das Projekt<br />
Ziel ist es, junge Spätaussiedler, die einen kaufmännischen Berufsabschlusss zum staatlich geprüften Assistenten<br />
erwerben, nach Ausbildungsabschluss in feste Arbeitsverhältnisse oder in die Selbstständigkeit zu<br />
entlassen. Die Auszubildenden bekommen eine vertiefte Ausbildung zum internationalen Marketing und<br />
lernen die praktische Arbeit in einer Schülerfirma kennen. Im Auftrag der KMU aus der Optikbranche recherchieren<br />
sie den Markt in Moskau und erarbeiten Ansätze für einen Markteinstieg der Rathenower Unternehmen.<br />
Diese Kundenkontakte sollen zu zusätzlichen Aufträgen für die Unternehmen führen und<br />
gleichzeitig die Chance des Berufseinstiegs für die ProjektteilnehmerInnen eröffnen. Zusätzlich ist eine<br />
Personal- und Dienstleistungsagentur als Tochterunternehmen der beruflichen Schule geplant. Diese soll<br />
Kooperationsvereinbarungen mit den KMU aus der Optikbranche abschließen und die internationalen<br />
Kontakte orientiert am Arbeitsplatzbedarf begleiten.<br />
Auf ein Wort<br />
„Als Projektverantwortlicher möchte ich Lobby der Benachteiligten im Land Brandenburg sein, um den<br />
Begriff Chancengleichheit mit Leben zu erfüllen.“ Dr. Hans-Dieter Tautz<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Berufliche Schule für Wirtschaft ist eine anerkannte Ersatzschule im Land Brandenburg mit der Kaufmännischen<br />
Berufsfachschule und Fachoberschule.<br />
WARP 2<br />
Brandenburger Landesverband der Arbeits-, Bildungs- und Strukturfördergesellschaften e. V. (BLV-ABS)<br />
Ruhlsdorfer Str. 92-96, 14513 Teltow<br />
(0 33 28) 47 19 28/Fax: (0 33 28) 47 21 51<br />
blv-ev@t-online.de<br />
www.blv-abs.de<br />
Das Projekt<br />
Der BLV-ABS e. V. und seine Partner AQUA Zehdenick GmbH, BSG STEREMAT mbH sowie FUTURA<br />
Luckenwalde e. V. (alle Mitglieder des BLV-ABS e. V.) entwickeln und erproben vier neue Methoden, um<br />
junge Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung in Beschäftigtigung zu bringen:<br />
> regionale Arbeitgeber- und Arbeitnehmerpools,<br />
> Sharing-, Verbund- und/oder kooperative (auch saisonale) Modelle,<br />
> (Alters-)Teilzeit- und/oder Arbeitszeitumverteilungsmodelle sowie<br />
> eine ‘Jugendquote’ bei der Vergabe von öffentlich geförderten Beschäftigungsaufträgen.<br />
Ziel ist es, mit Blick auf regionale branchen- und berufsbezogene Bedarfe, 80 (in den Landkreisen Oberhavel<br />
40 und Märkisch-Oderland 40) möglichst qualifizierte und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />
ansässigen Unternehmen zu erschließen und mit zuvor arbeitslosen jungen Menschen zu besetzen.<br />
Mit WARP 2 geben wir neue Netzwerk-Impulse dadurch, dass wir über den Ansatz, junge Menschen in<br />
Arbeit zu bringen, auch Unternehmen sowie Ämter und Gemeinden in gezielte Aktionen zur Arbeitsplatzgewinnung<br />
einbeziehen. Fast 50 Arbeitsangebote in Unternehmen und solche, die aus befristeten öffentlichen<br />
Aufträgen resultieren, konnte das Projekt bisher akquirieren.<br />
Auf ein Wort<br />
„Mit der Entwicklung von Methoden, die bei der Analyse der Interessen von Unternehmen und jungen<br />
Menschen ansetzen sowie auf Verzahnung aller Beteiligten in der Region abzielen, wollen wir neue Wege<br />
zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit aufzeigen. Zugleich möchten wir weitere Impulse für die Entwicklung<br />
unserer Mitglieds-ABS geben.“ Roman Zinter<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Der BLV-ABS e. V. ist der freiwillige Zusammenschluss von mehr als 50 ABS/AFG (ca. 80 v. H.) im Land<br />
Brandenburg. Er fungiert als Dachorganisation seiner Mitglieds-Gesellschaften und -Vereine und ist ihr<br />
(anerkannter) Berufsverband. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Arbeitsämtern, Ministerien und anderen<br />
arbeitsmarktpolitischen Akteuren. Zugleich ist er ein Knotenpunkt für die Kommunikation seiner Mitglieder.<br />
Der BLV-ABS e. V. vertritt die Brandenburger ABS/AFG auf Bundesebene in der bag arbeit e.V. Er<br />
hat 12 Beschäftigte (davon 2 Stammkräfte und 10 Ehrenamtliche).<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 5<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
Internet:<br />
E-Mail:<br />
Silvia Schwarz,<br />
Projektleiterin<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Christine Mangelsdorf;<br />
Diana Deponte,<br />
Projektleiterin<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung in Industrie und Handwerk<br />
für Jugendliche mit Berufsabschluss<br />
bbw Bildungszentrum Frankfurt (Oder) GmbH<br />
Potsdamer Str. 1-2, 15234 Frankfurt (Oder)<br />
(03 35) 5 21 08 47/Fax: (03 35) 5 21 08 30<br />
www.bbw-frankfurt-oder.de<br />
innopunkt5@t-online.de<br />
Das Projekt<br />
Wir vermitteln junge Erwachsene unter 25 Jahre mit Berufsabschluss in sozialpflichtige Beschäftigung. Zwischen<br />
August 2002 und November 2003 haben wir 44 Jugendliche direkt vermitteln können. In der Arbeitnehmerüberlassung<br />
von bbw sind mit 58 Jugendlichen Arbeitsverträge abgeschlossen worden, sieben junge<br />
Erwachsene haben über unsere Arbeitnehmerüberlassung schon eine Beschäftigung gefunden. Vorwiegend<br />
konnten wir in folgende Branchen vermitteln: Hotel-/Gaststättengewerbe, Kfz-, Elektro-, Sanitär- und<br />
Tischlerhandwerk, Metall, Baugewerbe. Die meisten Betriebe bewerten unser Projekt positiv, weil die Jugendlichen<br />
Berufserfahrungen sammeln und wir mit unserem Pool Fachkräfte in Brandenburg halten. Dennoch<br />
mussten wir feststellen, dass für Unternehmen nach wie vor betriebswirtschaftliche Aspekte im Vordergrund<br />
stehen. Ein 50-prozentiger Lohnkostenzuschuss des Arbeitsamtes ist für sie interessanter als vermittlungsorientierte<br />
Arbeitnehmerüberlassung, was man auch an den oben genannten Vermittlungen sieht.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit steht im Mittelpunkt. Der Aufbau eines funktionierenden<br />
Kooperationsnetzwerkes mit allen am Integrationsprozess beteiligten Partnern soll den Erfolg fördern.“<br />
Silvia Schwarz<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Das bbw bildet Jugendliche in gewerblich technischen und kaufmännischen Berufen aus, bietet ausbildungsbegleitende<br />
Hilfen, berufliche Weiterbildung für Arbeitslose sowie berufsbegleitende Lehrgänge<br />
und Firmenseminare an. Außerdem beteiligt sich das bbw am Kurssystem contra Langzeitarbeitslosigkeit.<br />
Kompetenzcenter zur Vermittlung von jungen Menschen im Bereich Film,<br />
Fernsehen und Multimedia<br />
MB media gGmbH - Agentur für marktbezogene Mediengestaltung & Bildung gGmbH<br />
fx.Center Babelsberg, August-Bebel-Straße 26-53, 14482 Potsdam<br />
(03 31) 7 06 25 80/Fax: (03 31) 7 06 25 89<br />
team@mb-media.net<br />
www.mb-media.net<br />
Das Projekt<br />
Ein Ziel unseres Projektes ist der Aufbau eines Jugendbetriebes in der Medienbranche als Drehscheibe zwischen<br />
wirtschaftlichem und sozialem Bereich. In dem Betrieb werden bis zu vier Arbeitsplätze für junge<br />
Menschen geschaffen. Sie können hier erste Berufserfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten festigen und<br />
erweitern.<br />
Daneben bauen wir eine Vermittlungsagentur für junge Menschen im Bereich der Medienwirtschaft auf<br />
und erschließen Arbeitsplatzpotenziale bei Betrieben der Medienbranche. Bisher haben wir 13 Jugendliche<br />
in Arbeit vermittelt, zwei Arbeitsplätze im Jugendbetrieb MB media geschaffen sowie Kooperationsvereinbarungen<br />
mit 36 Betrieben abgeschlossen. Durch ihre Erfahrungen mit der Arbeitslosigkeit werden junge<br />
Menschen entmutigt. Motivation, Engagement und Flexibilität sind herabgesetzt. Es besteht die Gefahr der<br />
sozialen Verwahrlosung. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Bereitschaft von Betrieben,<br />
Nachwuchsförderung zu betreiben, eingeschränkt. Die Auftragsakquise zur Entwicklung eines Jugendbetriebes<br />
ist in dieser Situation besonders schwer. Das alles wirkt sich dahingehend aus, dass wir zwar vorankommen,<br />
aber die Entwicklung hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. Aus diesem Grund erproben<br />
wir neue Modelle, z. B. Arbeitnehmer-Sharing.<br />
Auf ein Wort<br />
„Mit der Förderung der 5. INNOPUNKT-Kampagne werden viele junge Menschen erreicht, die sowohl in<br />
ihrer sozialen Kompetenz bestärkt und gestützt als auch bei der Schaffung ihres Platzes im Arbeitsmarkt<br />
gefordert und motiviert werden. Das ist ein Modell der Zukunft.“ Diana Deponte<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
MB media schafft für junge Menschen in der Medienwirtschaft Ausbildungs- und Arbeitsplätze. MB media<br />
ist im überschaubaren Rahmen selbst Produktionsstätte von Filmen, Videos, Webseiten, CD-ROM und<br />
bietet darüber hinaus einen PC-Service an. Der Betrieb beschäftigt derzeit sechs MitarbeiterInnen (4 weiblich,<br />
2 männlich).<br />
5<br />
19
20<br />
BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />
Perk GmbH in Halbe<br />
INNOPUNKT-Kampagne Nr. 3<br />
Projekt: ‘HAMLET - Handlungskompetenz<br />
und Agieren auf neuen Märkten durch<br />
Lernen aus Erfahrung und Theorie’<br />
(s. S. 11)<br />
Träger: DePoWi - Deutsch-Polnische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Unternehmen: Die Perk GmbH in Halbe<br />
wurde 1990 gegründet und beschäftigt -<br />
je nach Auftragslage - zwischen 25 und<br />
30 MitarbeiterInnen. Die Perk GmbH ist<br />
ein Rohrleitungs- und Heizungsbauunternehmen<br />
und hat schon vor der Teilnahme<br />
an HAMLET mit einem polnischen Partnerunternehmen<br />
zusammengearbeit.<br />
„Chancen erkennen, Skepsis überwinden, wenn man auf<br />
den polnischen Markt geht“ Magnus Perk, Perk GmbH<br />
Trotz anfänglicher Skepsis arbeitet Magnus<br />
Perk, Geschäftsführer der Perk<br />
GmbH, seit vier Jahren mit einem polnischen<br />
Unternehmen zusammen. Die<br />
Sprachbarriere war ein Hemmnis. „Aber<br />
mein polnischer Partner, der Übersetzer<br />
und ich sind ein gutes Team geworden“,<br />
erzählt Perk. Unsicher war er sich nach<br />
wie vor über rechtliche Aspekte, wie<br />
Gewinnabführung, Abschreibung, Baugenehmigungen.<br />
Dies umso mehr, als er<br />
plante, mit seinem polnischen Partner<br />
ein gemeinsames Unternehmen zu<br />
gründen. Da kam HAMLET gerade<br />
recht. „Durch HAMLET wurde ich<br />
über wesentliche steuerrechtliche Vor-<br />
Unternehmen, die bei INNOPUNKT mitmachen -<br />
worauf es ihnen ankommt und was sie erwarten<br />
Mediahaus GmbH,<br />
Fürstenwalde<br />
INNOPUNKT-Kampagne Nr. 4<br />
Projekt: ‘ELF 3000 - Erfolgreiche Lernformen<br />
für das 3. Jahrtausend’<br />
(s. S. 14)<br />
Träger: Deutsche Angestellten-Akademie<br />
Brandenburg-Ost<br />
Unternehmen: Die Mediahaus GmbH wurde<br />
1995 gegründet. Das Unternehmen<br />
hat vier MitarbeiterInnen inklusive des<br />
Geschäftsführers und beschäftigt einen<br />
Lehrling. Die Mediahaus GmbH bietet<br />
Dienstleistung rund um Werbung und<br />
Kommunikation an. So erstellt das Unternehmen<br />
beispielsweise Internetseiten und<br />
berät Unternehmen zur Werbestrategie.<br />
„Wichtig ist auch, dass wir andere Geschäftsführer kennen<br />
lernen“ Ulf Andres, Geschäftsführer der Mediahaus GmbH<br />
„Die Schulungen sind keine starre Angelegenheit“,<br />
sagt Ulf Andres. Auf diesen<br />
Veranstaltungen trifft er andere GeschäftsführerInnen,<br />
mit denen er Erfahrungen<br />
austauscht und Kontakte<br />
knüpft. Als Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
der Mediahaus GmbH<br />
sind Kontakte zu anderen Unternehmen<br />
wichtig - sie können potenzielle<br />
Partner oder Kunden sein oder haben<br />
Erfahrungen gemacht, die ihn weiterbringen.<br />
Was ihm sonst noch an dem<br />
Projekt gefällt? „Die Weiterbildungen<br />
sind sehr praxisnah“, erzählt er. So hatte<br />
beispielsweise ein Mitarbeiter ein Problem<br />
bei der Internetanwendung, als er<br />
schriften informiert<br />
und habe<br />
polnische Gesetzestexte<br />
in deutscherÜbersetzungbekommen“,<br />
erzählt er.<br />
HAMLET hat<br />
den Kontakt zur Magnus Perk<br />
Volkswagen-Niederlassung<br />
in Polen vermittelt. Deren<br />
MitarbeiterInnen haben Perk ihre Erfahrungen<br />
mit dem polnischen Steuerrecht<br />
und Arbeitsrecht weitergegeben.<br />
So betreut hat Perk das Unternehmen in<br />
Polen mit seinem Partner gegründet.<br />
eine Seite für einen<br />
Kunden programmieren<br />
sollte. Das<br />
konnte in der<br />
Schulung geklärt<br />
werden. „So etwas<br />
ist ideal“, sagt<br />
Andres. Er selbst<br />
hat in einem Rol- Ulf Andres<br />
lentraininggelernt, wie man auf Kunden zugeht. Wie<br />
sitzt man Kunden gegenüber? Wie sind<br />
Gestik, Mimik, Körperhaltung? „Auf<br />
den Videoaufnahmen haben wir gesehen,<br />
dass wir trotz besseren Wissens zusammengesunken<br />
dasaßen“, erzählt er.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />
Keraton Tongrube GmbH,<br />
Plessa<br />
INNOPUNKT-Kampagne Nr. 5<br />
Projekt: ‘REJAKT - Regionale Job-Aktion’<br />
(s. S. 17)<br />
Träger: QFC - Qualifizierungsförderwerk<br />
Chemie GmbH<br />
Unternehmen: Das Hauptgeschäft der<br />
Keraton GmbH ist der Tonbergbau. Ergänzende<br />
Geschäftsbereiche sind Bauschuttrecycling,<br />
Verkauf von Füllböden und die<br />
Annahme von Erdaushub.<br />
Das Unternehmen wurde 1992 von der<br />
Treuhand reprivatisiert. Derzeit beschäftigt<br />
die Keraton GmbH zehn Mitarbeiter.<br />
„Besser kann es gar nicht sein, als dass jemand zur Beratung<br />
ins Haus kommt“ Yvonne Schwarzer, Waldschlösschen<br />
Das Waldschlösschen<br />
ist ein richtigerFamilienbetrieb.<br />
Zusammen<br />
mit ihrem Mann<br />
betreibt Yvonne<br />
Schwarzer das<br />
Hotel und Re-<br />
Yvonne Schwarzer staurant in Kyritz,<br />
ihre Mutter<br />
macht die Buchhaltung. Die Geschäfte<br />
laufen nicht schlecht, doch man könne<br />
immer etwas optimieren, meint Yvonne<br />
Schwarzer. „Gerade in Zeiten, in denen<br />
die Wirtschaft nicht so gut läuft, ist ein<br />
gutes Marketing das Wichtigste“, findet<br />
MLT GmbH Stahl- und<br />
Industriebau Prenzlau<br />
INNOPUNKT-Kampagne Nr. 7<br />
Projekt: ‘Fit für Polen - Interkulturelle<br />
Kompetenzentwicklung für KMU’<br />
(s. S. 28)<br />
Träger: schiff - Beratungsgesellschaft für<br />
Betrieb und Region mbH<br />
Unternehmen: Die MLT GmbH wurde<br />
1994 neu gegründet und beschäftigt heute<br />
rund 70 MitarbeiterInnen.<br />
Die MLT GmbH hat bisher für deutsche<br />
Unternehmen Aufträge in Italien und<br />
Schweden ausgeführt und wird<br />
demnächst in Irland arbeiten. Kontakte<br />
nach Polen hat das Unternehmen nicht.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
„Wir brauchen speziell geschulte Fachkräfte“<br />
Hans-Jürgen Schröder, Geschäftsführer der Keraton GmbH<br />
Warum er beim Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Pool<br />
des Projektes REJAKT mitmachen<br />
wird? Das ist für Hans-Jürgen<br />
Schröder, Geschäftsführer der Keraton<br />
GmbH ganz einfach zu beantworten. Er<br />
braucht gut ausgebildete Fachkräfte.<br />
Fachkräfte, die spezielle Fähigkeiten bei<br />
der Bedienung von modernen Baumaschinen<br />
besitzen.<br />
Wenn der Arbeitnehmerpool läuft,<br />
werden einige junge Ausbildungsabsolventen<br />
auch auf solchen Maschinen geschult<br />
werden. Hans-Jürgen Schröder<br />
kann sie für seinen Betrieb entleihen<br />
und kennen lernen. Dabei denkt er an<br />
die Zukunft: „Wir gehen davon aus,<br />
sie. Seit Juni macht sie deshalb beim IN-<br />
NOPUNKT-Projekt mit. Als erstes hat<br />
sie mit ihrem Berater - einem erfahrenen<br />
Praktiker - ein Sommerangebot in das<br />
Buchungsprogramm der Brandenburgischen<br />
Tourismus Marketing Gesellschaft<br />
eingestellt. „Das verkauft sich<br />
gut“, freut sie sich. Von der Projektteilnahme<br />
erhofft sie sich einen effizienten<br />
Einsatz ihrer Werbekosten zu erreichen<br />
und darüber zu einer besseren Auslastung<br />
des Hotels zu kommen. Neben<br />
der Beratung für sie selbst und ihren<br />
Mann bekommen auch ihre MitarbeiterInnen<br />
Schulungen, etwa im Verkaufstraining<br />
oder in Verhandlungsführung.<br />
„Die Nähe zu Polen ist eine Chance, auch mal in diese<br />
Richtung zu schauen“ Jens Völker, Geschäftsführer der MLT<br />
„Auf dem polnischen Markt herrscht<br />
noch viel Unsicherheit, da brauchen wir<br />
viele Informationen, um zu wissen, wo<br />
wir etwas machen können“, sagt Jens<br />
Völker. Bisher hat er keine Geschäftserfahrung<br />
östlich von Oder und Neiße.<br />
Und ganz allein möchte er mit seinem<br />
mittelständischen Unternehmen den<br />
Weg nicht wagen. Von dem Projekt ‘Fit<br />
für Polen’ erhofft er sich Unterstützung<br />
bei der Anbahnung von Geschäftsbeziehungen.<br />
Konkret sucht Völker einen<br />
polnischen Kooperationspartner, der<br />
seine Anforderungen hinsichtlich der<br />
Produktqualität erfüllt und auf den er<br />
sich verlassen kann. „Denn wir brau-<br />
dass wir in absehbarer<br />
Zeit aufgrund<br />
von Kapazitätserweiterungen<br />
neue Fachkräfte<br />
brauchen“,<br />
sagt er.<br />
Hierbei möchte<br />
das Unternehmen Hans-Jürgen Schröder<br />
auf die Teilnehmer<br />
des Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Pools<br />
zurückgreifen. Und noch etwas ist wichtig:<br />
Hans-Jürgen Schröder kennt die<br />
Partner, die REJAKT betreiben, schon<br />
von langjährigen Kooperationen. Das<br />
schafft Vertrauen.<br />
Hotel Restaurant<br />
Waldschlösschen, Kyritz<br />
INNOPUNKT-Kampagne Nr. 6<br />
Projekt: ‘Optimierung der Marketing- und<br />
IT-Kompetenz im Tourismus im Land<br />
Brandenburg’ (s. S. 23)<br />
Träger: Landestourismusverband Brandenburg<br />
e. V. (LTV)<br />
Unternehmen: Das Waldschlösschen wurde<br />
im Juli 2000 eröffnet, nachdem es<br />
sieben Jahre leer stand. Der Hotelbereich<br />
ist nach der Eröffnung neu hinzugekommen.<br />
Im Waldschlösschen sind acht<br />
FacharbeiterInnen und fünf Lehrlinge fest<br />
angestellt. Im Sommer kommen noch<br />
Aushilfskräfte dazu.<br />
chen einen polnischen<br />
Partner, der<br />
die Gesetze und<br />
die Mentalität im<br />
Land kennt“, so<br />
Völker.<br />
Auch auf Qualifizierung<br />
legt er<br />
Wert. „Zwei bis Jens Völker<br />
drei Leute im Unternehmen<br />
sollten sich auf polnisch verständigen<br />
können“, meint er. Wichtig<br />
seien auch Kenntnisse der rechtlichen<br />
Grundlagen und der Vertriebswege in<br />
Polen. „Das müssen unsere Vertriebsingenieure<br />
lernen“, sagt Völker.<br />
21
6<br />
22<br />
INNOPUNKT 6<br />
Qualifizierungsoffensive im Tourismus für Brandenburg<br />
6. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1.12.2002 bis 30.11.2004<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Vorbildfunktion<br />
Externe<br />
Evaluation<br />
Der Tourismus hat sich für das Land Brandenburg zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Ein<br />
Bruttoumsatz von ca. 2,55 Milliarden Euro und ca. 55.000 Beschäftigungsverhältnisse betonen den Stellenwert<br />
dieses Sektors für die Wirtschaft des Landes. Dennoch scheint die Zeit automatischer und kontinuierlicher<br />
Zuwachsraten auch im Brandenburger Tourismus vorbei. Es gilt daher, erreichte Marktpositionen<br />
und bestehende Arbeitsverhältnisse zu sichern.<br />
Mit dem 6. INNOPUNKT Ideenwettbewerb wurde eine Qualifizierungsoffensive initiiert, die in erster Linie<br />
auf Unternehmerinnen und Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer sowie Beschäftigte von KMU<br />
der Tourismusbranche abzielt. Ihnen soll anhand eines gezielten Qualifizierungs- und Beratungsangebotes<br />
eine Kompetenzsteigerung im Management ihres Unternehmens ermöglicht werden, das Umsatzwachstum<br />
und Beschäftigung in diesen Unternehmen sichert und fördert. Für diese Zielgruppe stehen besonders folgende<br />
Teilaspekte im Vordergrund: professionelles (Innen- und Außen-)Marketing unter Nutzung moderner<br />
Informations- und Kommunikationstechnik, innovative saisonabhängige sowie zielgruppenspezifische<br />
Qualifizierungs- und Beratungsangebote, Kompetenzerhöhung zur Vernetzung von Tourismusangeboten,<br />
Steigerung der Servicequalität, Bedarfsdeckung branchenspezifischer qualifizierter Arbeitskräfte<br />
und die Erhöhung der Personalführungskompetenzen des Managements der sich beteiligenden Unternehmen.<br />
Es soll eine repräsentative Anzahl von KMU aus allen dreizehn Reisegebieten Brandenburgs sowie<br />
den wachstumsträchtigen Tourismusarten erreicht werden.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />
Fokus auf Produkt-, Service- und Dienstleistungsqualität der Tourismusangebote<br />
Vom Tourismus im Land Brandenburg als Teil der Dienstleistungsbranche wird zukünftig ein Vorbildcharakter<br />
für das Land erwartet werden. Qualität, Mobilität und Nachhaltigkeit sind daher wichtige Querschnittsthemen<br />
in allen Bereichen.<br />
Die INNOPUNKT-Kampagne ‘Qualifizierungsoffensive im Tourismus’ fokussiert besonders auf Produkt-,<br />
Service- und Dienstleistungsqualität der Tourismusangebote im Land Brandenburg. Bedarfsermittlungen<br />
in den Unternehmen bilden die Basis für die Entwicklung gezielter Qualifizierungs- und Beratungsangebote,<br />
die zu einer Kompetenzsteigerung im Management Brandenburger Tourismusunternehmen<br />
und damit zu Umsatzsteigerung und Beschäftigungssicherung führen sollen. Die ausgewählten Träger<br />
der 6. Kampagne konzentrieren sich auf unterschiedliche Teilaspekte (beispielsweise Wasser- oder Kinderund<br />
Jugendtourismus, barrierefreien Tourismus oder die Verbesserung der Marketingkompetenzen) und<br />
werden alle mit ihren unterschiedlichen Ansätzen zur Verbesserung der Angebote in Brandenburg beitragen.<br />
Ein wichtiger Ansatz liegt bei den Führungskräften der Tourismusmusbranche. Denn: „Wir sehen im modellhaften<br />
Ansatz von INNOPUNKT 6 einen Weg, auch Führungskräften - also den Entscheidern in<br />
Tourismusunternehmen - im Prozess der Arbeit aufzuzeigen, wie sie aus der täglichen Fülle der Angebote<br />
das auswählen, was für die Führung und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens wichtig ist. Nicht<br />
zuletzt entscheiden diese Führungskräfte über den Erhalt oder Nichterhalt von Arbeitsplätzen in Brandenburg.“<br />
Henning Kloth<br />
Deshalb wird begleitend zu dieser Kampagne eine externe Evaluierung mit dem Titel ‘Kompetenzmessung<br />
der individuellen beruflichen Handlungskompetenz von Führungskräften von KMU in der Touristikbranche’<br />
durchgeführt, die mit geeigneten Methoden die berufliche Handlungskompetenz (hier: Fach-,<br />
Methoden- und Sozialkompetenz) der Zielgruppe erfassen wird. Da gerade diese Kompetenzen nur bedingt<br />
in Seminaren oder Schulungen vermittelt werden können, zielen die Angebote der 6. INNO-<br />
PUNKT- Kampagne auch sehr stark auf einen individuellen Coaching- bzw. Beratungsansatz für den ausgewählten<br />
Personenkreis. Flankiert von Fachexkursionen in andere Tourismusgebiete Deutschlands soll<br />
unter anderem der Erfahrungsaustausch mit dort ansässigen Kollegen der Branche die berufliche Handlungskompetenz<br />
der an den INNOPUNKT-Projekten Teilnehmenden ebenfalls stärken und erweitern.<br />
Die Ergebnisse des mit der Evaluierung beauftragten Deutschen Instituts für Wissenschaft und Forschung<br />
(diwf) werden ausführlich diskutiert werden.<br />
AnsprechpartnerInnen bei der LASA Brandenburg GmbH für die 6. INNOPUNKT Kampagne sind:<br />
Martina Pohle (Themenverantwortliche) und Henning Kloth (Stellvertreter).<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 6<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Christoph Creutzburg,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Karola Borchert,<br />
Projektleiterin<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Barrierefreier Tourismus im Land Brandenburg<br />
Reppel + Lorenz Tourismus-Beratung GmbH<br />
Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin<br />
(0 30) 21 45 87-0/Fax: (0 30) 21 45 87-11<br />
info@reppel-lorenz.de<br />
www.reppel-lorenz.de<br />
Das Projektziel<br />
Ziel ist es, die Kompetenz von touristischen Anbietern im barrierefreien Tourismus durch zielgruppengenaue<br />
Weiterbildung und Beratung zu steigern und damit die Wettbewerbsposition der teilnehmenden<br />
KMU nachhaltig zu verbessern. Der Projektstart erfolgte anfänglich in zwei von insgesamt fünf Modellregionen<br />
(Ruppiner Land, Südbrandenburg, Fläming, Barnimer Land/Uckermark, Potsdam/Havelland).<br />
Über die Durchführung von Workshops wurden zunächst die Stärken und Schwächen im barrierefreien<br />
Tourismus der Region und der teilnehmenden Betriebe analysiert, bevor die individuellen Bedarfe für die<br />
Qualifizierungsmaßnahmen abgefragt und diskutiert wurden. Schon zu Projektbeginn konnten erste Erfolge<br />
erzielt und bereits Ansätze für vernetzte Angebote im barrierefreien Tourismus in den Modellregionen<br />
geschaffen werden. Infos zum Projekt im Internet unter: www.brandenburg-barrierefrei.de<br />
Auf ein Wort<br />
„Mit vernetzten Angeboten im barrierefreien Tourismus bietet sich für touristische Leistungsträger im<br />
Land Brandenburg die Chance, ein neues, Erfolg versprechendes Marktsegment zu erschließen und damit<br />
höhere Umsätze zu generieren und für eine Beschäftigungssicherung und -erweiterung im Tourismus des<br />
Landes zu sorgen.“ Christoph Creutzburg<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Tourismusberatung, touristische Entwicklungs- und Marketingkonzeptionen, Regional-, Stadt-, Standort<br />
und operatives Marketing, Training und Coaching, Machbarkeitsstudien und Standortgutachten, Unternehmens-,<br />
Betriebs- und Organisationsberatung, Projektmanagement, Geschäftsbesorgung, Markt- und<br />
Trendforschung. Die Reppel + Lorenz GmbH beschäftigt zehn MitarbeiterInnen.<br />
Optimierung der Marketing- und IT-Kompetenz im Tourismus<br />
im Land Brandenburg<br />
Landestourismusverband Brandenburg e. V. (LTV)<br />
Am neuen Markt 1, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 2 75 28 24/Fax: (03 31) 2 75 28 10<br />
borchert@tourismus-brandenburg.de<br />
www.tourismusakademie-brandenburg.de/pages/innopunkt_projekte_150.html<br />
Das Projekt<br />
Unser Projekt ist ein Qualifizierungsprojekt für die kleinen und mittleren Unternehmen im Tourismus. In<br />
Kooperation mit unserem Projektpartner, der IHK-Potsdam, bieten wir teilnehmenden Unternehmen eine<br />
mehrtägige Unternehmensberatung sowie umfangreiche Schulungen zu den Themen Marketing sowie Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien (IT) an.<br />
Unser zentrales Anliegen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Unternehmen in Brandenburg<br />
zu steigern. Um das zu erreichen, unterstützen wir die Unternehmen, ein zielgerichtetes Marketing<br />
aufzubauen, ihre Vertriebswege zu bündeln und insbesondere auch das Internet für ihren Vertrieb zu nutzen.<br />
Des Weiteren streben wir eine überregionale Vernetzung und Kooperation der teilnehmenden KMUs<br />
untereinander und mit den Vertretern der Tourismusorganisationen im Land Brandenburg an.<br />
40 Unternehmen können im Rahmen dieses Projektes qualifiziert werden. Bei den Teilnehmern, die die<br />
Vereinbarung zur Kompetenzsteigerung bereits unterzeichneten, haben wir mit den Unternehmensberatungen<br />
begonnen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Kern unseres Projektes ist die bedarfsgerechte Qualifizierung der Beschäftigten in den Bereichen Marketing-<br />
und IT-Kompetenz, welche zur Professionalisierung des Managements und somit letztlich zu Umsatzsteigerungen<br />
und zu mehr Beschäftigung in den beteiligten Unternehmen beiträgt.“ Karola Borchert<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Der LTV ist der Dachverband der regionalen Tourismusorganisationen. Er fördert die Zusammenarbeit in<br />
allen nichtkommerziellen Tourismusangelegenheiten. Er hat die Aufgabe, im engen Zusammenwirken mit<br />
der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, den Tourismus im Land Brandenburg zu fördern. Er<br />
berät Behörden, Verbände und andere Organisationen. Eine zentrale Aufgabe ist die Koordination der<br />
Qualitätsoffensive Brandenburg. Der Verband beschäftigt sechs MitarbeiterInnen (3 männl., 3 weibl.).<br />
6<br />
23
6<br />
24<br />
INNOPUNKT 6<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Michael Sopp,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dipl.-Ing. Joachim<br />
Anders,<br />
Projektleiter<br />
Professionalisierung und Qualifizierung im Wassertourismus<br />
TÜV Akademie GmbH<br />
Puschkinallee 3, 14469 Potsdam<br />
(03 31) 7 01 79-3/Fax: (03 31) 7 01 79-59<br />
Michael.Sopp@de.tuv.com<br />
www.tuev-akademie.de<br />
Das Projekt<br />
Gemeinsam mit unseren Projektpartnern Reppel & Lorenz und dem Bundesverband Kanutouristik wollen<br />
wir bis zu 40 Unternehmer im Wassertourismus auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten. Dies<br />
erfolgt u. a. durch:<br />
> ein unternehmensbezogenes Coaching mit Schwachstellenanalyse und Handlungsempfehlung,<br />
> Workshops zu strategischem Marketing/gemeinsamer Produktentwicklung sowie Betriebswirtschaftsund<br />
Steuerlehre in der Tourismusbranche,<br />
> Marktanalysen und Gästebefragungen.<br />
Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Unternehmen einen großen Beratungsbedarf haben. Es gibt<br />
Unsicherheiten bei der Formulierung von Charterverträgen oder es werden Fragen aufgeworfen, wie: „Ab<br />
wann bin ich Reiseveranstalter?“, „Wo erhalte ich Sicherungsscheine?“ oder „Wie kalkuliere ich ein mehrtägiges<br />
Angebot mit unterschiedlichen Dienstleistungen?“.<br />
Ein großes Interesse haben die UnternehmerInnen auch an der gemeinsamen Vermarktung von ‘Paketlösungen’,<br />
bei denen Hotel- und Gastronomiedienstleistungen mit Boots-Charter oder Kanuverleih verbunden<br />
werden. Bei all dem sind Ratschläge von Spezialisten mit Berufserfahrung gefragt.<br />
Auf ein Wort<br />
„Motivieren, beraten und längerfristig begleiten, um junge Unternehmen in der Zukunftsbranche Tourismus<br />
nachhaltig zu sichern.“ Michael Sopp<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Bildung & Consulting, Seminare, Weiterbildung, Umschulung, Erstausbildung. Die TÜV Akademie beschäftigt<br />
in der Niederlassung Potsdam sieben MitarbeiterInnen.<br />
Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG<br />
RKW Brandenburg GmbH Rationalisierungs- und Innovationszentrum<br />
Zeppelinstr. 136, 14471 Potsdam<br />
(03 31) 96 74 50/Fax: (03 31) 90 02 80<br />
info@rkw-brandenburg.de<br />
www.rkw-brandenburg.de<br />
Das Projekt<br />
Mit unserem Projekt ‘Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG’ wollen wir die Kompetenz von Führungskräften<br />
und MitarbeiterInnen in den Segmenten ‘Tagung’ und ‘Wellness’ sowie ‘Allergien und Hygiene’<br />
steigern. Mit diesen Kompetenzen wollen wir kleinen und mittleren Unternehmen des Gastgewerbes zu<br />
besseren Wettbewerbschancen verhelfen. Ziel ist es, 20 Brandenburger Unternehmen für unser Projekt zu<br />
gewinnen.<br />
Unser Projektpartner ist die GEHOGA - Gesellschaft zur Förderung von Hotellerie und Gastronomie<br />
in Brandenburg mbH. Wichtig bei der Durchführung ist es, auf die saisonalen Belastungen der Unternehmen<br />
Rücksicht zu nehmen und durch einen Mix von Beratungs- und Schulungsleistungen ein passendes<br />
Angebot für jeden Teilnehmer bereitzustellen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG - wird zeigen, dass ein auf die saisonalen Belastungen eines Unternehmens<br />
des Gastgewerbes abgestimmtes Verhältnis von Beratung, Training und Schulung kleinen und<br />
mittleren Unternehmen höhere Wettbewerbschancen durch Kompetenzsteigerung in einzelnen Unternehmenssegmenten<br />
sichert.“ Dipl.-Ing. Joachim Anders<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Das RKW ist als Dienstleister für kleine und mittelere Unternehmen (KMU) in Brandenburg tätig. Tätigkeitsschwerpunkte<br />
sind Projektmanagement, Beratung und Weiterbildung in und für kleine und mittlere<br />
Unternehmen. Das RKW beschäftigt 13 fest angestellte MitarbeiterInnen und einen Auszubildenden (6<br />
männlich, 8 weiblich).<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 6<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Berthold Henning,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Anja Erdmann,<br />
Projektleiterin<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Coaching für Unternehmen aus dem Beherbergungsbereich<br />
Regionale Dienstleistungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH - REDEG<br />
Projektbüro ‘Winterakademie’ Neuruppin, Zur Mesche 15, 16816 Neuruppin<br />
(0 33 91) 65 91 97/Fax: (0 33 91) 65 91 67<br />
bhenning@redeg.de<br />
www.redeg.de<br />
Das Projekt<br />
Wir wollen insgesamt 31 Unternehmen - 14 in 2003 und 17 in 2004 - aus dem Beherbergungsgewerbe für<br />
das Projekt gewinnen. Für diese Unternehmen werden wir eine individuelle Bedarfsanalyse erstellen, auf<br />
deren Basis ein Coaching-Konzept für jedes einzelne Unternehmen entwickelt wird. Obwohl diese Konzepte<br />
inhaltlich und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind, lassen sich schon jetzt<br />
Schwerpunkte im kaufmännischen Bereich, der Produktentwicklung, der Kompetenzentwicklung und<br />
dem Marketing erkennen. Nach unseren bisherigen Erfahrungen fällt es den Unternehmen zunehmend<br />
schwer, den Eigenanteil für die Projektteilnahme aufzubringen. Die Mithilfe zur Erstellung der Bedarfsanalysen<br />
seitens der UnternehmerInnen ist nicht so intensiv wie es notwendig währe. Dabei ist der Bedarf an<br />
individuellem Coaching wesentlich größer, als die Unternehmen bereit sind zuzugeben.<br />
Auf ein Wort<br />
„Eine nachhaltige und stabile Beschäftigungsförderung ist nur in den Unternehmen möglich, in denen sowohl<br />
das Management als auch die Mitarbeiter, durch kompetentes Handeln die notwendige wirtschaftliche<br />
Stabilität herstellen und permanent festigen bzw. weiter entwickeln.“ Berthold Henning<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die REDEG mbH versteht sich als moderner Dienstleister für die Entwicklung, Planung und Durchführung<br />
von Förderprojekten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Sie bietet ihre Leistungen sowohl<br />
Einzelpersonen als auch Unternehmen, Behörden und Ämtern an. Vorrangiges Ziel der Projektberatung<br />
und -entwicklung ist die Steigerung der Effizienz der Unternehmen und Behörden. Die REDEG mbH ist<br />
Partner für öffentliche Einrichtungen, wie z. B. die Bundesanstalt für Arbeit, die Kammern, die Technischen<br />
Hilfen der EU-Strukturfonds und die Wirtschaftsfördergesellschaften. Damit wird die Herstellung<br />
von Kontakten erleichtert. Die REDEG mbH unterstützt insbesondere durch ihre Kenntnisse regionaler<br />
Gegebenheiten und mit Hilfe ihres Netzwerkes die Vorbereitung und Realisierung von Unternehmensgründungen<br />
und -ansiedlungen. Die GmbH beschäftigt zwölf MitarbeiterInnen (6 weiblich, 6 männlich).<br />
Qualität und moderne Kompetenz im Kinder- und Jugendtourismus -<br />
Managementqualifizierung für den Brandenburg-Tourismus von morgen<br />
Landesverband für Kinder- und Jugenderholung Brandenburg e. V.<br />
Geschäftsstelle: FEZ Wuhlheide, Postfach 94 01 03, 12441 Berlin<br />
(0 30) 53 07 15 05/Mobil: (01 60) 6 12 32 78/Fax: (0 30) 53 07 15 05<br />
info@inno-kiez-brandenburg.de<br />
www.inno-kiez-brandenburg.de<br />
Das Projekt<br />
Kinder- und Jugendreisen genießen kaum öffentliche Anerkennung, obwohl durch diese wichtige pädagogische<br />
Grundlagen (z. B. Toleranz, gegenseitige Akzeptanz) geschult werden. Mit unserem Projekt wollen<br />
wir durch Qualifizierung einen Qualitätssprung im Management von Anbietern aus diesem Segment erreichen,<br />
aber auch ein gemeinschaftliches Auftreten der Akteure sichern. Hierzu werden die geförderten Teilnehmer<br />
eine Basis bilden, die nach Ablauf der Förderung auch für andere Einrichtungen offen ist.<br />
Unterschiedliche Trägerstrukturen, Zuständigkeiten und Förderbedingungen sowie eine fehlende Gesamtübersicht<br />
erschweren die Projektakquise. Die geringen Finanzspielräume der Akteure verhindern oft<br />
die Teilnahme am Projekt, sodass die Einrichtungen mit dem größten Weiterbildungs- und Coachingbedarf<br />
keine Möglichkeit zur Teilnahme haben. Viele kleinere Einrichtungen werden gemeinnützig geführt<br />
und sind keine KMU, obwohl sie in den strukturschwachen Regionen wirtschaftliche Bedeutung haben.<br />
Auf ein Wort<br />
„Kinder- und Jugendtourismus ist eine wichtige Grundlage für den Brandenburg-Tourismus. Daher darf<br />
die fachliche Qualifizierung dieser Akteure nicht vernachlässigt werden!“ Anja Erdmann<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Vereinigung der Kinder- und Jugenderholungseinrichtungen und der Kinder- und Jugendreiseveranstalter<br />
in Brandenburg und Berlin. Im Projekt arbeiten eine Projektleiterin in Vollzeit und ein Projektcontroller<br />
in Teilzeit sowie eine geringfügig Beschäftigte.<br />
6<br />
25
7<br />
26<br />
INNOPUNKT 7<br />
Beschäftigung durch interkulturelle Kompetenz in KMU<br />
7. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. Mai 2003 bis 30. April 2005<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Birgit Gericke<br />
EU-<br />
Erweiterung<br />
Außenwirtschaft<br />
Im Rahmen der Vorbereitungsstrategie zur EU-Erweiterung stehen für Brandenburg konkrete Maßnahmen<br />
zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Polen und den übrigen Beitrittsländern<br />
im Vordergrund. Der 7. INNOPUNKT-Wettbewerb setzt in diesem Rahmen bei Kompetenzdefiziten<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen im Sinne ausbaufähiger Entwicklungspotenziale an.<br />
Das Oberziel der Kampagne besteht in der Mobilisierung von Beschäftigungspotenzialen durch mehr interkulturelle<br />
Kompetenz in den Unternehmen in Brandenburg. Sie richtet sich an Betriebe, die willens und<br />
aufgrund der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte in der Lage sind, eine konkrete Steigerung ihrer außenwirtschaftlichen<br />
Aktivitäten zu erreichen. Als Ergebnis der 7. INNOPUNKT-Kampagne soll folgender<br />
Zustand erreicht sein: Die beteiligten KMU haben ihre interkulturelle Kompetenz bezogen auf verschiedene<br />
erfolgsträchtige Auslandsmärkte und Branchen erkennbar gesteigert: Sie können sich souverän im<br />
Außenhandelsgeschehen bewegen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen wurde<br />
gesteigert und die Betriebe modernisiert. Es wurden weitere Joint Ventures gegründet, Beschäftigung gesichert<br />
und Arbeitslose mit interkultureller und fachlicher Qualifikation den KMU angeboten und von diesen<br />
eingestellt.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />
Der Zeitpunkt, zu dem sich die Grenzen der Europäischen Union verändern werden, rückt immer näher.<br />
Die neuen Mitgliedsländer stellen sowohl Herausforderung als auch Chance für die deutsche Wirtschaft<br />
dar. Für Brandenburg sind es aufgrund seiner geografischen Lage besonders Polen und die anderen Staaten<br />
östlich des Landes, auf die es sich einzustellen gilt. Eingebettet in die Landeskonzeption zur Vorbereitung<br />
auf die EU-Osterweiterung hat es sich die 7. INNOPUNKT-Kampagne deshalb zum Ziel gesetzt, kleine<br />
und mittlere Unternehmen (KMU) in Brandenburg bei der Vorbereitung auf Handelsaktivitäten in einem<br />
erweiterten europäischen Wirtschaftsraum zu unterstützen. Trotz einer zu verzeichnenden Exportschwäche<br />
Brandenburger Betriebe, die auf einem relativ schwachen verarbeitenden Gewerbe und einem hohen<br />
Anteil kleiner Unternehmen basiert, sind heute schon ca. 24.000 Beschäftigte vom Außenhandel der Unternehmen<br />
abhängig. Die Erweiterung der EU bietet Brandenburger Unternehmen die konkrete Chance, ihre<br />
Außenhandelsaktivitäten noch weiter zu entwickeln und damit zur Mobilisierung von vorhandenen Beschäftigungspotenzialen<br />
beizutragen. Durch die Förderung interkultureller Kompetenz von Geschäftsleitungen<br />
und MitarbeiterInnen in KMU wird eine Voraussetzung für eine verbesserte Außenhandelskompetenz<br />
Brandenburger Unternehmen geschaffen.<br />
Die EU-Beitrittsländer, Quelle:<br />
www.auswaertiges-amt.de/www/de/eu_politik/vertiefung/erweiterung_html<br />
Was aber ist unter interkultureller Kompetenz<br />
zu verstehen? Es ist die Fähigkeit,<br />
sich in einer anderen Kultur erfolgreich<br />
zu bewegen, zu kommunizieren<br />
und die eigenen Interessen zu vertreten.<br />
Außenwirtschaftliche Aktivitäten scheitern<br />
bisher oft an mangelnden Kenntnissen<br />
der Sprache, des Rechtssystems<br />
und der Gepflogenheiten des Landes, in<br />
dem man ins Geschäft kommen möchte.<br />
Beispiele für ein solches Scheitern gibt<br />
es viele, sie unterstützen eine latente<br />
Unsicherheit, die gegenüber der als<br />
Konfliktpotenzial wahrgenommenen<br />
Verschiedenheit von Kulturen besteht.<br />
Gerade hier setzt die INNOPUNKT-<br />
Kampagne an: Umfassende Sensibilisierung<br />
und spezifische Informationen<br />
sollen Geschäftsführungen und MitarbeiterInnen<br />
Brandenburger KMU für<br />
die Chancen transnationaler Kooperationen<br />
erschließen und ihnen deren Nutzung<br />
ermöglichen. Wichtige Bausteine<br />
sind dabei das Wissen um die kulturelle<br />
Bedingtheit von Wert- und Orientie-<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 7<br />
Erste Schritte<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Frank Röder, QCW<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
rungssystemen, die Strukturmerkmale von Kulturen, länderspezifische Kontaktprobleme und nicht<br />
zuletzt auch Konfliktbewältigungsstrategien. Dass ein durch Vorstellungen spezifischer außenwirtschaftlicher<br />
Aktivitäten initiiertes verbessertes Verständnis für andere Kulturen in der Binnenwirkung auch einem<br />
weltoffeneren und toleranteren Brandenburg zugute kommt, ist ein weiterer gewollter ‘Effekt’ der Kampagne.<br />
Die fünf im Rahmen von INNOPUNKT 7 ausgewählten Projekte bieten Brandenburger KMU, die aufgrund<br />
der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte in einem anderen Land aktiv werden wollen, durch Beratung,<br />
Weiterbildung und begleitendes Coaching die Möglichkeit, Internationalisierungsstrategien zu initiieren<br />
und zu entwickeln. Flankiert werden alle Angebote dabei durch umfangreiche (länderspezifische) Informationen<br />
zu bestehenden Vernetzungsstrukturen, die die ersten Schritte auf fremdem Terrain erleichtern<br />
können. Die lebhafte Beteiligung Brandenburger Unternehmen am im Rahmen von INNOPUNKT 3<br />
geförderten Projekt HAMLET, das auf das Handeln und Agieren auf neuen Märkten abzielte, lässt hoffen,<br />
dass sich auch im Rahmen von INNOPUNKT 7 wieder eine Vielzahl von Betrieben findet, die mit der<br />
Unterstützung der ausgewählten professionellen Projektträger den Schritt nach Polen, Tschechien oder<br />
sogar China wagen.<br />
Birgit Gericke, Themenverantwortliche der LASA Brandenburg GmbH<br />
Interkulturelle Kompetenz für den Betriebsalltag<br />
QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH - QCW -<br />
Servicebüro: Beeskower Str. 114, 15890 Eisenhüttenstadt<br />
(0 33 64) 41 00 05/Fax: (0 33 64) 41 00 04<br />
servicebuero@qcw.de<br />
www.qcw.de<br />
Das Projekt<br />
Mit unserem Projekt wollen wir einerseits MitarbeiterInnen aus Brandenburger KMU für die Außenwirtschaft<br />
qualifizieren sowie andererseits KMU dabei unterstützen, Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Polen<br />
bietet aufgrund seiner geografischen Nähe sowie dem bevorstehenden EU-Beitritt aussichtsreiche Ansätze<br />
für eine Zusammenarbeit. Die KMU sollen sich für die EU-Osterweiterung und die Globalisierung durch<br />
Qualifizierung rüsten. Folgende Leistungen unseres Projekts können KMU in Anspruch nehmen:<br />
> kontinuierliche Betreuung und Coaching von Geschäftsleitung und MitarbeiterInnen;<br />
> Expertenwissen (z. B. von Übersetzern, Juristen für deutsches und polnisches Recht, erfahrenen Wirtschaftsberatern);<br />
> Qualifizierung im Umgang mit fremden Kulturen und deren Geschäftsgebahren;<br />
> praxisorientierter Sprachunterricht, ‘Türöffner-Sprachkurse’;<br />
> Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken;<br />
> Anbahnung erster Kontakte, Begleitung bei wichtigen Gesprächen;<br />
> Hilfe bei der Erschließung neuer Märkte, Marktanalysen;<br />
> qualifizierte Internetrecherche nach Aufträgen/Ausschreibungen.<br />
Auf der Grundlage einer unternehmensbezogenen Bedarfsanalyse wurden mit 15 Firmen Vereinbarungen<br />
abgeschlossen. Kontakte zwischen einzelnen Unternehmen sind durch unseren ersten deutsch-polnischen<br />
Unternehmerstammtisch entstanden. Dabei wurde deutlich, dass nur eine gezielte Einladung und Begleitung<br />
von Unternehmen beiderseits der Oder zum Erfolg führen wird.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die bevorstehende EU-Osterweiterung bietet gerade den Ostbrandenburger KMU die Chance, ihren bisherigen<br />
Markt zum Vollkreis zu entwickeln. Durch gezielte Beratung, Coaching und Qualifizierung werden<br />
Brandenburger KMU für ihr ‘Going East’ fit gemacht.“ Frank Röder<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die QCW GmbH ist ein am Bedarf des regionalen Arbeitsmarktes und der regionalen Wirtschaft ausgerichteter<br />
Bildungsträger, speziell für KMU. Unser Angebot reicht vom Gesundheits- und Pflegesektor<br />
über eine kaufmännische Übungsfirma und ein Ausbildungsrestaurant bis zur schweißtechnischen Ausbildung.<br />
Seit 1993 ist die QCW GmbH grenzüberschreitend tätig und hat seither 19 Projekte durchgeführt.<br />
Die QCW beschäftigt 79 MitarbeiterInnen (40 befristet, 39 fest angestellt).<br />
7<br />
27
7<br />
28<br />
INNOPUNKT 7<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Torsten Stehr,<br />
Projektleiter<br />
Anja-Kristin Kirfel,<br />
Projektmanagerin<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Martin Grundmann,<br />
Projektleiter<br />
i-LEARNING.International Learning<br />
Industrie- und Handelskammer Potsdam - IHK Potsdam<br />
Breite Str. 2 a-c, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 2 78 62 83/Fax: (03 31) 2 78 61 91<br />
stehr@potsdam.ihk.de/kirfel@potsdam.ihk.de<br />
www.potsdam.ihk24.de<br />
Das Projekt<br />
Mit ‘i-LEARNING.International Learning’ bieten wir kleinen und mittleren Brandenburger Unternehmen<br />
die Möglichkeit, ihre außenwirtschaftlichen und interkulturellen Kompetenzen zu verbessern und<br />
Kontakte zu Unternehmen in der Tschechischen Republik sowie in der Volksrepublik China aufzubauen<br />
und zu entwickeln. Unser Projekt führt Brandenburger Unternehmen effizient, günstig und gezielt an<br />
zwei äußerst attraktive Auslandsmärkte heran.<br />
Am Ende sollen für alle Teilnehmer ein IHK-Zertifikat und erworbenes außenwirtschaftliches Know-how<br />
sowie konkrete Wirtschaftsbeziehungen in die Zielmärkte stehen. Unsere Qualifizierung ist modular aufgebaut.<br />
Sie besteht aus einem allgemein-außenwirtschaftlichen, einem regional-spezifischen Teil sowie einem<br />
Kommunikationssegment und vermittelt den TeilnehmerInnen Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen,<br />
über die Partnerfindung, Verhandlungsführung sowie über die Finanzierung von Exportgeschäften.<br />
Die TeilnehmerInnen werden in Business-Englisch geschult, erlangen Grundkenntnisse in Tschechisch<br />
bzw. Chinesisch, trainieren ihre Verkaufs- und Präsentationstechniken. Sie knüpfen direkte Kontakte<br />
nach Tschechien bzw. in die VR China - betreut von spezialisierten BeraterInnen. Nach Beendigung<br />
des Projektes haben die TeilnehmerInnen die Fähigkeiten und die Kontakte, um erfolgreich ins Auslandsgeschäft<br />
einzusteigen. Bei zwei betreuten Besuchen in den Zielmärkten können sie ihre Kenntnisse anwenden<br />
und erste Geschäftsverbindungen aufbauen - ob individuell oder im Verbund. Ihr Bedarf und ihre<br />
Wünsche werden in die Kursgestaltung einfließen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Der Erfolg auf Auslandsmärkten sichert Arbeitsplätze im Inland. Mit dem Projekt ‘i-LEARNING.<br />
International Learning’ machen wir Brandenburger Unternehmen fit für den Markteinstieg in Tschechien<br />
und China und betreuen sie bei ihrem weiteren Engagement.“ Anja-Kristin Kirfel, Torsten Stehr<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die IHK Potsdam ist die Interessenvertretung und das Selbstverwaltungsorgan der gewerblichen regionalen<br />
Wirtschaft sowie deren Dienstleister. Die IHK in Potsdam beschäftigt ca. 100 MitarbeiterInnen.<br />
Fit für Polen - Interkulturelle Kompetenzentwicklung für KMU<br />
schiff - Beratungsgesellschaft für Betrieb und Region mbH<br />
Grabowstr. 58, 17291 Prenzlau<br />
(0 39 84) 71 96 90/Mobil: (01 77) 7 75 99 21/Fax: (0 39 84) 71 96 99<br />
grundmann@schiff-gmbh.de<br />
www.schiff-gmbh.de<br />
Das Projekt<br />
Ziel unseres Projekts ‘Fit für Polen’ ist es, kleine und mittlere Unternehmen in Nordostbrandenburg dabei<br />
zu unterstützen, erfolgreich auf dem polnischen Markt und mit polnischen Partnern zu agieren. Hierzu<br />
werden Trainings- und Coaching-Leistungen angeboten, die auf die spezifische Sitution des jeweiligen Unternehmens<br />
und seiner MitarbeiterInnen zugeschnitten sind.<br />
Hierfür werden qualifizierte deutsche und polnische BeraterInnen eingesetzt, die gemeinsam mit den<br />
Unternehmen ausgewählt werden. Erste Erfahrungen aus der Projektarbeit zeigen ein sehr großes Interesse<br />
der Unternehmen an der Mitarbeit. Der Ansatz, für jedes Unternehmen individuell zugeschnittene Leistungen<br />
anzubieten, erweist sich als richtig.<br />
Auf ein Wort<br />
„Fit für Polen - sich als heimisches Unternehmen auf den Weg machen, Geschäftsfelder und Arbeitsplätze<br />
in der Region für die Zukunft sichern, neue Märkte erobern und neue Wege gehen, die Chancen des großen<br />
Hauses Europa nutzen und die Risiken durch unterstützende Leistungen minimieren.“<br />
Martin Grundmann<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Beratung und Coaching für Unternehmen und öffentliche Auftraggeber, Prozessmanagement, Projektkoordination,<br />
grenzüberschreitende Unternehmenskooperation. Die schiff GmbH hat zehn fest angestellte<br />
MitarbeiterInnen - davon sieben Frauen - sowie vier studentische Mitarbeiter/Hilfskräfte.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 7<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Franz Britze,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Lutz Hoffmann,<br />
Projektleiter<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
EURO AKQUISE LUZICA<br />
Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH - QFC -<br />
QFC Büro Senftenberg, Großenhainer Straße 7, 01968 Senftenberg<br />
(0 35 73) 14 85 81/Fax: (0 35 73) 14 85 89<br />
senftenberg@qfc.de<br />
www.qfc.de<br />
Das Projekt<br />
An der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa liegt die Lausitz (slaw. £uzica = wasserreiche Gegend).<br />
Die Wende führte in dieser Region zu einem tief greifenden Strukturwandel, weil sie mit dem Bergbau eine<br />
Monostruktur aufwies, die nur in Teilen wettbewerbsfähig war. Infolgedessen gibt es hier eine besonders<br />
hohe Arbeitslosigkeit. Große Teile der regionalen Bevölkerung sehen die EU-Erweiterung als eine weitere<br />
Gefahr für ihre Arbeitsplätze. Sie birgt jedoch für regionale Unternehmen Marktchancen, die zu neuer Beschäftigung<br />
führen können, wenn die Betriebe sich darauf vorbereiten. Mit unserem Projekt wollen wir<br />
besonders den kleinen und mittleren Unternehmen aus der Lausitz helfen, sich auf die Erschließung neuer<br />
Märkte in den Beitrittsländern vorzubereiten. Wir wollen die interkulturelle Kompetenz von UnternehmerInnen,<br />
Führungskräften und EntscheidungsträgerInnen verbessern und bieten ihnen Qualifizierung, Beratung<br />
und internationale Begegnungen an. Gegenwärtig werden betriebsspezifische Bedarfsanalysen erstellt<br />
und maßgeschneiderte Qualifizierungs- und Organisationsentwicklungsangebote entwickelt. Bisherige<br />
Kontakte mit den Unternehmen bestätigen, dass der Projektansatz dem Bedarf entspricht.<br />
Auf ein Wort<br />
„Wer seine Nachbarn nicht kennt, der wird auch nicht mit ihnen zusammenarbeiten können. Wir haben<br />
aber die Möglichkeit, sozioökonomische Brücken zu bauen, die Brandenburg mindestens genauso dringend<br />
braucht wie die Straßen und Eisenbahnbrücken über Oder und Neiße.“ Franz Britze<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Schwerpunkte der unternehmerischen Tätigkeit des QFC, als gemeinnütziger Tochtergesellschaft der<br />
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), sind Organisation und Durchführung<br />
von Projekten zu beruflicher Erstausbildung, Arbeitsmarktpolitik, Personal- und Organisationsentwicklung<br />
und Qualifizierungsförderung. Das QFC beschäftigt 34 MitarbeiterInnen (19 weiblich, 15 männlich).<br />
Interkulturelle Kompetenz in der Umweltwirtschaft - IKU -<br />
BUPNET - Bildung und Projekt Netwerk GmbH<br />
Gutenbergstr. 69-70, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 9 67 48-0/Fax: (03 31) 9 67 48-20<br />
potsdam@bupnet.de<br />
www.bupnet.de<br />
Das Projekt<br />
Wir wollen in 20 kleinen und mittleren Brandenburger Betrieben aus der Umweltbranche die interkulturellen<br />
Kompetenzen stärken und durch intensives Coaching deren Außenhandelsaktivitäten voranbringen.<br />
In den Ländern, die der EU im Mai 2004 beitreten werden, gibt es ein breites Betätigungsfeld für KMU aus<br />
der Umweltbranche. Denn diese Beitrittsländer müssen ihre Umweltstandards den EU-Normen anpassen,<br />
dafür benötigen sie Know-how, das unsere Umweltbetriebe haben. Alle Betriebe, die wir bisher angesprochen<br />
haben, zeigen ein großes Interesse, im osteuropäischen Raum tätig zu werden. Wir bieten ihnen neben<br />
qualifizierter Beratung und Schulung zusätzlich geförderte Muttersprachler an, die in den Betrieben<br />
eingesezt werden können. Interessierte Unternehmen machen wir mit den Förderregularien vertraut, die<br />
die Einstellung dieser Muttersprachler erleichtern. Neben den im Vorfeld engagierten fünf Projektpartnern<br />
- darunter auch die Ausländerbeauftragte des Landes Brandenburg - haben sich zahlreiche weitere Institutionen<br />
und Beratungsagenturen aus Land und Region zur Mitarbeit entschlossen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Victor Hugo sagte einmal: Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Und die Verbindung<br />
von Umweltwirtschaft und EU-Erweiterung war längst überfällig. Sie wird zu einer nachhaltigen Stabilisierung<br />
der Branche in Brandenburg führen und neue Arbeitsplätze generieren.“ Lutz Hoffmann<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Firma BUPNET GmbH ist als Projektmanagementagentur seit 18 Jahren bundesweit tätig. Die rund<br />
25 fest angestellten MitarbeiterInnen werden durch Dozenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung<br />
unterstützt. Neben praxisorientierten, transnationalen Projekten im Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsbereich<br />
arbeitet BUPNET auch an der Umsetzung von Lernmanagementsystemen für KMU sowie in<br />
der Aus- und Weiterbildung mit IT- und kaufmännischen Schwerpunkten.<br />
7<br />
29
8<br />
30<br />
INNOPUNKT 8<br />
Betriebsnachfolge jetzt anpacken<br />
8. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2003 bis 31. Juli 2006<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Henning Kloth<br />
Langwieriger<br />
Prozess<br />
Verbindliche<br />
Einleitung der<br />
Nachfolge<br />
Projektbeirat<br />
Die Regelung der Betriebsnachfolge in Brandenburger Unternehmen gewinnt für das Land Brandenburg<br />
hinsichtlich der Erhaltung bestehender Arbeitsplätze zunehmend an Bedeutung. In den nächsten fünf Jahren<br />
stehen etwa 9.200 Unternehmen vor der Aufgabe, die Unternehmensnachfolge zu regeln. Für die Arbeitsmarktpolitik<br />
des Landes Brandenburg bedeutet dies, dass davon ca. 92.100 Arbeitsplätze in unterschiedlichen<br />
Branchen und Betriebsstrukturen betroffen sein werden. In vielen Unternehmen wird die<br />
Nachfolge planmäßig geregelt, aber bei einem nicht unbedeutenden Teil von ca. 1.700 Unternehmen wird<br />
die Nachfolge - wenn überhaupt - sehr unplanmäßig angegangen. Das birgt große Risiken für den Fortbestand<br />
dieser Unternehmen und damit auch für die Sicherheit der Arbeitsplätze. Insbesondere diesen Unternehmen<br />
soll mit dieser Kampagne geholfen werden, geeignete NachfolgerInnen zu finden.<br />
Natürlich ist die Sicherung der Generationsnachfolge in einem Unternehmen in erster Linie eine Aufgabe,<br />
die vom Betriebsinhaber selbst gelöst werden muss. Beunruhigen muss aber die große Anzahl von Unternehmen,<br />
wo nur zögerlich bzw. eine zu späte Vorbereitung zur Einleitung des Nachfolgeprozesses vorgenommen<br />
wird und so die Sicherung von Arbeitsplätzen gefährdet erscheint. Mit dieser Kampagne will das<br />
MASGF im Rahmen der dreijährigen Projektförderung folgende Ziele erreichen:<br />
> eine verbindliche Einleitung einer hohen Anzahl von Betriebsnachfolgen;<br />
> eine nachhaltige Etablierung vernetzter Strukturen, die den Prozess der Betriebsnachfolge unterstützen;<br />
> dass Frauen als Nachfolgerinnen/Übernehmerinnen quantitativ und qualitativ gestärkt sind;<br />
> der Bekanntsheitsgrad der Hilfsangebote zur Betriebsnachfolge von Bund und Land soll wesentlich erhöht<br />
werden.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />
Drei Jahre Projektlaufzeit<br />
Diese Kampagne wird drei Jahre lang über INNOPUNKT gefördert, obwohl die INNOPUNKT-Förderung<br />
in der Regel nur über zwei Jahre gewährt wird. In der längeren Projektlaufzeit spiegelt sich die<br />
besonders komplizierte Materie wider. Unternehmen brauchen in der Regel eine längere Zeit, bis sie sich<br />
auf das Thema Nachfolge einlassen und bereit sind, gemeinsam mit externer Hilfe - hier unserer Projektträger<br />
- eine verbindliche Nachfolge einzuleiten. Auch wenn die Unternehmen dann für die Idee aufgeschlossen<br />
sind, müssen Unternehmensnachfolgen sehr sensibel und mit hoher Diskretion eingeleitet werden. Das<br />
erfordert von den Projektträgern viel Fingerspitzengefühl und eben auch viel Zeit. Es ist nicht einfach, geeignete<br />
NachfolgerInnen zu finden, die in der Lage sind, ein Unternehmen zu führen - auch dies kann<br />
mitunter lange dauern. Hier sind nicht nur die fachlichen Qualifikationen der NachfolgerInnen wichtig.<br />
Damit eine Übergabe erfolgreich vollzogen werden kann, muss auch die Chemie zwischen den ÜbergeberInnen<br />
und ÜbernehmerInnen stimmen. Die Projektträger müssen beide Seiten zusammenbringen und<br />
aufeinander einstellen, damit am Ende der Projektlaufzeit ihre Arbeit von Erfolg gekrönt sein wird.<br />
Zu Beginn der einjährigen Phase der Sensibilisierung und Aufschlussberatung sollen 240 Unternehmen gefunden<br />
werden, in denen eine Betriebsnachfolge während der Projektlaufzeit ansteht. Von diesen Unternehmen<br />
werden mindestens 120 BetriebsinhaberInnen auf ‘Herz und Nieren’ geprüft und befragt, ob sie<br />
ernsthaft den Nachfolgeprozess einleiten wollen. Wollen sie dabei von einem unserer INNOPUNKT-Projekte<br />
betreut werden, müssen sie eine schriftliche Absichtserklärung abgeben, einen Nachfolgeplan erarbeiten<br />
und sich ernsthaft mit dem Projektträger um eine/n NachfolgerIn kümmern, wenn niemand aus der<br />
Familie oder der Belegschaft dazu bereit ist. Dass dieser Prozess des verbindlichen Einleitens nicht von<br />
heute auf morgen erfolgt, dass dabei mitunter Komplikationen auftreten können - z. B. bei der Finanzierung<br />
des Kaufpreises -, macht den Nachfolgeprozess zum einen sehr spannend, aber auch etwas unberechenbar.<br />
Die dafür verantwortlichen Projektträger geben uns aber die Gewähr, dass diese INNOPUNKT-<br />
Kampagne erfolgreich sein wird und zum Ende der Projektlaufzeit bei mindestens 48 beteiligten Unternehmen<br />
die Betriebsnachfolge rechtsverbindlich eingeleitet und abgeschlossen sein wird.<br />
Damit die Ziele erreicht werden, wird ein Beirat die Projekte der 8. Kampagne unterstützen. Auch haben<br />
sich die vier Projekte darauf geeinigt, ihre Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam zu machen.<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 8<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Uwe Strunk,<br />
Projektleiter<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Simone Rühl<br />
Dr. Hartmut<br />
Hoffmann<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Betriebsnachfolge im Gastgewerbe - BiG<br />
GEHOGA - Gesellschaft zur Förderung von Hotellerie und Gastronomie in Brandenburg mbh<br />
Zum Jagenstein 3, 14478 Potsdam<br />
(03 31) 8 70 06 20/Fax: (03 31) 86 23 81<br />
info@gehoga.de<br />
www.hoga-brandenburg.de<br />
Das Projekt<br />
Mit unserem Projekt wollen wir:<br />
> das Nachfolgeproblem in gastgewerblichen Betrieben im Land Brandenburg durch Sensibilisierung verdeutlichen;<br />
> auf die Branche bezogene, über den Projektzeitraum hinaus funktionierende Strukturen (Förderinstitute,<br />
Kreditgeber, Banken, Kammern, etc.) bilden;<br />
> den Nachfolgesuchenden und Nachfolgern im Gastgewerbe qualifizierte Instrumente und Hilfsmittel<br />
anbieten und<br />
> eine möglichst hohe Anzahl an erfolgreich realisierten Unternehmensnachfolgen im Gastgewerbe erreichen.<br />
Auf ein Wort<br />
„Gastgewerbliche Unternehmen sind in ihrer Gesamtheit der größte Arbeitgeber im Land Brandenburg.<br />
Hier die Betriebsnachfolge zu gestalten, heißt, Jobs für die Zukunft erfolgreich zu sichern.“ Uwe Strunk<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Förderung und Entwicklung des Gastgewerbes im Land Brandenburg, insbesondere<br />
> Organisation der Deutschen Hotelklassifizierung, Aufbau des Marketings auf Landesebene;<br />
> Beratung und Unterstützung in allen Bereichen des Gastgewerbes;<br />
> Projektpartner der RKW Brandenburg GmbH bei INNOPUNKT 6 ‘Qualifizierung im Gastgewerbe’;<br />
> Organisation, Durchführung und Unterstützung von Fachmessen und -veranstaltungen;<br />
> Organisation und Durchführung der HOGA Akademie;<br />
> Vertrieb von gastgewerblichen Publikationen.<br />
Das Projekt beschäftigt derzeit zwei MitarbeiterInnen (1 männlich, 1 weiblich).<br />
Betriebsnachfolge im Kammerbezirk Frankfurt (Oder)<br />
RKW Brandenburg GmbH<br />
Zeppelinstraße 136, 14471 Potsdam<br />
(03 31) 9 67 45-0/Fax: (03 31) 90 02 08<br />
info@rkw-brandenburg.de<br />
www.rkw-brandenburg.de<br />
Das Projekt<br />
Im Rahmen unseres Projektes wollen wir die kleinen und mittleren Unternehmen des Kammerbezirkes<br />
Frankfurt (Oder) nachhaltig für das Nachfolgeproblem sensibilisieren. Wir unterstützen ÜbergeberInnen<br />
und ÜbernehmerInnen durch folgende Angebote, die auf jedes ‘ÜbergeberIn-ÜbernehmerIn-Paar’ individuell<br />
zugeschnitten werden:<br />
> Moderation von Gesprächen und Verhandlungen,<br />
> Beratung beider PartnerInnen,<br />
> Coaching beider PartnerInnen,<br />
> Qualifizierungsangebote.<br />
Mithilfe dieser Angebote soll die Nachfolge in mindestens zwölf Unternehmen eingeleitet und realisiert<br />
werden. Damit werden diese Unternehmen stabilisiert und die Arbeitsplätze gesichert.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die Übergabe bzw. Übernahme eines KMU ist ein vielschichtiger Vorgang, der sensibel die zum Teil unterschiedlichen<br />
- teilweise sogar polarisierenden - Interessen der ÜbergeberInnen und ÜbernehmerInnen<br />
berücksichtigen muss. Dabei spielen steuerliche, rechtliche, betriebswirtschaftliche, finanzielle und<br />
psychologische Faktoren eine wichtige Rolle. Genau auf die Beherrschung dieser Problemlagen kommt<br />
es an.“ Simone Rühl, Dr. Hartmut Hoffmann<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Beratung, überbetriebliche und innerbetriebliche Weiterbildung, Projektmanagementaufgaben im Zusammenhang<br />
mit wirtschaftsfördernden, insbesondere mittelstandsbezogenen Aktivitäten, umfassende Informationen<br />
für klein- und mittelständische Unternehmen in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg. Die<br />
RKW Brandenburg GmbH hat 13 MitarbeiterInnen und einen Auszubildenden (8 weiblich, 6 männlich).<br />
8<br />
31
8<br />
32<br />
INNOPUNKT 8<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dorrit Mai,<br />
Projektleiterin<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Dr. Manfred Haaken,<br />
Projektleiter<br />
Betriebsübergabeprozesse von KMU mithilfe innovativer Ansätze und<br />
Methoden<br />
Handwerkskammer (HWK) Potsdam<br />
Charlottenstr. 34-36, 14467 Potsdam<br />
(03 31) 37 03-0/Fax: (03 31) 29 23 77<br />
info@hwkpotsdam.de<br />
www.hwk-potsdam.de<br />
Das Projekt<br />
Die Handwerkskammer Potsdam und die Industrie- und Handelskammer Potsdam initiieren und begleiten<br />
Betriebsübergaben von KMU mithilfe innovativer Ansätze und Methoden. Wir erproben dabei Sensibilisierungs-<br />
und Coachingwerkzeuge und koordinieren die Unterstützung verschiedener Experten. Die<br />
wirksamsten Methoden und Instrumente werden wir nachhaltig auch über die Projektlaufzeit hinaus für<br />
andere Interessierte verfügbar machen. Besonderen Wert bei dem Projekt legen wir auf die Chancengleichheit<br />
von Frauen und Männern. Der Projektträger Handwerkskammer Potsdam hat mit der Industrie- und<br />
Handelskammer Potsdam einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die Grundlage für eine erfolgreiche<br />
und effektive Zusammenarbeit legen wird.<br />
Ein wesentliches Arbeitsmittel des Projektmanagements ist ein Fachbeirat. Dieser wird aus Vertretern<br />
von Kreditinstituten, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, der Berliner Volksbank e. G., der ILB, der<br />
Bürgschaftsbank Brandenburg sowie von Rechtsanwälten und Notaren, Steuerberatern, Wirtschaftsberatern<br />
und Unternehmensberatern gebildet. Die genannten Partner des Fachbeirats haben bereits ihre aktive<br />
Mitarbeit erklärt.<br />
Auf ein Wort<br />
„Durch individuelles Coaching werden Betriebsübergaben an geeignete NachfolgeunternehmerInnen für<br />
KMU organisiert und optimal gestaltet, wodurch der Fortbestand dieser Unternehmen und der Erhalt der<br />
Arbeitsplätze gesichert werden.“ Dorrit Mai<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Die Handwerkskammer Potsdam vertritt die Interessen ihrer Mitglieder und ist Dienstleister für ihre Mitgliedsbetriebe.<br />
Die Handwerkskammer Potsdam beschäftigt 115 MitarbeiterInnen, davon 57 Frauen.<br />
Betriebsnachfolge im Kammerbezirk Cottbus<br />
Handwerkskammer Cottbus<br />
Altmarkt 17, 03046 Cottbus<br />
(03 55) 78 35-0/Fax: (03 55) 78 35-2 81<br />
hwk@hwk-cottbus.de<br />
www.hwk-cottbus.de<br />
Das Projekt<br />
Wir wollen im Kammerbezirk Cottbus von der Betriebsnachfolge betroffene Unternehmen gemeinsam mit<br />
der Industrie- und Handelskammer Cottbus so qualifizieren und begleiten, dass möglichst viele Unternehmen<br />
erhalten bleiben und Arbeitsplätze gesichert werden.<br />
Auf ein Wort<br />
„Die durch den Strukturwandel gefährdeten Arbeitsplätze in Brandenburg werden gesichert, ExistenzgründerInnen<br />
erhalten eine stabile Basis für Betriebsgründungen und Frauen werden spezifisch auf die<br />
Betriebnachfolge vorbereitet.“ Dr. Manfred Haaken<br />
Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />
Als regionale Dachorganisation vertritt die Handwerkskammer Cottbus auf allen Ebenen des wirtschaftlichen,<br />
politischen und gesellschaftlichen Lebens konsequent die Interessen ihrer 8.100 Mitgliedsbetriebe<br />
und ihrer ca. 57.000 Beschäftigten sowie 4.000 Auszubildenden/Schüler. Ebenso nimmt sie hoheitliche<br />
Aufgaben wahr, die ihr als Körperschaft des öffentlichen Rechts vom Staat übertragen wurden. Dazu gehören<br />
u. a. das Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle, die Regelung der Berufsausbildung, das Erlassen<br />
von Prüfungsordnungen sowie die Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen. Zum Serviceangebot<br />
der Handwerkskammer Cottbus gehören u. a.:<br />
> Beratung zur Gewerbeausübung;<br />
> betriebswirtschaftliche Beratungen, einschl. Umweltberatungen, technische Beratungen;<br />
> außenwirtschaftliche Beratungen;<br />
> Beratung zur Berufsausbildung und Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung;<br />
> Beratungen zur Arbeitsvermittlung im Handwerk.<br />
Die HWK Cottbus hat 140 MitarbeiterInnen (80 männliche und 60 weibliche Beschäftigte).<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 9<br />
Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation<br />
9. INNOPUNKT-Kampagne - Projektlaufzeit: 1. Februar 2004 bis 31. Januar 2006<br />
Gegenstand<br />
Förderziele<br />
Alfred Pracht<br />
Wettbewerbsfaktor<br />
betriebliche<br />
Weiterbildung<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Zielgruppe<br />
KMU<br />
Bereits das Thema ‘Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation in Brandenburger Unternehmen’ lässt<br />
erkennen, dass Fragen der Qualifizierung und Personalentwicklung ein großes Gewicht erhalten. Die unmittelbare<br />
Korrespondenz mit der Lernzeitorganisation in den Unternehmen macht dabei das Spannungsfeld<br />
deutlich, in dem sich die Projektträger bewegen müssen.<br />
Es geht um die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, für Weiterbildungen unterschiedliche<br />
Zeitressourcen zu bündeln sowie Arbeitszeit und Lernzeit unter dem Gesichtspunkt eines zu erzielenden<br />
Mehrwertes für Beschäftigung und Kompetenzentwicklung zu verbinden. Unbestritten ist, dass solche Investitionen<br />
in Qualifizierung und Personalentwicklung eine unabdingbare Voraussetzung für die zukünftige<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Brandenburg sind. Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum, hohe<br />
Produktivitätszuwächse, die Sicherung des Fachkräftebedarfes und ihre Bindung an Brandenburger Unternehmen<br />
hängen ganz wesentlich von der Lernzeitorganisation, den Lerninhalten und -ergebnissen ab.<br />
Die von der Jury ausgewählten Projekte (siehe Seite 34) spannen den Bogen:<br />
> von der Sensibilisierung und Motivation der KMU und ihrer Beschäftigten für Fragen der Verknüpfung<br />
von Arbeitszeit und Lernzeit,<br />
> über aussagefähige Analysen der bisherigen Weiterbildungspraxis der Unternehmen,<br />
> bis zur Erprobung neuer Modelle der Lernzeitorganisation und der Fixierung entsprechender Regelungen<br />
zur Sicherung ihrer Nachhaltigkeit.<br />
Infos<br />
Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />
www.innopunkt.de (‘Aktueller Ideenwettbewerb’ (später: ‘Laufende INNOPUNKT-Kampagnen’) anklicken)<br />
Unterschiedliche Regelungen und Akteure machen die Thematik brisant<br />
Die Brisanz der Thematik wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Akteure in diesen Problemfeldern<br />
wirken, wie viele Regelungen, Gesetze und Verträge die betriebliche Weiterbildung bestimmen<br />
und wie unterschiedlich die Erfahrungen der Unternehmen in den verschiedenen Branchen und Regionen<br />
sind. Neben den gegebenen Rahmenbedingungen, die durch betriebliche Vereinbarungen, Tarifverträge<br />
und Gesetze bestimmt werden, sind eine Vielzahl subjektiver Faktoren zu berücksichtigen. Bekanntlich ist<br />
das Interesse an beruflicher Weiterbildung unterschiedlich ausgeprägt und steht zumeist in starker Abhängigkeit<br />
zum erkennbaren Nutzen einer Qualifizierung. Die Lernbereitschaft wiederum hängt auch von der<br />
Lernkultur in den Unternehmen selbst ab und nicht zuletzt stellen Fragen nach verfügbarer Zeit und den<br />
Weiterbildungskosten ganz erhebliche Hürden für Beschäftigte und Unternehmer dar. Sollen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
den gewünschten Erfolg bringen, dann muss man sich auch mit Lernangeboten, Lerninhalten<br />
und Lernformen auseinandersetzen und ein geeignetes Verfahren zur Qualitätssicherung entwickeln.<br />
Bisherige Untersuchungen belegen, dass die betriebliche Weiterbildung in den Brandenburger Unternehmen<br />
durchaus als Wettbewerbsfaktor erkannt wird, der chancengleiche Zugang zur Qualifizierung, die Beteiligung<br />
der Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnahmen, die Verknüpfung von Arbeitszeiten und Lernzeiten<br />
sowie die Verteilung der Lasten jedoch nur in wenigen und zumeist nur größeren Betrieben eine geschützte<br />
Regelung erfahren.<br />
Vor den Projektträgern der 9. INNOPUNKT-Kampagne steht deshalb die Aufgabe, die Unternehmen für<br />
die Anwendung von Lernzeitmodellen zu gewinnen, bestehende Regelungen für die Lernorganisation zu<br />
nutzen bzw. solche Regelungen zu initiieren und dafür weitere Zeitressourcen zu erschließen. Zeitinvestitionen<br />
für Qualifizierung sind generell zu stärken. Dabei dürfen sich die Projektvorhaben nicht nur auf größere<br />
Unternehmen beziehen, sondern entsprechend der Brandenburger Wirtschaftsstruktur sind vor allem<br />
kleinere und mittlere Betriebe zu unterstützen. Erstmalig bei einer INNOPUNKT-Kampagne wird es<br />
eine thematische Partnerschaft mit einem Vorhaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen<br />
von Berlin geben, das sich ebenfalls mit der Unterstützung von Lernzeitmodellen befassen wird.<br />
Darüber hinaus erfolgt eine thematische Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen. Damit erschließen sich für die INNOPUNKT-Kampagne ganz neue Gesichtspunkte<br />
des Vergleichs mit Erfahrungen anderer Bundesländer. Der überregionale Wettstreit um die<br />
besten Ideen und die Verbreitung von Best-Practice-Beispielen ist ein zusätzlicher Ansporn und wird<br />
letztlich allen Akteuren und vor allem den Unternehmen zusätzlichen Gewinn bringen.<br />
Alfred Pracht, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
9<br />
33
9<br />
34<br />
INNOPUNKT 9<br />
Kurzdarstellung der Projekte der 9. INNOPUNKT-Kampagne<br />
Projektbeginn: Februar 2004<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Projektleiter:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail/Internet:<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Projektleiter:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail/Internet:<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Projektleiter/in:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail/Internet:<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Projektleiter:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail/Internet:<br />
Projekt<br />
umgesetzt durch:<br />
Projektleiter:<br />
Sitz:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
LKMU - Lernzeitkonten in kleinen und mittleren Unternehmen<br />
Gemeinnützige Bildungs- und Entwicklungsgesellschaft ‘Schliebener Land’ mbH<br />
EEpl - Entwicklungsgesellschaft ENERGIEPARK LAUSITZ GmbH<br />
Peter Brand<br />
Schulstraße 6, 04936 Hohenbucko<br />
(03 53 64) 8 12 00<br />
gbe@gbe-schliebener-land.de, www.gbe-schliebener-land.de<br />
Besonders KMU aus Handwerk und Gewerbe nutzen die Vorteile kooperativer Beziehungen zur Lernzeitorganisation.<br />
Bestehende Netzwerke und Kooperationsformen erhalten professionelle externe Hilfe bei der Erschließung<br />
von Zeitressourcen für die Kompetenzentwicklung ihrer Beschäftigten.<br />
Kontinuierliche Modernisierung und Kompetenzentwicklung durch<br />
Lernzeitorganisation<br />
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH<br />
Dr. Reinhard Stransfeld, Dr. Werner Wilke<br />
Rheinstraße 10 B, 14513 Teltow<br />
(0 33 28) 43 51 41<br />
vdivde-it@vdivde-it.de, www.vdivde-it.de<br />
KMU des verarbeitenden Gewerbes werden Weiterbildungsprozesse als Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte<br />
deutlich gemacht. Qualifizierte Coaches unterstützen bei der Einführung/Erprobung von Lernzeitmodellen<br />
und der vertraglichen Gestaltung der Lernzeitorganisation.<br />
ZoLa - Zielorientiertes Lernabkommen<br />
Personal Contract GbR<br />
tamen - Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt GmbH<br />
Ursula Blankenburg, Dr. Thomas Hartmann<br />
Hagelberger Str. 9, 10965 Berlin<br />
(0 30) 61 65 97 60<br />
Info@personalcontract.de, www.personalcontract.de<br />
ZoLa geht von einem erweiterten Verständnis des Lernens aus, das betriebs- und berufsspezifische Qualifizierungsinhalte<br />
und die Vermittlung sozialer und methodischer Kompetenzen einbezieht. Vorrangig ist die Erschließung<br />
von Zeitressourcen für Weiterbildungen, unter Nutzung auftragsschwacher Zeiten, von Arbeitszeitkonten<br />
und der Freizeit der Beschäftigten.<br />
PRO-TEM: Lern-Zeit-Muster in Brandenburger KMU<br />
Fraunhofer Institut Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />
Dr. Konrad Berger<br />
Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />
(0 30) 39 00 62 67<br />
konrad.berger@ipk.fraunhofer.de, www.tqua.de<br />
KMU sollen an den Erfahrungen so genannter Quellbetriebe (größere Betriebe) partizipieren. Der Transfer bewährter<br />
Formen der Lernzeitorganisation in die Zielbetriebe wird durch Lerninitiatoren fachlich beraten und begleitet.<br />
In einem Büro für Lernzeit-Initiativen werden Dienstleistungen konzentriert, die den Unternehmen zur<br />
Organisation/Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.<br />
PILOT-P - Pilotprojekt für innovative Lernzeitorganisation und Teamlösungen<br />
mittels Personalentwicklung und Qualifizierungsförderung in KMU ...<br />
QFC - Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH<br />
Helmut Krodel<br />
Magdeburger Straße 23, 06112 Halle<br />
(03 45) 21 76 80<br />
info@qfc.de<br />
Pilot-P steht für innovative Lernzeitlösungen durch Personal- und Qualifizierungsförderung in den Bereichen<br />
Bergbau, Chemie, Energie, Papier und Keramik. Überregionale sozialpartnerschaftlich geprägte Netzwerke<br />
unterstützen den Transfer bewährter betrieblicher Lösungen zur Lernorganisation in andere Unternehmen.<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004
INNOPUNKT 10<br />
Neue Chancen für ältere Fachkräfte<br />
10. INNOPUNKT-Kampagne, Laufzeit: 1. Mai 2004 bis 30. April 2006<br />
Gegenstand<br />
Henning Kloth<br />
Förderziele<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004<br />
Strategien<br />
Abgrenzung<br />
Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland und in vielen anderen Industrienationen<br />
sind ein bislang unzureichend genutztes Potenzial des Arbeitsmarktes. In Deutschland ist die Erwerbstätigenquote<br />
älterer Menschen im internationalen Vergleich besonders gering. Trotz der demografischen Entwicklung<br />
und einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung gibt es in Unternehmen relativ wenige ältere<br />
Beschäftigte.<br />
Nach Einschätzung des überwiegenden Teils der Unternehmen sind ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
grundsätzlich genauso leistungsfähig wie jüngere, nur einzelne Komponenten der Leistungsfähigkeit<br />
zwischen jüngeren und älteren sind unterschiedlich ausgeprägt. Diese positive Einschätzung der älteren<br />
Beschäftigten im Betrieb schlägt sich jedoch nicht in einem entsprechenden Einstellungsverhalten nieder.<br />
Daher sind die Älteren die am höchsten von Arbeitslosigkeit betroffene Gruppe, bei der besonders die<br />
lange Dauer der Arbeitslosigkeit ein Problem ist.<br />
Dieser Ideenwettbewerb will Best-Practice-Beispiele in Unternehmen schaffen, um aufbauend auf der positiven<br />
Einstellung des überwiegenden Teils der Brandenburger Unternehmen zu älteren Beschäftigten sowohl<br />
das kreative Potenzial und die beruflichen Kenntnisse der älteren Beschäftigten in Hinblick auf den<br />
demografischen Wandel besser zu nutzen, als auch das brachliegende Know-how arbeitsloser älterer Fachkräfte<br />
zu erschließen.<br />
Mit der 10. INNOPUNKT-Kampagne soll das Thema stärker in der öffentlichen Diskussion verankert<br />
werden. Gemeinsam mit Personalverantwortlichen von Unternehmen sollen Best-Practice-Beispiele für die<br />
Beschäftigung sowie die Nutzung und Erhaltung des beruflichen Know-hows von älteren Fachkräften in<br />
allen der folgenden Handlungsfeldern generiert werden:<br />
> Gewinnung von älteren arbeitslosen Fachkräften durch Erweiterung der Rekrutierungsstrategien der<br />
Unternehmen und weitere Maßnahmen, wie Anpassung der Arbeitsorganisation, passgenaue Qualifizierung<br />
etc.;<br />
> Kompetenz- und Wissensentwicklung älterer Beschäftigter und Nutzung des Erfahrungswissens älterer<br />
Fachkräfte;<br />
> alternsgerechte Arbeitsorganisation, z. B. durch Schaffung ausgewogener Altersstrukturen im Betrieb,<br />
alternsgerechte Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung incl. betrieblicher Gesundheitsförderung;<br />
> Erhaltung von Qualifikation und Arbeitskraft älterer Fachkräfte in den Unternehmen sowie Förderung<br />
und Aktivierung von Qualifikationen und Kompetenzen in und zwischen betrieblichen Altersgruppen.<br />
Die Ziele der Kampagne sind erreicht, wenn nach Beendigung der Projektförderung in Brandenburg<br />
a) die nachhaltige Integration älterer arbeitsloser Fachkräfte in Unternehmen gelungen ist und<br />
b)Arbeitsplätze für ältere Fachkräfte in Unternehmen stabilisiert sind und<br />
c) die Nachhaltigkeit der Projektansätze u. a. durch die Nutzung der gesetzlichen Instrumente der Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) gewährleistet ist und<br />
d)die Personalverantwortlichen in Unternehmen aller unterschiedlichen Betriebsgrößenklassen Best-<br />
Practice-Beispiele generiert haben und diese wirkungsvoll veröffentlicht worden sind.<br />
Die 10. INNOPUNKT-Kampagne steht im engen Zusammenhang mit der beschäftigungspolitischen Leitlinie<br />
5 der Europäischen Union (Erhöhung des Arbeitskräfteangebots und Förderung des aktiven Alterns)<br />
sowie mit der Umsetzung der Konzepte der Hartz-Kommission für ‘Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt’.<br />
Demnach soll das aktive Altern, insbesondere durch altersgerechte Arbeitsbedingungen sowie<br />
durch die Förderung der Bereitschaft der Arbeitgeber zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer, gefördert werden. Dieser Ideenwettbewerb bindet sich ein in die Strategie des Bundes, der<br />
mit dem Programm ‘Innovative Arbeitsgestaltung - Zukunft der Arbeit’ dem demografischen Wandel und<br />
einer alternden Gesellschaft Rechnung tragen will. Außerdem ist die Kampagne in die Aktion ‘50 plus - die<br />
können es’ der Bundesagentur für Arbeit eingebunden, die auf die Eingliederung älterer Arbeitsloser in<br />
Unternehmen abzielt.<br />
Der Ideenwettbewerb grenzt sich zum Förderangebot des MASGF ‘Akademie 50 plus’ ab, die für alle älteren<br />
Arbeitslosen offen ist. Im Mittelpunkt dieser Förderung steht die Vorbereitung und Unterstützung<br />
der Integration älterer Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt durch gezielte Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen.<br />
Die INNOPUNKT-Kampagne ‘Neue Chancen für ältere Fachkräfte’ basiert hingegen auf der<br />
Förderung und Implementierung von Best-Practice-(Fall-)Beispielen in Unternehmen unter aktiver Einbeziehung<br />
von deren Personalverantwortlichen. Die Zielgruppen unterscheiden sich ebenfalls, da in diesem<br />
Wettbewerb ausschließlich auf ältere Fachkräfte in Unternehmen und auf die Integration von älteren arbeitslosen<br />
Fachkräften abgezielt wird.<br />
Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />
10<br />
35
36<br />
Impressum<br />
INNOPUNKT <strong>Special</strong> 2004<br />
Herausgeber: Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH,<br />
Wetzlarer Straße 54, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (03 31) 60 02-5 13<br />
Fax: (03 31) 60 02-4 00<br />
Internet: www.lasa-brandenburg.de<br />
E-Mail: birgit.gericke@lasa-brandenburg.de, andreas.gottbehuet@lasa-brandenburg.de<br />
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Wolfgang Kubiczek<br />
Projektkoordination: Birgit Gericke<br />
Redaktion: Birgit Gericke, Uta Jacobs<br />
Gestaltung: Uta Jacobs<br />
Druck: Druckerei Feller, Rheinstraße 15 b, 14513 Teltow<br />
Bestellung: Die Exemplare sind kostenlos und können telefonisch oder schriftlich bestellt werden.<br />
Erscheinungsdatum: Februar 2004<br />
Finanziell unterstützt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.<br />
Nachdruck - auch auszugsweise - nur zulässig mit Quellenangabe und Zusendung von zwei Belegexemplaren!<br />
INNOPUNKT<br />
<strong>Special</strong> 2004