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Special - Lasa

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Erfolg durch Kooperation<br />

mit regionalen<br />

Akteuren<br />

Seite 3 - 4<br />

Kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung<br />

des Verfahrens<br />

Seite 5<br />

Die Vielfalt der<br />

laufenden Projekte<br />

Seite 12 - 19, 22 - 34<br />

Das sagen<br />

Unternehmen<br />

Seite 20 - 21<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

INNOPUNKT<br />

2004<br />

<strong>Special</strong><br />

INNOPUNKT - Erfolg durch Kooperation<br />

1


2<br />

INHALT<br />

INNOPUNKT 3 - 5<br />

Erfolg durch Kooperation mit regionalen Akteuren<br />

Interview mit Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />

„Wir entwickeln das Verfahren kontinuierlich weiter“<br />

Interview mit Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Geschäftführer der<br />

LASA Brandenburg GmbH<br />

Die Kampagnen 6 - 34<br />

1. INNOPUNKT-Kampagne - Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg<br />

Berti Wahl, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

2. INNOPUNKT-Kampagne - Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

3. INNOPUNKT-Kampagne - Qualifizierung nach Maß in Brandenburg<br />

Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />

Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

4. INNOPUNKT-Kampagne - Neues Lernen made in Brandenburg<br />

Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />

Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

5. INNOPUNKT-Kampagne -<br />

Zukunft gestalten für Brandenburgs Jugend an der 2. Schwelle<br />

Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />

Achim Hartisch, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

6. INNOPUNKT-Kampagne -<br />

Qualifizierungsoffensive im Tourismus für Brandenburg<br />

Skizzen der sechs Siegerprojekte<br />

Martina Pohle, Themenverantwortliche bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

7. INNOPUNKT-Kampagne -<br />

Beschäftigung durch interkulturelle Kompetenz in KMU<br />

Skizzen der fünf Siegerprojekte<br />

Birgit Gericke, Themenverantwortliche bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

8. INNOPUNKT-Kampagne - Betriebsnachfolge jetzt anpacken<br />

Skizzen der vier Siegerprojekte<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

9. INNOPUNKT-Kampagne - Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation<br />

Alfred Pracht, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

Ausblick: 10. INNOPUNKT-Kampagne - Neue Chancen für ältere Fachkräfte<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

Die Unternehmen 20 - 21<br />

Unternehmen, die bei INNOPUNKT mitmachen -<br />

Worauf es ihnen ankommt und was sie erwarten<br />

Koordinationsbüro für INNOPUNKT<br />

bei der LASA:<br />

� Birgit Gericke, Koordinatorin<br />

Tel.: (03 31) 60 02-5 13<br />

E-Mail: birgit.gericke@lasabrandenburg.de.<br />

� Andreas Gottbehüt, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel.: (03 31) 60 02-5 12<br />

E-Mail: andreas.gottbehuet@lasabrandenburg.de<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

mit dem INNOPUNKT-<strong>Special</strong> 2004 haben wir zur Halbzeit des im Jahr 2000 gestarteten Förderprogramms allen Beteiligten<br />

Gelegenheit gegeben, sich zu beschrittenen Lösungswegen und erzielten Ergebnissen zu äußern. In den einführenden Interviews<br />

ziehen der Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, Günter Baaske, und der Geschäftsführer<br />

der LASA Brandenburg GmbH, Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Bilanz zur Halbzeit des INNOPUNKT-Programms,<br />

das seit gut drei Jahren fester Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik des Landes ist und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

und des Landes Brandenburg gefördert wird.<br />

Das <strong>Special</strong> gibt einen Überblick über die verschiedenen abgeschlossenen, laufenden und geplanten INNOPUNKT-Kampagnen<br />

und Modellprojekte. Zu Wort kommen nicht nur die ‘Umsetzer’, die ihre spezifischen Lösungsansätze vorstellen, sondern auch<br />

die Nutznießer, die über ihre Erfahrungen mit den Angeboten berichten, die von den INNOPUNKT-Projekten entwickelt wurden.<br />

Wir sind sicher, dass Sie durch das vorliegende INNOPUNKT <strong>Special</strong> 2004 einen guten Überblick bekommen, wie im Rahmen<br />

von INNOPUNKT arbeitsmarktpolitische Schwerpunktförderung umgesetzt wird und zur Verbesserung des Qualifikationsniveaus<br />

in Brandenburg beiträgt.<br />

Birgit Gericke, INNOPUNKT-Koordinatorin<br />

Erfolg durch Kooperation mit regionalen Akteuren<br />

Interview mit Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />

Mit INNOPUNKT hat das Brandenburger Ministerium für Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit und Frauen im Jahr 2000 eine<br />

neue Form der Projektförderung etabliert. Eckpfeiler sind unter<br />

anderem die Projektauswahl durch Wettbewerb und die<br />

konsequente Einbindung der Projekte in Netzwerke. Im Gespräch<br />

zieht Minister Günter Baaske eine Bilanz der bis<br />

2006 geplanten Förderung.<br />

� Herr Minister Baaske, das Programm INNOPUNKT wurde<br />

vor drei Jahren gestartet. 2004 feiert das zunächst bis<br />

2006 angelegte Programm Halbzeit. Ist INNOPUNKT aus<br />

Ihrer Sicht erfolgreich angelaufen?<br />

INNOPUNKT hat bereits eine Menge bewegt. Das Besondere<br />

daran ist ja, dass sich die Kampagnen konzentriert ganz speziellen<br />

Themen widmen und sich aus den Einzelprojekten<br />

Schneeballeffekte entwickeln können. In drei Jahren sind zehn<br />

INNOPUNKT-Kampagnen erfolgreich angelaufen: Flexible<br />

Arbeitszeitgestaltung, Frauen und Mädchen in IT-Berufen,<br />

Qualifizierung nach Maß, Neues Lernen made in Brandenburg,<br />

Berufliche Zukunft für Brandenburgs Jugend, die Qualifizierungsoffensive<br />

im Tourismus, Beschäftigung durch interkulturelle<br />

Kompetenz, die Sicherung der Betriebsnachfolgen,<br />

der Kompetenzgewinn in Unternehmen durch Lernzeitorganisation<br />

und Mehr Chancen für ältere Fachkräfte. Wir rechnen<br />

damit, dass mit dem Transfer und der lokalen Vernetzung ihrer<br />

Ergebnisse ca. 6.000 kleine und mittlere Betriebe sensibilisiert<br />

werden; mehr als 1.000 erhalten bereits Unterstützung<br />

für konkrete Umstellungs- und Einstellungsaktivitäten. Und<br />

aus all dem können ca. 3.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu<br />

geschaffen werden.<br />

� Welche Philosophie steckt denn hinter INNOPUNKT?<br />

Mit den Kampagnen unterstützen wir öffentlichkeitswirksam<br />

die Kompetenzentwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

und die Sicherung des mittelfristigen Fachkräftebedarfs.<br />

Ein wichtiges Element dabei ist die Aktivierung von<br />

Zielgruppen - insbesondere von Frauen und jungen Fachkräften<br />

- für den künftigen Fachkräftebedarf. Die Kampagnen sto-<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

ßen auf große Resonanz in Brandenburg und darüber hinaus.<br />

Dies zeigt die kontinuierlich hohe Beteiligung an den Ideenwettbewerben.<br />

Die EU und bereits einige andere Bundesländer<br />

bewerten das INNOPUNKT-Programm ausgesprochen positiv.<br />

Die Einbindung in regionale Netze bzw. der Aufbau von<br />

Partner-Netzen ist hierbei ein wichtiger Bestandteil. Etwa 40<br />

regionale Netzwerke v. a. von Unternehmen und Arbeitsmarktdienstleistern<br />

sind direkt durch INNOPUNKT entstanden.<br />

Zahlreiche weitere Kooperationen sind durch die IN-<br />

NOPUNKT-Wettbewerbe angestoßen worden.<br />

� INNOPUNKT als netzwerkorientiertes Programm ist auf<br />

die Zusammenarbeit mit wichtigen Kooperationspartnern<br />

angewiesen. Wie sind hierzu die bisherigen Erfahrungen?<br />

Mir ist wichtig, dass externer Sachverstand und die Interessen<br />

der Partner in die Entscheidungen zur Themenauswahl für arbeitsmarktpolitische<br />

Aktionen und die Begleitung und Auswertung<br />

der Aktionen eingebunden sind. Dadurch kann sowohl<br />

die ‘Gratis-Ressource’ Erfahrung und Wissen der regionalen<br />

Akteure als auch der relevanten Experten genutzt werden.<br />

Damit steigt die Akzeptanz der Aktionen und wird die<br />

Vorgabe der EU nach einem systematischen partnerschaftlichen<br />

Abstimmungsprozess erfüllt.<br />

3


4<br />

INNOPUNKT<br />

Die Nachhaltigkeit wird durch die Einbeziehung von Kooperationspartnern<br />

unterstützt, die Interesse am Weiterführen<br />

der Projektinhalte nach dem Auslaufen der INNOPUNKT-<br />

Förderung haben. Dies kann durch die Übernahme in eigene<br />

Richtlinien oder die Förderung anderer Ressorts oder Institutionen<br />

geschehen. Dies kann aber auch die Stimulierung privater<br />

Initiative sein, wenn sich die Förderung an Unternehmen<br />

richtet. Mit der Einbeziehung wichtiger Partner wie dem Wirtschafts-,<br />

Bildungs- und Landwirtschaftsressort, der Regionaldirektion<br />

der Bundesagentur für Arbeit oder den Sozialpartnern<br />

bei der Themenformulierung, der Begleitung und Auswertung<br />

der einzelnen Kampagnen haben wir gute Erfahrungen<br />

gemacht. Ich nenne hier die gemeinsame ‘Qualifizierungsund<br />

Qualitätsoffensive im Tourismus’ mit dem Wirtschaftsministerium<br />

als Beispiel. Aber was für die Theorie gilt, ist natürlich<br />

auch für die Praxis wichtig. Die Projektträger sind nur<br />

deshalb bisher erfolgreich gewesen, weil sie die regionalen Akteure<br />

systematisch einbezogen haben. Darauf legt auch unsere<br />

Projektbegleitung durch die LASA großen Wert.<br />

� Einige Kampagnen sind bereits abgeschlossen. Wurden<br />

dabei nachhaltige Effekte erzielt?<br />

Die erste Kampagne ‘Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg’<br />

ging am 31. März 2003 zu Ende. Für ca. 100 Unternehmen<br />

und etwa 3.000 Beschäftigte wurden neue Arbeitszeitsysteme<br />

entwickelt. Neben der Stabilisierung der bestehenden Beschäftigung<br />

wurden auch über 60 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Ein nachhaltiges Ergebnis ist die Konzeption des zum 01. September<br />

2002 gestarteten Schwerpunktprojekts Einstiegsteilzeit<br />

für 500 Jugendliche, das sich aus einem INNOPUNKT-1-<br />

Projekt der IHK Frankfurt (Oder) heraus entwickelte.<br />

Die Projekte der zweiten abgeschlossenen Kampagne ‘Frauen<br />

in IT-Berufe-Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg’ haben<br />

neue Tätigkeitsfelder für Frauen erschlossen. Grundlage<br />

waren Problem- und Bedarfsanalysen zum IT-Arbeitsmarkt<br />

und der IT-Anwendung in Unternehmen und die Bildung<br />

von Kooperationspartnerschaften. Als die Projekte begannen,<br />

platzte die Blase des sog. neuen Marktes und die Bedingungen<br />

veränderten sich grundlegend. Trotzdem ist es den Projektträgern<br />

in diesem Umfeld gelungen, die Projektziele zu erfüllen.<br />

Neben der breiten Sensibilisierung einer großen Zahl von Unternehmen<br />

wurden für 233 Frauen in 153 Unternehmen Ar-<br />

in % 60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

37 Tsd.<br />

Anzahl der Betriebe nach Betriebsgröße<br />

25 Tsd.<br />

20<br />

10<br />

6 Tsd.<br />

1 Tsd.<br />

0<br />

1 bis 4 5 bis 19 20 bis 99 ab 100<br />

Beschäftigte<br />

Quelle: Siebte Welle des Betriebspanels Brandenburg, Reihe Forschungsbericht<br />

Nr. 22, Studie im Auftrag des MASGF, August 2003<br />

beitsplätze entweder neu geschaffen oder bestehende Arbeitsplätze<br />

für Frauen neu ausgerichtet, sodass sie mit qualifizierten<br />

IT-Tätigkeiten aufgewertet und sicherer wurden.<br />

Über die Ergebnisse dieser Kampagne konnte ich mich am<br />

konkreten Beispiel in der Firma KANIS Computer & Software<br />

in Lauchhammer überzeugen. Dort haben zwei Frauen eine<br />

neue qualifizierte Arbeit gefunden. Diese Erfolge waren nur<br />

möglich, weil den Betrieben und den Frauen passgerechte<br />

Qualifizierungsangebote individuell nach Maß angeboten wurden,<br />

die auf den - zukünftigen - Arbeitsplatz zugeschnitten<br />

waren. Die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung<br />

war ebenfalls eine wichtige Erfolgsbedingung im Sinne<br />

der Ausbildung einer umfassenden IT-Kompetenz, die auch<br />

soziale Schlüsselqualifikationen umfasst.<br />

Diese erfolgreich erprobte und bedarfsgerechte Form der<br />

Qualifizierung wie der Arbeitszeitorganisation fand in der neu<br />

gestalteten Richtlinie ‘Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung<br />

in Unternehmen’ ihren Niederschlag.<br />

� Wie geht es weiter mit INNOPUNKT?<br />

Moderne Arbeitsmarktpolitik bedeutet, an den bestehenden<br />

Stärken anzusetzen und Strategien zur Fachkräftesicherung<br />

aus der demografischen Entwicklung abzuleiten. Sie bedeutet<br />

konkrete Arbeit gegen Abwanderung. Landesarbeitsmarktpolitik<br />

muss sich stärker auf die vorhandenen Potenziale in den<br />

Unternehmen und Regionen konzentrieren und diese ausbauen.<br />

Moderne Arbeitsmarktpolitik muss die Verzahnung von<br />

Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Strukturpolitik aktiv befördern.<br />

Sie muss verzahnte Landesstrategien zur Kompetenzentwicklung<br />

in den und für die Unternehmen voranbringen, um<br />

Beschäftigungspotenziale zu erschließen. Durch die Konzentration<br />

auf eigene regionale Stärken kann der regionalpolitische<br />

Ansatz der Ausrichtung an zukunftsfähigen Clustern Arbeitsmarkt-<br />

und Strukturpolitik wirksam verknüpfen und nachhaltig<br />

beschäftigungswirksam werden. INNOPUNKT ist<br />

dafür ein wichtiges Instrument. Für 2004 wollen wir mit neuen<br />

Kampagnen die Themen ‘Integrierte Ausbildungsmodelle für<br />

benachteiligte Jugendliche’, ‘Clusterorientierte regionale Verzahnungsprojekte’<br />

und ‘Junge Frauen in Brandenburger Unternehmen’<br />

anpacken.<br />

Birgit Gericke, LASA Brandenburg GmbH<br />

in % 40<br />

Anzahl der Beschäftigten nach Betriebsgröße<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

92 Tsd.<br />

224 Tsd.<br />

247 Tsd.<br />

337 Tsd.<br />

1 bis 4 5 bis 19 20 bis 99 ab 100<br />

Beschäftigte<br />

Quelle: Siebte Welle des Betriebspanels Brandenburg, Reihe Forschungsbericht<br />

Nr. 22, Studie im Auftrag des MASGF, August 2003<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT<br />

„Wir entwickeln das Verfahren kontinuierlich weiter“<br />

Interview mit Professor Dr. Wolfgang Kubiczek, Geschäftführer der LASA Brandenburg GmbH<br />

Die hohen Qualitätsanforderungen an die INNOPUNKT-Projekte<br />

machen es notwendig, dass ihre Arbeit kontinuierlich begleitet<br />

wird. Diese Aufgabe nimmt seit Beginn der INNO-<br />

PUNKT-Kampagnen die LASA Brandenburg GmbH wahr.<br />

� Herr Prof. Dr. Kubiczek, die LASA ist seit Programmbeginn<br />

mit der Umsetzung von INNOPUNKT beauftragt.<br />

Wie beurteilen Sie dessen Entwicklung?<br />

Bis Ende 2003 kann die LASA auf die Entwicklung und Betreuung<br />

von zehn verschiedenen INNOPUNKT-Kampagnen<br />

zurückschauen. Nachdem drei Kampagnen bereits erfolgreich<br />

abgeschlossen und eine gerade ausgeschrieben wurde, bedeutet<br />

das, dass wir zurzeit sieben INNOPUNKT-Wettbewerbe mit<br />

37 Projektträgern begleiten. In den drei Jahren, in denen die<br />

LASA mit INNOPUNKT arbeitet, konnten wir viel dazu beitragen,<br />

das Programm im Land zu etablieren und das Verfahren<br />

weiterzuentwickeln: Weil wir unsere unmittelbaren Erfahrungen<br />

mit den Trägern und auch deren Erfahrungen bei der<br />

Umsetzung ihrer Projektansätze immer wieder ins Verfahren<br />

zurückkoppeln, in unserem Haus und mit dem MASGF diskutieren<br />

und auswerten.<br />

Während bei der LASA selber kontinuierlich an der Weiterentwicklung<br />

des Verfahrens gearbeitet wird, lässt sich auch bei<br />

den Trägern feststellen, dass sie immer besser mit den hohen<br />

Qualitätsanforderungen des INNOPUNKT-Programms umzugehen<br />

wissen. Das Interesse an den Themen, die durch IN-<br />

NOPUNKT bearbeitet werden, wird an der hohen Anzahl<br />

der Anfragen interessierter Institutionen bei uns deutlich, die<br />

planen, sich an den Wettbewerben zu beteiligen. Hier wird die<br />

Bedeutung widergespiegelt, die das INNOPUNKT-Programm<br />

für die Trägerlandschaft in Brandenburg hat. An den<br />

steigenden Zahlen der durch das Programm erreichten kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen im Land wird deutlich,<br />

wie durch eine passgenaue Ausrichtung eines Förderprogramms<br />

zur Kompetenzsteigerung in Betrieben beigetragen<br />

werden kann.<br />

� Wie Sie bereits erwähnt haben, sind mit dem INNO-<br />

PUNKT-Programm hohe Qualitätsanforderungen verbunden.<br />

Das Qualitätssicherungsverfahren wird in Ihrem<br />

Haus immer wieder verfeinert. Welche Bestandteile hat es<br />

und warum ist es überhaupt notwendig?<br />

Die ausgewählten Projekte der INNOPUNKT-Kampagnen<br />

haben in der Regel eine zweijährige Laufzeit. Mit der Auswahl<br />

durch die Jury sind alle Projekte sofort in das INNO-<br />

PUNKT-Begleitsystem eingebunden. Die Identifizierung von<br />

Zielen, Teilzielen, Aktivitäten und Indikatoren und ihre<br />

schriftliche Fixierung in der Projektplanungsübersicht, die<br />

wiederum Bestandteil des Zuwendungsbescheides ist, sind erste<br />

Hürden, die von jedem ausgewählten Träger zu überwinden<br />

sind, bevor der Zuwendungsbescheid ergeht. Danach kümmert<br />

sich die LASA um die Qualifizierung der Träger, die<br />

Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Dokumentation<br />

der erreichten Ergebnisse. Der oder die Themenverantwortliche<br />

begleitet und berät gemeinsam mit den jeweils zugeordneten<br />

BeraterInnen die Projekte. Es werden bei uns für die<br />

Träger einer Kampagne regelmäßig Erfahrungsaustausche organisiert,<br />

die Gelegenheit zur Diskussion und Zusammenarbeit<br />

untereinander geben. Wie man sieht, werden auch an die<br />

LASA durch die Arbeit für und mit INNOPUNKT erhebli-<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

che Anforderungen gestellt.<br />

Eingeführt wurde das bei INNOPUNKT angewandte Auswahl-<br />

und Begleitsystem sowie Qualitätscontrolling, weil es als<br />

notwendig angesehen wurde, dass nicht immer nur die Schnellen<br />

und Erfahrenen an die Fördertöpfe herankommen, sondern<br />

diejenigen mit den besten Lösungen für ein spezifisches<br />

Problem. Gleichzeitig sollte eine enge Begleitung von Modellprojekten<br />

ermöglicht werden, die zur Erreichung der arbeitsmarktpolitischen<br />

Ziele beiträgt. Mit INNOPUNKT wurden<br />

Qualitätsansprüche vorweggenommen, die sich auch in den<br />

Ergebnissen der Hartz-Kommission wieder finden.<br />

� In alle entscheidenden Phasen des INNOPUNKT-Programms<br />

wird immer auch externes Know-how mit einbezogen.<br />

Stellt dies auch aus Sicht der LASA einen Gewinn<br />

dar, wenn es um die Umsetzung arbeitsmarktpolitischer<br />

Zielsetzungen in Brandenburg geht, Prof. Dr. Kubiczek?<br />

Es ist meiner Meinung nach besonders positiv, dass Experten<br />

unterschiedlichster Provenienz in die Arbeit mit INNO-<br />

PUNKT mit einbezogen werden. Bereits die Identifizierung<br />

der Themen - Herr Minister Baaske ist ja auf die Themen für<br />

2004 schon eingegangen - ist das Ergebnis eines partnerschaftlichen<br />

Dialogs, der neben den Ministerien, der Wissenschaft,<br />

arbeitsmarktpolitischen Experten, Kammern und Sozialpartnern<br />

auch VertreterInnen der Wirtschaft involviert. Danach<br />

kommen im Vorfeld einer jeden Kampagne Spezialisten in einem<br />

Expertenworkshop zusammen, die mit ihren Ausführungen<br />

und in gemeinsamer Diskussion entscheidende Hinweise<br />

zum jeweiligen Thema geben, die in die Ausschreibung einfließen.<br />

Das Gleiche gilt für die auswählende Jury: Es sind Fachleute<br />

und Praktiker, die ganz nah am Thema und aufgrund persönlichen<br />

Wissens und weitreichender Erfahrungen urteilen,<br />

dadurch arbeitsmarktpolitische Zielstellungen differenziert<br />

einschätzen und einen direkten Bezug zur Praxis herstellen.<br />

Die Jurymitglieder begleiten auch während der zwei Jahre<br />

Laufzeit die Projekte weiter, sie sind gern gesehene Gäste bei<br />

den Erfahrungsaustauschen, die mit ihren Fragen und Anregungen,<br />

die Projekte unterstützen. Es ist ein Weg zu gewährleisten,<br />

dass arbeitsmarktpolitische Modelle nicht in einsamen<br />

Nischen, fern vom ‘wirklichen Leben’, umgesetzt werden.<br />

Birgit Gericke, LASA Brandenburg GmbH<br />

5


1<br />

6<br />

INNOPUNKT 1<br />

Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg<br />

1. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. April 2001 bis 31. März 2003<br />

Berti Wahl<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Nachhaltige<br />

Wirkung<br />

Vorteile für Beschäftigte<br />

und<br />

Unternehmen<br />

Das Thema dieser ersten INNOPUNKT-Kampagne ‘Moderne Arbeitszeiten für Brandenburg’ erläuterte<br />

das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen (MASGF) in einer Presseerklärung vom 30.<br />

Oktober 2000: „Der Widerspruch zwischen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit und den jährlich weit<br />

über 26 Millionen bezahlten Überstunden allein in Brandenburg ist völlig unakzeptabel. Wir brauchen<br />

neue Arbeitszeitarrangements. Wichtig ist die verstärkte Einrichtung von Arbeitszeitkonten und die Ausweitung<br />

der Teilzeit.“<br />

In der Veröffentlichung des Ideenwettbewerbs wurde weiter differenziert:<br />

„Die Förderung des MASGF zur Arbeitsumverteilung und Arbeitszeitflexibilisierung will den Prozess<br />

neuer, beschäftigungswirksamer Zeitarrangements in den kleinen und mittleren Unternehmen des Landes<br />

Brandenburg intensivieren und beschleunigen. Wichtige Wege der Neugestaltung betrieblicher Arbeitszeiten<br />

mit Beschäftigungseffekten führen über die Implementierung von Arbeitszeitkonten sowie die Ausweitung<br />

der Teilzeitarbeit.“<br />

Dementsprechend wurden die Förderziele benannt:<br />

� Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

Die Arbeitszeitstrukturen sollten positive Beschäftigungseffekte nach sich ziehen. Neue Arbeitszeitmodelle<br />

sollten zumindest zur Beschäftigungssicherung beitragen, in der Regel aber zu einem Beschäftigungsverhältnis<br />

führen. Das Brandenburger Arbeitsministerium erwartete einen spürbaren Beitrag zum Abbau der<br />

Arbeitslosigkeit im Land Brandenburg durch die geförderten Arbeitszeitberatungsprojekte. Gleichzeitig<br />

sollten die arbeitsorganisatorischen Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen modernisiert werden.<br />

� Beratung<br />

Das Beratungsangebot sollte sich an Unternehmensleitungen sowie an Betriebs- und Personalräte<br />

gleichermaßen richten. Die Arbeitszeitberatung sollte auf Modelle zentriert werden, die den unterschiedlichen<br />

Interessen der betrieblichen Akteure bei neuen flexiblen Arbeitszeitmodellen gerecht werden. Entsprechend<br />

der betriebsspezifischen Situation wurde eine Begleitung der Unternehmen bei der Entwicklung<br />

und Umsetzung neuer Arbeitszeitarrangements als Kernelement des Beratungsprozesses vorausgesetzt.<br />

Ergebnisse der ersten INNOPUNKT-Kampagne<br />

20 Organisationen reichten ihre Konzepte ein, sechs von ihnen wurden ausgewählt und arbeiteten zwei<br />

Jahre. Sie haben 1.937 Unternehmen angesprochen, in 475 kleinen und mittleren Unternehmen eintägige<br />

Informationsberatungen durchgeführt und in 96 KMU zu Modellen einer neuen Arbeitszeitgestaltung beraten<br />

und in der großen Mehrzahl dieser 96 Unternehmen auch eingeführt.<br />

Die Kampagne ist am 31. März 2003 ausgelaufen. Die Prozesse, die die Projekte angestoßen haben, wirken<br />

weiter:<br />

> Mit 1.937 KMU in Brandenburg wurde eine vierfach höhere als ursprünglich geplante und somit flächendeckende<br />

Sensibilisierung erreicht. In diesen angesprochenen Unternehmen ist das Thema „flexible<br />

Arbeitszeiten“ in das Bewusstsein gerückt.<br />

> In 96 Unternehmen sind neue Arbeitszeitregelungen verfügbar oder eingeführt.<br />

> Vor allem ist in diesen KMU eine andere konsensuale Unternehmenskultur im Umgang zwischen Geschäftsführung<br />

und Belegschaft entstanden.<br />

> Ein Fundus an guten Beispielen zur Modernisierung der Arbeitszeitorganisation ist verfügbar und wird<br />

mittels Broschüren, Internetauftritten und andere Materialien verbreitet.<br />

> Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg und die IHK Frankfurt (Oder) bieten auch nach dem Auslaufen<br />

der Förderung Beratung zu Arbeitszeitmodellen an.<br />

> Überstunden wurden in den beratenen Unternehmen weitgehend abgebaut (Schätzung der Projektträger<br />

gehen von einem Abbau um 60 Prozent bis 100 Prozent in den einzelnen KMU aus).<br />

> 61 Neueinstellungen wurden erreicht.<br />

Die Erfolge der Kampagne liegen im Abbau von Überstunden, dem Ersetzen von starren Arbeitszeitregimen<br />

mit flexiblen Regelungen und damit einer besseren Kostenstruktur in den Unternehmen sowie einer<br />

höheren Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen. Die Organisation der Unternehmen wurde an die Schwankungen<br />

des Marktes angepasst, die Wettbewerbsfähigkeit in den beratenen KMU stieg. Eine weitere Erfahrung<br />

der Kampagne war, dass eine Arbeitzeitberatung bei kleinen Unternehmen eine Organisationsberatung<br />

und oft noch weitere Bereiche wie Personalentwicklung, Marketing etc. mit einschließen muss.<br />

Berti Wahl, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 2<br />

Frauen-IT-Kompetenz für Brandenburg<br />

2. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2001 bis 31. Juli 2003<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Förderziel<br />

Kombination<br />

Frauen und IT<br />

Henning Kloth<br />

Gut<br />

angenommen<br />

Erfolg in<br />

Zahlen<br />

Die Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wird zu nachhaltigen Veränderungen<br />

in den Betriebsabläufen und an Arbeitsplätzen führen. Mit der Kampagne sollten Frauen so qualifiziert<br />

werden, dass sie an dieser Entwicklung teilhaben und - noch weitergehend - aufgrund ihrer Qualifikation<br />

den Einsatz von IT-Technologien in Brandenburger Unternehmen fördern.<br />

Wir wollten mit dieser Kampagne einen Beitrag dazu leisten,<br />

> dass Geschäftsleitungen darauf aufmerksam werden, dass gerade Frauen über Schlüsselqualifikationen<br />

wie soziale Kompetenz, Teamfähigkeit sowie hohe Motivation und Leistungsbereitschaft verfügen, die sie<br />

besonders geeignet für diese IT-Tätigkeiten erscheinen lässt;<br />

> dass Frauen die großen Chancen erkennen und resolut nutzen, die sich ihnen bieten, wenn sie fachliches<br />

Können in Verbindung mit ihren Schlüsselqualifikationen in betriebliche Geschäftsabläufe einbringen;<br />

> dass Lernen im Prozess der Arbeit durch die Geschäftsleitungen auch Arbeitnehmerinnen ermöglicht<br />

wird, die Doppelbelastungen durch Verbindung von Beruf und Familie meistern müssen;<br />

> dass neue und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen in Unternehmen erschlossen werden;<br />

> dass Frauen nicht zu den Verlierern der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts gehören.<br />

Die Ergebnisse konnten insbesondere erreicht werden durch<br />

> eine persönliche Beratung der Unternehmen bei der Entwicklung neuer Arbeitsplätze bzw. Anreicherung<br />

bestehender Arbeitsplätze mit IT-Tätigkeiten und passgenaue Abgleichung des Stellenprofils,<br />

> Ermittlung des spezifischen Weiterbildungsbedarfes entsprechend des Stellenprofils,<br />

> persönliche Beratung der Frauen bei der Erarbeitung ihres Qualifikationsprofils,<br />

> Organisation und Durchführung arbeitsplatzbezogener Weiterbildung und Praktika.<br />

Die Unternehmen haben die Kampagne gut angenommen, weil sie große Vorteile aus dem Projekt zogen:<br />

> hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen mit einer arbeitsplatzbezogenen Ausbildung,<br />

> Vermeidung personeller Fehlentscheidungen durch den spezifischen Projektverlauf,<br />

> keine Mehrbelastung der Unternehmen durch lange Einarbeitungszeiten,<br />

> die Betriebe bestimmten den finanziellen, inhaltlichen und zeitlichen Rahmen der Weiterbildung mit,<br />

> eine sehr gute Kosten-Nutzen-Relation für die Unternehmen, da nur 20 Prozent der Qualifizierungskosten<br />

vom Unternehmen zu tragen waren.<br />

> 2.809 Unternehmen wurden informiert und sensibilisiert.<br />

> Davon konnten 152 Unternehmen zur Mitarbeit im Projekt gewonnen werden. 65 Prozent dieser Unternehmen<br />

hatten 1 - 20 MitarbeiterInnen.<br />

> 233 Frauen haben am Projekt teilgenommen, davon 33 arbeitslose Frauen. (Die Vorgaben an die Projekte<br />

sahen mindestens 210 Frauen, sowohl Arbeitnehmerinnen als auch arbeitslose Frauen vor.)<br />

> Die Art der Weiterbildung war im Grunde genommen eine Einzelplatzqualifizierung der Teilnehmerinnen.<br />

So wurde in 108 Unternehmen je eine Frau qualifiziert, in 30 Unternehmen je 2 Frauen. Es gab<br />

nur ein Unternehmen, wo eine Qualifizierung von 8 Frauen erfolgte.<br />

> In den 233 Frauenarbeitsplätzen spiegelt sich die IT-Kompetenz der Frauen (Anteil der IT-Tätigkeit am<br />

Arbeitsplatz) wie folgt wider:<br />

> 55 Arbeitsplätze: IT-Kernberuf, also mit hohem IT-Spezialisierungsgrad,<br />

> 85 Arbeitsplätze: IT-Mischberuf,<br />

> 93 Arbeitsplätze: IT-Randberuf, konventionelle Computertätigkeiten überwiegen.<br />

> Von den 233 Teilnehmerinnen übten 16 Prozent, also 37 Frauen, eine Führungsposition aus.<br />

> Der Bildungsstatus der beteiligten Frauen sah wie folgt aus:<br />

> 26 % mit Hochschulabschluss,<br />

> 56 % mit Fachschul- oder Fachhochschulabschluss.<br />

> 18 % mit Facharbeiterabschluss.<br />

> Die Altersstruktur der beteiligten Frauen sah wie folgt aus:<br />

> 61 % der Frauen, deren Arbeitsplatz eine hohe IT-Spezialisierung erforderte, waren zwischen 18<br />

und 40 Jahre alt. 4 % der Frauen waren über 50 Jahre alt.<br />

> 62 % der Frauen, deren Arbeitsplatz in die Kategorie IT-Mischberuf eingeordnet wurde, waren<br />

zwischen 18 und 40 Jahre alt. 12 % der Frauen waren über 50 Jahre alt.<br />

> 13 % der Frauen, deren Tätigkeit den IT-Randberufen zugeordnet wurde, waren über 50 Jahre alt.<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

2<br />

7


8<br />

INNOPUNKT 3<br />

Qualifizierung nach Maß in Brandenburg<br />

3. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. Dezember 2001 bis 30. November 2003<br />

3 Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Dr. Eckhard Stumpfe<br />

Wichtige<br />

Ergebnisse<br />

Akquise von<br />

KMU<br />

Ermittlung des<br />

Bildungsbedarfes<br />

Lösungsansätze<br />

Im Mittelpunkt des Ideenwettbewerbs stand die Netzwerkbildung zwischen Klein- und Mittelunternehmen<br />

zur vorausschauenden Qualifikationsbedarfsermittlung und passgenauen Qualifizierung. Unter dieser<br />

Maßgabe arbeiteten die Unternehmen mit Bildungsträgern der Region, Forschungseinrichtungen, den<br />

Gewerkschaften und anderen Partnern (wie Arbeitsämtern, Kammern, Arbeitgeberverbänden, etc.) in<br />

Netzwerken zusammen.<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollte durch vernetzte, regional<br />

und sektoral verankerte Qualifizierungsangebote zur Sicherung und Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze<br />

gestärkt sowie kurz-, mittel- und langfristige Strategien zur Deckung des Fachkräftebedarfs<br />

entwickelt werden. Eine sichtbare Erhöhung der Weiterbildungsbereitschaft in KMU wurde genauso erwartet<br />

wie die Sensibilisierung für lebenslanges Lernen. Außerdem sollte die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />

stabilisiert bzw. erhöht werden. Gefördert wurden Lernen und Kompetenzentwicklung im<br />

Arbeitsprozess sowie mit elektronischen Lernmedien. Die Potenziale der Bildungsanbieter zur Verbesserung<br />

des Dienstleistungs- und Serviceangebotes (flexibler und betriebsbezogener) im Rahmen der Entwicklung<br />

einer regionalen Lernstruktur sollten besser koordiniert werden.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Abgeschlossene INNOPUNKT-Kampagnen’ anklicken)<br />

INNOPUNKT-3-Förderung - Was hat sie gebracht?<br />

Die 3. INNOPUNKT-Kampagne hat Ende 2001 bereits ein Thema aufgegriffen, welches durch die Hartz-<br />

Kommission flächendeckend akzentuiert wurde, nämlich die unabdingbare Ausrichtung der beruflichen<br />

Weiterbildung am tatsächlichen Bedarf der Wirtschaft in der Region und die individuelle Passgenauigkeit<br />

der Inhalte. Moderne Weiterbildung orientiert sich am Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter, ist arbeitsplatznah<br />

und problemorientiert. Kurz vor dem Auslaufen der Landesförderung wurden von den Projektträgern<br />

die quantitativen und qualitativen Ergebnisse der Projekte gesichert und die Erfahrungen für den<br />

Transfer aufbereitet, damit die Kampagne nachhaltig weiterwirkt.<br />

Auch bei dieser Kampagne hat sich bestätigt, dass Netzwerke geeignete Mittel der gemeinsamen Strategieentwicklung<br />

sind, insbesondere für KMU: Zusammen mit Bildungsträgern, Forschungseinrichtungen, Arbeitsämtern,<br />

Kammern, Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, Fachexperten etc. entstanden offene und<br />

flexible Verbindungen, die durch die Projektträger gemanagt werden. Projektbeiräte/Lenkungsgruppen organisieren<br />

Arbeitsreffen, die zu den Schwerpunkten beraten, Experten einbeziehen und das Controlling<br />

gewährleisten. Damit wurde die Notwendigkeit eines professionellen Netzwerkmanagements bestätigt.<br />

Die anfangs nicht immer einfache Sensibilisierung der KMU verlief letztlich erfolgreich über die Einbeziehung<br />

von Wirtschaftsämtern, Kompetenzzentren und die Verzahnung mit regionalen Projekten, so dass<br />

die Mindestteilnehmerzahlen erreicht bzw. überschritten wurden.<br />

Die Instrumente für eine systematische Bildungsbedarfsermittlung wurden i.d.R. gemeinsam mit wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen entwickelt, bspw. dem Deutsches wirtschaftswissenschaftliches Institut für<br />

Fremdenverkehr (dwif), der Fachhochschule Brandenburg/Havel und der Universität Potsdam sowie der<br />

Fraunhofer Gesellschaft IPK Berlin.<br />

Expertenpools wirkten auch mit bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen und Methoden für unternehmensinterne<br />

Befragungen. Die Instrumente wurden im Projektverlauf erprobt und aufgrund von Rückmeldungen<br />

aus der Praxis verbessert.<br />

Die Evaluation (schriftliche und mündliche Befragung) der bisher durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen<br />

bestätigte Passgenauigkeit und Kompetenzgewinn, aber auch eine hohe Teilnehmerbereitschaft<br />

und -zufriedenheit. Darüber hinaus entstanden branchenorientiert übergreifende modulare Qualifizierungsangebote.<br />

Vom Trend her wurde bestätigt: Weg von klassischen Lehrformen wie Seminaren, etc. - hin zu arbeitsintegrierten<br />

individuellen Methoden (bspw. persönliche Expertenkonsultationen, Experten-Hotline), die auf<br />

qualitativ hohem Niveau den Ergebnissen der Bedarfsanalysen entsprechen. Die Netzwerke zur Qualifikationsbedarfsermittlung<br />

und passgenauen Qualifizierung sind auch künftig offen für KMU und andere<br />

Partner - die Projektträger sind offen für Ihre Anregungen.<br />

Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher der LASA Brandenburg GmbH<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 3<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dirk Höhner,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dr. Reinhard<br />

Stransfeld,<br />

Projektleiter<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

QLU - Qualifikationsentwicklung im Lausitzer Unternehmensnetzwerk<br />

KOWA Cottbus - Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Cottbus (Verein zur Förderung der<br />

Kooperation von Wissenschaft und Arbeitswelt in Ostbrandenburg e. V.)<br />

BTU Cottbus, PSF 101 344, 03013 Cottbus<br />

(03 55) 69 36 57/Fax: (03 55) 69 36 45<br />

kowa@tu-cottbus.de<br />

www.kowa-cottbus.info<br />

Das Projekt<br />

Das Projekt richtete sich an Geschäftsführungen und ArbeitnehmerInnen aus klein- und mittelständischen<br />

Unternehmen der Lausitz. Wir erstellten Qualifikationsbedarfsanalysen und entwickelten passgenaue<br />

Qualifizierungsmodule, zeigten Personalentwicklungsstrategien auf und regten Unternehmen an, in Netzwerken<br />

mitzuarbeiten. Für 25 Unternehmen haben wir detaillierte Qualifikationsbedarfsanalysen erarbeitet.<br />

Die Qualifizierung wurde vorrangig von regionalen Bildungsanbietern durchgeführt.<br />

Zur Unterstützung des Projektes gab es einen regionalen Projektbeirat, den Initiativkreis: ‘Starke Unternehmen<br />

in der Lausitz’. Dieser setzt sich aus wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Akteuren der Region<br />

zusammen. Der Initiativkreis hat u. a. die Netzwerkstrategie des Projektes abgestimmt. Es gab mehrere<br />

Branchennetzwerke, die bei der Qualifizierung kooperierten. Geplant war, Arbeitskräfte gemeinsam zu<br />

nutzen. Weiterhin sollten durch die Kooperation ein effektiveres Marketing sowie Kosteneinsparungen erreicht<br />

werden. Mit der Projektarbeit konnte die Auftragslage vieler Unternehmen und damit die Beschäftigung<br />

stabilisiert werden. Auch nach dem Auslaufen des Projekts arbeiten einige Netzwerke und das Büro<br />

von KOWA Cottbus weiter.<br />

Auf ein Wort<br />

„Mit bedarfsgerechter, betriebswirtschaftlich fundierter Qualifizierung werden engagierte Betriebe der Lausitz<br />

zu starken KMU, die Beschäftigung sichern und Stabilität fördern.“ Dirk Höhner<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Initiierung und Begleitung der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen und betrieblichen Akteuren.<br />

KOWA beschäftigte für das Projekt einen fest angestellten Mitarbeiter und zwei geförderte Mitarbeiterinnen<br />

in Teilzeit.<br />

Netzwerk IUKEB - Integrierte Unternehmens- und Kompetenzentwicklung<br />

VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH<br />

Rheinstr. 10 B, 14513 Teltow<br />

(0 33 28) 4 35-0, -1 79/Fax: (0 33 28) 4 35-1 26<br />

stransfeld@vdivde-it.de<br />

www.iukeb.de<br />

Das Projekt<br />

IUKEB schickte Coaches in die Unternehmen, die sowohl die UnternehmerInnen strategisch berieten als<br />

auch die einzelnen MitarbeiterInnen qualifizieren konnten. Die Coaches erarbeiteten für die Unternehmen<br />

Entwicklungs- und Qualifizierungsplanungen, denen eine gründliche Bedarfsanalyse zugrunde lag. Die<br />

Umsetzung der Planung wurde durch die Coaches intensiv betreut. Parallel dazu haben wir ein Netzwerk<br />

in der Region aufgebaut, das die regionalen Unternehmensverflechtungen belebt und so die Region<br />

insgesamt wirtschaftlich stärkt. Auch gibt es greifbare Ergebnisse: In zwei Unternehmen hat die Betreuung<br />

zum Existenzerhalt beigetragen. Die Netzwerkarbeit ist auf reges Interesse in den Unternehmen gestoßen<br />

und wird auch zukünftig die regionalen Verknüpfungen stärken.<br />

Auf ein Wort<br />

„Das zentrale Argument für IUKEB ist ‘Nachhaltigkeit’, denn mit der unmittelbaren Verknüpfung betrieblicher<br />

Modernisierung und der Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter im Arbeitsprozess sind die<br />

Anschaulichkeit des Lernens gesichert und der persönliche wie betriebliche Nutzen der neu erworbenen<br />

Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten direkt erfahrbar und dauerhaft.“ Dr. Reinhard Stransfeld<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die VDI/VDE-IT unterstützt Industrie und Wissenschaft bei der Umsetzung von Ergebnissen aus Forschung<br />

und Industrie in die industrielle Nutzung. Die VDI/VDE-IT GmbH ist in zahlreiche technologieund<br />

innovationsorientierte Projekte und Förderungsprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen<br />

Union eingebunden und hat seit ihrer Gründung im Jahr 1978 über 6.000 Projekte betreut und<br />

mehr als 400 Unternehmensgründungen unterstützt.<br />

Im Unternehmen arbeiten 110 feste MitarbeiterInnen (60 Männer, 50 Frauen) sowie 50 studentische<br />

Hilfskräfte.<br />

3<br />

9


3<br />

10<br />

INNOPUNKT 3<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dr. Reinhard<br />

Hoffmann,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Anja Smettan-Öztürk,<br />

Projektleiterin<br />

INNOVATIVE QUALIFIZIERUNG IM NETZWERK - PUNKTGENAU FÜR KMU<br />

Zentrum für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde GmbH<br />

Struveweg 50, 14974 Ludwigsfelde<br />

(0 33 78) 85 38 00/Fax: (0 33 78) 85 38 09<br />

mail@zal-ludwigsfelde.de<br />

www.zal-ludwigsfelde.de/www.INNOQ-KMU.de<br />

Das Projekt<br />

Qualifizierung von Beschäftigten in KMU durch adäquate Qualifizierungen entsprechend den Erfordernissen<br />

des technisch-organisatorischen Wandels in den Betrieben. Infolge dessen steigert sich die Beschäftigungsfähigkeit<br />

der Betriebe und deren MitarbeiterInnen. Vom Prinzip ergibt sich auch eine Verbesserung<br />

der Karrierechancen. Daten - Zahlen - Fakten:<br />

> 85 Unternehmen wurden erreicht,<br />

> die Weiterbildungsquote der Mitarbeiter am Gesamt aller Mitarbeiter lag bei 17 Prozent,<br />

> erreichte Unternehmen, die Qualifizierung durchführten: 33<br />

> erreichte MitarbeiterInnen, die an Qualifizierung teilnahmen: 60<br />

> 200 Mitarbeiter aus einem Nicht-KMU, die Qualifizierung anstrebten.<br />

Auf ein Wort<br />

„Das Netzwerk für Bildung ermöglicht die passgenaue und wirtschaftsnahe Qualifizierung in KMU, es<br />

stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und MitarbeiterInnen und führt zur Sicherung<br />

und Schaffung von Arbeitsplätzen.“ Dr. Reinhard Hoffmann<br />

Tätigkeitsspektrum<br />

Dienstleister für Unternehmen, Institutionen und Arbeitssuchende in den Bereichen Personalentwicklung<br />

und passgenauer und wirtschaftsnaher Aus- und Weiterbildung. Das ZAL hat 85 MitarbeiterInnen (31<br />

Frauen und 54 Männer), davon 7 Lehrlinge (vier Frauen und 3 Männer).<br />

Fit for Future<br />

SSI am Alex GbR, Institut für Tourismus und Marketing<br />

Karl-Liebknecht-Straße 31, 10178 Berlin<br />

(0 30) 24 30 33 44/Fax: (0 30) 24 30 33 46<br />

SSIamAlex@aol.com/info@innopunkt-fitforfuture.info<br />

www.ssi-berlin.de oder www.innopunkt-fitforfuture.info<br />

Das Projekt<br />

Insgesamt 30 Betriebe aus den sieben Kurorten konnten für das Projekt gewonnen werden und wurden im<br />

Qualifikationsbedarf analysiert. Es wurde deutlich, dass vor allem Fragestellungen der ‘Unternehmensentwicklung<br />

und -strategie’ bei den Unternehmen im Vordergrund standen. Auf Grundlage dieser Analyseberichte<br />

wurden für jeden Betrieb spezifische Weiterbildungsmodule entwickelt. Die Vielfältigkeit der Unternehmen<br />

und deren Bedarfe erforderten eine individuelle Herangehensweise. In ein- bis dreitägigen intensiven<br />

Inhouse-Schulungen wurden in 13 KMU die das Unternehmen persönlich betreffenden Fragestellungen<br />

gemeinsam mit externen Unternehmensberatern und Coaches bearbeitet. Die Unternehmen haben diese<br />

Intensivschulungen aufgrund des geringen Zeitaufwandes sehr gut angenommen. Darüber hinaus entwickelte<br />

das SSI mit Unterstützung durch das dwif Weiterbildungsmodule, die allen im Projekt beteiligten<br />

Unternehmen angeboten wurden, und führte Exkursionen zum Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen<br />

durch. Durch diesen Mix aus Inhouse-Schulungen, externen Seminaren und Best-Practice-Beispielen<br />

wurde den Betrieben eine optimale individuelle Gestaltung ihres Qualifikationsprogramms ermöglicht.<br />

Auf ein Wort<br />

„Durch individuelle Inhouse-Maßnahmen konnte der höchste Grad an Passgenauigkeit erreicht werden.<br />

Ein hoher Kompetenzgewinn der beteiligten Unternehmen ist die Folge, der schließlich die Marktposition<br />

der Unternehmen gefestigt und zum Schaffen und Erhalt von Arbeitsplätzen beigetragen hat.“<br />

Anja Smettan-Öztürk<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Das SSI, Institut für Tourismus und Marketing, hat seine Ursprünge in München und ist seit 27 Jahren erfolgreich<br />

in der Aus- und Weiterbildung in der Tourismusbranche tätig. Das SSI am Alex in Berlin existiert<br />

seit 1991. Neben den verschiedenen Ausbildungsgängen gehört die Betreuung touristischer Projekte zu<br />

unseren Aufgabenfeldern. Unser wissenschaftlicher Partner ist das 1950 gegründete dwif, das Deutsche<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München, welches sich<br />

durch ökonomische Kompetenz im Tourismus auszeichnet. Das SSI beschäftigt drei fest angestellte Mitarbeiterinnen<br />

in Vollzeit, eine Auszubildende, einen Praktikanten und ca. 20 freiberufliche DozentInnen.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 3<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Reinhard Petzold,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail/Internet:<br />

Karin Voigt,<br />

Projektleiterin<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

HAMLET - Handlungskompetenz und Agieren auf neuen Märkten<br />

durch Lernen aus Erfahrung und Theorie<br />

DePoWi - Deutsch-Polnische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft mbH<br />

Bergstr. 32, 15230 Frankfurt (Oder)<br />

(03 35) 6 44 39/Fax: (03 35) 6 80 16 20<br />

depowi@t-online.de<br />

www.depowi.de<br />

Das Projekt<br />

HAMLET sollte Unternehmen betriebsgerecht auf den Auslandsmarkt Polen vorbereiten bzw. weiterqualifizieren.<br />

Vertreter von 30 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben das INNOPUNKT-3-<br />

Projekt genutzt, um sich betriebsspezifisch auf den polnischen Wirtschaftsmarkt vorzubereiten. Von ihnen<br />

werden nach heutigem Stand 22 einen Wirtschaftspartner in Polen finden. Das Projekt war so konzipiert,<br />

dass eine Nachhaltigkeit und Wiederholbarkeit von Anfang an angestrebt wurde. Das bedeutete:<br />

> Elemente zu finden, die bei jedem Unternehmen, das auf den polnischen Markt will, obligatorisch sind;<br />

> die Auslandstauglichkeit der Betriebe zu analysieren und den Qualifizierungsbedarf zu bestimmen;<br />

> die theoretische und praktische Qualifizierung parallel zu gestalten;<br />

> durch individuelle und Gruppengespräche die Fragen und Probleme kennen zu lernen und zu beraten;<br />

> funktionierende Netzwerke in die Arbeit mit einzubeziehen;<br />

> Teilergebnisse immer an der Zielstellung zu messen;<br />

> das zufriedene Unternehmen ist der Maßstab für den Erfolg des Projekts.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die Tätigkeit auf neuen ausländischen Wirtschaftsmärkten erfordert eine passgenaue Qualifizierung des<br />

Personals. Die außenwirtschaftlich tätigen Brandenburger Unternehmen setzen auf die Kräfte neuer Märkte,<br />

auf der Basis der Stärkung und des Ausbaus des deutschen Unternehmens.“ Reinhard Petzold<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Organisation von Wirtschaftskooperationen, von der Partnersuche bis zur Vertragsgestaltung und Gesellschaftsgründung.<br />

Marktakquise, Markteinführung von Produkten, Absatzstrategien in Deutschland und<br />

Polen. Machbarkeitsstudien, Organisation von grenzüberschreitenden Messen, Konferenzen, Workshops,<br />

Kooperationsbörsen. Beratung zu Fördermitteln in Deutschland und Polen. Die DePoWi beschäftigt zwei<br />

fest angestellte männliche Mitarbeiter und ca. 25 freie MitarbeiterInnen in Polen und Deutschland.<br />

Beratungsnetzwerk für Initiativen zur vorausschauenden Qualifikationsbedarfsermittlung<br />

und passgenauen Qualifikation in KMU der optischen<br />

Industrie der Region Havelland<br />

Gesellschaft zur Förderung der Arbeitsaufnahme GmbH (GFA), Hauptverwaltung<br />

Schöntalweg 5-7, 53347 Alfter b. Bonn/INNOPUNKT-Büro Rathenow, Goethestr. 70, 14712 Rathenow<br />

(0 33 85) 54 80 40/Fax: (0 33 85) 54 80 42<br />

innopunkt@tertia.de/www.innopunkt-havelland.de<br />

Das Projekt<br />

Für ausgewählte Fachbereiche wurden zwölf verschiedene Bildungsmaßnahmen mit 17 KMU und 120<br />

Maßnahmeteilnehmern in verschiedenen Lehr- und Lernformen (Inhouse, Selbstlernprogramme, E-Learning<br />

etc.) angeboten und erprobt. Die Erfahrungen und Ergebnisse wurden veröffentlicht und durch die<br />

Fachhochschule Brandenburg für die Evaluation wissenschaftlich aufbereitet. Neben der Bestimmung<br />

neuer Bildungsinhalte wurden örtlich, zeitlich und curricular flexible Lehr- und Lernformen entwickelt,<br />

die sich am regionalen Arbeitsmarkt und den Lebensbedingungen von Frauen und Männern orientierten<br />

und beiden den Zugang zur Weiterbildung erleichterten und deren Erwerbsbeteiligung erhöhten.<br />

Wir führten zwölf verschiedene Bildungsmaßnahmen mit 17 KMUs und 120 Maßnahmeteilnehmern<br />

durch. Wir qualifizierten in Inhouse-Schulungen, über Selbstlernprogramme und E-Learning. Unsere Erfahrungen<br />

und Ergebnisse werden veröffentlicht und durch die FH Brandenburg wissenschaftlich aufbereitet.<br />

Auf ein Wort<br />

„Wirtschaftsnahe Qualifizierung hat nur Zukunft, wenn der Arbeitgeber oder das Unternehmen etwas<br />

davon hat.“ Karin Voigt<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Ziel der GFA ist die (Wieder-)Eingliederung von Personen in den ersten Arbeitsmarkt, deren erwerbswirtschaftliche<br />

Beschäftigung erschwert oder deren Arbeitsplatz durch Personalanpassungsmaßnahmen gefährdet<br />

ist. In enger Kooperation mit den Akteuren des Arbeitsmarktes plant und realisiert die GFA auf<br />

kommunaler, Länder- und Bundesebene Wiedereingliederungs- und Transferprojekte.<br />

3<br />

11


12<br />

INNOPUNKT 4<br />

Neues Lernen made in Brandenburg<br />

4. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. April 2002 bis 31. März 2004<br />

4 Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Dr. Eckhard Stumpfe<br />

Neue<br />

Lernformen<br />

Unterstützung<br />

Analysen<br />

Nachhaltigkeit<br />

Offen für<br />

neue Partner<br />

Im Mittelpunkt des Ideenwettbewerbs stehen brandenburgspezifische Maßnahmen, die kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) stärker an regelmäßige Weiterbildung heranführen, den Dialog zwischen Bildungsträgern<br />

und KMU intensivieren und ihr Angebot/Marketing in Form von Bildungs- und Qualifizierungsprogrammen<br />

profilieren. Es gilt, das Potenzial an neuen Lehr- und Lernformen und vorhandene Ressourcen<br />

für das ‘Lebenslange Lernen’ auszuschöpfen und zu mobilisieren.<br />

Gefördert wird die Entwicklung ganzheitlicher Organisations- und Personalentwicklung durch Qualifizierung<br />

der MitarbeiterInnen. Ausbildungs- und Arbeitsplatzchancen sollen durch neue Lernformen verbessert<br />

werden. Lernnetze zwischen Bildungsträgern und KMU schaffen innovative Lösungen, wobei deren<br />

Weiterentwicklung unterstützt wird. Die Anbieter neuer Lehr- und Lernformen sollen vernetzt werden.<br />

Auch der Einsatz von IuK-Technologien zur Unterstützung neuer Lernformen wird gefördert. Im Sinn<br />

des Gender Mainstreamings gilt es Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie für Frauen und Männer verbessern. Die Kampagne ist darauf ausgerichtet, Qualität und Akzeptanz<br />

von bedarfsorientierten und individuell ausgerichteten Lernformen in den KMU weiter auszubauen.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />

INNOPUNKT 4 schließt an Ergebnisse der dritten Kampagne an<br />

Mit dem Schwerpunkt, neue Lernformen zu entwicklen, bearbeitet die vierte INNOPUNKT-Kampagne einen<br />

Aspekt, der auch ein Ergebnis der dritten INNOPUNKT-Kampagne ist: Wir brauchen neue Lernformen,<br />

um die Qualifizierungsbedarfe in Brandenburgs kleinen und mittleren Unternehmen passgenau zu<br />

befriedigen. Seit über einem Jahr mobilisieren die Projektträger der vierten Kampagne Bildungsträger und<br />

Beschäftigte in KMU, neue Formen des Lernens in der beruflichen Weiterbildung anzuwenden. Die zugehörigen<br />

Netzwerke haben sich etabliert, KMU sind eingebunden. Sie bilden den Rahmen für die Entwicklung<br />

der technischen Infrastruktur und für die Gestaltung neuer Lernformen. Das Projektmanagement sichert<br />

über regelmäßige Workshops, Arbeitsgespräche und die Einbeziehung von Beiräten und Experten die<br />

Qualität der Bedarfsermittlung, der Erarbeitung beispielhafter E-Learning-Einheiten und der Qualifizierung<br />

direkt am Arbeitsplatz, beim punktuellen E-Learning oder beim Lernen in der Zukunftswerkstatt.<br />

Davon profitieren auch Bildungsträger. Die Projekte unterstützen sie, ihre Angebote auf die Bedarfe der<br />

KMU auszurichten. Bisher haben vor allem Großunternehmen E-Learning-Technologien eingesetzt. Erst<br />

langsam beginnen auch KMU E-Learning und moderne Lern-Management-Systeme zu nutzen.<br />

Inzwischen haben die ProjektmitarbeiterInnen die Qualifikationsbedarfsanalysen in den KMU im Wesentlichen<br />

abgeschlossen. Dabei wurden wissenschaftliche Einrichtungen einbezogen, bspw. die Fachhochschule<br />

Eberswalde, das Fraunhofer Institut ISST Berlin, die HUB (Institut für Erwachsenenbildung), die Fernuniversität<br />

Hagen und die Uni Potsdam. Diese Institutionen werden weiterhin die Projekte bei der Anpassung<br />

bestehender Contents an E-Learning-Anforderungen unterstützen.<br />

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit engagiert sich das Projektmanagement insbesondere dafür, das Eigeninteresse<br />

der Netzwerkpartner zur Weiterführung der Projekte zu entwickeln. Die Qualifizierung der<br />

Teletutoren wurde erfolgreich mit dem IHK-Zertifikat ‘Teletutor (IHK)’ abgeschlossen. Die Internetportale<br />

der Projektträger sind wechselseitig verlinkt. Sie informieren nicht nur über Projektverlauf und Partner,<br />

sondern bspw. auch über E-Learning-Angebote und Fachliteratur. Zusätzlich enthalten sie interaktive Elemente<br />

für Umfragen und die Kommunikation mit E-Learning-Interessierten. Unter Einbeziehung der IN-<br />

NOPUNKT 4-Projektträger läuft seit Februar 2003 ein Modellversuch zur Einrichtung und Herstellung<br />

der Betriebsbereitschaft einer E-Learning-Plattform für das Land Brandenburg (eKom@Brandenburg), die<br />

insbesondere den spezifischen Anforderungen der KMU entspricht. Neben der weiterführenden Ableitung<br />

funktionell-technischer Anforderungen sollen unter Federführung des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen<br />

und Konstruktionstechnik Berlin online verfügbare, multimedial, interaktiv und handlungsorientiert<br />

gestaltete E-Learning-Angebote zur beruflichen Qualifizierung bereitgestellt werden.<br />

Die Netzwerke zum ‘Neuen Lernen made in Brandenburg’ sind auch künftig offen für KMU und andere<br />

Partner - die Projektträger nehmen gern ihre Anregungen entgegen. Das betrifft insbesondere Interessenten<br />

für die Aufbereitung von Contents zu webfähigen Schulungs- und Qualifizierungsangeboten.<br />

Dr. Eckhard Stumpfe, Themenverantwortlicher der LASA Brandenburg GmbH<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 4<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Trenk Moses,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Reiner Manthe,<br />

Projektleiter<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

BIN - Bildung im Netz<br />

WEQUA GmbH<br />

Hüttenstraße 1, 01979 Lauchhammer<br />

(0 35 74) 89 27 81/Fax: (0 35 74) 89 27 82<br />

wequa_tz@t-online.de<br />

www.wequa-gmbh.de<br />

Das Projekt<br />

Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger und bedarfsgerechter Bildungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen<br />

aus der Region über ein selbst gesteuertes Bildungsnetzwerk. Dazu werden neue Lehr- und<br />

Lernformen einbezogen. Dabei beschreiten wir zwei Wege: Wir qualifizieren direkt am Arbeitsplatz (learning<br />

by doing). Hier wurden bisher 143 ArbeitnehmerInnen aus vier KMU qualifiziert. Und wir entwickeln<br />

webbasierte Lernmodule im Bereich der computergestützten Maschinensteuerung. In unserer Arbeit<br />

zeigt sich, dass die notwendigen Ressourcen enorm sind und unsere eigenen Kapazitäten übersteigen. Wir<br />

können dies jedoch durch die Mitarbeit kompetenter Partner kompensieren.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die Bildung kommt zum Lernenden, auch an den Arbeitsplatz.“ Trenk Moses<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Unsere Tätigkeit beinhaltet die regionale und kommunale Wirtschaftsentwicklung durch Arbeitsförderung,<br />

Qualifizierung und Vermittlung. Die WEQUA hat 450 Beschäftigte. Unsere Geschäftsfelder sind Arbeitsförderung,<br />

Arbeitsvermittlung, berufliche Aus- und Weiterbildung, Projekt-, Ausbildungs- und Personalmanagement.<br />

Unter anderem sind bei uns folgende Projekte angesiedelt und bis 2004 konzipiert:<br />

> Agentur zur Vermittlung von Zielgruppen in den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt;<br />

> XENOS: Arbeit, Bildung, Kultur und Aktion - Contra Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus;<br />

> EQUAL: Tourismusnetzwerk ‘Lausitz-Sächsisch-Brandenburgische Entwicklungspartnerschaft’;<br />

> Regionales Lernforum im Wirtschaftsraum zwischen Elbe und Elster.<br />

Lernnetzwerk Uckermark<br />

Angermünder Bildungswerk zur Förderung des Handwerks und des Mittelstandes (ABW) e. V.<br />

Straße an der MTS 7, 16278 Angermünde<br />

(0 33 31) 26 05-0/Fax: (0 33 31) 26 05-77<br />

info@abw-ang.de<br />

www.abw-ang.de<br />

Das Projekt<br />

Seit Beginn der Förderung haben wir ein umfangreiches Netzwerk unter Beteiligung von regionalen Unternehmen,<br />

öffentlichen Trägern und Sozialpartnern aufgebaut. Ziel des Lernnetzwerkes ist es, die beteiligten<br />

Unternehmen für lebenslanges Lernen zu sensibilisieren. Indem die expliziten und impliziten Qualifikationsbedarfe<br />

der beteiligten Unternehmen ermittelt und mithilfe neuer Lehr- und Lernmethoden individualisiert<br />

gedeckt werden, entstehen die grundsätzlichen Bedingungen für Bestanderhaltung und Expansion<br />

der Betriebe. Dabei ist Methodenkompetenz der Schlüssel zum Erfolg und hier setzt das Lernnetzwerk an.<br />

Die Fachhochschule Eberswalde als wichtiger Partner des Angermünder Bildungswerkes e. V. hat Bildungsmodule<br />

für sechs Qualifikationsbereiche erstellt, die sich aus den Bildungsbedarfsanalysen in den<br />

Unternehmen als besonders vordringlich herausgestellt haben. Dazu gehören u. a. folgende Bereiche:<br />

> Unternehmensführung - strategisches Management, Personalauswahl, -führung und -entwicklung;<br />

> Interkulturelles Management - Geschäfte anbahnen mit Partnern aus Skandinavien und Osteuropa;<br />

> Präsentation und Kommunikation.<br />

Auf ein Wort<br />

„Das Lernnetzwerk Uckermark hilft, die Konkurrenzfähigkeit der regionalen Unternehmen durch passgenaue<br />

Weiterbildung und Sensibilisierung für lebenslanges Lernen zu erhöhen.“ Reiner Manthe<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Der ABW e. V. arbeitet als zertifizierter Betrieb auf Grundlage der DIN ISO 9001 mit einem Team von<br />

Ausbildern, Sozialpädagogen und Stützlehrern auf den Gebieten der Berufsvorbereitung, der beruflichen<br />

Erstausbildung sowie der Weiterbildung im gewerblich-technischen, kaufmännischen und informationstechnischen<br />

Bereich sowie im Hotel- und Gastgewerbe. Im Bereich der Erwachsenenqualifizierung liegt der<br />

Schwerpunkt auf der arbeitsmarktnahen Fort- und Weiterbildung. Seit 1994 unterhält der ABW e. V. Kontakte<br />

zu Unternehmen und Bildungsträgern im europäischen und internationalen Ausland. Der ABW e. V.<br />

hat 82 MitarbeiterInnen (davon 40 weibliche und 42 männliche; 74 fest angestellt, 8 gefördert).<br />

4<br />

13


4<br />

14<br />

INNOPUNKT 4<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Carsten Schöning,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Annette Groth,<br />

Projektleiterin<br />

BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

Breite Straße 2 a-c, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 27 86-2 71/Fax: (03 31) 27 86-2 88<br />

mkc@potsdam.ihk.de<br />

www.potsdam.ihk24.de<br />

Das Projekt<br />

Das Projekt ‘BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk’ entwickelt internetgestützte Weiterbildungsangebote.<br />

Brandenburger Bildungsanbieter entwerfen in einem Netzwerk maßgeschneiderte Lösungen für<br />

kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die MitarbeiterInnen der KMU werden in einer Mischung aus<br />

Präsenz- und Online-Unterricht - dem so genannten ‘Blended Learning’ - qualifiziert. Im Projekt werden<br />

Lernmodule zu Themen wie E-Mail-Kommunikation, Veranstaltungsmanagement, Online-Marketing<br />

oder Umgang mit Office-Software, entwickelt. Außerdem wird der IHK-Zertifikatslehrgang ‘Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf’ als Blended-Learning-Angebot umgesetzt. Der Netzwerkverbund baut ein<br />

gemeinsames Internet-Portal auf, über das die Weiterbildungsprodukte abrufbar sein werden. Die Netzwerkpartner<br />

werden ihre Angebote aus dem Portal heraus über ihre eigene Webseite anbieten können. Ein<br />

wesentlicher Projektinhalt ist die Qualifizierung von Teletutoren und Telecoaches. Sie sollen als Multiplikatoren<br />

neue Lehr- und Lernformen in den Unternehmen etablieren.<br />

Auf ein Wort<br />

„Innovative Lehr- und Lernformen wie das Online-Learning bieten vor allem im Verbund mit ‘klassischen’<br />

Weiterbildungsmethoden unbestreitbare Vorteile auch für kleine und mittlere Unternehmen. Mit<br />

unserem Projekt ‘BB.Net - Brandenburger Bildungsnetzwerk’ wollen wir die erfolgreiche Netzwerkarbeit<br />

der IHK Potsdam in der beruflichen Weiterbildung auch auf dem neuen Feld des Online-Learning fortsetzen.“<br />

Carsten Schöning<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die IHK Potsdam vertritt als regionale Wirtschaftsorganisation die Interessen ihrer ca. 54.000 Mitgliedsunternehmen<br />

in der Region Nordwestbrandenburg. Dabei fungiert sie als Dienstleister der Unternehmen<br />

sowie als Mittler zwischen Staat und Wirtschaft. Das Aufgabenspektrum der IHK umfasst u. a. die Förderung<br />

der Wirtschaft im IHK-Bezirk, das Eintreten für das Gesamtinteresse aller IHK-zugehörigen Unternehmen,<br />

die Erfüllung von vom Staat übertragenen Aufgaben, insbesondere in der Aus- und Weiterbildung,<br />

die abwägende und ausgleichende Berücksichtigung von Interessen einzelner Betriebe und Branchen,<br />

kompetenten und kundenorientierten Service für die Mitgliedsunternehmen.<br />

ELF 3000 - Erfolgreiche Lernformen für das 3. Jahrtausend<br />

Deutsche Angestellten-Akademie Brandenburg-Ost<br />

Karl-Marx-Str. 2, 15230 Frankfurt (Oder)<br />

(03 35) 55 64 10/Fax: (03 35) 2 27 83<br />

annettegroth@web.de<br />

www.elf3000.de<br />

Das Projektziel<br />

Unser Projektschwerpunkt ist die individualisierte, arbeitsplatznahe Weiterbildung in KMU. Wir richten<br />

uns speziell an Unternehmen, für die aufgrund geringer MitarbeiterInnenzahl oder sehr individueller oder<br />

spezieller Bildungsbedarfe eine Qualifizierung nur schwer realisierbar war. Neben der inhaltlichen Weiterbildung<br />

vermitteln wir den Verantwortlichen in den Unternehmen zusätzlich Wissen über Lernen, Weiterbildungsmethoden<br />

und Personalentwicklung, sodass sie nach der Projektlaufzeit besser in der Lage sind,<br />

ihre Weiterbildungsbedarfe zielgerichtet in Bildung umzusetzen.<br />

Je Unternehmen wird hierzu ein Tutor weitergebildet. Zudem bilden wir in den mit uns vernetzten Bildungsträgern<br />

je einen Lern-Coach in Methoden der arbeitsplatznahen Weiterbildung aus. Diese Ausbildung<br />

soll die beteiligten Bildungsträger befähigen, besser auf die Bedürfnisse von KMU einzugehen und<br />

individualisierte Bildungsangebote machen zu können.<br />

Auf ein Wort<br />

„Mit den Methoden arbeitsplatznaher und individualisierter Weiterbildung können auch kleine Unternehmen<br />

ihren Weiterbildungsbedarf umsetzen und so ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit ausbauen,<br />

das sichert Arbeitsplätze!“ Annette Groth<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Akademie ist eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung. Sie hat 40 MitarbeiterInnen in Vollzeit angestellt<br />

und darüber hinaus fünf Auszubildende.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 4<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dr. habil. Konrad<br />

Berger,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

Koordiniert durch:<br />

Ansprechpartner:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe ‘eLearning-Plattform<br />

für Brandenburg’: v. l. n. r. - 3. Reihe: Jörn<br />

Klitzing, Trenk Moses, Bernd Ketelhöhn, Dietmar<br />

Henning; 2. R.: Dr. Jürgen Roloff, Christian<br />

Amsel, Dr. habil. Konrad Berger; 1. R.: Annette<br />

Groth, Dorit Wehling, Carsten Schöning<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

PRO-KMU: Betriebliche Qualifizierung im innovativen Lernverbund<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK)<br />

Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />

(0 30) 39 00 62 67/Fax: (0 30) 39 00 63 06<br />

konrad.berger@ipk.fraunhofer.de<br />

www.tqua.de<br />

Das Projekt<br />

PRO-KMU qualifiziert technische Fachkräfte an ihren Arbeitsplätzen in Verbindung mit E-Learning und<br />

einer Zukunftswerkstatt. So soll kleinen und mittleren Unternehmen bei strategischen Entscheidungen geholfen<br />

werden. In dem interregionalen Netzwerk arbeiten zwölf Betriebe aus der Prignitz, dem Barnim<br />

und aus dem südlichen Brandenburg, drei Bildungsdienstleister und das IPK mit.<br />

Für jedes Unternehmen wird der Qualifikationsbedarf ermittelt und ein spezifisches Qualifizierungsprogramm<br />

erarbeitet. Die Programme werden durch E-Learning-Module ergänzt, z. B. Online-Mitarbeiterforen,<br />

FAQ-Listen zur Maschinenbedienung. Die Zukunftswerkstatt wird in Kooperation mit den GeschäftsführerInnen<br />

entwickelt. Sie stellt Informationen für Entscheidungen bereit, denen sich Geschäftführungen<br />

in den nächsten Jahren stellen müssen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Partnerbetriebe in der Prignitz sind sehr innovativ und zukunftsfähig, daher sensibel, um durch Mitarbeiterqualifizierung<br />

Arbeitsplätze zu sichern.“ Dr. habil. Konrad Berger<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Das Fraunhofer IPK ist ein produktionstechnisches Institut. Im Bereich Mitarbeiterqualifizierung verfügt<br />

es über langjährige Erfahrung bei der Qualifizierung von Maschinenbedienern am Arbeitsplatz in kleinen,<br />

mittelständischen Unternehmen, auch unter Nutzung von E-Learning via Internet. Das Institut beschäftigt<br />

105 MitarbeiterInnen, davon 19 Frauen.<br />

Modellversuch eKom@Brandenburg - E-Learning-Plattform für Brandenburg<br />

- Arbeitsgruppe -<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />

Dr. habil. Konrad Berger<br />

Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />

(0 30) 39 00 62 67/Fax: (0 30) 39 00 63 06<br />

konrad.berger@ipk.fraunhofer.de<br />

www.tqua.de<br />

Mit dem Modellversuch zur Einrichtung und Herstellung der Betriebsbereitschaft einer E-Learning-Plattform<br />

für Brandenburg - eKom@Brandenburg - werden die von der INNOPUNKT-4-Arbeitsgruppe erarbeiteten<br />

Auswahlempfehlungen (vgl. BRANDaktuell special 2002) praktisch umgesetzt. Ziel ist es, am 31.<br />

März 2004 eine E-Learning-Plattform für Brandenburg in den Regelbetrieb zu überführen, auf der Unternehmen<br />

Qualifizierungsangebote für ihre Mitarbeiter abrufen können.<br />

Damit präsentiert sich das Land Brandenburg als ein noch attraktiverer Bildungsstandort.<br />

Eine E-Learning-Plattform ist eine Software, die über einen zentralen<br />

Computer (Server) hilft, den gesamten Lernprozess via Internet zu organisieren.<br />

Lernenden stellt sie Inhalte bedarfsgerecht bereit und ermöglicht es ihnen, ihren<br />

Lernerfolg zu kontrollieren. Autoren können Inhalte komfortabel in das Internet<br />

stellen, Tutoren begleiten Lernende pädagogisch, Administratoren verwalten das<br />

hochkomplexe System.<br />

Ziele und Inhalte des Modellversuchs sind unter www.tqua.de - Portal für innovative<br />

betriebliche Bildung - dokumentiert. Gegenwärtig sind dort für den Probebetrieb<br />

und das weitere Auswahlverfahren drei E-Learning-Plattformen online geschaltet.<br />

Die Teilnahme am Probebetrieb steht allen offen, die sich in und über Brandenburg<br />

hinaus mit E-Learning befassen. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Plattformen<br />

mit eigenen Inhalten zu testen und sich am Betreiberkonsortium zu beteiligen.<br />

Die Abteilung Mitarbeiterqualifizierung/Arbeitssystemgestaltung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen<br />

und Konstruktionstechnik koordiniert als Projektträger den Modellversuch. Informationen<br />

können bei Dr. habil. Konrad Berger eingeholt werden.<br />

4<br />

15


5<br />

16<br />

INNOPUNKT 5<br />

Zukunft gestalten für Brandenburgs Jugend an der 2. Schwelle<br />

5. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2002 bis 31. Juli 2004<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Achim Hartisch<br />

Erste<br />

Erkenntnisse<br />

Erfolgreich:<br />

Arbeitnehmerpools<br />

Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ist eine Schwerpunktaufgabe der Landesregierung. Im September<br />

2003 waren in Brandenburg trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen mehr als 31.000 Jugendliche unter<br />

25 Jahren arbeitslos gemeldet. Für den einzelnen Jugendlichen ist Arbeitslosigkeit fatal. Aber auch gesellschaftlich<br />

können wir es uns nicht leisten, dass qualifizierte Jugendliche in die alten Bundesländer abwandern.<br />

In wenigen Jahren werden Brandenburger Unternehmen händeringend nach gut ausgebildeten Facharbeitern<br />

suchen, so die Prognosen. Um den arbeitslosen Jugendlichen zu helfen und junge, gut qualifizierte<br />

Fachleute im Land zu halten, bündelt das Brandenburger Arbeitsministerium seine Angebote an junge<br />

Arbeitslose in der Landesinitiative ‘Jugend 2005’. Die 5. INNOPUNKT-Kampagne ist dabei ein wichtiger<br />

Baustein.<br />

Zwei Hauptziele werden hier verfolgt:<br />

1. Durch innovative Methoden sollen zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse für Jugendliche geschaffen<br />

werden.<br />

2. Gleichzeitig sollen die sechs geförderten Projekte praktische Erkenntnisse zur Lösung der Übergangsproblematik<br />

der Jugendlichen von der Ausbildung in den Beruf erbringen.<br />

Die Projekte<br />

> unterstützen die Kompetenzentwicklung in Unternehmen zur Sicherung ihres Nachwuchskräftebedarfs,<br />

> wirken beim Abbau der ungenügenden Bedarfsnähe der Qualifikationsangebote und -nachfragen mit,<br />

> fördern unternehmensübergreifende Kooperationen zur Optimierung der Arbeitsorganisation und Arbeitszeitstruktur<br />

mit dem Ziel, zusätzliche Arbeitsplätze zu erschließen.<br />

Voraussetzungen für eine breitenwirksame Übertragbarkeit sollen geschaffen werden durch:<br />

> Instrumente, wie auf den Bedarf von Unternehmen orientierte Arbeitskräftepools, z. B. als vermittlungsorientierte<br />

Arbeitnehmerüberlassung oder auch als Arbeitnehmersharing,<br />

> die Erprobung einer ausschreibungsbezogenen ‘Jugendquote’ und<br />

> den Aufbau eines Jugendbetriebes als Dienstleister für KMU.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />

Ausgewählte Erfahrungen nach einem Jahr Projektlaufzeit<br />

> Die lang andauernde wirtschaftliche Stagnation und die veränderten arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen<br />

sind zusätzliche Herausforderungen, denen sich die Projektträger stellen müssen.<br />

> Die Projektträger haben sich auf diese veränderte Situation eingestellt, sich in Netzwerkstrukturen etabliert<br />

und werden als Dienstleister von den Unternehmen angenommen. Bewährt hat sich die Clusterbildung<br />

von Akteuren aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Arbeitsförderung.<br />

> Der Bedarf an zusätzlich qualifizierten jungen Arbeitskräften in den Unternehmen ist nach wie vor vorhanden,<br />

deren Ermittlung in Verbindung mit der Unterstützung einer Optimierung der Personal- und<br />

Organisationsentwicklung besonders in den KMU erfordert jedoch einen unverhältnismäßig hohen<br />

Kraft- und Zeitaufwand. Deshalb ist in der Regel der Einsatz von externen Personalentwicklern und ein<br />

Verbund von interessierten Unternehmen günstig.<br />

> Die ermittelten Zusatzqualifikationen werden von den jungen Leuten meistens nur dann erfolgreich angenommen,<br />

wenn ein begleitendes individuelles Coaching von der unterstützenden Motivation über die<br />

passgenaue Qualifizierung bis zur Arbeitsaufnahme erfolgt.<br />

> Eine Integration in reguläre Arbeit gelingt leichter, wenn bereits im letzten Ausbildungsjahr der Bezug<br />

zum zukünftigen Arbeitsplatz hergestellt werden kann.<br />

> Arbeitskräftepools sind dann am wirkungsvollsten, wenn Jugendliche eine arbeitsplatzbezogene Zusatzqualifikation<br />

erhalten, die auf die Bedarfe der Unternehmen ausgerichtet ist, die den Pool nutzen.<br />

> Unternehmen im Verbund sind am Arbeitnehmersharing besonders interessiert, wenn ein Dritter als Arbeitgeber<br />

den Einsatz der Arbeitskräfte organisiert und steuert.<br />

> Die Jugend-Integrationsquote in Unternehmen bei kommunalen Vergaben ist erfolgreich, wenn die Motivations-<br />

und Kooperationsbereitschaft aller beteiligten Partner (Auftraggeber, -nehmer, Arbeitnehmer,<br />

Arbeitsamt, Qualifizierungsträger) gleichermaßen ausgeprägt ist.<br />

Achim Hartisch, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 5<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Tobias Koeppel,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Evelyn Rehfeldt,<br />

Projektleiterin<br />

Wir vermitteln Zukunft<br />

ZAH<br />

e.V.<br />

durch Aus- und Weiterbildung im Handwerk<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

REJAKT - ‘Regionale Job-Aktion’<br />

QFC - Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH<br />

Magdeburger Str. 23, 06112 Halle<br />

(03 45) 2 17 68-0/Fax: (03 45) 2 17 68-31<br />

info@qfc.de<br />

www.qfc.de<br />

Das Projektziel<br />

REJAKT ist ein Modellprojekt zum Aufbau einer regionalen Agentur zur Beschäftigungsförderung überbetrieblich<br />

ausgebildeter Jugendlicher an der zweiten Schwelle. Mit REJAKT bieten wir in der Region Senftenberg<br />

40 außerbetrieblich ausgebildeten Jugendlichen bis 25 Jahre eine berufliche Perspektive. Trotz einer<br />

regionalen Arbeitslosenquote von 26 Prozent gehen wir von einem perspektivischen Fachkräftebedarf der<br />

regionalen Unternehmen aus und sehen gute Job-Einstiegs-Chancen für die Zielgruppe, wenn sie durch<br />

Praxiserfahrungen ihre Qualifikation erweitern kann und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern bekommt.<br />

Nach einer Vorbereitungsphase werden die Jugendlichen für bis zu zwei Jahre in einen vermittlungsorientierten<br />

Arbeitnehmerpool übernommen. Qualifizierung und die Arbeit im Pool geben den Jugendlichen<br />

Sicherheit für ihr künftiges Auftreten auf dem Arbeitsmarkt. Individuelle Karriereplanungen<br />

fördern die Einsicht der Jugendlichen, dass das traditionelle Muster Schule-Berufsausbildung-unbefristete<br />

Beschäftigung bis zur Rente keine Grundlage mehr für die Lebensplanung ist.<br />

Die Aussicht, im Projekt die Strukturen eines Fachkräftepools zu entwickeln, aus dem heraus die Chancen<br />

für einen Einstieg in den regionalen Arbeitsmarkt recht gut sein werden, motiviert die Jugendlichen zu<br />

einer aktiven Projektteilnahme. Ein Netzwerk mit regionalen Unternehmen zum Aufbau des Pools wird<br />

kontinuierlich entwickelt. Der Erfolg des Fachkräftepools wird Hinweise geben, wie eine selbst tragende<br />

Struktur mit der beschriebenen Zielstellung nach Ablauf der Projektförderung gestaltet werden kann.<br />

Auf ein Wort<br />

„Junge Fachkräfte der starken Geburtenjahrgänge brauchen wir als Qualifikationsreserve für die Region.<br />

Eine berufliche Perspektive für Jugendliche ist langfristig auch die Voraussetzung für eine Perspektive der<br />

Unternehmen in der Lausitz.“ Tobias Koeppel<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Schwerpunkte der unternehmerischen Tätigkeit des QFC, als gemeinnütziger Tochtergesellschaft der Industriegewerkschaft<br />

Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), liegen in der Organisation und Durchführung<br />

von Projekten zu den Themenbereichen berufliche Erstausbildung, Arbeitsmarktpolitik, Personalund<br />

Organisationsentwicklung und Qualifizierungsförderung.<br />

Jobchance - neue Wege an der zweiten Schwelle<br />

ZAH Zukunftsbündnis Aus- und Weiterbildung im Handwerk e. V. Potsdam<br />

Hegelallee 15, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 9 79 37 11/Fax: (03 31) 2 80 41 85<br />

schallenberg@zah.de<br />

Das Projekt<br />

Mit Jobchance werden auf individuelle Bedarfe der KMU zugeschnittene Modelle entwickelt, die die Integrationsquote<br />

von Jugendlichen an der zweiten Schwelle erhöhen sollen. Dazu gehören Arbeitnehmersharing,<br />

vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Jobrotation und Arbeitnehmer-/Unternehmerpools.<br />

KMU werden dabei unterstützt, ihre Personalbedarfe zu erkennen und Jugendliche werden dann<br />

auf diese Bedarfe hin qualifiziert. So sollen 40 arbeitslose bzw. von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche in<br />

Beschäftigung gebracht werden. Hierfür wird ein Arbeitgeberpool aus 40 KMU und ein Arbeitnehmerpool<br />

aus 120 qualifizierten, vermittlungswilligen Jugendlichen geschaffen. Ende Juni 2003 sind mit 27 Jugendlichen<br />

Arbeitsverträge abgeschlossen worden. Im Verlauf der Projektarbeit ist deutlich geworden, dass<br />

1. der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften erst in langen Gesprächen mit den Betrieben festzustellen ist;<br />

2. Junge Leute nur dann Zusatzqualifizierungen nutzen, wenn sie dadurch eine Chance sehen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Jobchance erschließt auf ungewohnten Wegen den Qualifikationsbedarf der regionalen Unternehmen, reagiert<br />

darauf mit individueller Qualifizierung von Jugendlichen und etabliert so ein innovatives Matchingsystem,<br />

mit dem zusätzliche Arbeitsplätze erkannt und besetzt werden.“ Evelyn Rehfeldt<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Das Zukunftsbündnis, mit seinen Partnern Handwerkskammer Potsdam und dem Zentrum für Ausund<br />

Weiterbildung Potsdam GmbH beschäftigt sich mit der Aus- und Weiterbildung im Handwerk. Das<br />

Bündnis hat 14 Festangestellte (davon 4 männliche und 10 weibliche; davon 1 geförderter Beschäftigter<br />

und 1 Teilzeitbeschäftigter).<br />

5<br />

17


5<br />

18<br />

INNOPUNKT 5<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dr. Hans-Dieter<br />

Tautz, Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Roman Zinter, Leiter<br />

der Geschäftsstelle<br />

des BLV-ABS e. V.<br />

Einstieg junger Spätaussiedler in den Marketingbereich von KMU durch<br />

Qualifizierung ihrer Beschäftigungsfähigkeit<br />

Berufliche Schule für Wirtschaft<br />

Zu den Luchbergen 25, 14641 Nauen<br />

(0 33 21) 4 80 80/Fax: (0 33 21) 45 53 51<br />

wwv@wwv-online.de<br />

www.wwv-online.de<br />

Das Projekt<br />

Ziel ist es, junge Spätaussiedler, die einen kaufmännischen Berufsabschlusss zum staatlich geprüften Assistenten<br />

erwerben, nach Ausbildungsabschluss in feste Arbeitsverhältnisse oder in die Selbstständigkeit zu<br />

entlassen. Die Auszubildenden bekommen eine vertiefte Ausbildung zum internationalen Marketing und<br />

lernen die praktische Arbeit in einer Schülerfirma kennen. Im Auftrag der KMU aus der Optikbranche recherchieren<br />

sie den Markt in Moskau und erarbeiten Ansätze für einen Markteinstieg der Rathenower Unternehmen.<br />

Diese Kundenkontakte sollen zu zusätzlichen Aufträgen für die Unternehmen führen und<br />

gleichzeitig die Chance des Berufseinstiegs für die ProjektteilnehmerInnen eröffnen. Zusätzlich ist eine<br />

Personal- und Dienstleistungsagentur als Tochterunternehmen der beruflichen Schule geplant. Diese soll<br />

Kooperationsvereinbarungen mit den KMU aus der Optikbranche abschließen und die internationalen<br />

Kontakte orientiert am Arbeitsplatzbedarf begleiten.<br />

Auf ein Wort<br />

„Als Projektverantwortlicher möchte ich Lobby der Benachteiligten im Land Brandenburg sein, um den<br />

Begriff Chancengleichheit mit Leben zu erfüllen.“ Dr. Hans-Dieter Tautz<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Berufliche Schule für Wirtschaft ist eine anerkannte Ersatzschule im Land Brandenburg mit der Kaufmännischen<br />

Berufsfachschule und Fachoberschule.<br />

WARP 2<br />

Brandenburger Landesverband der Arbeits-, Bildungs- und Strukturfördergesellschaften e. V. (BLV-ABS)<br />

Ruhlsdorfer Str. 92-96, 14513 Teltow<br />

(0 33 28) 47 19 28/Fax: (0 33 28) 47 21 51<br />

blv-ev@t-online.de<br />

www.blv-abs.de<br />

Das Projekt<br />

Der BLV-ABS e. V. und seine Partner AQUA Zehdenick GmbH, BSG STEREMAT mbH sowie FUTURA<br />

Luckenwalde e. V. (alle Mitglieder des BLV-ABS e. V.) entwickeln und erproben vier neue Methoden, um<br />

junge Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung in Beschäftigtigung zu bringen:<br />

> regionale Arbeitgeber- und Arbeitnehmerpools,<br />

> Sharing-, Verbund- und/oder kooperative (auch saisonale) Modelle,<br />

> (Alters-)Teilzeit- und/oder Arbeitszeitumverteilungsmodelle sowie<br />

> eine ‘Jugendquote’ bei der Vergabe von öffentlich geförderten Beschäftigungsaufträgen.<br />

Ziel ist es, mit Blick auf regionale branchen- und berufsbezogene Bedarfe, 80 (in den Landkreisen Oberhavel<br />

40 und Märkisch-Oderland 40) möglichst qualifizierte und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten in<br />

ansässigen Unternehmen zu erschließen und mit zuvor arbeitslosen jungen Menschen zu besetzen.<br />

Mit WARP 2 geben wir neue Netzwerk-Impulse dadurch, dass wir über den Ansatz, junge Menschen in<br />

Arbeit zu bringen, auch Unternehmen sowie Ämter und Gemeinden in gezielte Aktionen zur Arbeitsplatzgewinnung<br />

einbeziehen. Fast 50 Arbeitsangebote in Unternehmen und solche, die aus befristeten öffentlichen<br />

Aufträgen resultieren, konnte das Projekt bisher akquirieren.<br />

Auf ein Wort<br />

„Mit der Entwicklung von Methoden, die bei der Analyse der Interessen von Unternehmen und jungen<br />

Menschen ansetzen sowie auf Verzahnung aller Beteiligten in der Region abzielen, wollen wir neue Wege<br />

zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit aufzeigen. Zugleich möchten wir weitere Impulse für die Entwicklung<br />

unserer Mitglieds-ABS geben.“ Roman Zinter<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Der BLV-ABS e. V. ist der freiwillige Zusammenschluss von mehr als 50 ABS/AFG (ca. 80 v. H.) im Land<br />

Brandenburg. Er fungiert als Dachorganisation seiner Mitglieds-Gesellschaften und -Vereine und ist ihr<br />

(anerkannter) Berufsverband. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Arbeitsämtern, Ministerien und anderen<br />

arbeitsmarktpolitischen Akteuren. Zugleich ist er ein Knotenpunkt für die Kommunikation seiner Mitglieder.<br />

Der BLV-ABS e. V. vertritt die Brandenburger ABS/AFG auf Bundesebene in der bag arbeit e.V. Er<br />

hat 12 Beschäftigte (davon 2 Stammkräfte und 10 Ehrenamtliche).<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 5<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

Internet:<br />

E-Mail:<br />

Silvia Schwarz,<br />

Projektleiterin<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Christine Mangelsdorf;<br />

Diana Deponte,<br />

Projektleiterin<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung in Industrie und Handwerk<br />

für Jugendliche mit Berufsabschluss<br />

bbw Bildungszentrum Frankfurt (Oder) GmbH<br />

Potsdamer Str. 1-2, 15234 Frankfurt (Oder)<br />

(03 35) 5 21 08 47/Fax: (03 35) 5 21 08 30<br />

www.bbw-frankfurt-oder.de<br />

innopunkt5@t-online.de<br />

Das Projekt<br />

Wir vermitteln junge Erwachsene unter 25 Jahre mit Berufsabschluss in sozialpflichtige Beschäftigung. Zwischen<br />

August 2002 und November 2003 haben wir 44 Jugendliche direkt vermitteln können. In der Arbeitnehmerüberlassung<br />

von bbw sind mit 58 Jugendlichen Arbeitsverträge abgeschlossen worden, sieben junge<br />

Erwachsene haben über unsere Arbeitnehmerüberlassung schon eine Beschäftigung gefunden. Vorwiegend<br />

konnten wir in folgende Branchen vermitteln: Hotel-/Gaststättengewerbe, Kfz-, Elektro-, Sanitär- und<br />

Tischlerhandwerk, Metall, Baugewerbe. Die meisten Betriebe bewerten unser Projekt positiv, weil die Jugendlichen<br />

Berufserfahrungen sammeln und wir mit unserem Pool Fachkräfte in Brandenburg halten. Dennoch<br />

mussten wir feststellen, dass für Unternehmen nach wie vor betriebswirtschaftliche Aspekte im Vordergrund<br />

stehen. Ein 50-prozentiger Lohnkostenzuschuss des Arbeitsamtes ist für sie interessanter als vermittlungsorientierte<br />

Arbeitnehmerüberlassung, was man auch an den oben genannten Vermittlungen sieht.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit steht im Mittelpunkt. Der Aufbau eines funktionierenden<br />

Kooperationsnetzwerkes mit allen am Integrationsprozess beteiligten Partnern soll den Erfolg fördern.“<br />

Silvia Schwarz<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Das bbw bildet Jugendliche in gewerblich technischen und kaufmännischen Berufen aus, bietet ausbildungsbegleitende<br />

Hilfen, berufliche Weiterbildung für Arbeitslose sowie berufsbegleitende Lehrgänge<br />

und Firmenseminare an. Außerdem beteiligt sich das bbw am Kurssystem contra Langzeitarbeitslosigkeit.<br />

Kompetenzcenter zur Vermittlung von jungen Menschen im Bereich Film,<br />

Fernsehen und Multimedia<br />

MB media gGmbH - Agentur für marktbezogene Mediengestaltung & Bildung gGmbH<br />

fx.Center Babelsberg, August-Bebel-Straße 26-53, 14482 Potsdam<br />

(03 31) 7 06 25 80/Fax: (03 31) 7 06 25 89<br />

team@mb-media.net<br />

www.mb-media.net<br />

Das Projekt<br />

Ein Ziel unseres Projektes ist der Aufbau eines Jugendbetriebes in der Medienbranche als Drehscheibe zwischen<br />

wirtschaftlichem und sozialem Bereich. In dem Betrieb werden bis zu vier Arbeitsplätze für junge<br />

Menschen geschaffen. Sie können hier erste Berufserfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten festigen und<br />

erweitern.<br />

Daneben bauen wir eine Vermittlungsagentur für junge Menschen im Bereich der Medienwirtschaft auf<br />

und erschließen Arbeitsplatzpotenziale bei Betrieben der Medienbranche. Bisher haben wir 13 Jugendliche<br />

in Arbeit vermittelt, zwei Arbeitsplätze im Jugendbetrieb MB media geschaffen sowie Kooperationsvereinbarungen<br />

mit 36 Betrieben abgeschlossen. Durch ihre Erfahrungen mit der Arbeitslosigkeit werden junge<br />

Menschen entmutigt. Motivation, Engagement und Flexibilität sind herabgesetzt. Es besteht die Gefahr der<br />

sozialen Verwahrlosung. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Bereitschaft von Betrieben,<br />

Nachwuchsförderung zu betreiben, eingeschränkt. Die Auftragsakquise zur Entwicklung eines Jugendbetriebes<br />

ist in dieser Situation besonders schwer. Das alles wirkt sich dahingehend aus, dass wir zwar vorankommen,<br />

aber die Entwicklung hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. Aus diesem Grund erproben<br />

wir neue Modelle, z. B. Arbeitnehmer-Sharing.<br />

Auf ein Wort<br />

„Mit der Förderung der 5. INNOPUNKT-Kampagne werden viele junge Menschen erreicht, die sowohl in<br />

ihrer sozialen Kompetenz bestärkt und gestützt als auch bei der Schaffung ihres Platzes im Arbeitsmarkt<br />

gefordert und motiviert werden. Das ist ein Modell der Zukunft.“ Diana Deponte<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

MB media schafft für junge Menschen in der Medienwirtschaft Ausbildungs- und Arbeitsplätze. MB media<br />

ist im überschaubaren Rahmen selbst Produktionsstätte von Filmen, Videos, Webseiten, CD-ROM und<br />

bietet darüber hinaus einen PC-Service an. Der Betrieb beschäftigt derzeit sechs MitarbeiterInnen (4 weiblich,<br />

2 männlich).<br />

5<br />

19


20<br />

BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />

Perk GmbH in Halbe<br />

INNOPUNKT-Kampagne Nr. 3<br />

Projekt: ‘HAMLET - Handlungskompetenz<br />

und Agieren auf neuen Märkten durch<br />

Lernen aus Erfahrung und Theorie’<br />

(s. S. 11)<br />

Träger: DePoWi - Deutsch-Polnische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Unternehmen: Die Perk GmbH in Halbe<br />

wurde 1990 gegründet und beschäftigt -<br />

je nach Auftragslage - zwischen 25 und<br />

30 MitarbeiterInnen. Die Perk GmbH ist<br />

ein Rohrleitungs- und Heizungsbauunternehmen<br />

und hat schon vor der Teilnahme<br />

an HAMLET mit einem polnischen Partnerunternehmen<br />

zusammengearbeit.<br />

„Chancen erkennen, Skepsis überwinden, wenn man auf<br />

den polnischen Markt geht“ Magnus Perk, Perk GmbH<br />

Trotz anfänglicher Skepsis arbeitet Magnus<br />

Perk, Geschäftsführer der Perk<br />

GmbH, seit vier Jahren mit einem polnischen<br />

Unternehmen zusammen. Die<br />

Sprachbarriere war ein Hemmnis. „Aber<br />

mein polnischer Partner, der Übersetzer<br />

und ich sind ein gutes Team geworden“,<br />

erzählt Perk. Unsicher war er sich nach<br />

wie vor über rechtliche Aspekte, wie<br />

Gewinnabführung, Abschreibung, Baugenehmigungen.<br />

Dies umso mehr, als er<br />

plante, mit seinem polnischen Partner<br />

ein gemeinsames Unternehmen zu<br />

gründen. Da kam HAMLET gerade<br />

recht. „Durch HAMLET wurde ich<br />

über wesentliche steuerrechtliche Vor-<br />

Unternehmen, die bei INNOPUNKT mitmachen -<br />

worauf es ihnen ankommt und was sie erwarten<br />

Mediahaus GmbH,<br />

Fürstenwalde<br />

INNOPUNKT-Kampagne Nr. 4<br />

Projekt: ‘ELF 3000 - Erfolgreiche Lernformen<br />

für das 3. Jahrtausend’<br />

(s. S. 14)<br />

Träger: Deutsche Angestellten-Akademie<br />

Brandenburg-Ost<br />

Unternehmen: Die Mediahaus GmbH wurde<br />

1995 gegründet. Das Unternehmen<br />

hat vier MitarbeiterInnen inklusive des<br />

Geschäftsführers und beschäftigt einen<br />

Lehrling. Die Mediahaus GmbH bietet<br />

Dienstleistung rund um Werbung und<br />

Kommunikation an. So erstellt das Unternehmen<br />

beispielsweise Internetseiten und<br />

berät Unternehmen zur Werbestrategie.<br />

„Wichtig ist auch, dass wir andere Geschäftsführer kennen<br />

lernen“ Ulf Andres, Geschäftsführer der Mediahaus GmbH<br />

„Die Schulungen sind keine starre Angelegenheit“,<br />

sagt Ulf Andres. Auf diesen<br />

Veranstaltungen trifft er andere GeschäftsführerInnen,<br />

mit denen er Erfahrungen<br />

austauscht und Kontakte<br />

knüpft. Als Gesellschafter und Geschäftsführer<br />

der Mediahaus GmbH<br />

sind Kontakte zu anderen Unternehmen<br />

wichtig - sie können potenzielle<br />

Partner oder Kunden sein oder haben<br />

Erfahrungen gemacht, die ihn weiterbringen.<br />

Was ihm sonst noch an dem<br />

Projekt gefällt? „Die Weiterbildungen<br />

sind sehr praxisnah“, erzählt er. So hatte<br />

beispielsweise ein Mitarbeiter ein Problem<br />

bei der Internetanwendung, als er<br />

schriften informiert<br />

und habe<br />

polnische Gesetzestexte<br />

in deutscherÜbersetzungbekommen“,<br />

erzählt er.<br />

HAMLET hat<br />

den Kontakt zur Magnus Perk<br />

Volkswagen-Niederlassung<br />

in Polen vermittelt. Deren<br />

MitarbeiterInnen haben Perk ihre Erfahrungen<br />

mit dem polnischen Steuerrecht<br />

und Arbeitsrecht weitergegeben.<br />

So betreut hat Perk das Unternehmen in<br />

Polen mit seinem Partner gegründet.<br />

eine Seite für einen<br />

Kunden programmieren<br />

sollte. Das<br />

konnte in der<br />

Schulung geklärt<br />

werden. „So etwas<br />

ist ideal“, sagt<br />

Andres. Er selbst<br />

hat in einem Rol- Ulf Andres<br />

lentraininggelernt, wie man auf Kunden zugeht. Wie<br />

sitzt man Kunden gegenüber? Wie sind<br />

Gestik, Mimik, Körperhaltung? „Auf<br />

den Videoaufnahmen haben wir gesehen,<br />

dass wir trotz besseren Wissens zusammengesunken<br />

dasaßen“, erzählt er.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />

Keraton Tongrube GmbH,<br />

Plessa<br />

INNOPUNKT-Kampagne Nr. 5<br />

Projekt: ‘REJAKT - Regionale Job-Aktion’<br />

(s. S. 17)<br />

Träger: QFC - Qualifizierungsförderwerk<br />

Chemie GmbH<br />

Unternehmen: Das Hauptgeschäft der<br />

Keraton GmbH ist der Tonbergbau. Ergänzende<br />

Geschäftsbereiche sind Bauschuttrecycling,<br />

Verkauf von Füllböden und die<br />

Annahme von Erdaushub.<br />

Das Unternehmen wurde 1992 von der<br />

Treuhand reprivatisiert. Derzeit beschäftigt<br />

die Keraton GmbH zehn Mitarbeiter.<br />

„Besser kann es gar nicht sein, als dass jemand zur Beratung<br />

ins Haus kommt“ Yvonne Schwarzer, Waldschlösschen<br />

Das Waldschlösschen<br />

ist ein richtigerFamilienbetrieb.<br />

Zusammen<br />

mit ihrem Mann<br />

betreibt Yvonne<br />

Schwarzer das<br />

Hotel und Re-<br />

Yvonne Schwarzer staurant in Kyritz,<br />

ihre Mutter<br />

macht die Buchhaltung. Die Geschäfte<br />

laufen nicht schlecht, doch man könne<br />

immer etwas optimieren, meint Yvonne<br />

Schwarzer. „Gerade in Zeiten, in denen<br />

die Wirtschaft nicht so gut läuft, ist ein<br />

gutes Marketing das Wichtigste“, findet<br />

MLT GmbH Stahl- und<br />

Industriebau Prenzlau<br />

INNOPUNKT-Kampagne Nr. 7<br />

Projekt: ‘Fit für Polen - Interkulturelle<br />

Kompetenzentwicklung für KMU’<br />

(s. S. 28)<br />

Träger: schiff - Beratungsgesellschaft für<br />

Betrieb und Region mbH<br />

Unternehmen: Die MLT GmbH wurde<br />

1994 neu gegründet und beschäftigt heute<br />

rund 70 MitarbeiterInnen.<br />

Die MLT GmbH hat bisher für deutsche<br />

Unternehmen Aufträge in Italien und<br />

Schweden ausgeführt und wird<br />

demnächst in Irland arbeiten. Kontakte<br />

nach Polen hat das Unternehmen nicht.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

„Wir brauchen speziell geschulte Fachkräfte“<br />

Hans-Jürgen Schröder, Geschäftsführer der Keraton GmbH<br />

Warum er beim Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Pool<br />

des Projektes REJAKT mitmachen<br />

wird? Das ist für Hans-Jürgen<br />

Schröder, Geschäftsführer der Keraton<br />

GmbH ganz einfach zu beantworten. Er<br />

braucht gut ausgebildete Fachkräfte.<br />

Fachkräfte, die spezielle Fähigkeiten bei<br />

der Bedienung von modernen Baumaschinen<br />

besitzen.<br />

Wenn der Arbeitnehmerpool läuft,<br />

werden einige junge Ausbildungsabsolventen<br />

auch auf solchen Maschinen geschult<br />

werden. Hans-Jürgen Schröder<br />

kann sie für seinen Betrieb entleihen<br />

und kennen lernen. Dabei denkt er an<br />

die Zukunft: „Wir gehen davon aus,<br />

sie. Seit Juni macht sie deshalb beim IN-<br />

NOPUNKT-Projekt mit. Als erstes hat<br />

sie mit ihrem Berater - einem erfahrenen<br />

Praktiker - ein Sommerangebot in das<br />

Buchungsprogramm der Brandenburgischen<br />

Tourismus Marketing Gesellschaft<br />

eingestellt. „Das verkauft sich<br />

gut“, freut sie sich. Von der Projektteilnahme<br />

erhofft sie sich einen effizienten<br />

Einsatz ihrer Werbekosten zu erreichen<br />

und darüber zu einer besseren Auslastung<br />

des Hotels zu kommen. Neben<br />

der Beratung für sie selbst und ihren<br />

Mann bekommen auch ihre MitarbeiterInnen<br />

Schulungen, etwa im Verkaufstraining<br />

oder in Verhandlungsführung.<br />

„Die Nähe zu Polen ist eine Chance, auch mal in diese<br />

Richtung zu schauen“ Jens Völker, Geschäftsführer der MLT<br />

„Auf dem polnischen Markt herrscht<br />

noch viel Unsicherheit, da brauchen wir<br />

viele Informationen, um zu wissen, wo<br />

wir etwas machen können“, sagt Jens<br />

Völker. Bisher hat er keine Geschäftserfahrung<br />

östlich von Oder und Neiße.<br />

Und ganz allein möchte er mit seinem<br />

mittelständischen Unternehmen den<br />

Weg nicht wagen. Von dem Projekt ‘Fit<br />

für Polen’ erhofft er sich Unterstützung<br />

bei der Anbahnung von Geschäftsbeziehungen.<br />

Konkret sucht Völker einen<br />

polnischen Kooperationspartner, der<br />

seine Anforderungen hinsichtlich der<br />

Produktqualität erfüllt und auf den er<br />

sich verlassen kann. „Denn wir brau-<br />

dass wir in absehbarer<br />

Zeit aufgrund<br />

von Kapazitätserweiterungen<br />

neue Fachkräfte<br />

brauchen“,<br />

sagt er.<br />

Hierbei möchte<br />

das Unternehmen Hans-Jürgen Schröder<br />

auf die Teilnehmer<br />

des Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Pools<br />

zurückgreifen. Und noch etwas ist wichtig:<br />

Hans-Jürgen Schröder kennt die<br />

Partner, die REJAKT betreiben, schon<br />

von langjährigen Kooperationen. Das<br />

schafft Vertrauen.<br />

Hotel Restaurant<br />

Waldschlösschen, Kyritz<br />

INNOPUNKT-Kampagne Nr. 6<br />

Projekt: ‘Optimierung der Marketing- und<br />

IT-Kompetenz im Tourismus im Land<br />

Brandenburg’ (s. S. 23)<br />

Träger: Landestourismusverband Brandenburg<br />

e. V. (LTV)<br />

Unternehmen: Das Waldschlösschen wurde<br />

im Juli 2000 eröffnet, nachdem es<br />

sieben Jahre leer stand. Der Hotelbereich<br />

ist nach der Eröffnung neu hinzugekommen.<br />

Im Waldschlösschen sind acht<br />

FacharbeiterInnen und fünf Lehrlinge fest<br />

angestellt. Im Sommer kommen noch<br />

Aushilfskräfte dazu.<br />

chen einen polnischen<br />

Partner, der<br />

die Gesetze und<br />

die Mentalität im<br />

Land kennt“, so<br />

Völker.<br />

Auch auf Qualifizierung<br />

legt er<br />

Wert. „Zwei bis Jens Völker<br />

drei Leute im Unternehmen<br />

sollten sich auf polnisch verständigen<br />

können“, meint er. Wichtig<br />

seien auch Kenntnisse der rechtlichen<br />

Grundlagen und der Vertriebswege in<br />

Polen. „Das müssen unsere Vertriebsingenieure<br />

lernen“, sagt Völker.<br />

21


6<br />

22<br />

INNOPUNKT 6<br />

Qualifizierungsoffensive im Tourismus für Brandenburg<br />

6. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1.12.2002 bis 30.11.2004<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Vorbildfunktion<br />

Externe<br />

Evaluation<br />

Der Tourismus hat sich für das Land Brandenburg zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Ein<br />

Bruttoumsatz von ca. 2,55 Milliarden Euro und ca. 55.000 Beschäftigungsverhältnisse betonen den Stellenwert<br />

dieses Sektors für die Wirtschaft des Landes. Dennoch scheint die Zeit automatischer und kontinuierlicher<br />

Zuwachsraten auch im Brandenburger Tourismus vorbei. Es gilt daher, erreichte Marktpositionen<br />

und bestehende Arbeitsverhältnisse zu sichern.<br />

Mit dem 6. INNOPUNKT Ideenwettbewerb wurde eine Qualifizierungsoffensive initiiert, die in erster Linie<br />

auf Unternehmerinnen und Unternehmer, Inhaber und Geschäftsführer sowie Beschäftigte von KMU<br />

der Tourismusbranche abzielt. Ihnen soll anhand eines gezielten Qualifizierungs- und Beratungsangebotes<br />

eine Kompetenzsteigerung im Management ihres Unternehmens ermöglicht werden, das Umsatzwachstum<br />

und Beschäftigung in diesen Unternehmen sichert und fördert. Für diese Zielgruppe stehen besonders folgende<br />

Teilaspekte im Vordergrund: professionelles (Innen- und Außen-)Marketing unter Nutzung moderner<br />

Informations- und Kommunikationstechnik, innovative saisonabhängige sowie zielgruppenspezifische<br />

Qualifizierungs- und Beratungsangebote, Kompetenzerhöhung zur Vernetzung von Tourismusangeboten,<br />

Steigerung der Servicequalität, Bedarfsdeckung branchenspezifischer qualifizierter Arbeitskräfte<br />

und die Erhöhung der Personalführungskompetenzen des Managements der sich beteiligenden Unternehmen.<br />

Es soll eine repräsentative Anzahl von KMU aus allen dreizehn Reisegebieten Brandenburgs sowie<br />

den wachstumsträchtigen Tourismusarten erreicht werden.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />

Fokus auf Produkt-, Service- und Dienstleistungsqualität der Tourismusangebote<br />

Vom Tourismus im Land Brandenburg als Teil der Dienstleistungsbranche wird zukünftig ein Vorbildcharakter<br />

für das Land erwartet werden. Qualität, Mobilität und Nachhaltigkeit sind daher wichtige Querschnittsthemen<br />

in allen Bereichen.<br />

Die INNOPUNKT-Kampagne ‘Qualifizierungsoffensive im Tourismus’ fokussiert besonders auf Produkt-,<br />

Service- und Dienstleistungsqualität der Tourismusangebote im Land Brandenburg. Bedarfsermittlungen<br />

in den Unternehmen bilden die Basis für die Entwicklung gezielter Qualifizierungs- und Beratungsangebote,<br />

die zu einer Kompetenzsteigerung im Management Brandenburger Tourismusunternehmen<br />

und damit zu Umsatzsteigerung und Beschäftigungssicherung führen sollen. Die ausgewählten Träger<br />

der 6. Kampagne konzentrieren sich auf unterschiedliche Teilaspekte (beispielsweise Wasser- oder Kinderund<br />

Jugendtourismus, barrierefreien Tourismus oder die Verbesserung der Marketingkompetenzen) und<br />

werden alle mit ihren unterschiedlichen Ansätzen zur Verbesserung der Angebote in Brandenburg beitragen.<br />

Ein wichtiger Ansatz liegt bei den Führungskräften der Tourismusmusbranche. Denn: „Wir sehen im modellhaften<br />

Ansatz von INNOPUNKT 6 einen Weg, auch Führungskräften - also den Entscheidern in<br />

Tourismusunternehmen - im Prozess der Arbeit aufzuzeigen, wie sie aus der täglichen Fülle der Angebote<br />

das auswählen, was für die Führung und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens wichtig ist. Nicht<br />

zuletzt entscheiden diese Führungskräfte über den Erhalt oder Nichterhalt von Arbeitsplätzen in Brandenburg.“<br />

Henning Kloth<br />

Deshalb wird begleitend zu dieser Kampagne eine externe Evaluierung mit dem Titel ‘Kompetenzmessung<br />

der individuellen beruflichen Handlungskompetenz von Führungskräften von KMU in der Touristikbranche’<br />

durchgeführt, die mit geeigneten Methoden die berufliche Handlungskompetenz (hier: Fach-,<br />

Methoden- und Sozialkompetenz) der Zielgruppe erfassen wird. Da gerade diese Kompetenzen nur bedingt<br />

in Seminaren oder Schulungen vermittelt werden können, zielen die Angebote der 6. INNO-<br />

PUNKT- Kampagne auch sehr stark auf einen individuellen Coaching- bzw. Beratungsansatz für den ausgewählten<br />

Personenkreis. Flankiert von Fachexkursionen in andere Tourismusgebiete Deutschlands soll<br />

unter anderem der Erfahrungsaustausch mit dort ansässigen Kollegen der Branche die berufliche Handlungskompetenz<br />

der an den INNOPUNKT-Projekten Teilnehmenden ebenfalls stärken und erweitern.<br />

Die Ergebnisse des mit der Evaluierung beauftragten Deutschen Instituts für Wissenschaft und Forschung<br />

(diwf) werden ausführlich diskutiert werden.<br />

AnsprechpartnerInnen bei der LASA Brandenburg GmbH für die 6. INNOPUNKT Kampagne sind:<br />

Martina Pohle (Themenverantwortliche) und Henning Kloth (Stellvertreter).<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 6<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Christoph Creutzburg,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Karola Borchert,<br />

Projektleiterin<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Barrierefreier Tourismus im Land Brandenburg<br />

Reppel + Lorenz Tourismus-Beratung GmbH<br />

Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin<br />

(0 30) 21 45 87-0/Fax: (0 30) 21 45 87-11<br />

info@reppel-lorenz.de<br />

www.reppel-lorenz.de<br />

Das Projektziel<br />

Ziel ist es, die Kompetenz von touristischen Anbietern im barrierefreien Tourismus durch zielgruppengenaue<br />

Weiterbildung und Beratung zu steigern und damit die Wettbewerbsposition der teilnehmenden<br />

KMU nachhaltig zu verbessern. Der Projektstart erfolgte anfänglich in zwei von insgesamt fünf Modellregionen<br />

(Ruppiner Land, Südbrandenburg, Fläming, Barnimer Land/Uckermark, Potsdam/Havelland).<br />

Über die Durchführung von Workshops wurden zunächst die Stärken und Schwächen im barrierefreien<br />

Tourismus der Region und der teilnehmenden Betriebe analysiert, bevor die individuellen Bedarfe für die<br />

Qualifizierungsmaßnahmen abgefragt und diskutiert wurden. Schon zu Projektbeginn konnten erste Erfolge<br />

erzielt und bereits Ansätze für vernetzte Angebote im barrierefreien Tourismus in den Modellregionen<br />

geschaffen werden. Infos zum Projekt im Internet unter: www.brandenburg-barrierefrei.de<br />

Auf ein Wort<br />

„Mit vernetzten Angeboten im barrierefreien Tourismus bietet sich für touristische Leistungsträger im<br />

Land Brandenburg die Chance, ein neues, Erfolg versprechendes Marktsegment zu erschließen und damit<br />

höhere Umsätze zu generieren und für eine Beschäftigungssicherung und -erweiterung im Tourismus des<br />

Landes zu sorgen.“ Christoph Creutzburg<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Tourismusberatung, touristische Entwicklungs- und Marketingkonzeptionen, Regional-, Stadt-, Standort<br />

und operatives Marketing, Training und Coaching, Machbarkeitsstudien und Standortgutachten, Unternehmens-,<br />

Betriebs- und Organisationsberatung, Projektmanagement, Geschäftsbesorgung, Markt- und<br />

Trendforschung. Die Reppel + Lorenz GmbH beschäftigt zehn MitarbeiterInnen.<br />

Optimierung der Marketing- und IT-Kompetenz im Tourismus<br />

im Land Brandenburg<br />

Landestourismusverband Brandenburg e. V. (LTV)<br />

Am neuen Markt 1, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 2 75 28 24/Fax: (03 31) 2 75 28 10<br />

borchert@tourismus-brandenburg.de<br />

www.tourismusakademie-brandenburg.de/pages/innopunkt_projekte_150.html<br />

Das Projekt<br />

Unser Projekt ist ein Qualifizierungsprojekt für die kleinen und mittleren Unternehmen im Tourismus. In<br />

Kooperation mit unserem Projektpartner, der IHK-Potsdam, bieten wir teilnehmenden Unternehmen eine<br />

mehrtägige Unternehmensberatung sowie umfangreiche Schulungen zu den Themen Marketing sowie Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien (IT) an.<br />

Unser zentrales Anliegen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Unternehmen in Brandenburg<br />

zu steigern. Um das zu erreichen, unterstützen wir die Unternehmen, ein zielgerichtetes Marketing<br />

aufzubauen, ihre Vertriebswege zu bündeln und insbesondere auch das Internet für ihren Vertrieb zu nutzen.<br />

Des Weiteren streben wir eine überregionale Vernetzung und Kooperation der teilnehmenden KMUs<br />

untereinander und mit den Vertretern der Tourismusorganisationen im Land Brandenburg an.<br />

40 Unternehmen können im Rahmen dieses Projektes qualifiziert werden. Bei den Teilnehmern, die die<br />

Vereinbarung zur Kompetenzsteigerung bereits unterzeichneten, haben wir mit den Unternehmensberatungen<br />

begonnen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Kern unseres Projektes ist die bedarfsgerechte Qualifizierung der Beschäftigten in den Bereichen Marketing-<br />

und IT-Kompetenz, welche zur Professionalisierung des Managements und somit letztlich zu Umsatzsteigerungen<br />

und zu mehr Beschäftigung in den beteiligten Unternehmen beiträgt.“ Karola Borchert<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Der LTV ist der Dachverband der regionalen Tourismusorganisationen. Er fördert die Zusammenarbeit in<br />

allen nichtkommerziellen Tourismusangelegenheiten. Er hat die Aufgabe, im engen Zusammenwirken mit<br />

der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, den Tourismus im Land Brandenburg zu fördern. Er<br />

berät Behörden, Verbände und andere Organisationen. Eine zentrale Aufgabe ist die Koordination der<br />

Qualitätsoffensive Brandenburg. Der Verband beschäftigt sechs MitarbeiterInnen (3 männl., 3 weibl.).<br />

6<br />

23


6<br />

24<br />

INNOPUNKT 6<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Michael Sopp,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dipl.-Ing. Joachim<br />

Anders,<br />

Projektleiter<br />

Professionalisierung und Qualifizierung im Wassertourismus<br />

TÜV Akademie GmbH<br />

Puschkinallee 3, 14469 Potsdam<br />

(03 31) 7 01 79-3/Fax: (03 31) 7 01 79-59<br />

Michael.Sopp@de.tuv.com<br />

www.tuev-akademie.de<br />

Das Projekt<br />

Gemeinsam mit unseren Projektpartnern Reppel & Lorenz und dem Bundesverband Kanutouristik wollen<br />

wir bis zu 40 Unternehmer im Wassertourismus auf den internationalen Wettbewerb vorbereiten. Dies<br />

erfolgt u. a. durch:<br />

> ein unternehmensbezogenes Coaching mit Schwachstellenanalyse und Handlungsempfehlung,<br />

> Workshops zu strategischem Marketing/gemeinsamer Produktentwicklung sowie Betriebswirtschaftsund<br />

Steuerlehre in der Tourismusbranche,<br />

> Marktanalysen und Gästebefragungen.<br />

Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Unternehmen einen großen Beratungsbedarf haben. Es gibt<br />

Unsicherheiten bei der Formulierung von Charterverträgen oder es werden Fragen aufgeworfen, wie: „Ab<br />

wann bin ich Reiseveranstalter?“, „Wo erhalte ich Sicherungsscheine?“ oder „Wie kalkuliere ich ein mehrtägiges<br />

Angebot mit unterschiedlichen Dienstleistungen?“.<br />

Ein großes Interesse haben die UnternehmerInnen auch an der gemeinsamen Vermarktung von ‘Paketlösungen’,<br />

bei denen Hotel- und Gastronomiedienstleistungen mit Boots-Charter oder Kanuverleih verbunden<br />

werden. Bei all dem sind Ratschläge von Spezialisten mit Berufserfahrung gefragt.<br />

Auf ein Wort<br />

„Motivieren, beraten und längerfristig begleiten, um junge Unternehmen in der Zukunftsbranche Tourismus<br />

nachhaltig zu sichern.“ Michael Sopp<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Bildung & Consulting, Seminare, Weiterbildung, Umschulung, Erstausbildung. Die TÜV Akademie beschäftigt<br />

in der Niederlassung Potsdam sieben MitarbeiterInnen.<br />

Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG<br />

RKW Brandenburg GmbH Rationalisierungs- und Innovationszentrum<br />

Zeppelinstr. 136, 14471 Potsdam<br />

(03 31) 96 74 50/Fax: (03 31) 90 02 80<br />

info@rkw-brandenburg.de<br />

www.rkw-brandenburg.de<br />

Das Projekt<br />

Mit unserem Projekt ‘Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG’ wollen wir die Kompetenz von Führungskräften<br />

und MitarbeiterInnen in den Segmenten ‘Tagung’ und ‘Wellness’ sowie ‘Allergien und Hygiene’<br />

steigern. Mit diesen Kompetenzen wollen wir kleinen und mittleren Unternehmen des Gastgewerbes zu<br />

besseren Wettbewerbschancen verhelfen. Ziel ist es, 20 Brandenburger Unternehmen für unser Projekt zu<br />

gewinnen.<br />

Unser Projektpartner ist die GEHOGA - Gesellschaft zur Förderung von Hotellerie und Gastronomie<br />

in Brandenburg mbH. Wichtig bei der Durchführung ist es, auf die saisonalen Belastungen der Unternehmen<br />

Rücksicht zu nehmen und durch einen Mix von Beratungs- und Schulungsleistungen ein passendes<br />

Angebot für jeden Teilnehmer bereitzustellen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Qualifizierung im Gastgewerbe - QuiG - wird zeigen, dass ein auf die saisonalen Belastungen eines Unternehmens<br />

des Gastgewerbes abgestimmtes Verhältnis von Beratung, Training und Schulung kleinen und<br />

mittleren Unternehmen höhere Wettbewerbschancen durch Kompetenzsteigerung in einzelnen Unternehmenssegmenten<br />

sichert.“ Dipl.-Ing. Joachim Anders<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Das RKW ist als Dienstleister für kleine und mittelere Unternehmen (KMU) in Brandenburg tätig. Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind Projektmanagement, Beratung und Weiterbildung in und für kleine und mittlere<br />

Unternehmen. Das RKW beschäftigt 13 fest angestellte MitarbeiterInnen und einen Auszubildenden (6<br />

männlich, 8 weiblich).<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 6<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Berthold Henning,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Anja Erdmann,<br />

Projektleiterin<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Coaching für Unternehmen aus dem Beherbergungsbereich<br />

Regionale Dienstleistungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH - REDEG<br />

Projektbüro ‘Winterakademie’ Neuruppin, Zur Mesche 15, 16816 Neuruppin<br />

(0 33 91) 65 91 97/Fax: (0 33 91) 65 91 67<br />

bhenning@redeg.de<br />

www.redeg.de<br />

Das Projekt<br />

Wir wollen insgesamt 31 Unternehmen - 14 in 2003 und 17 in 2004 - aus dem Beherbergungsgewerbe für<br />

das Projekt gewinnen. Für diese Unternehmen werden wir eine individuelle Bedarfsanalyse erstellen, auf<br />

deren Basis ein Coaching-Konzept für jedes einzelne Unternehmen entwickelt wird. Obwohl diese Konzepte<br />

inhaltlich und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind, lassen sich schon jetzt<br />

Schwerpunkte im kaufmännischen Bereich, der Produktentwicklung, der Kompetenzentwicklung und<br />

dem Marketing erkennen. Nach unseren bisherigen Erfahrungen fällt es den Unternehmen zunehmend<br />

schwer, den Eigenanteil für die Projektteilnahme aufzubringen. Die Mithilfe zur Erstellung der Bedarfsanalysen<br />

seitens der UnternehmerInnen ist nicht so intensiv wie es notwendig währe. Dabei ist der Bedarf an<br />

individuellem Coaching wesentlich größer, als die Unternehmen bereit sind zuzugeben.<br />

Auf ein Wort<br />

„Eine nachhaltige und stabile Beschäftigungsförderung ist nur in den Unternehmen möglich, in denen sowohl<br />

das Management als auch die Mitarbeiter, durch kompetentes Handeln die notwendige wirtschaftliche<br />

Stabilität herstellen und permanent festigen bzw. weiter entwickeln.“ Berthold Henning<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die REDEG mbH versteht sich als moderner Dienstleister für die Entwicklung, Planung und Durchführung<br />

von Förderprojekten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Sie bietet ihre Leistungen sowohl<br />

Einzelpersonen als auch Unternehmen, Behörden und Ämtern an. Vorrangiges Ziel der Projektberatung<br />

und -entwicklung ist die Steigerung der Effizienz der Unternehmen und Behörden. Die REDEG mbH ist<br />

Partner für öffentliche Einrichtungen, wie z. B. die Bundesanstalt für Arbeit, die Kammern, die Technischen<br />

Hilfen der EU-Strukturfonds und die Wirtschaftsfördergesellschaften. Damit wird die Herstellung<br />

von Kontakten erleichtert. Die REDEG mbH unterstützt insbesondere durch ihre Kenntnisse regionaler<br />

Gegebenheiten und mit Hilfe ihres Netzwerkes die Vorbereitung und Realisierung von Unternehmensgründungen<br />

und -ansiedlungen. Die GmbH beschäftigt zwölf MitarbeiterInnen (6 weiblich, 6 männlich).<br />

Qualität und moderne Kompetenz im Kinder- und Jugendtourismus -<br />

Managementqualifizierung für den Brandenburg-Tourismus von morgen<br />

Landesverband für Kinder- und Jugenderholung Brandenburg e. V.<br />

Geschäftsstelle: FEZ Wuhlheide, Postfach 94 01 03, 12441 Berlin<br />

(0 30) 53 07 15 05/Mobil: (01 60) 6 12 32 78/Fax: (0 30) 53 07 15 05<br />

info@inno-kiez-brandenburg.de<br />

www.inno-kiez-brandenburg.de<br />

Das Projekt<br />

Kinder- und Jugendreisen genießen kaum öffentliche Anerkennung, obwohl durch diese wichtige pädagogische<br />

Grundlagen (z. B. Toleranz, gegenseitige Akzeptanz) geschult werden. Mit unserem Projekt wollen<br />

wir durch Qualifizierung einen Qualitätssprung im Management von Anbietern aus diesem Segment erreichen,<br />

aber auch ein gemeinschaftliches Auftreten der Akteure sichern. Hierzu werden die geförderten Teilnehmer<br />

eine Basis bilden, die nach Ablauf der Förderung auch für andere Einrichtungen offen ist.<br />

Unterschiedliche Trägerstrukturen, Zuständigkeiten und Förderbedingungen sowie eine fehlende Gesamtübersicht<br />

erschweren die Projektakquise. Die geringen Finanzspielräume der Akteure verhindern oft<br />

die Teilnahme am Projekt, sodass die Einrichtungen mit dem größten Weiterbildungs- und Coachingbedarf<br />

keine Möglichkeit zur Teilnahme haben. Viele kleinere Einrichtungen werden gemeinnützig geführt<br />

und sind keine KMU, obwohl sie in den strukturschwachen Regionen wirtschaftliche Bedeutung haben.<br />

Auf ein Wort<br />

„Kinder- und Jugendtourismus ist eine wichtige Grundlage für den Brandenburg-Tourismus. Daher darf<br />

die fachliche Qualifizierung dieser Akteure nicht vernachlässigt werden!“ Anja Erdmann<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Vereinigung der Kinder- und Jugenderholungseinrichtungen und der Kinder- und Jugendreiseveranstalter<br />

in Brandenburg und Berlin. Im Projekt arbeiten eine Projektleiterin in Vollzeit und ein Projektcontroller<br />

in Teilzeit sowie eine geringfügig Beschäftigte.<br />

6<br />

25


7<br />

26<br />

INNOPUNKT 7<br />

Beschäftigung durch interkulturelle Kompetenz in KMU<br />

7. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. Mai 2003 bis 30. April 2005<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Birgit Gericke<br />

EU-<br />

Erweiterung<br />

Außenwirtschaft<br />

Im Rahmen der Vorbereitungsstrategie zur EU-Erweiterung stehen für Brandenburg konkrete Maßnahmen<br />

zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Polen und den übrigen Beitrittsländern<br />

im Vordergrund. Der 7. INNOPUNKT-Wettbewerb setzt in diesem Rahmen bei Kompetenzdefiziten<br />

in kleinen und mittleren Unternehmen im Sinne ausbaufähiger Entwicklungspotenziale an.<br />

Das Oberziel der Kampagne besteht in der Mobilisierung von Beschäftigungspotenzialen durch mehr interkulturelle<br />

Kompetenz in den Unternehmen in Brandenburg. Sie richtet sich an Betriebe, die willens und<br />

aufgrund der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte in der Lage sind, eine konkrete Steigerung ihrer außenwirtschaftlichen<br />

Aktivitäten zu erreichen. Als Ergebnis der 7. INNOPUNKT-Kampagne soll folgender<br />

Zustand erreicht sein: Die beteiligten KMU haben ihre interkulturelle Kompetenz bezogen auf verschiedene<br />

erfolgsträchtige Auslandsmärkte und Branchen erkennbar gesteigert: Sie können sich souverän im<br />

Außenhandelsgeschehen bewegen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen wurde<br />

gesteigert und die Betriebe modernisiert. Es wurden weitere Joint Ventures gegründet, Beschäftigung gesichert<br />

und Arbeitslose mit interkultureller und fachlicher Qualifikation den KMU angeboten und von diesen<br />

eingestellt.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />

Der Zeitpunkt, zu dem sich die Grenzen der Europäischen Union verändern werden, rückt immer näher.<br />

Die neuen Mitgliedsländer stellen sowohl Herausforderung als auch Chance für die deutsche Wirtschaft<br />

dar. Für Brandenburg sind es aufgrund seiner geografischen Lage besonders Polen und die anderen Staaten<br />

östlich des Landes, auf die es sich einzustellen gilt. Eingebettet in die Landeskonzeption zur Vorbereitung<br />

auf die EU-Osterweiterung hat es sich die 7. INNOPUNKT-Kampagne deshalb zum Ziel gesetzt, kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMU) in Brandenburg bei der Vorbereitung auf Handelsaktivitäten in einem<br />

erweiterten europäischen Wirtschaftsraum zu unterstützen. Trotz einer zu verzeichnenden Exportschwäche<br />

Brandenburger Betriebe, die auf einem relativ schwachen verarbeitenden Gewerbe und einem hohen<br />

Anteil kleiner Unternehmen basiert, sind heute schon ca. 24.000 Beschäftigte vom Außenhandel der Unternehmen<br />

abhängig. Die Erweiterung der EU bietet Brandenburger Unternehmen die konkrete Chance, ihre<br />

Außenhandelsaktivitäten noch weiter zu entwickeln und damit zur Mobilisierung von vorhandenen Beschäftigungspotenzialen<br />

beizutragen. Durch die Förderung interkultureller Kompetenz von Geschäftsleitungen<br />

und MitarbeiterInnen in KMU wird eine Voraussetzung für eine verbesserte Außenhandelskompetenz<br />

Brandenburger Unternehmen geschaffen.<br />

Die EU-Beitrittsländer, Quelle:<br />

www.auswaertiges-amt.de/www/de/eu_politik/vertiefung/erweiterung_html<br />

Was aber ist unter interkultureller Kompetenz<br />

zu verstehen? Es ist die Fähigkeit,<br />

sich in einer anderen Kultur erfolgreich<br />

zu bewegen, zu kommunizieren<br />

und die eigenen Interessen zu vertreten.<br />

Außenwirtschaftliche Aktivitäten scheitern<br />

bisher oft an mangelnden Kenntnissen<br />

der Sprache, des Rechtssystems<br />

und der Gepflogenheiten des Landes, in<br />

dem man ins Geschäft kommen möchte.<br />

Beispiele für ein solches Scheitern gibt<br />

es viele, sie unterstützen eine latente<br />

Unsicherheit, die gegenüber der als<br />

Konfliktpotenzial wahrgenommenen<br />

Verschiedenheit von Kulturen besteht.<br />

Gerade hier setzt die INNOPUNKT-<br />

Kampagne an: Umfassende Sensibilisierung<br />

und spezifische Informationen<br />

sollen Geschäftsführungen und MitarbeiterInnen<br />

Brandenburger KMU für<br />

die Chancen transnationaler Kooperationen<br />

erschließen und ihnen deren Nutzung<br />

ermöglichen. Wichtige Bausteine<br />

sind dabei das Wissen um die kulturelle<br />

Bedingtheit von Wert- und Orientie-<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 7<br />

Erste Schritte<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Frank Röder, QCW<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

rungssystemen, die Strukturmerkmale von Kulturen, länderspezifische Kontaktprobleme und nicht<br />

zuletzt auch Konfliktbewältigungsstrategien. Dass ein durch Vorstellungen spezifischer außenwirtschaftlicher<br />

Aktivitäten initiiertes verbessertes Verständnis für andere Kulturen in der Binnenwirkung auch einem<br />

weltoffeneren und toleranteren Brandenburg zugute kommt, ist ein weiterer gewollter ‘Effekt’ der Kampagne.<br />

Die fünf im Rahmen von INNOPUNKT 7 ausgewählten Projekte bieten Brandenburger KMU, die aufgrund<br />

der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte in einem anderen Land aktiv werden wollen, durch Beratung,<br />

Weiterbildung und begleitendes Coaching die Möglichkeit, Internationalisierungsstrategien zu initiieren<br />

und zu entwickeln. Flankiert werden alle Angebote dabei durch umfangreiche (länderspezifische) Informationen<br />

zu bestehenden Vernetzungsstrukturen, die die ersten Schritte auf fremdem Terrain erleichtern<br />

können. Die lebhafte Beteiligung Brandenburger Unternehmen am im Rahmen von INNOPUNKT 3<br />

geförderten Projekt HAMLET, das auf das Handeln und Agieren auf neuen Märkten abzielte, lässt hoffen,<br />

dass sich auch im Rahmen von INNOPUNKT 7 wieder eine Vielzahl von Betrieben findet, die mit der<br />

Unterstützung der ausgewählten professionellen Projektträger den Schritt nach Polen, Tschechien oder<br />

sogar China wagen.<br />

Birgit Gericke, Themenverantwortliche der LASA Brandenburg GmbH<br />

Interkulturelle Kompetenz für den Betriebsalltag<br />

QualifizierungsCentrum der Wirtschaft GmbH - QCW -<br />

Servicebüro: Beeskower Str. 114, 15890 Eisenhüttenstadt<br />

(0 33 64) 41 00 05/Fax: (0 33 64) 41 00 04<br />

servicebuero@qcw.de<br />

www.qcw.de<br />

Das Projekt<br />

Mit unserem Projekt wollen wir einerseits MitarbeiterInnen aus Brandenburger KMU für die Außenwirtschaft<br />

qualifizieren sowie andererseits KMU dabei unterstützen, Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Polen<br />

bietet aufgrund seiner geografischen Nähe sowie dem bevorstehenden EU-Beitritt aussichtsreiche Ansätze<br />

für eine Zusammenarbeit. Die KMU sollen sich für die EU-Osterweiterung und die Globalisierung durch<br />

Qualifizierung rüsten. Folgende Leistungen unseres Projekts können KMU in Anspruch nehmen:<br />

> kontinuierliche Betreuung und Coaching von Geschäftsleitung und MitarbeiterInnen;<br />

> Expertenwissen (z. B. von Übersetzern, Juristen für deutsches und polnisches Recht, erfahrenen Wirtschaftsberatern);<br />

> Qualifizierung im Umgang mit fremden Kulturen und deren Geschäftsgebahren;<br />

> praxisorientierter Sprachunterricht, ‘Türöffner-Sprachkurse’;<br />

> Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken;<br />

> Anbahnung erster Kontakte, Begleitung bei wichtigen Gesprächen;<br />

> Hilfe bei der Erschließung neuer Märkte, Marktanalysen;<br />

> qualifizierte Internetrecherche nach Aufträgen/Ausschreibungen.<br />

Auf der Grundlage einer unternehmensbezogenen Bedarfsanalyse wurden mit 15 Firmen Vereinbarungen<br />

abgeschlossen. Kontakte zwischen einzelnen Unternehmen sind durch unseren ersten deutsch-polnischen<br />

Unternehmerstammtisch entstanden. Dabei wurde deutlich, dass nur eine gezielte Einladung und Begleitung<br />

von Unternehmen beiderseits der Oder zum Erfolg führen wird.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die bevorstehende EU-Osterweiterung bietet gerade den Ostbrandenburger KMU die Chance, ihren bisherigen<br />

Markt zum Vollkreis zu entwickeln. Durch gezielte Beratung, Coaching und Qualifizierung werden<br />

Brandenburger KMU für ihr ‘Going East’ fit gemacht.“ Frank Röder<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die QCW GmbH ist ein am Bedarf des regionalen Arbeitsmarktes und der regionalen Wirtschaft ausgerichteter<br />

Bildungsträger, speziell für KMU. Unser Angebot reicht vom Gesundheits- und Pflegesektor<br />

über eine kaufmännische Übungsfirma und ein Ausbildungsrestaurant bis zur schweißtechnischen Ausbildung.<br />

Seit 1993 ist die QCW GmbH grenzüberschreitend tätig und hat seither 19 Projekte durchgeführt.<br />

Die QCW beschäftigt 79 MitarbeiterInnen (40 befristet, 39 fest angestellt).<br />

7<br />

27


7<br />

28<br />

INNOPUNKT 7<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Torsten Stehr,<br />

Projektleiter<br />

Anja-Kristin Kirfel,<br />

Projektmanagerin<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Martin Grundmann,<br />

Projektleiter<br />

i-LEARNING.International Learning<br />

Industrie- und Handelskammer Potsdam - IHK Potsdam<br />

Breite Str. 2 a-c, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 2 78 62 83/Fax: (03 31) 2 78 61 91<br />

stehr@potsdam.ihk.de/kirfel@potsdam.ihk.de<br />

www.potsdam.ihk24.de<br />

Das Projekt<br />

Mit ‘i-LEARNING.International Learning’ bieten wir kleinen und mittleren Brandenburger Unternehmen<br />

die Möglichkeit, ihre außenwirtschaftlichen und interkulturellen Kompetenzen zu verbessern und<br />

Kontakte zu Unternehmen in der Tschechischen Republik sowie in der Volksrepublik China aufzubauen<br />

und zu entwickeln. Unser Projekt führt Brandenburger Unternehmen effizient, günstig und gezielt an<br />

zwei äußerst attraktive Auslandsmärkte heran.<br />

Am Ende sollen für alle Teilnehmer ein IHK-Zertifikat und erworbenes außenwirtschaftliches Know-how<br />

sowie konkrete Wirtschaftsbeziehungen in die Zielmärkte stehen. Unsere Qualifizierung ist modular aufgebaut.<br />

Sie besteht aus einem allgemein-außenwirtschaftlichen, einem regional-spezifischen Teil sowie einem<br />

Kommunikationssegment und vermittelt den TeilnehmerInnen Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

über die Partnerfindung, Verhandlungsführung sowie über die Finanzierung von Exportgeschäften.<br />

Die TeilnehmerInnen werden in Business-Englisch geschult, erlangen Grundkenntnisse in Tschechisch<br />

bzw. Chinesisch, trainieren ihre Verkaufs- und Präsentationstechniken. Sie knüpfen direkte Kontakte<br />

nach Tschechien bzw. in die VR China - betreut von spezialisierten BeraterInnen. Nach Beendigung<br />

des Projektes haben die TeilnehmerInnen die Fähigkeiten und die Kontakte, um erfolgreich ins Auslandsgeschäft<br />

einzusteigen. Bei zwei betreuten Besuchen in den Zielmärkten können sie ihre Kenntnisse anwenden<br />

und erste Geschäftsverbindungen aufbauen - ob individuell oder im Verbund. Ihr Bedarf und ihre<br />

Wünsche werden in die Kursgestaltung einfließen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Der Erfolg auf Auslandsmärkten sichert Arbeitsplätze im Inland. Mit dem Projekt ‘i-LEARNING.<br />

International Learning’ machen wir Brandenburger Unternehmen fit für den Markteinstieg in Tschechien<br />

und China und betreuen sie bei ihrem weiteren Engagement.“ Anja-Kristin Kirfel, Torsten Stehr<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die IHK Potsdam ist die Interessenvertretung und das Selbstverwaltungsorgan der gewerblichen regionalen<br />

Wirtschaft sowie deren Dienstleister. Die IHK in Potsdam beschäftigt ca. 100 MitarbeiterInnen.<br />

Fit für Polen - Interkulturelle Kompetenzentwicklung für KMU<br />

schiff - Beratungsgesellschaft für Betrieb und Region mbH<br />

Grabowstr. 58, 17291 Prenzlau<br />

(0 39 84) 71 96 90/Mobil: (01 77) 7 75 99 21/Fax: (0 39 84) 71 96 99<br />

grundmann@schiff-gmbh.de<br />

www.schiff-gmbh.de<br />

Das Projekt<br />

Ziel unseres Projekts ‘Fit für Polen’ ist es, kleine und mittlere Unternehmen in Nordostbrandenburg dabei<br />

zu unterstützen, erfolgreich auf dem polnischen Markt und mit polnischen Partnern zu agieren. Hierzu<br />

werden Trainings- und Coaching-Leistungen angeboten, die auf die spezifische Sitution des jeweiligen Unternehmens<br />

und seiner MitarbeiterInnen zugeschnitten sind.<br />

Hierfür werden qualifizierte deutsche und polnische BeraterInnen eingesetzt, die gemeinsam mit den<br />

Unternehmen ausgewählt werden. Erste Erfahrungen aus der Projektarbeit zeigen ein sehr großes Interesse<br />

der Unternehmen an der Mitarbeit. Der Ansatz, für jedes Unternehmen individuell zugeschnittene Leistungen<br />

anzubieten, erweist sich als richtig.<br />

Auf ein Wort<br />

„Fit für Polen - sich als heimisches Unternehmen auf den Weg machen, Geschäftsfelder und Arbeitsplätze<br />

in der Region für die Zukunft sichern, neue Märkte erobern und neue Wege gehen, die Chancen des großen<br />

Hauses Europa nutzen und die Risiken durch unterstützende Leistungen minimieren.“<br />

Martin Grundmann<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Beratung und Coaching für Unternehmen und öffentliche Auftraggeber, Prozessmanagement, Projektkoordination,<br />

grenzüberschreitende Unternehmenskooperation. Die schiff GmbH hat zehn fest angestellte<br />

MitarbeiterInnen - davon sieben Frauen - sowie vier studentische Mitarbeiter/Hilfskräfte.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 7<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Franz Britze,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Lutz Hoffmann,<br />

Projektleiter<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

EURO AKQUISE LUZICA<br />

Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH - QFC -<br />

QFC Büro Senftenberg, Großenhainer Straße 7, 01968 Senftenberg<br />

(0 35 73) 14 85 81/Fax: (0 35 73) 14 85 89<br />

senftenberg@qfc.de<br />

www.qfc.de<br />

Das Projekt<br />

An der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa liegt die Lausitz (slaw. £uzica = wasserreiche Gegend).<br />

Die Wende führte in dieser Region zu einem tief greifenden Strukturwandel, weil sie mit dem Bergbau eine<br />

Monostruktur aufwies, die nur in Teilen wettbewerbsfähig war. Infolgedessen gibt es hier eine besonders<br />

hohe Arbeitslosigkeit. Große Teile der regionalen Bevölkerung sehen die EU-Erweiterung als eine weitere<br />

Gefahr für ihre Arbeitsplätze. Sie birgt jedoch für regionale Unternehmen Marktchancen, die zu neuer Beschäftigung<br />

führen können, wenn die Betriebe sich darauf vorbereiten. Mit unserem Projekt wollen wir<br />

besonders den kleinen und mittleren Unternehmen aus der Lausitz helfen, sich auf die Erschließung neuer<br />

Märkte in den Beitrittsländern vorzubereiten. Wir wollen die interkulturelle Kompetenz von UnternehmerInnen,<br />

Führungskräften und EntscheidungsträgerInnen verbessern und bieten ihnen Qualifizierung, Beratung<br />

und internationale Begegnungen an. Gegenwärtig werden betriebsspezifische Bedarfsanalysen erstellt<br />

und maßgeschneiderte Qualifizierungs- und Organisationsentwicklungsangebote entwickelt. Bisherige<br />

Kontakte mit den Unternehmen bestätigen, dass der Projektansatz dem Bedarf entspricht.<br />

Auf ein Wort<br />

„Wer seine Nachbarn nicht kennt, der wird auch nicht mit ihnen zusammenarbeiten können. Wir haben<br />

aber die Möglichkeit, sozioökonomische Brücken zu bauen, die Brandenburg mindestens genauso dringend<br />

braucht wie die Straßen und Eisenbahnbrücken über Oder und Neiße.“ Franz Britze<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Schwerpunkte der unternehmerischen Tätigkeit des QFC, als gemeinnütziger Tochtergesellschaft der<br />

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), sind Organisation und Durchführung<br />

von Projekten zu beruflicher Erstausbildung, Arbeitsmarktpolitik, Personal- und Organisationsentwicklung<br />

und Qualifizierungsförderung. Das QFC beschäftigt 34 MitarbeiterInnen (19 weiblich, 15 männlich).<br />

Interkulturelle Kompetenz in der Umweltwirtschaft - IKU -<br />

BUPNET - Bildung und Projekt Netwerk GmbH<br />

Gutenbergstr. 69-70, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 9 67 48-0/Fax: (03 31) 9 67 48-20<br />

potsdam@bupnet.de<br />

www.bupnet.de<br />

Das Projekt<br />

Wir wollen in 20 kleinen und mittleren Brandenburger Betrieben aus der Umweltbranche die interkulturellen<br />

Kompetenzen stärken und durch intensives Coaching deren Außenhandelsaktivitäten voranbringen.<br />

In den Ländern, die der EU im Mai 2004 beitreten werden, gibt es ein breites Betätigungsfeld für KMU aus<br />

der Umweltbranche. Denn diese Beitrittsländer müssen ihre Umweltstandards den EU-Normen anpassen,<br />

dafür benötigen sie Know-how, das unsere Umweltbetriebe haben. Alle Betriebe, die wir bisher angesprochen<br />

haben, zeigen ein großes Interesse, im osteuropäischen Raum tätig zu werden. Wir bieten ihnen neben<br />

qualifizierter Beratung und Schulung zusätzlich geförderte Muttersprachler an, die in den Betrieben<br />

eingesezt werden können. Interessierte Unternehmen machen wir mit den Förderregularien vertraut, die<br />

die Einstellung dieser Muttersprachler erleichtern. Neben den im Vorfeld engagierten fünf Projektpartnern<br />

- darunter auch die Ausländerbeauftragte des Landes Brandenburg - haben sich zahlreiche weitere Institutionen<br />

und Beratungsagenturen aus Land und Region zur Mitarbeit entschlossen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Victor Hugo sagte einmal: Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Und die Verbindung<br />

von Umweltwirtschaft und EU-Erweiterung war längst überfällig. Sie wird zu einer nachhaltigen Stabilisierung<br />

der Branche in Brandenburg führen und neue Arbeitsplätze generieren.“ Lutz Hoffmann<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Firma BUPNET GmbH ist als Projektmanagementagentur seit 18 Jahren bundesweit tätig. Die rund<br />

25 fest angestellten MitarbeiterInnen werden durch Dozenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung<br />

unterstützt. Neben praxisorientierten, transnationalen Projekten im Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsbereich<br />

arbeitet BUPNET auch an der Umsetzung von Lernmanagementsystemen für KMU sowie in<br />

der Aus- und Weiterbildung mit IT- und kaufmännischen Schwerpunkten.<br />

7<br />

29


8<br />

30<br />

INNOPUNKT 8<br />

Betriebsnachfolge jetzt anpacken<br />

8. INNOPUNKT-Kampagne: Projektlaufzeit vom 1. August 2003 bis 31. Juli 2006<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Henning Kloth<br />

Langwieriger<br />

Prozess<br />

Verbindliche<br />

Einleitung der<br />

Nachfolge<br />

Projektbeirat<br />

Die Regelung der Betriebsnachfolge in Brandenburger Unternehmen gewinnt für das Land Brandenburg<br />

hinsichtlich der Erhaltung bestehender Arbeitsplätze zunehmend an Bedeutung. In den nächsten fünf Jahren<br />

stehen etwa 9.200 Unternehmen vor der Aufgabe, die Unternehmensnachfolge zu regeln. Für die Arbeitsmarktpolitik<br />

des Landes Brandenburg bedeutet dies, dass davon ca. 92.100 Arbeitsplätze in unterschiedlichen<br />

Branchen und Betriebsstrukturen betroffen sein werden. In vielen Unternehmen wird die<br />

Nachfolge planmäßig geregelt, aber bei einem nicht unbedeutenden Teil von ca. 1.700 Unternehmen wird<br />

die Nachfolge - wenn überhaupt - sehr unplanmäßig angegangen. Das birgt große Risiken für den Fortbestand<br />

dieser Unternehmen und damit auch für die Sicherheit der Arbeitsplätze. Insbesondere diesen Unternehmen<br />

soll mit dieser Kampagne geholfen werden, geeignete NachfolgerInnen zu finden.<br />

Natürlich ist die Sicherung der Generationsnachfolge in einem Unternehmen in erster Linie eine Aufgabe,<br />

die vom Betriebsinhaber selbst gelöst werden muss. Beunruhigen muss aber die große Anzahl von Unternehmen,<br />

wo nur zögerlich bzw. eine zu späte Vorbereitung zur Einleitung des Nachfolgeprozesses vorgenommen<br />

wird und so die Sicherung von Arbeitsplätzen gefährdet erscheint. Mit dieser Kampagne will das<br />

MASGF im Rahmen der dreijährigen Projektförderung folgende Ziele erreichen:<br />

> eine verbindliche Einleitung einer hohen Anzahl von Betriebsnachfolgen;<br />

> eine nachhaltige Etablierung vernetzter Strukturen, die den Prozess der Betriebsnachfolge unterstützen;<br />

> dass Frauen als Nachfolgerinnen/Übernehmerinnen quantitativ und qualitativ gestärkt sind;<br />

> der Bekanntsheitsgrad der Hilfsangebote zur Betriebsnachfolge von Bund und Land soll wesentlich erhöht<br />

werden.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Laufende INNOPUNKT Kampagnen’ anklicken)<br />

Drei Jahre Projektlaufzeit<br />

Diese Kampagne wird drei Jahre lang über INNOPUNKT gefördert, obwohl die INNOPUNKT-Förderung<br />

in der Regel nur über zwei Jahre gewährt wird. In der längeren Projektlaufzeit spiegelt sich die<br />

besonders komplizierte Materie wider. Unternehmen brauchen in der Regel eine längere Zeit, bis sie sich<br />

auf das Thema Nachfolge einlassen und bereit sind, gemeinsam mit externer Hilfe - hier unserer Projektträger<br />

- eine verbindliche Nachfolge einzuleiten. Auch wenn die Unternehmen dann für die Idee aufgeschlossen<br />

sind, müssen Unternehmensnachfolgen sehr sensibel und mit hoher Diskretion eingeleitet werden. Das<br />

erfordert von den Projektträgern viel Fingerspitzengefühl und eben auch viel Zeit. Es ist nicht einfach, geeignete<br />

NachfolgerInnen zu finden, die in der Lage sind, ein Unternehmen zu führen - auch dies kann<br />

mitunter lange dauern. Hier sind nicht nur die fachlichen Qualifikationen der NachfolgerInnen wichtig.<br />

Damit eine Übergabe erfolgreich vollzogen werden kann, muss auch die Chemie zwischen den ÜbergeberInnen<br />

und ÜbernehmerInnen stimmen. Die Projektträger müssen beide Seiten zusammenbringen und<br />

aufeinander einstellen, damit am Ende der Projektlaufzeit ihre Arbeit von Erfolg gekrönt sein wird.<br />

Zu Beginn der einjährigen Phase der Sensibilisierung und Aufschlussberatung sollen 240 Unternehmen gefunden<br />

werden, in denen eine Betriebsnachfolge während der Projektlaufzeit ansteht. Von diesen Unternehmen<br />

werden mindestens 120 BetriebsinhaberInnen auf ‘Herz und Nieren’ geprüft und befragt, ob sie<br />

ernsthaft den Nachfolgeprozess einleiten wollen. Wollen sie dabei von einem unserer INNOPUNKT-Projekte<br />

betreut werden, müssen sie eine schriftliche Absichtserklärung abgeben, einen Nachfolgeplan erarbeiten<br />

und sich ernsthaft mit dem Projektträger um eine/n NachfolgerIn kümmern, wenn niemand aus der<br />

Familie oder der Belegschaft dazu bereit ist. Dass dieser Prozess des verbindlichen Einleitens nicht von<br />

heute auf morgen erfolgt, dass dabei mitunter Komplikationen auftreten können - z. B. bei der Finanzierung<br />

des Kaufpreises -, macht den Nachfolgeprozess zum einen sehr spannend, aber auch etwas unberechenbar.<br />

Die dafür verantwortlichen Projektträger geben uns aber die Gewähr, dass diese INNOPUNKT-<br />

Kampagne erfolgreich sein wird und zum Ende der Projektlaufzeit bei mindestens 48 beteiligten Unternehmen<br />

die Betriebsnachfolge rechtsverbindlich eingeleitet und abgeschlossen sein wird.<br />

Damit die Ziele erreicht werden, wird ein Beirat die Projekte der 8. Kampagne unterstützen. Auch haben<br />

sich die vier Projekte darauf geeinigt, ihre Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam zu machen.<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 8<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Uwe Strunk,<br />

Projektleiter<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Simone Rühl<br />

Dr. Hartmut<br />

Hoffmann<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Betriebsnachfolge im Gastgewerbe - BiG<br />

GEHOGA - Gesellschaft zur Förderung von Hotellerie und Gastronomie in Brandenburg mbh<br />

Zum Jagenstein 3, 14478 Potsdam<br />

(03 31) 8 70 06 20/Fax: (03 31) 86 23 81<br />

info@gehoga.de<br />

www.hoga-brandenburg.de<br />

Das Projekt<br />

Mit unserem Projekt wollen wir:<br />

> das Nachfolgeproblem in gastgewerblichen Betrieben im Land Brandenburg durch Sensibilisierung verdeutlichen;<br />

> auf die Branche bezogene, über den Projektzeitraum hinaus funktionierende Strukturen (Förderinstitute,<br />

Kreditgeber, Banken, Kammern, etc.) bilden;<br />

> den Nachfolgesuchenden und Nachfolgern im Gastgewerbe qualifizierte Instrumente und Hilfsmittel<br />

anbieten und<br />

> eine möglichst hohe Anzahl an erfolgreich realisierten Unternehmensnachfolgen im Gastgewerbe erreichen.<br />

Auf ein Wort<br />

„Gastgewerbliche Unternehmen sind in ihrer Gesamtheit der größte Arbeitgeber im Land Brandenburg.<br />

Hier die Betriebsnachfolge zu gestalten, heißt, Jobs für die Zukunft erfolgreich zu sichern.“ Uwe Strunk<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Förderung und Entwicklung des Gastgewerbes im Land Brandenburg, insbesondere<br />

> Organisation der Deutschen Hotelklassifizierung, Aufbau des Marketings auf Landesebene;<br />

> Beratung und Unterstützung in allen Bereichen des Gastgewerbes;<br />

> Projektpartner der RKW Brandenburg GmbH bei INNOPUNKT 6 ‘Qualifizierung im Gastgewerbe’;<br />

> Organisation, Durchführung und Unterstützung von Fachmessen und -veranstaltungen;<br />

> Organisation und Durchführung der HOGA Akademie;<br />

> Vertrieb von gastgewerblichen Publikationen.<br />

Das Projekt beschäftigt derzeit zwei MitarbeiterInnen (1 männlich, 1 weiblich).<br />

Betriebsnachfolge im Kammerbezirk Frankfurt (Oder)<br />

RKW Brandenburg GmbH<br />

Zeppelinstraße 136, 14471 Potsdam<br />

(03 31) 9 67 45-0/Fax: (03 31) 90 02 08<br />

info@rkw-brandenburg.de<br />

www.rkw-brandenburg.de<br />

Das Projekt<br />

Im Rahmen unseres Projektes wollen wir die kleinen und mittleren Unternehmen des Kammerbezirkes<br />

Frankfurt (Oder) nachhaltig für das Nachfolgeproblem sensibilisieren. Wir unterstützen ÜbergeberInnen<br />

und ÜbernehmerInnen durch folgende Angebote, die auf jedes ‘ÜbergeberIn-ÜbernehmerIn-Paar’ individuell<br />

zugeschnitten werden:<br />

> Moderation von Gesprächen und Verhandlungen,<br />

> Beratung beider PartnerInnen,<br />

> Coaching beider PartnerInnen,<br />

> Qualifizierungsangebote.<br />

Mithilfe dieser Angebote soll die Nachfolge in mindestens zwölf Unternehmen eingeleitet und realisiert<br />

werden. Damit werden diese Unternehmen stabilisiert und die Arbeitsplätze gesichert.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die Übergabe bzw. Übernahme eines KMU ist ein vielschichtiger Vorgang, der sensibel die zum Teil unterschiedlichen<br />

- teilweise sogar polarisierenden - Interessen der ÜbergeberInnen und ÜbernehmerInnen<br />

berücksichtigen muss. Dabei spielen steuerliche, rechtliche, betriebswirtschaftliche, finanzielle und<br />

psychologische Faktoren eine wichtige Rolle. Genau auf die Beherrschung dieser Problemlagen kommt<br />

es an.“ Simone Rühl, Dr. Hartmut Hoffmann<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Beratung, überbetriebliche und innerbetriebliche Weiterbildung, Projektmanagementaufgaben im Zusammenhang<br />

mit wirtschaftsfördernden, insbesondere mittelstandsbezogenen Aktivitäten, umfassende Informationen<br />

für klein- und mittelständische Unternehmen in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg. Die<br />

RKW Brandenburg GmbH hat 13 MitarbeiterInnen und einen Auszubildenden (8 weiblich, 6 männlich).<br />

8<br />

31


8<br />

32<br />

INNOPUNKT 8<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dorrit Mai,<br />

Projektleiterin<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Dr. Manfred Haaken,<br />

Projektleiter<br />

Betriebsübergabeprozesse von KMU mithilfe innovativer Ansätze und<br />

Methoden<br />

Handwerkskammer (HWK) Potsdam<br />

Charlottenstr. 34-36, 14467 Potsdam<br />

(03 31) 37 03-0/Fax: (03 31) 29 23 77<br />

info@hwkpotsdam.de<br />

www.hwk-potsdam.de<br />

Das Projekt<br />

Die Handwerkskammer Potsdam und die Industrie- und Handelskammer Potsdam initiieren und begleiten<br />

Betriebsübergaben von KMU mithilfe innovativer Ansätze und Methoden. Wir erproben dabei Sensibilisierungs-<br />

und Coachingwerkzeuge und koordinieren die Unterstützung verschiedener Experten. Die<br />

wirksamsten Methoden und Instrumente werden wir nachhaltig auch über die Projektlaufzeit hinaus für<br />

andere Interessierte verfügbar machen. Besonderen Wert bei dem Projekt legen wir auf die Chancengleichheit<br />

von Frauen und Männern. Der Projektträger Handwerkskammer Potsdam hat mit der Industrie- und<br />

Handelskammer Potsdam einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die Grundlage für eine erfolgreiche<br />

und effektive Zusammenarbeit legen wird.<br />

Ein wesentliches Arbeitsmittel des Projektmanagements ist ein Fachbeirat. Dieser wird aus Vertretern<br />

von Kreditinstituten, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, der Berliner Volksbank e. G., der ILB, der<br />

Bürgschaftsbank Brandenburg sowie von Rechtsanwälten und Notaren, Steuerberatern, Wirtschaftsberatern<br />

und Unternehmensberatern gebildet. Die genannten Partner des Fachbeirats haben bereits ihre aktive<br />

Mitarbeit erklärt.<br />

Auf ein Wort<br />

„Durch individuelles Coaching werden Betriebsübergaben an geeignete NachfolgeunternehmerInnen für<br />

KMU organisiert und optimal gestaltet, wodurch der Fortbestand dieser Unternehmen und der Erhalt der<br />

Arbeitsplätze gesichert werden.“ Dorrit Mai<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Die Handwerkskammer Potsdam vertritt die Interessen ihrer Mitglieder und ist Dienstleister für ihre Mitgliedsbetriebe.<br />

Die Handwerkskammer Potsdam beschäftigt 115 MitarbeiterInnen, davon 57 Frauen.<br />

Betriebsnachfolge im Kammerbezirk Cottbus<br />

Handwerkskammer Cottbus<br />

Altmarkt 17, 03046 Cottbus<br />

(03 55) 78 35-0/Fax: (03 55) 78 35-2 81<br />

hwk@hwk-cottbus.de<br />

www.hwk-cottbus.de<br />

Das Projekt<br />

Wir wollen im Kammerbezirk Cottbus von der Betriebsnachfolge betroffene Unternehmen gemeinsam mit<br />

der Industrie- und Handelskammer Cottbus so qualifizieren und begleiten, dass möglichst viele Unternehmen<br />

erhalten bleiben und Arbeitsplätze gesichert werden.<br />

Auf ein Wort<br />

„Die durch den Strukturwandel gefährdeten Arbeitsplätze in Brandenburg werden gesichert, ExistenzgründerInnen<br />

erhalten eine stabile Basis für Betriebsgründungen und Frauen werden spezifisch auf die<br />

Betriebnachfolge vorbereitet.“ Dr. Manfred Haaken<br />

Tätigkeitsspektrum des Trägers<br />

Als regionale Dachorganisation vertritt die Handwerkskammer Cottbus auf allen Ebenen des wirtschaftlichen,<br />

politischen und gesellschaftlichen Lebens konsequent die Interessen ihrer 8.100 Mitgliedsbetriebe<br />

und ihrer ca. 57.000 Beschäftigten sowie 4.000 Auszubildenden/Schüler. Ebenso nimmt sie hoheitliche<br />

Aufgaben wahr, die ihr als Körperschaft des öffentlichen Rechts vom Staat übertragen wurden. Dazu gehören<br />

u. a. das Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle, die Regelung der Berufsausbildung, das Erlassen<br />

von Prüfungsordnungen sowie die Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen. Zum Serviceangebot<br />

der Handwerkskammer Cottbus gehören u. a.:<br />

> Beratung zur Gewerbeausübung;<br />

> betriebswirtschaftliche Beratungen, einschl. Umweltberatungen, technische Beratungen;<br />

> außenwirtschaftliche Beratungen;<br />

> Beratung zur Berufsausbildung und Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung;<br />

> Beratungen zur Arbeitsvermittlung im Handwerk.<br />

Die HWK Cottbus hat 140 MitarbeiterInnen (80 männliche und 60 weibliche Beschäftigte).<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 9<br />

Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation<br />

9. INNOPUNKT-Kampagne - Projektlaufzeit: 1. Februar 2004 bis 31. Januar 2006<br />

Gegenstand<br />

Förderziele<br />

Alfred Pracht<br />

Wettbewerbsfaktor<br />

betriebliche<br />

Weiterbildung<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Zielgruppe<br />

KMU<br />

Bereits das Thema ‘Kompetenzgewinn durch Lernzeitorganisation in Brandenburger Unternehmen’ lässt<br />

erkennen, dass Fragen der Qualifizierung und Personalentwicklung ein großes Gewicht erhalten. Die unmittelbare<br />

Korrespondenz mit der Lernzeitorganisation in den Unternehmen macht dabei das Spannungsfeld<br />

deutlich, in dem sich die Projektträger bewegen müssen.<br />

Es geht um die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, für Weiterbildungen unterschiedliche<br />

Zeitressourcen zu bündeln sowie Arbeitszeit und Lernzeit unter dem Gesichtspunkt eines zu erzielenden<br />

Mehrwertes für Beschäftigung und Kompetenzentwicklung zu verbinden. Unbestritten ist, dass solche Investitionen<br />

in Qualifizierung und Personalentwicklung eine unabdingbare Voraussetzung für die zukünftige<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Brandenburg sind. Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum, hohe<br />

Produktivitätszuwächse, die Sicherung des Fachkräftebedarfes und ihre Bindung an Brandenburger Unternehmen<br />

hängen ganz wesentlich von der Lernzeitorganisation, den Lerninhalten und -ergebnissen ab.<br />

Die von der Jury ausgewählten Projekte (siehe Seite 34) spannen den Bogen:<br />

> von der Sensibilisierung und Motivation der KMU und ihrer Beschäftigten für Fragen der Verknüpfung<br />

von Arbeitszeit und Lernzeit,<br />

> über aussagefähige Analysen der bisherigen Weiterbildungspraxis der Unternehmen,<br />

> bis zur Erprobung neuer Modelle der Lernzeitorganisation und der Fixierung entsprechender Regelungen<br />

zur Sicherung ihrer Nachhaltigkeit.<br />

Infos<br />

Alle Informationen zu dieser INNOPUNKT-Kampagne finden Sie auf der INNOPUNKT-Website der LASA unter:<br />

www.innopunkt.de (‘Aktueller Ideenwettbewerb’ (später: ‘Laufende INNOPUNKT-Kampagnen’) anklicken)<br />

Unterschiedliche Regelungen und Akteure machen die Thematik brisant<br />

Die Brisanz der Thematik wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Akteure in diesen Problemfeldern<br />

wirken, wie viele Regelungen, Gesetze und Verträge die betriebliche Weiterbildung bestimmen<br />

und wie unterschiedlich die Erfahrungen der Unternehmen in den verschiedenen Branchen und Regionen<br />

sind. Neben den gegebenen Rahmenbedingungen, die durch betriebliche Vereinbarungen, Tarifverträge<br />

und Gesetze bestimmt werden, sind eine Vielzahl subjektiver Faktoren zu berücksichtigen. Bekanntlich ist<br />

das Interesse an beruflicher Weiterbildung unterschiedlich ausgeprägt und steht zumeist in starker Abhängigkeit<br />

zum erkennbaren Nutzen einer Qualifizierung. Die Lernbereitschaft wiederum hängt auch von der<br />

Lernkultur in den Unternehmen selbst ab und nicht zuletzt stellen Fragen nach verfügbarer Zeit und den<br />

Weiterbildungskosten ganz erhebliche Hürden für Beschäftigte und Unternehmer dar. Sollen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

den gewünschten Erfolg bringen, dann muss man sich auch mit Lernangeboten, Lerninhalten<br />

und Lernformen auseinandersetzen und ein geeignetes Verfahren zur Qualitätssicherung entwickeln.<br />

Bisherige Untersuchungen belegen, dass die betriebliche Weiterbildung in den Brandenburger Unternehmen<br />

durchaus als Wettbewerbsfaktor erkannt wird, der chancengleiche Zugang zur Qualifizierung, die Beteiligung<br />

der Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnahmen, die Verknüpfung von Arbeitszeiten und Lernzeiten<br />

sowie die Verteilung der Lasten jedoch nur in wenigen und zumeist nur größeren Betrieben eine geschützte<br />

Regelung erfahren.<br />

Vor den Projektträgern der 9. INNOPUNKT-Kampagne steht deshalb die Aufgabe, die Unternehmen für<br />

die Anwendung von Lernzeitmodellen zu gewinnen, bestehende Regelungen für die Lernorganisation zu<br />

nutzen bzw. solche Regelungen zu initiieren und dafür weitere Zeitressourcen zu erschließen. Zeitinvestitionen<br />

für Qualifizierung sind generell zu stärken. Dabei dürfen sich die Projektvorhaben nicht nur auf größere<br />

Unternehmen beziehen, sondern entsprechend der Brandenburger Wirtschaftsstruktur sind vor allem<br />

kleinere und mittlere Betriebe zu unterstützen. Erstmalig bei einer INNOPUNKT-Kampagne wird es<br />

eine thematische Partnerschaft mit einem Vorhaben der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen<br />

von Berlin geben, das sich ebenfalls mit der Unterstützung von Lernzeitmodellen befassen wird.<br />

Darüber hinaus erfolgt eine thematische Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen. Damit erschließen sich für die INNOPUNKT-Kampagne ganz neue Gesichtspunkte<br />

des Vergleichs mit Erfahrungen anderer Bundesländer. Der überregionale Wettstreit um die<br />

besten Ideen und die Verbreitung von Best-Practice-Beispielen ist ein zusätzlicher Ansporn und wird<br />

letztlich allen Akteuren und vor allem den Unternehmen zusätzlichen Gewinn bringen.<br />

Alfred Pracht, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

9<br />

33


9<br />

34<br />

INNOPUNKT 9<br />

Kurzdarstellung der Projekte der 9. INNOPUNKT-Kampagne<br />

Projektbeginn: Februar 2004<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Projektleiter:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail/Internet:<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Projektleiter:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail/Internet:<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Projektleiter/in:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail/Internet:<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Projektleiter:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail/Internet:<br />

Projekt<br />

umgesetzt durch:<br />

Projektleiter:<br />

Sitz:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

LKMU - Lernzeitkonten in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

Gemeinnützige Bildungs- und Entwicklungsgesellschaft ‘Schliebener Land’ mbH<br />

EEpl - Entwicklungsgesellschaft ENERGIEPARK LAUSITZ GmbH<br />

Peter Brand<br />

Schulstraße 6, 04936 Hohenbucko<br />

(03 53 64) 8 12 00<br />

gbe@gbe-schliebener-land.de, www.gbe-schliebener-land.de<br />

Besonders KMU aus Handwerk und Gewerbe nutzen die Vorteile kooperativer Beziehungen zur Lernzeitorganisation.<br />

Bestehende Netzwerke und Kooperationsformen erhalten professionelle externe Hilfe bei der Erschließung<br />

von Zeitressourcen für die Kompetenzentwicklung ihrer Beschäftigten.<br />

Kontinuierliche Modernisierung und Kompetenzentwicklung durch<br />

Lernzeitorganisation<br />

VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH<br />

Dr. Reinhard Stransfeld, Dr. Werner Wilke<br />

Rheinstraße 10 B, 14513 Teltow<br />

(0 33 28) 43 51 41<br />

vdivde-it@vdivde-it.de, www.vdivde-it.de<br />

KMU des verarbeitenden Gewerbes werden Weiterbildungsprozesse als Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte<br />

deutlich gemacht. Qualifizierte Coaches unterstützen bei der Einführung/Erprobung von Lernzeitmodellen<br />

und der vertraglichen Gestaltung der Lernzeitorganisation.<br />

ZoLa - Zielorientiertes Lernabkommen<br />

Personal Contract GbR<br />

tamen - Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt GmbH<br />

Ursula Blankenburg, Dr. Thomas Hartmann<br />

Hagelberger Str. 9, 10965 Berlin<br />

(0 30) 61 65 97 60<br />

Info@personalcontract.de, www.personalcontract.de<br />

ZoLa geht von einem erweiterten Verständnis des Lernens aus, das betriebs- und berufsspezifische Qualifizierungsinhalte<br />

und die Vermittlung sozialer und methodischer Kompetenzen einbezieht. Vorrangig ist die Erschließung<br />

von Zeitressourcen für Weiterbildungen, unter Nutzung auftragsschwacher Zeiten, von Arbeitszeitkonten<br />

und der Freizeit der Beschäftigten.<br />

PRO-TEM: Lern-Zeit-Muster in Brandenburger KMU<br />

Fraunhofer Institut Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />

Dr. Konrad Berger<br />

Pascalstraße 8-9, 10587 Berlin<br />

(0 30) 39 00 62 67<br />

konrad.berger@ipk.fraunhofer.de, www.tqua.de<br />

KMU sollen an den Erfahrungen so genannter Quellbetriebe (größere Betriebe) partizipieren. Der Transfer bewährter<br />

Formen der Lernzeitorganisation in die Zielbetriebe wird durch Lerninitiatoren fachlich beraten und begleitet.<br />

In einem Büro für Lernzeit-Initiativen werden Dienstleistungen konzentriert, die den Unternehmen zur<br />

Organisation/Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.<br />

PILOT-P - Pilotprojekt für innovative Lernzeitorganisation und Teamlösungen<br />

mittels Personalentwicklung und Qualifizierungsförderung in KMU ...<br />

QFC - Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH<br />

Helmut Krodel<br />

Magdeburger Straße 23, 06112 Halle<br />

(03 45) 21 76 80<br />

info@qfc.de<br />

Pilot-P steht für innovative Lernzeitlösungen durch Personal- und Qualifizierungsförderung in den Bereichen<br />

Bergbau, Chemie, Energie, Papier und Keramik. Überregionale sozialpartnerschaftlich geprägte Netzwerke<br />

unterstützen den Transfer bewährter betrieblicher Lösungen zur Lernorganisation in andere Unternehmen.<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004


INNOPUNKT 10<br />

Neue Chancen für ältere Fachkräfte<br />

10. INNOPUNKT-Kampagne, Laufzeit: 1. Mai 2004 bis 30. April 2006<br />

Gegenstand<br />

Henning Kloth<br />

Förderziele<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004<br />

Strategien<br />

Abgrenzung<br />

Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland und in vielen anderen Industrienationen<br />

sind ein bislang unzureichend genutztes Potenzial des Arbeitsmarktes. In Deutschland ist die Erwerbstätigenquote<br />

älterer Menschen im internationalen Vergleich besonders gering. Trotz der demografischen Entwicklung<br />

und einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung gibt es in Unternehmen relativ wenige ältere<br />

Beschäftigte.<br />

Nach Einschätzung des überwiegenden Teils der Unternehmen sind ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

grundsätzlich genauso leistungsfähig wie jüngere, nur einzelne Komponenten der Leistungsfähigkeit<br />

zwischen jüngeren und älteren sind unterschiedlich ausgeprägt. Diese positive Einschätzung der älteren<br />

Beschäftigten im Betrieb schlägt sich jedoch nicht in einem entsprechenden Einstellungsverhalten nieder.<br />

Daher sind die Älteren die am höchsten von Arbeitslosigkeit betroffene Gruppe, bei der besonders die<br />

lange Dauer der Arbeitslosigkeit ein Problem ist.<br />

Dieser Ideenwettbewerb will Best-Practice-Beispiele in Unternehmen schaffen, um aufbauend auf der positiven<br />

Einstellung des überwiegenden Teils der Brandenburger Unternehmen zu älteren Beschäftigten sowohl<br />

das kreative Potenzial und die beruflichen Kenntnisse der älteren Beschäftigten in Hinblick auf den<br />

demografischen Wandel besser zu nutzen, als auch das brachliegende Know-how arbeitsloser älterer Fachkräfte<br />

zu erschließen.<br />

Mit der 10. INNOPUNKT-Kampagne soll das Thema stärker in der öffentlichen Diskussion verankert<br />

werden. Gemeinsam mit Personalverantwortlichen von Unternehmen sollen Best-Practice-Beispiele für die<br />

Beschäftigung sowie die Nutzung und Erhaltung des beruflichen Know-hows von älteren Fachkräften in<br />

allen der folgenden Handlungsfeldern generiert werden:<br />

> Gewinnung von älteren arbeitslosen Fachkräften durch Erweiterung der Rekrutierungsstrategien der<br />

Unternehmen und weitere Maßnahmen, wie Anpassung der Arbeitsorganisation, passgenaue Qualifizierung<br />

etc.;<br />

> Kompetenz- und Wissensentwicklung älterer Beschäftigter und Nutzung des Erfahrungswissens älterer<br />

Fachkräfte;<br />

> alternsgerechte Arbeitsorganisation, z. B. durch Schaffung ausgewogener Altersstrukturen im Betrieb,<br />

alternsgerechte Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung incl. betrieblicher Gesundheitsförderung;<br />

> Erhaltung von Qualifikation und Arbeitskraft älterer Fachkräfte in den Unternehmen sowie Förderung<br />

und Aktivierung von Qualifikationen und Kompetenzen in und zwischen betrieblichen Altersgruppen.<br />

Die Ziele der Kampagne sind erreicht, wenn nach Beendigung der Projektförderung in Brandenburg<br />

a) die nachhaltige Integration älterer arbeitsloser Fachkräfte in Unternehmen gelungen ist und<br />

b)Arbeitsplätze für ältere Fachkräfte in Unternehmen stabilisiert sind und<br />

c) die Nachhaltigkeit der Projektansätze u. a. durch die Nutzung der gesetzlichen Instrumente der Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) gewährleistet ist und<br />

d)die Personalverantwortlichen in Unternehmen aller unterschiedlichen Betriebsgrößenklassen Best-<br />

Practice-Beispiele generiert haben und diese wirkungsvoll veröffentlicht worden sind.<br />

Die 10. INNOPUNKT-Kampagne steht im engen Zusammenhang mit der beschäftigungspolitischen Leitlinie<br />

5 der Europäischen Union (Erhöhung des Arbeitskräfteangebots und Förderung des aktiven Alterns)<br />

sowie mit der Umsetzung der Konzepte der Hartz-Kommission für ‘Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt’.<br />

Demnach soll das aktive Altern, insbesondere durch altersgerechte Arbeitsbedingungen sowie<br />

durch die Förderung der Bereitschaft der Arbeitgeber zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer, gefördert werden. Dieser Ideenwettbewerb bindet sich ein in die Strategie des Bundes, der<br />

mit dem Programm ‘Innovative Arbeitsgestaltung - Zukunft der Arbeit’ dem demografischen Wandel und<br />

einer alternden Gesellschaft Rechnung tragen will. Außerdem ist die Kampagne in die Aktion ‘50 plus - die<br />

können es’ der Bundesagentur für Arbeit eingebunden, die auf die Eingliederung älterer Arbeitsloser in<br />

Unternehmen abzielt.<br />

Der Ideenwettbewerb grenzt sich zum Förderangebot des MASGF ‘Akademie 50 plus’ ab, die für alle älteren<br />

Arbeitslosen offen ist. Im Mittelpunkt dieser Förderung steht die Vorbereitung und Unterstützung<br />

der Integration älterer Arbeitsloser in den Arbeitsmarkt durch gezielte Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen.<br />

Die INNOPUNKT-Kampagne ‘Neue Chancen für ältere Fachkräfte’ basiert hingegen auf der<br />

Förderung und Implementierung von Best-Practice-(Fall-)Beispielen in Unternehmen unter aktiver Einbeziehung<br />

von deren Personalverantwortlichen. Die Zielgruppen unterscheiden sich ebenfalls, da in diesem<br />

Wettbewerb ausschließlich auf ältere Fachkräfte in Unternehmen und auf die Integration von älteren arbeitslosen<br />

Fachkräften abgezielt wird.<br />

Henning Kloth, Themenverantwortlicher bei der LASA Brandenburg GmbH<br />

10<br />

35


36<br />

Impressum<br />

INNOPUNKT <strong>Special</strong> 2004<br />

Herausgeber: Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH,<br />

Wetzlarer Straße 54, 14482 Potsdam<br />

Telefon: (03 31) 60 02-5 13<br />

Fax: (03 31) 60 02-4 00<br />

Internet: www.lasa-brandenburg.de<br />

E-Mail: birgit.gericke@lasa-brandenburg.de, andreas.gottbehuet@lasa-brandenburg.de<br />

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Wolfgang Kubiczek<br />

Projektkoordination: Birgit Gericke<br />

Redaktion: Birgit Gericke, Uta Jacobs<br />

Gestaltung: Uta Jacobs<br />

Druck: Druckerei Feller, Rheinstraße 15 b, 14513 Teltow<br />

Bestellung: Die Exemplare sind kostenlos und können telefonisch oder schriftlich bestellt werden.<br />

Erscheinungsdatum: Februar 2004<br />

Finanziell unterstützt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.<br />

Nachdruck - auch auszugsweise - nur zulässig mit Quellenangabe und Zusendung von zwei Belegexemplaren!<br />

INNOPUNKT<br />

<strong>Special</strong> 2004

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