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Landtag Brandenburg Drucksache 4/7666 Antwort - LASA ...

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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>Drucksache</strong> 4/<strong>7666</strong><br />

4. Wahlperiode<br />

<strong>Antwort</strong><br />

der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48<br />

der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen auf Arbeit und Entlohnung im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Wortlaut der Großen Anfrage Nr. 48 vom: 05.03.2009<br />

Die anhaltend hohe Langzeitarbeitslosigkeit in <strong>Brandenburg</strong> ist zentrales Thema der öffentlichen Diskussion<br />

und ihr Abbau wird von einer Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger des Landes als eine Hauptaufgabe<br />

der Politik angesehen.<br />

Neben der hohen Langzeitarbeitslosigkeit sind für <strong>Brandenburg</strong> weitere Strukturprobleme zu konstatieren:<br />

eine durch Kleinstbetriebe dominierte Wirtschaft, ein überproportional starker Rückgang der Erwerbstätigkeit,<br />

die geringe Entlohnung sowie die Abwanderung junger qualifizierter Menschen.<br />

Die aktive Arbeitsmarktpolitik ist gegenwärtig durch ein Nebeneinander verschiedener Geldgeber,<br />

Umsetzungsstrukturen und Förderinstrumente auf Ebene der Europäischen Union (EU), des Bundes,<br />

des Landes und der Kommunen gekennzeichnet. Nahezu keine ernst zunehmende Prognose oder<br />

Abschätzung zur kurz- und mittelfristigen sozioökonomischen Entwicklung im Land <strong>Brandenburg</strong> geht<br />

von einer relevanten Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, dem Anstieg der Erwerbstätigkeit oder dem<br />

signifikanten Sinken der Arbeitslosigkeit aus.<br />

Das "Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" („Hartz IV") mit seinem Kernelement<br />

Sozialgesetzbuch II (SGB II) war mit der Begründung in Kraft gesetzt worden, es sei geeignet, Langzeitarbeitslose<br />

schneller und effizienter wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Realität in <strong>Brandenburg</strong><br />

sieht so aus, dass die Dauer der Arbeitslosigkeit von durchschnittlich 39,1 Wochen im Jahr 2000<br />

auf durchschnittlich 42 Wochen im Jahr 2007 gestiegen ist.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen die Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen auf die Struktur der Beschäftigung<br />

und Entlohnung im Land <strong>Brandenburg</strong> und die aktive Arbeitsmarktpolitik des Landes diskutiert<br />

werden.<br />

Wir fragen die Landesregierung:<br />

I. Beschäftigung und Einkommen<br />

1. Wie hat sich die Beschäftigung seit 1999 in absoluten Zahlen entwickelt? Wie bewertet die<br />

Landesregierung diese Entwicklung? Bitte in Jahresscheiben darstellen.<br />

2. Wie stellt sich seit 1999 das quantitative Verhältnis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

zu sonstigen Erwerbspersonen dar? Wie bewertet die Landesregierung diese Entwicklung?<br />

Datum des Eingangs: 15.06.2009 / Ausgegeben: 16.06.2009


2<br />

3. Welche Abweichungen vom Bundestrend bzw. vom Trend der ostdeutschen Bundesländer gibt es<br />

bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen? Welche Gründe liegen aus Sicht der<br />

Landesregierung dafür vor?<br />

4. Wie hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seit 1999 entwickelt? Welche Gründe<br />

sieht die Landesregierung für diese Entwicklungen und wie bewertet sie diese? Bitte in<br />

Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

5. Welchen Stellenwert misst die Landesregierung dem Indikator „sozialversicherungspflichtig“ bei?<br />

6. Wie hat sich die Erwerbstätigkeit im Land <strong>Brandenburg</strong> insgesamt und in den einzelnen Kreisen<br />

bzw. kreisfreien Städte seit 1999 entwickelt?<br />

7. Wie hat sich die durchschnittliche tatsächliche Arbeitszeit und die Entlohnung nach Branchen seit<br />

1999 in <strong>Brandenburg</strong> entwickelt? Bitte in Jahresscheiben darstellen.<br />

8. Wie viele Überstunden wurden seit 1999 von den Beschäftigten in <strong>Brandenburg</strong> geleistet? Bitte<br />

nach bezahlten und unbezahlten Überstunden getrennt sowie geschlechtsspezifisch angeben. Gibt<br />

es branchentypische Unterschiede? Wie bewertet die Landesregierung die Zahl der Überstunden?<br />

Welche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erwartet die Landesregierung von einer Reduzierung<br />

der Überstunden?<br />

9. Wie entwickelte sich die Beschäftigtenzahl in den Leiharbeitsunternehmen im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

seit 1999? Wie hoch ist der Anteil der Frauen? Wie bewertet die Landesregierung diese<br />

Entwicklung?<br />

10. Wie lange werden Leiharbeiter durchschnittlich beschäftigt? Wie viel Übernahmen von<br />

Leiharbeitnehmern in feste Arbeitsverhältnisse hat es gegeben?<br />

11. Wie hat sich seit 1999 die Zahl der Betriebe in <strong>Brandenburg</strong> entwickelt, die Leiharbeitnehmer<br />

beschäftigen?<br />

12. Wie ist der Ausbildungs- und Qualifikationsgrad der Leiharbeitnehmer? Welche Erkenntnisse hat<br />

die Landesregierung darüber, dass Leiharbeitnehmer unterhalb ihrer Qualifikation eingruppiert<br />

werden?<br />

13. Ist die Landesregierung der Auffassung, dass im Entleihbetrieb bei gleichen Arbeits- und<br />

Leistungsbedingungen auch gleiche Arbeitsentgelte für die Stammbelegschaft und die Leiharbeiter<br />

gelten sollten? Wenn ja, welche Maßnahmen wird sie ergreifen, damit der Anspruch „Gleicher Lohn<br />

für gleiche Arbeit“ tatsächlich umgesetzt wird?<br />

14. Wie bewertet die Landesregierung die Pläne des Bundesarbeitsministers, mit einer Verordnung auf<br />

Basis des Arbeitnehmer-Überlassungsgesetzes einen Mindestlohn für Zeitarbeitnehmer<br />

einzuführen? Welche Höhe sollte aus Sicht der Landesregierung dieser Mindestlohn haben?<br />

15. Geringverdiener sind nach der Definition des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />

Erwerbstätige, die weniger als 2/3 des durchschnittlichen Lohns (Medianlohn) erhalten. Wie haben<br />

sich die Niedriglohnquote und die absolute Zahl der Geringverdiener seit 1999 in <strong>Brandenburg</strong> und<br />

im Vergleich zu den anderen Bundesländern entwickelt? Wie hoch ist der Anteil von Frauen? Wie<br />

bewertet die Landesregierung diese Entwicklung?


3<br />

16. Wie viele Erwerbstätige bezogen in <strong>Brandenburg</strong> seit 1999 so genannte „Armutslöhne" (weniger als<br />

50 % des jeweiligen Durchschnittseinkommens)? Wie hat sich der Anteil dieser Gruppe an der<br />

Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entwickelt? Wie hoch ist der Anteil von<br />

Frauen? (Bitte jeweils in Jahresscheiben aufschlüsseln.)<br />

17. Welche Ursachen sieht die Landesregierung dafür, dass in <strong>Brandenburg</strong> der höchste Zuwachs an<br />

ausschließlich geringfügig entlohnter Beschäftigung zu verzeichnen ist (Bericht über den<br />

Arbeitsmarkt des Landes <strong>Brandenburg</strong> 2007/2008)? Wie bewertet sie diese Entwicklung?<br />

18. Wie ist der Ausbildungs- und Qualifikationsgrad der im Niedriglohnbereich Beschäftigten in<br />

<strong>Brandenburg</strong> und wie haben sich diese seit 1999 verändert? Bitte getrennt nach Jahren und<br />

Geschlecht aufführen.<br />

19. Ist die Landesregierung der Auffassung, dass eine Ausweitung des Niedriglohnsektors notwendig<br />

ist, um mehr Arbeitsplätze, insbesondere für Geringqualifizierte, zu schaffen?<br />

20. Welche Auswirkung hat nach Auffassung der Landesregierung die Zahlung von Niedriglöhnen in<br />

Bezug auf den Arbeitsmarkt, auf die Binnennachfrage, auf die Sozialversicherungssysteme und auf<br />

die Altersarmut?<br />

21. Wie hoch ist der Anteil der Vollzeitbeschäftigten in <strong>Brandenburg</strong>, die einen Lohn unterhalb des von<br />

den Gewerkschaften geforderten Mindestlohns von 7,50 € pro Stunde beziehen? Bitte<br />

geschlechterspezifisch für die jeweilige Branche bzw. nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige<br />

darstellen.<br />

22. In welchen Branchen und mit welcher Lohnhöhe gibt es im Land <strong>Brandenburg</strong> Tarifverträge mit<br />

Tariflöhnen unterhalb von 7,50 €? Wie viele Arbeitnehmer sind in diesen Branchen beschäftigt, wie<br />

viele davon in Vollzeit- und wie viele in Teilzeitbeschäftigung? Wie hoch ist der Anteil von Frauen?<br />

23. Wie hat sich die Anzahl der Mini- und Midi-Jobs in <strong>Brandenburg</strong> seit der gesetzlichen Änderung<br />

2003 verändert? Bitte jeweils Jahresdurchschnittszahlen angeben. Wie viele der geringfügig<br />

entlohnten Beschäftigten sind ausschließlich und wie viele im Nebenjob in Mini-Jobs beschäftigt?<br />

Wie groß ist jeweils der Anteil von Frauen?<br />

24. Wie viele Personen beziehen in <strong>Brandenburg</strong> Leistungen nach dem SGB II, obwohl sie einer<br />

Beschäftigung nachgehen (bitte getrennt nach zkT und ARGEn)? Bitte seit Einführung die<br />

Entwicklung in halbjährlichen Intervallen und im Jahresdurchschnitt darstellen. Wie stellt sich die<br />

Haushaltsstruktur der betroffenen Personen dar? Wie groß ist der Anteil von Frauen?<br />

25. Wie viele Personen, die aufstockende Leistungen nach dem SGB II erhalten, gehen einer<br />

Vollzeitbeschäftigung bzw. einer Teilzeitbeschäftigung nach, sind geringfügig beschäftigt oder<br />

selbstständig?<br />

26. Wie bewertet die Landesregierung diese Entwicklung und welche Gründe gibt es aus ihrer Sicht<br />

dafür, dass Personen neben ihrem Erwerbseinkommen auf aufstockende Leistungen nach dem<br />

SGB II angewiesen sind?<br />

27. Wie definiert die Landesregierung prekäre Beschäftigung? Welche Entwicklungen haben sich im<br />

Bereich prekärer Beschäftigung seit 1999 vollzogen? Wie reagiert die Landesregierung auf diese<br />

Entwicklungen?


4<br />

II. Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />

28. Wie hat sich die registrierte Arbeitslosigkeit seit 1999 entwickelt? Wie bewertet die Landesregierung<br />

diese Entwicklung? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

29. Wie stellt sich in den Jahren seit 1999 die Altersstruktur der Arbeitslosen dar? Wie bewertet die<br />

Landesregierung diese Entwicklung?<br />

30. Wie stellt sich gegenwärtig die Struktur der Arbeitslosigkeit dar? Welche Gruppen sind weshalb aus<br />

Sicht der Landesregierung am Arbeitsmarkt als benachteiligt anzusehen? Wie gestaltet sich die<br />

Situation von am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Gruppen? Wie bewertet die<br />

Landesregierung die Struktur der Arbeitslosigkeit?<br />

31. Wie entwickelte sich der Anteil der Langzeitarbeitslosen seit 1999? Wie bewertet die<br />

Landesregierung diese Entwicklung? Welche Gründe sieht die Landesregierung für die verfestigte<br />

Langzeitarbeitslosigkeit?<br />

32. Wie bewertet die Landesregierung die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zu den<br />

anderen ostdeutschen Bundesländern?<br />

33. Wie hat sich die Frauenarbeitslosigkeit seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen aus Sicht der<br />

Landesregierung die Ursachen?<br />

34. Wie hat sich die Zahl älterer Arbeitsloser über 55 Jahre seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen<br />

aus Sicht der Landesregierung die Ursachen? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch<br />

darstellen.<br />

35. Wie hat sich die Jugendarbeitslosigkeit seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen aus Sicht der<br />

Landesregierung die Ursachen? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

36. Wie hat sich die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter seit dem Jahr1999 entwickelt? Worin liegen aus<br />

Sicht der Landesregierung die Ursachen? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch<br />

darstellen.<br />

37. Wie haben sich die Regelungen von "Hartz IV" aus Sicht der Landesregierung generell auf den<br />

Arbeitsmarkt in <strong>Brandenburg</strong> ausgewirkt? Welche Differenzierungen hinsichtlich der Auswirkungen<br />

von Hartz IV gibt es bei Älteren (ab 55 Jahre), Jugendlichen (bis 25 Jahre), Schwerbehinderten,<br />

Hochschulabsolventen und Menschen mit geringer Qualifikation? Welche geschlechtsspezifischen<br />

Unterschiede gibt es?<br />

38. Welche Wirkungen von "Hartz IV" sind hinsichtlich der Vermittlung Arbeitsloser generell zu<br />

verzeichnen? Wie hoch ist die Integrationsquote von ALG-II-Empfängern in den so genannten<br />

ersten Arbeitsmarkt seit Einführung von "Hartz IV"? Bitte getrennt nach geförderter und<br />

ungeförderter Arbeitsaufnahme und nach Landkreisen/kreisfreien Städten darstellen. Wie bewertet<br />

die Landesregierung die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für die Betreuung und Integration<br />

von Langzeitarbeitslosen?<br />

39. Wie viele Bezieher von originärem Arbeitslosengeld/Arbeitslosengeld I, Arbeitslosenhilfe und<br />

Arbeitslosengeld II wurden seit 1999 auf den so genannten ersten Arbeitsmarkt vermittelt? Bitte in<br />

Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.


5<br />

40. Welche Veränderungen in der Verantwortung für die Arbeitsmarktpolitik hat es auf Landesebene mit<br />

der Einführung von "Hartz IV" gegeben und welche Aufgaben wurden vom Land verlagert, reduziert<br />

bzw. gestrichen?<br />

41. Wie viele Widersprüche gegen Bescheide für das ALG II wurden bis zum 31. Dezember 2008<br />

eingelegt? Welche Hauptgründe für Widersprüche lagen vor? Wie viele Widersprüche waren<br />

erfolgreich? Bitte jeweils einzeln für die Jahre darstellen.<br />

42. Wie viele Klagen gegen Bescheide für das ALG II wurden bis zum 31. Dezember 2008 mit welchen<br />

wesentlichen Begründungen und mit welchem Erfolg erhoben? Bitte jeweils einzeln für die Jahre<br />

darstellen.<br />

43. Welchen Standpunkt nimmt die Landesregierung gegenüber der Struktur der ARGEn und der<br />

Arbeitsverwaltungen der optierenden Kommunen hinsichtlich des Leitbildes "Leistungen aus einer<br />

Hand" ein? Wie bewertet sie anhand dieses Leitbildes den aktuellen Vorschlag zur Errichtung von<br />

Zentren für Arbeit und Grundsicherung (ZAG)?<br />

44. Inwieweit wurde das mit den Arbeitsmarktreformen verfolgte Ziel der „Betreuung aus einer Hand“<br />

erreicht?<br />

45. Welche Probleme ergeben sich aus der Sicht der Landesregierung durch die Betreuung<br />

Arbeitssuchender in zwei verschiedenen Rechtskreisen? Sollte diese Trennung überwunden<br />

werden? Wenn ja, welche Struktur favorisiert die Landesregierung hinsichtlich der Aufhebung der<br />

Trennung der beiden Rechtskreise? Wie begründet sie ihre Haltung?<br />

46. Nach § 6c SGB II muss das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Wahrnehmung der<br />

Aufgaben durch die zugelassenen kommunalen Träger im Vergleich zur Aufgabenwahrnehmung<br />

durch die Agenturen für Arbeit untersuchen, um den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes<br />

bis zum 31. Dezember 2008 über die Erfahrungen mit den Regelungen nach den §§ 6a und 6b<br />

SGB II zu berichten. Die Länder sind bei der Entwicklung der Untersuchungsansätze und der<br />

Auswertung der Untersuchung zu beteiligen. Welche Ergebnisse liegen der Landesregierung<br />

hinsichtlich der Aufgabenwahrnehmung der brandenburgischen Optionskommunen im Vergleich zu<br />

der Arbeitsweise der ARGEn vor?<br />

47. Laut dem Lebenslagenbericht der Landesregierung stieg die Dauer der Arbeitslosigkeit in<br />

<strong>Brandenburg</strong> von durchschnittlich 39,1 Wochen im Jahr 2000 auf durchschnittlich 42,7 Wochen im<br />

Jahr 2006 und 42 im Jahr 2007. Ein wesentliches Ziel der Hartz-Reformen war die Verringerung der<br />

Dauer der Arbeitslosigkeit.<br />

Wie bewertet die Landesregierung vor diesem Hintergrund den Erfolg der Hartz-Reformen?<br />

III. Stand und Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik des Landes<br />

48. In welcher Höhe wurden seit 1999 Landesmittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik eingesetzt? Aus<br />

welchen Gründen kam es zu Veränderungen? Bitte für jedes Jahr die Maßnahmen der aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik und die Höhe der zur Verfügung gestellten Mittel darstellen.<br />

49. In welcher Höhe wurden seit 1999 EU-Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik eingesetzt? Bitte in Jahresscheiben und nach Förderschwerpunkten darstellen.<br />

50. Wie haben sich die Ausgaben für eine aktive Arbeitsförderung im Land <strong>Brandenburg</strong> seit 1999<br />

entwickelt?


6<br />

51. Welche Arbeitsmarkteffekte (z.B. Integration, Qualifizierung) wurden seit 1999 mit den Instrumenten<br />

der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung erzielt? Die Anzahl der Personen, die von den<br />

genannten Effekten profitieren, bitte geschlechtsspezifisch und nach jugendlichen bzw. älteren<br />

Arbeitslosen sowie Langzeitarbeitslosen und Schwerbehinderten getrennt darstellen.<br />

52. Wie hat sich die Anzahl der Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, die so<br />

genannten 1-Euro-Jobs, seit ihrer Einführung entwickelt und welche Bedeutung misst die<br />

Landesregierung diesem Instrument der Arbeitsmarktförderung bei?<br />

53. Wie bewertet die Landesregierung den momentanen Stand der Regionalisierung der<br />

Arbeitsmarktpolitik? Welche Regionalisierungsstrategien haben sich bewährt, welche haben den<br />

Erwartungen nicht entsprochen?<br />

54. Wie bewertet die Landesregierung das Landesförderprogramm Regionalbudgets als Instrument<br />

zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit? Welche konkreten Ergebnisse lagen bei der Umsetzung<br />

der Regionalbudgets in den Landkreisen und kreisfreien Städte bis Ende 2008 vor? Bitte die<br />

Ergebnisse für die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte darstellen?<br />

55. In welcher Höhe standen den brandenburgischen ARGEn und Optionskommunen Mittel aus dem<br />

Eingliederungstitel des SGB II in den jeweiligen Jahren zur Verfügung und wie gestaltete sich der<br />

Mittelabfluss?<br />

56. Wie bewertet die Landesregierung die Verwendung der Mittel in den ARGEn und<br />

Optionskommunen des Landes <strong>Brandenburg</strong> aus dem Eingliederungstitel des SGB II in den<br />

jeweiligen Jahren?<br />

57. Welche Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktförderung haben sich aus Sicht der<br />

Landesregierung als besonders geeignet für eine Verknüpfung von arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen mit Maßnahmen der Wirtschafts- und Strukturförderung erwiesen? Welche Effekte<br />

haben sie erzielt?<br />

58. Welche Förderprogramme der aktiven Arbeitsmarktförderung wurden seit 1999 beendet oder<br />

ausgesetzt? Welche Gründe lagen jeweils vor? Welche daraus resultierenden Auswirkungen auf<br />

den Arbeitsmarkt waren zu verzeichnen?<br />

59. Welche Förderprogramme der aktiven Arbeitsmarktförderung sind von wem hinsichtlich ihrer<br />

Wirkungen bzw. Ergebnisse evaluiert worden?<br />

60. Welche Arbeitsmarktakteure und welche Strukturen auf regionaler, kommunaler und Landesebene<br />

unterstützen die Konzipierung und Umsetzung der aktiven Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung?<br />

Wie gestaltet sich deren Einbeziehung?<br />

61. Wie bewertet die Landesregierung die Wirksamkeit und Effektivität der im Bereich der<br />

Arbeitsmarktpolitik tätigen Landesbeiräte (SGB II-Beirat; <strong>LASA</strong>-Beirat) und der Beiräte auf<br />

kommunaler Ebene?<br />

62. Wie wurden die Beschlüsse des SGB II-Beirates umgesetzt bzw. berücksichtigt?<br />

63. Welche Erfahrungen lassen sich aus der Arbeit der Beiräte ziehen? Wie kann ihre Arbeit verbessert<br />

werden?


7<br />

64. Wie sind Gewerkschaften, Betroffenenverbände und Selbsthilfegruppen Arbeitsloser an der<br />

Konzipierung und Umsetzung der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Landes beteiligt?<br />

65. Sieht es die Landesregierung als Aufgabe an, regionale Disparitäten der Wirtschafts- und<br />

Arbeitsmarktsituation auszugleichen? Wenn ja, durch welche Maßnahmen?<br />

66. Welcher konkrete Veränderungsbedarf besteht aus Sicht der Landesregierung in der<br />

Landesarbeitsmarktpolitik? In welchem Zeitraum sollen diese Veränderungen realisiert werden?<br />

Namens der Landesregierung beantwortet die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie<br />

die Große Anfrage wie folgt:<br />

Frage 1: Wie hat sich die Beschäftigung seit 1999 in absoluten Zahlen entwickelt? Wie bewertet die<br />

Landesregierung diese Entwicklung? Bitte in Jahresscheiben darstellen.<br />

zu Frage 1:<br />

Daten und Informationen zur laufenden Beobachtung von Beschäftigung bzw. Erwerbstätigkeit liefern<br />

zahlreiche erwerbsstatistische Quellen. Diesen liegen unterschiedliche Definitionen, Erhebungs- bzw.<br />

Meldemethoden und Erfassungszeiträume zugrunde. Die Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung<br />

des Bundes und der Länder“, in die 50 unterschiedlichste Primär- und Sekundärstatistiken<br />

einfließen, sind die umfangreichste Datengrundlage und bieten auch regionalisierte Daten. Dem Arbeitskreis<br />

gehören die Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt und der Deutsche<br />

Städtetag an. Die Landesregierung bezieht sich zur Beantwortung der Fragen 1 bis 3 auf diese Datenquelle.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen hat in <strong>Brandenburg</strong> von 1999 bis 2008 von 1.067.500 auf 1.047.100 um<br />

insgesamt 20.400 bzw. 1,9 Prozent abgenommen. Zu unterscheiden sind im gesamten Betrachtungszeitraum<br />

allerdings zwei unterschiedliche Phasen. Von 1999 bis 2005 ging die Zahl der Erwerbstätigen<br />

nahezu kontinuierlich zurück. Ursächlich hierfür waren die insgesamt relativ schlechten konjunkturellen<br />

Rahmenbedingungen, die anhaltenden wirtschaftlichen Anpassungsprozesse und der Strukturwandel<br />

im Land. Seit 2006 ist ein teilweise sogar über dem Bundesdurchschnitt liegender Anstieg der Erwerbstätigenzahl<br />

zu verzeichnen. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die konjunkturelle Erholung sowie<br />

die Reformen am Arbeitsmarkt. Dazu beigetragen hat auch die Neuausrichtung der Förderpolitik der<br />

Landesregierung unter dem Leitgedanken „Stärken stärken“ sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Arbeitspolitik des Landes, die sich im „Arbeitspolitischen Programm <strong>Brandenburg</strong>“ unter dem Motto<br />

„In Menschen investieren – Regionen stärken“ widerspiegelt.<br />

Erwerbstätige am Arbeitsort<br />

1999 1.067.500<br />

2000 1.063.900<br />

2001 1.045.800<br />

2002 1.025.100<br />

2003 1.011.900<br />

2004 1.016.400<br />

2005 1.010.100<br />

2006 1.014.400<br />

2007 1.034.600<br />

2008 1.047.100<br />

Quelle: AK "Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder"<br />

Berechnungsstand: Februar 2009


8<br />

Frage 2: Wie stellt sich seit 1999 das quantitative Verhältnis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

zu sonstigen Erwerbspersonen dar? Wie bewertet die Landesregierung diese Entwicklung?<br />

zu Frage 2:<br />

Erwerbstätige und Erwerbslose werden im Rahmen des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes in<br />

Anlehnung an das Labour-Force-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour<br />

Organization – ILO) zu Erwerbspersonen zusammengefasst. Die Kategorie „sonstige Erwerbspersonen“<br />

wird nicht definiert und ausgewiesen. Aus diesem Grund stellt die Landesregierung die Entwicklung der<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Vergleich zur Entwicklung der Erwerbstätigenzahl dar.<br />

Zu den Erwerbstätigen zählen laut Definition des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes<br />

und der Länder“ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, darunter marginal Beschäftigte, sowie Selbständige<br />

und ihre mithelfenden Familienangehörigen. Zu den marginal Beschäftigten zählen wiederum Personen,<br />

die als Arbeiter und Angestellte keine voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausüben.<br />

Das sind insbesondere die ausschließlich geringfügig Beschäftigten und Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten<br />

mit Mehraufwandsentschädigung, den sogenannten Ein-Euro-Jobs.<br />

Im Jahr 1999 lag der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an allen Erwerbstätigen bei<br />

77,8 Prozent. Dieser Anteil ging bis ins Jahr 2005 kontinuierlich auf 69,2 Prozent zurück und stieg anschließend<br />

bis 2008 auf 70,4 Prozent (siehe nachfolgende Tabelle). Zurückzuführen ist dies auf den im<br />

Gesamtzeitraum zu verzeichnenden deutlichen Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />

um 11,3 Prozent bzw. rund 94.000 (siehe <strong>Antwort</strong> zu Frage 4). Die Zahl der Erwerbstätigen ging<br />

im Vergleichszeitraum um 1,9 Prozent bzw. rund 20.000 (siehe Beantwortung der Frage 1) zurück. Der<br />

Rückgang der Erwerbstätigenzahl fiel aus zwei Gründen geringer aus: Zum einen ist die Zahl der Selbständigen<br />

von 1999 bis 2008 um über 25.000 bzw. 25,5 Prozent gestiegen. Das ist aus Sicht der Landesregierung<br />

eine äußerst positive Entwicklung. Zum anderen ging die Zahl der Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer von 1999 bis 2008 um rund 45.000 bzw. 4,7 Prozent in vergleichsweise geringem Umfang<br />

zurück. Ursache hierfür ist u. a. der Anstieg der marginalen Beschäftigung um 23,1 Prozent (Anstieg<br />

um 25.300 marginale Beschäftigungsverhältnisse) in den Jahren 2003 bis 2006. Die Zunahme der<br />

marginalen Beschäftigung ist auf zwei gesetzliche Neuregelungen zurückzuführen, die erstens die geringfügige<br />

Beschäftigung und zweitens die Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung betreffen<br />

(siehe hierzu <strong>Antwort</strong> der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage Nr. 1695 vom 02. April<br />

2008 (LT-Drs. 4/6084, <strong>Antwort</strong> der LReg siehe PlPr 4/65)). Vor diesem Hintergrund ist die Zunahme<br />

marginaler Beschäftigung durch die Inanspruchnahme der eben genannten gesetzlichen Neuregelungen<br />

seit dem Jahr 2003 für die Landesregierung nicht überraschend. Gleichwohl sind die insgesamt gesunkene<br />

Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie insbesondere der Rückgang von sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnissen auf Grund deren Bedeutung für die Sozialversicherungssysteme<br />

und den Erwerb von individuellen Leistungsansprüchen problematisch.<br />

Im Jahr 2006 begann eine positive Trendwende auf dem Arbeitsmarkt, die in den Jahren 2007 und<br />

2008 fortgesetzt werden konnte. So stieg die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seit 2006<br />

um 3,7 Prozent und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sogar um 4,4 Prozent. Besonders<br />

hervorzuheben ist aus Sicht der Landesregierung, dass im Gegensatz zur Entwicklung in den<br />

Jahren 2003 bis 2006 die erhöhte Erwerbstätigenzahl in den Jahren 2007 und 2008 überwiegend ein<br />

Resultat zunehmender sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ist.


9<br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Erwerbstätige<br />

(EWT) am Arbeitsort<br />

*)<br />

Arbeitnehmerinnen<br />

und<br />

Arbeitnehmer *<br />

)<br />

darunter:<br />

marginal Beschäftigte<br />

*)<br />

selbständige<br />

und mithelfende<br />

Familienangehörige<br />

*)<br />

sv-pflichtig<br />

Beschäftigte **)<br />

Anteil sv-pfl.<br />

Besch. an<br />

EWT in Prozent<br />

Jahresdurchschnitt 30.06.2008<br />

1999 1.067.500 969.200 98.300 830.947 77,8<br />

2000 1.063.900 960.000 103.900 811.036 76,2<br />

2001 1.045.800 938.100 107.700 778.772 74,5<br />

2002 1.025.100 918.400 106.700 759.775 74,1<br />

2003 1.011.900 903.300 109.300 108.500 732.935 72,4<br />

2004 1.016.400 901.600 124.700 114.900 715.500 70,4<br />

2005 1.010.100 886.600 131.500 123.500 698.915 69,2<br />

2006 1.014.400 890.500 134.600 123.900 705.763 69,6<br />

2007 1.034.600 911.000 133.900 123.700 724.856 70,1<br />

2008 1.047.100 923.800 k. A. 123.400 737.119 70,4<br />

Entwicklung von 1999 bis 2008 in Prozent<br />

-1,9 -4,7 25,5 -11,3<br />

Entwicklung von 2006 bis 2008 in Prozent<br />

3,2 3,7 -0,4 4,4<br />

Quelle:<br />

*)<br />

AK "Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder"; Berechnungsstand: Februar 2009<br />

**)<br />

Statistik der BA; Beschäftigtenstatistik<br />

Hinweise: bez. EWT-Rechnung vorläufige Ergebnisse ab 2005<br />

bez. sv-pflichtige Beschäftigung vorläufige Ergebnisse Juni 2006 bis Juni 2008<br />

Frage 3: Welche Abweichungen vom Bundestrend bzw. vom Trend der ostdeutschen Bundesländer gibt<br />

es bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen? Welche Gründe liegen aus Sicht der Landesregierung<br />

dafür vor?<br />

zu Frage 3:<br />

Die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in <strong>Brandenburg</strong> entspricht für den Zeitraum 1999 bis 2008 im<br />

Wesentlichen dem ostdeutschen und seit 2006 dem gesamtdeutschen Trend.<br />

Der über den Gesamtzeitraum von 1999 bis 2008 in <strong>Brandenburg</strong> insgesamt zu verzeichnende Rückgang<br />

der Erwerbstätigenzahl fiel dabei mit 1,9 Prozent etwas geringer aus als der Rückgang um 2,9<br />

Prozent in den ostdeutschen Ländern (ohne Berlin) insgesamt.<br />

Seit 2006 steigt die Zahl der Erwerbstätigen in <strong>Brandenburg</strong> (siehe Beantwortung der Frage 1). Hervorzuheben<br />

ist der gegenüber Ostdeutschland (mit und ohne Berlin) überdurchschnittliche Anstieg der Erwerbstätigkeit<br />

in <strong>Brandenburg</strong> in den Jahren 2007 und 2008. Im Jahr 2007 stieg die Erwerbstätigenzahl<br />

in <strong>Brandenburg</strong> mit 2,0 Prozent zudem auch stärker als im Bundesdurchschnitt.


10<br />

Während in Ostdeutschland (mit und ohne Berlin) sowie in <strong>Brandenburg</strong> die Zahl der Erwerbstätigen zurückging,<br />

stieg sie bundesweit von 1999 bis 2008 um insgesamt 5,0 Prozent. Zurückzuführen ist diese<br />

entgegengesetzte Entwicklung überwiegend auf den noch immer anhaltenden Anpassungsprozess der<br />

ostdeutschen Wirtschaft. Zudem lagen die realen Wachstumsraten der ostdeutschen Wirtschaft im betrachteten<br />

Zeitraum unter denen der alten Länder (siehe Anlage 1).<br />

Frage 4: Wie hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seit 1999 entwickelt? Welche<br />

Gründe sieht die Landesregierung für diese Entwicklungen und wie bewertet sie diese? Bitte in Jahresscheiben<br />

und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

zu Frage 4:<br />

Beginnend mit dem Jahr 2006 ist bis einschließlich 2008 eine Zunahme der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung im Land <strong>Brandenburg</strong> um 5,5 Prozent zu konstatieren. Dieser erfreuliche Zuwachs in<br />

den letzten Jahren konnte allerdings den von 1999 bis 2005 zu verzeichnenden Rückgang um rund<br />

132.000 bzw. 15,9 Prozent nicht ausgleichen. Dementsprechend ging im gesamten Beobachtungszeitraum<br />

1999 bis 2008 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um rund 94.000 bzw. 11,3<br />

Prozent zurück. Zu den Hauptursachen dieses Rückganges zählt der immer noch anhaltende Anpassungsprozess<br />

der <strong>Brandenburg</strong>er Wirtschaft, zusätzlich verstärkt durch den fortschreitenden Strukturwandel.<br />

Die Wirtschaftsstruktur des Landes ist zudem gekennzeichnet durch einen noch immer geringeren<br />

Besatz mit Industrieunternehmen, einen hohen Anteil von kleinen und Kleinstunternehmen, damit<br />

einhergehender geringer Kapitalintensität und niedriger Exportquote. Zusätzlich unterscheidet sich die<br />

sektorale Wirtschaftsstruktur in <strong>Brandenburg</strong> von den Strukturen in den westdeutschen Bundesländern.<br />

Die Anteile von Landwirtschaft, Bau und öffentlichen Dienstleistungen sind höher als in den westdeutschen<br />

Bundesländern, das wertschöpfungsintensive Verarbeitende Gewerbe ist hingegen in <strong>Brandenburg</strong><br />

unterrepräsentiert. Ausdruck findet der anhaltende Anpassungsprozess u. a. in der von 2000 bis<br />

2006 rückläufigen Bestandszahl von Betrieben mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und einem<br />

gegen-über Frauen (von 1999 bis 2008 um 7,7 Prozent) deutlich stärkeren Rückgang der Zahl sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigter Männer (14,4 Prozent). Trotz dieser schwierigen Ausgangsbedingungen<br />

ist es gelungen, den Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu stoppen und seit<br />

Juni 2006 sogar einen Beschäftigungsaufbau zu erreichen.<br />

insgesamt Frauen Männer<br />

Juni 1999 830.947 387.273 443.674<br />

Juni 2000 811.036 381.583 429.453<br />

Juni 2001 778.772 371.658 407.114<br />

Juni 2002 759.775 365.357 394.418<br />

Juni 2003 732.935 354.594 378.341<br />

Juni 2004 715.500 348.702 366.798<br />

Juni 2005 698.915 343.067 355.848<br />

Juni 2006 705.763 344.346 361.417<br />

Juni 2007 724.856 349.828 375.028<br />

Juni 2008 737.119 357.502 379.617<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Hinweise: Juni 2006 bis Juni 2008 – vorläufige Ergebnisse


11<br />

Frage 5: Welchen Stellenwert misst die Landesregierung dem Indikator „sozialversicherungspflichtig“<br />

bei?<br />

zu Frage 5:<br />

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist die Finanzierungsgrundlage der sozialen Sicherungssysteme.<br />

Zudem erwerben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte durch ihre Beitragszahlungen<br />

Leistungsansprüche. Aus diesen Gründen misst die Landesregierung der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung einen hohen Stellenwert bei und favorisiert in der Arbeitsförderung des Landes Übergänge<br />

in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.<br />

Frage 6: Wie hat sich die Erwerbstätigkeit im Land <strong>Brandenburg</strong> insgesamt und in den einzelnen<br />

Kreisen bzw. kreisfreien Städten seit 1999 entwickelt?<br />

zu Frage 6:<br />

Zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit im Land <strong>Brandenburg</strong> insgesamt wird auf die <strong>Antwort</strong> auf Frage 1<br />

verwiesen. Angaben zur Erwerbstätigkeit auf Kreisebene liegen bis 2007 vor. Detaillierte Informationen<br />

zu den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten sind der Anlage 2 zu entnehmen.<br />

Frage 7: Wie hat sich die durchschnittliche tatsächliche Arbeitszeit und die Entlohnung nach Branchen<br />

seit 1999 in <strong>Brandenburg</strong> entwickelt? Bitte in Jahresscheiben darstellen.<br />

zu Frage 7:<br />

Eine Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitszeit und der Entlohnung nach Branchen seit 1999 kann<br />

nicht dargestellt werden. Durch das Verdienststatistikgesetz vom 01. Januar 2007 wurde die Verdiensterhebung<br />

auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Vergleiche mit Vorjahren sind damit nicht möglich. Die<br />

in der Anlage 3 dargestellte Entwicklung umfasst die Angaben für 2007 sowie für das 1. bis 3. Quartal<br />

2008.<br />

Frage 8: Wie viele Überstunden wurden seit 1999 von den Beschäftigten in <strong>Brandenburg</strong> geleistet? Bitte<br />

nach bezahlten und unbezahlten Überstunden getrennt sowie geschlechtsspezifisch angeben. Gibt<br />

es branchentypische Unterschiede? Wie bewertet die Landesregierung die Zahl der Überstunden? Welche<br />

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erwartet die Landesregierung von einer Reduzierung der Überstunden?<br />

zu Frage 8:<br />

Über 10 Millionen Überstunden (10.105.170) wurden insgesamt von 1999 bis 2007 von den Erwerbstätigen<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong> geleistet. Männer leisten deutlich mehr Überstunden als Frauen. Die entsprechenden<br />

Daten und die branchenspezifische Entwicklung sind der Anlage 4a zu entnehmen. Eine Unterscheidung<br />

der Mikrozensusdaten nach bezahlten und unbezahlten Überstunden ist nicht möglich.<br />

Informationen zu bezahlten Überstunden sind mittels der alle vier bis fünf Jahre durchgeführten Verdienststrukturerhebung<br />

möglich. Die letzte amtliche Verdienststrukturerhebung wurde im Jahr 2006<br />

durchgeführt (Ergebnisse siehe Anlage 4b). Aus methodischen Gründen können die Ergebnisse dieser<br />

Erhebung nicht mit denen der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung des Jahres 2001 verglichen werden.<br />

Überstunden sind ein Instrument der Arbeitszeitflexibilisierung. Für die Unternehmen ermöglichen sie<br />

die Anpassung an Auftragsschwankungen mit dem vorhandenen Personal, für die Beschäftigten können<br />

sie bei der Nutzung von Arbeitszeitkonten und der Möglichkeit des Freizeitausgleichs durchaus zur<br />

besseren Vereinbarung von Erwerbstätigkeit und Familie bzw. insgesamt persönlicher Lebensgestaltung,<br />

z. B. durch Sabbaticals, beitragen.


12<br />

Andererseits bietet der Abbau von Überstunden Potentiale zur Sicherung bzw. Ausweitung von Beschäftigung.<br />

Dies ist allerdings differenziert zu betrachten, weil es an bestimmte Rahmenbedingungen<br />

wie z. B. Betriebsgröße, Unternehmenszweck, Arbeitsorganisation, Branche oder Auftragslage gebunden<br />

ist.<br />

Frage 9: Wie entwickelte sich die Beschäftigtenzahl in den Leiharbeitsunternehmen im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

seit 1999? Wie hoch ist der Anteil der Frauen? Wie bewertet die Landesregierung diese Entwicklung?<br />

zu Frage 9:<br />

Die Fragen 9 bis 14 beziehen sich auf Leiharbeit bzw. Zeitarbeit. In den <strong>Antwort</strong>en werden beide Begriffe<br />

synonym verwandt.<br />

Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl in Leiharbeitsunternehmen im Land <strong>Brandenburg</strong> siehe Anlage 5<br />

Die Statistik der Beschäftigten in Zeitarbeitsunternehmen erfasst neben den Leiharbeitnehmerinnen und<br />

Leiharbeitnehmern auch das Stammpersonal der Verleihbetriebe.<br />

Die Leih- bzw. Zeitarbeit hat nicht nur in <strong>Brandenburg</strong> in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.<br />

Dennoch lag der Anteil der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer an allen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten im Land am Stichtag 30. Juni 2008 mit 2,0 Prozent im gesamtdeutschen Vergleich<br />

deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 2,8 Prozent. <strong>Brandenburg</strong> rangiert mit diesem Anteil<br />

gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern an vorletzter Stelle im Bundesvergleich. (Quelle: Beschäftigtenstatistik<br />

der Bundesagentur für Arbeit).<br />

Der Frauenanteil an den Beschäftigten in Zeitarbeitsunternehmen lag am Stichtag 30. Juni 2008 bei<br />

23,9 Prozent.<br />

Leih- bzw. Zeitarbeit ist für Arbeitgeber, neben der Mehrarbeit in Form von Überstunden, ein Instrument,<br />

mit dem sie schnell und flexibel auf Schwankungen bei der Auftragslage reagieren können. Gleichzeitig<br />

bietet sie Arbeitslosen, auch Langzeitarbeitslosen, eine gewisse Chance für den Wiedereinstieg in den<br />

Arbeitsmarkt. Leiharbeit ist auch für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger geeignet, um erste Erfahrungen<br />

in verschiedenen Tätigkeiten und Branchen zu sammeln. Vor diesem Hintergrund bewertet die Landesregierung<br />

die Entwicklung der Leiharbeit insgesamt durchaus positiv.<br />

Die Landesregierung hält unter Berücksichtigung der Besonderheit dieser Beschäftigungsform vergleichbare<br />

Arbeitsbedingungen wie in der übrigen Wirtschaft auch im Leiharbeitssektor für wichtig, so<br />

z. B. bei der Entlohnung oder im Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

Frage 10: Wie lange werden Leiharbeiter durchschnittlich beschäftigt? Wie viel Übernahmen von Leiharbeitnehmern<br />

in feste Arbeitsverhältnisse hat es gegeben?<br />

zu Frage 10:<br />

Die Frage lässt offen, ob hier die Beschäftigungsdauer beim Verleihbetrieb oder dem jeweiligen<br />

Entleihbetrieb, also der Betriebe/Unternehmen, die sich Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer<br />

bei einem Verleihbetrieb ausleihen, interessiert. Unabhängig von der Auslegung der Frage liegen der<br />

Landesregierung keine Angaben zur durchschnittlichen Beschäftigungszeit von Beschäftigten in<br />

Leiharbeit vor.<br />

Aussagen, die auf Daten der amtlichen Statistik basieren, können ausschließlich zur Beschäftigungsdauer<br />

beendeter Beschäftigungsverhältnisse beim Verleihbetrieb für folgende Stichtage getroffen<br />

werden:


13<br />

Stichtag Insgesamt unter 1 Woche<br />

1 Woche bis unter<br />

3 Monate<br />

3 Monate und mehr<br />

Dezember 2006 7.501 574 3.418 3.509<br />

Juni 2007 5.573 535 2.371 2.667<br />

Dezember 2007 7.529 558 3.353 3.618<br />

Juni 2008 7.906 652 3.485 3.769<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Beschäftigungsstatistik,<br />

Beendete Beschäftigungsverhältnisse zwischen Verleihern und Leiharbeitnehmern nach der Dauer des Arbeitsverhältnisses,<br />

Berlin, Dezember 2006 bis Juni 2008<br />

Die amtliche Statistik für <strong>Brandenburg</strong> weist keine Angaben zur Anzahl der Übernahmen von<br />

Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern in feste Arbeitsverhältnisse aus.<br />

Frage 11: Wie hat sich seit 1999 die Zahl der Betriebe in <strong>Brandenburg</strong> entwickelt, die Leiharbeitnehmer<br />

beschäftigen?<br />

zu Frage 11:<br />

Angaben über die Zahl von Verleihbetrieben, also der Betriebe, deren Hauptgeschäftszweck es ist, Arbeitskräfte<br />

zu verleihen, liegen nur für den Zeitraum Dezember 2006 bis Juni 2008 vor. Danach hat sich<br />

die Zahl der Verleihbetriebe in <strong>Brandenburg</strong> von 421 im 2. Halbjahr 2006 auf 507 im 1. Halbjahr 2008<br />

erhöht.<br />

2. Halbjahr 2006 421<br />

1. Halbjahr 2007 443<br />

2. Halbjahr 2007 442<br />

1. Halbjahr 2008 507<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitnehmerüberlassung<br />

Hinweis: Daten aus dem Meldevordruck a der Betriebsmeldungen; eine Regionalisierung erfolgt nach der Betriebsnummer der<br />

Betriebseinheit (Hauptsitz/Niederlassung); die Zahl der Verleihbetriebe ist nicht mit der Zahl der Erlaubnisinhaber identisch; berücksichtig<br />

wurden nur Verleihbetriebe mit mindestens einer Leiharbeitnehmerin bzw. einem Leiharbeitnehmer.<br />

Daten zur Zahl der Entleihbetriebe (Definition siehe <strong>Antwort</strong> auf Frage 10) liegen der Landesregierung<br />

nicht vor.<br />

Frage 12: Wie ist der Ausbildungs- und Qualifikationsgrad der Leiharbeitnehmer? Welche Erkenntnisse<br />

hat die Landesregierung darüber, dass Leiharbeitnehmer unterhalb ihrer Qualifikation eingruppiert<br />

werden?<br />

zu Frage 12:<br />

Der Landesregierung liegen keine Informationen aus der amtlichen Statistik vor.<br />

Zur Beantwortung der Frage bezieht sich die Landesregierung auf Forschungsbefunde des IAB (Quelle:<br />

IAB-Forum 1/2008). Laut IAB bildeten zum Stichtag 30. Juni 2007 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer<br />

mit Berufsausbildung mit einem Anteil von 53,2 Prozent die größte Gruppe, ohne Berufsausbildung<br />

waren 29,2 Prozent und über einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss verfügten<br />

2,8 Prozent der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer. Dieses Verhältnis ist im Beobachtungszeitraum<br />

1995 bis 2007 etwa gleich geblieben. Die größte Veränderung gab es innerhalb der Gruppe<br />

„mit Berufsausbildung“. Deren Anteil ist im genannten Zeitraum um fast 10 Prozentpunkte zurückgegangen.<br />

Der Anteil Auszubildender ist hingegen von 0,3 auf 0,6 Prozent gestiegen.


14<br />

Beim Vergleich soziodemografischer Merkmale der Leiharbeitnehmenden mit denen aller sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten zeigen sich gravierende Unterschiede. 2007 war der Anteil ohne Berufsausbildung<br />

in der Gesamtwirtschaft etwa nur halb so hoch (15 Prozent) wie bei den in Leiharbeit Beschäftigten.<br />

Fachhochschul- oder Universitätsabschlüsse waren dagegen 3,5-mal so häufig. Die geringste<br />

Differenz zwischen Leiharbeit und Gesamtwirtschaft zeigte sich bei den Berufsausbildungsabschlüssen<br />

(53,2 bzw. 59,7 Prozent).<br />

Über die Eingruppierung der Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer im Verhältnis zu ihrer<br />

Qualifikation hat die Landesregierung keine Erkenntnisse.<br />

Frage 13: Ist die Landesregierung der Auffassung, dass im Entleihbetrieb bei gleichen Arbeits- und<br />

Leistungsbedingungen auch gleiche Arbeitsentgelte für die Stammbelegschaft und die Leiharbeiter<br />

gelten sollten? Wenn ja, welche Maßnahmen wird sie ergreifen, damit der Anspruch „Gleicher Lohn für<br />

gleiche Arbeit“ tatsächlich umgesetzt wird?<br />

zu Frage 13:<br />

Mit dem Ersten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23. Dezember 2002 (BGBl I<br />

S. 4607, 4617) wurde erstmals der Grundsatz der Gleichstellung von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern<br />

mit den vergleichbaren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Betrieb des Entleihers<br />

ab dem ersten Tag der Überlassung geregelt. Gleichzeitig wurde bestimmt, dass von diesem Grundsatz<br />

aufgrund tarifvertraglicher Regelungen abgewichen werden kann. Die Regelung ist in der Praxis dazu<br />

genutzt worden, in einzelnen Tarifverträgen Löhne zu vereinbaren, die das Entgeltniveau der Branchen,<br />

in denen Leiharbeitnehmende eingesetzt werden, teilweise deutlich unterschreiten.<br />

Innerhalb der Landesregierung ist der Meinungsbildungsprozess darüber, inwieweit diesbezüglich Änderungen<br />

des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes in Betracht kommen, noch nicht abgeschlossen.<br />

Frage 14: Wie bewertet die Landesregierung die Pläne des Bundesarbeitsministers, mit einer<br />

Verordnung auf Basis des Arbeitnehmer-Überlassungsgesetzes einen Mindestlohn für Zeitarbeitnehmer<br />

einzuführen? Welche Höhe sollte aus Sicht der Landesregierung dieser Mindestlohn haben?<br />

zu Frage 14:<br />

Innerhalb der Landesregierung ist der Meinungsbildungsprozess darüber, ob die Zeitarbeitsbranche in<br />

das AEntG aufgenommen oder alternativ eine Lohnuntergrenze über das AÜG festgelegt werden sollte,<br />

nicht abgeschlossen. Gleiches gilt für die Frage nach der Höhe einer Lohnuntergrenze für die Zeitarbeitsbranche.<br />

Einigkeit besteht dabei insoweit, dass sich die Höhe grundsätzlich an bestehenden<br />

Tarifverträgen orientieren sollte.<br />

Frage 15: Geringverdiener sind nach der Definition des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB) Erwerbstätige, die weniger als 2/3 des durchschnittlichen Lohns (Medianlohn) erhalten. Wie<br />

haben sich die Niedriglohnquote und die absolute Zahl der Geringverdiener seit 1999 in <strong>Brandenburg</strong><br />

und im Vergleich zu den anderen Bundesländern entwickelt? Wie hoch ist der Anteil von Frauen? Wie<br />

bewertet die Landesregierung diese Entwicklung?<br />

zu Frage 15:<br />

Laut einer auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) durchgeführten Sonderauswertung des<br />

Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) zur Beschäftigung im Niedriglohnbereich (Niedriglohnschwelle<br />

nach OECD-Definition zwei Drittel des Medianlohnes – bezogen auf den Stundenlohn) zählten im Zeitraum<br />

1996–1999 in <strong>Brandenburg</strong> 14,5 Prozent, im Zeitraum 2000–2003 15,5 Prozent und im Zeitraum<br />

2004–2007 17,5 Prozent aller abhängig Beschäftigten (inkl. Teilzeit und Minijobs) zu den Geringverdie-


15<br />

nern. Differenzierte Daten zur absoluten Zahl der Geringverdiener und zum Frauenanteil liegen nur für<br />

den Zeitraum 2004–2007 vor. Danach waren im Zeitraum 2004–2007 von 832.000 abhängig Beschäftigten<br />

rund 146.000 im Niedriglohnbereich beschäftigt, davon waren 61,3 Prozent Frauen.<br />

Vergleichbare wissenschaftliche Auswertungen zur Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung (Niedriglohnquote,<br />

absolute Zahl der Geringverdiener, Frauenanteil) in allen anderen Bundesländern von 1999<br />

bis 2007 liegen der Landesregierung nicht vor.<br />

Die Ausweitung der Niedriglohnbeschäftigung in <strong>Brandenburg</strong> wird von der Landesregierung mit Sorge<br />

verfolgt. Als eine der Ursachen der Ausweitung des Niedriglohnsektors sieht die Landesregierung die<br />

angespannte Wettbewerbssituation der Unternehmen in Teilen der Wirtschaft, die zu einer Lohnkonkurrenz<br />

und in deren Folge zu einer Senkung des Lohnniveaus führen kann.<br />

Frage 16: Wie viele Erwerbstätige bezogen in <strong>Brandenburg</strong> seit 1999 so genannte „Armutslöhne"<br />

(weniger als 50 % des jeweiligen Durchschnittseinkommens)? Wie hat sich der Anteil dieser Gruppe an<br />

der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entwickelt? Wie hoch ist der Anteil von<br />

Frauen? (Bitte jeweils in Jahresscheiben aufschlüsseln.)<br />

zu Frage 16:<br />

Daten aus der amtlichen Statistik zur Zahl der Erwerbstätigen, die weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens<br />

beziehen, liegen nicht vor. Auch der Anteil von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

mit weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens an allen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten ist der amtlichen Statistik nicht zu entnehmen.<br />

Frage 17: Welche Ursachen sieht die Landesregierung dafür, dass in <strong>Brandenburg</strong> der höchste<br />

Zuwachs an ausschließlich geringfügig entlohnter Beschäftigung zu verzeichnen ist (Bericht über den<br />

Arbeitsmarkt des Landes <strong>Brandenburg</strong> 2007/2008)? Wie bewertet sie diese Entwicklung?<br />

zu Frage 17:<br />

Die in der Frage genannten Angaben zur Entwicklung der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung<br />

aus dem Bericht über den Arbeitsmarkt des Landes <strong>Brandenburg</strong> 2007/2008 sind auf den<br />

Zeitraum Juni 2000 bis Juni 2007 bezogen. Der überdurchschnittliche Anstieg im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

und in Ostdeutschland insgesamt vollzog sich von einem im Vergleich zu Westdeutschland wesentlich<br />

niedrigerem Ausgangsniveau der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung. Das relativiert<br />

die Aussage.<br />

Der Anteil der ausschließlich geringfügig entlohnt beschäftigten <strong>Brandenburg</strong>erinnen und <strong>Brandenburg</strong>ern<br />

an allen ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland lag<br />

im Juni 2000 bei 1,7 Prozent und stieg bis Juni 2007 nur geringfügig auf 2,0 Prozent. Der entsprechende<br />

Anteil Ostdeutschlands stieg in diesem Zeitraum ebenfalls in geringem Umfang von 12,5 Prozent auf<br />

13,9 Prozent. Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigung findet weiterhin bzw. nahezu unverändert<br />

– ungeachtet des überdurchschnittlichen prozentualen Anstiegs in <strong>Brandenburg</strong> und Ostdeutschland<br />

– überwiegend in Westdeutschland statt.<br />

Der Anstieg der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung in Ost- und Westdeutschland ist<br />

insbesondere auf eine gesetzliche Neuregelung zurückzuführen. Zum 1. April 2003 wurden durch das<br />

Zweite Gesetz für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt die Rahmenbedingungen für die geringfügig<br />

entlohnte Beschäftigung neu geregelt. Die Bundesregierung versprach sich zu diesem Zeitpunkt<br />

durch eine Ausweitung der nunmehr „Minijobs“ genannten Beschäftigungsverhältnisse eine Belebung<br />

des zu diesem Zeitpunkt sehr angespannten Arbeitsmarktes. Vor diesem Hintergrund ist die Entwick-


16<br />

lung der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung in <strong>Brandenburg</strong> für die Landesregierung<br />

nicht überraschend.<br />

Frage 18: Wie ist der Ausbildungs- und Qualifikationsgrad der im Niedriglohnbereich Beschäftigten in<br />

<strong>Brandenburg</strong> und wie haben sich diese seit 1999 verändert? Bitte getrennt nach Jahren und Geschlecht<br />

aufführen.<br />

zu Frage 18:<br />

Analog zur <strong>Antwort</strong> auf die Frage 15 wird auf nicht vorhandene Daten für das Land <strong>Brandenburg</strong> und ergänzend<br />

auf die <strong>Antwort</strong> der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage Nr. 871 vom 18. Oktober 2006<br />

(LT-Drs. 4/3538, <strong>Antwort</strong> der LReg siehe PlPr 4/37, S. 2619) verwiesen.<br />

Frage 19: Ist die Landesregierung der Auffassung, dass eine Ausweitung des Niedriglohnsektors<br />

notwendig ist, um mehr Arbeitsplätze, insbesondere für Geringqualifizierte, zu schaffen?<br />

zu Frage 19:<br />

Die Landesregierung ist nicht der Auffassung, dass eine weitere Ausweitung des Niedriglohnsektors zur<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen derzeit geboten ist. In der einschlägigen Arbeitsmarktökonomie wird der<br />

kausale Zusammenhang zwischen Lohnstruktur und Beschäftigung sehr unterschiedlich bewertet und<br />

lässt keine verallgemeinernde Schlussfolgerung hinsichtlich erwartbarer Beschäftigungseffekte zu.<br />

Frage 20: Welche Auswirkung hat nach Auffassung der Landesregierung die Zahlung von Niedriglöhnen<br />

in Bezug auf den Arbeitsmarkt, auf die Binnennachfrage, auf die Sozialversicherungssysteme und auf<br />

die Altersarmut?<br />

zu Frage 20:<br />

Aussagen zum Zusammenhang von Lohnhöhe und Beschäftigung basieren großenteils auf der empirischen<br />

Forschung und kommen im Ergebnis zu unterschiedlichen Erkenntnissen. Es gibt keine eindeutige<br />

empirische Evidenz, die begründet, welche makroökonomischen Wirkungen die Lohnspreizung nach<br />

unten auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die Binnennachfrage haben.<br />

Die Höhe der Einkommen hat jedoch direkte Konsequenzen für die allgemeinen Systeme der Sozialversicherung<br />

(Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitsförderung, Pflege- und Unfallversicherung),<br />

da die Finanzierung vorrangig durch lohnbezogene Beiträge erfolgt. Finanzungleichgewichte in<br />

den Sozialversicherungshaushalten können durch unterschiedliche Einflussgrößen entstehen, sowohl<br />

auf Einnahme- als auch auf der Ausgabenseite. Eine Einnahmeschwäche liegt dann vor, wenn die Entwicklung<br />

von beitragspflichtigen Einkommen und Beitragseinnahmen hinter den Zuwachsraten des Sozialprodukts<br />

oder des allgemeinen Einkommensniveaus zurück bleibt. Diesbezüglich zeigt sich seit Anfang<br />

2000 für Gesamtdeutschland, dass sowohl die Ausbreitung von Niedriglöhnen, als auch niedrige<br />

Tarifabschlüsse und die Zunahme von Teilzeitarbeit zu Lasten von Vollzeitarbeit zu einem Absinken der<br />

Lohnhöhe je versicherungspflichtigen Beschäftigten geführt hat und somit zu einer Einnahmeschwäche<br />

(vgl. Gerhard Bäcker et al (2008): Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland. Band 1: Grundlagen,<br />

Arbeit, Einkommen und Finanzierung, Wiesbaden). Aus einer Einnahmeschwäche können sich langfristig<br />

Finanzierungsprobleme für die Sozialversicherungssysteme ergeben.<br />

Niedrige Löhne bzw. niedrige Zuwachsraten des Lohnniveaus schlagen sich zudem in der Höhe der<br />

späteren Leistungen nieder. Auf individueller Ebene lässt sich nachweisen, dass geringe Einkommen<br />

aus Erwerbsarbeit deutliche Konsequenzen für die Einkommenslage im Alter mit sich bringen. Das Armutsrisiko<br />

im Alter ist vor allem bei (Langzeit)arbeitslosenhaushalten, Familien mit Kindern, Alleinerziehenden<br />

sowie bei Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich höher.


17<br />

Frage 21: Wie hoch ist der Anteil der Vollzeitbeschäftigten in <strong>Brandenburg</strong>, die einen Lohn unterhalb<br />

des von den Gewerkschaften geforderten Mindestlohns von 7,50 € pro Stunde beziehen? Bitte<br />

geschlechterspezifisch für die jeweilige Branche bzw. nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige<br />

darstellen.<br />

zu Frage 21:<br />

Informationen darüber, wie viele in Vollzeit beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen<br />

Lohn unter 7,50 Euro pro Stunde beziehen und in welchen Branchen sie beschäftigt sind, liegen der<br />

Landesregierung nicht vor.<br />

Frage 22: In welchen Branchen und mit welcher Lohnhöhe gibt es im Land <strong>Brandenburg</strong> Tarifverträge<br />

mit Tariflöhnen unterhalb von 7,50 €? Wie viele Arbeitnehmer sind in diesen Branchen beschäftigt, wie<br />

viele davon in Vollzeit- und wie viele in Teilzeitbeschäftigung? Wie hoch ist der Anteil von Frauen?<br />

zu Frage 22:<br />

Gegenwärtig gelten für das Land <strong>Brandenburg</strong> 43 Branchentarifverträge (ab dem Jahre 2000 abgeschlossen<br />

und zurzeit noch in Kraft), in denen Stundenentgelte in Höhe von 7,50 Euro (je nach Wochenarbeitszeit<br />

zwischen 1.200 und 1.300 Euro pro Monat) und weniger vereinbart sind. In den meisten<br />

Fällen werden diese Entgelte für un- bzw. angelernte Tätigkeiten, für sehr junge Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer und/oder in der Anfangszeit der Beschäftigung gezahlt. Betroffen sind vor allem das<br />

Handwerk (14 Branchen) sowie Dienstleistungen (fünf Branchen) oder die Landwirtschaft. In 10 Branchen<br />

erhalten auch Fachkräfte zumindest in der Anfangszeit Entgelte unter oder bis zu 7,50 Euro pro<br />

Stunde (z. B. Bäckerhandwerk, Gartenbau, Speditionsgewerbe, z. T. Zeitarbeit). Einzelheiten sind der<br />

Anlage 6 zu entnehmen. (Quelle: Gemeinsames Tarifregister Berlin und <strong>Brandenburg</strong>)<br />

Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesen Branchen zu Stundenlöhnen bis 7,50 Euro<br />

beschäftigt sind – und für wie viele diese Branchentarifverträge tatsächlich Anwendung finden, ist der<br />

Landesregierung nicht bekannt, ebenso wenig wie die Anzahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten und<br />

der Anteil der Frauen.<br />

Frage 23: Wie hat sich die Anzahl der Mini- und Midi-Jobs in <strong>Brandenburg</strong> seit der gesetzlichen<br />

Änderung 2003 verändert? Bitte jeweils Jahresdurchschnittszahlen angeben. Wie viele der geringfügig<br />

entlohnten Beschäftigten sind ausschließlich und wie viele im Nebenjob in Mini-Jobs beschäftigt? Wie<br />

groß ist jeweils der Anteil von Frauen?<br />

zu Frage 23:<br />

Die Minijobs werden quartalsweise über die Beschäftigtenstatistik der BA erfasst. Die Anzahl der<br />

Minijobs hat sich im Land <strong>Brandenburg</strong> von 69.941 (Stand: Juni 2003) auf 128.748 (Stand: Juni 2008)<br />

erhöht. Das entspricht einem Anstieg um 84,1 Prozent. Detaillierte Informationen zu den geringfügig<br />

entlohnten Beschäftigten – ausschließlich und im Nebenjob – sind der Anlage 7 zu entnehmen.<br />

Auswertungen zu den Midijobs können nur jeweils zum Stichtag 31. Dezember vorgenommen werden.<br />

Die Anzahl hat sich von 15.922 am 31. Dezember 2003 bis auf 34.821 bzw. um 118,7 Prozent zum 31.<br />

Dezember 2007 erhöht.


18<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Midijob 1) am Arbeitsort im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Zeitreihe 2003 bis 2007: Stichtag: 31.12.<br />

Insgesamt<br />

davon<br />

Frauen<br />

Anteil<br />

in Prozent<br />

(Spalte 2 von Spalte 1)<br />

1 2 3<br />

2003 15.922 11.735 73,7<br />

2004 20.500 15.470 75,5<br />

2005 27.962 20.695 74,0<br />

2006 31.310 23.154 74,0<br />

2007 34.821 25.676 73,7<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Beschäftigungsstatistik; Sonderauswertung der RD BB (Statistik-Service-Ost)<br />

am 13.03.2009<br />

Bis zum Ablauf von drei Kalenderjahren nach Auswertungsstichtag bzw. -zeitraum haben Ergebnisse aus der<br />

Beschäftigungsstatistik den Status "vorläufig".<br />

1)<br />

Midi-Job: Monatliches Entgelt im Intervall zwischen 400 und 800 Euro.<br />

Frage 24: Wie viele Personen beziehen in <strong>Brandenburg</strong> Leistungen nach dem SGB II, obwohl sie einer<br />

Beschäftigung nachgehen (bitte getrennt nach zkT und ARGEn)? Bitte seit Einführung die Entwicklung<br />

in halbjährlichen Intervallen und im Jahresdurchschnitt darstellen. Wie stellt sich die Haushaltsstruktur<br />

der betroffenen Personen dar? Wie groß ist der Anteil von Frauen?<br />

zu Frage 24:<br />

Eine hinreichend differenzierte und zuverlässige Darstellung erwerbsfähiger Hilfebedürftiger mit<br />

Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit,<br />

sozialversicherungspflichtiger oder ausschließlich geringfügig entlohnter Beschäftigung beziehen, ist<br />

nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) aufgrund einer gesetzlichen Änderung der<br />

Freibetragsregelung im Jahr 2006 und damit verbundener Erfassungsprobleme innerhalb des<br />

operativen Fachverfahrens A2LL erst ab dem Berichtsmonat Januar 2007 möglich.<br />

Im Juni 2008 bezogen 74.222 erwerbstätige Personen Leistungen nach dem SGB II (siehe Anlage 8a).<br />

Diese Gesamtzahl wurde von der Bundesagentur für Arbeit für <strong>Brandenburg</strong> hochgerechnet, da nach<br />

Angaben der Bundesagentur für Arbeit zuverlässige Daten nur für die ARGEn, nicht aber für die<br />

zugelassenen kommunalen Träger vorliegen. Dementsprechend weist die Landesregierung darauf hin,<br />

dass die Summe der in dieser Anlage (8a) aufgeführten erwerbstätigen Personen mit gleichzeitigen<br />

SGB II-Leistungsbezug in den ARGEn nicht der Gesamtsumme von 74.222 entspricht.<br />

Die Darstellung aller weiteren der Fragestellung entsprechenden Merkmale – Haushaltsstruktur,<br />

Frauenanteil – ist laut Bundesagentur für Arbeit nur für erwerbstätige Leistungsbeziehende und nur für<br />

die ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong> möglich (siehe Anlage 8b). Begründet wird dies mit Schwierigkeiten<br />

bei der Koppelung der Daten aus A2LL und XSozial bei den zkT.<br />

Frage 25: Wie viele Personen, die aufstockende Leistungen nach dem SGB II erhalten, gehen einer<br />

Vollzeitbeschäftigung bzw. einer Teilzeitbeschäftigung nach, sind geringfügig beschäftigt oder<br />

selbstständig?<br />

zu Frage 25:<br />

Aussagen zu Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigung von Personen, die aufstockende Leistungen erhalten,<br />

sind nur basierend auf einer integrierten Auswertung von Beschäftigungs- und Grundsicherungsstatistik


19<br />

(Beschäftigung von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen) und nicht auf Basis der auf Erwerbstätigkeit<br />

bezogenen und zur Beantwortung der Frage 24 herangezogenen Statistik möglich. Hierzu werden die<br />

sozialversicherungspflichtig und die ausschließlich geringfügig Beschäftigten analog der erwerbsfähigen<br />

Leistungsbezieher in der Grundsicherung nach dem Wohnortprinzip ausgewertet. Die Angaben<br />

beziehen sich dementsprechend auf alle sozialversicherungspflichtig und ausschließlich geringfügig<br />

entlohnt Beschäftigten mit Wohnort im Land <strong>Brandenburg</strong>, unabhängig davon, an welchem Arbeitsort<br />

die Beschäftigung erfolgt. Fehlende oder unplausible Daten der zkT wurden zudem für das gesamte<br />

Land wiederum hochgerechnet.<br />

Im Juni 2008 erhielten 45.254 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (am Wohnort) aufstockende<br />

Leistungen nach dem SGB II, 32.764 davon in Vollzeit und 12.490 in Teilzeit. Hinzu kommen 29.080<br />

ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigte, die gleichzeitig SGB II-Leistungen beziehen. Daraus<br />

ergibt sich eine Gesamtsumme von 74.334. Diese Gesamtsumme ist aufgrund der<br />

Hochrechnungsverfahren gegenüber der Zahl der Erwerbstätigen mit aufstockendem Leistungsbezug<br />

(74.222, siehe <strong>Antwort</strong> auf Frage 24) der Bundesagentur für Arbeit zufolge überzeichnet.<br />

Beschäftigung von erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

insgesamt<br />

sv-pflichtig Beschäftigte (am Wohnort)<br />

darunter<br />

gleichzeitiger SGB II-Leistungsbezug<br />

darunter<br />

ausschließlich<br />

geringfügig<br />

entlohnt Beschäftigte<br />

(am Wohnort)<br />

mit gleichzeitigen<br />

SGB II-Leistungsbezug<br />

Summe<br />

(Sp.2 + Sp.5)<br />

insgesamt Vollzeit Teilzeit insgesamt<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Juni 07 858.559 46.960 36.159 10.801 29.690 76.650<br />

Juni 08 875.821 45.254 32.764 12.490 29.080 74.334<br />

Veränderung von Juni 2007 zu Juni 2008 in Prozent<br />

2,0 -3,6 -9,4 15,6 -2,1 -3,0<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, aktuelle Daten aus der Grundsicherung, Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen<br />

Leistungsbeziehern ; eigene Darstellung<br />

Aussagen zu selbständigen Erwerbstätigen, die aufstockende Leistungen erhalten, sind wiederum nur<br />

auf Basis der Statistik zur Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen Leistungsbeziehern möglich. Im Juni<br />

2008 bezogen von 74.222 erwerbstätigen Leistungsbeziehenden 6.446 selbständig Erwerbstätige<br />

aufstockende Leistungen.<br />

Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

erwerbsfähige<br />

darunter<br />

Leistungs-beziehende<br />

insgesamt<br />

erwerbstätige Leistungsbeziehende<br />

insgesamt<br />

davon<br />

selbständige EWT<br />

Juni 07 269.947 65.161 4.367<br />

Juni 08 252.971 74.222 6.446<br />

Veränderung von Juni 2007 zu Juni 2008 in Prozent<br />

- 6,3 13,9 47,6<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, aktuelle Daten aus der Grundsicherung, Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen<br />

Leistungsbeziehern ; eigene Darstellung


20<br />

Frage 26: Wie bewertet die Landesregierung diese Entwicklung und welche Gründe gibt es aus ihrer<br />

Sicht dafür, dass Personen neben ihrem Erwerbseinkommen auf aufstockende Leistungen nach dem<br />

SGB II angewiesen sind?<br />

zu Frage 26:<br />

Der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Aufstocker (am Wohnort) an allen sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten (am Wohnort) ist von 5,5 Prozent im Juni 2007 auf 5,2 Prozent im Juni<br />

2008 gesunken. Dabei stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Zeitraum<br />

um 2 Prozent. Noch stärker fällt der anteilige Rückgang der Aufstocker aus einer Vollzeittätigkeit aus<br />

(von 4,2 Prozent auf 3,7 Prozent), während der Anteil der Aufstocker aus einer Teilzeittätigkeit von 1,3<br />

Prozent auf 1,4 Prozent angestiegen ist. Besonders hervorzuheben ist die um 9,4 Prozent zurückgegangene<br />

Zahl der in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Leistungsbezug (Grunddaten<br />

siehe Tabelle in der <strong>Antwort</strong> auf Frage 25).<br />

Gegenläufig ist die Entwicklung der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden nach dem SGB II, die einer<br />

Erwerbstätigkeit nachgehen (Grunddaten siehe Tabelle der <strong>Antwort</strong> auf Frage 25). Während die Zahl<br />

der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden im Land <strong>Brandenburg</strong> von 269.947 im Juni 2007 auf 252.971<br />

im Juni 2008 gesunken ist (Rückgang um 6,3 Prozent), ist die Zahl der erwerbstätigen Leistungsbeziehenden<br />

im selben Zeitraum von 65.161 auf 74.222 angestiegen (+13,9 Prozent). Dementsprechend hat<br />

sich der Anteil der Erwerbstätigen unter den Leistungsbeziehenden nach dem SGB II von 24,1 Prozent<br />

auf 29,3 Prozent deutlich erhöht.<br />

Die Tatsache des ergänzenden Leistungsbezugs neben einer Erwerbstätigkeit kann zum einen durch<br />

den (geringen) Umfang der Erwerbstätigkeit begründet sein, worauf der Anstieg an Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen<br />

hindeutet. Andererseits spielt insbesondere die Größe der Bedarfsgemeinschaft<br />

und deren Gesamteinkommen eine Rolle. Der Anstieg des Anteils der erwerbstätigen Leistungsbeziehenden<br />

nach dem SGB II im Vergleichszeitraum könnte aber auch auf eine verstärkte Inanspruchnahme<br />

der Hinzuverdienstmöglichkeiten von Arbeitslosen im SGB II als ersten Integrationsschritt in den<br />

ersten Arbeitsmarkt zurückzuführen sein.<br />

Frage 27: Wie definiert die Landesregierung prekäre Beschäftigung? Welche Entwicklungen haben sich<br />

im Bereich prekärer Beschäftigung seit 1999 vollzogen? Wie reagiert die Landesregierung auf diese<br />

Entwicklungen?<br />

zu Frage 27:<br />

Welche Merkmale ein Beschäftigungsverhältnis als problematisch erscheinen lassen, ist von der analytischen<br />

Perspektive und den zugrunde gelegten Kriterien abhängig und wird demzufolge nicht einheitlich<br />

definiert. Das eröffnet Interpretationsspielräume und schränkt die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen<br />

Ansätze erheblich ein. Die im Allgemeinen unter „prekär“ subsumierten Beschäftigungsformen sind zudem<br />

äußerst heterogen und aus Sicht der Landesregierung nicht zwangsläufig und ausschließlich als<br />

problematisch anzusehen. Der Begriff „prekäre Beschäftigung“ wird aus diesen Gründen von der Landesregierung<br />

nicht verwendet.<br />

Stattdessen bezieht sich die Landesregierung auf die in der Wissenschaft üblichen Begriffe der standardisierten<br />

(„Normalarbeitsverhältnisse“) und nichtstandardisierten (atypischen) Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Standardisierte Beschäftigungsverhältnisse sind auf Dauer angelegt, haben ein an Vollzeitbeschäftigung<br />

orientiertes Arbeitszeitmuster, unterliegen der Sozialversicherungspflicht und der persönlichen Abhängigkeit<br />

bzw. Weisungsgebundenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Arbeitgeber.<br />

Nichtstandardisierte Beschäftigungsverhältnisse weichen hiervon hinsichtlich der Versicherungspflicht,<br />

der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses oder des Beschäftigungsumfangs ab. Zu den nichtstandar-


21<br />

disierten Beschäftigungsverhältnissen zählen u. a. befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitbeschäftigung,<br />

Minijobs, Leiharbeit und von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Mit Daten aus dem Mikrozensus von 1999 bis 2007 (Mikrozensusdaten für 2008 liegen noch nicht vor)<br />

kann die Entwicklung befristeter, Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse dargestellt werden.<br />

Im Jahr 1999 betrug ihr Anteil an allen Erwerbstätigen in <strong>Brandenburg</strong> 14,5 Prozent, im Jahr 2007<br />

lag er bei 17,7 Prozent. Die Zahl befristet Beschäftigter blieb im entsprechenden Zeitraum nahezu unverändert<br />

(-2,6 Prozent), die Zahl der Teilzeitbeschäftigten hat sich mehr als verdoppelt und die Zahl der<br />

geringfügig Beschäftigten mehr als verdreifacht. Insgesamt ist die Zahl nichtstandardisiert Beschäftigter<br />

um 26,0 Prozent gestiegen (siehe nachfolgende Tabelle).<br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Erwerbstätige ohne Personen in Bildung oder Ausbildung im Alter von 15 - 64 Jahren<br />

darunter abhängig Beschäftigte<br />

davon<br />

atypische Beschäftigte *)<br />

Normal-ar-<br />

darunter<br />

Jahr<br />

zu-sammebeits-verhältnis<br />

zu-sammen<br />

befristet<br />

Beschäftigte<br />

Teilzeit-beschäftigte<br />

geringfügig<br />

Beschäftigte<br />

1999 1.048.800 951.100 798.900 152.200 116.600 44.300 20.500<br />

2000 1.063.300 934.200 788.700 145.500 103.700 49.800 23.000<br />

2001 1.032.200 923.800 778.800 145.000 97.400 57.300 29.400<br />

2002 1.021.000 917.400 782.000 135.500 85.100 59.700 31.100<br />

2003 992.600 889.200 740.600 148.600 87.700 70.000 41.300<br />

2004 990.100 880.800 727.300 153.500 86.400 76.900 46.900<br />

2005 1.010.800 884.600 720.600 164.000 101.100 80.100 45.100<br />

2006 1.062.800 933.700 744.200 189.500 120.200 94.500 61.000<br />

2007 1.082.700 959.100 767.300 191.800 113.600 97.400 62.400<br />

Entwicklung von 1999 bis 2008 in Prozent<br />

-4,0 26,0 -2,6 119,9 204,4<br />

Quelle: Amt für Statistik Berlin-<strong>Brandenburg</strong>; Mikrozensus<br />

*)<br />

atypische Beschäftigung = Mehrfachnennungen möglich (z. B. kann ein Beschäftigter einer befristeten Beschäftigung in Teilzeit<br />

nachgehen)<br />

Die Landesregierung weist ausdrücklich darauf hin, dass die hier als Bezugsgröße herangezogene Gesamtzahl<br />

aller Erwerbstätigen aus dem Mikrozensus nicht identisch und vergleichbar mit der vom Arbeitskreis<br />

„Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ aus 50 verschiedenen Statistiken berechneten<br />

Erwerbstätigenzahl ist (diese liegt den <strong>Antwort</strong>en auf die Fragen 1 bis 3 zugrunde).<br />

Bezüglich der Entwicklung der Leiharbeit als einer weiteren Form nichtstandardisierter Beschäftigung<br />

verweist die Landesregierung auf die Beantwortung der Frage 9. Die Entwicklung marginaler Beschäftigung<br />

als Form der nichtstandardisierten Beschäftigung wird in der <strong>Antwort</strong> auf Frage 17 dargestellt. Angaben<br />

zu Mini- und Midijobs sind der <strong>Antwort</strong> auf die Frage 23 zu entnehmen.<br />

Aus Sicht der Landesregierung spiegelt die insgesamt zu verzeichnende Zunahme nichtstandardisierter<br />

Beschäftigungsverhältnisse die zunehmende Flexibilisierung des Arbeitsmarktes wider. Dass dies nicht<br />

per se negativ zu beurteilen ist, wird zum Beispiel bei der Teilzeitbeschäftigung deutlich.


22<br />

Teilzeitbeschäftigung wird einerseits in Anspruch genommen, weil keine Vollzeitbeschäftigung verfügbar<br />

ist, andererseits aber auch, weil u. a. zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Teilzeitwunsch besteht.<br />

Die Landesregierung misst allerdings der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung einen hohen<br />

Stellenwert bei (siehe hierzu <strong>Antwort</strong> auf Frage 5).<br />

Frage 28: Wie hat sich die registrierte Arbeitslosigkeit seit 1999 entwickelt? Wie bewertet die Landesregierung<br />

diese Entwicklung? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

zu Frage 28:<br />

Im Jahresdurchschnitt 1999 waren 223.102 <strong>Brandenburg</strong>erinnen und <strong>Brandenburg</strong>er arbeitslos registriert.<br />

Bis 2004 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 12,4 Prozent auf 250.709. Ausgehend von 243.875<br />

Arbeitslosen im Jahr 2005 konnte die Arbeitslosigkeit bis 2008 um 28,1 Prozent auf 175.459 verringert<br />

werden.<br />

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit steht – wie auch die Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung – in engem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der konjunkturellen<br />

Entwicklung und den daraus resultierenden Beschäftigungswirkungen.<br />

darunter<br />

Bestand an Arbeitslosen Frauen<br />

Männer<br />

1999 223.102 119.777 103.326<br />

2000 226.451 117.974 108.477<br />

2001 233.650 116.847 116.803<br />

2002 237.903 115.205 122.698<br />

2003 252.967 120.715 132.252<br />

2004 250.709 118.461 132.248<br />

Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!<br />

2005 243.875 113.460 130.416<br />

2006 226.416 107.198 119.213<br />

2007 199.651 97.601 101.266<br />

2008 175.459 84.905 90.555<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Eckwertetabelle, eigene Darstellung<br />

Frage 29: Wie stellt sich in den Jahren seit 1999 die Altersstruktur der Arbeitslosen dar? Wie bewertet<br />

die Landesregierung diese Entwicklung?<br />

zu Frage 29:<br />

Die Altersstruktur der Arbeitslosen wird anhand der drei Altersgruppen unter 25 Jahren, über 50 Jahren<br />

und über 55 Jahren dargestellt. Der Anteil arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren an allen Arbeitslosen<br />

hat sich seit 1999 (10,3 Prozent) nur geringfügig nach oben bzw. unten verändert und lag im Jahr<br />

2008 bei 11,1 Prozent.<br />

Der Anteil der über 50-Jährigen lag 1999 bei 31,3 Prozent und 2008 bei 30,3 Prozent. Innerhalb dieses<br />

Zeitraumes sank der Anteil auf 24,0 Prozent im Jahr 2003 und stieg seitdem wieder kontinuierlich an.<br />

Bei der Gruppe der über 55-Jährigen ist eine Längsschnittbetrachtung nicht sinnvoll, da Änderungen<br />

z. B. der Vorruhestandsregelungen wie beim § 428 SGB III die Entwicklung beeinflussen.


23<br />

Die relativ konstante Altersstruktur der Arbeitslosen wertet die Landesregierung als Erfolg der Förderanstrengungen<br />

der Arbeitsagenturen und der Landesregierung zur Verbesserung der Integrationschancen<br />

für die genannten drei Altersgruppen, ohne die die Arbeitslosigkeit hier deutlich höher ausfallen würde.<br />

Bestand an Arbeitslosen<br />

unter 25 Jahren<br />

Anteil an allen<br />

Arbeitslosen<br />

insgesamt in Prozent<br />

Bestand an Arbeitslosen<br />

über 50 Jahren<br />

Anteil an allen<br />

Arbeitslosen<br />

insgesamt in Prozent<br />

Bestand an Arbeitslosen<br />

über 55 Jahren<br />

Anteil an allen<br />

Arbeitslosen<br />

insgesamt in Prozent<br />

1999 22.960 10,3 69.735 31,3 50.560 22,7<br />

2000 25.844 11,4 63.592 28,1 42.739 18,9<br />

2001 27.685 11,8 62.102 26,6 37.026 15,8<br />

2002 29.964 12,6 59.606 25,1 30.872 13,0<br />

2003 30.588 12,1 60.611 24,0 26.165 10,3<br />

2004 29.997 12,0 61.325 24,5 23.420 9,3<br />

Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!<br />

2005 31.681 13,0 64.659 26,5 26.721 11,0<br />

2006 28.801 12,7 63.364 28,0 27.868 12,3<br />

2007 23.830 11,9 58.135 29,1 26.249 13,1<br />

2008 19.489 11,1 53.145 30,3 25.664 14,6<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Eckwertetabelle, eigene Darstellung<br />

Frage 30: Wie stellt sich gegenwärtig die Struktur der Arbeitslosigkeit dar? Welche Gruppen sind weshalb<br />

aus Sicht der Landesregierung am Arbeitsmarkt als benachteiligt anzusehen? Wie gestaltet sich<br />

die Situation von am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Gruppen? Wie bewertet die Landesregierung<br />

die Struktur der Arbeitslosigkeit?<br />

zu Frage 30:<br />

Aus Sicht der Landesregierung sind für den <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsmarkt folgende Personengruppen mit<br />

ihren spezifischen Merkmalen besonders benachteiligt: arbeitslose Jugendliche bzw. junge Erwachsene,<br />

Ältere über 50 Jahre und Langzeitarbeitslose. Auch arbeitslose Ausländer und schwerbehinderte<br />

Menschen haben es besonders schwer, in Arbeit zu kommen. Sie sind jedoch aus quantitativer Sicht für<br />

<strong>Brandenburg</strong> eine vergleichsweise kleine arbeitsmarktpolitische Problemgruppe (siehe auch Frage 36).<br />

Im Vergleich zu Westdeutschland ist die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

wie insgesamt in Ostdeutschland höher, wenn auch in den vergangenen Jahren ein überdurchschnittlicher<br />

Rückgang der Arbeitslosenzahlen bei den jungen Leuten unter 25 Jahren zu verzeichnen war (siehe<br />

zur zahlenmäßigen Entwicklung Frage 35). Die hohe Arbeitslosigkeit betrifft vor allem Jugendliche<br />

an der sogenannten zweiten Schwelle, dem Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Trotz abgeschlossener<br />

Berufsausbildung wird nur ein Teil der jungen Menschen nach ihrer Ausbildung in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

übernommen. Die Übernahmequote lag im Jahr 2007 bei 44 Prozent (bezogen<br />

auf alle Auszubildenden) und konnte damit erstmalig dem seit 1996 zu beobachtenden Trend sinkender<br />

Quoten bei der Übernahme Auszubildenden mit abgeschlossener Ausbildung durchbrechen (vgl. IAB-<br />

Betriebspanel Länderbericht <strong>Brandenburg</strong> 12. Welle). Obgleich diese Entwicklung erfreulich ist, liegt die<br />

Übernahmequote im Vergleich unter dem ost- und westdeutschen Wert. In Westdeutschland beträgt die<br />

Übernahmequote in 2007 rund 62 Prozent und in Ostdeutschland rund 47 Prozent. Neben <strong>Brandenburg</strong>


24<br />

liegen auch Sachsen-Anhalt (35 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (40 Prozent) unter dem ostdeutschen<br />

Durchschnitt.<br />

Die Gründe für die vergleichsweise geringe Nichtübernahme von Ausbildungsabsolventen und Ausbildungsabsolventinnen<br />

sind vielfältig. Einerseits sind sie auf das hohe Gewicht außerbetrieblicher Ausbildungsverhältnisse<br />

in <strong>Brandenburg</strong> zurückzuführen. Mit der außerbetrieblichen Ausbildung werden fehlende<br />

betriebliche Ausbildungsplätze kompensiert. Andererseits beruht der Nichtverbleib der Ausgebildeten<br />

im Ausbildungsbetrieb auf der Tatsache, dass einige Betriebe von vornherein über Bedarf ausgebildet<br />

haben bzw. sich für einige Betriebe die wirtschaftliche Situation schlechter entwickelt hat, als erwartet.<br />

Neben der Gruppe der jungen Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsausbildung weist ein Teil der arbeitslosen<br />

jungen Menschen Schul- und Ausbildungsabbrüche auf. Für diese Gruppe sind besondere<br />

arbeitsmarktpolitische Maßnahmen notwendig, da deren Beschäftigungschancen ohne formalen Abschluss<br />

sehr gering sind.<br />

Im Jahr 2008 waren 53.145 Arbeitslose in <strong>Brandenburg</strong> über 50 Jahre alt. Dies entspricht einem Anteil<br />

von 30,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Damit liegt das Land <strong>Brandenburg</strong> über dem Durchschnitt<br />

Deutschlands (26,3 Prozent) und Ostdeutschlands (28,3 Prozent). Obwohl auch die Älteren vom konjunkturellen<br />

Aufschwung profitiert haben, hat ihr Anteil an allen Arbeitslosen in den letzten Jahren zugenommen.<br />

Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Älteren lässt sich teilweise auf die Abschaffung<br />

der Anreize für einen frühen Erwerbsaustritt sowie vorzeitigen Rentenbeginn in Folge der Reformen des<br />

Arbeitsmarktes und in der Rentenversicherung zurückführen. So z. B. die Einführung von Abschlägen<br />

bei vorzeitigem Rentenbeginn. Ein anderer wichtiger Grund ist, dass arbeitslose Menschen über 50<br />

Jahre nach wie vor erhebliche Wiedereinstiegsprobleme haben. So sind sie überproportional von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

betroffen. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit bei den Älteren ab 55 Jahren<br />

betrug in 2008 rund 67 Wochen, dagegen bei allen Arbeitslosen nur rund 42 Wochen. Hinzukommt,<br />

dass der Anteil der gesundheitlich Eingeschränkten unter Älteren deutlich höher als unter allen Arbeitslosen<br />

ist (26,8 Prozent gegenüber 18,5 Prozent mit Stand September 2001, neuere Angaben liegen der<br />

Landesregierung nicht vor). Zudem ist aus der einschlägigen Arbeitsmarktforschung bekannt, dass Betriebe<br />

bei Einstellungen oftmals jüngere Bewerberinnen und Bewerber vorziehen. So haben sich in den<br />

letzten Jahren deutschlandweit die betrieblichen Einstellungschancen Älterer gegenüber Jüngeren nicht<br />

verbessert. Ältere Arbeitslose weisen aufgrund ihrer schlechten Wiedereinstellungschancen, ihrer damit<br />

im Zusammenhang stehenden hohen Betroffenheit von Langzeitarbeitslosigkeit und ihrer überdurchschnittlichen<br />

Betroffenheit durch gesundheitliche Einschränkungen ein besonders hohes Arbeitslosigkeitsrisiko<br />

auf.<br />

Auch die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, die länger als 12 Monate arbeitslos gemeldet sind, weist ein<br />

hohes Arbeitsmarktrisiko auf. Ein Großteil der Langzeitarbeitslosen verfügt nur über geringe Qualifikationen<br />

und hat zum Teil erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ihre Zahl ist zwar verglichen mit<br />

dem Rückgang aller Arbeitslosen (-12,1 Prozent) von 2008 zu 2007 stärker zurückgegangen (-17,7 Prozent),<br />

aber ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt immer noch 38,8 Prozent in 2008 (Statistik der BA –<br />

IT-Verfahren) und liegt damit über dem Wert für Ostdeutschland (38,2 Prozent) und Gesamtdeutschland<br />

(36,6 Prozent). Besonders Frauen - ihr Anteil an allen Langzeitarbeitslosen beträgt 55,3 Prozent, der<br />

Frauenanteil an allen Arbeitslosen 48,4 Prozent - und Ältere sind überdurchschnittlich von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

betroffen. Langzeitarbeitslosigkeit hat für die betroffenen Menschen neben erheblichen<br />

Einkommensverlusten vor allem soziale Folgen, die zur gesellschaftlichen Exklusion führen können.<br />

Frage 31: Wie entwickelte sich der Anteil der Langzeitarbeitslosen seit 1999? Wie bewertet die Landesregierung<br />

diese Entwicklung? Welche Gründe sieht die Landesregierung für die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit?


25<br />

zu Frage 31:<br />

Ein direkter Vergleich der Entwicklung des Anteils der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen vor<br />

und nach der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist aus Gründen abweichender statistischer<br />

Datenerfassung der Langzeitarbeitslosigkeit seit 2005 nicht sinnvoll. Die für den Zeitraum 2005<br />

bis 2008 vorliegenden Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit weisen die Langzeitarbeitslosigkeit<br />

nur für den Arbeitslosenbestand aus dem IT-Fachverfahren der BA aus. In diesen Auswertungen<br />

sind keine Daten der zugelassenen kommunalen Träger enthalten. Deshalb kann die Entwicklung der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit nur zweigeteilt – 1999 bis 2004 und 2005 bis 2008 – eingeschätzt werden.<br />

Die absolute Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg von 72.782 im Jahr 1999 auf 111.906 im Jahr 2004,<br />

der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen stieg in diesem Zeitraum kontinuierlich von<br />

32,6 Prozent auf 44,6 Prozent.<br />

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte seit 2005 von 76.475 auf zuletzt 52.346 Personen verringert<br />

(-31,6 Prozent) und der Anteil bei etwa 39 Prozent stabilisiert werden. Dabei ist besonders bemerkenswert,<br />

dass von 2007 bis 2008 die Zahl der Langzeitarbeitslosen deutlicher gesunken ist (-17,7 Prozent)<br />

als die Zahl der Arbeitslosen insgesamt (-12,2 Prozent). Dies ist aus Sicht der Landesregierung neben<br />

der Entspannung am Arbeitsmarkt auf die verstärkten Anstrengungen zur Aktivierung und Integration<br />

von Langzeitarbeitslosen durch die Arbeitsagenturen und Grundsicherungsstellen zurückzuführen.<br />

Einer der zentralen Gründe für die noch immer zu hohe Langzeitarbeitslosigkeit liegt im Fehlen ausreichender<br />

Arbeitsplätze. So sind in <strong>Brandenburg</strong> und in Ostdeutschland im Rahmen des Strukturwandels<br />

viele Arbeitsplätze weggefallen, vor allem im industriellen Bereich und im Gegenzug sind seitdem zu<br />

wenig neue Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt entstanden. Darüber hinaus stimmen die Anforderungen<br />

bezogen auf den Arbeitsplatz nicht immer mit den vorhandenen Qualifikationen der Arbeitsuchenden<br />

überein. Gerade Langzeitarbeitslose weisen häufig Qualifikationsdefizite auf, entweder weil<br />

formale Berufsabschlüsse nicht vorhanden oder erworbene Qualifikationen nicht mehr zeitgemäß sind.<br />

Zudem konkurrieren langzeitarbeitslose Menschen insbesondere im Bereich der Einfachtätigkeiten zunehmend<br />

mit gut qualifizierten Fachkräften.<br />

Frage 32: Wie bewertet die Landesregierung die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich<br />

zu den anderen ostdeutschen Bundesländern?<br />

zu Frage 32:<br />

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging im Bundesgebiet Ost von 2005 bis 2008 um 34,7 Prozent zurück.<br />

Im Vergleich zum ostdeutschen Trend fiel der Rückgang in <strong>Brandenburg</strong> um 31,6 Prozent, leicht<br />

unterdurchschnittlich aus, ist aber insgesamt positiv zu bewerten. Die Vergleichszahlen zu den anderen<br />

ostdeutschen Ländern sind Anlage 9 zu entnehmen.<br />

Es ist allerdings ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass die hier dargestellten Daten zur Langzeitarbeitslosigkeit<br />

keine Angaben der zugelassenen kommunalen Träger beinhalten. Das Fehlen dieser Angaben<br />

verzerrt möglicherweise den Ländervergleich, denn die Zahl der zugelassenen kommunalen Träger ist<br />

in Thüringen (2) und Mecklenburg-Vorpommern (1) niedriger als in <strong>Brandenburg</strong> (5), Sachsen-Anhalt<br />

(5) und Sachsen (6).<br />

Frage 33: Wie hat sich die Frauenarbeitslosigkeit seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen aus Sicht<br />

der Landesregierung die Ursachen?<br />

zu Frage 33:<br />

Hinsichtlich der zahlenmäßigen Entwicklung der Frauenarbeitslosigkeit wird auf die <strong>Antwort</strong> zu Frage 28<br />

verwiesen.


27<br />

junkturellen Entwicklung und im Greifen der verschiedenen Förderansätze für Ältere von Bund und<br />

Land.<br />

Frage 35: Wie hat sich die Jugendarbeitslosigkeit seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen aus Sicht<br />

der Landesregierung die Ursachen? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

zu Frage 35:<br />

Die Jugendarbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit Jugendlicher unter 25 Jahren) im Land <strong>Brandenburg</strong> hat<br />

sich seit 1999 folgendermaßen entwickelt:<br />

Jahr<br />

Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen<br />

unter 25 Jahren insgesamt<br />

(Jahresdurchschnittswerte)<br />

darunter<br />

Frauen<br />

absolut<br />

1999 22.960 9.411 41,0<br />

2000 25.844 9.891 38,3<br />

2001 27.685 10.602 38,3<br />

2002 29.964 11.155 37,2<br />

2003 30.588 11.288 36,9<br />

2004 29.997 11.123 37,1<br />

Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!<br />

2005 31.681 12.246 38,7<br />

2006 28.801 11.629 40,4<br />

2007 23.830 9.982 41,9<br />

2008 19.489 8.262 42,4<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Eckwertetabelle, eigene Darstellung<br />

in Prozent<br />

Im Betrachtungszeitraum 1999 bis 2004 ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in <strong>Brandenburg</strong> angestiegen.<br />

Im Jahr 2005 wurde mit 31.681 jungen Arbeitslosen der bisherige Höhepunkt erreicht und<br />

seitdem hat sich der Wert rückläufig entwickelt, im Zeitraum 2005 bis 2008 um fast 12.200 Personen.<br />

Die stetige Zunahme der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Zeitraum 1999 bis<br />

2004 korreliert mit der generellen Verschlechterung der <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsmarktlage in diesem Zeitraum.<br />

Zudem strömten in diesen Jahren besonders geburtenstarke Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt, die<br />

nicht ohne weiteres in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem einmünden konnten. <strong>Brandenburg</strong><br />

konnte durch die Bereitstellung zusätzlicher Plätze im Rahmen des Ausbildungsplatzprogramms und<br />

anderer Maßnahmen der aktiven Ausbildungspolitik des Landes sowie durch Qualifizierungsangebote<br />

der BA die Ausbildungsplatzlücke großenteils schließen. Ebenfalls zum Rückgang der arbeitslosen Jugendlichen<br />

hat der verbesserte Übergang an der 2. Schwelle, d. h., die höhere Übergangsquote der<br />

Auszubildenden mit abgeschlossener Berufsausbildung in das Beschäftigungssystem beigetragen (siehe<br />

<strong>Antwort</strong> zu Frage 30).<br />

Frage 36: Wie hat sich die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter seit dem Jahr 1999 entwickelt? Worin liegen<br />

aus Sicht der Landesregierung die Ursachen? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch<br />

darstellen.<br />

zu Frage 36:<br />

Den einschlägigen Statistiken des Landesamtes für Soziales und Versorgung ist zu entnehmen, dass<br />

die Anzahl der anerkannten schwerbehinderten Menschen im Land <strong>Brandenburg</strong> im Zeitraum 2000 bis<br />

2008 (jeweils zum 31. Dezember) von 221.109 auf 291.999 stark angewachsen ist. 111.972 schwerbehinderte<br />

Menschen sind zwischen 15 und 65 Jahre alt, also im erwerbsfähigen Alter. Ihre Zahl ist zwischen<br />

2000 und 2008 um 3,9 Prozent gewachsen.


28<br />

Die Entwicklung der Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen zeigt, dass es Menschen mit<br />

Behinderungen auch in den vorangegangenen Zeiten vergleichsweise schwer hatten, in den ersten Arbeitsmarkt<br />

integriert zu werden. Ihre Arbeitslosenzahl verharrt auf annähernd stabilem Niveau.<br />

Jahr<br />

Anzahl der arbeitslosen<br />

Schwerbehinderten insgesamt<br />

(Jahresdurchschnittswerte)<br />

darunter<br />

Frauen<br />

darunter<br />

Männer<br />

1999 5.936 2.697 3.239<br />

2000 5.832 2.625 3.207<br />

2001 6.084 2.682 3.402<br />

2002 5.363 2.221 3.142<br />

2003 6.255 2.710 3.545<br />

2004 6.514 2.774 3.740<br />

Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!<br />

2005 5.911 2.579 3.332<br />

2006 6.407 2.807 3.600<br />

2007 6.960 3.077 3.883<br />

2008 6.465 2.794 3.671<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen; Eckwertetabelle; eigene Darstellung<br />

Entscheidend für die insgesamt relative Stabilität der Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen<br />

über den Zeitverlauf seit 1999 sind die Förderaktivitäten der Arbeitsagenturen und der Landesregierung.<br />

Bezüglich der Förder- und Integrationsanstrengungen der verschiedenen Akteure wird auf die jeweiligen<br />

<strong>Antwort</strong>en der Landesregierung auf die Kleinen Anfragen der Abgeordneten Ingeborg Kolodzeike, Fraktion<br />

DIE LINKE, Nr. 2214 vom 25.01.2008 (LT-Drs. 4/5803), Nr. 2375 vom 29.04.2008 (LT-Drs. 4/6214)<br />

sowie Nr. 2726 vom 23.01.2009 (LT-Drs. 4/7177) verwiesen.<br />

Frage 37: Wie haben sich die Regelungen von "Hartz IV" aus Sicht der Landesregierung generell auf<br />

den Arbeitsmarkt in <strong>Brandenburg</strong> ausgewirkt? Welche Differenzierungen hinsichtlich der Auswirkungen<br />

von Hartz IV gibt es bei Älteren (ab 55 Jahre), Jugendlichen (bis 25 Jahre), Schwerbehinderten, Hochschulabsolventen<br />

und Menschen mit geringer Qualifikation? Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede<br />

gibt es?<br />

zu Frage 37:<br />

Die Frage nach den „generellen Auswirkungen“ des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am<br />

Arbeitsmarkt vom 23.12.2003 auf den Arbeitsmarkt in <strong>Brandenburg</strong> sowie auf bestimmte Personengruppen<br />

kann in dieser unspezifischen Form nicht beantwortet werden. Im Rahmen der bundesweiten Wirkungsforschung<br />

nach § 55 SGB II wurde der Frage nach den Auswirkungen der Arbeitsmarktreform auf<br />

den Arbeitsmarkt in Deutschland nachgegangen [vgl. Koch/Kupka/Steinke, Aktivierung, Erwerbstätigkeit<br />

und Teilhabe – Vier Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende, IAB-Bibliothek Bd. 315, 2009, Kapitel 7;<br />

im Folgenden zitiert: IAB Bd. 315]. Im Ergebnis wird von den beteiligten Wissenschaftlern festgestellt,<br />

dass es nach wie vor noch nicht möglich ist zu beurteilen, ob die mit der Arbeitsmarktreform intendierten<br />

Effekte ihre Wirkung längerfristig entfaltet haben. Hinzu tritt die Schwierigkeit der Überlagerung konjunktureller<br />

und struktureller Bedingungen, die nach Beurteilung der Wissenschaftler – wenn überhaupt<br />

– erst nach dem Durchlaufen mindestens eines kompletten Konjunkturzyklus getrennt werden können.<br />

Schließlich – und das ist aus Sicht der Landesregierung entscheidend – ist grundsätzlich fraglich, ob<br />

sich ein „SGB II-Effekt“ zweifelsfrei identifizieren ließe, haben sich doch zeitgleich zahlreiche andere<br />

Rahmenbedingungen verändert [vgl. IAB Bd. 315, Kapitel 7.3, S. 235].


29<br />

Frage 38: Welche Wirkungen von "Hartz IV" sind hinsichtlich der Vermittlung Arbeitsloser generell zu<br />

verzeichnen? Wie hoch ist die Integrationsquote von ALG-II-Empfängern in den so genannten ersten Arbeitsmarkt<br />

seit Einführung von "Hartz IV"? Bitte getrennt nach geförderter und ungeförderter Arbeitsaufnahme<br />

und nach Landkreisen/kreisfreien Städten darstellen. Wie bewertet die Landesregierung die Umsetzung<br />

der gesetzlichen Vorgaben für die Betreuung und Integration von Langzeitarbeitslosen?<br />

zu Frage 38:<br />

Die Frage nach den „generellen Wirkungen“ der Arbeitsmarktreform durch das vierte Gesetz für moderne<br />

Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23.12.2003 auf die Vermittlung Arbeitsloser kann in dieser<br />

unspezifischen Form nicht beantwortet werden. Gleiches gilt für die Frage nach der Bewertung der Umsetzung<br />

der gesetzlichen Vorgaben für die Betreuung und Integration von Langzeitarbeitslosen durch<br />

die Landesregierung.<br />

Als Indikatoren für die Erfolge der Grundsicherungsstellen bei ihren Bemühungen um eine Integration<br />

der arbeitslosen Leistungsbeziehenden in reguläre Beschäftigung sind bei den ARGEn die Integrationsquote<br />

und bei den zugelassen kommunalen Trägern (zkT) die Eingliederungsquote festgelegt. Beide Indikatoren<br />

sind nicht ohne weiteres vergleichbar.<br />

Die Integrationsquote, die von den ARGEn verwendet wird, gibt laut Definition der Bundesagentur für<br />

Arbeit (BA) den Anteil der sog. „Kunden im Kundenkontakt“ an allen „Kunden im Kundenkontakt“ wieder,<br />

welche im Berichtszeitraum in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden konnten. Als Integration<br />

wird dabei die Einmündung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt,<br />

eine Ausbildung oder die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit gezählt.<br />

„Kunden im Kundenkontakt“ sind alle Kunden, die entweder arbeitslos sind (d. h., die derzeit ohne Beschäftigung<br />

und auf der Suche nach einer Beschäftigung sind und die arbeiten können und dürfen) oder<br />

sich derzeit in einer durch die ARGE geförderten Maßnahme befinden. Die „Kunden im Kundenkontakt“<br />

sind eine Teilmenge der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Erwerbsfähige Hilfebedürftige, die keine „Kunden<br />

im Kundenkontakt“ sind, können beispielsweise Aufstocker aus einer Vollzeitbeschäftigung sein<br />

oder ein Elternteil, der wegen der Betreuung eines kleinen Kindes dem Arbeitsmarkt aktuell nicht zur<br />

Verfügung steht.<br />

Detaillierte Informationen zu den Integrationsquoten und den Anteilen geförderter und ungeförderter Integration<br />

sind den Anlagen 10a und 10b zu entnehmen.<br />

Für die zkT sind nach Angaben der BA keine entsprechenden Daten aus der bei der BA geführten Statistik<br />

verfügbar.<br />

Die Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt durch die zkT sind für das Jahr 2008 im Benchmarkingbericht<br />

der beiden Institute Ramboll Management GmbH und con_sens GmbH im Auftrag des Deutschen<br />

Landkreistages abgebildet. In diesem Zusammenhang wurde die Kennzahl „Eingliederungsquote“ verwendet.<br />

Für die Vorjahre liegen der Landesregierung keine vergleichbaren Daten vor.<br />

Die Quote stellt den Anteil der kumulierten Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt an der kumulierten<br />

Anzahl der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen dar. Die im Benchmarkingbericht für die zkT ausgewiesene<br />

Eingliederungsquote ist nicht vergleichbar mit der Integrationsquote bei den ARGEn, da die Bezugsgruppe<br />

„Kunden im Kundenkontakt“ der ARGEn nicht gleichzusetzen ist mit der Gruppe der erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen. Außerdem wird bei den ARGEn als Integration sowohl die Eingliederung in eine<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt als auch die Eingliederung in eine<br />

Ausbildung erfasst.


30<br />

zkT Dezember 2008 Dezember 2008<br />

Quote<br />

kumulierte Integrationen kumulierte ehB<br />

LK Ostprignitz-Ruppin 2.771 17.885 15,5<br />

LK Oberhavel 2.397 22.786 10,5<br />

LK Oder-Spree 2.322 26.419 8,8<br />

LK Spree-Neiße 3.317 15.537 21,4<br />

Uckermark k. A. k. A. k. A.<br />

Frage 39: Wie viele Bezieher von originärem Arbeitslosengeld/Arbeitslosengeld I, Arbeitslosenhilfe und<br />

Arbeitslosengeld II wurden seit 1999 auf den so genannten ersten Arbeitsmarkt vermittelt? Bitte in Jahresscheiben<br />

und geschlechtsspezifisch darstellen.<br />

zu Frage 39:<br />

Die erfragten Daten werden in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit nicht erfasst.<br />

Frage 40: Welche Veränderungen in der Verantwortung für die Arbeitsmarktpolitik hat es auf Landesebene<br />

mit der Einführung von "Hartz IV" gegeben und welche Aufgaben wurden vom Land verlagert, reduziert<br />

bzw. gestrichen?<br />

zu Frage 40:<br />

Die Zusammenführung der Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) und der Arbeitslosenhilfe<br />

durch das Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23.12.2003 bedeutet<br />

eine weitreichende ordnungspolitische Änderung. Die Landkreise und kreisfreien Städte sind<br />

seitdem als Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit<br />

in den ARGEn für die Gestaltung der regionalen Arbeitsmarktpolitik mitverantwortlich oder als Optionskommunen<br />

sogar alleinverantwortlich. Die Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik gewann dadurch<br />

deutlich an Gewicht. Aufgaben, die die Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende in der Förderung<br />

von Arbeitsuchenden auf der Grundlage des SGB II wahrzunehmen haben, entfallen für die Landesarbeitsmarktpolitik.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die Weiterentwicklung und Anpassung arbeitsmarktpolitischer<br />

Instrumente einen hohen Stellenwert. Hierbei ist das Landesprogramm "Qualifizierung und Arbeit<br />

für <strong>Brandenburg</strong>" (LAPRO) und nun in der Folge das Arbeitspolitische Programm „In Menschen investieren<br />

- Regionen stärken“ das wesentliche Instrument.<br />

In den Jahren 2004 und 2005 hatten die arbeitsmarktlichen Reformprozesse des Bundes (neben dem<br />

Vierte auch das Dritte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt) dementsprechend Auswirkungen<br />

auf das Landesprogramm „Qualifizierung und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong> (LAPRO) (vgl. Berichterstattung<br />

DS 4/907). In der Folge wurden Veränderungen am LAPRO erforderlich, die zu seiner erheblichen<br />

Straffung führten. So z. B. die Zusammenführung von vier ABM/SAM−Richtlinien zu einer gemeinsamen<br />

ABM−Richtlinie im Jahr 2004 (im Oktober 2008 beendet). Die Förderung von Arbeitslosenserviceeinrichtungen<br />

(ASE) und das Programm "Arbeit statt Sozialhilfe" (AsS) endeten bereits Ende<br />

2004 ersatzlos.<br />

Gleichwohl besteht auf Landesebene ein ausgeprägtes Interesse an einer Optimierung individueller Integrationsprozesse<br />

sowie strukturwirksamer Initiativen im Rahmen der kommunalen Beschäftigungspolitiken.<br />

Perspektivisch gesehen wird das Land im Interesse vergleichbarer Integrationschancen in allen<br />

Regionen auf arbeitsmarktpolitische Interventionen, insbesondere finanzielle Anreize, nicht verzichten<br />

können und beabsichtigt dies auch nicht.


31<br />

Frage 41: Wie viele Widersprüche gegen Bescheide für das ALG II wurden bis zum 31. Dezember 2008<br />

eingelegt? Welche Hauptgründe für Widersprüche lagen vor? Wie viele Widersprüche waren erfolgreich?<br />

Bitte jeweils einzeln für die Jahre darstellen.<br />

zu Frage 41:<br />

Die Entwicklung der Anzahl der Widersprüche gegen Bescheide, die im Rahmen der Grundsicherung<br />

für Arbeitsuchende erlassen wurden, kann angesichts unvollständiger Daten für die Jahre 2005 und<br />

2006 nicht dargestellt werden. So liegen für diese Jahre für einen Teil der Arbeitsgemeinschaften und<br />

zugelassenen kommunalen Träger jeweils einzelne Datensätze nicht vor (vgl. bereits die <strong>Antwort</strong> der<br />

Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 2241 vom 05. Februar 2008, LT-Drs. 4/5986).<br />

Für die Jahre 2007 und 2008 stellt sich die Entwicklung wie folgt dar:<br />

ALG-II-Widersprüche Widersprüche erledigt<br />

insgesamt<br />

teilweise bzw. vollständig<br />

stattgegeben<br />

2007 2008 2007 2008 2007 2008<br />

ARGEn 46.556 48.317 49.719 54.353 17.275 18.378<br />

OPR 2.851 3.345 1.980 2.257 217 83<br />

UM 1.494 1.600 1.213 1.444 182 274<br />

SPN 2.648 2.862 2.610 3.431 826 1.134<br />

OHV 2.540 2.497 k.A. 1.939 k.A. 442<br />

LOS 1.703 1.967 1.639 1.911 344 414<br />

Quelle: Zusammenstellung aus Angaben der Bundesagentur für Arbeit zu den Arbeitsgemeinschaften; eigene Angaben der Optionskommunen<br />

Es ist zu beachten, dass kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den Zahlen der Eingänge und<br />

dem Erledigungsstand besteht, da die Erledigungen sich auf den Gesamtbestand (auch Vorjahre) beziehen.<br />

Nach Angabe der Grundsicherungsstellen im Land <strong>Brandenburg</strong> bildeten inhaltliche Schwerpunkte der<br />

Widersprüche in den Jahren 2007/2008 die Anrechnung von Einkommen, die Leistungen für Unterkunft<br />

und Heizung sowie allgemeine Beschwerden in Zusammenhang mit der Leistungserbringung, die nicht<br />

einer spezifischen Rechtsnorm des besonderen Leistungsrechts des SGB II zugeordnet werden können.<br />

Frage 42: Wie viele Klagen gegen Bescheide für das ALG II wurden bis zum 31. Dezember 2008 mit<br />

welchen wesentlichen Begründungen und mit welchem Erfolg erhoben? Bitte jeweils einzeln für die Jahre<br />

darstellen.<br />

zu Frage 42:<br />

Die Tabelle stellt die Eingangsentwicklung der Klagen im Sachgebiet SGB II für die Jahre 2005 bis 2008<br />

dar. Dabei wird der Gesamteingang von Klagen angegeben. Eine Aussage darüber, ob es sich bei diesen<br />

Klagen nur um Anfechtungen von Bescheiden zum ALG II handelt, lassen die erhobenen Daten<br />

nicht zu. Ebenso liegen keine Daten zur Begründung des jeweiligen Klagebegehrens vor.<br />

In der Tabelle werden darüber hinaus die Erfolgsquote (voller oder teilweiser Erfolg) sowie die Art der<br />

Erledigung angegeben.


32<br />

Zum 01. Januar 2007 wurde die Statistik in der Sozialgerichtsbarkeit umgestellt. Das Obsiegen des<br />

Leistungsberechtigten oder Versicherten wird seit diesem Zeitpunkt nicht mehr für alle, sondern nur für<br />

die Klageverfahren erfasst, in denen eine streitige Entscheidung durch das Gericht (Urteil oder Gerichtsbescheid)<br />

ergeht. Bei den übrigen häufig vorkommenden Erledigungsarten (gerichtlicher Vergleich,<br />

übereinstimmende Erledigungserklärung, angenommenes Anerkenntnis oder Zurücknahme)<br />

kann die Frage, ob die Klage im Sinne des Leistungsberechtigten oder Versicherten erfolgreich ausgegangen<br />

ist, nicht sicher beantwortet werden. Die Art der Erledigung wurde daher zusätzlich dargestellt.<br />

Eingangsentwicklung, Erfolg und Art der Erledigung von Klageverfahren SGB II<br />

Jahr<br />

Eingänge<br />

Erfolgsquote<br />

* (teilweise<br />

o.<br />

voll)<br />

Urteil/<br />

übereinst.<br />

Erledigung<br />

Gerichtsbescheid<br />

gerichtlicher<br />

Vergleich<br />

angenomm.<br />

Anerkenntnis<br />

Klagerück-nahme<br />

absolut<br />

in Prozent<br />

2005 2.637 36,9 8,5 1,8 1,1 16,7 60,7<br />

2006 4.758 39,9 16,0 4,5 1,9 20,1 47,2<br />

2007 7.360 27,5 11,2 9,4 3,5 23,3 42,7<br />

2008 9.424 33,3 7,9 12,4 2,9 26,5 40,8<br />

*<br />

Die Erfolgsquote bezieht sich für 2005 und 2006 auf alle erledigten Verfahren an denen ein Leistungsberechtigter beteiligt war,<br />

für die Jahre 2007 und 2008 nur auf die durch Urteil oder Gerichtsbescheid erledigten Verfahren.<br />

Frage 43: Welchen Standpunkt nimmt die Landesregierung gegenüber der Struktur der ARGEn und der<br />

Arbeitsverwaltungen der optierenden Kommunen hinsichtlich des Leitbildes "Leistungen aus einer<br />

Hand" ein? Wie bewertet sie anhand dieses Leitbildes den aktuellen Vorschlag zur Errichtung von Zentren<br />

für Arbeit und Grundsicherung (ZAG)?<br />

zu Frage 43:<br />

Mit dem Prinzip der „Leistung aus einer Hand“ wird in der fachpolitischen Diskussion zur Organisation<br />

der Aufgabenwahrnehmung die zentrale Idee des SGB II umschrieben, dass alle Leistungen, die nach<br />

dem SGB II erbracht werden können, einheitlich von einer Stelle erbracht werden. Dies wird nach geltendem<br />

Recht durch die Organisationsformen der Arbeitsgemeinschaften nach § 44b SGB II (ARGEn)<br />

und der Optionskommunen gewährleistet. Das MASGF hat sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes<br />

vom 20. Dezember 2007, in dem die Arbeitsgemeinschaften nach § 44b SGB II (AR-<br />

GEn) für unvereinbar mit dem Grundgesetz erklärt wurden, von Anfang an klar und entschieden dafür<br />

ausgesprochen, dass sich die Entwicklung des neuen Organisationsmodells an Stelle der ARGEn an<br />

dem Prinzip der „Leistung aus einer Hand“ auszurichten hat. Es befürwortet daher das von Bundesminister<br />

Scholz mit den Ministerpräsidenten Rüttgers und Beck entwickelte Modell der „Zentren für Arbeit<br />

und Grundsicherung". Innerhalb der Landesregierung ist jedoch der Meinungsbildungsprozess hinsichtlich<br />

der konkreten, insbesondere der rechtlichen, Ausgestaltung der Neuorganisation der Aufgabenträgerschaft<br />

nach dem SGB II noch nicht abgeschlossen.


33<br />

Frage 44: Inwieweit wurde das mit den Arbeitsmarktreformen verfolgte Ziel der „Betreuung aus einer<br />

Hand“ erreicht?<br />

zu Frage 44:<br />

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Begriff der „Betreuung aus einer Hand“ – in Abgrenzung zu<br />

Frage 43 – zum einen auf die Organisation des Leistungsprozesses innerhalb der Grundsicherungsstellen<br />

bezieht. Zur Beantwortung der Frage, wie der mit der Arbeitsmarktreform verfolgte Anspruch der<br />

„Betreuung aus einer Hand“ in den Grundsicherungsstellen bei der Organisation zentraler Kernbereiche<br />

des Leistungsprozesses (Fallmanagement, Vermittlung, Leistungssachbearbeitung) vor Ort praktisch<br />

umgesetzt wird, können die Erkenntnisse aus der vergleichenden Evaluation der Aufgabenwahrnehmung<br />

in ARGEn und in Optionskommunen nach § 6c SGB II herangezogen werden. Im Untersuchungsfeld<br />

2 dieser Evaluation, der sog. Implementations- und Governanceanalyse, wurden die Leistungsprozesse<br />

in einer Stichprobe von 154 Grundsicherungsstellen eingehend untersucht. Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchung können dem Abschlussbericht der beteiligten Forschungsinstitute entnommen werden,<br />

der im Internet auf der Homepage des BMAS veröffentlicht ist. Zusammenfassend kann festgestellt<br />

werden, dass die Idee der „Betreuung aus einer Hand“ in den Grundsicherungsstellen sehr unterschiedlich<br />

umgesetzt wurde, wobei sich jedoch vier Haupttypen der Leistungsorganisation feststellen lassen.<br />

In der ganz überwiegenden Zahl der Grundsicherungsstellen werden die Leistungssachbearbeitung und<br />

das Fallmanagement in organisatorisch getrennten Bereichen vorgenommen, was mit einem Zwang zur<br />

Spezialisierung aufgrund der hohen Anforderungen dieser Leistungsbereiche an das Personal begründet<br />

wird. Die notwendige Verzahnung dieser beiden Leistungsbereiche wird in vielen Grundsicherungsstellen<br />

durch funktionsübergreifende Teams oder beispielsweise auch dadurch vorgenommen, dass den<br />

Leistungsberechtigten für beide Bereiche gleichwohl derselbe Ansprechpartner zur Verfügung steht.<br />

Solche institutionalisierten Formen der Verzahnung finden sich bei Optionskommunen häufiger als bei<br />

ARGEn. Bei rund zwei Drittel aller Grundsicherungsstellen ist die Arbeitsvermittlung in das Fallmanagement<br />

integriert, im verbleibenden Drittel ist die Vermittlung spezialisiert.<br />

Frage 45: Welche Probleme ergeben sich aus der Sicht der Landesregierung durch die Betreuung Arbeitssuchender<br />

in zwei verschiedenen Rechtskreisen? Sollte diese Trennung überwunden werden?<br />

Wenn ja, welche Struktur favorisiert die Landesregierung hinsichtlich der Aufhebung der Trennung der<br />

beiden Rechtskreise? Wie begründet sie ihre Haltung?<br />

zu Frage 45:<br />

Die Trennung der beiden Rechtskreise lässt sich durch die besonderen Anforderungen begründen, die<br />

die Klientel des SGB II an die Betreuung und Förderung stellt. Der Fokus der Arbeitsförderung nach<br />

dem SGB III ist deutlich stärker auf Integration in Arbeit gerichtet, während im SGB II-Bereich mit der<br />

Aufgabe der (Wieder-)Herstellung und Verbesserung von Beschäftigungsfähigkeit der sozialen Integration<br />

ein wesentlich höherer Stellenwert zukommt. Aus diesem Grund war es auch richtig, die Aufgabenwahrnehmung<br />

nach dem SGB II nicht allein der BA zu überlassen, sondern die BA zur Aufgabenwahrnehmung<br />

gemeinsam mit den Kommunen zu verpflichten. Allerdings muss der Schnittstelle beim Übergang<br />

vom SGB III zum SGB II stärkere Beachtung geschenkt werden – die Eingliederungsstrategie der<br />

Grundsicherungsstellen sollte nahtlos an diejenige im SGB III-Bereich anknüpfen. Hier ist eine institutionalisierte<br />

Zusammenarbeit der Agenturen mit den Grundsicherungsstellen erforderlich.<br />

Frage 46: Nach § 6c SGB II muss das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Wahrnehmung der<br />

Aufgaben durch die zugelassenen kommunalen Träger im Vergleich zur Aufgabenwahrnehmung durch<br />

die Agenturen für Arbeit untersuchen, um den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes bis zum 31.<br />

Dezember 2008 über die Erfahrungen mit den Regelungen nach den §§ 6a und 6b SGB II zu berichten.<br />

Die Länder sind bei der Entwicklung der Untersuchungsansätze und der Auswertung der Untersuchung


34<br />

zu beteiligen. Welche Ergebnisse liegen der Landesregierung hinsichtlich der Aufgabenwahrnehmung<br />

der brandenburgischen Optionskommunen im Vergleich zu der Arbeitsweise der ARGEn vor?<br />

zu Frage 46:<br />

Die methodische Anlage der Evaluation nach § 6c SGB II lässt keine länderspezifischen Aussagen zu.<br />

Frage 47: Laut dem Lebenslagenbericht der Landesregierung stieg die Dauer der Arbeitslosigkeit in<br />

<strong>Brandenburg</strong> von durchschnittlich 39,1 Wochen im Jahr 2000 auf durchschnittlich 42,7 Wochen im Jahr<br />

2006 und 42 im Jahr 2007. Ein wesentliches Ziel der Hartz-Reformen war die Verringerung der Dauer<br />

der Arbeitslosigkeit.<br />

Wie bewertet die Landesregierung vor diesem Hintergrund den Erfolg der Hartz-Reformen?<br />

zu Frage 47:<br />

Die Landesregierung kann – wie auch die Bundesregierung und die mit der Evaluation beauftragten<br />

Forschungsinstitute – den Erfolg oder Nichterfolg der Hartz-Reformen nicht anhand eines einzelnen Indikators<br />

– hier der durchschnittlichen Dauer der Arbeitslosigkeit – bewerten bzw. beurteilen.<br />

Zur Beantwortung der Frage, wie erfolgreich die Hartz-Reformen waren, verweist die Landesregierung<br />

erstens auf die umfangreiche Evaluation der Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission, die auf<br />

einen Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag vom 14. November 2002<br />

zurückgeht.<br />

Zur Beurteilung der Wirkungen des Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt<br />

verweist die Landesregierung zweitens ausdrücklich auf die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

der Bundesagentur für Arbeit (IAB) am 28.01.2009 der Öffentlichkeit vorgestellte umfangreiche<br />

wissenschaftliche Gesamtbilanz: Koch, Susanne; Kupka, Peter; Steinke, Joß (2009): Aktivierung, Erwerbstätigkeit<br />

und Teilhabe. Vier Jahre Grundsicherung für Arbeitsuchende (IAB-Bibliothek, 315), Bielefeld:<br />

Bertelsmann. Die Autorinnen und Autoren kommen zum Ergebnis, dass die Reform positive Wirkungen<br />

am Arbeitsmarkt zeigt und zum Rückgang der strukturellen Arbeitslosigkeit beigetragen hat.<br />

Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass es durchaus nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer der<br />

Reform gibt und an vielen Stellen noch Verbesserungsbedarf besteht (siehe hierzu auch die Beantwortung<br />

der Frage 37).)<br />

Frage 48: In welcher Höhe wurden seit 1999 Landesmittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik eingesetzt?<br />

Aus welchen Gründen kam es zu Veränderungen? Bitte für jedes Jahr die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

und die Höhe der zur Verfügung gestellten Mittel darstellen.<br />

zu Frage 48:<br />

Bei der Beantwortung der Fragen 48 bis 50 wird wegen der Kompatibilität zu den Strukturfondsförderperioden<br />

der Zeitraum ab 2000 betrachtet.<br />

Die Höhe der zur Verfügung gestellten Landesmittel für die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

ist aus der als Anlage11 zu dieser Frage beigefügten Aufstellung ersichtlich. Die Tabelle enthält ausschließlich<br />

die vom Land <strong>Brandenburg</strong> bereitgestellten Landesmittel der Haushalts-Titelgruppen 20, 63<br />

und 64 aus dem Einzelplan 07 (MASGF) ohne die Landesmittel, die zur Kofinanzierung des Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) eingesetzt wurden. Diese Mittel sind in der Tabelle (Anlage 11) zur <strong>Antwort</strong> auf<br />

die Frage 49 enthalten.<br />

Aus der Aufstellung lässt sich entnehmen, dass der Einsatz reiner Landesmittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

seit dem Jahr 2000 bis heute stetig abgenommen hat (von ca. 22 Mio. Euro im Jahr 2000<br />

auf ca. 2 Mio. Euro im Jahr 2008). Die Ursachen hierfür sind hauptsächlich in dem sich im Betrach-


35<br />

tungszeitraum vollzogenen Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarktpolitik des Bundes zu sehen. Durch<br />

diese Veränderungen waren z. B. Zuschüsse des Landes für ABM- bzw. SAM-Maßnahmen nicht mehr<br />

notwendig. Diese Maßnahmen (vgl. Titelgruppe 64) verringerten sich bis zum Auslaufen im Jahr 2004<br />

kontinuierlich. Gegenwärtig werden aus reinen Landesmitteln die Zuschüsse des Landes für Investitionen<br />

in Berufsbildungsstätten finanziert und in sehr geringer Höhe Ausgaben, die im Zusammenhang mit<br />

dem Landesausschuss für Berufsbildung stehen. Außerdem wird im Jahr 2008 erstmals der Landesanteil<br />

am Bundesprogramm Kommunal-Kombi ausgewiesen.<br />

Frage 49: In welcher Höhe wurden seit 1999 EU-Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik eingesetzt? Bitte in Jahresscheiben und nach Förderschwerpunkten darstellen.<br />

zu Frage 49:<br />

Die Höhe der zur Verfügung gestellten EU-Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

ist aus der als Anlage 12 zu dieser Frage beigefügten Aufstellung ersichtlich. Die Tabelle<br />

enthält die im Land <strong>Brandenburg</strong> eingesetzten ESF-Mittel einschließlich der durch das Land bereitgestellten<br />

Kofinanzierung aus Landesmitteln. Die Darstellung nach Förderschwerpunkten erfolgt dabei<br />

für die Jahre 2000 bis 2006 entsprechend der Gliederung des Landesprogramms „Qualifizierung<br />

und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong>“. Für die Jahre 2007 und 2008 ist der Mitteleinsatz auf der Grundlage der<br />

Schwerpunkte des „Arbeitspolitischen Programms <strong>Brandenburg</strong>“ ausgewiesen. Nachrichtlich wird in der<br />

Schlusszeile der Tabelle der reine ESF-Mitteleinsatz ohne Landeskofinanzierungsmittel ausgewiesen.<br />

Frage 50: Wie haben sich die Ausgaben für eine aktive Arbeitsförderung im Land <strong>Brandenburg</strong> seit<br />

1999 entwickelt?<br />

zu Frage 50:<br />

Die Ausgaben des Landes <strong>Brandenburg</strong> für eine aktive Arbeitsförderung sind aus der als Anlage 13 zu<br />

dieser Frage beigefügten Aufstellung ersichtlich. Die Tabelle enthält für die Jahre 2000 bis 2008 die eingesetzten<br />

reinen Landesmittel, die eingesetzten ESF-Mittel einschließlich der durch das Land bereitgestellten<br />

Kofinanzierung aus Landesmitteln sowie Mittel des Bundes zur Beteiligung an den jährlichen<br />

Ausbildungsplatzprogrammen.<br />

Frage 51: Welche Arbeitsmarkteffekte (z. B. Integration, Qualifizierung) wurden seit 1999 mit den Instrumenten<br />

der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung erzielt? Die Anzahl der Personen, die von den genannten<br />

Effekten profitieren, bitte geschlechtsspezifisch und nach jugendlichen bzw. älteren Arbeitslosen<br />

sowie Langzeitarbeitslosen und Schwerbehinderten getrennt darstellen.<br />

zu Frage 51:<br />

Für die Umsetzung der <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitsmarktpolitik stehen Mittel des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) und des Landes zur Verfügung, wobei der ESF-Mitteleinsatz hierbei deutlich überwiegt. Die Darstellung<br />

der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Landes für die Beantwortung der Frage 51 erfolgt daher entlang<br />

der ESF-Förderperioden.<br />

Eine Darstellung der Beteiligung von arbeitslosen Jugendlichen und Älteren sowie Schwerbehinderten<br />

an arbeitsmarktpolitischen Programmen des Landes ist aufgrund der unterschiedlichen Erfassung der<br />

Strukturmerkmale der teilnehmenden Personen über den Zeitverlauf seit 1999 nicht möglich. Ebenso ist<br />

es nicht möglich, teilnehmende Personen unabhängig von den Programmen nach den erreichten individuellen<br />

Effekten zu ordnen (z. B. Vermittlung in Beschäftigung, Qualifizierung, Ausbildung). Hierfür fehlen<br />

entsprechende Mikrodaten. Eine einheitliche, valide Darstellung ist nur für die Anzahl der Personen<br />

gesamt, geschlechtsspezifisch und für die Personengruppe der Jugendlichen unter 25 Jahre sowie<br />

Langzeitarbeitslose möglich.


36<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse der beiden ESF-Förderperioden 2000 – 2006 und 2007 – 2013<br />

bis zum Jahr 2008 in der genannten Differenzierung näher betrachtet.<br />

Im Zeitraum 2000 bis 2006 wurden im Rahmen der Landesprogramms „Qualifizierung und Arbeit für<br />

<strong>Brandenburg</strong>“ (LAPRO) insgesamt 441.775 Menschen gefördert, davon 136.216 Frauen. Unterteilt nach<br />

den intendierten arbeitsmarktpolitischen Effekten zeigt sich folgendes Bild: Im Bereich Berufsausbildung<br />

wurden 262.052 Personen gefördert, davon 50.319 Frauen. 96 Prozent der geförderten Personen<br />

(251.635) waren Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen<br />

betrug in diesem Maßnahmebereich 1.487 (0,6 Prozent). Das Ziel der Vermittlung in den Arbeitsmarkt<br />

verfolgen Programme, die dem Bereich Integration zuzuordnen sind. Hier haben 128.555 Personen<br />

teilgenommen, davon 63.876 Frauen. Der Anteil langzeitarbeitsloser Personen lag bei 58,5 Prozent<br />

(75.196 Personen). Die Zahl der Personen unter 25 Jahren betrug 14.297. Zur Stabilisierung von Arbeitsplätzen<br />

in <strong>Brandenburg</strong> trugen Programme zur Prävention bei, hier lag der Schwerpunkt auf der<br />

Qualifizierung von Beschäftigten. Insgesamt wurden 27.053 Personen gefördert, davon 9.228 Frauen.<br />

Der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsene lag bei 9,0 Prozent (2.447 Personen) und die Zahl der<br />

Langzeitarbeitslosen betrug hier 381 Personen. Ein weiterer Teil der Maßnahmen zielte auf die Entwicklung<br />

und Erprobung neuer Methoden und Instrumente sowie die bessere Nutzung von Beschäftigungspotenzialen.<br />

In dem Bereich Programme zur Innovation wurden 24.115 Personen gefördert, davon<br />

12.793 Frauen. Die Zahl der Jugendlichen lag in diesem Bereich bei 11.972 (49,6 Prozent) und die Zahl<br />

der Langzeitarbeitslosen bei 5.229 Personen.<br />

Für die ESF-Förderperiode 2007 bis 2013 wurde das Arbeitspolitische Programm <strong>Brandenburg</strong> „In Menschen<br />

investieren – Regionen stärken“ aufgelegt. Bislang profitierten in den Jahren 2007 und 2008 insgesamt<br />

166.834 Personen von den arbeitsmarktpolitischen Programmen des Landes, davon 61.438<br />

Frauen. Die Darstellung der Wirkungsziele, dass heißt der angestrebten Effekte der Arbeitspolitik, erfolgt<br />

ebenfalls entlang von Maßnahmebereichen bzw. Prioritätsachsen: In der Prioritätsachse „Steigerung<br />

der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen“ sind Programme<br />

subsumiert, die darauf zielen, Arbeitsplätze zu sichern. Hier wurden bislang insgesamt 15.789 Personen<br />

gefördert, davon 5.921 Frauen. 1.652 Jugendliche und 1.431 Langzeitarbeitslose sind beteiligt.<br />

Berufliche Ausbildung und Berufsorientierung sind Schwerpunkte der Prioritätsachse „Verbesserung<br />

des Humankapitals“, hier wurden 115.799 Personen gefördert, davon 39.070 Frauen. Der Anteil der Jugendlichen<br />

liegt in diesem Bereich mit 87,1 Prozent entsprechend hoch. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen<br />

beträgt 344 Personen. Die Prioritätsachse „Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der<br />

sozialen Eingliederung von Benachteiligten“ umfasst Programme und Maßnahmen, die der Integration<br />

sowie der Teilhabe dienen. Gefördert wurden bislang 34.719 Personen, davon 16.215 Frauen. Der Anteil<br />

der Langzeitarbeitslosen beträgt 56,4 Prozent (19.585 Personen). Es sind 7.528 Jugendliche beteiligt.<br />

Um von den Erfahrungen anderer Länder, Regionen bei der Gestaltung erfolgreicher Arbeitsmarktpolitik<br />

zu lernen bzw. im Gegenzug <strong>Brandenburg</strong>er Wissen in den Diskussionsprozess um eine zukunftsorientierte<br />

Arbeitspolitik einzubringen, zielt die Prioritätsachse „Transnationale Maßnahmen“ auf<br />

Maßnahmen zum transnationalen Erfahrungsaustausch. Bisher wurden 527 Personen gefördert, davon<br />

232 Frauen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen beträgt 356 Personen und die Zahl der Jugendlichen 33.<br />

Frage 52: Wie hat sich die Anzahl der Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, die so<br />

genannten 1-Euro-Jobs, seit ihrer Einführung entwickelt und welche Bedeutung misst die Landesregierung<br />

diesem Instrument der Arbeitsmarktförderung bei?<br />

zu Frage 52:<br />

Die Anzahl der Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (AGH MAE) hat sich insgesamt<br />

bis zum Dezember 2008 rückläufig entwickelt.


37<br />

2008 *) 2007 2006 2005<br />

Bestand Arbeitslose insg. SGB II 120.689 136.277 146.662 141.170<br />

AGH 13.497 13.643 16.854 14.019<br />

dar. MAE 12.507 12.885 15.919 13.709<br />

Quelle: Statistik BA; Förderstatistik, Jahreszahlen; eigene Darstellung<br />

ohne zkT<br />

*)<br />

vorläufig und hochgerechnet<br />

Die Landesregierung beurteilt das Instrument der AGH MAE nach wie vor so, wie in der <strong>Antwort</strong> auf die<br />

Kleine Anfrage Nr. 2591 vom 06. Oktober 2008 (LT-Drs. 4/6869) dargestellt. Es ist gesetzliches Ziel aller<br />

arbeitsmarktpolitischen Instrumente, die Eigenverantwortung erwerbsfähiger Hilfebedürftiger zu stärken<br />

und dazu beizutragen, dass sie ihren Lebensunterhalt unabhängig von der Grundsicherung aus eigenen<br />

Mitteln und Kräften bestreiten können. Zusatzjobs sind dabei jedoch grundsätzlich nachrangig<br />

gegenüber der Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung, Qualifizierung und anderen Eingliederungsinstrumenten.<br />

Sie sollen demnach insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit<br />

gerade (noch) nicht erreicht werden kann. In Ausrichtung an dieser „ultima ratio“ von<br />

AGH MAE dienen diese vorrangig der Erlangung bzw. Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit erwerbsfähiger<br />

Hilfebedürftiger und der Erzielung von Integrationsfortschritten sowie als Grundlage für<br />

den späteren Einsatz weiterer Förderinstrumente.<br />

Frage 53: Wie bewertet die Landesregierung den momentanen Stand der Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik?<br />

Welche Regionalisierungsstrategien haben sich bewährt, welche haben den Erwartungen<br />

nicht entsprochen?<br />

zu Frage 53:<br />

Ungeachtet eines ggf. unterschiedlichen Begriffsverständnisses ist Regionalisierung von Arbeitsmarktpolitik<br />

in <strong>Brandenburg</strong> in verschiedenen Formen erfolgt.<br />

Eine Form ist die regionale Kontingentierung von Fördermitteln, gebunden an eine Landesrichtlinie. In<br />

der Regel ist damit auch eine regionale Auswahl der Projekte verbunden. Beispiele aus der Vergangenheit<br />

sind die Programme „Arbeit statt Sozialhilfe“ sowie die Kofinanzierung von Strukturanpassungsund<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.<br />

Die Arbeitsmarktpolitik in <strong>Brandenburg</strong> nahm darüber hinaus die Entwicklung der Regionen bereits frühzeitig<br />

in ihren Fokus. Insbesondere ging es dabei um Ansätze zur Verknüpfung von Beschäftigungsförderung<br />

mit Vorhaben zur Entwicklung der regionalen Infrastruktur sowie zur Förderung der ansässigen<br />

Wirtschaft. Einerseits wurden kombinierte Arbeits- und Strukturfördervorhaben selbst gefördert und andererseits<br />

wurden dafür Voraussetzungen geschaffen, indem Projektentwicklungskapazitäten und Beratungsstrukturen<br />

gefördert wurden.<br />

Beispiele dafür sind die in der Vergangenheit geförderten Initiativbüros für „Lokale Initiativen“, die Förderung<br />

„Verzahnung und Chancengleichheit“ sowie die gegenwärtig geförderten Regionalbüros für<br />

Fachkräftesicherung, die Lotsendienste für Existenzgründer und das Programm „Aktiv für Arbeit“. Diese<br />

Art der Förderung dient dazu, regionale Akteurskooperationen zu befördern und die Arbeitspolitik des<br />

Landes in den Regionen gezielt einzusetzen.<br />

Mit der Übertragung von Entscheidungskompetenz und Finanzverantwortung auf die Landkreise und<br />

kreisfreien Städte durch eigenverantwortlich einzusetzende Budgets, gesteuert durch Zielvereinbarungen,<br />

hat das Land die Erfahrungen aus den bereits erprobten Regionalisierungsansätzen aufgegriffen<br />

und weiterentwickelt. Mit der Förderung von Regionalbudgets erfolgt seit Juli 2007 erstmals im ganzen<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> eine solche Budgetierung von ESF-Mitteln. Alle Landkreise und kreisfreien Städte


38<br />

können in eigener Verantwortung Maßnahmen und Projekte durchführen, die entsprechend der Prioritätenachse<br />

C des Operationellen Programms zur Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der<br />

sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen beitragen.<br />

Die Möglichkeiten, bestimmte Regionalisierungsstrategien zu verfolgen, hängen wesentlich von den<br />

bundes- und landespolitischen Rahmenbedingungen sowie den finanziellen Möglichkeiten des Landes<br />

ab. Mit der Einführung des SGB II wurden die Landkreise und kreisfreien Städte in die Betreuung von<br />

ALG II-Empfangenden einbezogen. Damit bot sich an, diesen Gebietskörperschaften ein Budget aus<br />

dem ESF zur Verfügung zu stellen, um die im gesetzlichen Rahmen möglichen Maßnahmen sinnvoll<br />

und vor allem in Abstimmung mit der regionalen Entwicklungskonzeption durch Maßnahmen und Projekte<br />

für benachteiligte Personen am Arbeitsmarkt zu ergänzen. Ein weiteres Ziel der Förderung ist die<br />

„Anregung von Akteurskooperationen und Netzwerkbildung vor Ort“. Damit können zugleich regionale<br />

Beratungsstrukturen z. B. für die Verzahnung von Investitionsförderungen mit Arbeitsmarktförderung sowie<br />

für die „lokalen Initiativen“ in den Landkreisen und kreisfreien Städten geschaffen und die Erfahrungen<br />

aus diesen Förderungen den regionalen Bedingungen entsprechend aufgegriffen werden. Ca. 20<br />

Prozent der dem Land zur Verfügung stehenden ESF-Mittel sollen in der gegenwärtigen Strukturfondsperiode<br />

für die Förderung von Regionalbudgets eingesetzt werden.<br />

Bei der Förderung von regionalen Beratungsstrukturen wurde die Neuausrichtung der Förderpolitik des<br />

Landes berücksichtigt. Insbesondere die Regionalbüros für Fachkräftesicherung sind eng an die regionalen<br />

Wachstumskerne angebunden und berücksichtigen die von der Landesregierung identifizierten<br />

Branchenkompetenzfelder. Dieser Ansatz auf die Bedingungen der Regionen bezogener Arbeitsmarktpolitik<br />

wird demzufolge im Land konsequent weiterverfolgt.<br />

Eine weitere regionale Kontingentierung von Fördermitteln im Rahmen der Landesarbeitsmarktpolitik erfolgt,<br />

abgesehen von der durch die EU vorgegebenen Aufteilung in die Regionen Nord/Ost und<br />

Süd/West, nicht mehr. Die Budgetierung in Form der Regionalbudgets und ihre Steuerung über ergebnisorientierte<br />

Zielvereinbarungen ist eine Weiterentwicklung im Sinne der Landkreise und kreisfreien<br />

Städte.<br />

Frage 54: Wie bewertet die Landesregierung das Landesförderprogramm Regionalbudgets als Instrument<br />

zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit? Welche konkreten Ergebnisse lagen bei der Umsetzung<br />

der Regionalbudgets in den Landkreisen und kreisfreien Städte bis Ende 2008 vor? Bitte die Ergebnisse<br />

für die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte darstellen?<br />

zu Frage 54:<br />

Für die Bewertung des Erfolgs des Programms Regionalbudgets gibt es zwei Zielindikatoren, die in allen<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten erfasst werden. Dies sind die Zahl der in die Maßnahmen und<br />

Projekte einbezogenen Teilnehmenden sowie die im Ergebnis der Förderung erzielten Übergänge in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung. Diese Indikatoren entsprechen dem im Operationellen Programm<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong> mit der EU bis 2013 vereinbarten Ergebnisindikatoren mit dazugehörigen<br />

Messwerten. Danach sind insgesamt in der laufenden Förderperiode 32.500 Teilnehmende (davon<br />

14.300 Frauen) bei einer Übergangsquote von 15 Prozent zu erreichen. Weiterhin wird gemäß <strong>Landtag</strong>sbeschluss:<br />

„Verstärkte Anstrengungen zur Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit“ vom 7. März<br />

2007 (<strong>Drucksache</strong> 4/4240-B) sichergestellt, dass die Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen bei den Förderungen<br />

aus den Regionalbudgets mindestens entsprechend ihrem Anteil an der Zahl aller registrierten<br />

Arbeitslosen berücksichtigt wird. Dies konnte bis Ende 2008 bereits überdurchschnittlich erfolgen.


39<br />

Diese quantitativen Fakten spiegeln jedoch nur einen Ausschnitt der erzielten Ergebnisse der Regionalbudgets<br />

wider. So wurde z. B. festgestellt, dass sich die Kooperation der regionalen Akteure in vielen<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten durch diese Art der Förderung und die damit verbundene Entscheidungsfindung<br />

vor Ort deutlich verstärkt hat. Weitere Ergebnisse der Förderung mit Hinweisen für erforderliche<br />

Änderungen der Förderkonzeption und Umsetzung erwartet die Landesregierung von einer<br />

Evaluierung, die von Juni 2009 bis Juni 2010 durchgeführt werden soll.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Teilnehmenden und die realisierten Übergänge<br />

in ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Existenzgründung oder Ausbildung seit<br />

dem 01. Juli 2007, basierend auf Angaben der Landkreise und kreisfreien Städte. Die Maßnahmen des<br />

Regionalbudgets II können noch bis zum 30. April 2009 durchgeführt werden. Deshalb handelt es sich<br />

um einen Zwischenstand zum 31. Dezember 2008. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass für die Übergänge<br />

in einigen Fällen Nachfristen vereinbart wurden.<br />

Landkreis/kreisfreie Stadt Teilnehmende Übergänge *)<br />

Barnim 718 144<br />

<strong>Brandenburg</strong> an der Havel 846 126<br />

Cottbus 373 93<br />

Dahme-Spreewald 777 129<br />

Elbe-Elster 417 80<br />

Frankfurt (Oder) 592 124<br />

Havelland 502 40<br />

Märkisch-Oderland 632 140<br />

Oberhavel 439 38<br />

Oberspreewald-Lausitz 551 84<br />

Oder-Spree 1.164 257<br />

Ostprignitz-Ruppin 558 63<br />

Potsdam 472 106<br />

Potsdam-Mittelmark 447 65<br />

Prignitz 444 36<br />

Spree-Neiße 291 56<br />

Teltow-Fläming 709 126<br />

Uckermark 780 63<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> 10.712 1.770<br />

*)<br />

Übergänge in ungeförderte sv-pflichtige Beschäftigung, Existenzgründung oder Ausbildung<br />

Bei der Bewertung dieser Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass sie keine direkten Vergleiche<br />

zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten ermöglichen. In Abhängigkeit von den ausgewählten<br />

Zielgruppen und den erforderlichen Maßnahmen sind bereits in den Zielvereinbarungen sowohl bei der<br />

Zahl der Teilnehmenden als auch bei den Übergängen in ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung,<br />

Existenzgründung oder Ausbildung unterschiedliche zu erreichende Ergebnisse verankert.<br />

Frage 55: In welcher Höhe standen den brandenburgischen ARGEn und Optionskommunen Mittel aus<br />

dem Eingliederungstitel des SGB II in den jeweiligen Jahren zur Verfügung und wie gestaltete sich der<br />

Mittelabfluss?<br />

zu Frage 55:<br />

Zur Beantwortung der Frage wird auf die Anlage 14 verwiesen. Für die zkT beruhen die Daten zu den<br />

Ausgaben für Eingliederungsleistungen (jeweils Spalte 4) auf den Jahres-Schlussabrechnungen gegenüber<br />

dem BMAS. Für das Jahr 2008 liegen entsprechende Daten noch nicht vor.


40<br />

Frage 56: Wie bewertet die Landesregierung die Verwendung der Mittel in den ARGEn und Optionskommunen<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong> aus dem Eingliederungstitel des SGB II in den jeweiligen Jahren?<br />

zu Frage 56:<br />

Für die Bewertung wird auf ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente aus den Bereichen Qualifizierung<br />

und Förderung in Form von Beschäftigung begleitenden Leistungen und Beschäftigung schaffenden<br />

Maßnahmen zurückgegriffen. Die verwendeten Angaben beziehen sich auf erhobene Monatswerte<br />

im Zeitraum Januar 2005 bis Dezember 2008 und werden als Jahresdurchschnittswerte dargestellt.<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente - für Personen im Rechtskreis SGB II im Jahresdurchschnitt<br />

Instrumente 2008 2007 2006 2005<br />

Qualifizierung 4.063 3.237 2.798 1.991<br />

Berufliche Weiterbildung 2.472 1.711 1.240 486<br />

Berufliche Weiterbildung behinderter Menschen 1) 265 122 129 99<br />

Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen 2) 1.277 1.402 1.428 1.406<br />

Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen 50 k.A. k. A. k. A.<br />

Reha Beschäftigungsfördernde 1) Leistungen<br />

Eingliederungszuschüsse<br />

(einschließlich EGZ für Jüngere nach § 421 p SGB III) 3.078 2.697 2.113 1.057<br />

Beschäftigung schaffende Maßnahmen<br />

Arbeitsgelegenheit Variante Mehraufwand 12.507 12.885 15.919 13.709<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente; Datenstand: Januar 2005/ Dezember<br />

2008<br />

1)<br />

Daten zur Rehabilitation sind derzeit nicht trennscharf berichtsfähig<br />

2)<br />

Die individuelle Förderung der Teilnehmer mit Beginn ab 01.01.2009 erfolgt auf Grundlage des zum 01.01.09 eingeführten<br />

§ 46 SGB III.<br />

Im Hinblick auf den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Rechtskreis SGB II zeigen sich für<br />

das Land <strong>Brandenburg</strong> im Vergleich der Bestandsdaten zum Jahresende 2005 und 2008 zum Teil deutliche<br />

Veränderungen. Hier ist vor allem der verstärkte Einsatz der Förderung der beruflichen Weiterbildung,<br />

welcher im o. g. Zeitraum um durchschnittlich 51 Prozent gesteigert wurde, hervorzuheben. Rückläufig<br />

hingegen entwickelte sich der Bestand an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, wie Arbeitsgelegenheiten<br />

in der Mehraufwandsvariante (- 8,8 Prozent).<br />

Zugelassene kommunale Träger (zkT)<br />

ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente zkT im Jahresdurchschnitt<br />

Instrumente 2008 2007 2006 *) 2005 *)<br />

Qualifizierung 2.295 1.281 k.A. 5<br />

Berufliche Weiterbildung 989 649 0 4<br />

Berufliche Weiterbildung behinderter Menschen 1) 7 8 0 0<br />

Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen 2) 1.297 623 k.A. 1<br />

Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen<br />

Reha 1) 0 0 k.A. k.A.<br />

Beschäftigungsfördernde Leistungen


41<br />

Eingliederungszuschüsse<br />

(einschließlich EGZ für Jüngere nach § 421 p SGB III) 687 448 0 0<br />

Beschäftigung schaffende Maßnahmen<br />

Arbeitsgelegenheit Variante Mehraufwand 6.207 5.935 0 3<br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente; Datenstand: Oktober 2005/ Dezember<br />

2008<br />

*)<br />

Darstellung erfolgte nur für BA-Systeme; ohne Förderdaten kommunaler Träger<br />

1)<br />

Daten zur Rehabilitation sind derzeit nicht trennscharf berichtsfähig<br />

2)<br />

Die individuelle Förderung der Teilnehmer mit Beginn ab 01.01.2009 erfolgt auf Grundlage des zum 01.01.09 eingeführten<br />

§ 46 SGB III.<br />

Die bei der BA geführte Statistik weist Daten zum Einsatz ausgewählter arbeitsmarktpolitischer Instrumente<br />

durch die zkT erst ab 2007 aus. Der Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente im Rechtskreis<br />

SGB II bei den zkT im Land <strong>Brandenburg</strong> zeigt im Vergleich der Bestandsdaten zum Jahresende 2007<br />

und zum Jahresende 2008 Veränderungen. Hier ist vor allem der verstärkte Einsatz der Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung, welcher im o. g. Zeitraum um durchschnittlich 44,2 Prozent gesteigert wurde,<br />

hervorzuheben. Der Bestand an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, wie Arbeitsgelegenheiten in<br />

der Mehraufwandsvariante entwickelte sich auch hier rückläufig (-4,4 Prozent).<br />

Im Vergleich der eingesetzten Instrumente ist festzustellen, dass sich der Instrumenteneinsatz auf die<br />

Bereiche Qualifikation, beschäftigungsbegleitende Leistungen sowie Beschäftigung schaffende Maßnahmen<br />

konzentriert.<br />

Die stärkere Orientierung der Grundsicherungsträger auf die Unterstützung der Arbeitsaufnahme durch<br />

Qualifizierung und Unterstützung der Entlohnung spricht sowohl bei den ARGEn als auch bei den zkT<br />

für eine stärker auf Nachhaltigkeit orientierte und differenziertere Instrumentenwahl.<br />

Frage 57: Welche Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktförderung haben sich aus Sicht der Landesregierung<br />

als besonders geeignet für eine Verknüpfung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen mit<br />

Maßnahmen der Wirtschafts- und Strukturförderung erwiesen? Welche Effekte haben sie erzielt?<br />

zu Frage 57:<br />

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der aktiven Arbeitsmarktförderung des Landes ist die regionale Verzahnung<br />

von Arbeitsmarkt-, Struktur- und Wirtschaftspolitik. Im Rahmen der Umsetzung des Europäischen<br />

Sozialfonds sind sowohl im Landesprogramm „Qualifizierung und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong>“ als auch im<br />

Arbeitspolitischen Programm „In Menschen investieren – Regionen stärken“ Instrumente entwickelt worden,<br />

die diese Zielsetzung verfolgen. Eine wirtschaftsnahe Arbeitsmarktpolitik trägt zur Stärkung der regionalen<br />

und individuellen Kompetenzen im Bereich Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik bei Durch<br />

die Förderung von betrieblicher Qualifizierung und Beratung im Rahmen der Kompetenzentwicklung<br />

wird aktiv zur Fachkräftesicherung und somit zur Wettbewerbsfähigkeit in Regionen und Branchen beigetragen.<br />

Im Zeitraum 2000 bis 2008 konnten pro Jahr mehrere tausend Beschäftigte und Geschäftsführer<br />

von kleineren Unternehmen erreicht und erfolgreich qualifiziert bzw. beraten werden.<br />

Hinsichtlich der Verknüpfung der Förderinstrumente der aktiven Arbeitsförderung des Bundes mit der<br />

Wirtschafts- und Strukturförderung hatte die Landesregierung im August 2000 beschlossen, für alle investiven<br />

Förderungen eine Verzahnung mit Arbeitsfördermitteln zu prüfen. Da die Investitionen zumeist<br />

auf kommunaler Ebene erfolgen, wurden ab Oktober 2001 bis Juni 2007 in den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten Projektentwicklungs- und Projektmanagementkapazitäten aus dem ESF gefördert. Durch<br />

derartige Projekte wurden Arbeitslose wirtschaftsnah in regionale Infrastrukturprojekte eingebunden.


42<br />

Zugleich konnten durch die Arbeitsfördermittel zum Teil die Eigenanteile der Kommunen dargestellt<br />

werden. Zum Übergang der teilnehmenden Personen in anschließende Beschäftigung liegen keine Daten<br />

vor.<br />

Für die Verzahnung wurden die SGB III-Instrumente „Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM)“, „Beschäftigungsschaffende<br />

Infrastrukturförderung (BSI)“ und „Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM)“ eingesetzt.<br />

Mit der Einführung der Regionalbudgets haben die Gebietskörperschaften weiterhin die Möglichkeit, im<br />

Rahmen des Projektmanagements derartige Projekte zu initiieren. Derzeit können für ALG II-Beziehende<br />

ABM und im SGB II-Bereich Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante für die Verzahnung mit Investitionen<br />

genutzt werden. Auf Initiative des Landes <strong>Brandenburg</strong> wurde abgesichert, dass das zuletzt<br />

genannte Instrument wie die ABM vergabefähig ist.<br />

Frage 58: Welche Förderprogramme der aktiven Arbeitsmarktförderung wurden seit 1999 beendet oder<br />

ausgesetzt? Welche Gründe lagen jeweils vor? Welche daraus resultierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt<br />

waren zu verzeichnen?<br />

zu Frage 58:<br />

Die Umsetzung der aktiven Arbeitsmarktförderung in <strong>Brandenburg</strong> erfolgte bis zum Jahr 2006 auf der<br />

Grundlage des Landesprogramms „Qualifizierung und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong>“ (LAPRO). Mit Beginn der<br />

neuen EU-Förderperiode 2007 - 2013 wurde das Programm reformiert und ist als „Arbeitspolitisches<br />

Programm <strong>Brandenburg</strong> – In Menschen investieren – Regionen stärken“ Grundlage der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Arbeitspolitik. Über den angefragten Zeitraum hinweg wurden und werden die einzelnen Förderprogramme<br />

stetig an die sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst. Nachfolgende Übersicht enthält<br />

in dieser Zeit beendete bzw. ausgesetzte Programme:<br />

- Einstellung der Förderung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze zum 30. Juni 2002 - Verhinderung<br />

weiterer Mitnahmeeffekte.<br />

- Auslaufen der Richtlinie zur Förderung sicherheitsgerechter Gestaltung von Arbeitsplätzen und<br />

Technologien zum April 2003 wegen mangelnder Nachfrage.<br />

- Beendigung der Förderung der Regionalstellen „Frauen und Arbeitsmarkt“. Die Aufgaben der Regionalstellen<br />

wurden ab dem Jahr 2003 im Zuge der Strategie zur Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik<br />

von den Büros „Verzahnung und Chancengleichheit“ bei den Kreisen und kreisfreien Städten<br />

übernommen. Die Förderung der Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit ist Bestandteil<br />

der Förderung des Regionalbudgets und wird im Rahmen von Zielvereinbarungen durch die Träger<br />

umgesetzt.<br />

- Zusammenführung von vier ABM/SAM−Richtlinien zu einer gemeinsamen ABM-Richtlinie im Jahr<br />

2004 (im Oktober 2008 beendet).<br />

- Ersatzloses Auslaufen des "Kurssystem contra Langzeitarbeitslosigkeit" im Jahr 2005.<br />

- Die Förderung von Arbeitslosenserviceeinrichtungen (ASE) und das Programm "Arbeit statt Sozialhilfe"<br />

(AsS) endeten bereits Ende 2004 ersatzlos.<br />

- Die aus Bundes-ESF finanzierte Richtlinie zur Förderung von Beschäftigung für arbeitslose Jugendliche<br />

bis zum 25. Lebensjahr wurde auf Grund des Auslaufens der ESF-Förderperiode zum September<br />

2007 außer Kraft gesetzt.<br />

- Ebenso an die Dauer der ESF-Förderperiode gebunden war die Bezuschussung von Kleinprojekten<br />

zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und der lokalen-sozialen Entwicklung. Die Förderung ist<br />

im Jahr 2007 beendet worden.<br />

Die Auswirkungen der Beendigungen der einzelnen Förderungen auf den Arbeitsmarkt sind nicht quantifizierbar.<br />

Wie dargestellt, wurden Förderungen in Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen eingestellt<br />

bzw. fanden sie Aufnahme in Nachfolgeprojekten.


43<br />

Frage 59: Welche Förderprogramme der aktiven Arbeitsmarktförderung sind von wem hinsichtlich ihrer<br />

Wirkungen bzw. Ergebnisse evaluiert worden?<br />

zu Frage 59:<br />

Für den angefragten Betrachtungszeitraum wurden Programme und Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktförderung<br />

entlang der beiden ESF-Förderperioden 2000 – 2006 und 2007 – 2013 evaluiert. Die<br />

nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die wissenschaftliche Begleitforschung zu den arbeitsmarktpolitischen<br />

Programmen des Landes.<br />

Programm/Maßnahme<br />

Evaluation „Arbeitslosenserviceinrichtungen (ASE)“<br />

Evaluation „Zehn Jahre berufliche Erstausbildung“<br />

Evaluation „Kooperatives Modell <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Zwischenevaluation "Innovative arbeitsmarktpolitische Schwerpunktförderung<br />

- INNOPUNKT"<br />

Evaluation "Innovative arbeitsmarktpolitische Schwerpunktförderung –<br />

INNOPUNKT im Zeitraum 2000 bis 2006“<br />

Evaluation „Förderung lokaler Initiativen für neue Beschäftigung im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Evaluation „Lotsendienst - Gemeinsame Existenzgründungsförderung<br />

durch MASGF und MW in <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Evaluation der Modellphase „Regionalentwicklung stärken - Langzeitarbeitslose<br />

schneller integrieren“ (Regionalbudgets)<br />

Zwischenevaluation „Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung<br />

(Amiga)“<br />

Evaluation „Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung<br />

(Amiga)“<br />

Evaluation „Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen im Justizvollzug<br />

des Landes <strong>Brandenburg</strong>“<br />

Evaluation „Integrierte Projekte von Jugendhilfe und Schule zur Vermeidung<br />

von Schulabbrüchen für schulverweigernde Jugendliche“<br />

Evaluation „Aktiv für Arbeit“<br />

Evaluation „Förderung berufspädagogischer Maßnahmen im Rahmen<br />

der Jugendhilfe“<br />

Evaluation „Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung<br />

in kleinen und mittleren Unternehmen“<br />

Evaluation "Einstiegsteilzeit für Jugendliche in <strong>Brandenburg</strong>"<br />

Evaluation "Junge Leute machen sich selbständig"<br />

Modellprogramm „Innovationen brauchen Mut“<br />

Forschungsinstitut/wiss. Einrichtung<br />

Isoplan-Institut für Entwicklungsforschung, Wirtschaft-<br />

und Sozialplanung GmbH<br />

PIW-Progress-Institut für Wirtschaftsforschung<br />

GmbH<br />

FU Berlin/Martin-Luther-Universität Halle<br />

Isoplan-Institut für Entwicklungsforschung, Wirtschaft-<br />

und Sozialplanung GmbH<br />

ISG-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik<br />

GmbH<br />

Isoplan-Institut für Entwicklungsforschung, Wirtschaft-<br />

und Sozialplanung GmbH<br />

ISG-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik<br />

GmbH<br />

TAURUS-Institut an der Universität Trier<br />

Forschung, Beratung + Evaluation (FB+E)<br />

Forschung, Beratung + Evaluation (FB+E)<br />

Kalman Consult<br />

INIB-Institut für Innovation und Beratung an der<br />

Evangelischen FH Berlin<br />

Prognos AG<br />

IFFE-Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung<br />

an der FH Potsdam<br />

Ifs-Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik<br />

GmbH<br />

SÖSTRA-Sozialökonomische Strukturanalysen<br />

GmbH<br />

Isoplan-Institut für Entwicklungsforschung, Wirtschaft-<br />

und Sozialplanung GmbH<br />

ISG-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik<br />

GmbH<br />

Darüber hinaus wurden von der EU vorgeschriebene Evaluationen zur Umsetzung des Operationellen<br />

Programms (OP) des Landes <strong>Brandenburg</strong> für den ESF im Zeitraum 2000 bis 2006 durchgeführt, die jedoch<br />

nicht auf Ebene der einzelnen Programme/ Richtlinien ansetzten, sondern nach Maßnahmebereiche<br />

Bewertungen durchführten. Beispielhaft zu nennen ist die Halbzeitevaluation aus dem Jahr 2004<br />

zum Zwischenstand der Umsetzung des OP in der Förderperiode 2000 bis 2006. Ferner wurde im Jahr<br />

2006 eine ex-ante Evaluation in der Vorbereitung der Erstellung des neuen OP der ESF-Förderperiode<br />

2007 bis 2013 durchgeführt. Die wissenschaftlichen Bewertungen auf Ebene der OP-Umsetzung für<br />

den ESF erlauben jedoch keine Rückschlüsse zu den Wirklungen einzelner Förderansätze.


44<br />

Frage 60: Welche Arbeitsmarktakteure und welche Strukturen auf regionaler, kommunaler und Landesebene<br />

unterstützen die Konzipierung und Umsetzung der aktiven Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung?<br />

Wie gestaltet sich deren Einbeziehung?<br />

zu Frage 60:<br />

Wesentliche Akteure der Arbeitsmarktpolitik sind die Wirtschafts- und Sozialpartner, die Bundesagentur<br />

für Arbeit, die Kommunen, die Grundsicherungsstellen, Verbände und die Träger der verschiedenen arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen. Sie alle werden an verschiedenen Punkten über Gremien, Veranstaltungen<br />

oder Gespräche in die Konzipierung und Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik einbezogen. Die<br />

Zusammenarbeit mit den Akteuren ist wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit des Arbeitsressorts und so<br />

vielschichtig, dass sie hier nur auszugsweise dargestellt werden kann.<br />

Beispielhaft sei das am partnerschaftlichen Prozess zur Erarbeitung des Operationellen Programms für<br />

die Förderperiode 2007 - 2013 gezeigt: Der im Auftrag der Landesregierung erarbeitete Entwurf für die<br />

Eckpunkte einer ESF-Strategie wurde den Wirtschafts- und Sozialpartnern und der interessierten Öffentlichkeit<br />

auf der ESF-Jahrestagung am 24. November 2005, als Auftakt für den Partnerschaftlichen<br />

Abstimmungsprozess, vorgelegt. Rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten die strategischen<br />

Ansätze und die Ergebnisse der Sozioökonomischen Analyse mit Handlungsempfehlungen zum<br />

Einsatz der EU-Strukturfonds 2007 - 2013. Von Januar bis April 2006 schloss sich eine Veranstaltungsreihe<br />

an, in deren Rahmen arbeitspolitische Akteure des Landes ausgewählte Themen der vorgestellten<br />

strategischen Ansätze zum ESF-Einsatz in der neuen Förderperiode berieten. Neben dieser Veranstaltungsreihe<br />

fanden verschiedene Workshops statt. Interessierte Partner, die nicht an den Veranstaltungen<br />

teilnehmen konnten, hatten die Möglichkeit, sich in der Presse, in BRANDaktuell (Arbeitsmarktpolitischer<br />

Service der Landesagentur für Struktur und Arbeit <strong>Brandenburg</strong> GmbH im Auftrag des MASGF)<br />

und in den kostenlos erhältlichen Dokumentationen zu den einzelnen Veranstaltungen über deren Ergebnisse<br />

zu informieren. Neu im partnerschaftlichen Abstimmungsprozess zur Vorbereitung einer kommenden<br />

Förderperiode war die Einrichtung eines moderierten Forums auf der ESF-Website<br />

www.esf.brandenburg.de. Die Ergebnisse und Anregungen aus dem partnerschaftlichen Abstimmungsprozess<br />

flossen sukzessive in die Programmerarbeitung ein und bildeten als konkretisierte ESF-Strategie<br />

die Grundlage für die Schwerpunktsetzung im neuen Operationellen Programm (OP). Der partnerschaftliche<br />

Planungsprozess fand seinen Abschluss mit der ESF-Jahrestagung im Herbst 2006. Hier<br />

wurden die Kernelemente des Endentwurfs des OP einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zu Möglichkeiten<br />

seiner Umsetzung im Rahmen des zukünftigen Landesprogramms, d. h. in konkreten Maßnahmen<br />

diskutiert.<br />

Im Rahmen der nun folgenden Umsetzung der Arbeitspolitik des Landes ist das wichtigste Instrument<br />

zur Einbeziehung der Wirtschafts- und Sozialpartner (WiSo-Partner) auf Landesebene der Gemeinsame<br />

Begleitausschuss. In <strong>Brandenburg</strong> sind im Begleitausschuss neben den Verwaltungsbehörden der<br />

Strukturfonds und des Europäischen Garantiefonds für ländliche Entwicklung (ELER) mindestens alle<br />

ESF-Mittel umsetzenden Ressorts und die für die Koordinierung Ressort-übergreifender Fragen<br />

zuständige Koordinierungsstelle bei der Staatskanzlei vertreten. Darüber hinaus sind die Vertreterinnen<br />

und Vertreter der wichtigsten arbeitspolitischen Partner, wie für die Unternehmerseite der UVB und für<br />

die Arbeitnehmerseite der DGB, aber gleichberechtigt auch Nichtregierungsorganisationen wie der<br />

<strong>Brandenburg</strong>ische Landesverband der Arbeitsförderungs-, Beschäftigungs- und Strukturentwicklungsgesellschaften,<br />

der Frauenpolitische Rat sowie ein Umweltverband eingebunden. Zur detaillierten<br />

Beschreibung der Zusammenarbeit mit den Partnern, und hier insbesondere mit den Gewerkschaften,<br />

wird an dieser Stelle auf die <strong>Antwort</strong> auf Frage 64 verwiesen.<br />

Eine regelmäßige institutionalisierte Zusammenarbeit in der Umsetzung der Arbeitspolitik erfolgt zwischen<br />

Bundesagentur für Arbeit und Landesregierung auf der Grundlage des § 367 Absatz 3 Satz 2<br />

SGB III.


45<br />

Im Bereich der beruflichen Bildung gibt es eine Zusammenarbeit mit den verschiedensten Akteuren auf<br />

regionaler, kommunaler und Landesebene. Dabei handelt es sich auf Landesebene insbesondere um:<br />

- die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern im Rahmen der Kompetenzrunde<br />

- insbesondere Bereich Berufsbildung,<br />

- die Partner des Ausbildungskonsenses (der Handwerkskammertag Land <strong>Brandenburg</strong>, die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Industrie- und Handelskammern des Landes <strong>Brandenburg</strong>, die Vereinigung der<br />

Unternehmensverbände in Berlin und <strong>Brandenburg</strong> e. V., den Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-<br />

<strong>Brandenburg</strong>, die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Berlin-<strong>Brandenburg</strong>),<br />

- den Landesausschuss für Berufsbildung (LAB) (Vertreter der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer und<br />

der Landesoberbehörden) - auch hier sind Vertreter der Gewerkschaften, der Unternehmensverbände,<br />

der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Berlin - <strong>Brandenburg</strong>, der Kammern und<br />

Berufsbildner aus Unternehmen im Land <strong>Brandenburg</strong> eingebunden. Er berät die Landesregierung<br />

zu Fragen der Berufsbildung.<br />

bei.<br />

Frage 61: Wie bewertet die Landesregierung die Wirksamkeit und Effektivität der im Bereich der Arbeitsmarktpolitik<br />

tätigen Landesbeiräte (SGB II-Beirat; <strong>LASA</strong>-Beirat) und der Beiräte auf kommunaler<br />

Ebene?<br />

zu Frage 61:<br />

Der Landesbeirat zur Umsetzung des SGB II in <strong>Brandenburg</strong> ist ein Forum zum offenen und vertrauensvollen<br />

Austausch von Meinungen und Bewertungen der Mitglieder. Er kann darüber hinaus Empfehlungen<br />

zur Gestaltung der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik im Land geben. Diese Aufgaben hat der<br />

Landesbeirat in den bisherigen acht Sitzungen erfolgreich erfüllt (s. auch <strong>Antwort</strong> auf Frage 62).<br />

Die <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH ist der zentrale arbeitsmarktpolitische Dienstleister des Landes im Bereich<br />

der Arbeitspolitik. Sie setzt zum einen die arbeitsmarktlichen Förderprogramme des Landes, die<br />

sich unter dem Dach des LAPRO/APPB befinden, um und ist zum anderen mit der Beratung, Qualifizierung<br />

und Ausbildung von Zielgruppen und Akteuren der Arbeitspolitik betraut.<br />

Die Geschäftsführung der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH beruft in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat einen<br />

Beirat zu ihrer Unterstützung und Beratung in allen Angelegenheiten, die den o. g. Gesellschaftszweck<br />

der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH und seine Verwirklichung betreffen. Der Beirat ist kein Beschluss- und<br />

Entscheidungsorgan der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH. Er unterstützt lediglich die Geschäftsführung insbesondere<br />

bei der Umsetzung des Operationellen Programms.<br />

Seit Bestehen des Beirates erfolgt ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch, insbesondere<br />

zu neuen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten, immer mit dem Ziel der Reduzierung der Arbeitslosigkeit<br />

und der Erhaltung von Arbeitsplätzen. Es wird zwischen den Mitgliedern des Beirates ein gemeinsames<br />

Vorgehen besprochen und abgestimmt.<br />

Der Erfolg der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH bei der Umsetzung des arbeitsmarktpolitischen Programms<br />

basiert auch auf der Grundlage der effektiven Arbeit des Beirates der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> GmbH.<br />

Die Beratung der Arbeitsgemeinschaften und zugelassenen kommunalen Träger bei der Umsetzung<br />

des SGB II im Bereich der Arbeitsmarktleistungen durch regionale SGB II-Beiräte wird grundsätzlich als<br />

sinnvoll und wünschenswert angesehen. Die Effektivität der Beiräte hängt von den örtlichen Gegebenheiten,<br />

insbesondere der Organisation der Beiratsarbeit und den handelnden Personen ab.<br />

Frage 62: Wie wurden die Beschlüsse des SGB II-Beirates umgesetzt bzw. berücksichtigt?


46<br />

zu Frage 62:<br />

Bisher wurden sieben formale Empfehlungen durch den Landesbeirat zur Umsetzung des SGB II verabschiedet.<br />

Diese bezogen sich auf:<br />

• die Mittelausstattung des Integrationsbudgets 2006<br />

• die Abstimmung des Einsatzes von Förderinstrumenten<br />

• die Weiterentwicklung der Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

• die Prämienförderung in der beruflichen Erstausbildung<br />

• die Förderung von Jugendlichen mit schlechten Startchancen in der beruflichen Erstausbildung<br />

• die Integration von arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Beschäftigung und Qualifizierung<br />

statt Schaffung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (MAE)<br />

• die Unterstützung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Weiterhin wurden zahlreiche Empfehlungen der Mitglieder des Landesbeirates im Rahmen der Diskussion<br />

zu verschiedenen Schwerpunkten gegeben, die im Protokoll festgehalten wurden. Dabei ging es<br />

unter anderem um:<br />

• den Einsatz der ESF-Mittel<br />

• die Integration älterer Langzeitarbeitsloser<br />

• die Integration schwer vermittelbarer Arbeitsloser<br />

• die Berufsorientierung in Schulen<br />

• die Unterstützung von Jugendlichen mit schwerwiegenden Vermittlungshemmnissen<br />

• die Neuorganisation der Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

• das Bundesprogramm Kommunal-Kombi<br />

• Leistungen zur Beschäftigungsförderung (ehemals § 16a SGB II)<br />

• die Instrumentenreform SGB II und SGB III<br />

Empfehlungen, die sich auf die Arbeit der Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen, wurden<br />

in den entsprechenden Gremien (z. B. auf Foren der Geschäftsführer der Grundsicherungsträger)<br />

zur Kenntnis gegeben und diskutiert. Empfehlungen, die die Fortentwicklung des SGB II betreffen, wurden<br />

auf bundespolitischer Ebene (z. B. im Bundesrat oder der AG Arbeitsmarkt des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales) eingebracht.<br />

Empfehlungen zur Gestaltung der Landesarbeitsmarktpolitik, die das SGB II ergänzen, wurden unverzüglich<br />

umgesetzt. So bat der Landesbeirat in seiner 2. Empfehlung vom 24.10.2005 das Ministerium<br />

für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, den Trägern der Grundsicherung für Arbeitsuchende Gelegenheiten<br />

zum Erfahrungsaustausch zu bieten, um die Transparenz hinsichtlich der Ausgestaltung von<br />

Förderinstrumenten zu erhöhen. Neben den Geschäftsführerforen wurden und werden auch weiterhin<br />

Erfahrungsaustausche zu speziellen Themen durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Familie organisiert. Weiterhin hatte die Landesagentur für Struktur und Arbeit <strong>Brandenburg</strong> GmbH<br />

eine Veranstaltungsreihe für die Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende angeboten.<br />

Frage 63: Welche Erfahrungen lassen sich aus der Arbeit der Beiräte ziehen? Wie kann ihre Arbeit verbessert<br />

werden?<br />

zu Frage 63:<br />

Die Empfehlungen des Landesbeirates zur Umsetzung des SGB II sind eine wertvolle Unterstützung für<br />

die Politik der Landesregierung. Bei der Wahl der Besprechungsthemen wurden die Wünsche und Hinweise<br />

der Mitglieder des Beirates berücksichtigt.


47<br />

Zur Erhöhung der Wirksamkeit des <strong>LASA</strong>-Beirates wurde 2009 dessen Zusammensetzung verändert,<br />

indem neben den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen der demokratischen Parteien des <strong>Landtag</strong>es<br />

<strong>Brandenburg</strong>, den kommunalen Spitzenverbänden auch Vertreterinnen und Vertreter des DGB,<br />

des Unternehmerverbandes, der Liga der Spitzenverbände, der Partner der <strong>LASA</strong>, wie ILB und ZAB<br />

und der Wissenschaft als Beiratsmitglieder berufen wurden. Die Regionaldirektion Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

der Bundesagentur für Arbeit ist als ständiger Gast im Beirat vertreten.<br />

Die Zusammensetzung des Beirates bietet den Vorteil, dass sowohl die Geschäftsführung der <strong>LASA</strong> als<br />

auch das MASGF von den Kompetenzen und Erfahrungen der Mitglieder und ständigen Gäste profitieren.<br />

Die Auswirkungen der Arbeitsmarktreform können somit in die Umsetzung der Arbeitspolitik des<br />

Landes <strong>Brandenburg</strong>, die zur Kernaufgabe der <strong>LASA</strong> gehört, einfließen.<br />

Aus der Arbeit der örtlichen SGB II-Beiräte hat die Landesregierung keine verallgemeinerungsfähigen<br />

Erkenntnisse. Es liegt im Interesse der örtlichen Grundsicherungsstellen sowie der Beiratsmitglieder,<br />

die Ergebnisse der Beiratsarbeit regelmäßig zu überprüfen und Erfahrungen aus der Arbeit der örtlichen<br />

SGB II-Beiräte auszuwerten, um, falls erforderlich, Verbesserungen der Beiratsarbeit zu erreichen.<br />

Frage 64: Wie sind Gewerkschaften, Betroffenenverbände und Selbsthilfegruppen Arbeitsloser an der<br />

Konzipierung und Umsetzung der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Landes beteiligt?<br />

zu Frage 64:<br />

Die grundsätzliche Einbeziehung der arbeitsmarktpolitischen Akteure im Land <strong>Brandenburg</strong> wurde<br />

bereits in der <strong>Antwort</strong> zu Frage 60 dargestellt. In diesem Rahmen sind auch Gewerkschaften,<br />

Betroffenenverbände und Selbsthilfegruppen Arbeitsloser an der Konzipierung und Umsetzung der<br />

aktiven Arbeitsmarktpolitik des Landes beteiligt<br />

Eine besondere Rolle spielt dabei die aus Mitteln des ESF <strong>Brandenburg</strong> geförderte Kontakt- und<br />

Beratungsstelle für die <strong>Brandenburg</strong>er WiSo-Partner (KBS). Hauptzielgruppe der Aktivitäten der KBS<br />

sind die im Gemeinsamen Begleitausschuss vertretenen Partner. Die KBS hat unter anderem die<br />

Aufgabe,<br />

- die Themen (z. B. Verfahren, Berichterstattungspflichten) der konstituierenden Begleitausschusssitzung<br />

für die Partner vor- und Nachzubereiten,<br />

- Diskussionsprozesse der Partner zu moderieren und begleiten, so z. B. zur Ausgestaltung der Kriterien<br />

für die Auswahl der kofinanzierten Vorhaben 2007 - 2013,<br />

- die Information, Diskussion und Qualifizierung zur neuen Arbeitspolitik des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

und ihren zahlreichen Bezügen zum ESF-OP 2007 - 2013 zu gewährleisten - insbesondere über<br />

die Information der Einzelgewerkschaften und der DGB-Regionen zur neuen Strukturfondsprogrammatik<br />

sowie der Organisation und Durchführung von öffentlichen Fachdialogen zur EU-Fondspolitik<br />

in <strong>Brandenburg</strong>,<br />

- Information, Sensibilisierung, Qualifizierung und Unterstützung anzubieten für die Multiplikatoren<br />

der jeweiligen Einzelgewerkschaften bei der Nutzung bestehender Möglichkeiten zur Erweiterung<br />

des Handlungsspielraums ihrer Organisation durch die Umsetzung eigener Projektaktivitäten im<br />

Rahmen der EU-Fondsprogramme,<br />

- die Öffentlichkeitsarbeit der Partner zur Umsetzung des ESF in <strong>Brandenburg</strong> zu unterstützen durch<br />

die beständige Aktualisierung des Internetportals, durch einen Newsletter, die Ansprache ausgewählter<br />

Presseorgane und im Jahr 2008 insbesondere durch die Veröffentlichung der Broschüre<br />

„Europa in <strong>Brandenburg</strong>: Die EU-Fonds im Land <strong>Brandenburg</strong> 2007 - 2013 - Eine Handreichung für<br />

Gewerkschaften/Sozialpartner“,


48<br />

- Initiierung von Erfahrungsaustauschen, z. B. zur Umsetzung des Regionalbudgets in <strong>Brandenburg</strong><br />

und mit den Vertretern der Kontaktstellen für WiSo-Partnern zur Umsetzung und Begleitung der EU-<br />

Fondspolitik aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.<br />

Die stetige Information eines Teils der Organisationen der WiSo-Partner wird sowohl durch die Einbindung<br />

der KBS in feste Arbeitsstrukturen der interessierten Akteure als auch über feste Arbeitsstrukturen<br />

innerhalb des Projektes gewährleistet.<br />

Frage 65: Sieht es die Landesregierung als Aufgabe an, regionale Disparitäten der Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation<br />

auszugleichen? Wenn ja, durch welche Maßnahmen?<br />

zu Frage 65:<br />

Das Land gewährleistet eine Strukturförderung der Regionen mit dem Ziel, in allen Landesteilen<br />

gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen und zu erhalten. Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, hat die Landesregierung wirtschaftliches Wachstum für mehr Beschäftigung zum wichtigsten<br />

Vorhaben der laufenden Legislaturperiode erklärt. Unter dem Leitgedanken „Stärken stärken“ spielt die<br />

regionale und sektorale Neuausrichtung der Förderpolitik eine besondere Rolle. Mit der neu<br />

ausgerichteten Förderpolitik sollen vorhandene Potenziale ausgebaut und Branchenkompetenzen im<br />

Land weiterentwickelt werden. Dazu wurde u. a. die Wirtschaftsförderung auf die starken Branchen im<br />

Lande (Branchenkompetenzfelder) konzentriert und mit dem Wachstumsprogramm für den Mittelstand<br />

gleichzeitig ein neuer Impuls für die kleinen und mittleren Unternehmen gesetzt.<br />

Ziel der Landesregierung ist zugleich eine stärkere räumliche Konzentration ihrer Förderprogramme,<br />

Haushaltsansätze und fachpolitischen Entscheidungen. Deshalb werden die Regionalen<br />

Wachstumskerne (RWK) prioritär gefördert. Vor der Ausweisung der RWK wurde ermittelt, welche<br />

Standorte mit mindestens 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein überdurchschnittliches<br />

wirtschaftliches oder wissenschaftliches Entwicklungspotenzial aufweisen. Die RWK, die über<br />

besondere wirtschaftliche bzw. wissenschaftliche Potenziale verfügen, sollen eine Motorenfunktion für<br />

ihre Region erfüllen und in ihr Umland ausstrahlen. Die Landesregierung verfolgt also in erster Linie<br />

eine wachstumsstimulierende Politik, deren Ergebnis aber durchaus zum Abbau regionaler Disparitäten<br />

führen kann.<br />

Die Arbeitspolitik des Landes unterstützt den strategischen Förderansatz „Stärken stärken“, indem in<br />

den einzelnen wirtschaftsnahen Programmen und Maßnahmen Aktivitäten in den<br />

Branchenkompetenzfeldern und in Regionalen Wachstumskernen favorisiert werden. Jedoch ist der<br />

zentrale Leitgedanke der <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitspolitik, dass arbeitslose Menschen überall im Land<br />

gefördert werden und auch ihre Mobilität auf dem Arbeitsmarkt unterstützt wird. Mit der Regionalisierung<br />

der Arbeitspolitik ist ein geeigneter Weg eingeschlagen, um auf die Bedingungen der jeweiligen<br />

Regionen reagieren zu können und Disparitäten zu mildern. Mittels regionaler Kompetenzbildung im<br />

Bereich Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik soll Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsabbau in den<br />

Regionen wirksam bekämpft werden. Durch die Regionalbudgetförderung können regionalspezifische<br />

Instrumente der Arbeitsförderung entwickelt und erprobt werden. Ebenfalls auf regionaler Ebene setzt<br />

das Instrument Kommunal-Kombi an, das insbesondere in Regionen mit verfestigter Arbeitslosigkeit zur<br />

Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen bei Kommunen oder in gemeinwohlorientierten Unternehmen<br />

beitragen soll.


49<br />

Frage 66: Welcher konkrete Veränderungsbedarf besteht aus Sicht der Landesregierung in der Landesarbeitsmarktpolitik?<br />

In welchem Zeitraum sollen diese Veränderungen realisiert werden?<br />

zu Frage 66:<br />

Wie bereits in der Frage 58 dargestellt, hat es während der laufenden Legislaturperiode etliche programmatische<br />

Veränderungen gegeben. Denn angesichts gesetzlicher Veränderungen, insbesondere in<br />

den Rechtskreisen SGB III und II sowie der sozioökonomischen Entwicklung im Land <strong>Brandenburg</strong> ist<br />

eine fortlaufende Abstimmung und Anpassung der Landesarbeitspolitik erforderlich.<br />

Die strategischen und spezifischen Zielsetzungen der <strong>Brandenburg</strong>er Arbeitspolitik sind im Operationellen<br />

Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die Förderperiode 2007 - 2013 und damit im Arbeitspolitischen<br />

Programms „In Menschen investieren – Regionen stärken“ festgeschrieben. Die Ziele<br />

werden kontinuierlich daraufhin überprüft, inwiefern sie durch neue politische Maßnahmen und Initiativen<br />

untersetzt werden müssen. Konkrete Veränderungsbedarfe ergeben sich jeweils aus dieser laufenden<br />

Überprüfung.


Anlage 1<br />

(zu Frage 3)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Erwerbstätige am Arbeitsort<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> Deutschland BGO (mit Berlin) BGO (ohne Berlin)<br />

1999 1.067.500 38.424.000 7.510.900 5.958.700<br />

2000 1.063.900 39.144.000 7.482.700 5.907.300<br />

2001 1.045.800 39.316.000 7.381.100 5.809.900<br />

2002 1.025.100 39.096.000 7.264.300 5.717.700<br />

2003 1.011.900 38.726.000 7.175.200 5.649.100<br />

2004 1.016.400 38.880.000 7.195.800 5.656.100<br />

2005 1.010.100 38.851.000 7.152.800 5.609.400<br />

2006 1.014.400 39.097.000 7.214.800 5.645.600<br />

2007 1.034.600 39.768.000 7.345.000 5.741.000<br />

2008 1.047.100 40.330.000 7.424.800 5.786.500<br />

Entwicklung von 1999 bis 2008 in Prozent<br />

-1,9 5,0 -1,1 -2,9<br />

Quelle: AK "Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder"<br />

Berechnungsstand: Februar 2009<br />

eigene Darstellung


Anlage 2<br />

(zu Frage 6)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrúcksache 4/7313<br />

Erwerbstätige am Arbeitsort in den Landkreisen und kreisfreien Städten<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong>, 1999 bis 2007, in Tausend<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

FFO 44,6 45,4 45,3 44,1 42,6 42,1 40,9 40,5 41,2<br />

BAR 63,2 62,9 62,2 60,8 60,4 61,1 60,3 60,7 61,8<br />

MOL 70,3 69,2 66,9 65,4 64,1 64,4 62,9 62,5 63,3<br />

OHV 66,5 67,2 65,9 64,7 64,5 65,4 65,3 65,8 68,1<br />

LOS 71,5 72,7 71,1 69,3 67,9 69,4 69,3 69,1 70,3<br />

OPR 46,9 45,5 45,5 45,0 44,2 44,0 43,2 43,4 43,4<br />

PR 35,7 35,4 35,1 34,9 33,9 33,7 33,6 33,6 33,9<br />

UM 57,7 56,5 54,5 53,3 51,6 50,6 49,6 49,0 50,7<br />

BRB 35,5 35,0 35,0 34,7 35,4 35,9 35,1 35,6 36,3<br />

CB 69,7 68,8 67,6 65,1 64,8 69,8 67,3 66,4 65,6<br />

P 90,6 92,1 92,4 90,6 91,5 97,8 99,1 99,9 103,7<br />

LDS 63,1 63,6 62,9 61,6 61,0 61,7 63,4 64,8 66,8<br />

EE 50,2 49,3 45,7 44,5 44,5 43,5 43,3 42,6 42,2<br />

HVL 49,9 49,8 49,0 48,5 47,6 48,3 47,9 48,6 49,7<br />

OSL 52,8 50,2 49,5 48,4 48,3 47,3 46,6 46,5 47,2<br />

PM 80,0 81,5 79,1 77,8 75,4 71,3 71,9 72,3 75,0<br />

SPN 58,0 56,8 55,4 53,0 50,7 46,3 46,1 46,1 46,4<br />

TF 61,5 62,1 62,8 63,6 63,7 63,8 63,3 65,6 69,0<br />

Land 1.067,5 1.063,9 1.045,8 1.025,1 1.011,9 1.016,4 1.009,2 1.012,9 1.034,60<br />

Quelle:<br />

Amt für Statistik Berlin-<strong>Brandenburg</strong>, statistische Berichte A VI 10-j/06 und A VI 6-j/05<br />

sowie Pressemitteilung vom 07.05.2009, Nr. 145<br />

vorläufige Ergebnisse ab 2005<br />

Die erwerbsstatistischen Angaben für das Land <strong>Brandenburg</strong> (siehe <strong>Antwort</strong> auf Frage 1)<br />

beruhen auf Ergebnissen des Arbeitskreises "Erwerbstätigenrechnung des Bundes und<br />

der Länder" (AK EWT). Bei den hier vorliegenden Ergebnissen nach kreisfreien<br />

Städten und Landkreisen des Landes <strong>Brandenburg</strong> handelt es sich um eine eigene<br />

Berechnung des Amtes für Statistik Berlin-<strong>Brandenburg</strong>. Daraus ergeben sich die<br />

Abweichungen bei der Gesamtzahl der Erwerbstätigen im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

(ausführliche Erläuterungen siehe im stat. Bericht A VI 10-j/06, S. 4-5)


Anlage 3<br />

(zu Frage 7)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

1<br />

durchschnittlicher Bruttoverdienst und bezahlte Wochenarbeitszeiten der vollbeschäftigten Arbeitnehmer in<br />

ausgewählten Wirtschaftsbereichen<br />

2007 1. Quartal 2008 2. Quartal 2008 3. Quartal 2008<br />

Wirtschaftsbereiche<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

bezahlte<br />

ohne Sonderzahlungen<br />

Wochenzahlungen<br />

Wochenzahlungen<br />

Wochenzahlungen<br />

bezahlte<br />

ohne Sonder-<br />

bezahlte<br />

ohne Sonder-<br />

bezahlte<br />

ohne Sonder-<br />

Wochenarbeitszeit<br />

Monat arbeitszeit Monat arbeitszeit Monat arbeitszeit Monat<br />

Stunden Euro Stunden Euro Stunden Euro Stunden<br />

Euro<br />

Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich 39,4 2.367 39,2 2.424 39,4 2.445 39,7 2.455<br />

Produzierendes Gewerbe 39,3 2.366 38,8 2.404 39,2 2.445 39,6 2.452<br />

Bergbau und Gewinnung<br />

von Steinen und Erden<br />

37,2 2.938 37,4 3.085 37,6 3.067 37,8 3.128<br />

verarbeitendes Gewerbe 39,6 2.347 39,4 2.388 39,5 2.399 39,8 2.413<br />

Energie- und<br />

Wasserversorgung<br />

38,4 3.185 38,6 3.247 38,5 3.329 38,6 3.354<br />

Baugewerbe 39,2 2.071 37,4 2.042 38,9 2.126 39,9 2.148<br />

Dienstleistungsbereich 39,5 2.368 39,5 2.116 39,5 2.445 39,7 2.457<br />

Handel 39,2 2.158 39,3 2.181 39,4 2.204 39,6 2.214<br />

Gastgewerbe 39,5 1.489 39,4 1.507 39,3 1.458 39,5 1.477<br />

Verkehr- und<br />

Nachrichtenüber-mittlung<br />

Kredit- und<br />

Versicherungs-gewerbe<br />

39,7 2.236 39,8 2.296 39,8 2.293 40,1 2.291<br />

39,2 3.053 39,2 3.159 39,2 3.190 39,2 3.194<br />

Grundstücks- und<br />

Wohnungswesen,<br />

Vermietung bewegl.<br />

Sachen, Erbringung von<br />

wirtschaftl.<br />

Dienstleistungen a.n.g.<br />

39,7 2.215 39,5 2.274 39,6 2.289 39,9 2.305<br />

Erziehung und Unterricht 38,3 2.965 38,3 3.059 38,3 3.080 38,3 3.125


Anlage 3<br />

(zu Frage 7)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

durchschnittlicher Bruttoverdienst und bezahlte Wochenarbeitszeiten der vollbeschäftigten Arbeitnehmer in<br />

ausgewählten Wirtschaftsbereichen<br />

2007 1. Quartal 2008 2. Quartal 2008 3. Quartal 2008<br />

2<br />

Wirtschaftsbereiche<br />

Gesundheits-, Veterinärund<br />

Sozialwesen<br />

Erbringung von sonst.<br />

Öffentl. und persönl.<br />

Dienstleistungen<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

Bruttoverdienst<br />

bezahlte<br />

ohne Sonderzahlungen<br />

bezahlte<br />

ohne Sonderzahlungen<br />

bezahlte<br />

ohne Sonderzahlungen<br />

bezahlte<br />

ohne Sonderzahlungen<br />

Wochenarbeitszeit<br />

Monat arbeitszeit Monat arbeitszeit Monat arbeitszeit Monat<br />

Wochen-<br />

Wochen-<br />

Wochen-<br />

Stunden Euro Stunden Euro Stunden Euro Stunden<br />

Euro<br />

39,4 2.778 39,6 2.915 39,5 2.902 39,6 2.900<br />

39,8 2.361 39,8 2.402 39,8 2.478 40,3 2.506<br />

Quelle:<br />

für 2007 aus dem stat. Jahrbuch 2008 des AfS Berlin-<strong>Brandenburg</strong>, S. 474<br />

für 2008 aus den stat. Berichten N I des AfS Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />

Ab 2007 wird die vierteljährliche Verdiensterhebung nach dem am 01.01.2007 in Kraft getretenen Verdienststatistikgesetz erhoben.<br />

In Jahrbüchern veröffentlichte Verdienstangaben früherer Zeiträume sind mit den Ergebnissen ab 2007 nicht mehr vergleichbar.<br />

Mit dem neuen Verdienststatistikgesetz entfielen die gesonderten Verdiensterhebungen im Handwerk.


Anlage 4a<br />

(zu Frage 8)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Ergebnisse des Mikrozensus<br />

Geleistete Überstunden nach Geschlecht und Branchen im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Geleistete Überstunden<br />

davon in der Branche<br />

Jahr 1)<br />

Insgesamt<br />

Land- und<br />

Forstwirtschaft,<br />

Fischerei<br />

Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

Handel,<br />

Gastgewerbe und<br />

Verkehr<br />

Sonstige Dienstleistungen<br />

1 000<br />

Insgesamt<br />

1999 997,94 (51,60) 377,96 288,07 280,32<br />

2000 1.071,32 58,09 375,29 332,58 305,35<br />

2001 995,20 / 336,15 319,40 317,10<br />

2002 1.109,29 51,75 341,96 348,06 367,53<br />

2003 994,48 51,09 288,03 311,86 343,51<br />

2004 949,15 (46,09) 300,75 252,15 350,17<br />

2005 1.392,07 (48,44) 430,18 400,26 513,19<br />

2006 1.277,75 56,15 386,53 366,11 468,97<br />

2007 1.317,97 55,31 390,49 358,26 513,91<br />

Männer<br />

1999 750,01 (36,64) 342,53 208,00 162,84<br />

2000 790,52 (47,53) 316,16 248,59 178,24<br />

2001 733,43 / 293,83 227,09 197,08<br />

2002 819,53 (45,12) 303,31 263,13 207,97<br />

2003 668,23 (38,38) 241,63 218,94 169,28<br />

2004 701,40 (35,42) 268,02 201,64 196,32<br />

2005 952,23 (40,00) 375,05 298,93 238,25<br />

2006 866,55 (43,29) 327,36 264,14 231,75<br />

2007 910,20 (40,31) 343,33 252,01 274,55<br />

Frauen<br />

1999 247,93 / 35,43 80,07 117,48<br />

2000 280,80 / 59,13 83,99 127,11<br />

2001 261,77 / 42,32 92,31 120,02<br />

2002 289,77 / (38,65) 84,93 159,55<br />

2003 326,25 / 46,40 92,92 174,23<br />

2004 247,75 / (32,73) 50,51 153,84<br />

2005 439,84 / 55,13 101,33 274,93<br />

2006 411,20 / 59,17 101,96 237,21<br />

2007 407,77 / 47,16 106,26 239,36<br />

Quelle:<br />

Amt für Statistik Berlin-<strong>Brandenburg</strong>; Sonderauswertung 17.3.2009<br />

1 1999, 2001 und 2002 Berichtswoche jeweils im April, 2000 und 2003 Berichtswoche jeweils im Mai,<br />

2004 im März des Jahres; ab 2005 Jahresdurchschnittsergebnisse


Anlage 4b<br />

(zu Frage 8)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Bezahlte Überstunden vollzeitbeschäftiger Arbeitnehmer im Oktober 2006 in ausgewählten<br />

Wirtschaftsbereichen in <strong>Brandenburg</strong>, in Stunden<br />

Wirtschaftszweig<br />

Arbeitnehmer<br />

insgesamt<br />

Bezahlte Überstunden<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Alle Wirtschaftsbereiche 1,98 2,81 0,54<br />

Produzierendes Gewerbe 2,63 3,11 0,77<br />

Verarbeitendes Gewerbe 2,69 3,23 1,00<br />

Energie- u.Wasserversorgung<br />

0,75 1,06 0,00<br />

Baugewerbe 3,22 3,43 0,03<br />

Handel, Instandhaltung und<br />

Reparatur von Kfz und<br />

Gebrauchsgütern<br />

1,64 1,95 0,88<br />

Gastgewerbe 0,07 0,05 0,08<br />

Verkehr und<br />

Nachrichtenübermittlung<br />

2,35 3,05 0,44<br />

Kreditu.Versicherungsgewerbe<br />

0,04 0,03 0,04<br />

Grundstücks- und<br />

Wohnungswesen, vermietung<br />

bewegl. Sachen, Erbringung<br />

von wirtschaftl.<br />

Dienstleistungen a.n.g.<br />

2,20 3,46 0,46<br />

Gesundheits-, Veterinär- und<br />

Sozialwesen<br />

0,54 0,61 0,52<br />

Erbringung von sonstigen<br />

öffentl. u. persönl.<br />

Dienstleistungen<br />

2,82 4,44 0,74<br />

Quelle:<br />

Amt für Statistik Berlin-<strong>Brandenburg</strong>, Verdienststrukturerhebung 2006<br />

Sonderauswertung 17.3.2009


Anlage 5<br />

(zu Frage 9)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Beschäftigte insgesamt in Zeitarbeitsunternehmen<br />

Stichtag Insgesamt Männer Frauen Anteil Frauen in<br />

Prozent<br />

Beschäftigte in der Wirtschaftsunterklasse WZ 93: 74502 (Zeitarbeitsfirmen)<br />

Stichtag 30.06.1999 3.334 2.698 636 19,1<br />

Stichtag 31.12.1999 3.229 2.574 655 20,3<br />

Stichtag 30.06.2000 4.428 3.078 1.350 30,5<br />

Stichtag 31.12.2000 4.534 3.133 1.401 30,9<br />

Stichtag 30.06.2001 5.093 3.594 1.499 29,4<br />

Stichtag 31.12.2001 4.594 3.271 1.323 28,8<br />

Stichtag 30.06.2002 4.754 3.364 1.390 29,2<br />

Stichtag 31.12.2002 4.664 3.210 1.454 31,2<br />

Beschäftigte in der Wirtschaftsunterklasse WZ03: 74502 (Zeitarbeitsfirmen)<br />

Stichtag 30.06.2003 5.608 3.847 1.761 31,4<br />

Stichtag 31.12.2003 6.183 4.140 2.043 33,0<br />

Stichtag 30.06.2004 6.346 4.537 1.809 28,5<br />

Stichtag 31.12.2004 7.106 4.859 2.247 31,6<br />

Stichtag 30.06.2005 7.437 5.359 2.078 27,9<br />

Stichtag 31.12.2005 7.849 5.530 2.319 29,5<br />

Stichtag 30.06.2006 8.638 6.783 1.855 21,5<br />

Stichtag 31.12.2006 10.345 7.963 2.382 23,0<br />

Stichtag 30.06.2007 12.286 9.510 2.776 22,6<br />

Stichtag 31.12.2007 12.367 9.429 2.938 23,8<br />

Beschäftigte in den Wirtschaftsklassen WZ08: 7820 u.7830 (Zeitarbeitsfirmen)<br />

Stichtag 30.06.2008 15.017 11.434 3.583 23,9<br />

Quelle:<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Beschäftigungsstatistik; Sonderauswertung Statistik-Service-Ost,<br />

17.3.2009<br />

Hinweise:<br />

1) Die Regionalisierung erfolgt gemäß den Angaben in der Betriebsdatei der BA.<br />

2) In Zeitarbeitsfirmen Beschäftigte umfassen auch das Stammpersonal.<br />

3) Bis zum Ablauf von drei Kalenderjahren nach Auswertungsstichtag bzw. -zeitraum haben Ergebnisse aus<br />

der Beschäftigungsstatistik den Status "vorläufig".<br />

4) Aufgrund von Gesetzesänderungen ist die Vergleichbarkeit der Daten vor 2003 mit späteren Daten nur<br />

eingeschränkt möglich.


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Tarifliche Niedriglöhne und -gehälter bis 7,50 €/Std. in <strong>Brandenburg</strong> im April 2009<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Abbruch- und Abwrackgewerbe<br />

39 x 4,35=169,65<br />

Architektur-, Ingenieurund<br />

Planungsbüros<br />

40 x 4,35=174<br />

Augenoptikerhandwerk<br />

neue Bundesländer<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Bundes-ETV vom<br />

30.08.2007<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

BRD T 1<br />

vor vollendetem 18. bis nach vollendetem<br />

21. Lebensjahr<br />

vorwiegend schematische oder einfache<br />

Tätigkeiten<br />

GTV vom 10.06.2008 BRD T1/K1 im 1.Jahr<br />

einfache, vorwiegend schematische Tätigkeiten<br />

ohne besondere Ausbildung<br />

LTV/GTV – neue Bundesländer<br />

vom<br />

08.01.2002<br />

neue Bundesländer<br />

G I - 1.-4. Berufsjahr<br />

Angestellte nach Ablauf der Ausbildungszeit<br />

ohne Gesellenprüfung<br />

G II - 1. Berufsjahr<br />

Augenoptiker mit Gesellenprüfung oder<br />

kaufmännische Angestellte mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

859,85-1.221,88 € 5,07-7,20 €<br />

1.022,00/1.380,00€ 5,87 €<br />

1.174,00-1.314,00€<br />

1.304,00 €<br />

6,75-7,55 €<br />

7,49 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)= wöchentl.<br />

Az x 4,35<br />

Bäcker- und Konditorenhandwerk<br />

40 x 4,35=174<br />

Bei den Berechnungen im<br />

TV wurde von 173,3 Std.<br />

ausgegangen.<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

LTV/GTV vom<br />

18.02.2002<br />

Geltungsbereich<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

- Betriebshilfen/Betriebshelfer<br />

- Packerinnen, Küchenhilfen<br />

- Abwasch- und Reinigungspersonal<br />

- Verkäuferinnen ohne ordnungsgemäße<br />

Ausbildungszeit im Bäcker-/ Konditorenhandwerk<br />

- Fachverkäuferin<br />

- Garantielöhne Bedienungspersonal<br />

- Bäcker/Konditoren<br />

- Kraftfahrer<br />

- Kassiererinnen/Expedienten<br />

- ungelernte kaufmännische Angestellte<br />

(einfache Tätigkeiten)<br />

- kaufmännische Angestellte mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung mit/ohne<br />

Berufserfahrung<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

805,85-1.152,45 €<br />

975,68 €<br />

935,82 €<br />

863,00-1.113,00 €<br />

1.113,00-1.135,00€<br />

943,00 €<br />

1.187,11-1.330,94€<br />

1.218,30 €<br />

1.062,00 €<br />

842,00 €<br />

957,00-1.212,00 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

4,65-6,65 €<br />

5,63 €<br />

5,40 €<br />

4,98-6,42 €<br />

6,42-6,55 €<br />

5,44 €<br />

6,85-7,68 €<br />

7,03 €<br />

6,13 €<br />

4,86 €<br />

5,52-6,99 €<br />

Betonsteingewerbe<br />

(Beton- und Fertigteilindustrie)<br />

40 x 4,35=174<br />

LTV vom 27.08.2008<br />

GTV vom 27.08.2008<br />

Berlin-Ost,<br />

<strong>Brandenburg</strong>,<br />

Sachsen-Anhalt,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

K 1/T 1<br />

kaufmännische/technische Angestellte<br />

ohne Berufsausbildung; einfache schematische<br />

Tätigkeiten<br />

1.124,00 € 6,46 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Bewachungsgewerbe<br />

jeweils<br />

173 Std. monatlich<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

TV vom 28.02.2008<br />

(allgemeinverbindlich)<br />

Geltungsbereich<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Sicherheitsmitarbeiter:<br />

- im Revierdienst<br />

- im Revierdienst mit Alarmverfolgung<br />

- NSL-Fachkraft<br />

- im Objektschutz / Separatwachdienst<br />

- im Objektschutz / Separatwachdienst<br />

nach erfolgreich Ablegung der Prüfung<br />

zur Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft<br />

IHK<br />

Empfangsdienst<br />

Concierge<br />

Sicherheitsmitarbeiter im Veranstaltungsdienst<br />

Supervisor im Veranstaltungsdienst<br />

Doorman in Handelsunternehmen<br />

Kaufhausdetektiv<br />

Sicherheits- und Kontrolldienstmitarbeiter<br />

im ÖPNV<br />

Mitarbeiter im Prüfdienst zur Einnahmensicherung<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

965,34 €<br />

965,34 €<br />

1.152,18 €<br />

865,00 €<br />

1.152,18 €<br />

1.095,09 €<br />

922,09 €<br />

865,00 €<br />

1.152,18 €<br />

965,34 €<br />

965,34 €<br />

922,09 €<br />

922,09 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

5,58 €<br />

5,58 €<br />

6,66 €<br />

5,00 €<br />

6,66 €<br />

6,33 €<br />

5,33 €<br />

5,00 €<br />

6,66 €<br />

5,58 €<br />

5,58 €<br />

5,33 €<br />

5,33 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Fortsetzung<br />

Bewachungsgewerbe<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Supervisor im ÖPNV<br />

Mitarbeiter im Kurier-/Belegdienst, Archivdienst,<br />

internen Postdienst<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.152,18 €<br />

965,34 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,66<br />

5,58<br />

TV Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen<br />

in Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong> vom<br />

26.03.2007<br />

Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

alle Sicherheitsmitarbeiter für Militärische<br />

Anlagen und Liegenschaften<br />

EG I<br />

Servicedienstleistungen an Verkehrsflughäfen<br />

zwischen<br />

1.124,50 u.<br />

1.340,75 €<br />

zwischen<br />

6,95 u. 7,75 €<br />

in <strong>Brandenburg</strong><br />

ab 01.12.2008,<br />

in Berlin ab<br />

01.01.2009:<br />

6,70 €<br />

TV Geld- und Wertdienste<br />

vom 05.11.2007<br />

Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

GG1: einfache Tätigkeiten ohne Ausbildung<br />

1.141,00€<br />

6,60 €<br />

GG2: ohne Ausbildung aber mit gründlichen<br />

Fachkenntnissen und selbstständigen<br />

Leistungen<br />

Lohn GWT nach der Probezeit<br />

1.294,00 €<br />

ab 01.01.2009:<br />

1.262,90 €<br />

7,48 €<br />

ab 01.01.2009:<br />

7,30 €<br />

Lohn Geldbearbeitung<br />

1.038,00 €<br />

6,00 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Binnenschiffahrt<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

für alle europäischen<br />

LTV und GTV vom<br />

18.11.2003 1 straßen<br />

22.10.2002 i. d. F. vom<br />

Wasser-<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Leichtmatrosen (Schiffsjungen / Deckmänner)<br />

im 1.-3. Jahr:<br />

Güterschifffahrt und Continuefahrt<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

899,71-1.155,39 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

5,26-6,75 €<br />

Buchbindehandwerk<br />

38 x 4,35=165,3<br />

LTV vom 02.05.2003<br />

In Betrieben mit weniger als<br />

10 Arbeitnehmerinnen bzw.<br />

Arbeitnehmern beträgt der<br />

Lohn 95% vom hier angegebenen<br />

Lohn.<br />

GTV vom 02.05.2003<br />

BRD<br />

Fahrgastschifffahrt<br />

LK V<br />

ungelernte AN je nach Alter (einfache<br />

Arbeiten ohne Vorkenntnisse)<br />

LK IV bzw. III<br />

angelernte AN (teilweise mit Erfahrung<br />

und Verantwortung, fachliche Einarbeitung<br />

erforderlich) je nach Alter<br />

LK II<br />

qualifizierte Arbeiten ohne Berufsabschluss<br />

mit Einarbeitung, Berufserfahrung,<br />

Kenntnissen und erhöhter Eigenverantwortung<br />

oder Fachkönnen<br />

K 1<br />

kaufmännische Hilfskräfte (einfache<br />

schematische Tätigkeiten) ohne abgeschlossene<br />

Berufsausbildung je nach<br />

Alter<br />

905,00-1.162,18 €<br />

895,93-1.193,47€<br />

932,29-1.290,99€<br />

1.029,82-<br />

1.371,99€<br />

5,23-6,72 €<br />

5,42-7,22 €<br />

5,64-7,81 €<br />

6,23-8,30 €<br />

1.035,00-.380,00€ 6,26-8,35 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Dachdeckerhandwerk<br />

39 x 4,35=169,65<br />

Elektrohandwerk<br />

1<br />

40 x 4,35=174<br />

Feinkeramische Industrie<br />

38 x 4,35=165,3<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

GTV vom 26.08.2008 BRD K 1<br />

vorwiegend schematische Tätigkeiten,<br />

kaufmännische Angestellte ohne Berufsausbildung<br />

im 1.-3. Berufsjahr<br />

ETV vom 19.04.2007 <strong>Brandenburg</strong> E 1/ E 2<br />

Tätigkeiten ohne Berufsausbildung und<br />

ohne bzw. geringe berufsfachliche<br />

Kenntnisse<br />

ETV vom 03.07.2007 1<br />

Berlin-Ost, <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Mecklenburg-Vor-pommern,<br />

Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt,<br />

Thüringen<br />

LG I-VII<br />

ungelernte Arbeitnehmer bis Facharbeiter<br />

bis zum 16. Lebensjahr<br />

LG I-VI<br />

ungelernte Arbeitnehmer bis Facharbeiter<br />

bis zum 18. Lebensjahr<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

1.189,00 € 7,01 €<br />

1.183,20/1.263,24 € 6,80/7,26 €<br />

875,30-1.151,83 €<br />

1.077,30-1.307,36 €<br />

5,31-6,98 €<br />

6,53-7,92 €<br />

K 1/T 1, bis zum 21. Lebensjahr<br />

kaufmännische/technische Angestellte<br />

ohne Berufsausbildung mit einfachen<br />

mechanischen/schematischen Tätigkeiten<br />

786,19-1.257,90 €<br />

4,76-7,61 €<br />

Filmtheater 1<br />

38 x 4,35=165,3<br />

TV vom 09.08.2001<br />

(HDF)<br />

BRD<br />

Kassierer<br />

Einlass (Theke /Platz)<br />

1.172,50-1.275,50 €<br />

1.162,10-1.265,60 €<br />

7,11-7,73 €<br />

7,04-7,67 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Filmtheater 2<br />

39 x 4,35=169,65<br />

FloristFachbetriebe,<br />

Blumen- und Kranzbindereien<br />

Berlin-Ost / <strong>Brandenburg</strong>:<br />

41 x 4,35=178,35<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV vom 09.12.2002 1<br />

(ar.di e.V.)<br />

Geltungsbereich<br />

BRD<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Kassierer<br />

Platzanweiser, Einlasskontrolleur, Gastronomie<br />

(Verkäufer/in)<br />

Servicekraft<br />

ETV vom 05.10.2004 <strong>Brandenburg</strong> A 1: ungelernte Arbeitnehmer<br />

A 2: Abschluss Florist/in bis 2jährige Berufszugehörigkeit<br />

bzw. angelernte Arbeitnehmer/innen<br />

A 3: Florist/in mit Ausbildung und weitergehenden<br />

Kenntnissen<br />

A 4: Florist/in mit Meisterprüfung oder<br />

Staatliche Abschlussprüfung Weihenstephan<br />

oder Abschlussprüfung Florist/in<br />

A 5: im 1.-4. Jahr der Tätigkeit<br />

Florist/in mit Meisterprüfung oder Staatliche<br />

Abschlussprüfung Weihenstephan<br />

oder Abschlussprüfung Florist/in mit<br />

Ausbildereignungsprüfung; Leitung des<br />

Betriebes<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.222,00-1.315,00 €<br />

1.214,00-1.307,00 €<br />

1.253,00-1.349,00 €<br />

815,00-918,00 €<br />

936,00-1.059,00 €<br />

1.015,00-1.152,00 €<br />

1.218,00-1.389,00 €<br />

1.269,00-1.401,00 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

7,23-7,78 €<br />

7,18-7,73 €<br />

7,41-7,98 €<br />

4,57-5,15 €<br />

5,25-5,94 €<br />

5,69-6,46 €<br />

6,83-7,79 €<br />

7,12-7,86 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Fotogeschäfte, Fotolaboratorien,<br />

Kopierbetriebe<br />

Foto- und Bildbe-/-verarbeitung<br />

37 x 4,35=160,95<br />

Garten-, Landschaftsund<br />

Sportplatzbau<br />

Berlin-Ost / <strong>Brandenburg</strong><br />

ab 01.04.2009:<br />

39,5 x 4,35=171,83<br />

(Ab dem 01.04.2007 wird für<br />

gewerblichen Arbeitnehmer<br />

die regelmäßige tarifl. Wochenarbeitszeit<br />

in vier Schritten<br />

jährlich um jeweils 0,5<br />

Std. abgesenkt, so dass am<br />

01.04.2010 die regelmäßige<br />

tarifl. Wochenarbeitszeit im<br />

gesamten Bundesgebiet 39<br />

Std. beträgt.)<br />

Für die Angestellten bleibt<br />

die Arbeitszeit bei 40 Wochenstunden.<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

LTV/GTV vom 19.05.2006 BRD K 1 bis 28 Jahre<br />

schematische, mechanische Tätigkeiten<br />

ohne Berufsausbildung<br />

K 2 bis 24 Jahre<br />

einschlägig anerkannter Ausbildungsberuf<br />

LTV und GTV vom<br />

09.10.2007<br />

BRD-Ost,<br />

hier:<br />

Berlin-Ost und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

junge Angestellte ohne abgeschlossene<br />

Berufsausbildung bis vollendetem 19.<br />

Lebensjahr je nach Jahren<br />

in K 1: ohne Berufsausbildung<br />

in K 2: einfache kaufmännische Tätigkeiten<br />

K 1 im 1. Jahr<br />

kaufmännische Angestellte mit mechanischer<br />

oder schematischer Tätigkeit ohne<br />

Berufsausbildung<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.092,00-1.385,00 €<br />

1.158,00-1.294,00 €<br />

847,56-947,26 €<br />

1.130,07-1.263,02€<br />

1.256,84 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,78-8,61 €<br />

7,19-8,04 €<br />

4,93-5,51 €<br />

6,58-7,35 €<br />

7,31 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Gartenbaugewerbe /<br />

Erwerbsgartenbau<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

VTV vom 08.09.2004 <strong>Brandenburg</strong> LG 1/2<br />

einfache schematische Tätigkeiten<br />

ohne/mit Anlernzeit bzw. Teilfacharbeiterabschluss<br />

LG 3/4<br />

Jungfacharbeiter bzw. Facharbeiter mit<br />

1jähriger Berufserfahrung<br />

LG 5 / Ecklohn<br />

Facharbeiter mit Berufserfahrung und<br />

berufsbezogener Weiterbildung<br />

LG 6<br />

Facharbeiter mit langjähriger Berufserfahrung<br />

und berufsbezogener Weiterbildung<br />

(analog LG 5) oder Meisterabschluss<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

714,36/860,52 €<br />

984,75/1.107,16 €<br />

1.229,57 €<br />

1.299,78 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

3,91/4,71 €<br />

5,39/6,06 €<br />

6,73 €<br />

7,47 €<br />

GG 1<br />

angelernte Angestellte<br />

GG 2-4<br />

Facharbeiterabschluss ohne/bzw. mit<br />

Berufserfahrung<br />

928,00 €<br />

1.082,50-1.237,50 €<br />

5,08 €<br />

5,93-6,77 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Gebäudereinigung<br />

39 x 4,35=169,65<br />

LG 1-3<br />

einfache und qualifizierte Innen- und Unterhaltsreinigungsarbeiten<br />

LG 4<br />

Bauschlussreinigungsarbeiten und Vorarbeiter/innen<br />

Innen- und Unterhaltsreinigung<br />

Heizung-Klima-Sanitär<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

40 x 4,35=174<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

1<br />

rechnerischer Tageswert:<br />

7,6 Std.<br />

38 x 4,35=165,3<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

LTV vom 07.09.2007<br />

gültig ab 01.03.2008<br />

LG 1 allgemeinverbindlicher<br />

Mindestlohn<br />

Geltungsbereich<br />

BRD-Ost<br />

hier:<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Ost,<br />

Potsdam<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

ETV vom 30.10.2007 1 <strong>Brandenburg</strong> EG 1: ungelernter Helfer<br />

EG 2 : Montagehelfer, Kundendiensthelfer;<br />

allgemeine berufsfachliche Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten<br />

ETV vom 30.04.2008 <strong>Brandenburg</strong> BG 2/3<br />

praktische Tätigkeiten ohne Berufsausbildung<br />

BG 4<br />

angelernte Arbeitnehmer<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.116,30-1.224,87 €<br />

1.262,20 €<br />

1.096,20 €<br />

1.247,58 €<br />

990,00/1.046,00 €<br />

1.144,00 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,58-7,22 €<br />

7,44 €<br />

6,30 €<br />

7,17 €<br />

5,99/6,33 €<br />

6,92 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk<br />

keine Az-Angabe,<br />

kein MTV<br />

Kautschukindustrie<br />

39 x 4,35=169,65<br />

Kfz-Gewerbe<br />

36 x 4,35=156,6<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

LTV/GTV vom 06.05.2004<br />

ETV vom 30.10.2008<br />

LTV 1 und GTV vom<br />

08.10.2007<br />

Geltungsbereich<br />

<strong>Brandenburg</strong>,<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />

Thüringen<br />

Berlin-Ost, <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Mecklenburg-Vor-pommern,<br />

Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt,<br />

Thüringen<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

LG 4: ungelernte Arbeitnehmer<br />

LG 3: angelernte Arbeitnehmer<br />

LG 2: qualifizierte angelernte Arbeitnehmer<br />

unter 21 Jahren<br />

LG 1: Facharbeiter im 1. Gesellenjahr<br />

GG 1: einfache wiederkehrende Tätigkeiten,<br />

Hilfskräfte<br />

GG 2 unter 25 Jahren:<br />

Tätigkeiten, für die ein qualifiziertes Anlernen<br />

oder eine Berufsausbildung erforderlich<br />

ist<br />

EG 1<br />

Tätigkeiten in der Eingliederungsphase<br />

(während der ersten 8 Wochen), insbesondere<br />

Schüler/Studenten<br />

<strong>Brandenburg</strong> GG 1<br />

einfache schematische Tätigkeiten (1. -<br />

4. Tätigkeitsjahr)<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

679,24-1.111,48 €<br />

864,49-1.333,78 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

5,08-7,26 €<br />

5,31-7,59 €<br />

5,55-7,13 €<br />

7,18 €<br />

1.255,08 € 7,40 €<br />

1.137,00-1.396,00 € 7,26-8,91 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Lampenschirm-,<br />

Wohnraumleuchtenund<br />

Zubehörindustrie<br />

BRD-Ost<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

LTV und GTV vom<br />

28.05.2008<br />

Geltungsbereich<br />

BRD-Ost<br />

hier:<br />

Berlin-Ost und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

LG I, 1./ab 2. Jahr: Ungelernte ohne<br />

Vorkenntnisse nach kurzer Anweisung<br />

LG II, 1. Jahr: Ungelernte mit Einweisung<br />

(ca. 4 Wochen)<br />

GG K 1, : 1./2.+3. Jahr:<br />

vorwiegend mechanische/schematische<br />

Tätigkeiten<br />

GG K 2, 1. Jahr:<br />

abgeschlossene kaufmännische Ausbildung;<br />

einfache Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

vorausgesetzt<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.179,72/1.242,36 €<br />

1.254,54 €<br />

1.141,00/1.204,00 €<br />

1.225,00 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,78/7,14 €<br />

7,21 €<br />

6,56/6,92 €<br />

7,04 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV vom 29.04.2008<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

<strong>Brandenburg</strong> LG 1<br />

einfache schematische, leichte Tätigkeiten<br />

LG 2<br />

angelernte Tätigkeiten<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

nach Vereinbarung<br />

1.078,80 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,20 €<br />

Ländliche Dienstleistungen,<br />

Transport<br />

und Handel<br />

TV für Saisonarbeitskräfte<br />

vom 15.05.2008<br />

GG 1<br />

Ungelernte mit Grundkenntnissen bzw.<br />

Grundfertigkeiten<br />

GG 2/3<br />

Angelernte mit Fachkenntnissen<br />

Saisonarbeitskräfte<br />

nach Vereinbarung<br />

1.126,00 €<br />

901,32 €<br />

11. ETV vom 15.02.2007 <strong>Brandenburg</strong> EG 2<br />

Hilfsarbeiten ohne Vorkenntnisse 1.116,25 € 6,44 €<br />

6,47 €<br />

5,18 €<br />

40 x 4,35=174<br />

(im TV wird von 173,33<br />

Std. monatlich ausgegangen)<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Landmaschinen-Mechaniker-Handwerk<br />

39 x 4,35=169,65<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV 1 vom 01.12.1993 i.d.F.<br />

v. 09.03.2005<br />

Geltungsbereich<br />

Berlin +<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

LG 1/2<br />

einfache Arbeiten nach Unterweisung<br />

oder einfacher Zweckausbildung bzw.<br />

Anlernausbildung bzw. artfremde Berufsausbildung<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

1.097,64/1.207,91 € 6,47/7,12 €<br />

Maler- und Lackiererhandwerk<br />

TV Mindestlohn vom<br />

09.09.2007<br />

BRD<br />

hier: <strong>Brandenburg</strong><br />

ungelernte Arbeitnehmer<br />

(Mindestlohn)<br />

1.305,00 € 7,50 €<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer:<br />

40 x 4,35=174<br />

Angestellte:<br />

39 x 4,35=169,65<br />

(RTV Angestellte gekündigt<br />

zum 31.01.2004)<br />

(per Verordnung für allgemeinverbindlich<br />

erklärter Mindestlohntarifvertrag,<br />

gültig vom 01.04.2005 bis 30.06.2009;<br />

für Berlin beträgt der Mindestlohn 8,05 €<br />

pro Std.)<br />

LTV vom 11.09.2007 <strong>Brandenburg</strong> Arbeitnehmer ohne abgeschlossene Berufsausbildung<br />

im 1./2. Jahr der Gewerbezugehörigkeit<br />

GTV vom 07.07.2003<br />

BRD außer Saarland<br />

K 1<br />

kaufmännische Angestellte mit einfachen,<br />

schematischen Tätigkeiten<br />

Berlin im 1.-4. Berufsjahr<br />

<strong>Brandenburg</strong> im 1.-4. Berufsjahr<br />

1.305,00 € 7,50 €<br />

1.113,00-1.328,00 €<br />

1.017,00-1.212,00 €<br />

6,56-7,83 €<br />

5,99-7,14 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Metallhandwerk<br />

37 x 4,35=160,95<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

ETV 1 vom 24.01.2007 <strong>Brandenburg</strong> EG 1: ungelernte Arbeitnehmer<br />

EG 2: angelernte Arbeitnehmer in den<br />

ersten 6 Monate (Einstiegsgruppe)<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.091,00 €<br />

1.144,00 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,78 €<br />

7,11 €<br />

(Im TV wird von 161<br />

Stunden monatlich ausgegangen.)<br />

Mühlenwirtschaft<br />

/ Getreidemühlen Ostdeutschland<br />

ETV vom 20.01.2009<br />

BRD-Ost einschließlich<br />

Berlin-Ost<br />

EG 1<br />

(einfache) mechanische/schematische<br />

Tätigkeiten nach Einweisung<br />

1.250,00 € 7,18 €<br />

40 x 4,35=174<br />

Raiffeisen-Warengenossenschaft<br />

38 x 4,35=165,3<br />

LTV und GTV vom<br />

17.07.2008<br />

Berlin, <strong>Brandenburg</strong>,<br />

Sachsen-<br />

Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Thüringen<br />

Arbeitnehmer in kartoffelbe- und verarbeitenden<br />

Betrieben mit folgenden Tätigkeiten:<br />

- einfache Putz-, Verlese- und<br />

Abfüllarbeiten<br />

1.189,00 €<br />

7,28 €<br />

K 1 je nach Jahren<br />

schematische, mechanische Tätigkeiten<br />

nach Anleitung ohne Berufsausbildung<br />

1.167,00-1.362,00 €<br />

7,06-8,24 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Reit- und Fahrtouristik,<br />

Pferdepensionen,<br />

Reiterhöfe<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

ETV 1 vom 02.08.2005 <strong>Brandenburg</strong> LG 1: Hilfskräfte für leichte Hilfsarbeiten<br />

LG 1: Hilfskräfte für schwere Hilfsarbeiten<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.082,28 €<br />

1.237,14 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,22 €<br />

7,11 €<br />

40 x 4,35=174<br />

Sand-, Kies-, Mörtel-,<br />

Transportbetongewerbe<br />

ETV vom 30.04.2008<br />

u. a. Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

GG 1/2<br />

Angestellte ohne Berufsausbildung, keine<br />

Vorkenntnisse bzw. nach Anlernzeit<br />

GG 1<br />

einfache Tätigkeiten nach kurzer Einweisung<br />

bis 5 Jahre/ab 5 Jahre<br />

1.058,00/1.221,00 €<br />

6,08/7,02 €<br />

1.256/1.291,00 € 7,22/7,42 €<br />

40 x 4,35=174<br />

Schuhindustrie<br />

39 x 4,35=169,65<br />

LTV vom 26.03.2007<br />

GTV vom 18.08.2008<br />

u. a. Berlin-Ost<br />

und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

LG 1-7: Jugendliche bis 18 Jahre<br />

je nach Arbeitsvorgängen<br />

Zeit- und Akkordlöhne<br />

1.078,97-1.223,18 €<br />

6,36 -7,21 €<br />

K 1 je nach Jahren<br />

mechanische Tätigkeiten, für die keine<br />

Berufsausbildung erforderlich ist<br />

1.083,00-1.329,00 €<br />

6,38-7,83 €<br />

K 2 Anfangsgehalt<br />

Tätigkeiten nach Anweisung und ohne<br />

Entscheidungsbefugnis; schulische Ausbildung<br />

(Handelsschule) oder mindestens<br />

5 Jahre Berufspraxis<br />

1.270,00€<br />

7,49 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Schuhmacherhandwerk,<br />

Schäftemachereien<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

LTV vom 12.11.2002 u. a.<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Schuhmacher/innen<br />

Stepper/innen<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

967,01-1.094,24 €<br />

967,01 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

5,70-6,45 €<br />

5,70 €<br />

39 x 4,35=169,65<br />

ungelernte Hilfskräfte<br />

899,15 €<br />

5,30 €<br />

Speditionsgewerbe<br />

gewerbliche Lagerei,<br />

Schifffahrt, Hafenumschlag<br />

Berlin-Ost und <strong>Brandenburg</strong><br />

40 x 4,35=174<br />

(<strong>Brandenburg</strong> nur Speditionsgewerbe)<br />

Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk<br />

39 x 4,35=169,65<br />

VTV bzw. LTV vom<br />

21.11.2006<br />

GTV vom 21.11.2006<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

LTV vom 16.04.2004 u. a.<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Reinigungskräfte<br />

Wächter<br />

GG A1<br />

einfache Tätigkeiten ohne kaufmännische<br />

Berufsausbildung<br />

GG A2 in den ersten 2 Jahren<br />

abgeschlossene speditionelle / sonstige<br />

kaufmännische Berufsausbildung<br />

1.303,26 €<br />

1.207,56 €<br />

1.057,72-1.327,75 €<br />

1.252,49-1.349,59 €<br />

7,49 €<br />

6,94 €<br />

6,08-7,63 €<br />

7,20-7,76 €<br />

Steinmetzhelfer bis zum 19. Lebensjahr 1.017,90-1.309,70 € 6,00-7,72 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Systemgastronomie 1<br />

1<br />

39 x 4,35=169,65<br />

(169 Stunden monatlich<br />

im Manteltarifvertrag)<br />

Systemgastronomie 2<br />

171 Stunden monatlich<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV vom 23.10.2007<br />

(Bundesverband der Systemgastronomie)<br />

ETV vom 05.02.2004<br />

(DEHOGA)<br />

Geltungsbereich<br />

BRD<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

TG 1/2<br />

ungelernte bzw. angelernte Tätigkeiten<br />

TG 3<br />

fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

BRD TG 1/2<br />

einfache Tätigkeiten ohne Vorkenntnisse<br />

bzw. geringe fachliche<br />

Kenntnisse<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

1.086,00/1.112,00 €<br />

1.180,00<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

1.062,01/1.092,66 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,35/6,50 €<br />

6,90 €<br />

6,21/6,39 €<br />

Textilindustrie<br />

Berlin-Ost/<strong>Brandenburg</strong><br />

40 x 4,35=174<br />

ETV vom 27.03.2007 u. a.<br />

Berlin-Ost und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

TG 3<br />

fachliche Kenntnisse/Fertigkeiten<br />

EG 1: ungelernte Tätigkeiten nach Anlernzeit<br />

von bis zu 3 Monaten<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

1.181,81 €<br />

6,91 €<br />

1.301,00-1.384,00 € 7,47-7,95 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Textilreinigerhandwerk<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV vom 20.11.2006<br />

Geltungsbereich<br />

u. a. Berlin und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

EG I-III: gewerbliche Arbeitnehmer mit<br />

un-/angelernten Tätigkeiten<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

1.060,78-1.149,18€<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,12-6,63 €<br />

(u.a. Chemische Reinigung,<br />

Wäschereien)<br />

40 x 4,35=174<br />

EG K 1: ungelernte Tätigkeiten (ohne<br />

abgeschlossene Berufsausbildung)<br />

EG K 2-3: abgeschlossene kaufmännische<br />

Lehre / Handelsschulausbildung<br />

mit einfachen Tätigkeiten bzw. qualifizierten<br />

Tätigkeiten mit Verantwortung<br />

954,70 €<br />

998,90-1.379,01 €<br />

5,51 €<br />

5,76-7,96 €<br />

Tischlerhandwerk<br />

42 x 4,35=182,7<br />

(laut Tarifvertrag 8,4<br />

Std. täglich; 2.300 Std.<br />

jährlich)<br />

TV vom 25.09.2007 u. a.<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Die Entgelte für Jugendliche ohne Anlernvertrag<br />

betragen<br />

unter 17 Jahren: 75 %<br />

unter 18 Jahren: 85 %<br />

der einzelnen Entgeltgruppen.<br />

LG 1: einfache Arbeiten nach kurzer<br />

Einarbeitungszeit<br />

LG 2a: Arbeiten, die eine längere Einarbeitungszeit<br />

(bis zu einem halben Jahr)<br />

u. den Erwerb von Kenntnissen über<br />

Werkstoffe u. Betriebsmittel erfordern<br />

1.151,01 €<br />

1.235,05<br />

6,30 €<br />

6,76 €<br />

GG 1/2: (einfache) Tätigkeiten nach kurzer<br />

Einweisung / Einarbeitungszeit ohne<br />

abgeschlossene Ausbildung<br />

1.016,04/1.222,43 €<br />

5,56 /6,69 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

Geltungsbereich<br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Wäschereigewerbe<br />

40 x 4,35=174<br />

(Im TV wird von 173,2<br />

Std. ausgegangen.)<br />

LTV/GTV vom 21.07.2006 u. a.<br />

Berlin-Ost und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

während der Einarbeitungszeit für über<br />

18 Jahre alte Arbeitnehmer:<br />

für die ersten 3 Monate 90%,<br />

1.277,16-1.334,58 €<br />

7,34-7,67 €<br />

K 1: vorwiegend mechanische / schematische<br />

Tätigkeiten ohne Berufsausbildung<br />

von unter 17 Jahren bis 23. Lebensjahr<br />

(nach 23. Lj. über 1.400,00 €)<br />

1.117,18-1.393,74 €<br />

6,42-8,01 €<br />

Zeitarbeit 1<br />

35 x 4,35=152,25<br />

ETV vom 22.07.2003 in der<br />

Fassung vom 30.05.2006<br />

(BZA)<br />

BRD EG 1<br />

Tätigkeiten mit kurzer Anlernzeit 1.119,32-1.152,69 € 7,38-7,60 €<br />

(Im TV wird von 151,67<br />

Std. ausgegangen. Das<br />

entspricht 35 Wochenstunden.)<br />

Zeitarbeit 2<br />

40 x 4,35=174<br />

(Im TV wird von 2080<br />

Std. jährlich ausgegangen.)<br />

ETV 1 vom 01.08.2008<br />

(BVD)<br />

u. a. Berlin<br />

und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

E 1: schematische Tätigkeiten ohne Berufsausbildung,<br />

mit Einweisung<br />

E 2: einfache Tätigkeiten mit beruflichen<br />

Grundkenntnissen oder nach Einarbeitung<br />

E 3: Berufsausbildung oder entsprechende<br />

Arbeitskenntnisse und Fertigkeiten<br />

mit Erfahrung<br />

1.044,00 €<br />

1.148,40 €<br />

1.266,72 €<br />

6,00 €<br />

6,60 €<br />

7,28 €<br />

(Eingangsstufe: bis zu 10% weniger, aber nicht unter<br />

6,00 €; nach 2 Jahren Zusatzstufe möglich – bis zu 10%<br />

mehr)<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 6<br />

(zu Frage 22)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Branche<br />

monatl. Arbeitszeit (Az)=<br />

wöchentl. Az x 4,35<br />

Zeitarbeit 3<br />

35 x 4,35=152,25<br />

(Im TV wird von 151,67<br />

Std. ausgegangen.)<br />

Zeitarbeit 4<br />

(Im TV wird von 151,67<br />

bzw. 173,33 Wochenstunden<br />

ausgegangen.<br />

Hier zugrunde gelegt<br />

sind 151,67 Std./W.)<br />

Zeitarbeit 5<br />

35 x 4,35=152,25<br />

(Im TV wird von 151,67<br />

Std. ausgegangen.)<br />

Ziegelindustrie<br />

40 x 4,35=174<br />

Tarifvertrag (TV)<br />

Tarifvertragsparteien<br />

ETV (Ost) vom 09.07.2008<br />

(AMP)<br />

ETV 1 vom 11.12.2007<br />

(Mercedarius)<br />

ETV vom 18.09.2007<br />

(iGZ)<br />

LTV/GTV vom 05.05.2003,<br />

gültig ab 01.05.2005<br />

Geltungsbereich<br />

u. a. Berlin<br />

und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

u. a. Berlin<br />

und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

BRD, hier: neue<br />

Bundesländer<br />

einschließlich<br />

Berlin<br />

u. a.<br />

Berlin-Ost und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Eingruppierung<br />

(Entgeltgruppe)<br />

EG 1/2: ungelernte schematische Tätigkeiten<br />

mit Einweisung bzw. einfache Tätigkeiten<br />

mit beruflichen Grundkenntnissen/Einarbeitung<br />

EG 3: Berufsausbildung bzw. entsprechende<br />

Arbeitskenntnisse und Fertigkeiten/Qualifikation<br />

EG 1/2: ungelernte schematische Tätigkeiten<br />

mit Einweisung bzw. einfache Tätigkeiten<br />

mit beruflichen Grundkenntnissen/Einarbeitung<br />

EG 1: einfache Tätigkeiten, die eine Einweisung<br />

oder Anlernzeit erfordern<br />

EG 2: einfache Tätigkeiten, die eine Einarbeitung<br />

erfordern oder fachbezogene<br />

Berufserfahrung<br />

EG 3: i.d.R. abgeschlossene zweijährige<br />

Berufsausbildung erforderlich oder fachspezifische<br />

Qualifikation und mehrjährige<br />

aktuelle Berufserfahrung<br />

K 1/T 1 vor vollendetem 18. Lebensjahr:<br />

einfache Tätigkeiten ohne abgeschlossene<br />

Berufsausbildung<br />

- Nichtschichtarbeiter und Angestellte<br />

- Arbeiter und Angestellte im Schichtdienst<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Monat<br />

910,02/1.002,54 €<br />

1.057,14 €<br />

Lohn/Gehalt<br />

je Stunde<br />

6,00/6,61 €<br />

6,97 €<br />

993,44/1.057,14 € 6,55/6,97 €<br />

989,63 €<br />

1.011,86 €<br />

1.113,26 €<br />

1.283,00 €<br />

1.304,00 €<br />

6,50 €<br />

6,69 €<br />

7,34 €<br />

7,37 €<br />

7,49 €<br />

1<br />

Angabe von Monats- und Stundenvergütung im ETV<br />

2<br />

DM-Beträge wurden nach dem gültigen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet


Anlage 7<br />

(zu Frage 23)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Midijob 1) am Arbeitsort<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Zeitreihe 2003 bis 2007: Stichtag: 31.12.<br />

davon Anteil in Prozent<br />

Insgesamt<br />

Frauen (Spalte 2 von<br />

Spalte 1)<br />

1 2 3<br />

2003 15.922 11.735 73,7<br />

2004 20.500 15.470 75,5<br />

2005 27.962 20.695 74,0<br />

2006 31.310 23.154 74,0<br />

2007 34.821 25.676 73,7<br />

Quelle:<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Beschäftigungsstatistik;<br />

Sonderauswertung der RD BB (Statistik-Service-Ost) am 13.3.09<br />

Bis zum Ablauf von drei Kalenderjahren nach Auswertungsstichtag bzw.<br />

-zeitraum haben Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik den Status<br />

"vorläufig".<br />

1) MidiJob: Monatliches Entgelt im Intervall zwischen 400 und 800 Euro.


Anlage 8a<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Zeitreihe<br />

Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

darunter:<br />

Cottbus, Stadt<br />

Frankfurt (Oder),<br />

Dahme-<br />

Potsdam, Stadt Barnim<br />

Stadt<br />

Spreewald<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

Jan 07 1 57.902 1.920 3.129 1.782 2.654 3.751 3.295 2.775 3.405 5.123 3.596 2.804 2.212 2.668<br />

Feb 07 2 58.387 1.896 3.193 1.827 2.744 3.864 3.360 2.723 3.461 5.112 3.711 2.872 2.166 2.648<br />

Mrz 07 3 60.011 1.972 3.281 1.885 2.894 3.983 3.418 2.781 3.530 5.290 3.753 2.963 2.154 2.737<br />

Apr 07 4 62.075 2.052 3.350 1.897 2.990 4.163 3.539 2.862 3.628 5.494 3.832 3.142 2.210 2.847<br />

Mai 07 5 64.457 2.199 3.422 1.898 3.120 4.352 3.698 3.039 3.693 5.623 3.979 3.321 2.248 2.946<br />

Jun 07 6 65.161 2.249 3.536 1.947 3.202 4.363 3.730 3.053 3.697 5.628 3.958 3.440 2.284 2.959<br />

Jul 07 7 67.704 2.352 3.635 2.011 3.295 4.499 3.969 3.257 3.800 5.948 4.086 3.464 2.399 3.102<br />

Aug 07 8 68.506 2.466 3.666 2.059 3.323 4.592 3.928 3.230 3.822 6.028 4.002 3.473 2.456 3.129<br />

Sep 07 9 69.574 2.516 3.822 2.064 3.420 4.706 3.876 3.232 3.860 6.218 4.056 3.453 2.410 3.202<br />

Okt 07 10 71.077 2.550 3.917 2.145 3.468 4.865 3.845 3.317 3.957 6.429 4.072 3.521 2.452 3.254<br />

Nov 07 11 69.861 2.534 3.826 2.099 3.470 4.792 3.718 3.225 3.894 6.315 3.938 3.452 2.435 3.226<br />

Dez 07 12 69.943 2.580 3.869 2.084 3.488 4.866 3.677 3.208 3.890 6.239 3.900 3.479 2.454 3.285<br />

JD 2007 13 65.388 2.274 3.554 1.975 3.172 4.400 3.671 3.059 3.720 5.787 3.907 3.282 2.323 3.000<br />

Jan 08 14 69.502 2.522 3.846 2.043 3.513 4.799 3.655 3.224 3.897 6.216 3.933 3.463 2.460 3.240<br />

Feb 08 15 69.422 2.534 3.858 2.089 3.540 4.792 3.587 3.248 3.848 6.145 3.932 3.435 2.446 3.211<br />

Mrz 08 16 70.093 2.563 3.888 2.084 3.555 4.939 3.607 3.290 3.875 6.180 3.949 3.507 2.488 3.224<br />

Apr 08 17 71.500 2.596 3.899 2.120 3.594 5.033 3.712 3.380 3.853 6.236 4.097 3.662 2.527 3.228<br />

Mai 08 18 72.942 2.700 3.936 2.121 3.647 5.059 3.854 3.480 3.956 6.392 4.130 3.721 2.548 3.324<br />

Jun 08 19 74.222 2.755 3.987 2.173 3.717 5.107 3.941 3.541 4.007 6.509 4.221 3.755 2.558 3.354<br />

Jul 08 20 75.605 2.810 4.013 2.219 3.786 5.191 4.081 3.604 4.127 6.669 4.279 3.830 2.623 3.400<br />

Aug 08 21 75.337 2.814 4.045 2.226 3.824 5.195 4.025 3.598 4.074 6.720 4.188 3.742 2.578 3.452<br />

Sep 08 22 75.827 2.852 4.144 2.227 3.802 5.154 3.965 3.606 4.174 6.816 4.203 3.705 2.575 3.514<br />

Okt 08 23 75.749 2.840 4.148 2.264 3.799 5.156 3.911 3.532 4.105 6.948 4.167 3.682 2.550 3.558<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher,<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 24.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher - Insgesamt<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 39.114 1.920 3.129 1.782 2.654 3.751 3.295 2.775 3.405 5.123 3.596 2.804 2.212 2.668<br />

Feb 07 2 39.577 1.896 3.193 1.827 2.744 3.864 3.360 2.723 3.461 5.112 3.711 2.872 2.166 2.648<br />

Mrz 07 3 40.641 1.972 3.281 1.885 2.894 3.983 3.418 2.781 3.530 5.290 3.753 2.963 2.154 2.737<br />

Apr 07 4 42.006 2.052 3.350 1.897 2.990 4.163 3.539 2.862 3.628 5.494 3.832 3.142 2.210 2.847<br />

Mai 07 5 43.538 2.199 3.422 1.898 3.120 4.352 3.698 3.039 3.693 5.623 3.979 3.321 2.248 2.946<br />

Jun 07 6 44.046 2.249 3.536 1.947 3.202 4.363 3.730 3.053 3.697 5.628 3.958 3.440 2.284 2.959<br />

Jul 07 7 45.817 2.352 3.635 2.011 3.295 4.499 3.969 3.257 3.800 5.948 4.086 3.464 2.399 3.102<br />

Aug 07 8 46.174 2.466 3.666 2.059 3.323 4.592 3.928 3.230 3.822 6.028 4.002 3.473 2.456 3.129<br />

Sep 07 9 46.835 2.516 3.822 2.064 3.420 4.706 3.876 3.232 3.860 6.218 4.056 3.453 2.410 3.202<br />

Okt 07 10 47.792 2.550 3.917 2.145 3.468 4.865 3.845 3.317 3.957 6.429 4.072 3.521 2.452 3.254<br />

Nov 07 11 46.924 2.534 3.826 2.099 3.470 4.792 3.718 3.225 3.894 6.315 3.938 3.452 2.435 3.226<br />

Dez 07 12 47.019 2.580 3.869 2.084 3.488 4.866 3.677 3.208 3.890 6.239 3.900 3.479 2.454 3.285<br />

JD 2007 13 44.124 2.274 3.554 1.975 3.172 4.400 3.671 3.059 3.720 5.787 3.907 3.282 2.323 3.000<br />

Jan 08 14 46.811 2.522 3.846 2.043 3.513 4.799 3.655 3.224 3.897 6.216 3.933 3.463 2.460 3.240<br />

Feb 08 15 46.665 2.534 3.858 2.089 3.540 4.792 3.587 3.248 3.848 6.145 3.932 3.435 2.446 3.211<br />

Mrz 08 16 47.149 2.563 3.888 2.084 3.555 4.939 3.607 3.290 3.875 6.180 3.949 3.507 2.488 3.224<br />

Apr 08 17 47.937 2.596 3.899 2.120 3.594 5.033 3.712 3.380 3.853 6.236 4.097 3.662 2.527 3.228<br />

Mai 08 18 48.868 2.700 3.936 2.121 3.647 5.059 3.854 3.480 3.956 6.392 4.130 3.721 2.548 3.324<br />

Jun 08 19 49.625 2.755 3.987 2.173 3.717 5.107 3.941 3.541 4.007 6.509 4.221 3.755 2.558 3.354<br />

Jul 08 20 50.632 2.810 4.013 2.219 3.786 5.191 4.081 3.604 4.127 6.669 4.279 3.830 2.623 3.400<br />

Aug 08 21 50.481 2.814 4.045 2.226 3.824 5.195 4.025 3.598 4.074 6.720 4.188 3.742 2.578 3.452<br />

Sep 08 22 50.737 2.852 4.144 2.227 3.802 5.154 3.965 3.606 4.174 6.816 4.203 3.705 2.575 3.514<br />

Okt 08 23 50.660 2.840 4.148 2.264 3.799 5.156 3.911 3.532 4.105 6.948 4.167 3.682 2.550 3.558<br />

Nov 08 24 49.447 2.777 4.004 2.188 3.746 5.064 3.748 3.443 4.028 6.696 4.132 3.644 2.471 3.506<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher - Insgesamt - Frauen<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 19.491 1.009 1.713 967 1.322 1.840 1.677 1.319 1.664 2.493 1.779 1.400 1.047 1.261<br />

Feb 07 2 20.094 1.019 1.743 1.002 1.375 1.929 1.730 1.337 1.742 2.542 1.885 1.464 1.032 1.294<br />

Mrz 07 3 20.636 1.048 1.780 1.027 1.453 2.002 1.742 1.364 1.794 2.626 1.902 1.516 1.027 1.355<br />

Apr 07 4 21.287 1.111 1.814 1.040 1.504 2.085 1.808 1.389 1.843 2.714 1.937 1.602 1.048 1.392<br />

Mai 07 5 21.952 1.177 1.841 1.043 1.578 2.137 1.889 1.453 1.858 2.754 2.004 1.696 1.071 1.451<br />

Jun 07 6 22.209 1.192 1.897 1.065 1.609 2.157 1.900 1.475 1.861 2.771 2.025 1.748 1.067 1.442<br />

Jul 07 7 22.965 1.235 1.960 1.061 1.672 2.215 1.992 1.547 1.906 2.896 2.092 1.755 1.130 1.504<br />

Aug 07 8 23.112 1.312 1.975 1.077 1.685 2.263 1.959 1.531 1.920 2.912 2.042 1.763 1.151 1.522<br />

Sep 07 9 23.461 1.326 2.060 1.077 1.724 2.322 1.927 1.569 1.954 2.969 2.051 1.754 1.142 1.586<br />

Okt 07 10 23.925 1.347 2.121 1.114 1.757 2.367 1.927 1.596 1.968 3.073 2.056 1.809 1.161 1.629<br />

Nov 07 11 23.617 1.334 2.053 1.096 1.786 2.335 1.882 1.563 1.940 3.057 2.010 1.765 1.180 1.616<br />

Dez 07 12 23.914 1.371 2.086 1.105 1.806 2.418 1.884 1.588 1.975 3.045 1.997 1.784 1.204 1.651<br />

JD 2007 13 22.222 1.207 1.920 1.056 1.606 2.173 1.860 1.478 1.869 2.821 1.982 1.671 1.105 1.475<br />

Jan 08 14 24.014 1.358 2.101 1.089 1.815 2.402 1.876 1.631 1.984 3.065 2.040 1.763 1.233 1.657<br />

Feb 08 15 24.255 1.376 2.093 1.121 1.851 2.409 1.866 1.673 1.998 3.092 2.068 1.794 1.259 1.655<br />

Mrz 08 16 24.499 1.404 2.104 1.134 1.857 2.483 1.866 1.691 2.008 3.103 2.075 1.842 1.256 1.676<br />

Apr 08 17 24.818 1.417 2.119 1.153 1.865 2.498 1.928 1.729 1.992 3.107 2.154 1.914 1.269 1.673<br />

Mai 08 18 25.296 1.481 2.144 1.146 1.911 2.500 1.984 1.789 2.040 3.158 2.195 1.967 1.275 1.706<br />

Jun 08 19 25.580 1.510 2.168 1.156 1.932 2.531 2.016 1.794 2.055 3.193 2.257 1.981 1.263 1.724<br />

Jul 08 20 25.981 1.522 2.179 1.169 1.945 2.543 2.081 1.841 2.111 3.262 2.280 2.019 1.293 1.736<br />

Aug 08 21 25.799 1.516 2.198 1.179 1.948 2.552 2.018 1.844 2.081 3.267 2.221 1.973 1.266 1.736<br />

Sep 08 22 25.843 1.516 2.249 1.166 1.928 2.535 2.002 1.829 2.158 3.293 2.207 1.941 1.263 1.756<br />

Okt 08 23 25.928 1.510 2.260 1.164 1.941 2.548 1.981 1.821 2.146 3.344 2.216 1.964 1.265 1.768<br />

Nov 08 24 25.305 1.468 2.197 1.139 1.925 2.470 1.905 1.761 2.078 3.260 2.205 1.911 1.226 1.760<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Single-Bedarfsgemeinschaften<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 9.329 516 1.082 493 816 861 767 484 746 1.216 847 487 407 607<br />

Feb 07 2 9.346 521 1.125 499 860 870 766 456 754 1.211 868 490 379 547<br />

Mrz 07 3 9.724 547 1.139 515 916 925 799 452 776 1.279 888 533 373 582<br />

Apr 07 4 10.297 588 1.152 520 968 997 855 497 799 1.322 962 621 396 620<br />

Mai 07 5 11.022 660 1.189 536 1.009 1.079 952 549 836 1.382 1.047 718 408 657<br />

Jun 07 6 11.445 684 1.263 565 1.063 1.084 1.000 577 842 1.413 1.065 783 442 664<br />

Jul 07 7 12.115 722 1.320 600 1.086 1.140 1.099 659 863 1.560 1.103 796 470 697<br />

Aug 07 8 12.445 769 1.335 638 1.090 1.193 1.087 659 880 1.623 1.102 812 511 746<br />

Sep 07 9 12.826 776 1.420 665 1.141 1.254 1.096 659 917 1.705 1.127 805 500 761<br />

Okt 07 10 13.174 788 1.440 731 1.147 1.309 1.077 692 941 1.752 1.121 834 536 806<br />

Nov 07 11 13.101 808 1.432 708 1.148 1.319 1.038 683 936 1.734 1.087 856 551 801<br />

Dez 07 12 13.218 835 1.452 706 1.177 1.326 1.007 687 944 1.766 1.093 867 565 793<br />

JD 2007 13 11.504 685 1.279 598 1.035 1.113 962 588 853 1.497 1.026 717 462 690<br />

Jan 08 14 13.245 812 1.472 697 1.200 1.319 1.012 699 966 1.756 1.092 858 571 791<br />

Feb 08 15 13.289 811 1.505 712 1.226 1.311 983 711 970 1.737 1.115 865 571 772<br />

Mrz 08 16 13.435 829 1.508 695 1.229 1.383 999 715 948 1.743 1.129 884 584 789<br />

Apr 08 17 13.873 875 1.498 697 1.273 1.405 1.067 775 980 1.774 1.192 943 587 807<br />

Mai 08 18 14.440 921 1.494 705 1.317 1.475 1.152 808 1.024 1.868 1.215 997 597 867<br />

Jun 08 19 14.938 951 1.528 725 1.349 1.538 1.198 845 1.078 1.948 1.257 1.013 617 891<br />

Jul 08 20 15.527 974 1.554 765 1.398 1.600 1.260 873 1.131 2.024 1.297 1.062 657 932<br />

Aug 08 21 15.647 972 1.584 760 1.415 1.578 1.304 882 1.130 2.062 1.275 1.030 675 980<br />

Sep 08 22 15.831 1.001 1.650 776 1.414 1.550 1.285 896 1.150 2.119 1.268 1.020 695 1.007<br />

Okt 08 23 15.987 1.015 1.657 777 1.406 1.570 1.272 902 1.137 2.192 1.273 1.027 690 1.069<br />

Nov 08 24 15.917 1.020 1.595 754 1.397 1.611 1.210 888 1.139 2.193 1.288 1.050 672 1.100<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Single-Bedarfsgemeinschaften - Frauen<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 4.107 256 535 241 347 344 340 240 300 470 385 204 204 241<br />

Feb 07 2 4.217 255 552 243 371 360 347 248 319 476 396 222 189 239<br />

Mrz 07 3 4.391 265 558 259 393 390 343 238 335 499 410 237 193 271<br />

Apr 07 4 4.596 296 559 257 408 414 365 256 345 517 444 265 204 266<br />

Mai 07 5 4.862 321 575 266 431 427 401 268 354 529 482 304 216 288<br />

Jun 07 6 5.072 329 613 273 458 445 427 284 355 553 495 328 227 285<br />

Jul 07 7 5.303 346 643 278 478 480 453 311 356 591 506 332 238 291<br />

Aug 07 8 5.438 365 646 287 492 499 439 305 366 610 508 345 260 316<br />

Sep 07 9 5.591 368 697 299 500 527 442 316 381 609 513 345 262 332<br />

Okt 07 10 5.746 369 699 333 511 541 443 320 386 645 510 362 273 354<br />

Nov 07 11 5.742 378 678 324 508 542 428 328 388 659 506 365 278 360<br />

Dez 07 12 5.842 390 682 334 529 555 433 339 404 675 504 359 284 354<br />

JD 2007 13 5.076 328 620 283 452 460 405 288 357 569 472 306 236 300<br />

Jan 08 14 5.926 382 713 342 535 552 430 364 410 669 519 359 295 356<br />

Feb 08 15 5.971 381 716 336 563 549 420 369 418 668 533 372 299 347<br />

Mrz 08 16 6.032 399 713 342 549 571 418 367 405 667 539 393 296 373<br />

Apr 08 17 6.197 410 707 341 569 569 455 395 428 677 572 410 296 368<br />

Mai 08 18 6.396 428 708 342 589 593 483 411 440 687 588 439 302 386<br />

Jun 08 19 6.545 437 727 343 589 603 495 415 461 721 615 440 306 393<br />

Jul 08 20 6.772 448 735 354 610 620 526 437 486 742 616 464 321 413<br />

Aug 08 21 6.824 448 749 357 603 615 529 441 483 762 611 452 336 438<br />

Sep 08 22 6.869 455 773 363 596 611 532 445 506 768 609 445 332 434<br />

Okt 08 23 6.958 463 777 353 604 622 528 458 510 786 619 456 330 452<br />

Nov 08 24 6.847 461 754 350 594 617 509 440 496 791 612 452 318 453<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 4.278 227 417 205 344 384 412 196 372 548 388 314 169 302<br />

Feb 07 2 4.377 226 425 205 352 391 428 198 392 564 409 323 158 306<br />

Mrz 07 3 4.495 230 430 215 381 407 425 208 405 582 417 315 161 319<br />

Apr 07 4 4.716 249 458 225 392 422 440 212 427 604 436 342 175 334<br />

Mai 07 5 4.911 258 460 242 408 456 462 222 445 610 457 367 176 348<br />

Jun 07 6 5.047 267 468 247 411 463 481 248 450 623 474 390 181 344<br />

Jul 07 7 5.209 277 464 246 422 469 495 263 490 638 494 382 203 366<br />

Aug 07 8 5.247 291 480 255 420 465 485 270 497 644 472 378 208 382<br />

Sep 07 9 5.516 312 508 260 451 511 493 283 510 673 487 395 217 416<br />

Okt 07 10 5.703 306 538 265 466 529 508 301 518 708 501 407 226 430<br />

Nov 07 11 5.715 308 518 263 483 541 507 301 527 719 495 389 239 425<br />

Dez 07 12 5.757 317 536 256 487 559 511 304 514 714 465 414 244 436<br />

JD 2007 13 5.081 272 475 240 418 466 471 251 462 636 458 368 196 367<br />

Jan 08 14 5.698 313 527 248 482 551 500 306 492 707 498 410 238 426<br />

Feb 08 15 5.659 316 519 258 487 534 494 311 479 706 476 414 232 433<br />

Mrz 08 16 5.741 331 524 264 501 552 501 314 486 714 470 407 237 440<br />

Apr 08 17 5.789 332 522 271 485 548 495 314 487 738 489 427 252 429<br />

Mai 08 18 5.905 350 535 267 503 528 507 330 503 756 515 434 248 429<br />

Jun 08 19 6.051 344 533 267 532 573 509 337 517 762 544 454 246 433<br />

Jul 08 20 6.176 350 545 277 530 562 519 355 524 781 554 477 251 451<br />

Aug 08 21 6.162 361 553 269 545 555 513 355 525 803 520 469 251 443<br />

Sep 08 22 6.260 361 574 268 560 573 505 355 549 815 531 464 259 446<br />

Okt 08 23 6.441 368 577 272 571 589 535 364 561 849 552 470 274 459<br />

Nov 08 24 6.367 352 567 282 577 573 542 353 548 835 565 444 263 466<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften - Frauen<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 3.802 193 376 183 322 343 363 169 334 500 339 268 144 268<br />

Feb 07 2 3.917 191 379 186 330 353 382 175 347 508 368 280 137 281<br />

Mrz 07 3 4.026 198 381 193 357 366 381 185 360 527 369 274 142 293<br />

Apr 07 4 4.231 214 406 205 367 384 400 193 380 539 389 298 153 303<br />

Mai 07 5 4.414 224 408 223 383 412 416 199 396 552 408 320 156 317<br />

Jun 07 6 4.541 228 418 228 383 420 433 221 405 562 425 341 161 316<br />

Jul 07 7 4.708 237 427 223 396 429 446 233 436 580 447 335 181 338<br />

Aug 07 8 4.759 250 444 231 396 425 433 244 449 591 421 335 188 352<br />

Sep 07 9 4.933 261 458 230 423 463 437 249 454 604 432 348 194 380<br />

Okt 07 10 5.072 264 487 237 435 475 450 262 454 634 436 356 198 384<br />

Nov 07 11 5.096 262 471 238 446 482 457 264 465 640 438 343 213 377<br />

Dez 07 12 5.156 275 492 234 449 499 465 270 457 631 411 364 220 389<br />

JD 2007 13 4.555 233 429 218 391 421 422 222 411 572 407 322 174 333<br />

Jan 08 14 5.117 275 488 225 446 500 452 271 438 628 440 355 213 386<br />

Feb 08 15 5.087 276 478 235 450 484 446 275 425 634 424 358 210 392<br />

Mrz 08 16 5.164 291 485 240 462 502 456 277 432 640 418 353 212 396<br />

Apr 08 17 5.209 294 484 247 442 501 451 283 427 661 433 370 227 389<br />

Mai 08 18 5.319 307 490 242 464 481 465 299 439 680 458 380 225 389<br />

Jun 08 19 5.459 309 490 240 491 523 466 302 452 688 486 397 223 392<br />

Jul 08 20 5.584 316 498 249 491 519 474 316 461 708 496 418 229 409<br />

Aug 08 21 5.563 323 505 243 503 512 467 320 468 725 463 406 226 402<br />

Sep 08 22 5.612 322 520 239 507 523 457 315 485 734 472 400 235 403<br />

Okt 08 23 5.756 327 526 243 512 535 472 322 497 764 492 408 247 411<br />

Nov 08 24 5.708 315 520 250 521 519 479 310 487 754 506 387 238 422<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Partner-Bedarfsgemeinschaften ohne Kinder<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 11.429 559 751 511 587 1.131 893 963 1.015 1.499 1.104 903 751 762<br />

Feb 07 2 11.564 537 744 524 602 1.178 939 954 1.009 1.499 1.135 931 741 771<br />

Mrz 07 3 11.856 568 782 549 621 1.211 953 983 1.036 1.542 1.137 947 729 798<br />

Apr 07 4 12.088 575 783 528 629 1.260 968 997 1.054 1.611 1.143 967 755 818<br />

Mai 07 5 12.292 606 786 520 645 1.288 981 1.024 1.048 1.624 1.152 986 768 864<br />

Jun 07 6 12.152 616 796 523 652 1.253 951 1.016 1.050 1.589 1.099 990 763 854<br />

Jul 07 7 12.617 641 802 534 682 1.307 1.001 1.069 1.071 1.646 1.131 1.017 816 900<br />

Aug 07 8 12.560 672 787 544 683 1.317 978 1.060 1.068 1.652 1.109 1.014 820 856<br />

Sep 07 9 12.586 675 797 526 685 1.344 947 1.073 1.068 1.673 1.088 1.013 805 892<br />

Okt 07 10 12.734 676 810 528 700 1.368 932 1.077 1.073 1.751 1.131 1.013 800 875<br />

Nov 07 11 12.419 671 794 516 684 1.314 873 1.042 1.062 1.718 1.098 988 779 880<br />

Dez 07 12 12.463 673 811 519 697 1.338 869 1.039 1.056 1.681 1.096 1.000 789 895<br />

JD 2007 13 12.230 622 787 527 656 1.276 940 1.025 1.051 1.624 1.119 981 776 847<br />

Jan 08 14 12.529 681 803 521 689 1.309 900 1.054 1.074 1.686 1.097 1.013 803 899<br />

Feb 08 15 12.531 682 804 535 698 1.338 868 1.067 1.048 1.681 1.121 1.024 799 866<br />

Mrz 08 16 12.655 681 815 534 697 1.378 868 1.083 1.046 1.684 1.147 1.044 816 862<br />

Apr 08 17 12.878 684 816 548 723 1.419 906 1.117 1.037 1.690 1.180 1.097 798 863<br />

Mai 08 18 12.964 715 848 536 730 1.400 908 1.142 1.043 1.695 1.160 1.092 798 897<br />

Jun 08 19 13.063 737 866 534 723 1.382 922 1.144 1.038 1.722 1.193 1.119 798 885<br />

Jul 08 20 13.211 733 851 526 725 1.400 966 1.158 1.060 1.777 1.192 1.129 819 875<br />

Aug 08 21 13.079 734 869 530 699 1.402 924 1.174 1.072 1.766 1.167 1.084 802 856<br />

Sep 08 22 13.111 727 884 525 682 1.380 922 1.186 1.074 1.795 1.174 1.086 791 885<br />

Okt 08 23 12.976 722 876 526 680 1.376 910 1.143 1.080 1.792 1.155 1.053 798 865<br />

Nov 08 24 12.609 697 826 501 654 1.350 845 1.100 1.043 1.733 1.166 1.030 798 866<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Partner-Bedarfsgemeinschaften ohne Kinder - Frauen<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 5.932 289 407 286 300 614 474 488 533 756 556 478 379 372<br />

Feb 07 2 6.103 293 407 296 311 647 500 485 546 768 594 494 377 385<br />

Mrz 07 3 6.260 306 422 305 323 655 509 501 556 799 601 517 367 399<br />

Apr 07 4 6.359 311 417 291 333 687 507 506 562 821 592 538 372 422<br />

Mai 07 5 6.422 330 421 284 336 683 515 517 555 819 591 546 386 439<br />

Jun 07 6 6.345 328 425 285 336 668 499 515 549 800 585 540 378 437<br />

Jul 07 7 6.509 335 427 278 351 678 521 529 552 828 594 555 394 467<br />

Aug 07 8 6.457 354 415 281 353 681 509 521 554 829 583 550 384 443<br />

Sep 07 9 6.470 363 416 275 350 690 496 536 558 829 572 546 381 458<br />

Okt 07 10 6.544 371 426 274 356 702 476 538 555 861 585 549 384 467<br />

Nov 07 11 6.376 360 408 274 361 669 455 520 533 856 567 539 369 465<br />

Dez 07 12 6.489 361 420 283 370 702 448 527 541 852 581 551 383 470<br />

JD 2007 13 6.356 333 418 284 340 673 492 515 550 818 583 534 380 435<br />

Jan 08 14 6.566 377 419 275 359 694 468 535 562 864 575 553 396 489<br />

Feb 08 15 6.697 381 418 294 362 711 461 558 566 891 598 572 408 477<br />

Mrz 08 16 6.752 383 428 294 368 728 455 564 566 886 606 586 415 473<br />

Apr 08 17 6.855 379 441 299 382 741 488 576 560 876 622 611 401 479<br />

Mai 08 18 6.914 397 459 295 392 739 480 587 562 880 611 613 404 495<br />

Jun 08 19 6.954 416 469 298 383 733 491 581 559 886 630 622 393 493<br />

Jul 08 20 6.985 401 452 290 380 732 515 589 568 912 636 618 408 484<br />

Aug 08 21 6.848 395 460 291 364 722 483 593 575 892 617 595 392 469<br />

Sep 08 22 6.814 392 466 289 354 704 481 594 577 897 609 589 384 478<br />

Okt 08 23 6.731 379 462 285 351 694 468 583 573 885 601 590 389 471<br />

Nov 08 24 6.524 365 439 263 335 680 437 570 549 863 608 570 381 464<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Partner-Bedarfsgemeinschaften mit Kindern<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 12.386 518 697 485 784 1.216 1.072 998 1.138 1.672 1.095 1.002 808 901<br />

Feb 07 2 12.511 505 715 503 800 1.268 1.074 979 1.164 1.654 1.112 1.017 808 912<br />

Mrz 07 3 12.759 517 748 516 846 1.276 1.083 1.008 1.167 1.683 1.131 1.056 804 924<br />

Apr 07 4 13.023 530 775 517 859 1.318 1.109 1.031 1.206 1.731 1.112 1.081 799 955<br />

Mai 07 5 13.333 558 794 502 910 1.348 1.119 1.106 1.209 1.779 1.127 1.115 813 953<br />

Jun 07 6 13.442 560 821 506 929 1.376 1.125 1.081 1.208 1.781 1.136 1.136 810 973<br />

Jul 07 7 13.802 578 837 527 955 1.379 1.190 1.113 1.223 1.879 1.158 1.126 826 1.011<br />

Aug 07 8 13.840 599 861 519 982 1.405 1.178 1.095 1.221 1.891 1.132 1.122 826 1.009<br />

Sep 07 9 13.795 613 880 513 999 1.388 1.147 1.066 1.212 1.924 1.155 1.099 796 1.003<br />

Okt 07 10 13.968 622 898 513 1.004 1.434 1.136 1.104 1.259 1.962 1.124 1.117 793 1.002<br />

Nov 07 11 13.526 586 863 500 1.013 1.387 1.105 1.063 1.205 1.897 1.079 1.077 776 975<br />

Dez 07 12 13.341 595 843 480 976 1.407 1.110 1.041 1.187 1.826 1.042 1.055 766 1.013<br />

JD 2007 13 13.311 565 811 507 921 1.350 1.121 1.057 1.200 1.807 1.117 1.084 802 969<br />

Jan 08 14 13.110 559 819 465 993 1.390 1.063 1.033 1.171 1.798 1.048 1.045 745 981<br />

Feb 08 15 12.905 555 797 462 976 1.371 1.057 1.026 1.157 1.755 1.010 1.005 745 989<br />

Mrz 08 16 13.017 561 800 474 979 1.378 1.051 1.034 1.194 1.776 995 1.039 751 985<br />

Apr 08 17 13.086 539 820 495 960 1.415 1.059 1.028 1.159 1.780 1.023 1.054 782 972<br />

Mai 08 18 13.165 541 809 502 936 1.401 1.092 1.051 1.181 1.814 1.030 1.054 786 968<br />

Jun 08 19 13.160 543 821 532 955 1.373 1.117 1.051 1.174 1.806 1.006 1.026 776 980<br />

Jul 08 20 13.273 566 820 531 967 1.400 1.129 1.058 1.191 1.809 1.013 1.028 779 982<br />

Aug 08 21 13.186 572 812 538 997 1.425 1.094 1.027 1.137 1.813 1.008 1.021 729 1.013<br />

Sep 08 22 13.104 585 803 538 983 1.424 1.069 1.006 1.160 1.797 1.006 1.006 720 1.007<br />

Okt 08 23 12.781 565 796 566 979 1.381 1.023 962 1.084 1.805 964 996 668 992<br />

Nov 08 24 12.107 535 764 542 938 1.293 982 949 1.061 1.637 902 978 619 907<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 8b<br />

(zu Frage 24)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII)<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher in Partner-Bedarfsgemeinschaften mit Kindern - Frauen<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher sind erwerbsfähige Hilfebedürftige mit Leistungsbezug in der Grundsicherung, die gleichzeitig Brutto-Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen.<br />

Aus IT-Systemen der Bundesagentur für Arbeit, ohne Daten der zugelassenen kommunalen Träger.<br />

Zeitreihe<br />

ARGEn im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

darunter:<br />

Monat<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> an<br />

der Havel, St.<br />

Frankfurt<br />

Dahme-<br />

Cottbus, Stadt Potsdam, Stadt Barnim<br />

Elbe-Elster Havelland<br />

(Oder), Stadt<br />

Spreewald<br />

Märkisch-<br />

Oderland<br />

Oberspreewald-Lausitz<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark<br />

Prignitz<br />

Teltow-Fläming<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Jan 07 1 4.528 199 270 192 274 439 389 334 415 651 401 379 264 321<br />

Feb 07 2 4.667 203 276 207 274 470 393 341 438 667 416 390 274 318<br />

Mrz 07 3 4.755 204 291 207 292 485 400 355 448 667 412 408 266 320<br />

Apr 07 4 4.853 216 305 215 306 492 418 354 464 686 400 411 262 324<br />

Mai 07 5 4.924 222 306 205 333 494 422 378 455 704 393 432 260 320<br />

Jun 07 6 4.925 221 310 208 339 500 416 372 453 704 397 442 244 319<br />

Jul 07 7 5.035 224 311 211 350 495 435 378 460 743 406 440 261 321<br />

Aug 07 8 5.008 244 321 201 348 511 428 368 445 729 400 434 261 318<br />

Sep 07 9 5.011 240 329 198 354 503 413 370 452 762 397 422 244 327<br />

Okt 07 10 5.064 236 343 191 351 505 416 383 464 771 387 445 243 329<br />

Nov 07 11 4.947 223 338 182 374 494 402 364 444 748 378 426 259 315<br />

Dez 07 12 4.936 237 333 171 359 512 409 362 449 724 369 417 258 336<br />

JD 2007 13 4.888 222 311 199 330 492 412 363 449 713 396 421 258 322<br />

Jan 08 14 4.904 220 327 170 374 507 398 371 444 726 375 408 258 326<br />

Feb 08 15 4.962 226 320 168 374 511 409 378 457 726 375 410 269 339<br />

Mrz 08 16 5.002 222 311 177 378 520 409 382 468 737 373 426 264 335<br />

Apr 08 17 4.990 222 319 189 366 530 405 373 448 720 384 435 268 331<br />

Mai 08 18 5.030 233 312 189 356 524 422 384 457 732 392 445 259 325<br />

Jun 08 19 4.962 224 315 199 359 510 428 379 445 712 372 434 255 330<br />

Jul 08 20 4.963 232 320 199 352 521 425 383 448 707 375 434 250 317<br />

Aug 08 21 4.904 232 320 203 363 542 406 377 410 695 374 430 229 323<br />

Sep 08 22 4.888 226 319 197 359 543 398 362 431 696 372 427 237 321<br />

Okt 08 23 4.808 223 321 204 370 539 385 347 408 701 354 427 219 310<br />

Nov 08 24 4.570 207 307 204 357 500 357 339 393 647 337 413 209 300<br />

Zitierhinweis:<br />

© Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGBII),<br />

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise,<br />

Erwerbstätige Leistungsbezieher nach BG-Typ<br />

Monatszahlen, Berlin, Zeitreihe<br />

mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische<br />

Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten.<br />

Erstellungsdatum: 30.03.2009, Statistik-Service Ost<br />

1) Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten im SGB II.


Anlage 9<br />

(zu Frage 32)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Bestand an Langzeitarbeitslosen in den neuen Bundesländern<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>Brandenburg</strong> Berlin Mecklenburg- Sachsen Sachsen- Thüringen<br />

Vorpommern<br />

Anhalt<br />

1999 72.782 98.084 50.768 130.037 92.329 55.345<br />

2000 83.337 95.803 49.522 134.794 97.436 56.728<br />

2001 85.003 93.505 53.942 145.119 98.060 61.239<br />

2002 91.301 101.767 57.580 158.503 99.213 67.458<br />

2003 104.121 116.047 70.361 169.269 110.643 78.489<br />

2004 111.906 123.822 78.518 178.786 118.343 85.855<br />

Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!<br />

2005 76.475 125.792 71.579 145.335 99.675 78.954<br />

2006 69.710 127.697 58.565 135.919 86.895 73.225<br />

2007 63.586 107.018 50.704 121.926 77.719 63.912<br />

2008 52.346 89.826 36.499 97.878 65.188 48.606<br />

Entwicklung von 1999 bis 2004 in Prozent<br />

53,8 26,2 54,7 37,5 28,2 55,1<br />

Entwicklung von 2005 bis 2008 in Prozent<br />

-31,6 -28,6 -49,0 -32,7 -34,6 -38,4<br />

Quelle:<br />

Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Eckwertetabelle<br />

eigene Darstellung


Anlage 10a<br />

(zu Frage 38)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Integrationsquoten der Jahre 2005 – 2008 für die ARGEn in <strong>Brandenburg</strong><br />

Kunden im Kundenkontakt (kumuliert)/Integrationen (kumuliert) (Jahreswert)<br />

ARGEn des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Berichtsmonat Februar 2009<br />

2005 2006 2007 2008<br />

Kunden im<br />

Kundenkontakt<br />

kumuliert<br />

Integrationen<br />

kumuliert<br />

Integrationsquote<br />

kumuliert<br />

Kunden im<br />

Kundenkontak<br />

t kumuliert<br />

Integrationen<br />

kumuliert<br />

Integrationsquote<br />

kumuliert<br />

Kunden im<br />

Kundenkontakt<br />

kumuliert<br />

Integrationen<br />

kumuliert<br />

Integrationsquote<br />

kumuliert<br />

Kunden im<br />

Kundenkontak<br />

t kumuliert<br />

Integrationen<br />

kumuliert<br />

Integrationsquote<br />

kumuliert<br />

ARGE Cottbus, Stadt 154.276 15.937 10,3 153.208 16.746 10,9 136.752 17.560 12,8 126.298 17.637 14,0<br />

ARGE Elbe-Elster 195.427 21.717 11,1 186.787 23.421 12,5 164.009 20.878 12,7 145.676 19.698 13,5<br />

ARGE Oberspreewald-<br />

Lausitz 224.202 20.723 9,2 221.308 25.121 11,4 193.829 22.159 11,4 171.909 20.875 12,1<br />

ARGE Barnim 218.883 21.275 9,7 212.793 23.281 10,9 188.533 21.728 11,5 171.515 22.906 13,4<br />

ARGE Frankfurt (Oder),<br />

Stadt 115.674 10.681 9,2 108.521 11.085 10,2 93.901 12.725 13,6 83.583 10.419 12,5<br />

ARGE Märkisch-Oderland 271.145 28.307 10,4 263.606 32.629 12,4 229.231 32.912 14,4 209.465 30.441 14,5<br />

ARGE Prignitz 141.034 13.746 9,7 137.559 14.650 10,6 118.898 13.803 11,6 113.327 14.371 12,7<br />

ARGE Havelland 202.506 18.784 9,3 191.181 22.039 11,5 161.015 22.060 13,7 144.403 22.698 15,7<br />

ARGE <strong>Brandenburg</strong><br />

an der Havel, Stadt 130.556 8.803 6,7 119.615 10.984 9,2 108.383 11.211 10,3 104.664 13.561 13,0<br />

ARGE Potsdam, Stadt 145.761 14.629 10,0 145.033 17.855 12,3 130.219 19.762 15,2 120.988 18.797 15,5<br />

ARGE Teltow-Fläming 189.324 16.482 8,7 167.771 20.835 12,4 148.043 20.044 13,5 134.613 18.880 14,0<br />

ARGE Potsdam-Mittelmark 167.258 18.242 10,9 162.734 21.777 13,4 142.034 20.210 14,2 127.945 17.667 13,8<br />

ARGE Dahme-Spreewald 166.446 19.726 11,9 153.232 21.773 14,2 136.166 23.252 17,1 126.262 22.517 17,8<br />

Quelle:<br />

Controllingsystem der Bundesagentur für Arbeit; SGB II


Anlage 10b<br />

(zu Frage 38)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Anteile geförderter und ungeförderter Integrationen der Jahre 2005-2008 für die ARGEn in <strong>Brandenburg</strong>, in Prozent<br />

geförderte und ungeförderte Integrationen - kumuliert (Jahresendwert)<br />

ARGEn des Landes <strong>Brandenburg</strong> ( ohne zkT)<br />

Berichtsmonat Februar 2009<br />

2005 2006 2007 2008<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

gefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

ungefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

gefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

ungefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

gefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

ungefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

gefördert<br />

Anteil<br />

Integrationen<br />

ungefördert<br />

ARGE Cottbus, Stadt 39,8 60,2 39,5 60,5 48,6 51,4 52,7 47,3<br />

ARGE Elbe-Elster 41,4 58,6 37,7 62,3 44,6 55,4 44,7 55,3<br />

ARGE Oberspreewald-Lausitz 37,6 62,4 41,4 58,6 54,1 45,9 52,2 47,8<br />

ARGE Barnim 49,3 50,7 46,9 53,1 48,7 51,3 42,4 57,6<br />

ARGE Frankfurt (Oder), Stadt 49,5 50,5 50,8 49,2 50,1 49,9 49,0 51,0<br />

ARGE Märkisch-Oderland 42,9 57,1 48,5 51,5 52,1 47,9 50,9 49,1<br />

ARGE Prignitz 38,9 61,1 50,6 49,4 56,8 43,2 58,9 41,1<br />

ARGE Havelland 46,8 53,2 51,4 48,6 66,7 33,3 61,0 39,0<br />

ARGE <strong>Brandenburg</strong> an der Havel,<br />

Stadt 44,5 55,5 50,9 49,1 54,4 45,6 62,8 37,2<br />

ARGE Potsdam, Stadt 41,8 58,2 46,8 53,2 62,3 37,7 60,5 39,5<br />

ARGE Teltow-Fläming 42,8 57,2 45,4 54,6 52,4 47,6 53,3 46,7<br />

ARGE Potsdam-Mittelmark 45,0 55,0 48,4 51,6 59,4 40,6 57,4 42,6<br />

ARGE Dahme-Spreewald 39,3 60,7 51,6 48,4 60,2 39,8 65,7 34,3<br />

Quelle:<br />

Controllingsystem der Bundesagentur für Arbeit; SGB II


Anlage 11<br />

(zu Frage 48)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Einsatz von Landesmitteln für die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

Förderung Kapitel/Titel 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung und<br />

der Berufsausbildung<br />

07 030/ TG 63 3.671.170 3.811.671 1.450.531 1.367.312 1.373.318 525.986 972.987 666.976 881.086<br />

darunter:<br />

Kosten des Landesausschusses für Berufsbildung 07 030/526 63 117 313 377 544 297 659 412 756 820<br />

Zuschüsse zur Förderung außerbetrieblicher<br />

Ausbildungsplätze Landesanteil)<br />

Finanzierung von Ausbildungsplätzen in Kammerberufen bei<br />

den Landeskliniken<br />

Zuschüsse zur Förderung von Verbundprojekten mit Betrieben<br />

Mittel- und Osteuropas und der GUS<br />

Zuschüsse nach der "Richtlinie zur Förderung von<br />

Ausbildungsverbünden im Land <strong>Brandenburg</strong>" u.a kleinere<br />

Vorhaben<br />

Zuschüsse für Investionen an Berufsbildungsstätten<br />

07 030/656 63 -363.745 -74.855 0 -13.785 0 0 0 0 0<br />

07 030/682 63 38.748 53.850 41.110 15.409 730 0 0 0 0<br />

07 030/683 63 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

07 030/685 63 1.910.901 984.002 -1.448 -9.561 0 0 0 0 0<br />

07 030/893 63 2.085.149 2.848.362 1.410.492 1.374.705 1.372.291 525.327 972.575 666.220 880.266<br />

Ergänzende Förderung von Maßnahmen der BA 07 030/TG 64 18.105.444 8.185.767 8.944.115 6.523.189 2.512.840 0 0 0 0<br />

darunter:<br />

Zuschüsse des Landes zum Modellversuch "Mainzer Modell" 07 030/681 64 0 15.029 20.656 14.420 2.419 0 0 0 0<br />

Zuschüsse an private Unternehmen (Auffanggesellschaft<br />

Premnitz)<br />

Zuschüsse des Landes für Grund- und Verstärkte Förderung<br />

von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

07 030/683 64 0 488.976 0 0 0 0 0 0 0<br />

07 030/684 64 18.105.444 7.681.762 8.923.459 6.508.769 2.510.421 0 0 0 0<br />

Landesmittel zur Kofinanzierung des Bundesprogramms<br />

Kommunal-Kombi<br />

Insgesamt Landesmittel ohne ESF-Kofinanzierung<br />

07 030/633 20 0 0 0 0 0 0 0 0 1.313.152<br />

21.776.614 11.997.438 10.394.645 7.890.502 3.886.158 525.986 972.987 666.976 2.194.239<br />

Negative Beträge sind durch Rückflüsse bedingt<br />

Alle Angaben in Euro


Anlage 12<br />

(zu Frage 49)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Einsatz von EU-Mitteln für die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

Förderperiode 2000-2006 nach<br />

Schwerpunkten des LAPRO 1)<br />

Förderperiode 2007-2013 nach<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Schwerpunkten des APP 2)<br />

2007 2008<br />

Für das Erwerbsleben qualifizieren -<br />

Programme zur beruflichen Ausbildung (BAB)<br />

Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren -<br />

Programme zur Integration (INT)<br />

A Steigerung der Anpassungs- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und<br />

49.043.724 53.093.455 54.359.075 54.397.403 58.468.582 59.357.835 58.722.868 Unternehmen<br />

16.173.761 16.185.925<br />

93.462.908 52.469.855 58.479.385 46.477.563 32.255.373 17.882.706 27.525.003 B Verbesserung des Humankapitals 53.726.153 50.306.019<br />

Bestehende Arbeitsplätze stabilisieren -<br />

Programme zur Prävention (PRÄV)<br />

Neue Methoden und Instrumente - Programme<br />

für Innovation (INO)<br />

EU-Gemeinschaftsinitiativen aus der<br />

Förderperiode 1994-1999<br />

ESF-Mitteleinsatz einschließlich<br />

Kofinanzierung aus Landesmitteln<br />

C Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung<br />

sowie der sozialen Eingliederung von<br />

1.245.052 2.386.129 3.757.052 3.527.050 7.047.355 6.140.009 6.075.385 benachteiligten Personen<br />

31.000.778 36.965.252<br />

1.130.144 2.301.282 8.133.641 12.672.797 11.557.893 12.587.225 11.974.917 E Transnationale Maßnahmen (TNM) 90.257 1.298.826<br />

17.227.610 694.829 0 0 0 0 0 0 0<br />

162.109.438 110.945.551 124.729.153 117.074.812 109.329.204 95.967.775 104.298.173 100.990.950 104.756.022<br />

darunter Mittel des Europäischen Sozialfonds 112.300.440 94.351.869 110.124.868 104.920.907 99.594.266 88.204.692 96.365.449 94.748.287 98.296.462<br />

Alle Angaben in Euro<br />

1) Landesprogramm "Qualifizierung und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong>" 2000 bis 2006<br />

2) Arbeitspolitisches Programm <strong>Brandenburg</strong> 2007 und 2008


Anlage 13<br />

(zu Frage 50)<br />

Ausgaben für die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Reine Landesmittel (vgl. <strong>Antwort</strong> zu Frage 48)<br />

ESF-Mittel einschl. Landesmittel zur Kofinanzierung<br />

(vgl. <strong>Antwort</strong> zu Frage 49)<br />

Bundesmittel für die Ausbildungsplatzprogramme<br />

21.776.614 11.997.438 10.394.645 7.890.502 3.886.158 525.986 972.987 666.976 2.194.239<br />

162.109.438 110.945.551 124.729.153 117.074.812 109.329.204 95.967.775 104.298.173 100.990.950 104.756.022<br />

24.755.505 20.035.824 18.212.097 18.278.248 15.994.291 15.424.834 15.400.624 14.264.690 12.101.483<br />

Ausgaben für aktive Arbeitsförderung im Land <strong>Brandenburg</strong> 208.641.558 142.978.813 153.335.896 143.243.562 129.209.653 111.918.595 120.671.784 115.922.616 119.051.743<br />

Alle Angaben in Euro


Anlage 14<br />

(zu Frage 55)<br />

<strong>Antwort</strong> der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48 der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5<br />

zugewiesene<br />

Mittel nach<br />

EinglMV<br />

Umschichtung<br />

(Saldo)<br />

verfügbare<br />

EGM<br />

(Sp. 1 - 3)<br />

Ausgaben<br />

Mittelabflus<br />

s in<br />

%<br />

zugewiesene<br />

Mittel nach<br />

EinglMV<br />

Umschichtung<br />

(Saldo)<br />

verfügbare<br />

EGM<br />

(Sp. 1 – 3)<br />

Ausgaben<br />

Mittelabflus<br />

s in<br />

%<br />

2005 2005 2005 2005 2006 2006 2006 2006 2007 2007 2007 2007 2008 2008 2008 2008<br />

zugewiesene<br />

Mittel nach<br />

EinglMV<br />

Umschichtung<br />

(Saldo)<br />

verfügbare<br />

EGM<br />

(Sp. 1 – 3)<br />

Ausgaben<br />

Mittelabflus<br />

s in %<br />

zugewiesene<br />

Mittel nach<br />

EinglMV<br />

Umschichtung<br />

(Saldo)<br />

verfügbare<br />

EGM<br />

(Sp. 1 – 3)<br />

Ausgaben<br />

Mittelabfluss<br />

in %<br />

SGB II-Träger in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

insgesamt<br />

<strong>Brandenburg</strong>,<br />

Stadt<br />

344.514.679 1.805.968 342.708.711 215.262.893 62,8 332.338.802 1.516.264 330.822.538 304.314.948 92,0 311.976.005 4.604.892 307.371.113 270.288.882 88,0 354.374.220 7.347.202 347.027.018<br />

14.619.992 0 14.619.992 6.083.681 41,6 13.292.860 0 13.292.860 11.859.743 89,2 12.756.750 0 12.756.750 11.331.421 89,0 14.899.980 280.000 14.619.980 14.556.438,5 99,6<br />

Cottbus, Stadt 16.177.860 54.818 16.123.042 9.617.574 59,6 15.336.733 0 15.336.733 13.431.199 87,6 14.541.600 0 14.541.600 12.269.213 84,4 17.120.940 103.600 17.017.340 16.399.911,7 96,4<br />

Frankfurt<br />

(Oder), Stadt<br />

13.181.960 0 13.181.960 8.607.269 65,3 11.264.752 0 11.264.752 10.917.626 96,9 11.897.910 0 11.897.910 10.874.643 91,4 12.625.160 500.000 12.125.160 9.611.545,7 79,3<br />

Potsdam, Stadt 12.103.436 544.100 11.559.336 5.416.637 46,9 12.881.503 1.135.000 11.746.503 10.279.852 87,5 12.718.425 0 12.718.425 11.578.902 91,0 14.908.580 351.998 14.556.582 13.089.747,4 89,9<br />

Barnim, Kreis 21.570.480 0 21.570.480 11.343.600 52,6 16.918.800 421.264 16.497.536 15.158.152 91,9 19.162.500 764.212 18.398.288 13.182.676 71,7 22.987.440 1.441.811 21.545.629 11.094.631,0 51,5<br />

Dahme-<br />

Spreewald,<br />

Kreis<br />

Elbe-Elster,<br />

Kreis<br />

Havelland,<br />

Kreis<br />

Märkisch-<br />

Oderland, Kreis<br />

15.339.008 0 15.339.008 8.647.639 56,4 15.297.698 0 15.297.698 13.096.803 85,6 13.928.400 0 13.928.400 12.520.643 89,9 16.109.160 0 16.109.160 14.597.162,6 90,6<br />

21.210.972 0 21.210.972 11.915.786 56,2 17.762.914 2.300.000 15.462.914 14.804.439 95,7 16.605.675 1.807.000 14.798.675 14.364.012 97,1 19.347.180 1.834.000 17.513.180 15.051.817,3 86,0<br />

20.192.366 0 20.192.366 17.059.644 84,5 20.406.859 0 20.406.859 18.713.491 91,7 18.544.890 283.680 18.261.210 18.310.072 100,3 19.959.980 0 19.959.980 18.725.608,6 93,8<br />

27.562.280 0 27.562.280 21.436.857 77,8 26.228.489 0 26.228.489 25.312.220 96,5 25.075.425 0 25.075.425 24.305.911 96,9 28.390.660 0 28.390.660 26.372.027,53 92,9<br />

Oberhavel, zkT 21.667.142 0 21.667.142 14.138.394 65,3 20.809.912 0 20.809.912 17.858.226 85,8 19.025.625 0 19.025.625 15.806.647 83,1 23.215.480 200.000 23.015.480 k.A k.A<br />

Oberspreewald-<br />

Lausitz, Kreis<br />

Oder-Spree<br />

zkT<br />

Ostprignitz-<br />

Ruppin, zkT<br />

Potsdam-<br />

Mittelmark,<br />

Kreis<br />

28.041.624 0 28.041.624 14.138.394 50,4 24.105.122 950.000 23.155.122 19.430.070 83,9 22.696.355 1.400.000 21.296.355 19.469.916 91,4 22.993.900 1.373.000 21.620.900 21.394.496,9 99,0<br />

19.107.928 0 19.107.928 13.124.134 68,7 25.620.317 0 25.620.317 23.194.317 90,5 23.358.285 0 23.358.285 20.767.485 88,9 26.179.640 0 26.179.640 k.A. k.A<br />

17.246.754 0 17.246.754 8.067.093 46,8 17.192.228 0 17.192.228 14.858.226 86,4 15.976.050 0 15.976.050 2.065.662 12,9 18.242.680 723.000 17.519.680 k.A. k.A.<br />

13.541.468 0 13.541.468 5.988.651 44,2 13.072.374 250.000 12.822.374 11.185.732 87,2 12.917.160 0 12.917.160 12.026.749 93,1 15.309.240 0 15.309.240 13.881.380,6 90,7<br />

Prignitz, Kreis 15.638.598 0 15.638.598 10.294.024 65,8 15.528.773 0 15.528.773 15.465.035 99,6 13.681.560 0 13.681.560 13.686.127 100,0 15.516.680 -60.207 15.576.887 14.046.858,7 90,2<br />

Spree-Neiße<br />

zkT<br />

Teltow-Fläming,<br />

Kreis<br />

20.412.999 0 20.412.999 18.240.331 89,4 18.448.373 -2.450.000 20.898.373 19.685.226 94,2 16.506.450 0 16.506.450 16.312.530 98,8 19.486.440 0 19.486.440 k.A. k.A.<br />

16.117.942 1.207.050 14.910.892 7.646.462 51,3 14.529.944 910.000 13.619.944 13.452.903 98,8 14.804.400 800.000 14.004.400 13.395.442 95,6 17.042.580 600.000 16.442.580 16.543.025,5 100,1<br />

Uckermark, zkT 30.781.870 0 30.781.870 23.496.723 76,3 33.641.151 -2.000.000 35.641.151 35.611.689 99,9 27.778.545 -450.000 28.228.545 28.020.833 99,3 30.038.500 0 30.038.500 k.A. k.A.<br />

205.364.652<br />

(nur ARGEn)<br />

-<br />

Quelle: FA-BA/SGB II (ARGEn), HKR Bund zkT - nach Angaben BMAS; die Spalten „verfügbare EGM“ und „Mittelabfluss in %“ beruhen auf eigenen Berechnungen; Quelle: HKR Bund (zkT)


<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> 17.06.2009<br />

4. Wahlperiode<br />

Korrekturblatt<br />

zur <strong>Drucksache</strong> 4/<strong>7666</strong><br />

<strong>Antwort</strong><br />

der Landesregierung<br />

auf die Große Anfrage Nr. 48<br />

der Fraktion DIE LINKE<br />

<strong>Landtag</strong>sdrucksache 4/7313<br />

Auswirkungen der Arbeitsmarktreformen auf Arbeit und Entlohnung im Land<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Die oben genannte <strong>Antwort</strong> der Landesregierung wird wie folgt korrigiert:<br />

In der dritten Zeile auf Seite 24 wird das Wort "Nichtübernahme" durch das Wort<br />

"Übernahme" ersetzt.

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