Landtag Brandenburg Drucksache 4/7666 Antwort - LASA ...

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Teilzeitbeschäftigung wird einerseits in Anspruch genommen, weil keine Vollzeitbeschäftigung verfügbar
ist, andererseits aber auch, weil u. a. zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Teilzeitwunsch besteht.
Die Landesregierung misst allerdings der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung einen hohen
Stellenwert bei (siehe hierzu Antwort auf Frage 5).
Frage 28: Wie hat sich die registrierte Arbeitslosigkeit seit 1999 entwickelt? Wie bewertet die Landesregierung
diese Entwicklung? Bitte in Jahresscheiben und geschlechtsspezifisch darstellen.
zu Frage 28:
Im Jahresdurchschnitt 1999 waren 223.102 Brandenburgerinnen und Brandenburger arbeitslos registriert.
Bis 2004 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 12,4 Prozent auf 250.709. Ausgehend von 243.875
Arbeitslosen im Jahr 2005 konnte die Arbeitslosigkeit bis 2008 um 28,1 Prozent auf 175.459 verringert
werden.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit steht – wie auch die Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung – in engem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der konjunkturellen
Entwicklung und den daraus resultierenden Beschäftigungswirkungen.
darunter
Bestand an Arbeitslosen Frauen
Männer
1999 223.102 119.777 103.326
2000 226.451 117.974 108.477
2001 233.650 116.847 116.803
2002 237.903 115.205 122.698
2003 252.967 120.715 132.252
2004 250.709 118.461 132.248
Jahresdurchschnittswerte wegen Einführung SGB II nur bedingt vergleichbar!
2005 243.875 113.460 130.416
2006 226.416 107.198 119.213
2007 199.651 97.601 101.266
2008 175.459 84.905 90.555
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Eckwertetabelle, eigene Darstellung
Frage 29: Wie stellt sich in den Jahren seit 1999 die Altersstruktur der Arbeitslosen dar? Wie bewertet
die Landesregierung diese Entwicklung?
zu Frage 29:
Die Altersstruktur der Arbeitslosen wird anhand der drei Altersgruppen unter 25 Jahren, über 50 Jahren
und über 55 Jahren dargestellt. Der Anteil arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren an allen Arbeitslosen
hat sich seit 1999 (10,3 Prozent) nur geringfügig nach oben bzw. unten verändert und lag im Jahr
2008 bei 11,1 Prozent.
Der Anteil der über 50-Jährigen lag 1999 bei 31,3 Prozent und 2008 bei 30,3 Prozent. Innerhalb dieses
Zeitraumes sank der Anteil auf 24,0 Prozent im Jahr 2003 und stieg seitdem wieder kontinuierlich an.
Bei der Gruppe der über 55-Jährigen ist eine Längsschnittbetrachtung nicht sinnvoll, da Änderungen
z. B. der Vorruhestandsregelungen wie beim § 428 SGB III die Entwicklung beeinflussen.