Baden-Württemberg aktuell 4-2011 - Hartmannbund
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BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
AKTUELL<br />
Klaus Rinkel, Dr. Peter Holzrichter: Verleihung der Hartmann-Thieding-Plakette<br />
4 / Dezember <strong>2011</strong> 1
Klaus Rinkel<br />
Vorsitzender des Landesverbandes<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Liebe Hartmannbündler, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
das Jahr <strong>2011</strong> neigt sich dem Ende zu.<br />
Wir haben in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> große<br />
politische Umwälzungen erlebt und die<br />
Entscheidung der Bürger hat die Frage<br />
um ein Großprojekt geklärt. Für uns Ärztinnen<br />
und Ärzte zeichnet sich ein neuer<br />
Dialog um die Gesundheitsversorgung im<br />
Land ab. Die Regionalität der Planung<br />
und die Zusammenarbeit zwischen den<br />
Berufsgruppen steht im Vordergrund, und<br />
Engpässe in der ärztlichen Versorgung<br />
werden nicht mehr negiert. Wir werden<br />
uns intensiv in die Diskussion einbringen<br />
und den öffentlichen gesellschaftlichen<br />
Dialog suchen.<br />
Alarmierend ist das Signal der obersten<br />
Richter zur Zulässigkeit der Telefonüberwachung<br />
und Vorratsdatenspeicherung.<br />
Es zeigt uns Ärzten, dass der Schutz der<br />
Privatsphäre unserer Patienten zu einer<br />
Güterabwägung wird, an der wir selbst<br />
nicht mehr mitwirken dürfen. Unser hohes<br />
Gut der ärztlichen Schweigepflicht mit<br />
dem Zeugnisverweigerungsrecht ist hierdurch<br />
beschnitten, und wir müssen weiteren<br />
Einschränkungen gemeinsam mit<br />
unseren Patienten entgegentreten. Der<br />
Gesetzgeber muss sich der hohen Bedeutung<br />
der Vertraulichkeit in Diagnostik<br />
und Behandlung wieder bewusst werden.<br />
Einerseits ist eine intensive Informationsarbeit<br />
erforderlich, anderseits auch spürbarer<br />
Widerstand gegen diese Regelungen.<br />
In diesem Kontext ist auch die gerichtliche<br />
Feststellung „Ärzte seien Beauftragte der<br />
Krankenkassen“ zu sehen. Die hohe<br />
Bedeutung dieser Frage ist erkannt und<br />
der große Senat des BGH mit der Prüfung<br />
betraut. Der Ausgang ist offen.<br />
Besinnen wir uns auf unseren freien Beruf<br />
und die darin verankerten Grundsätze der<br />
Verantwortung für Individuum und Gesellschaft,<br />
der Weisungsfreiheit in der individuellen<br />
Behandlungs- aber auch Begutachtungssituation.<br />
In unserem täglichen<br />
Handeln muss dies den Mitmenschen<br />
bewusst werden, eigene Vertragswerke<br />
dürfen dies nicht des wirtschaftlichen<br />
Nutzens willens aushebeln.<br />
Auf dieser Basis können wir Bestrebungen,<br />
die freie Berufsausübung und die<br />
Patientenrechte einzuschränken, am<br />
besten entgegentreten. In Gesellschaft<br />
und Politik muss die Überzeugung verankert<br />
werden, dass nur freie und eigenverantwortlich<br />
tätige Ärzte – unabhängig ob<br />
in Klinik, Praxis oder Gesundheitsdiensten<br />
– das hohe Niveau der Krankenbehandlung<br />
und Gesundheitsvorsorge im<br />
Land sichern. Die Politik muss hierfür<br />
einen angemessenen Rechtsrahmen<br />
festlegen. Sie muss auch die Eckwerte für<br />
finanziellen Umfang und Inhalte solidarisch<br />
finanzierter Gesundheitsversorgung<br />
verbindlich festlegen.<br />
Blicken wir in unseren Verband: Wir sind<br />
eine überzeugende Vertretung für die<br />
Medizinstudierenden im Land und freuen<br />
uns über viele neue Mitglieder. In Zusammenarbeit<br />
zwischen ärztlich Tätigen<br />
und Studierenden können wir aktiv die<br />
ärztlichen Arbeit in der Zukunft gestalten.<br />
Mit unserer facebook-Seite für Studierende<br />
sind wir noch direkter im Kontakt und<br />
können sehr zeitnah Informationen übermitteln.<br />
Wir werden in Kürze auch einen<br />
facebook-Auftritt für Ärztinnen und Ärzte<br />
gestalten. Ziel ist ein rascher Austausch<br />
von Erfahrungen, Aufgreifen von kritischen<br />
Themen und Anregungen und eine<br />
schnelle Einladungsoption zu Veranstaltungen.<br />
In den nächsten Monaten setzen<br />
wir uns auch mit unseren Mitgliedern<br />
(telefonisch) in Verbindung, um die Mailadresslisten<br />
zu vervollständigen. Sie<br />
können uns schon jetzt helfen und Ihre<br />
Mailadresse übermitteln (nutzen Sie bitte<br />
das Datenblatt auf Seite 15).<br />
Ich wünsche uns allen ein schönes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Start im Jahr<br />
2012. Bei unserer ersten großen Veranstaltung<br />
auf der Messe Medizin 2012<br />
2<br />
hoffe ich Sie zahlreich begrüßen zu können.<br />
Klaus Rinkel<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Rinkel 2<br />
Aktuelles<br />
Neues von der Landesärztekammer<br />
3-4<br />
Gesundes Frühstück 4<br />
Messe Medizin 2012 5-6<br />
Teilen Sie Ihre Aktivitäten mit anderen<br />
Mitgliedern!<br />
Hospitation 6<br />
Impressum 6<br />
Anzeige Messe Medizin 6<br />
Regionaler Geriatrietag in Ehingen<br />
8-10<br />
Substitutionstherapie der Opiatabhängigkeit<br />
11<br />
Das Patientenrechtegesetz 11<br />
Neuregelungen für Vertragsärzte ab<br />
01.01.2012 durch das Versorgungsstrukturgesetz<br />
(GKV-VStG) 12<br />
Ratespaß 13<br />
Studierende<br />
HB-Stammtisch 14<br />
Facebook-Auftritt 14<br />
Der <strong>Hartmannbund</strong> an der Uni!<br />
14<br />
Wir gratulieren 15<br />
Email-Erreichbarkeit 15<br />
Termine 16
Neues Neues Neues von von von der der Landesärzteka<br />
Landesärztekammer<br />
Landesärzteka<br />
Landesärzteka mer<br />
Im Frühjahr <strong>2011</strong> kulminierten die Kammerwahlen in der konstituierenden<br />
Sitzung der Vertreterversammlung der Landesärztekammer<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, wo ich als Präsident an die Spitze<br />
der baden-württembergischen Ärzteschaft gewählt wurde.<br />
Seither arbeite ich gemeinsam mit meinem Vizepräsidenten, Dr.<br />
Josef Ungemach, und mit den übrigen Vorstandsmitgliedern und<br />
den Bezirksärztekammern im Lande sehr intensiv daran, die<br />
Arbeit der Landesärztekammer nach Innen und Außen sichtbarer<br />
zu machen. Jedes einzelne Kammermitglied muss sich von ihr<br />
vertreten fühlen. Dieser Anspruch stellt in diesen gesundheitspolitisch<br />
bewegten Zeiten eine besondere Herausforderung dar,<br />
der wir uns jedoch mit großer Freude, viel Engagement und<br />
großer Leidenschaft stellen.<br />
Im Folgenden gehe ich auf einige der <strong>aktuell</strong>en Themen unserer<br />
Arbeit ein, allen voran der Fachkräftemangel und die Abwanderung<br />
von Ärztinnen und Ärzten. Im September <strong>2011</strong> hatte die<br />
Landtagsabgeordnete Karin Schütz einen Antrag eingebracht<br />
und die Landesregierung unter anderem ersucht zu berichten,<br />
wie viele Ärztinnen und Ärzte aus <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> in den<br />
vergangenen zehn Jahren wohin ins Ausland abgewandert sind<br />
und ob eine flächendeckende und ausreichende medizinische<br />
Versorgung für die nächsten zehn Jahre in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
sichergestellt werden kann.<br />
Das Ministerium hat hierzu in der Drucksache 15/515 dann Anfang<br />
Oktober <strong>2011</strong> Stellung genommen. Sie gibt genau den<br />
Sachverhalt wieder, auf den die Ärzteschaft in <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> bereits seit Jahren gebetsmühlenartig hinweist: Der<br />
Ärztemangel ist da! Im Zeitraum vom 1. Januar 2001 bis zum 27.<br />
September <strong>2011</strong> sind knapp 3.000 Ärztinnen und Ärzte ins Ausland<br />
abgewandert, vor allem in die Schweiz und die USA. Bundesweit<br />
zählen zu den beliebtesten Auswanderungsländern<br />
neben der Schweiz und den USA auch Österreich und Großbritannien.<br />
Die Anzahl der abgewanderten 25- bis 49-jährigen berufstätigen<br />
Ärztinnen und Ärzte beträgt 1.634. Das ist Folge der<br />
miesen Rahmenbedingungen in Deutschland; Politik und Gesellschaft<br />
müssen jetzt endlich handeln und diese Abwanderung<br />
stoppen! Diese Forderung wiederholen wir seit unserem Amtsantritt<br />
gebetsmühlenartig gegenüber Politikern, Ministerien, Verbänden,<br />
Presse etc. Bei allem Verständnis, das uns in dieser<br />
Frage entgegengebracht wird: erfüllt sind unsere Forderungen<br />
noch lange nicht, und wir bleiben deshalb weiter „dran“.<br />
In diesem Zusammenhang will ich Sie auf die Aktivitäten der<br />
Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin hinweisen, in der KVBW,<br />
BWKG und LÄK mit dem gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten,<br />
Angebote und Maßnahmen zur Förderung des hausärztlichen<br />
Nachwuchses zu schaffen. Die Aufgabe der Landesärztekammer<br />
in der Koordinierungsstelle entsprechend unserer Kernaufgabe<br />
Weiterbildung ist vertraglich dort festgeschrieben u.a. die Evaluation<br />
wie auch die Unterstützung von Weiterbildungsverbünden.<br />
Mit in den Kreis der Förderung unseres Faches Allgemeinmedizin<br />
und unserer Ideen dazu gehört der sogenannte „Quereinstieg“.<br />
Der Bundesvorstand hat hierzu jüngst eine acht Punkte<br />
umfassende Empfehlung verabschiedet, und der Vorstand der<br />
Landesärztekammer <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat die Übernahme<br />
der Bundesempfehlungen zum Quereinstieg beschlossen. Demnach<br />
können Ärztinnen und Ärzte, die eine Facharztanerkennung<br />
in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung<br />
erworben haben, 18 bis 36 Monate ihrer Weiterbildung auf die<br />
stationäre Weiterbildungszeit zum Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
angerechnet bekommen. Voraussetzung<br />
für die Zulassung<br />
zur Facharztprüfung ist somit<br />
der Nachweis des Erwerbs aller<br />
Weiterbildungsinhalte nach der <strong>aktuell</strong>en Weiterbildungsordnung<br />
für den Facharzt für Allgemeinmedizin.<br />
Lassen Sie mich auch auf Delegation und Substitution eingehen.<br />
Was hat das mit unserem ärztlichen Alltag zu tun? Kaum<br />
dass ich zum Präsident gewählt war, musste ich zu dem<br />
Thema schon Stellung nehmen, und vom Grunde her hatte ich<br />
das große Bedürfnis, den anderen Gesundheitsberufen –<br />
allen voran, aber keineswegs nur den die Menschen Pflegenden<br />
– die Wertschätzung entgegenzubringen, die ihnen zusteht.<br />
Insofern speist sich aus dem politischen Wunsch, Teile<br />
des ärztlichen Aufgabengebietes für sich und seine Berufsgruppe<br />
etwas herauszuschneiden, auch aus dem Gefühl<br />
heraus, endlich anerkannt zu werden. Das verstehe ich, das<br />
ist nachvollziehbar. Was aber nicht nachvollziehbar ist, das ist<br />
der inzwischen zur politischen Schlacht mit Schlagabtausch<br />
gewordene Eifer, unbedingt selbständig, unbedingt als Gesundheitsberuf<br />
wie die Ärzte in Umfang und Übersicht als<br />
Heilberuf fungieren zu dürfen. Das bedeutet ja z.B. auch dass<br />
dann eine eigene Haftung entsteht, dass eine Haftpflichtversicherung<br />
dann auch abzuschließen ist.<br />
Ende <strong>2011</strong> hatte der Gemeinsame Bundesausschuss die<br />
Aufgabe, in einer Richtlinie festzulegen, welche ärztlichen<br />
Tätigkeiten im Rahmen von Modellvorhaben auf Berufsangehörige<br />
der Kranken- und Altenpflege zur selbständigen Ausübung<br />
von Heilkunde übertragen werden können. In diesem<br />
Tätigkeitskatalog werden genannt die beiden Diabetes-Typen,<br />
chronische Wunden, Demenz und auch die Hypertonie. Danach<br />
können bei Patienten beispielsweise Infusionen, Injektionen,<br />
Legen und Überwachen von transurethralen Blasenkathetern,<br />
Patientenmanangement, Case und Überleitungsmanagement<br />
selbständig und ohne eine Delegationszuweisung<br />
durch einen Arzt zu Lasten des GKV-Systems durchgeführt<br />
werden – wohlgemerkt, zunächst in Modellvorhaben, die auch<br />
erst mal zwischen den Vertragspartnern zu verhandeln sind.<br />
Auch da werden die Pflegeberufe – schon allein an der Stelle,<br />
wer denn für sie verhandeln darf mit den Krankenkassen –<br />
sich noch blutige Nasen an der Schärfe der Verhandlungsszenarios<br />
holen, die wir Ärzte mittels unserer KV’en seit Jahrzehnten<br />
ja schon machen dürfen. All dies lässt die Diagnosestellung,<br />
die Indikationsstellung beim Arzt und bei der Ärztin,<br />
es wird auch im Beschluss weder von der Delegation noch<br />
von der Substitution, den beiden Kampfbegriffen, sondern<br />
salomonisch von der Übertragung von Heilkunde gesprochen.<br />
Wir werden diesen Prozess aufmerksam und kritisch begleiten<br />
– unabhängig davon praktiziert die erdrückende Mehrzahl der<br />
Ärzte die Kooperation mit den ebenso wichtigen und nötigen<br />
Gesundheitsberufen in ihrem Alltag seit langem und auch<br />
weiterhin. Es sei noch angemerkt, dass der Mangel an Ärzten<br />
im übrigen auch nicht durch Übertragung an die Pflege zu<br />
lindern ist – der Pflegeberuf ist nämlich ebenfalls ein Mangelberuf<br />
geworden, auch da sind die Rahmenbedingungen nicht<br />
das Gelbe vom Ei, ohne dass dies der Ärzteschaft anzulasten<br />
wäre. Im Alb-Donau-Kreis lud das Gesundheitsnetz Süd in<br />
Kooperation mit lokalen Partnern der geriatrischen Versorgung<br />
am 19.11.<strong>2011</strong> zum ersten regionalen Geriatriekongress<br />
ein. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung fand überregiona<br />
3
le Resonanz. Vertreten war das Sozialministeriums, Ärzteverbände<br />
(den <strong>Hartmannbund</strong> vertrat der Landesvorsitzende Klaus<br />
Rinkel), Krankenkassen und regionale Politik.<br />
Die Versorgung alter Menschen ist eine ärztliche Herausforderung<br />
für die Zukunft und fordert in besonderem Maß eine reibungsarme<br />
Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer<br />
Versorgung wie auch eine Zusammenarbeit in interdisziplinären<br />
Strukturen. Diese Themen verknüpfen sich eng mit<br />
unseren Diskussionen zu ethischen Fragen in der medizinischen<br />
Versorgung. Wir konnten die Veranstalter für eine Berichterstattung<br />
über den Kongress mit einer Übersicht und einem ausführlichen<br />
Statement von Dr. Michael Jamour, gewinnen. Er war bis<br />
vor kurzem Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Geriatrischer<br />
Rehabilitationskliniken <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />
Sein Plädoyer für eine ganzheitliche Betrachtung in der geriatrischen<br />
Behandlung und die wohnortnahe Ausgestaltung der<br />
Versorgung - verknüpft mit einer ausführlichen Darstellung der<br />
medizinischen und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
- gibt uns eine Basis für weitere Diskussionen. Und dass man die<br />
Übertragung der Heilkunde gerade jetzt zu erfinden versucht, hat<br />
auch primär etwas mit der allerdings hochberechtigten Sorge vor<br />
dem Versorgungsnotstand zu tun.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema unserer Arbeit ist die Gebührenordnung<br />
für Ärzte (GOÄ). Die Bundesärztekammer hat hier ihre<br />
Hausaufgaben gemacht: Ihr Vorschlag für eine neue GOÄ umfasst<br />
eine komplette Neubeschreibung des ärztlichen Leistungsspektrums<br />
sowie ein methodisch ausdifferenziertes und empirisch<br />
abgestütztes Bewertungskonzept. Dieses wurde immer<br />
Gesundes Frühstück<br />
am 15.11.<strong>2011</strong><br />
Am 15.11.<strong>2011</strong> trafen wir uns mit Bärbl Mielich (Bündnis 90/Die<br />
Grünen), Rainer Hinderer (SPD), Roland Klose (SPD), Jochen<br />
Haussmann (FDP) und Jens Bürger (CDU) zum „Gesunden<br />
Frühstück“.<br />
In unserer offenen Gesprächsrunde standen die Fragen der<br />
regionalen Versorgung im Vordergrund. Das Sozialministerium<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> setzt mit den kommunalen Gesundheitskonferenzen<br />
den Dialog mit den Kommunen fort. Sie sollen die Plattform<br />
zur Vernetzung der Akteure auf der kommunalen Ebene<br />
sein. Dies gilt unter anderem auch für die sektorenübergreifende<br />
Planung und Steuerung medizinischer Angebote, um Versorgungsengpässe<br />
zu vermeiden und knappe personelle Ressourcen<br />
effizient zu verteilen. In diesem Kontext steht auch das Aktionsprogramm<br />
„Landärzte“ der Landesregierung. Wir werden uns<br />
als Verband besonders mit den Schnittstellen beschäftigen.<br />
Unsere bereits seit Jahren geführte Diskussion zur Delegation<br />
ärztlicher Leistung und zur Verantwortung für den Patienten<br />
erhält neuen Schwung auf der politischen Bühne.<br />
Neben den sich abzeichnenden Versorgungsengpässen im<br />
ambulanten Bereich ist auch die stationäre Versorgung zunehmend<br />
ausgedünnt.<br />
Die Maßnahmen zur Deckung des Investitionsbedarfs für Krankenhäuser<br />
in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wird in der Runde unter-<br />
wieder strukturiert rückgespiegelt mit den Berufsverbänden.<br />
Der Handlungsbedarf zur Novellierung der Amtlichen Gebührenordnung<br />
für Ärzte ist aus zwei Gründen dramatisch und<br />
dringend: sie stammt mit den Untersuchungsmethoden und<br />
diagnostischen Maßnahmen aus dem Jahre 1983, alle Fächer<br />
der Medizin benötigen sogenannte Analogziffern, manche<br />
Fächer mehr, manche weniger, um ihre ärztliche Arbeit in den<br />
Honorarforderungen an die Privatpatienten überhaupt abzubilden.<br />
Das schafft viele Konflikte mit den Rechnungsempfängern<br />
und v.a. deren Krankenversicherern. Die Punktwerte<br />
wurden auch bereits 1983 den einzelnen Gebührenordnungsziffern<br />
zugeordnet, und 1996 erfolgte eine kleine Teilnovellierung.<br />
Der Punktwert der GOÄ wurde damals, 1993, von 10,0<br />
auf 11,4 Deutsche Pfennige = 5,82873 Cent angehoben, das<br />
entspricht einer Anhebung um 14% über einen Zeitraum von<br />
nunmehr über 27 Jahren! Wo gibt’s das sonst? Die kumulative<br />
Inflationsrate für den gleichen Zeitraum beträgt dem gegenüber<br />
mit rund 69%, fast das Fünffache dieser damaligen<br />
Punktwertanhebung.<br />
Also, es muss unbedingt eine neue GOÄ her. Wir werden<br />
auch und gerade auf Landesebene nicht müde, dies zu<br />
fordern, denn es ist ein Unding wie hier von der Politik<br />
gepokert wird – wir wollen nicht mehr so mit uns umspringen<br />
lassen: als ob es eine Gnade wäre, uns nach 27 Jahren mal<br />
einen bescheidenen Aufschlag zu gewähren.<br />
Dr. Ulrich Clever<br />
Präsident der Landesärztekammer <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
schiedlich bewertet; ca. 210 Mio. € werden kurzfristig angenommen.<br />
Die von der Regierung vorgesehene erste Finanzierungstranche<br />
von 50 Mio. wird wegen der Umschichtung aus<br />
dem kommunalen Finanzausgleich kritisch bewertet. Wir<br />
berichteten über den <strong>Hartmannbund</strong>preis „Mitarbeiterfreundliches<br />
Krankenhaus“ und den Kliniknavigator.<br />
Wir tauschten Ideen zur Verbesserung der Attraktivität des<br />
ärztlichen Berufs aus. Arbeitsbedingungen wie Regelung der<br />
Notdienste für Niedergelassene, planbare Arbeitszeiten in<br />
Kliniken, wirtschaftliche Sicherheit wie garantierte Bezahlung<br />
geleisteter Arbeit und günstiges soziales wie auch kulturelles<br />
Umfeld sind wesentliche Faktoren. Es werden sich neue und<br />
vielschichtige Arbeitsmodelle, die auch Selbständigkeit und<br />
„Angestelltsein“ verknüpfen können, entwickeln. Wichtig ist die<br />
Sicherung der freien Berufsausübung mit hohen ärztlich festgelegten<br />
Qualitätsmaßstäben als zentralem Element einer<br />
guten Patientenversorgung.<br />
Mit seiner starken Verankerung bei Studierenden und jungen<br />
Ärztinnen und Ärzten wird der <strong>Hartmannbund</strong> passgenaue<br />
Modelle in die politische Meinungsbildung einbringen.<br />
4
Vom 27.-29. Januar 2012 ist der <strong>Hartmannbund</strong> Landesverband<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wieder auf der Messe Medizin in Stuttgart<br />
vertreten. Sie haben die Möglichkeit, an unserem Stand 4D57<br />
Ihre Fragen und Anregungen mit Mitgliedern des Vorstandes und<br />
Univertretern zu erörtern, an unseren Seminaren (Raum C7.3)<br />
und Forumsbeiträgen am Samstag teilzunehmen und Ihre Reanimationsfähigkeiten<br />
bei den Reanimations-Refresher-Kursen<br />
(Stand 4C71) zu testen.<br />
Messe Medizin 2012<br />
Lassen Sie es sich nicht entgehen! Es warten zudem attraktive<br />
Preise bei unserem Gewinnspiel auf Sie, und alle Mitglieder<br />
des <strong>Hartmannbund</strong>es erhalten bei Anmeldung über den<br />
<strong>Hartmannbund</strong> freien Eintritt zur Messe.<br />
Besuchen Sie auch den Stand 4F12; hier setzen sich Künstler<br />
mit dem Messe-Schwerpunkt-Thema „Schmerz“ auseinander!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Seminare des <strong>Hartmannbund</strong>es auf der Messe Medizin 2012, Samstag 28.01.2012<br />
Seminar für Medizinstudierende „Karriere in Weiß“:<br />
09.15 – 09.30 Begrüßung<br />
09.30 – 10.30 „Aufbau und Organisation des Medizinstudiums“<br />
• Grundlagen und Gliederung des Medizinstudiums<br />
• Kurse, Seminare, Vorlesungen – muss ich denn<br />
wirklich überall hin?<br />
• Examen – eine Ausnahmesituation ohne Ausweg?<br />
• Studienplatztausch – wie komm’ ich an meine<br />
Wunsch-Uni?<br />
• Promotion – wann?<br />
• Krank, schwanger – was jetzt?<br />
• PJ, Famulatur im Ausland – wie mach’ ich das?<br />
Fabian Schlaich, Studentischer Vertreter Uni Heidelberg<br />
10.35 – 11.55 „Promotion“<br />
• Promotion – Ja oder Nein?<br />
• Die Suche nach der richtigen Arbeit<br />
• Durchführen und Schreiben<br />
• Stolpersteine<br />
• Das Promotionsverfahren<br />
Michael De Giacomo, Studentischer Vertreter Uni Ulm<br />
12.00 – 12.30 „Arzthaftung und Rechtliches für PJler“<br />
• Die Stellung des PJlers – rechtliche Definition<br />
• Was liegt in der Verantwortung des PJlers – .<br />
was darf er machen, was nicht?<br />
Roland Wehn, Rechtsanwalt, Deutsche Ärzte Versicherung<br />
München<br />
12.35 – 13.10 „Berufsvorbereitung“<br />
• Arzt und Recht<br />
• Vorsorge beim Berufsstart<br />
• Professionelle Bewerbung<br />
Dipl.-Volkswirt Thilo Fink, Deutsche Ärzte Finanz Tübingen<br />
Raum C 7.3<br />
Seminar für Ärzte:<br />
Medizin und Recht - Schmerz und Gesellschaft<br />
Der Arzt im Spannungsfeld zwischen Patientenwunsch, juristischer<br />
Verantwortung, Neutralität in der Begutachtung, Qualitätsnormen<br />
und eigenem ethischen und fachlichem Anspruch.<br />
Teil 1<br />
„Guter Doktor – Böser Doktor“<br />
14.00-14.45 Arzt und Anwalt<br />
• Wann kann der Arzt mit dem Gesetz in Konflikt kommen?<br />
(Dr. Helge Hölzer, Rechtsanwalt und Facharzt<br />
für Chirurgie)<br />
14.45-15.30 Medizin und Ethik<br />
• Was macht einen guten Arzt aus? (Dr. Friedrich<br />
Gagsteiger, Frauenarzt mit Schwerpunkt Reproduktionsmedizin)<br />
15.30-15.45 Pause<br />
Teil 2<br />
Schmerz – Not und Chance des Arztes // Sedare dolorem<br />
divinum est (Galenus) – Oh Schmerz lass’ nach<br />
Schmerz, eine Geißel der Menschheit - Schmerz wozu ist er<br />
gut - Einmal Schmerz und nie mehr arbeiten - Schmerz als<br />
Beziehungsregulation - Schmerz steuert soziale Netze -<br />
Schmerz durch Schmerzmittel<br />
15.45-16.30 Ätiologie, Therapie und Begutachtung des<br />
Schmerz (Norbert Matzek, Facharzt für Anästhesie,<br />
spezielle Schmerztherapie, Suchtmedizin,<br />
Akupunktur)<br />
16.30-17.00 Gutachterliche Prinzipien in den sozialen Versicherungssystemen<br />
(Klaus Rinkel, Vorsitzender<br />
des <strong>Hartmannbund</strong>es, LV <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong>)<br />
17.00-17.30 Diskussion<br />
Forumsbeiträge des <strong>Hartmannbund</strong>es am Samstag, 28.01.2012 in Halle 4<br />
13.00 - 13.25 „Qualitätsmaßstäbe in der Medizin – vom Studium über Weiterbildung zum Vertragssystem“<br />
Klaus Rinkel, Vorsitzender des <strong>Hartmannbund</strong>es LV BW<br />
13.30 - 13.55 Präimplantationsdiagnostik und Reproduktionsmedizin – wo geht der Weg hin?“<br />
Dr. Friedrich Gagsteiger, Bezirksvorsitzender Südwürttemberg des <strong>Hartmannbund</strong>es<br />
5
Messe Medizin 2012<br />
Der <strong>Hartmannbund</strong> Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> veranstaltet<br />
im Rahmen der Messe Medizin in Kooperation mit der<br />
Notfallinitiative der Universität Heidelberg und der Firma Laerdal<br />
einen Reanimationsrefresher mit Reanimationswettbewerb.<br />
Mithilfe des innovativen Systems der Firma Laerdal können alle<br />
gängigen Reanimationsmaßnahmen – im Rahmen der Richtlinien<br />
von 2010 – trainiert werden. Die Besucher sind herzlich<br />
dazu eingeladen, ihre Kenntnisse am Stand 4C71 aufzufrischen,<br />
zu trainieren oder ihr Können vor Ort zu präsentieren.<br />
Das Angebot richtet sich an alle medizinischen Berufsgruppen –<br />
Ärzte/innen, Pflege, Studierende – und soll speziell auch die<br />
Zusammenarbeit im Team in den Vordergrund stellen. Die Tagesgewinner<br />
des Reanimationswettbewerbs erhalten einen<br />
Kindle eBook Reader. Die Preisverleihung findet an allen drei<br />
Veranstaltungstagen um 17.00 Uhr direkt am Stand 4D57 des<br />
<strong>Hartmannbund</strong>es statt.<br />
Die Notfallinitiative ist eine studentische Initiative, die vor 10<br />
Jahren gegründet wurde, um Medizinstudierenden eine optimale<br />
notfallmedizinische Ausbildung anbieten zu können. Neben<br />
"Wo’s weh tut, tut’s am weh’sten!“ Mit diesem Zitat des Malers<br />
und Filmemachers Herbert Achternbusch setzen sich sechs<br />
Künstlerinnen und Künstler auf der Messe Medizin 2012 in Stuttgart<br />
am Stand 4F12 auseinander. Auf Anregung des <strong>Hartmannbund</strong>es<br />
zeigen Mitglieder des Berufsverbandes der bildenden<br />
Künstler Ulm Arbeiten zum Thema "Schmerz". Der Grafiker und<br />
Maler Max Häring präsentiert Druckgrafik und Ölbilder, die Objektkünstlerin<br />
Dorothee Herman stellt ihre "Vernähungen" vor. Der Bildhauer<br />
Sonderschau Reanimation<br />
Max Häring<br />
Heinz-Dieter Zimmermann<br />
Künstler<br />
Erste-Hilfe-Kursen bietet sie Advanced-Life-Support-Kurse, PJ-<br />
Notfalltrainings und neu ein Wahlfach „präklinische Traumaversorgung“<br />
an. Weiter ist sie im Kerncurriculum der medizinischen<br />
Fakultät eingebunden und wurde bereits von mehreren Abteilungen<br />
des Universitätsklinikums mit der Durchführung von Notfalltrainings<br />
für das medizinische Personal beauftragt.<br />
Quelle: Medienzentrum Universitätsklinikum<br />
Heidelberg<br />
Dieter Gassebner setzt sich mit raumgreifenden Betonskupturen<br />
auseinander, der Maler Jaksa Kragulj lotet menschliche Gefühlszustände<br />
mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten der diversen<br />
Drucktechniken aus und die Textilkünstlerin Gabi Nasfeter zeigt<br />
dünnschichtige Transparentarbeiten, die wie Röntgenaufnahmen<br />
wirken. Neben Ursel Wild und Reiner Schlecker, der dieses Jahr<br />
auch wieder vertreten ist, sind interessante Objektkästen von<br />
Heinz Zimmermann zu sehen.<br />
Reiner Schlecker<br />
6<br />
Reiner Schlecker<br />
Reiner Schlecker
Messe Medizin 2012<br />
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Sie planen Veranstaltungen zu medizinischen Themen oder<br />
möchten über ein interessantes, für Ärzte wichtiges Thema<br />
berichten?! Dann melden Sie sich bei uns.<br />
Wir stellen unseren Mitgliedern gerne Platz in unseren<br />
nächsten Newslettern zur Verfügung!<br />
Ich suche / ich biete eine Hospitation<br />
in Praxis, Klinik oder ärztlichem Dienst.<br />
Erfahrung weitergeben, Fachwissen austauschen, praktische<br />
Kenntnisse vermitteln.<br />
Wir wollen im Verband Studierende und junge Ärztinnen<br />
und Ärzte mit langjährig tätigen und fachlich qualifizierten<br />
Kolleginnen und Kollegen zusammenbringen.<br />
Wir bieten Ihnen bereits im nächsten Newsletter ein Forum<br />
für diesen Austausch. Sie können Ihre Suche oder Ihr Angebot<br />
veröffentlichen. Lassen Sie uns Ihre Kontaktdaten,<br />
Ihre Angebote bzw. Wünsche zukommen! Bestätigen Sie<br />
uns die Rechte zur Veröffentlichung. Wir unterstürzen Sie<br />
beim Austausch und bieten auf Wunsch eine Chiffre-Option.<br />
Für unsere Mitglieder ist dieser Service kostenlos.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den<br />
<strong>Hartmannbund</strong> LV BW (Anschrift siehe Impressum).<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Hartmannbund</strong> Landesverband <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Albstadtweg 4<br />
70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711-731024, Fax: 0711-731696<br />
Internet: www.hartmannbund.de<br />
Email: lv.bw@hartmannbund.de<br />
Redaktion:<br />
Klaus Rinkel (v.i.S.d.P.)<br />
Eleonore Wagner<br />
Anschrift:<br />
Siehe Herausgeber<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
7
1. Regionaler Geriatrietag in Ehingen<br />
Hausärzten wächst Schlüsselrolle zu<br />
Im Alb-Donau-Kreis lud das Gesundheitsnetz Süd in Kooperation mit lokalen Partnern der geriatrischen Versorgung am<br />
19.11.<strong>2011</strong> zum ersten regionalen Geriatriekongress ein. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung fand überregionale Resonanz.<br />
Vertreten waren das Sozialministerium, Ärzteverbände (den <strong>Hartmannbund</strong> vertrat der Landesvorsitzende Klaus Rinkel), Krankenkassen<br />
und regionale Politik.<br />
Die Versorgung alter Menschen ist eine ärztliche Herausforderung für die Zukunft und fordert in besonderem Maß eine reibungsarme<br />
Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung wie auch eine Zusammenarbeit in interdisziplinären<br />
Strukturen. Diese Themen verknüpfen sich eng mit unseren Diskussionen zu ethischen Fragen in der medizinischen Versorgung.<br />
Wir konnten die Veranstalter für eine Berichterstattung über den Kongress mit einer Übersicht und einem ausführlichen Statement<br />
von Dr. Michael Jamour, gewinnen. Er war bis vor kurzem Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Geriatrischer Rehabilitationskliniken<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />
Sein Plädoyer für eine ganzheitliche Betrachtung in der geriatrischen Behandlung und die wohnortnahe Ausgestaltung der Versorgung<br />
- verknüpft mit einer ausführlichen Darstellung der medizinischen und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen - gibt<br />
uns eine Basis für weitere Diskussionen.<br />
Die medizinische Versorgung hochbetagter Menschen ist<br />
verbesserungswürdig. Der demografische Wandel zwingt,<br />
die begrenzten Mittel wirkungsvoller einzusetzen. Der 1.<br />
Regionale Geriatrietag in Ehingen wies den Hausärzten<br />
dabei eine Schlüsselrolle zu.<br />
Zu den Referenten auf dem vom Gesundheitsnetz Süd (GNS)<br />
veranstalteten Kongress für niedergelassene Ärzte gehörten der<br />
Leiter der Geriatrischen Reha-Klinik im Ehinger Gesundheitszentrum,<br />
Dr. Michael Jamour, Dr. Not-Rupprecht Siegel, Geriater<br />
in Neuburg/Donau und Dr. Clemens Becker von der Robert-<br />
Bosch-Krankenhaus in Stuttgart. Die Einrichtung in Ehingen<br />
wurde vor zehn Jahren als jüngster Standort im Land eröffnet.<br />
Seitdem sind landesweit 400 Betten entfallen, die Behandlungszeit<br />
auf 21 Tage reduziert, während die Zahl der multimorbiden<br />
Patienten zunimmt. Die Ehinger Klinik ist voll ausgelastet und<br />
trotzdem werden „hochrote Zahlen geschrieben“.<br />
Die andere Seite des Warnrufs: Bisher fehlen in <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> geriatrische Abteilungen in Akuthäusern. Das soll<br />
sich ändern, kündigte die grün-rote Landesregierung auf dem<br />
Landesgeriatrietag an. Der Wunsch der alten Menschen auf<br />
Wiederherstellung ihrer Unabhängigkeit und Selbständigkeit<br />
müsse strikte Leitlinie sein, betont Jamour. Doch die daraus<br />
erwachsenden Empfehlungen verpufften, wenn der Geriater<br />
nicht den Behandlungspfad bestimme. Statt ganzheitlicher Betrachtung<br />
zentrierten sich die Kliniker auf erkrankte Organe.<br />
Mancher Patient sei organisch erfolgreich behandelt, danach<br />
aber verwirrt und auf stationäre Pflege angewiesen. Ist eine<br />
solche Leistungsausweitung sinnvoll? Die Zahlen sprechen<br />
dagegen: 2005 sind 134.000 Patienten aus der Klinik in ein Pflegeheim<br />
entlassen worden; fünf Jahre später waren es bundesweit<br />
245.000. Es gelte, den Patienten soweit wiederherzustellen,<br />
dass er unter Begleitung eines Hausarztes in seiner häuslichen<br />
Umgebung leben kann. Denn die Gruppe der Hochbetagten<br />
wächst ungebremst.<br />
Dr. Becker beschäftigten die Finanzstrukturen: Die Trennung der<br />
Kostenträger führte zu Verwerfungen bei der angestrebten integrierten<br />
Versorgung. Falsch sei es, der Bevölkerung vorzugaukeln,<br />
Pflegekosten ließen sich komplett auf Versicherungen<br />
abwälzen: „Wir können nicht immer weitere Ressourcen einfordern.<br />
Das ist absolut unethisch.“ Ein Paradigmenwechsel bis<br />
2020 sei erforderlich. Dazu gehören Präventionsmodelle, aber<br />
auch ein sektorenübergreifendes Fallmanagement. Derzeit verdienen<br />
Kliniken mit Herzoperationen an alten Menschen. Mit der<br />
gleichen Gruppe machten niedergelassene Ärzte dagegen eher<br />
Verluste. Die nötige Priorisierung und Reallokation sei Sache der<br />
Ärzteschaft.<br />
Der Frankfurter Alzheimer-Spezialist Prof. Harald Hampel forderte<br />
eine maßgebliche Mitwirkung niedergelassener Allgemeinärzte.<br />
Ohne sie seien seine Kollegen den Anforderungen zunehmender<br />
Alzheimererkrankungen und der neuen Positivdiagnostik<br />
nicht gewachsen. GNS-Sprecher und Allgemeinarzt Dr. Martin<br />
Wagner warf einprägsame Schlaglichter auf Probleme mit älteren<br />
Patienten in Praxen. Prof. Klaus Mörike (Tübingen) referierte<br />
über Risiken der Polypharmakotherapie, die er nicht perhorresziert<br />
sehen will.<br />
8<br />
Geschäftsstelle GNS e.G.
1. Regionaler Geriatrietag in Ehingen<br />
Dr. Michael Jamour:<br />
Hochaltrige Menschen nehmen in der kommenden Dekade zahlenmäßig<br />
dramatisch zu und ihre Gesundheitsversorgung muss<br />
altersgerecht organisiert werden. Während bereits heute die<br />
Hälfte der Patienten in den Krankenhäusern über 65 Jahre alt ist,<br />
wird der Anteil der Hochaltrigen (80 Jahre und älter) bis zum<br />
Jahre 2025 in Deutschland um weitere 70% zugenommen haben.<br />
Diese „oldest old“ werden dann wie keine zweite Bevölkerungsgruppe<br />
die Krankenhauslandschaft prägen. Unter diesen<br />
Umständen wird der Segen der hochspezialisierten Organmedizin<br />
auf Grenzen stoßen, denn hochaltrige Menschen sind oft<br />
durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) und Gebrechlichkeit<br />
(Frailty) charakterisiert. Daraus resultiert eine hochgradige<br />
Gefährdung hinsichtlich medizinischer Komplikationen und der<br />
Verlust an Selbstständigkeit. Man spricht in diesem Kontext vom<br />
„geriatrischen Patienten“.<br />
Akute Erkrankungen präsentieren sich bei geriatrischen Patienten<br />
oft komplex und atypisch und führen wegen einer altersphysiologisch<br />
bedingten Einschränkung von Funktionsreserven<br />
(Vulnerabilität) sehr häufig zu einer Entgleisung mehrerer Organsysteme.<br />
So steht zwar auch beim geriatrischen Patienten<br />
der Herzinfarkt oder die Fraktur zunächst im Blickpunkt einer<br />
Krankenhausbehandlung und kann durch den dazugehörigen<br />
Fachspezialisten meist behandelt bzw. beherrscht werden. Die<br />
für geriatrische Patienten so typischen Komplikationen wie Verwirrtheit<br />
oder Immobilität bestimmen jedoch oft den Verlauf und<br />
führen häufig dazu, dass der Patient nicht mehr nach Hause<br />
zurückkehren kann und pflegebedürftig wird. Die modernen<br />
Methoden der heutzutage organbezogen spezialisierten Medizin<br />
drohen dann ihre Wirkung zu verfehlen. Daten der DRG-Statistik<br />
scheinen schon heute diese Befürchtung zu bekräftigen, denn in<br />
den Jahren 2005-2009 ist trotz steigender Ausgaben in der kurativen<br />
Medizin die Zahl der in ein Pflegeheim entlassenen Patienten<br />
um mehr als 82% (!) angestiegen.<br />
Diese Entwicklung muß als „warnendes Signal“ gewertet werden<br />
und alle das Gesundheitssystem gestaltenden Akteure auffordern,<br />
das vorrangige Gesundheitsziel älterer Menschen, nämlich<br />
den Erhalt der Selbständigkeit, der Mobilität und geistigen und<br />
körperlichen Vitalität stärker in den Mittelpunkt des medizinischen<br />
Denkens und Handelns zu rücken. Die Geriatrie kann<br />
dabei in diesem Prozess einen fachlichen und wertschöpfenden<br />
Beitrag liefern.<br />
In der geriatrischen Medizin wird ganzheitlich gedacht. Hier<br />
reicht es nicht aus, sich nur auf die Probleme eines erkrankten<br />
Organs zu konzentrieren. Vergleichbar mit der Pädiatrie treffen<br />
auch Geriater auf vulnerable Patienten, denen mit Erfahrung und<br />
einem breiten klinischen Wissen begegnet werden muss. Und es<br />
verschiebt sich der Fokus der medizinischen Therapiezielsetzung,<br />
denn die meisten Hochaltrigen wissen, dass viele ihrer<br />
Krankheiten sie auf Dauer begleiten werden. Geriatrische Patienten<br />
erwarten keine Heilung im biomedizinischen Sinne. Etwas<br />
anderes ist ihnen wichtiger: Unabhängigkeit und Selbstständigkeit<br />
– trotz ihrer Erkrankungen.<br />
Eine patientenorientierte Medizin muß sich an diesem Wunsch<br />
orientieren. Klassische altersmedizinische Probleme wie z.B.<br />
schlechter Ernährungszustand, bedeutsame Mobilitätseinschränkungen<br />
und kognitive Beeinträchtigung haben vor diesem<br />
Hintergrund eine besondere Bedeutung. Diese geriatrischen<br />
Syndrome bedrohen unmittelbar die Selbstständigkeit und All-<br />
Geriatrische Medizin – ganzheitliches Denken<br />
– flächendeckende Versorgung<br />
tagskompetenz der Hochaltrigen<br />
und müssen daher in einem geeigneten<br />
Umfeld behandelt werden.<br />
Das spezielle Angebot der geriatrischen<br />
Rehabilitation, welches sich<br />
der Krankenhausbehandlung unmittelbar<br />
anschließt, hat sich in diesem Kontext wie keine zweite<br />
Institution bewährt und erfüllt beispielhaft den sozialrechtlichen<br />
Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“.<br />
Geriatrische Rehabilitation zeichnet sich als spezieller Zweig der<br />
medizinischen Rehabilitation durch den Einsatz eines multiprofessionell<br />
zusammengesetzten Teams aus, welches ärztliche,<br />
pflegerische, physio-, bewegungs-, ergotherapeutische, logopädische,<br />
psychologische, sozialtherapeutische und ggf. weitere<br />
therapeutische Kompetenzen vereinigt. Nur in diesem interdisziplinären<br />
Behandlungsansatz können dem älteren und gebrechlichen<br />
Patienten in vertretbar kurzer Zeit durch intensive Trainingstherapien<br />
diejenigen Fähigkeiten zurückgegeben werden,<br />
die ihm zur größtmöglichen Selbständigkeit im Alltag und zu<br />
einer Teilhabe am sozialen Leben verhelfen.<br />
Die Überlegenheit der geriatrischen Rehabilitation gegenüber<br />
der konventionellen Behandlung gilt seit dem Erscheinen einer<br />
Metaanalyse im British Medical Journal auf der höchsten Evidenzstufe<br />
als gesichert (Bachmann S, Finger C, Huss A, Egger<br />
M, Stuck AE, Clough-Gorr KM. Inpatient rehabilitation specifically<br />
designed for geriatric patients: systematic review and metaanalysis<br />
of randomised controlled trials BMJ. 2010 Apr<br />
20;340:c1718.). Dies betrifft sowohl das funktionelle Outcome in<br />
der Langzeitbeobachtung (bis 12 Monate) als auch die Vermeidung<br />
von Pflegeheimaufnahmen. Geriatrische Rehabilitation ist<br />
damit in jeder Gesellschaft mit einem humanistisch und christlich<br />
geprägten Menschenbild ethisch geboten.<br />
Bevor eine Rehabilitation durch die zuständige Krankenkasse<br />
bewilligt wird, muss der behandelnde Arzt entsprechend den<br />
Voraussetzungen des § 40 SGB V darlegen, dass die Rehabilitation<br />
erfolgreich verlaufen kann (positive Rehabilitationsprognose).<br />
Das schließt ein, dass der Rehabilitand körperlich und seelisch<br />
in der Verfassung sein muss, bei der Behandlung aktiv<br />
mitzuwirken. Auch ist die Rehabilitation nur bei entsprechender<br />
Motivation sinnvoll.<br />
Ein methodisches Grundprinzip der Geriatrie ist, dass bei Aufnahme<br />
ein „geriatrisches Assessment“ durchgeführt wird. Geriatrisches<br />
Assessment ist die Bezeichnung für den diagnostischen<br />
Prozess in der Geriatrie. Es ist eine multidimensionale Gesamterfassung<br />
und Bewertung der gesundheitlichen Situation eines<br />
Patienten. Das Assessment erfasst, gliedert und bewertet körperliche,<br />
mentale, psychische und soziale Komponenten sowie<br />
Daten zum physikalischen Umfeld, damit medizinische, pflegerische,<br />
therapeutische und soziale Interventionen konkret geplant<br />
und in ihrem Verlauf kontrolliert werden können. Dieses Assessment<br />
wird nicht nur bei Aufnahme, sondern auch bei Entlassung<br />
und während des stationären Behandlungsverlaufs durchgeführt.<br />
Geriatrische Rehabilitation erfolgt wohnortnah, um die Angehörigen<br />
in den Rehabilitationsprozess einzubeziehen. Sie ist für<br />
ältere Menschen die richtige Behandlungsform, wenn diese 70<br />
Jahre oder älter sind und mehrere Erkrankungen gleichzeitig<br />
behandlungs- und überwachungsbedürftig sind. Geriatrische<br />
Patienten leiden oft unter Immobilität, Sturzneigung und Schwin-<br />
9
1. Regionaler Geriatrietag in Ehingen<br />
del, kognitiven Defiziten, Inkontinenz, Wundheilungsstörungen,<br />
Fehl- und Mangelernährung, Störungen im Flüssigkeitshaushalt,<br />
Depressionen, Angststörungen, chronischen Schmerzen, Sensibilitätsstörungen,<br />
herabgesetzter körperlicher Belastbarkeit, Seh-<br />
und Hörbehinderungen. Ein weiteres Charakteristikum ist die<br />
Multimedikation. Patienten, die am meisten von der Geriatrie als<br />
medizinische Spezialdisziplin profitieren, sind in der Regel 80jährig<br />
und älter.<br />
Die Abgrenzung der geriatrischen Rehabilitation zur Akutgeriatrie<br />
ergibt sich aus der nicht mehr vorhandenen Notwendigkeit einer<br />
Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V. Die Abgrenzung zur<br />
indikationsspezifischen Rehabilitation ergibt sich aus der geriatrietypischen<br />
Multimorbidität des Rehabilitanden und der daraus<br />
resultierenden Notwendigkeit geriatriespezifischer Behandlungsansätze<br />
(Behandlung geriatrischer Syndrome).<br />
Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung haben einen<br />
Rechtsanspruch auf medizinische Rehabilitation, wenn ambulante<br />
Krankenbehandlung nicht ausreicht, um eine Behinderung<br />
oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern,<br />
ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern<br />
(§ 40 Abs. 1 und Abs. 2 i.V.m. § 11 Abs. 2 SGB V). Liegen diese<br />
Voraussetzungen vor und ist eine Rehabilitationsmaßnahme<br />
indiziert, hat die Krankenkasse die Leistung zu erbringen.<br />
Die geriatrische Rehabilitationsmaßnahme kommt nicht nur im<br />
Anschluss an eine Krankenhausbehandlung in Betracht, sondern<br />
kann auch nach einer ambulanten Akutbehandlung indiziert sein<br />
und durch den niedergelassenen Haus- oder Facharzt verordnet<br />
werden. Auch ist sie bei degenerativen und chronischen Erkrankungen<br />
ohne unmittelbare Akuterkrankung angezeigt, wenn<br />
dadurch Pflegebedürftigkeit verhindert oder vermindert werden<br />
kann und keine Alternative zur Erhaltung der Selbständigkeit<br />
verfügbar ist. Pflegebedürftigkeit oder Versorgung in einem Pflegeheim<br />
begründen also keinen Ausschluss von Geriatrischer<br />
Rehabilitation. Ergebnisse der Versorgungsforschung zeigen,<br />
dass auch bei Patienten mit Einschränkungen höherer Hirnfunktionen<br />
eine erfolgreiche Wiederherstellung verlorengegangener<br />
Aktivitäten und Teilhabe durch Rehabilitation möglich ist. Dies<br />
gilt insbesondere auch für Demenzerkrankte im Stadium der<br />
leichten und mittelschweren Demenz.<br />
Der Gesetzgeber hat eine Regeldauer für Rehabilitationsleistungen<br />
festgelegt. So sollen ambulante Rehabilitationsleistungen für<br />
längstens 20 Behandlungstage, stationäre Rehabilitationsleistungen<br />
für längstens drei Wochen erbracht werden (§ 40 Abs. 1<br />
und 2 SGB V). Ist bereits bei der Antragstellung wegen Art und<br />
Schweregrad der Schädigungen sowie der Beeinträchtigungen<br />
der Aktivitäten oder Teilhabe erkennbar, dass das Rehabilitationsziel<br />
nicht innerhalb der vorgegebenen Regeldauer erreicht<br />
werden kann, ist von vornherein eine längere Dauer zu empfehlen.<br />
Dies ist bei geriatrischen Patienten bedingt durch Alter,<br />
Multimorbidität und Funktionseinbußen häufig zu erwarten. Ist<br />
zur Erreichung des individuellen Rehabilitationsziels, z.B. durch<br />
10<br />
das Vorliegen einer interkurrenten Erkrankung, eine längere<br />
Dauer als die der Erstbewilligung erforderlich, soll einem Verlängerungsantrag<br />
grundsätzlich stattgegeben werden, soweit die<br />
Indikation für die Geriatrische Rehabilitation weiterhin besteht<br />
(Rehabilitationsbedürftigkeit, Rehabilitationsfähigkeit und positive<br />
Rehabilitationsprognose).<br />
Die geriatrische Versorgung ist in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> flächendeckend<br />
zu gewährleisten. Gerade der alte Mensch ist darauf<br />
angewiesen, dass seine Verankerung in Familie und Wohnort<br />
erhalten bleibt. Seit der Schaffung des Geriatriekonzepts in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
wurde eine flächendeckende Versorgungsstruktur<br />
zur stationären Rehabilitation geriatrischer Patienten<br />
geschaffen. Die stationären Geriatrischen Rehabilitationskliniken<br />
in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> bieten die geeigneten Voraussetzungen,<br />
eine abgestufte Geriatrische Rehabilitation in stationärer und<br />
ambulanter Form anzubieten. Leider muss an dieser Stelle festgehalten<br />
werden, dass diese einzigartige und alternativlose<br />
Versorgungsform im vergangenen Jahrzehnt ökonomisch sehr<br />
unter Druck geraten ist und sich einem zunehmenden Erosionsprozess<br />
ausgesetzt sieht. Die Tagessätze genügen bei weitem<br />
nicht mehr, um trotz voller Klinikauslastung und bei Erfüllung der<br />
geforderten Strukturqualität noch auskömmlich zu wirtschaften.<br />
Pro Patient entsteht laut Bundesverband Geriatrie täglich ein<br />
Defizit von 45 Euro (Quelle: Weissbuch Geriatrie). Mehr als 400<br />
geriatrische Reha-Betten sind daher in den zurückliegenden<br />
Jahren in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> von Rehaträgern aufgegeben<br />
worden. Es genügt nicht, wenn hier nur an die sozialpolitische<br />
Verantwortung der Selbstverwaltung appelliert wird. Vielmehr<br />
muss die Politik einen neuen ordnungspolitischen Rahmen setzen,<br />
damit die Entlastung der Familiensysteme und des Gemeinwohls<br />
gesichert und die Wahrung der Teilhabechancen<br />
älterer Menschen nachhaltig geschützt wird. Es ist naheliegend,<br />
dass eine solche Zielsetzung nicht vom ökonomischen Schicksal<br />
geriatrischer Rehabilitationseinrichtungen abgekoppelt werden<br />
kann, wenn Politik glaubwürdig bleiben möchte.<br />
Leistungsträger und Leistungserbringer tragen gemeinsam Verantwortung<br />
dafür, dass Geriatrische Rehabilitationseinrichtungen<br />
eine leistungsfähige und wirtschaftliche Patientenversorgung<br />
sicherstellen können. Die nach § 111 Abs. 5 SGB V zu vereinbarenden<br />
Vergütungen sind medizinisch leistungsgerecht zu bemessen<br />
und müssen es den Rehabilitationskliniken ermöglichen,<br />
bei wirtschaftlicher Betriebsführung ihre Leistungen dauerhaft<br />
entsprechend den qualitativen Anforderungen sowie dem Stand<br />
des medizinischen Fortschritts zu erbringen. Eine regelmäßige<br />
Anpassung der Vergütungssätze ist daher stets erforderlich. Es<br />
bleibt zu hoffen, dass die diesbezüglichen Versäumnisse in der<br />
Vergangenheit baldmöglichst korrigiert werden, damit diese<br />
spezielle Versorgungsform für ältere Menschen nachhaltig gesichert<br />
ist.<br />
Dr. Michael Jamour, Facharzt für Innere Medizin,<br />
Klinische Geriatrie, Physikalische Therapie
Substitut Substitutionstherapie Substitut Substitutionstherapie<br />
ionstherapie der der Opiatabhängigkeit Opiatabhängigkeit –<br />
eine eine Erfolgsgeschichte Erfolgsgeschichte am am Sche Scheideweg Sche deweg ?<br />
?<br />
Seit 20 Jahren ist die Substitutionstherapie in Deutschland zugelassen.<br />
Eine bisher nur leise gefeierte Erfolgsgeschichte. Mehr<br />
als 70.000 Menschen werden derzeit mit dieser Behandlungsform<br />
in Deutschland erreicht. Die Zahl der Drogentoten sinkt.<br />
Das stärkste Argument zur Behandlung ist und bleibt die deutliche<br />
Reduktion der Todesraten unserer PatientInnen. Sowohl die<br />
Cobrastudie (Wittchen et.al. 2008) als auch die Premosstudie<br />
(Wittchen et. al. <strong>2011</strong>) konnten die Reduktion der Mortalität um<br />
einen Faktor 3-4 nachweisen. Auch die WHO schätzt die Substitutionstherapie<br />
als Behandlung der Ersten Wahl bei einer Opiatabhängigkeit<br />
ein; trotz aller Wirren der Anfangszeit – erst seit<br />
2002 gilt die Diagnose einer Opiatabhängigkeit alleine als Behandlungsindikation.<br />
Vorher mussten noch „richtige“ Krankheiten<br />
nachgewiesen werden – es scheint nun eine klare Linie vorhanden<br />
zu sein. Leider ist die Behandlung aber nicht in die Allgemeinmedizin<br />
integriert und wird zunehmend nur noch in spezialisierten<br />
Praxen angeboten. Damit wird eine gute Behandlungschance<br />
verschenkt.<br />
Der zweite Problemkreis: nicht nur unsere PatientInnen werden<br />
Das Patientenrechtegesetz (PRG), dessen Gesetzesentwurf<br />
Anfang Januar in den Bundestag eingebracht und das bis zum<br />
31.07.2012 in Kraft treten soll, dient nach der Vorstellung der<br />
Bundesregierung der Stärkung der Position der Patienten gegenüber<br />
den Leistungserbringern (Ärzte und Krankenhäuser)<br />
und den Krankenkassen. Dazu sollen die in unterschiedlichen<br />
Gesetzen und die von den Gerichten entwickelten „Spezialregelungen“<br />
im Bereich des Arzthaftungsrechtes im Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch (BGB) zusammengefasst werden, um es den Patienten<br />
zu ermöglichen, sich leichter über ihre Rechte zu informieren<br />
und ihre Rechte auch durchzusetzen. Im Einzelnen sind<br />
folgende Neuregelungen geplant:<br />
1. Das Arzt-Patient-Verhältnis soll im Behandlungsvertrag zusammengefasst<br />
werden. Die Rechte und Pflichten, die sich im<br />
Zusammenhang mit einer ärztlichen Behandlung ergeben, sollen<br />
formuliert und in das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) aufgenommen<br />
werden. Dabei geht es u.a. um das Recht des Patienten,<br />
ordnungsgemäß aufgeklärt zu werden und Einsicht in seine<br />
Behandlungsunterlagen zu nehmen.<br />
2. Durch das PRG soll die „Fehlermeidungskultur“ gefördert und<br />
gestärkt werden. Sowohl Ärzte als auch Krankenhäuser sollen<br />
durch das Gesetz verpflichtet werden, Behandlungsfehler – auch<br />
wenn sie nicht zu einem Gesundheitsschaden des Patienten<br />
geführt haben – zu dokumentieren und auszuwerten, um zukünftige<br />
Risiken leichter zu erkennen und zu vermeiden.<br />
3. Im Bereich der Arzthaftung soll die bisherige richterliche<br />
Rechtsfortbildung zur Umkehr der Beweislast – z.B. bei einem<br />
„groben“ Behandlungsfehler oder beim Nichterheben medizinisch<br />
gebotener Befunde – in das BGB aufgenommen werden.<br />
Da die Regeln zur Beweislastumkehr schon seit Langem eingeführt<br />
und von der höchstrichterlichen Rechtsprechung ausdifferenziert<br />
worden sind, ist davon auszugehen, dass sich durch ihre<br />
Kodifizierung keine wesentlichen Änderungen für zukünftige<br />
Arzthaftungsprozesse ergeben werden.<br />
Das Das Patientenrechtegesetz<br />
Patientenrechtegesetz<br />
Risiken und Nebenwirkungen für den Arzt<br />
11<br />
älter sondern auch die Ärztinnen und Ärzte. In den nächsten<br />
Jahren wird die Mehrzahl der derzeitigen Anbieter das Rentenalter<br />
erreichen. Unsere jungen KollegInnen haben Berührungsängste,<br />
diese Therapien anzubieten.<br />
Leider ist die Substitution erheblich überreglementiert. Es bestehen<br />
ärgerliche Differenzen zwischen der BTM-Gesetzgebung,<br />
den Richtlinien der Bundesärztekammer und den RMvV-Regeln<br />
des gemeinsamen Bundesauschussses.<br />
Hier besteht ein dringender Handlungsbedarf. Es kann nicht<br />
sein, dass eine etablierte Behandlungsform gesetzlich wie Drogenhandel<br />
eingestuft wird. Trotzdem ist und bleibt die Behandlung<br />
von drogenabhängigen Menschen eine wichtige und lohnende<br />
ärztliche Aufgabe. Diese ärztliche Sicht muss im Dschungel<br />
der Bürokratie erhalten werden. Unsere leider schlecht publizierten<br />
Erfolge und Erfahrungen müssen in die allgemeinmedizinische<br />
Weiterbildung und auch ins Medizinstudium einfließen,<br />
um die Sackgasse einer schmutzigen Medizin endgültig hinter<br />
uns zulassen.<br />
Dr. Richard Haumann, Allgemeinarzt in Tübingen<br />
4. Die Stellung der Patienten bei der Überprüfung<br />
einer ärztlichen Behandlung auf<br />
eventuelle Fehler soll durch die Vereinheitlichung<br />
der Schlichtungsverfahren der<br />
Bundesländer und der ärztlichen Selbstverwaltung<br />
gestärkt werden. Die Einrichtung<br />
von spezialisierten Arzthaftungskammern,<br />
die ebenfalls in das Gesetz aufgenommen<br />
werden soll, ist bereits heute an den allermeisten<br />
Landgerichten und Oberlandesgerichten verwirklicht worden.<br />
5. Soweit die Krankenkassen durch das PRG verpflichtet werden<br />
sollen, ihre Versicherten bei der Überprüfung einer ärztlichen<br />
Behandlung auf einen schuldhaften Behandlungsfehler zu unterstützen,<br />
werden sich vermutlich keine wesentlichen Änderungen<br />
ergeben, da diese Unterstützung bereits heute erfolgt. Für die<br />
Patienten bedeutsamer wird sein, dass den Krankenkassen bei<br />
Genehmigungsverfahren, wenn es um die Erbringung von Leistungen<br />
(z.B. eine Rehabilitationsbehandlung) geht, durch das<br />
PRG Fristen gesetzt werden sollen, innerhalb derer die Krankenkasse<br />
reagieren muss, da für den Fall ihrer Untätigkeit ein<br />
Antrag als genehmigt gelten soll.<br />
6. Das PRG soll zusätzlich die Beteiligung von Patienten an<br />
Entscheidungen der Gesundheitsvorsorge stärken und die Information<br />
der Patienten verbessern, wobei abzuwarten bleibt,<br />
welche konkreten zusätzlichen Rechte sich für die Patienten<br />
insoweit ergeben werden.<br />
Zusammenfassend entstehen aufgrund der bisherigen Mitteilungen<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit der Eindruck, dass<br />
– zumindest zum Teil – „alter Wein in neuen Schläuchen“ verkauft<br />
werden soll, um den Patienten den Eindruck zu vermitteln,<br />
dass die Politik sich für sie einsetzt, obwohl insbesondere die für<br />
die Patienten wesentlichen Regeln zur Arzthaftung auch ohne<br />
entsprechende Kodifizierung längst geltendes Recht darstellen<br />
und von den Gerichten durchgehend angewandt werden.<br />
Dr. Helge Hölzer, Rechtsanwalt / Facharzt für Chirurgie
Neuregelungen für Vertragsärzte ab 01.01.2012<br />
durch das Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG)<br />
Nach Annahme des GKV-VStG durch den Bundesrat in seiner<br />
letzten Sitzung <strong>2011</strong> ist nun die letzte Hürde genommen, dass<br />
das Gesetz zum 01. Januar 2012 in Kraft treten kann. Hier ein<br />
erster Kurzabriss über die Änderungen:<br />
Große Veränderungen gibt es im Honorarbereich. Verhandeln<br />
die KVen auch künftig wie bisher mit den KKn gemeinsam und<br />
einheitlich die Gesamtvergütung für ihren Bereich, wird es<br />
jedoch künftig zwei bundesweit vorgegebene Veränderungsraten<br />
(nach Alter und Geschlecht sowie nach Diagnosen) geben, die<br />
regional, ggf. unter Anwendung „relevanter Morbiditätskriterien“<br />
zu vereinbaren sind. Bundesweit sind allerdings die Kriterien zur<br />
Bereinigung der Gesamtvergütung, z.B. bei Selektivverträgen<br />
sowie für jetzt mögliche Honorarzuschläge in unterversorgten<br />
Gebieten vorzugeben. Weiterhin bleibt es bei der Zuständigkeit<br />
der Bundesebene für den EBM sowie perspektivisch für die<br />
Vergütung im Bereich der ambulanten spezialfachärztlichen<br />
Versorgung.<br />
Die gravierendsten Veränderungen werden im Bereich der Honorarverteilung<br />
stattfinden. Wie bis zum 01. Juli 2004 werden<br />
künftig die KVen wieder eigenständig ihren Honorarverteilungsmaßstab<br />
festsetzen können; die KKn sind lediglich ins Benehmen<br />
zu setzen. Dabei fällt es künftig in die alleinige Zuständigkeit<br />
der regionalen KV, Budgets oder andere Mengensteuerungsmaßnahmen<br />
festzulegen, denn die Gesamtvergütung<br />
wird ja gedeckelt bleiben. Zudem sind künftig auf KV-Ebene<br />
separate Honorarvolumina für Netze möglich. Verfahrensvorgaben<br />
seitens des Bewertungsausschusses zur Honorarverteilung<br />
auf Landesebene wird es somit nicht mehr geben. Bundesweite<br />
Vorgaben wird es (neben den bereits genannten Bereinigungsvorgaben)<br />
noch zur Hausarzt-Facharzt-Trennung geben. Bis zur<br />
HVM-Festsetzung gelten die bisherigen Bestimmungen im Bereich<br />
der jeweiligen KV allerdings fort.<br />
Ab dem 01.01.2012 fällt zudem auch im Gesetz die Pflicht, nach<br />
bundeseinheitlichen Kodierrichtlinien zu kodieren, die Pflicht zum<br />
Kodieren nach ICD als solches bleibt jedoch. Möglicherweise<br />
werden zudem im Zusammenhang mit den Verhandlungen über<br />
anzuwendende Steigerungsraten für die Gesamtvergütungen in<br />
verschiedenen KVen regionale Regelungen getroffen werden.<br />
Für den EBM sieht das GKV-VStG neben einer Lockerung des<br />
Zwangs zur Pauschalierung von Leistungen und der Einführung<br />
telemedizinischer Leistungen künftig separate Versichertenpauschalen<br />
vor, getrennt nach in der jeweiligen Arztpraxis erstmals<br />
diagnostiziert und nach Patienten, deren Behandlung fortgeführt<br />
wird. Wann diese Vorgaben umgesetzt werden, bleibt abzuwar<br />
ten, ein in Gänze überarbeiteter<br />
EBM ist nach Informationen aus<br />
KBV-Kreisen nicht vor 2014 zu<br />
erwarten.<br />
Die ambulante spezialfachärztliche<br />
Versorgung wird kommen,<br />
allerdings gegenüber früheren<br />
Gesetzesentwürfen mit<br />
einem abgespeckten, sehr eng<br />
gefassten Katalog. Inhalt werden<br />
schwere Verlaufsformen von<br />
Erkrankungen mit besonderen<br />
Krankheitsverläufen, seltene<br />
Erkrankungen und Erkrankungzustände<br />
mit entsprechend<br />
12<br />
geringen Fallzahlen (≦ 5/10.000 Personen EU-weit) sein. Es<br />
bleibt dabei, dass der neue Sektor keiner Budgetierung unterliegt<br />
und die Abrechnung direkt mit den Krankenkassen erfolgen wird,<br />
bei Vertragsärzten auf Wunsch über die KV. Die Konkretisierung<br />
der Teilnahmevoraussetzungen wird - anders als durch die Ärzte<br />
und auch durch den <strong>Hartmannbund</strong> gefordert - durch den GBA<br />
erfolgen. Dreiseitige Verträge wird es allerdings, wie auch bisher<br />
vorgesehen, für den Bereich einer einheitlichen Vergütung geben.<br />
Bis dahin gilt übergangsweise der EBM, ggf. werden neue<br />
Leistungen aufgenommen.<br />
Bei Praxisaufgabe oder Tod besteht künftig nicht mehr automatisch<br />
zwingend eine Pflicht zur Ausschreibung. Zunächst bedarf<br />
es eines Antrages an den Zulassungsausschuss; dieser entscheidet<br />
über eine Nachbesetzung. Eine Ablehnung ist nicht<br />
möglich, wenn die Praxis durch den Ehegatten bzw. Lebenspartner,<br />
ein Kind oder den bisherigen Praxispartner weitergeführt<br />
werden soll. Wird die Praxis nicht nachbesetzt, ist der bisherige<br />
Praxisinhaber durch die KV zum Praxiswert zu entschädigen.<br />
Aus Sicherstellungsgründen darf künftig regional von den Vorgaben<br />
der Bedarfsplanungsrichtlinien abgewichen werden.<br />
Als weitere Sicherstellungsmaßnahme wurde in der Zulassungsverordnung<br />
Ärzte die Residenzpflicht aufgehoben.<br />
Ausführlichere bzw. weitere Informationen zum Gesetz finden<br />
Sie in Kürze in den Medien des Verbandes bzw. erhalten Sie im<br />
Referat Ambulante Versorgung und ärztliche Versorgungsstrukturen<br />
(030/206208-31 oder unter<br />
petra.meiners@hartmannbund.de).<br />
Petra Meiners, Leiterin des Referats Ambulante Versorgung und<br />
ärztliche Versorgungsstrukturen des <strong>Hartmannbund</strong>es
Kleinhirn auf lateinisch: ___ ___ ___..___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
1 2 3 2 4 2 5 5 6 7<br />
Name des Vorsitzendes des <strong>Hartmannbund</strong>es<br />
LV <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
2<br />
5<br />
___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
8 9 10 11 2 5<br />
Vorname des <strong>Hartmannbund</strong>-Gründers: ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
12 2 8 7 13 10 10<br />
Wo findet der Deutsche Ärztetag 2012 statt: ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
10 6 2 3 10 4 2 8 14<br />
Univertreter Heidelberg: ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
15 13 4 9 13 10 16 1 12 5 13 9 1 12<br />
Auf welcher Messe ist der <strong>Hartmannbund</strong><br />
LV BW im Januar vertreten:<br />
8<br />
10<br />
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
7 2 17 9 18 9 10<br />
Wer schrieb „Eine Weihnachtsgeschichte“: ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
17 9 1 11 2 10 16<br />
Eine Himmelsrichtung: ___ ___ ___ ___ ___ ___<br />
19 2 16 20 2 10<br />
Eine Fachrichtung: ___ ___ ___<br />
12 10 21<br />
LÖSUNG: ___ ___ ___ ___ ___<br />
Schicken Sie uns die richtige Lösung zu! Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein Stethoskop! Viel Glück!!<br />
Einsendeschluss ist der 13.01.2012.<br />
Rat Ratespaß<br />
Rat spaß<br />
12<br />
4<br />
1<br />
6<br />
7<br />
3<br />
14<br />
<strong>Hartmannbund</strong> LV <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Albstadtweg 4 – 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711-731024 – Fax: 0711-731696<br />
@: lv.bw@hartmannbund.de<br />
www.hartmannbund.de<br />
11<br />
15<br />
1 2 3 4 5<br />
16<br />
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
9<br />
!<br />
13<br />
13
Der <strong>Hartmannbund</strong> strebt an, in noch engeren Kontakt mit den<br />
Studierenden an den einzelnen Universitäten zu treten. Zu diesem<br />
Zweck soll Anfang 2012 ein Stammtisch in Heidelberg etabliert<br />
werden.<br />
Das Ziel ist, im direkten Austausch vor Ort die Wünsche und<br />
Nöte der Studierenden aufzunehmen und zu diskutieren. Weiter<br />
soll den Studierenden eine Plattform geboten werden, sich persönlich<br />
mit erfahrenen Ärzten/-innen auszutauschen, z.B. über<br />
Karriere- und Familienplanung, aber auch über fachspezifische<br />
Themen. Der Stammtisch soll die Möglichkeit bieten, in angenehmer<br />
Atmosphäre zusammenzusitzen und ganz ungezwungen<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Geplant ist, die Treffen jeweils unter ein Thema zu stellen, zu<br />
dem entsprechend Gäste eingeladen werden. Die Themen für<br />
zukünftige Treffen sollen die Teilnehmer gemeinsam festlegen.<br />
Hier soll es keine Einschränkung bei der Themenwahl geben, ob<br />
Facebook-Auftritt<br />
Die Landesverbände <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und Bayern des<br />
<strong>Hartmannbund</strong>es sind nun ganz <strong>aktuell</strong> mit der Facebook-<br />
Seite für Medizinstudierende „Studierende des <strong>Hartmannbund</strong>s<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>-Bayern“ vertreten.<br />
Hier finden Sie immer die <strong>aktuell</strong>en Veranstaltungen und<br />
Seminare, die wir <strong>aktuell</strong> für Sie anbieten.<br />
http://www.facebook.com/pages/Studierende-des-<br />
<strong>Hartmannbund</strong>s-<strong>Baden</strong>-W%C3%BCrttemberg-<br />
Bayern/209944419078246<br />
Schauen Sie vorbei. Wir freuen uns über „Kommentare“<br />
und natürlich über „Freunde“!<br />
Eine Facebook-Seite für Ärzte ist ebenfalls in Planung und<br />
wird 2012 aktiviert (weitere Informationen folgen).<br />
HB HB-Stammtisch<br />
HB Stammtisch<br />
Pilotprojekt startet 2012 in Heidelberg<br />
studienbezogen, auf <strong>aktuell</strong>e medizinische<br />
Themen aus Politik und<br />
Presse zentriert oder auch abseits<br />
der Medizin gelegen.<br />
14<br />
Der erste Stammtisch wird im Februar/März<br />
2012 unter dem Thema „Staatsexamen und dann?“<br />
stattfinden und sich mit dem Einstieg in das ärztliche Berufsleben<br />
beschäftigen. Als Gast wird uns Dr. Peter Napiwotzky<br />
(Facharzt für Innere Medizin und Bezirksvorsitzender Nordbaden<br />
im <strong>Hartmannbund</strong>) besuchen. Eine konkrete Terminankündigung<br />
wird im Januar 2012 stattfinden.<br />
Im Jahr 2012 sind in Heidelberg außerdem zwei Seminare „Mit<br />
einem Bein im Knast – Arzt und Recht“ und „Promotion? – Dann<br />
aber richtig“ geplant.<br />
Fabian Schlaich, Univertreter Heidelberg<br />
Der <strong>Hartmannbund</strong> an der Uni!<br />
Ihr wollt das Seminarangebot an Eurer Uni mitgestalten?<br />
Ihr hättet gerne mehr Kontakt zu anderen Semestern und<br />
auch zu Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen?<br />
Ihr möchtet an Eurer Uni selbst mehr bewegen...<br />
... dann seit Ihr bei uns richtig! Wir bieten Euch eine Plattform<br />
für eine bessere Vertretung Eurer Belange vor Ort. An<br />
den Universitäten Tübingen, Ulm und Freiburg könnt Ihr<br />
direkt als stellvertretende Univertreter einsteigen und die<br />
studentischen Interessen vor Ort mit einem starken Verband<br />
durchsetzen.<br />
Ihr habt Interesse daran und wünscht noch weitere Informationen?<br />
Dann meldet Euch bei:<br />
<strong>Hartmannbund</strong> LV BW<br />
Eleonore Wagner<br />
Albstadtweg 4, 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711-731024, Fax: 0711-731696<br />
@: lv.bw@hartmannbund.de
Wir gratulieren allen Mitgliedern des Landesverbandes <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> recht herzlich<br />
zum Geburtstag und wünschen alles Gute, viel Glück und Gesundheit!<br />
Stellvertretend für alle Jubilare möchten wir namentlich die über 80-jährigen nennen,<br />
die im Zeitraum November - Dezember <strong>2011</strong> ihren Geburtstag feiern:<br />
Dr. Hans Ziegler, Aalen<br />
Dr. Bernhard Klimanek, Möckmühl<br />
Dr. Wolfgang Albath, Heidelberg<br />
Dr. Herbert Anger, Stuttgart<br />
Dr. Hans-Joachim Hack, Schwäbisch Gmünd<br />
Dr. Berthold Krassel, Ludwigsburg<br />
Dr. Wolfgang Kohler, Esslingen<br />
Dr. Klaus Pilgrim, Geislingen<br />
Dr. Christel von Scheidt, St Blasien<br />
Dr. Christa Colsman, Stuttgart<br />
Dr. Christof Schärtlin, Lausen<br />
Dr. Freitag, Mannheim<br />
Dr. Wolfgang Zahn, Mannheim<br />
Dr. Hermann Münstermann, Öhningen<br />
Dr. Hans-Ernst Körner, Sasbachwalden<br />
Dr. Geza Kovacs, Bad Mergentheim<br />
Kurt Friederich Schwaigern,<br />
Dr. Manfred Lamke, Schemmerhofen<br />
Prof. Dr. Dr. H.C. Michael Arnold, Tübingen<br />
Prof. Dr. Volkmar Heinze, Durbach<br />
Dr. Peter Langkau, Ellwangen<br />
Milan Spacek, Leimen<br />
Udo Ewald, Bühl<br />
Dr. Karl Heinz Bruckner, Leonberg<br />
Dr. Helmut Biese, Gingen<br />
Dr. Helmut Weidenmann, Stuttgart<br />
Dr. Gerhard Schütz, Göppingen<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Email-Erreichbarkeit<br />
Wir möchten unsere Mitglieder zukünftig noch zielgerichteter und zeitnaher informieren können. Dafür benötigen wir Ihre Mithilfe.<br />
Bitte lassen Sie uns Ihre <strong>aktuell</strong>en Kontaktdaten und v.a. Ihre Email-Adresse zukommen. Danke!<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Vor-/Name<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Str. / Ort<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Tel. / Fax<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Email<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Tätigkeit / Fachrichtung<br />
<strong>Hartmannbund</strong> LV <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Albstadtweg 4 – 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 - 731024 – Fax: 0711 - 731696<br />
Email: lv.bw@hartmannbund.de<br />
15
Termin: 24.01.2012, 17.30 Uhr<br />
Thema: Naht- und Knotenkurs<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Handschuhsheimer Landstr. 12, Heidelberg<br />
Gebühr: 12€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Thema: Speedreading<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Europaplatz 3, 72072 Tübingen<br />
Gebühr: 50€, für <strong>Hartmannbund</strong>-Mitglieder 20€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 09.30 – 10.30 Uhr<br />
Thema: Aufbau und Organisation des Medizinstudiums<br />
Ort: Messe Medizin, Stuttgart (am Flughafen)<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 10.35 – 11.55 Uhr<br />
Thema: Promotion<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen)<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 12.00 – 12.30 Uhr<br />
Thema: Arzthaftung und Rechtliches für PJler<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen)<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 12.35 – 13.10 Uhr<br />
Thema: Berufsvorbereitung<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen)<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
----------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 13.00 – 13.25 Uhr<br />
Thema: Qualitätsmaßstäbe in der Medizin – vom Studium über<br />
Weiterbildung zum Vertragssystem<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen) - Forum<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
----------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 13.30 – 13.55 Uhr<br />
Thema: Präimplantationsdiagnostik<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen) - Forum<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.01.2012, 14.00 – 17.30 Uhr<br />
Thema: Medizin und Recht – Schmerz und Gesellschaft<br />
ο „Guter Doktor – Böser Doktor“<br />
o Arzt und Anwalt<br />
o Medizin und Ethik<br />
ο Schmerz – Not und Chance des Arztes<br />
o Ätiologie, Therapie und Begutachtung<br />
o Gutachterliche Prinzipien<br />
Ort: Messe Medizin, ICS Stuttgart (am Flughafen)<br />
Gebühr: kostenloser Eintritt bei Anmeldung über den HB *<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
* Nähere Angaben hierzu finden Sie auf Seite 5<br />
Termin: 14.02.2012, 17.30 Uhr<br />
Thema: Naht- und Knotenkurs<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Handschuhsheimer Landstr. 12, Heidelberg<br />
Gebühr: 12€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 15.02.2012, 18.30 – 20.30 Uhr<br />
Thema: Berufsstarterseminar<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Europaplatz 3, Tübingen<br />
Gebühr: kostenlos (Teilnahme nur für HB-Mitglieder)<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 18.02.2012, 10.00 – 14.30 Uhr<br />
Thema: Berufsstarterseminar<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Europaplatz 3, Tübingen<br />
Gebühr: kostenlos (Teilnahme nur für HB-Mitglieder)<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.02.2012, 17.30-21.00 Uhr<br />
Thema: Bewerber-Workshop<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Handschuhsheimer Landstr. 12, Heidelberg<br />
Gebühr: 12€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 28.02.2012, 18.00-20.00 Uhr<br />
Thema: Bewerber-Workshop<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Hans-Böckler-Str. 1, Mannheim<br />
Gebühr: kostenlos<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 01.03.2012, 18.00-21.00 Uhr<br />
Thema: Perfekt Präsentieren<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Hans-Böckler-Str. 1, Mannheim<br />
Gebühr: kostenlos<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 06.03.2012, 18.00-20.00 Uhr<br />
Thema: Bewerber-Workshop<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Hans-Böckler-Str. 1, Mannheim<br />
Gebühr: kostenlos<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 08.03.2012, 18.00-21.00 Uhr<br />
Thema: Perfekt Präsentieren<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Hans-Böckler-Str. 1, Mannheim<br />
Gebühr: kostenlos<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 13.03.2012, 17.30 Uhr<br />
Thema: Naht- und Knotenkurs<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Handschuhsheimer Landstr. 12, Heidelberg<br />
Gebühr: 12€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Termin: 27.03.2012, 17.30 Uhr<br />
Thema: Naht- und Knotenkurs<br />
Ort: Deutsche Ärzte Finanz, Handschuhsheimer Landstr. 12, Heidelberg<br />
Gebühr: 12€<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist!<br />
Detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle oder über unsere Homepage:<br />
<strong>Hartmannbund</strong> LV <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> –<br />
Albstadtweg 4 – 70567 Stuttgart<br />
Tel.: 0711-73 10 24 – Fax: 0711-73 16 96<br />
@: lv.bw@hartmannbund.de - www.hartmannbund.de<br />
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