Ärzteblatt April 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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Darmverletzungen bei der<br />
gynäkologischen Laparoskopie<br />
Empfehlungen zur Vermeidung und rechtzeitigen Therapie<br />
K. Kolmorgen<br />
Darmverletzungen stehen nach den Bauchdeckengefäßverletzungen<br />
an zweiter Stelle der Komplikationen der gynäkologischen<br />
Laparoskopie. Ihre Häufigkeit wird mit 0.06 bis 0,8 %<br />
sehr unterschiedlich angegeben.<br />
Das Hauptproblem bei diesen Darmverletzungen besteht darin,<br />
daß ein großer Anteil primär nicht erkannt wird und erste<br />
ernste Symptome oft fehlgedeutet werden.<br />
Nicht erkannte Darmverletzungen führen nach einem beschwerdefreien<br />
Intervall nach zwei bis drei Tagen zu einer zunehmenden<br />
Peritonitis. Nur durch eine frühzeitige operative<br />
Therapie sind dann weitere Folgen zu vermeiden. Erfolgt in<br />
solchen Fällen nach dem klinischen Aspekt erst eine blinde<br />
antibiotische Therapie, entwickelt sich ein protrahiert verlaufendes<br />
Krankheitsbild, bei dem es zu Todesfällen kommen kann.<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
In der vorliegenden Arbeit sollen nach Darstellung der wesentlichen<br />
Problematik laparoskopischer Darmverletzungen<br />
praxisrelevante Empfehlungen gegeben werden, um Darmverletzungen<br />
bei der Laparoskopie zu reduzieren und andererseits<br />
eingetretene Verletzungen frühzeitig erkennen zu<br />
können.<br />
Darmverletzungen bei der Laparoskopie entstehen entweder<br />
beim blinden Einführen der Instrumente für den laparoskopischen<br />
Zugang (Veress-Nadel oder Optiktrokar), während des<br />
Einstechens der Arbeitstrokare oder beim laparoskopischen<br />
Operieren.<br />
Die zuerst genannten Verletzungen sind die häufigsten und<br />
verursachen auch am meisten Probleme, auf die besonders<br />
hingewiesen werden soll.<br />
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