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Ärzteblatt April 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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ÄRZTEBLATT<br />

04/<strong>2004</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Darmverletzungen bei der<br />

gynäkologischen Laparoskopie<br />

Förderung der Motivation zur<br />

Tabakabstinenz in der Arztpraxis<br />

Freiwilliger Fortbildungsnachweis –Fortbildungspflicht


Inhalt<br />

Osterspaziergang 116<br />

Satzungen und Ordnungen<br />

Versorgungswerk aktuell 117<br />

Information zur Krankenversicherung<br />

der Rentner der Ärzteversorgung 118<br />

Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 118<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Darmverletzungen bei der<br />

gynäkologischen Laparoskopie 119<br />

Förderung der Motivation zur Tabakabstinenz<br />

in der Arztpraxis 121<br />

Leserbrief 122<br />

Kommentar zum Leserbrief 123<br />

Offizielle Mitteilungen<br />

„Rauchen – gesellschaftliche oder<br />

private Verantwortung?“ 124<br />

Aus der Kammer<br />

Alles Wissenswerte für Ärzte 124<br />

Ärztestatistik 2003 125<br />

Habilitationen an den<br />

Medizinischen Fakultäten im Jahr 2003 125<br />

Freiwilliger Fortbildungsnachweis –<br />

Fortbildungspflicht 126<br />

Arztstellenbörse für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 126<br />

Fortbildung<br />

Freiwilliges Fortbildungszertifikat<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 127<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2004</strong> 130<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 132<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 133<br />

Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 134<br />

Buchvorstellung<br />

Für Sie gelesen 134<br />

Kongreßbericht<br />

Kongreßbericht des<br />

6. Curriculums Anatomie & Schmerz 136<br />

Recht<br />

Typische Behandlungsfehler aus der Praxis<br />

der Norddeutschen Schlichtungsstelle 138<br />

Service<br />

Hypnose und Autogenes Training 139<br />

Stellungnahme von Anatomen, Pathologen<br />

und Rechtsmedizinern zu den „Körperwelten“<br />

des Herrn von Hagens 139<br />

Augen auf! Glaukom! 140<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />

Öffentliche Ausschreibung 141<br />

Kulturecke<br />

Theaterinformationen 142<br />

Mensch-Sein 143<br />

Impressum 143<br />

Personalien<br />

Wir beglückwünschen 144<br />

40 Jahre im Dienst der Kranken 144<br />

Professor Dr. med. habil. Jürgen Külz –<br />

75 Jahre 145<br />

Wir trauern um 146<br />

SEITE 115


Osterspaziergang<br />

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;<br />

Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />

Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />

Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />

Von dorther sendet er, fliehend, nur<br />

Ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />

In Streifen über die grünende Flur;<br />

Aber die Sonne duldet kein Weißes,<br />

Überall regt sich Bildung und Streben,<br />

Alles will sie mit Farben beleben;<br />

Doch an Blumen fehlt`s im Revier,<br />

Sie nimmt geputzte Menschen dafür.<br />

Kehre dich um, von diesen Höhen<br />

Nach der Stadt zurückzusehen.<br />

Aus dem hohlen, finstern Tor<br />

Dringt ein buntes Gewimmel hervor.<br />

Jeder sonnt sich heute so gern.<br />

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,<br />

Denn sie sind selber auferstanden,<br />

Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,<br />

Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,<br />

Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,<br />

Aus der Straßen quetschender Enge,<br />

Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht<br />

Sind sie alle ans Licht gebracht.<br />

Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge<br />

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,<br />

Wie der Fluß, in Breit` und Länge,<br />

So manchen lustigen Nachen bewegt,<br />

Und bis zum Sinke überladen<br />

Entfernt sich dieser letzte Kahn.<br />

Selbst von des Berges fernen Pfaden<br />

Blinken uns farbige Kleider an.<br />

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,<br />

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,<br />

Zufrieden jauchzet groß und klein:<br />

Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein!<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

In diesem Sinne wünscht die Redaktion<br />

allen Leserinnen und Lesern des <strong>Ärzteblatt</strong>es<br />

ein frohes und sonniges Osterfest.


Versorgungswerk aktuell<br />

Am 08.11.2003 fand die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> statt.<br />

Wir informieren zusammengefaßt über die Ergebnisse zum Tagesordnungspunkt „Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“.<br />

Der Geschäftsbericht des Versorgungswerkes zum 31.12.2002 wurde vorgelegt und von der Kammerversammlung festgestellt.<br />

Nach den Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes geben wir nachstehend die wichtigsten Daten des Geschäftsberichtes<br />

2002 bekannt:<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Aktiva TEUR Passiva TEUR<br />

I. Grundbesitz 31.194 I. Gewinnrücklagen 2.475<br />

II. Hypothekendarlehen 13.277 II. Deckungsrückstellung 366.251<br />

III. Wertpapiere und III. Rückstellung für künftige<br />

Schuldverschreibungen 317.816 Leistungsverbesserungen 15.711<br />

IV. Festgelder 15.850 IV. Sonstiges 1.033<br />

V. Forderungen gegenüber Mitgliedern 276<br />

VI. Sonstiges 7.057<br />

Bilanzsumme 385.470 Bilanzsumme 385.470<br />

Erträge TEUR Aufwendungen TEUR<br />

I. Beiträge 35.772 I. Versorgungsleistungen 4.380<br />

II. Erträge aus der Rückstellung für künftige II. Austrittsvergütungen 2.037<br />

Leistungsverbesserungen 2.452<br />

III. Grundstückserträge 1.512 III. Zuweisungen zur Deckungsrückstellung 34.920<br />

IV. Zinsen und Erträge aus Kapitalanlagen 16.820 IV. Abschreibungen auf Kapitalanlagen 14.295<br />

V. Sonstiges 21 V. Personal-/Sachkosten 930<br />

VI. Sonstiges 15<br />

Summe 56.577 Summe 56.577<br />

Auf Vorschlag von Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß des Versorgungswerkes beschloß die Kammerversammlung, die Rentenanwartschaften<br />

der beitragszahlenden Mitglieder ab 01.01.<strong>2004</strong> um 1,0 % zu erhöhen. Auch die am 31.12.2003 bereits<br />

laufenden Renten werden um 1,0 % erhöht. Diese Erhöhung betrifft jedoch nur den dynamischen Anteil der Rente. Der statische<br />

Grundrentenanteil bleibt unverändert.<br />

Das Wirtschaftsministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> als Versicherungsaufsichtsbehörde hat diese Beschlüsse der Kammerversammlung<br />

am 21.01.<strong>2004</strong> genehmigt.<br />

Nachfolgend werden gemäß § 2 der Alterssicherungsordnung (ASO) die Beschlüsse der Kammerversammlung vom 08.11.2003<br />

zu den Leistungserhöhungen bekanntgemacht:<br />

1. „Für das Jahr <strong>2004</strong> wird der Rentenbemessungsbetrag gemäß § 19 (4) Satz 2 ASO auf 72,54 € festgesetzt.“<br />

2. „Die am 31.12.2003 laufenden Renten und die gemäß § 17 (1) Abs. 1 Satz 4 ASO aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />

werden ab 01.01.<strong>2004</strong> um 1,0 % erhöht, wobei die in den laufenden Renten und aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />

enthaltenen Grundrentenanteile in Höhe von 255,65 € ausgenommen bleiben.“<br />

SEITE 117


SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Information zur Krankenversicherung der<br />

Rentner der Ärzteversorgung<br />

Für Rentnerinnen und Rentner der Ärzteversorgung, die gleichzeitig<br />

eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

beziehen, gilt seit der Einführung des Gesetzes zur Modernisierung<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) am<br />

01.01.<strong>2004</strong> folgende Neuregelung:<br />

Auf die Versorgungsbezüge aus der Ärzteversorgung ist der<br />

volle Krankenkassenbeitrag zu entrichten (nicht mehr wie<br />

bisher der halbe Beitrag). Der Gesetzgeber begründet diese<br />

Änderung damit, daß die eigenen Beiträge der Rentner zur<br />

Krankenversicherung nur noch 43 % der Leistungsaufwendungen<br />

für sie decken (1983 waren es 60 %) und es ein<br />

Gebot der Solidarität der Rentner mit den Erwerbstätigen<br />

SEITE 118<br />

sei, den Anteil für die Finanzierung der Leistungen durch die<br />

Erwerbstätigen nicht höher werden zu lassen.<br />

Diejenigen Rentnerinnen und Rentner der Versorgungswerke,<br />

die nur eine Rente aus der Ärzteversorgung beziehen, zahlen<br />

schon immer den vollen Beitrag zur Krankenversicherung.<br />

Wir bitten die Betroffenen bei Widersprüchen gegen den<br />

Beitragsbescheid über die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge,<br />

sich direkt an ihre zuständige Krankenkasse zu<br />

wenden. Die Ärzteversorgung ist dafür der falsche Adressat.<br />

Ein Muster für einen solchen Widerspruch finden Sie auf der<br />

Homepage der Union der Leitenden Angestellten unter<br />

www.ula.de.<br />

Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Einrichtung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V -Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />

Hypothekenabteilung:<br />

Tel.: (0511) 380-1226, 380-1296, Telefax: (0511) 380-1217<br />

Stand: 15.03.<strong>2004</strong> Baufinanzierungs-Konditionen – freibleibend –<br />

Diese Konditionen sind freibleibend und können sich in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt<br />

verändern. Nur bei vollständigem Antragseingang gemäß Unterlagenverzeichnis können die am Eingangstag gültigen<br />

Zinskonditionen berücksichtigt werden.<br />

10jährige Zinsbindung<br />

Zinssatz p.a. Auszahlung Anf. Effektivzins bei 1% Tilgung p.a.<br />

4,50 % 100,00 % 4,59 %<br />

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ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Darmverletzungen bei der<br />

gynäkologischen Laparoskopie<br />

Empfehlungen zur Vermeidung und rechtzeitigen Therapie<br />

K. Kolmorgen<br />

Darmverletzungen stehen nach den Bauchdeckengefäßverletzungen<br />

an zweiter Stelle der Komplikationen der gynäkologischen<br />

Laparoskopie. Ihre Häufigkeit wird mit 0.06 bis 0,8 %<br />

sehr unterschiedlich angegeben.<br />

Das Hauptproblem bei diesen Darmverletzungen besteht darin,<br />

daß ein großer Anteil primär nicht erkannt wird und erste<br />

ernste Symptome oft fehlgedeutet werden.<br />

Nicht erkannte Darmverletzungen führen nach einem beschwerdefreien<br />

Intervall nach zwei bis drei Tagen zu einer zunehmenden<br />

Peritonitis. Nur durch eine frühzeitige operative<br />

Therapie sind dann weitere Folgen zu vermeiden. Erfolgt in<br />

solchen Fällen nach dem klinischen Aspekt erst eine blinde<br />

antibiotische Therapie, entwickelt sich ein protrahiert verlaufendes<br />

Krankheitsbild, bei dem es zu Todesfällen kommen kann.<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

In der vorliegenden Arbeit sollen nach Darstellung der wesentlichen<br />

Problematik laparoskopischer Darmverletzungen<br />

praxisrelevante Empfehlungen gegeben werden, um Darmverletzungen<br />

bei der Laparoskopie zu reduzieren und andererseits<br />

eingetretene Verletzungen frühzeitig erkennen zu<br />

können.<br />

Darmverletzungen bei der Laparoskopie entstehen entweder<br />

beim blinden Einführen der Instrumente für den laparoskopischen<br />

Zugang (Veress-Nadel oder Optiktrokar), während des<br />

Einstechens der Arbeitstrokare oder beim laparoskopischen<br />

Operieren.<br />

Die zuerst genannten Verletzungen sind die häufigsten und<br />

verursachen auch am meisten Probleme, auf die besonders<br />

hingewiesen werden soll.<br />

A<br />

N<br />

Z<br />

E<br />

I<br />

G<br />

E<br />

SEITE 119


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Darmverletzungen durch Arbeitstrokare oder beim laparoskopischen<br />

Operieren entstandene, werden meistens primär<br />

erkannt, sofort operativ versorgt und bleiben überwiegend<br />

ohne größere Folgen. Ausnahmen sind die schon erwähnten<br />

primär nicht erkannten Darmdefekte durch Koagulationsinstrumente,<br />

bei denen sich erst nach mehreren Tagen eine abdominale<br />

Symptomatik entwickelt. Sehr häufig handelt es<br />

sich hierbei um kleine laparoskopische Eingriffe wie Tubenkoagulationen<br />

oder einfache Adhäsiolysen, bei denen dann<br />

die Schwere der entstandenen Verletzung im krassen Widerspruch<br />

zum eigentlichen Eingriff steht. Eine Situation, die bei<br />

der Aufklärung zur Operation unbedingt zu berücksichtigen<br />

ist, da ihr sonst eine große forensische Bedeutung zukommt.<br />

Besonders gefährdet bezüglich der am häufigsten vorkommenden<br />

Darmverletzungen beim laparoskopischen Zugang<br />

sind Patientinnen mit Zustand nach Unter- und Oberbauchoperationen<br />

und Patientinnen mit vorausgegangenen intraabdominalen<br />

Entzündungen oder größeren Blutungen. Ursache<br />

hierfür sind die bei dieser Patientinnengruppe häufig<br />

vorkommenden intraabdominalen Verwachsungen, durch die<br />

z.B. bei einem fixierten Dünndarm an der Bauchwand eine<br />

Darmverletzung begünstigt wird.<br />

Deswegen muß bei diesen Risikopatientinnen neben einer<br />

besonders exakten Indikationsstellung zum laparoskopischen<br />

Eingriff eine risikominimierte Methode des laparoskopischen<br />

Zuganges eingesetzt werden. Die bewährtesten risikominimierten<br />

Methoden sind:<br />

1. Eingehen mit der Veress-Nadel und möglichst dünnem<br />

Optiktrokar (2 – 5 mm Durchmesser) am Rippenbogenrand<br />

rechts in der Mammillarlinie.<br />

2. Offene Laparoskopie<br />

3. Minilaparoskopie<br />

Wird z.B. bei einer Patientin mit Z. n. Unterbauchlängsschnitt<br />

keine dieser Methoden eingesetzt und ohne Berücksichtigung<br />

des erhöhten Verletzungsrisikos am Bauchnabel eingegangen,<br />

ist im Falle einer Darmverletzung von einem ärztlichen<br />

Behandlungsfehler auszugehen.<br />

Da nicht nur bei Risikopatientinnen, sondern auch bei jeder<br />

anderen Laparoskopie durch das nicht zu umgehende blinde<br />

Einführen von Veress-Nadel und Optiktrokar eine Darmverletzung<br />

möglich ist, ist neben einer exakten Operationstechnik<br />

mit Ausführung des Aspirationstestes beim Verdacht auf<br />

eine mögliche Darmverletzung eine besondere Aufmerksamkeit<br />

geboten. Wie in solchen Verdachtsfällen vorgegangen<br />

werden sollte, ist in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Bei Beachtung der folgenden zusammenfassenden Hinweise<br />

sind unter der Berücksichtigung der aktuellen Literatur und<br />

nach den Erfahrungen des Autors, Darmverletzungen bei der<br />

Laparoskopie zu reduzieren bzw. schwere Folgen bei eingetretener<br />

Verletzung, die auch bei ordnungsgemäßem Vorgehen<br />

nie sicher zu verhindern sind, vermeidbar.<br />

Tab. 1: Vorgehen beim Verdacht auf Darmverletzung<br />

Bei Aspiration von Darminhalt bzw. sichere Trokarlage<br />

im Darm<br />

Belassen von Veress-Nadel bzw.Trokar im Bauchraum!<br />

Entweder: Zweiten laparoskopischen Zugang (event. am<br />

Rippenbogen) legen und endoskopische Naht der Läsion<br />

nach Entfernung des Instrumentes unter Sicht<br />

Oder: Laparotomie bei liegender Veres-Nadel/Trokar und<br />

operative Versorgung der Läsion nach Entfernung der<br />

Instrumente<br />

Bei unsicherer Veress-Nadel bzw Trokarposition<br />

(möglicherweise durchstochener Darm oder ähnliches)<br />

Nach CO2-Insufflation Kontrolle der Veress-Nadel-/Trokarlage<br />

über eine Arbeitstrokarhülse mit einer 5mm Optik<br />

Bei mehrfach erfolgter Platzierung von Veress-Nadel<br />

bzw. Trokar<br />

Subtiles Suchen nach einer möglichen Darmläsion. Da im<br />

negativen Falle eine Darmverletzung trotzdem nicht<br />

sicher auszuschließen ist, muß dieses Risiko bei der postoperativen<br />

Verlaufsbeobachtung berücksichtigt werden.<br />

– Bei Risikopatientinnen (Z. n. Mehrfachlaparotomie oder<br />

Unterbauchlängsschnitt) muß eine risikominimierte Methode<br />

des laparoskopischen Zuganges gewählt werden.<br />

– Risikopatientinnen sollten dort laparoskopiert werden,<br />

wo die unmittelbare Möglichkeit der fachgerechten Notversorgung<br />

durch eine Laparotomie gegeben ist.<br />

– Alle Darmverletzungen müssen operativ versorgt werden.<br />

Hierzu zählen auch größere Serosadefekte und Verletzungen<br />

mit der Veress-Nadel, da letztere auch zu einer Peritonitis<br />

führen können.<br />

– Bei unklaren abdominalen Beschwerden nach einer Laparoskopie<br />

muß an eine Darmverletzung gedacht und eine entsprechende<br />

Diagnostik eingeleitet werden. Letztlich ist nur<br />

durch eine rechtzeitige Re-Laparoskopie oder Laparptomie<br />

eine exakte Diagnose möglich.<br />

– Akute abdominale Beschwerden einen Tag bis drei Tage<br />

nach einer diagnostischen oder operativen Laparoskopie haben<br />

in der Regel keine banale Ursache (z.B. Darminfekt),<br />

sondern sind meistens durch Darm-, Ureter- oder Blasenverletzungen<br />

bzw. Nachblutungen bedingt<br />

– Ohne eine genaue Diagnostik sollte bei abdominalen<br />

Beschwerden nach einer Laparoskopie keine antibiotische<br />

Behandlung erfolgen.<br />

– Auch bei 10 bis 14 Tage nach einer Laparoskopie einsetzenden<br />

abdominalen Beschwerden kann eine Darmverletzung<br />

(penetrierende Koagulationsnekrose) vorliegen.<br />

Literatur beim Verfasser:<br />

Prof. Dr. med. Klaus Kolmorgen<br />

Klinikum Südstadt Rostock<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Südring 81, 18059 Rostock<br />

SEITE 120 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Unter diesem Thema hat eine Studie der Community Medicine<br />

an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald das Engagement<br />

hausärztlicher Praxen in der Region untersucht.<br />

Die hausärztliche Praxis erreicht große Teile der Bevölkerung<br />

und unterhält oftmals jahrelang Vertrauensbeziehungen zu<br />

den Patienten. Damit stellt die Arztpraxis grundsätzlich eine<br />

geeignete Institution für sekundärpräventive Maßnahmen<br />

bezüglich Tabakrauchen dar.<br />

Im September 2003 wurde in hausärztlichen Praxen der Region<br />

Greifswald und Stralsund die Basiserhebung einer Studie<br />

der Universität Greifswald abgeschlossen. Das Ziel dieser<br />

Studie ist, die Wirksamkeit unterschiedlicher Ansätze der Förderung<br />

der Motivation zur Tabakabstinenz zu untersuchen.<br />

Da diese Beratungsansätze aktiv an die Raucher herangetragen<br />

werden, ist zu vermuten, daß dadurch auch die Erreichbarkeit<br />

von Rauchern deutlich erhöht werden kann. Bislang<br />

profitierten vornehmlich jene Raucher von wissenschaftlich<br />

geprüften Verfahren zur Behandlung der Tabakabhängigkeit,<br />

die diese Hilfen selbständig nachfragen.<br />

Von 39 zufällig ausgewählten hausärztlichen Praxen der Region<br />

Greifswald und Stralsund nahmen 34 (87.2%) an der Studie<br />

teil. Im Studienzeitraum konnten 7676 Patienten im Alter<br />

von 18 bis 70 Jahren hinsichtlich des Rauchens gescreent<br />

werden. Die Einschlußkriterien der Studie wurden von 2006<br />

Rauchern erfüllt. Das Einverständnis zur Studienteilnahme<br />

gaben 82.1 % (N=1658). In jeder Arztpraxis wurde über einen<br />

Zeitraum von drei Wochen eine randomisierte Kontrollgruppenstudie<br />

mit einer unbehandelten Kontrollgruppe (Woche 1)<br />

und zwei Behandlungsgruppen (Woche 2 und 3) realisiert.<br />

Studienteilnehmer der ersten Behandlungsgruppe erhielten<br />

Rückmeldebriefe, die durch ein Computersystem (Expertensystem)<br />

erstellt wurden. In der zweiten Behandlungsgruppe<br />

erfolgte eine Kurzberatung zum Rauchen durch den Hausarzt<br />

im Rahmen der Konsultation. In beiden Gruppen wurde<br />

in Ratschlägen und Empfehlungen die individuelle Motivation<br />

des Rauchers, am gesundheitsschädigenden Verhalten<br />

etwas verändern zu wollen, berücksichtigt. Grundlage beider<br />

Interventionen waren Patientenangaben, die während der<br />

Wartezeit im Rahmen der ärztlichen Sprechstunde erhoben<br />

wurden. Im Anschluß an die Studie stimmte ein großer Teil<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Förderung der Motivation zur Tabakabstinenz<br />

in der Arztpraxis<br />

Sabina Ulbricht, C. Meyer, Anja Schumann, H.-J. Rumpf * , J. Thonack ** , R. Möllmann *** , U. Hapke, U. John *<br />

* Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />

** Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität<br />

zu Lübeck<br />

*** Funktionsbereich Allgemeinmedizin der<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />

der teilnehmenden Hausärzte (80%) der Aussage voll zu, daß<br />

die Durchführung einer solchen Beratung zum Rauchen im<br />

Rahmen der ärztlichen Sprechstunde praktikabel sei. Ebenso<br />

groß war der Anteil der Ärzte, die sich in ihrer Funktion als<br />

Hausarzt für die Beratung der Patienten zum Rauchen verantwortlich<br />

fühlen.<br />

Die hohe Teilnahmebereitschaft der Patienten an der Studie<br />

zeigt die Aufgeschlossenheit gegenüber Interventionsangeboten<br />

zum Thema Rauchen in der Hausarztpraxis. Dies stärkt<br />

die Empfehlung, das ärztliche Setting für Interventionen stärker<br />

als bislang zu nutzen. Die positiven Erfahrungen, die von<br />

Hausärzten im Rahmen dieser Studie gesammelt wurden,<br />

sollen auch andere Ärzte ermuntern, eigene Erfahrungen<br />

bei der Beratung wider das Rauchen zu sammeln. Ergebnisse<br />

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SEITE 121


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

bezüglich der Wirksamkeit der Interventionen werden aufgrund<br />

der erst im November <strong>2004</strong> abgeschlossenen Nachbefragung<br />

Ende des nächsten Jahres erwartet.<br />

Für die hohe Bereitschaft der Hausärzte, ihre Praxis für die<br />

Durchführung dieser Studie zu öffnen und daran teilzunehmen,<br />

bedankt sich die Studienleitung bei allen teilnehmenden<br />

Ärzten der Region Greifswald und Stralsund sehr. Durch<br />

Ihre Aufgeschlossenheit und das Engagement konnte eine<br />

Zufallsauswahl realisiert werden, die die hausärztliche Ver-<br />

Leserbrief<br />

zum Beitrag im Heft 2/<strong>2004</strong>, S. 49-53: „Der plötzliche Säuglingstod –<br />

eine vermeidbare Tragödie?“ (Autoren: O. Kannt, D. Olbertz)<br />

Das Ereignis eines plötzlichen Säuglingstodes (SID) zeigt<br />

exemplarisch die Grenzen der modernen Medizin auf. Insofern<br />

ist es zu begrüßen, daß die Autoren eine Arbeitsgruppe<br />

„Plötzlicher Säuglingstod“ am Sozialministerium in<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> initiiert haben und mit einer Aufklärungskampagne<br />

nun auch in unserem Lande Präventionsmaßnahmen<br />

einleiten wollen.<br />

Dennoch erscheinen aus rechtsmedizinischer Sicht einige Anmerkungen<br />

erforderlich:<br />

(1) Bei allen fortbestehenden Kontroversen über das Ursachengefüge<br />

des SID und über die Wertigkeit der von den<br />

Autoren in Tabelle 2 dargestellten Risikofaktoren hat die<br />

scientific community seit mehr als 10 Jahren einen Konsens<br />

darüber erzielt, wie der SID zu definieren ist.<br />

„Ein SID liegt vor, wenn nach Überprüfung der Vorgeschichte,<br />

nach Untersuchung der Todesumstände und nach Bewertung<br />

der Ergebnisse einer Obduktion die Todesursache ungeklärt<br />

bleibt. Dabei schließt die Befunderhebung mit Fortentwicklung<br />

der flankierenden Diagnostik weitgefaßte histologische,<br />

immunhistochemische, bakteriologische, virologische Untersuchungen<br />

sowie chemisch-toxikologische und ggf. auch immunologische<br />

und molekulargenetische Analysen mit ein“.<br />

Wenn die Autoren zu den „Pathophysiologischen Erklärungsmodellen“<br />

des SID (Tabelle 1) auch die Kindestötung, das<br />

akzidentelle Erdrücken bzw. Ersticken oder den Nachweis<br />

von Infektionen bzw. angeborenen Stoffwechseldefekten<br />

zurechnen, tragen sie erneut zur Begriffsverwirrung bei. Ein<br />

Großteil der Todesfälle im Säuglingsalter kann durch eine<br />

umfassende Sektionsdiagnostik geklärt werden und fällt<br />

somit aus der Definition des SID heraus.<br />

(2) Abgesehen vom wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs<br />

kann nach eigenen Erfahrungen eine wissenschaftlich be-<br />

sorgung der Region <strong>Vorpommern</strong> abbildet. Dies wird dazu<br />

beitragen, daß die Ergebnisse deutschlandweit und darüber<br />

hinaus Beachtung finden werden.<br />

Korrespondenzanschrift:<br />

Dipl.-Soz. Sabina Ulbricht MPH<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />

Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin<br />

Walther-Rathenau-Str. 48, 17487 Greifswald<br />

e-Mail: ulbricht@uni-greifswald.de<br />

gründete Obduktionsdiagnose eines derartigen Todesfalles<br />

die Familie bei der Trauerbewältigung unterstützen. Transparenz<br />

nimmt den Betroffenen die psychologische Last der<br />

„unerklärlichen, schicksalhaften, vielleicht selbst verschuldeten<br />

Lebenskatastrophe“.<br />

Insofern muß dringend der Appell an das Sozialministerium<br />

gerichtet werden, einen aktiven Beitrag zur Aufklärung eines<br />

originären medizinischen bzw. sozialen Problemfeldes zu leisten.<br />

Der Appell sei gleichermaßen an die Berufsgruppe der<br />

Amtsärzte gerichtet. Die Todesursachendiagnostik sollte bei<br />

jedem SID auf einer rechtsneutralen medizinisch-wissenschaftlichen<br />

Ebene stattfinden. Dazu gehört ein – vergleichsweise<br />

geringer – Etat für derartige Fälle (Modell: Amtsärztliche<br />

Sektion). Warum ist dieser Weg nicht gangbar?<br />

Es ist sehr problemhaft, wenn über das Konstrukt der „ungeklärten<br />

Todesart“ – die Autoren sprechen fehlerhaft von der<br />

ungeklärten Todesursache – beim SID „grundsätzlich“ eine<br />

Sektion gemäß § 159 StPO durch die Staatsanwaltschaft erzwungen<br />

werden soll. Bedenken wir, daß in der großen Mehrheit<br />

dieser Fälle kein Verdacht einer Straftat vorliegt. Jede<br />

kriminalistische Recherche führt zu einer schweren zusätzlichen<br />

Traumatisierung der Eltern. Überdies bedeutet eine<br />

derartige Empfehlung, daß die Justizkasse unseres Landes<br />

für notwendige medizinisch-diagnostische Aufgaben in Anspruch<br />

genommen wird.<br />

(3) Die Autoren begründen die Notwendigkeit der Kampagne<br />

mit dem Argument, daß die Inzidenz des SID durch<br />

adäquate Informationen an die Eltern um etwa 90 Prozent<br />

zu senken sei. Das mag in der Vergangenheit zutreffend gewesen<br />

sein. Heute dürfte diese Hypothese wohl nicht mehr<br />

gelten. Die nüchterne Analyse der Inzidenzraten zeigt, daß<br />

in Deutschland die Todesfälle von 1,7 pro 1000 Geburten im<br />

SEITE 122 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Jahre 1990 auf 0,62 im Jahre 2000 zurückgegangen sind.<br />

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

wider. Läßt man das Jahr des Überganges 1990<br />

außer Betracht, hat sich die mittlere Inzidenz von 0,96 der<br />

Jahre 1991 – 1996 auf eine mittlere Inzidenz von 0,36 aus den<br />

Jahren 1997 – 2001 reduziert. Statistische Daten, deren Hintergründe<br />

nicht umfassend recherchiert sind und die durch-<br />

Kommentar zum Leserbrief<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. Wegener<br />

für seinen Leserbrief.<br />

Zu (1): Herr Prof. Dr. Wegener gibt eine umfassende und<br />

völlig korrekte Definition des SID an, die mit der in unserem<br />

Artikel übereinstimmt. Die von uns aufgeführten Hypothesen<br />

stellen einen historischen Abriß und eine kritische Wertung<br />

der häufigsten, bisher publizierten Erklärungsversuche dar.<br />

Natürlich schließt eine eindeutig gefundene Todesursache<br />

einen SID definitionsgemäß aus, wie eindeutig aus unserer<br />

Arbeit hervorgeht. Eine kritische Auseinandersetzung mit<br />

Fehlhypothesen eben in diesem Sinne sollte erlaubt sein und<br />

scheint uns gerade bei diesem Thema dringend geboten.<br />

Zu (2): Eine Obduktion verbessert in der Regel die Trauerbewältigung<br />

der Eltern, hier stimmen wir Herrn Prof. Dr.<br />

Wegener uneingeschränkt zu. Der Vorschlag zu einer rechtsneutralen<br />

medizinisch-wissenschaftlichen Todesursachendiagnostik<br />

im Sinne einer Amtsärztlichen Sektion ist sehr begrüßenswert.<br />

Dieses Modell ist nicht etabliert, weshalb wir uns<br />

an die derzeitigen Möglichkeiten gehalten haben. Wir begrüßen<br />

sehr, wenn Herr Prof. Wegener eine Initiative in Gang<br />

setzt, ein solches Modell zu realisieren. In der jetzigen Lage<br />

aber kann der leichenbeschauende Arzt bei einem tot aufgefundenen<br />

Säugling, der vorher als gesund galt, bei unauffälliger<br />

Leichenschau grundsätzlich keine natürliche Todesursache<br />

bzw. Todesart bescheinigen. Es gibt immer wieder „SID-Fälle“,<br />

die nicht obduziert wurden, dann aber ist per definitionem<br />

die Diagnose nicht korrekt. Eine Obduktion ist in jedem<br />

Fall notwendig und auf freiwilliger Basis in Eigenfinanzierung<br />

den Eltern nicht zumutbar. Die erzwungene Obduktion nach<br />

§ 159 StPO ist nach den derzeitigen Rahmenbedingungen das<br />

einzig wirksame Instrument zur generellen Obduktion dieser<br />

Kinder. Dies führt nicht zu einer Kriminalisierung, sondern<br />

nach dem Vorliegen des Ergebnisses zu einer Entkriminalisierung<br />

der Eltern und zur Entkräftung von Vorwürfen aus dem<br />

Umfeld und damit zu einer Verringerung der Traumatisierung<br />

der Eltern. Bis zu der wünschenswerten Einführung der<br />

„Amtsärztlichen Sektion“, mit ungeklärten Details wie einer<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

aus mit dem Fehler der kleinen Zahl behaftet sein könnten,<br />

sind keine zwingenden Argumente.<br />

Die Anmerkungen sollen das Anliegen der Kampagne nicht<br />

in Frage stellen. Ihr ist uneingeschränkt Erfolg zu wünschen.<br />

Prof. Dr. med. Rudolf Wegener, Rostock<br />

etwaigen Zustimmungspflicht der Angehörigen, ist die staatsanwaltschaftlich<br />

angeordnete Obduktion unserer Meinung<br />

nach der einzig mögliche Weg zur Verbesserung der Obduktionsrate<br />

und damit der Trauerbewältigung der Eltern.<br />

Zu (3): Die Senkung der SID-Inzidenz um 50-90% durch Aufklärungskampagnen<br />

ist nicht an <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

sondern an Modellregionen wie den Niederlanden, Norwegen,<br />

der Steiermark und Sachsen demonstriert worden und<br />

zwar anhand von 3-Jahres-Inzidenzen vor und unter laufender<br />

Kampagne. In den Niederlanden gelang ein dauerhafter<br />

Rückgang der Inzidenz von 0,9 auf 0,12 / 1000 Lebendgeborenen.<br />

Der allgemeine Rückgang der SID-Inzidenz in<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> und Gesamtdeutschland wird auf<br />

eine bessere Aufklärung auch ohne einheitliche Kampagnen<br />

zurückgeführt. So ist es in vielen Geburtseinrichtungen im<br />

Lande bereits jetzt üblich, auf die richtige Schlafposition und<br />

Schlafumgebung zu verweisen. Erklärtes Ziel der SID-Prävention<br />

in Deutschland (1. Expertenkonferenz zum plötzlichen<br />

Säuglingstod am 23. u. 24. 01.<strong>2004</strong> in Dresden) ist eine Inzidenz<br />

von unter 0,1 / 1000 Lebendgeburten. Dies entspräche<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> einem Rückgang von 70%.<br />

ANZEIGE<br />

Der Regierungsbezirk Dresden demonstriert den Erfolg einer<br />

solchen Kampagne mit einer derzeitigen Inzidenz von 0,08.<br />

Insofern gelten unsere Erwartungen auch heute. Die prospektive<br />

wissenschaftliche Begleitung der Kampagne wird<br />

deren Ergebnisse zeigen.<br />

Dr. med. O. Kannt<br />

Dr. med. D. Olbertz<br />

SEITE 123


OFFIZIELLE MITTEILUNGEN / AUS DER KAMMER<br />

Das Sozialministerium informiert<br />

„Rauchen – gesellschaftliche oder private<br />

Verantwortung?“<br />

Unter diesem Titel findet am 8. Mai <strong>2004</strong> im Schloß zu<br />

Schwerin für Ärzte und Interessierte die 3. Fachtagung des<br />

Aktionsbündnisses gegen das Rauchen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

statt.<br />

Im März 2001 gründete sich auf Initiative des Sozialministeriums<br />

das Aktionsbündnis gegen das Rauchen <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong>, dem seitdem sowohl Leistungserbringer (Kliniken,<br />

<strong>Ärztekammer</strong>), Leistungsträger (Krankenkassen und<br />

Rentenversicherung), Institutionen der Industrie und des Handwerks,<br />

der Forschung und Wissenschaft angehören.<br />

Es hat sich folgende Ziele gesetzt:<br />

• Die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens ist zurückzudrängen,<br />

• der Nichtraucherschutz ist zu stärken,<br />

• Ausstiegsmöglichkeiten für Raucher sind zu initiieren und<br />

• präventive Aktionen besonders für die Zielgruppe der<br />

Kinder und Jugendlichen zu unterstützen.<br />

Durch eine Vielzahl von Maßnahmen ist erreicht worden, daß<br />

Rauchen als gesundheitsgefährdendes Verhalten in die öffentliche<br />

Diskussion Eingang fand, Rauchen in vielen öffentlichen<br />

Gebäuden eingeschränkt bzw. verboten wurde und medizinische<br />

Einrichtungen dem Nichtrauchen sehr viel Raum geben.<br />

„Ein Gramm Information wiegt schwerer als tausend Tonnen Meinung.“<br />

Gerd Bacher, österreichischer Journalist<br />

www.aek-mv.de<br />

Alles Wissenswerte für Ärzte<br />

Nützlich, relevant, tagesaktuell!<br />

Zwei Projekte, die vom Aktionsbündnis unterstützt werden,<br />

sollen stellvertretend genannt werden – das Schülerprojekt<br />

„Be smart – don`t start“, bei dem sich ganze Schulklassen<br />

verpflichten, ein halbes Jahr nicht zu rauchen und „Schwangerschaft<br />

und Zigaretten – NO!“, eine Aufklärungsmaßnahme<br />

zu Schädigungen, die bei einem Neugeborenen auftreten,<br />

wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht.<br />

Jedes Jahr wird eine Fachtagung im Mai anläßlich des Weltnichtrauchertages<br />

durchgeführt, in diesem Jahr zu den Themen<br />

Raucherentwöhnung im Betrieb , in der hausärztlichen<br />

Praxis, im Krankenhaus und zu Einflüssen des Rauchens während<br />

der Schwangerschaft auf das Neugeborene.<br />

Alle interessierten Ärzte sind herzlich eingeladen. Programme<br />

und Anmeldekarten sind bei der Landeskoordinierungsstelle<br />

für Suchtvorbeugung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Voßstr. 15 a,<br />

19053 Schwerin, Tel.: (0385) 7851560; Fax: (0385) 7589490 zu<br />

erhalten. Die Tagung wird finanziell unterstützt vom Sozialministerium,<br />

von Krankenkassen und anderen Institutionen.<br />

Auf den Internetseiten der <strong>Ärztekammer</strong> finden Sie:<br />

Dr. Dagmar Doese<br />

Geschäftsführung des Aktionsbündnisses<br />

gegen das Rauchen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

• täglich die neuesten gesundheits- und berufspolitischen Informationen auf einen Blick •<br />

• zusätzlich zu den Meldungen Links auf alle Zeitungsberichte •<br />

• Hinweise auf interessante Fortbildungsveranstaltungen •<br />

• alle Presse- und Kammermeldungen •<br />

• die besten Beiträge des <strong>Ärzteblatt</strong>es online •<br />

NEU: Minütlich die aktuellsten Nachrichten mit dem Newsticker von RZ-Online!<br />

SEITE 124 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ärztestatistik 2003<br />

Am 31.12.2003 waren 7817 Ärztinnen und Ärzte in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> gemeldet. Die Zuwachsrate<br />

im Bundesgebiet blieb fast konstant im Vergleich zum<br />

Vorjahr (1,8 %), die Anzahl der Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

ist um 2,3% gestiegen. Das entspricht einem Zugang<br />

von 175 Mitgliedern.<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2001 2002 2003<br />

5301 5958 6331 6794 7104 7405 7519 7642 7817<br />

Ein Zugang von nur 0,3% ist bei den berufstätigen Ärztinnen<br />

und Ärzten zu verzeichnen. Hier sind nur 17 Ärztinnen<br />

und Ärzte mehr als im Vorjahr registriert worden.<br />

Die Anzahl der niedergelassenen Ärzte ist seit vier Jahren<br />

leicht rückläufig, im stationären Bereich dagegen nehmen<br />

Anzahl der Ärzte: 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Gesamt 7104 7290 7405 7519 7642 7817<br />

Berufstätig 5958 5981 6023 6031 6054 6071<br />

darunter:<br />

niedergelassene 2474 2494 2496 2495 2477 2467<br />

(und ambulante)<br />

stationär 2863 2878 2916 2935 2980 3034<br />

in Behörden/<br />

Körperschaften 110 108 108 115 111 102<br />

in sonstigen Bereichen 511 501 503 486 486 468<br />

Habilitationen<br />

an den Medizinischen Fakultäten im Jahr 2003<br />

Universität Rostock<br />

Im Jahr 2003 wurden an der Universität Rostock 70 Promotionen<br />

zum Dr. med. und 10 zum Dr. med. dent. verliehen.<br />

Die Namen und Fachgebiete derjenigen, die eine Habilitationen<br />

erlangten, werden nachfolgend abgedruckt.<br />

Name Fachgebiet<br />

Dr. med. habil. Manfred Lehmann Biochemie<br />

Dr. med. habil. Jutta Merkord Pharmakologie und<br />

Toxikologie<br />

Dr. med. habil. Peter Ernst M. Müller Orthopädie<br />

Dr. med. habil. Jochen Schubert Anästesiologie<br />

Dr. med. habil. Christof Stamm Herzchirurgie<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

AUS DER KAMMER<br />

die Arztzahlen noch zu. Dies ist allerdings allein auf zugewanderte<br />

Ausländer, die sich in der Anpassungszeit befinden,<br />

zurückzuführen.<br />

Zum Ende des Berichtszeitraumes waren 240 Mitglieder als<br />

Ärztinnen und Ärzte im Praktikum gemeldet, 35 mehr als im<br />

Vorjahr.<br />

Erneut ist die Anzahl der ausländischen Ärzte deutlich gestiegen.<br />

Während der Bestand aus EU-Ländern, Asien, Afrika<br />

und Amerika keine Veränderungen aufweist, sind die meisten<br />

Zugänge aus dem übrigen Europa registriert worden<br />

(Polen, ehemalige Sowjetunion, Slowakei). Derzeit sind in<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 181 ausländische Ärztinnen und<br />

Ärzte beschäftigt (+ 51). Die Anzahl der arbeitslosen Ärztinnen<br />

und Ärzte ist weiterhin rückläufig.<br />

Auch im Jahr 2003 ist die Anzahl der Rentner deutlich gestiegen.<br />

Zum 31.12.2003 waren 1447 Mitglieder im Ruhestand.<br />

Im Jahr 2003 sind vier Ärztinnen und 17 Ärzte verstorben.<br />

Anzahl der Ärzte: 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Ohne Ärztliche<br />

Tätigkeit 1146 1309 1382 1488 1588 1746<br />

darunter:<br />

Rentner 812 917 1089 1205 1292 1447<br />

arbeitslose Ärzte 173 164 114 106 86 78<br />

Haushalt, Berufsfremd 161 228 179 177 210 221<br />

Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald<br />

An der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald erfolgte im<br />

gleichen Jahr die Verleihung von 49 Promotionen zum Dr.<br />

med. sowie 17 zum Dr. med. dent. und neun zum Dr. rer. med..<br />

In der folgenden Tabelle sind die Habilitationen aufgelistet.<br />

Name Fachgebiet<br />

Dr. med. habil. Olaf Grisk Physiologie<br />

Dr. med. habil. Günter Manuel Kampf Hygiene und Umweltmedizin<br />

Dr. med. habil. Reinhold Alexander Laun Chirurgie<br />

Dr. med. habil. Frank Albert Pitten Hygiene und Umweltmedizin<br />

Dr. med. habil. Ulf Schminke Neurologie<br />

Dr. med. habil. Alexander Staudt Innere Medizin<br />

Dr. rer. med. habil.<br />

Mariacarla Gadebusch-Bondio Geschichte der Medizin<br />

SEITE 125


AUS DER KAMMER<br />

Freiwilliger Fortbildungsnachweis –<br />

Fortbildungspflicht<br />

Gemeinsamer Beschluß der Vorstände von <strong>Ärztekammer</strong> und<br />

Kassenärztlicher Vereinigung M-V vom 03.03.<strong>2004</strong><br />

Nach Inkrafttreten des GMG zum 1. Januar <strong>2004</strong> wird mit dem Paragraphen 95 d des SGB V die Pflicht zur fachlichen<br />

Fortbildung in das Vertragsarztrecht aufgenommen.<br />

Mit der neuen Regelung wird die nach Kammergesetz und Berufsordnung ohnehin bestehende Pflicht zur Fortbildung<br />

nunmehr als gesetzliche Voraussetzung für die Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung konstituiert. Der Nachweis<br />

über die Fortbildung kann durch Fortbildungszertifikate der <strong>Ärztekammer</strong>n erbracht werden.<br />

Ärzte, die bereits in Modellversuchen der Landesärztekammern Fortbildungspunkte gesammelt haben, bekommen<br />

diese anerkannt.<br />

Die Fortbildungsinhalte müssen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Medizin<br />

entsprechen und frei von wirtschaftlichen Interessen sein.<br />

Alle fünf Jahre müssen der KV die entsprechenden Fortbildungszertifikate vorgelegt werden.<br />

Wer zum 30.06.<strong>2004</strong> zugelassen ist, muß die Nachweise erstmals zum 30.06.2009 vorlegen.<br />

Dr. med. A. Crusius Dr. med. W. Eckert<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V Kassenärztliche Vereinigung M-V<br />

Mit über 120 Stellen- und Praxisangeboten<br />

mittlerweile die größte regionale Arztstellenvermittlung für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> im Internet<br />

ARZTSTELLENBÖRSE<br />

FÜR MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Der kostenlose Internet-Stellen- und Praxismarkt<br />

– für eine berufliche Perspektive in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>!<br />

www.arztstellen-mv.de<br />

Zugangsdaten für Stellenanbieter:<br />

• Krankenhäuser: i. d. Geschäftsstelle der <strong>Ärztekammer</strong> (0381) 4 92 80-73<br />

• Praxen: i. d. Geschäftsstelle der KVMV (0385) 7431-365<br />

SEITE 126 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Freiwilliges Fortbildungszertifikat<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Die zahlreichen Veröffentlichungen in unserem <strong>Ärzteblatt</strong><br />

seit 27.11.1999 (Beschluß der Kammerversammlung November<br />

1999) zusammenfassend, werden hier erneut die wichtigsten<br />

Schwerpunkte der Antragstellung und Bearbeitung dargestellt:<br />

1. Voraussetzung für den Erwerb<br />

Nachweis von 150 bestätigten Fortbildungseinheiten in drei<br />

Jahren (1 Fortbildungseinheit = 45 min. = 1 Punkt).<br />

2. Bewertung der Fortbildung<br />

– Kongresse oder Ganztagsveranstaltungen, In- und Ausland<br />

maximal 8 Punkte / Tag<br />

– Hospitationen zum Zwecke der Fortbildung<br />

maximal 5 Punkte / Tag<br />

– Fall- und Klinikkonferenzen<br />

je 45 Minuten 1 Punkt<br />

– aktive Referententätigkeit (ein Thema, einmal im Jahr)<br />

je 45 Minuten 2 Punkte<br />

– für das Selbststudium von Fachliteratur werden angerechnet<br />

10 Punkte / Jahr<br />

– strukturierte interaktive Fortbildung über Printmedien,<br />

Online-Medien und audiovisuelle Medien mit Auswertung<br />

je Fortbildungseinheit 1 Punkt<br />

– ein Zusatzpunkt wird vergeben für:<br />

• Fortbildungen mit Seminarcharakter<br />

• durch die KV M-V anerkannte Qualitätszirkel<br />

• eine Evaluation durch Kolloquium oder<br />

Lernerfolgskontrolle<br />

3. Antragstellung<br />

Veranstalter beantragen die Zertifizierung (auch Akkreditierung<br />

genannt) mindestens 4 Wochen vor dem Veranstaltungstermin<br />

beim Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V. Aus<br />

dem ausgefüllten Antrag muß der thematische und detaillierte<br />

zeitliche Ablauf und eine Aussage zu den Referenten<br />

hervorgehen. Eine rückwirkende Zertifizierung ist grundsätzlich<br />

nicht möglich.<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

4. Voraussetzung für die Anerkennung<br />

einer Veranstaltung<br />

FORTBILDUNG<br />

Fortbildungen können nur dann zertifiziert werden, wenn sie:<br />

– dem aktuellen medizinischen Kenntnisstand entsprechen,<br />

– medizinisch-fachliche Themen kritisch vermitteln und einen<br />

rationalen Bezug zur Berufsausübung haben,<br />

– die Leitsätze und Empfehlungen der Bundesärztekammer<br />

zur ärztlichen Fortbildung berücksichtigen.<br />

Themen wie Berufspolitik, Wirtschaftlichkeit in der Arztpraxis,<br />

Abrechnungsfragen und produktbezogene Veranstaltungen<br />

mit erkennbarer Werbeabsicht können nicht anerkannt<br />

werden.<br />

Allgemein gilt, daß eine Zertifizierung durch eine andere<br />

<strong>Ärztekammer</strong> oder durch deren Beauftragte in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong> übernommen wird.<br />

Ärztinnen/Ärzte, die bereits 150 Fortbildungspunkte nachweisen<br />

können, reichen die gesammelten Teilnahmebescheinigungen,<br />

aufgelistet auf dem Antragsformular (ein kopierbares<br />

Formular befindet sich im <strong>Ärzteblatt</strong>), beglaubigt oder<br />

im Original, beim Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong> ein.<br />

Das Zertifikat gilt für die folgenden drei Jahre.<br />

Überzählige Punkte können nicht auf die nächsten drei Jahre<br />

übertragen werden.<br />

Antragsformulare für die Zertifizierung, Antragsformulare<br />

für das Zertifikat und zertifizierte Veranstaltungen finden<br />

Sie auch im Internet: http://www.aek-mv.de (Fortbildung).<br />

Karin Dahms<br />

Referatsleiterin Fortbildung<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

SEITE 127


A<br />

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A<br />

N<br />

Z<br />

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I<br />

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VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2004</strong><br />

Übersicht der Veranstaltungen für den Monat Mai <strong>2004</strong><br />

(Für Veranstaltungen, die bereits zertifiziert werden konnten, sind Fortbildungspunkte ausgewiesen.<br />

Genauere Angaben finden sie im Fortbildungskatalog – Heft 01 / <strong>2004</strong>.)<br />

Termin<br />

ALLGEMEINMEDIZIN<br />

Thema Ort<br />

15.05.<strong>2004</strong>, 09.30 – 14.30 Uhr<br />

(Seite 13)<br />

ANÄSTHESIOLOGIE<br />

6 P 5. Tessiner Geriatrietag Tessin<br />

Neu! – 02. – 05.05.<strong>2004</strong><br />

(statt 09. – 12.05.<strong>2004</strong>, Seite 14)<br />

25 P 22. Regionalanästhesie – Workshop Neubrandenburg<br />

21. – 22.05.<strong>2004</strong> 14. Schweriner Fortbildungstage für Anästhesiologie,<br />

(Seite 14) Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie Schwerin<br />

monatlich<br />

(Seite 15)<br />

AUGENHEILKUNDE<br />

Klinikfortbildungen Schwerin<br />

12.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 20.30 Uhr<br />

(Seite 14)<br />

3 P Fortbildungsveranstaltungen der Augenklinik Neubrandenburg Neubrandenburg<br />

12.05.<strong>2004</strong> 33. Neubrandenburger Augenärztliche Fortbildung<br />

(Seite 16)<br />

CHIROTHERAPIE<br />

(33. NAF) – Neue Entwicklungen in der Glaukomtherapie Neubrandenburg<br />

08. – 14.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 17)<br />

60 P Weiterbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte – Wirbelsäulenkurs Ä 2 Zinnowitz<br />

15. – 16.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 17)<br />

CHIRURGIE<br />

12 P Refresher-Kurs/Sonderkurs Manuelle Medizin – Die Becken-Lenden-<br />

Region und die Grundlagen der visceralen osteopathischen Techniken Zinnowitz<br />

12.05.<strong>2004</strong>, 19.00 Uhr<br />

(Seite 17)<br />

2 P Sinnvolle und rationale Antibiotikatherapie<br />

in der Klinik und Praxis Grevesmühlen<br />

19.05.<strong>2004</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />

(Seite 17)<br />

3 P Computerassistierte und navigierte Verfahren in der<br />

Chirurgie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Bergen Bergen<br />

19.05.<strong>2004</strong>, 19.30 – 21.30 Uhr<br />

(Seite 18)<br />

3 P Thoraxchirurgie im interdisziplinären Konzept –<br />

Aktuelle diagnostische und therapeutische Optionen Warnemünde<br />

mittwochs, je 17.30 - 18.30 Uhr<br />

(Seite 20)<br />

je 1 P Herz-Kreislauf-Kolloquium Rostock<br />

montags, je 07.15 – 08.00 Uhr<br />

(Seite 20)<br />

je 1 P Fortbildungsveranstaltungen der Klinik und Poliklinik für<br />

Herzchirurgie in Rostock<br />

(Seminarraum, Station 8, Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie)<br />

Rostock<br />

FRAUENHEILKUNDE- UND GEBURTSHILFE<br />

14. – 16.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 20)<br />

HOMÖOPATHIE<br />

18 P 120. Tagung der Norddeutschen Gesellschaft für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe Rostock<br />

08.05.<strong>2004</strong> (Seite 22)<br />

HYGIENE UND UMWELTMEDIZIN<br />

Homöopathie Rostock<br />

12.05.<strong>2004</strong> Krankenhaushygiene – Verhütung und Bekämpfung von Legio-<br />

(Seite 22) nelleninfektionen, Virusdesinfektion, Wundverband und<br />

INNERE MEDIZIN<br />

Verbandswechsel, Aufbereitung von Medizinprodukten Neustrelitz<br />

05.05.<strong>2004</strong>, 15.30 – 17.30 Uhr<br />

(Seite 26)<br />

3 P Nosokomiale Pneumonie Bergen<br />

07. – 08.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 27)<br />

16 P Transösophageale Echokardiographie Rostock<br />

07. – 08.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 27)<br />

12 P 39. Jahrestagung der Medizinisch-Wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft der Internisten M-V Heringsdorf<br />

11.05.<strong>2004</strong>, 16.30 – 18.00 Uhr<br />

(Seite 27)<br />

2 P Maligne Lymphome, Plasmozytom (hämatologischzytologischer<br />

Mikroskopierkurs und Diagnostik<br />

hämatologischer Krankheiten – Videomikroskopie) Schwerin<br />

SEITE 130 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


19.05.<strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />

(Seite 27)<br />

Neue Therapieoptionen der schweren Osteoporose Rostock<br />

24.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr<br />

(Seite 27)<br />

3 P Gastrointestinale Blutungen bei portaler Hypertension –<br />

Welche Interventionen, welche Pharmakotherapie? Stralsund<br />

25.05.<strong>2004</strong>, 17.00 – 19.00 Uhr<br />

(Seite 27)<br />

3 P Nephrologisches Kolloquium Schwerin<br />

28. – 29.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 27)<br />

16 P Dopplerechokardiographie-Abschlußkurs<br />

(Kursreihe 2003) Greifswald<br />

Mai <strong>2004</strong> Arzt-Patienten-Dialog Morbus Crohn und<br />

(Seite 27)<br />

INTERDISZIPLINÄRE THEMEN<br />

Colitis ulcerosa Rostock<br />

08.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr 4. Fortbildungskurs „Erstversorgung,<br />

(Seite 36) Reanimation und Transport Neugeborener“ Rostock<br />

15.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr Spezielle Indikationen der therapeutischen Arthroskopie (Endos-<br />

(Seite 36) kopie) – Differenzierte Knorpeleingriffe am Knie- und Sprunggelenk,<br />

endoskopische Karpaltunnelspaltung, Handgelenksarthroskopie Schorssow<br />

15.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 13.30 Uhr 3. Gemeinsame kinderonkologische/kinderhämatologische<br />

Fortbildung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und<br />

des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg Greifswald<br />

20. – 22.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 36)<br />

22 P 28. Jahrestagung für Sexualmedizin – Sexualstörungen:<br />

Eine multidisziplinäre Herausforderung Stralsund<br />

26.05.<strong>2004</strong> Die Relevanz der Genetik für die Pharmakodynamik<br />

(Seite 36) ausgewählter Medikamente Schwerin<br />

26.05.<strong>2004</strong><br />

(Seite 36)<br />

2 P Aktuelle Therapie der Dermatomykosen Rostock<br />

27.05.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />

(Seite 38)<br />

3 P Stellenwert der Osteopathie in der Schmerztherapie Wismar<br />

Mai <strong>2004</strong> Jahresberichterstattung, Besondere Pilzfunde 2003,<br />

(Seite 38) Pilzvergiftungen 2003 Teterow<br />

alle 4 – 6 Monate, mittwochs, je 19.00 Uhr<br />

(Seite 47)<br />

Wechselnde pädiatrische Themen Schwerin<br />

letzter Mittwoch im Quartal,<br />

je 15.00 – 17.00 Uhr (Seite 47)<br />

je 3 P<br />

Das herzkranke Kind in Praxis, Klinik und Rehabilitation Rostock<br />

vierteljährlich<br />

(Seite 47)<br />

Aktuelle Probleme der Kinderheilkunde Bergen/Garz<br />

dienstags, je 15.30 – 16.30 Uhr<br />

(Seite 47<br />

2 P Interdisziplinäres Tumorteam - Fallvorstellungen aus<br />

Human- und Veterinärmedizin Schwerin<br />

2. Quartal <strong>2004</strong><br />

(Seite 47)<br />

KINDERHEILKUNDE<br />

Aktuelle Themen aus der Human- und Veterinärmedizin Rostock<br />

<strong>April</strong> – Juli/Oktober bis Januar <strong>2004</strong><br />

(Seite 48)<br />

2 P Pädiatrische Fortbildungsveranstaltungen der Universität Rostock Rostock<br />

4 mal jährlich Aktuelle praktisch relevante Themen aus der allgemeinen Pädiatrie/<br />

(Seite 49) Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin Greifswald<br />

1. Donnerstag im Monat<br />

(Seite 49)<br />

Diskussion aktueller Literatur mit Bezug zur Pädiatrie Greifswald<br />

NERVENHEILKUNDE / PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE / PSYCHOTHERAPIE<br />

19.05.<strong>2004</strong>, 15.30 Uhr<br />

(Seite 51 und 53)<br />

2 P Sucht und Alter Rostock<br />

1 Fortbildung pro Quartal Ueckermünder Psychiatrie-Forum – Aktuelle Themen aus<br />

(Seite 51 und 54) Diagnostik und Therapie Ueckermünde<br />

10 Fortbildungen pro Quartal, je 13.00 Uhr<br />

(Seite 51 und 54)<br />

Psychiatrisch-psychotherapeutische Fortbildungsseminare Ueckermünde<br />

4 Semester <strong>2004</strong>, 14-tägig, 2 Doppel-Std. Theorie-Curriculum – Tiefenpsychologisch<br />

(Seite 52 und 55)<br />

ORTHOPÄDIE<br />

fundierte Psychotherapie Greifswald<br />

07. – 08.05.<strong>2004</strong> Operationskurs mit dem Institut für Anatomie –<br />

(Seite 52)<br />

UROLOGIE<br />

Schulterarthroskopie Greifswald<br />

Neu! – 05.05.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr Behandlungskonzepte zur Therapie der<br />

(statt: 21.04.<strong>2004</strong>, Seite 55) postoperativen Streß- und Urgeinkontinenz Klink<br />

Neu! – 11. – 13.06.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr Stellenwert neuer Immunsuppressiva im<br />

(statt: 05.05.<strong>2004</strong>, Seite 55) Behandlungsregime nach Organtransplantation Klink<br />

nach Vereinbarung Der urologische Fall, Problemvisiten urologischer und urologisch-<br />

(Seite 55) onkologischer Krankheitsbilder mit anschließender Besprechung Wismar<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

SEITE 131


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Aktionsbündnis gegen das Rauchen<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> –<br />

Crash-Kurs für Ärzte<br />

9 P<br />

(Der Kurs ist anrechenbar mit 8 Stunden für die<br />

Fachkunde „Suchtmedizinische Grundversorgung“.)<br />

Termin: 03.04.<strong>2004</strong>, 09.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. K.-O. Haustein (Erfurt)<br />

Gebühr: 80,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Rettungsdienst<br />

24 P<br />

Neu! – Termin: 22. – 24.04.<strong>2004</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski,<br />

Ärztliche Direktorin, Städtisches Krankenhaus Wismar<br />

Neu! – Gebühr: 350,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

KURSWEITERBILDUNG<br />

ALLGEMEINMEDIZIN –<br />

Blöcke 1, 14, 18 und 19<br />

40 P<br />

Termin: 26. – 30.04.<strong>2004</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Forderungseinzug/<br />

Beitreibung von Honoraren 3 P<br />

– Ordnungsgemäße Rechnungslegung als<br />

Fälligkeitsvoraussetzung für den Honoraranspruch<br />

– Außergerichtliche Mahnschreiben<br />

– Gerichtliches Mahnverfahren<br />

– Klagverfahren<br />

– Effektive Zwangsvollstreckung<br />

Termin: 05.05.<strong>2004</strong>, 15.00 – 17.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr P. Ihle, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Schwerin<br />

Gebühr: 30,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

bietet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

der in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> tätigen<br />

Notärzte (AGMN) folgende Fortbildung an:<br />

Refresher-Kurs „Herz-Lungen-<br />

Wiederbelebung“<br />

je 8 P<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren<br />

Assistenzpersonal, 09.00 – 16.00 Uhr)<br />

08.05.<strong>2004</strong> Anklam<br />

05.06.<strong>2004</strong> Neubrandenburg<br />

27.11.<strong>2004</strong> Kühlungsborn (Im Rahmen der<br />

13. Seminar- und Fortbildungswoche<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />

Gebühren: 100,00 € Ärzte,<br />

80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Präventionsmedizin –<br />

Gesundheitsoptimierung 5 P<br />

Termin: 12.05.<strong>2004</strong>, 14.00 – 18.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Thonack<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Zum Erreichen der Fachkunde „Strahlenschutz“<br />

nach Röntgenverordnung bietet das Strahlenschutzseminar<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V in Rostock<br />

an:<br />

Spezialkurs Röntgen<br />

17 P<br />

13. – 15.05.<strong>2004</strong><br />

Gebühr: 140,00 €<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-Ch. Kröger<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Strahlenschutz-Fachkunde gilt<br />

nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />

Fristen für die Aktualisierung<br />

Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />

Erneuerung der Kenntnisse vor<br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach StrlSchV nach StrlSchV<br />

vor 1976 bis zum 1.8.2003<br />

zwischen 1976 und 1989 bis zum 1.8.<strong>2004</strong><br />

nach 1989 bis zum 1.8.2006<br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach RöV nach RöV<br />

vor 1973 bis zum 1.7.<strong>2004</strong><br />

zwischen 1973 und 1987 bis zum 1.7.2005<br />

nach 1987 bis zum 1.7.2007<br />

Aktualisierung der Fachkunde nach<br />

§ 30 der StrSchV bzw. RöV 9 P<br />

Termin: 12.06.<strong>2004</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Gebühren: 100,00 €<br />

Ort: Hörsaal der <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger, Institut für<br />

Diagnostische und Interventionelle Radiologie der<br />

Universität Rostock<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28 041, -042 oder -043, Fax: 9 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Zum Erreichen der Fachkunde Rettungsdienst<br />

bietet die <strong>Ärztekammer</strong> mit der AGMN folgenden<br />

Kurs an:<br />

Kompaktkurs (Teile A – D, 80 Std.) 80 P<br />

Termin: 16. – 23.06.<strong>2004</strong><br />

Ort: Bildungszentrum des DRK, 17166 Teterow<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: 700,00 €, 600,00 € (AiP)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Substitutionsbehandlung mit<br />

Methadon<br />

8 P<br />

Termin: 26.06.<strong>2004</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dipl.-Med. C. Kretschmar<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Untersuchung des<br />

Bewegungssystems<br />

5 P<br />

Termin: 14.07.<strong>2004</strong>, 14.00 – 18.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann<br />

Gebühr: 60,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

SEITE 132 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Das Institut für Klinische Psychotherapie <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong> e. V. beginnt im Rahmen seiner Psychotherapieaus-<br />

und -weiterbildung ab Sommersemester<br />

<strong>2004</strong> ein neues Theoriebasiscurriculum. Dieses umfaßt<br />

200 Stunden Theorie, die im Schwerpunkt tiefenpsychologisch/psychodynamisch<br />

ausgerichtet ist.<br />

Das Basiscurriculum wird auf die theoretische Weiterbildung<br />

der einschlägigen Fachärzte bzw. den Psychotherapiezusatztitel<br />

anerkannt. Im Rahmen der Psychotherapieweiterbildung<br />

des Institutes für Klinische Psychotherapie<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ist die Absolvierung<br />

aller geforderten Psychotherapieweiterbildungsbausteine<br />

möglich.<br />

Weiterbildungleiter: Herr Prof. Dr. med. habil.<br />

H. Freyberger, Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />

Information: Institut für Klinische Psychotherapie M-V,<br />

Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,<br />

Internet: http://www.ipgo.de<br />

Komplette Akupunkturausbildung<br />

der DGfAN mit anerkanntem<br />

Abschlußzertifikat<br />

Diplom A und B<br />

je 14 P<br />

Kursleitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Erweiterungskurse (Masterkurse):<br />

MK 04 03. – 04.04.<strong>2004</strong><br />

Warnemünder Akupunktur- und Neuraltherapie-Woche<br />

vom 15. – 23.05.<strong>2004</strong>:<br />

(Herr Prof. Dr. med. Heine, Frau Dr. med. Maric-Oehler,<br />

Herr Prof. Dr. med. Zang)<br />

MK 01 19. – 20.05.<strong>2004</strong><br />

MK 02 20. – 21.05.<strong>2004</strong><br />

MK 11 22. – 23.05.<strong>2004</strong><br />

Grundkurse:<br />

GK 01 16. – 17.09.<strong>2004</strong><br />

GK 02 18. – 19.09.<strong>2004</strong><br />

Kursort: Akupunkturfortbildungszentrum<br />

Kur- und Ferienhotel „Sanddorn“,<br />

Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />

Gebühr: pro Wochenendkurs: 130,00 €<br />

(Mitglieder der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder),<br />

pro Masterkurs: 180,00 € (Mitglieder der DGfAN),<br />

230,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann<br />

und Frau Gluth,<br />

Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99 35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Kopfschmerzen in der Praxis –<br />

Notfall, Differentialdiagnostik,<br />

Therapie<br />

Termin: 16.04.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />

Ort: Ramada-Hotel (Treff-Hotel),<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

3 P<br />

Bellevue 15, 23968 Gägelow bei Wismar<br />

Ort/Anmeldung: Herr Dr. med. T. Krohn,<br />

Lübsche Str. 148, 23966 Wismar,<br />

Tel.: (03841) 73 29 85<br />

Berufsgruppenberatung <strong>2004</strong><br />

Termin: 21.04.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr<br />

Ort: Berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung<br />

Bereich Gesundheit/Recht, Arsenalstr. 30, Schwerin<br />

Anmeldung: Berufliche Schule,<br />

Tel:. (0385) 7851850, Fax: (0385) 7851912,<br />

E-Mail: info@bswv-sn.de, Internet: www.bswv-sn.de<br />

XI. Ultraschall Aufbaukurs der<br />

1. Rostocker Südstadt-Ultraschalltage<br />

in der Chirurgie – Abdomen,<br />

Retroperitoneum, Thorax<br />

(ohne Herz), Schilddrüse 30 P<br />

(in Fortsetzung der Greifswalder Ultraschalltage, nach<br />

den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

Termin: 22. – 25.04.<strong>2004</strong><br />

Ort: Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. R. Büchsel, Herr OA<br />

Dr. med. J. Bernhardt, Herr Dr. med. H. Steffens<br />

Gebühr: 260,00 € (Ärzte aus den neuen Bundesländern),<br />

290,00 € (Ärzte aus den alten Bundesländern),<br />

210,00 € (AiP)<br />

Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />

Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 44 01 44 01, Fax: (0381) 44 01 40 99,<br />

E-Mail: joern.bernhardt@kliniksued-rostock.de<br />

Chronischer Rückenschmerz aus<br />

interdisziplinärer Sicht<br />

5 P<br />

Zielgruppe: Orthopäden, Neurochirurgen,<br />

Schmerztherapeuten, Hausärzte<br />

Termin: 23.04.<strong>2004</strong>, 15.00 – 19.00 Uhr<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. Naujocks<br />

Ort: Veranstaltungssaal neben dem Schwimmbad,<br />

Berufsbildungswerk, Pappelallee 2, 17489 Greifswald<br />

Anmeldung: Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis<br />

und Praxisklinik, Pappelallee 1, 17489 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 82 97 60, Fax: (03834) 82 97 04,<br />

E-Mail: info@nch-praxis.de<br />

Aufmerksamkeitsstörung mit und<br />

ohne Hyperaktivität<br />

3 P<br />

(mit Fallbeispielen und Videodemonstration)<br />

Termin: 28.04.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.30 Uhr<br />

Ort: Kulturhaus, Krankenhaus West,<br />

Hanse-Klinikum Stralsund,<br />

Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. M. Herberhold<br />

Anmeldung: Hanse-Klinikum Stralsund, Klinik für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie, Chefarztsekretariat,<br />

Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund,<br />

Tel.: (03831) 45-26 00, Fax: (03831) 45-26 05,<br />

E-Mail: kinder-jugend-psychiatrie@klinikum-hast.de<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Ab Mai <strong>2004</strong> findet eine „Psychodynamische<br />

Gruppentherapie" im Rahmen der Psychotherapieweiterbildung<br />

für Ärzte bzw. im<br />

Rahmen der Psychotherapieausbildung für<br />

Diplom-Psychologen statt.<br />

Information: IPGO-Institut für Psychotherapie,<br />

Gesundheitswissenschaften und Organisationsentwicklung<br />

(GmbH),<br />

Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,<br />

Internet: http://www.ipgo.de, E-Mail: ipgo@ipgo.de<br />

Workshop „Periphere Blockaden in<br />

der klinischen Routine“ – Arbeitskursus<br />

„Regionalanästhesie“ 25 P<br />

Veranstalter: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />

Neubrandenburg in Zusammenarbeit mit dem<br />

Klinikum Rostock Südstadt und dem Anatomischen<br />

Institut der EMAU Greifswald<br />

Themen: Demonstration der Verfahren in der operativen<br />

Routine (vormittags), theoretische Grundlagen<br />

– auch am anatomischen Präparat (nachmittags)<br />

Neu! – Termin: 02. – 05.05.<strong>2004</strong><br />

(statt: 09. – 12.05.<strong>2004</strong>)<br />

Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. M. Knoch<br />

Gebühr: 200,00 €<br />

Ort/Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />

Neubrandenburg, Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin, Chefarztsekretariat Frau Eschler,<br />

PF 40 01 35, 17022 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 7 75-26 31, Fax: (0395) 7 75-26 35,<br />

e-mail: ITS@dbk-nb.de, (begrenzte Teilnehmerzahl –<br />

bitte bis zum 01.04.<strong>2004</strong>)<br />

Behandlungskonzepte zur Therapie<br />

der postoperativen Streß- und<br />

Urgeinkontinenz<br />

Neu! – Termin: 05.05.<strong>2004</strong> (statt: 21.04.<strong>2004</strong>),<br />

15.00 Uhr<br />

Ort: Casino, Müritz-Klinik Klink<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R. Templin<br />

Anmeldung: Müritz-Klinik Klink, Chefarztsekretariat<br />

Frau Kloß, Am Seeblick 2, 17192 Klink,<br />

Tel.: (03991) 74 03 49,<br />

E-Mail: renatekloss.sekretariat@mueritz-klinik.de<br />

Fort- und Weiterbildung in Psychosomatischer<br />

Grundversorgung<br />

Zur Abrechnung der Ziffern 850 und 851 im Rahmen<br />

der Kassenärztlichen Versorgung und anerkannt für die<br />

Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin (50 Stunden)<br />

Termine: Block I: 14. – 16.05.<strong>2004</strong><br />

Block II: 27. – 29.08.<strong>2004</strong><br />

Leitung/Auskunft: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />

W. Schneider, Klinik für Psychosomatik und<br />

Psychotherapeutische Medizin, Universität Rostock,<br />

Gehlsheimer Str. 20 , 18147 Rostock<br />

Tel.: (0381) 494 9671<br />

SEITE 133


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE / BUCHVORSTELLUNG<br />

Agressionen und Lern- und<br />

Leistungsstörungen im Kindes- und<br />

Jugendalter<br />

3 P<br />

(mit Falldemonstrationen und<br />

Videodemonstrationen)<br />

Termin: 18.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.30 Uhr<br />

Ort: Kulturhaus, Krankenhaus West,<br />

Hanse-Klinikum Stralsund,<br />

Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. M. Herberhold<br />

Anmeldung: Hanse-Klinikum Stralsund,<br />

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Chefarztsekretariat,<br />

Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund,<br />

Tel.: (03831) 45-26 00, Fax: (03831) 45-26 05,<br />

E-Mail: kinder-jugend-psychiatrie@klinikum-hast.de<br />

Anwendung von Botolinumtoxin in<br />

der Schmerztherapie<br />

3 P<br />

Termin: 11.06.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />

Ort: Ramada-Hotel (Treff-Hotel),<br />

Bellevue 15, 23968 Gägelow bei Wismar<br />

Ort/Anmeldung: Herr Dr. med. T. Krohn,<br />

Lübsche Str. 148, 23966 Wismar,<br />

Tel.: (03841) 73 29 85<br />

Stellenwert neuer Immunsuppressiva<br />

im Behandlungsregime nach<br />

Organtransplantation<br />

Neu! – Termin: 11. – 13.06.<strong>2004</strong><br />

(statt: 05.05.<strong>2004</strong>), 15.00 Uhr<br />

Ort: Casino, Müritz-Klinik Klink<br />

Für Sie gelesen<br />

Histopathologie der Haut<br />

Hrsg.: H. Kerl, C. Garbe, L. Cerroni ,H. H. Wolff<br />

Mit Beiträgen von über 50 Fachgelehrten<br />

Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2003<br />

956 Seiten, 694 Abb., größtenteils farbig, 402 Tab.,<br />

gebunden, € 249,00<br />

ISBN 3-540-41901-2<br />

Die letzte geschlossene Darstellung der Histopathologie der<br />

Haut in deutscher Sprache wurde vor über 20 Jahren von U.W.<br />

Schnyder als zweibändiges Handbuch in der Reihe „Spezielle<br />

Pathologische Anatomie“ veröffentlicht.<br />

Aus dieser Sicht besteht ein dringender Bedarf an einem umfassenden<br />

Buch über die Dermatopathologie.<br />

Die Bedeutung der Histopathologie der Haut für die spezifische<br />

Diagnostik und Erforschung von entzündlichen Krankheiten,<br />

Differenzierungsstörungen und Tumoren der Haut ist unbe-<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. habil. R. Templin,<br />

ChA Herr Prof. Dr. med. J. Hoyer<br />

Anmeldung: Müritz-Klinik Klink, Chefarztsekretariat<br />

Frau Kloß, Am Seeblick 2, 17192 Klink,<br />

Tel.: (03991) 74 03 49,<br />

E-Mail: renatekloss.sekretariat@mueritz-klinik.de<br />

Dissoziative Störungen als Folge<br />

von Gewalterfahrungen 6 P<br />

Termin: 12.06.<strong>2004</strong>, 09.30 – 16.30 Uhr<br />

Ort: Konferenzsaal, Klinikum Südstadt Rostock,<br />

Südring 81, 18059 Rostock<br />

Gebühr: 60,00 €<br />

Anmeldung: Frauen helfen Frauen e. V.,<br />

Frau Hell, Tel.: (0381) 4 00 52 46,<br />

E-Mail: notruf.rostock@t-online<br />

10. Arbeitstagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ärztliche Hypnose<br />

und Autogenes Training (DGÄHAT)<br />

Thema: Der ältere Mensch,<br />

Autogenes Training und Hypnose,<br />

Psychotherapie im Alter<br />

Termin: 18. – 20.06.<strong>2004</strong><br />

Ort: Hotel Vogelherd, Blankenburg (Harz)<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. R. Clausen, DGÄHAT<br />

Gebühr: 124,00 € (Tagungsgrundgebühr),<br />

141,00 € (Seminare / Kurse)<br />

Anmeldung: Tagungsbüro der DGÄHAT,<br />

Frau v. Stockhausen, 23827 Wensin,<br />

Tel. / Fax: (04559) 13 49,<br />

Internet: http://www.dgaehat.de<br />

Veranstaltungen in anderen<br />

Kammerbereichen<br />

Die Landesanstalt für Personendosimetrie und<br />

Strahlenschutzausbildung M-V bietet folgende<br />

Kurse an:<br />

26.04. – 14.05.<strong>2004</strong> Kurs zum Erwerb von<br />

Kenntnissen für Arzthelferinnen<br />

(Gebühr: 850,00 € Teil I + II)<br />

26. – 28.04.<strong>2004</strong> Kombinierter Grund- und<br />

Spezialkurs für Ärzte in der Röntgendiagnostik<br />

(Gebühr: 350,00 €)<br />

Ort/Anmeldung: Landesanstalt für Personendosimetrie<br />

und Strahlenschutzausbildung M-V<br />

(LPS M-V), Köpenicker Str. 325, 12555 Berlin,<br />

Tel.: (030) 65 76-31 01 oder -31 02,<br />

Internet: http://www.LPS-Berlin.de<br />

8. Angiologie-Tage Berlin<br />

Themen: Aktuelle Hämostaseologie, neue Aspekte<br />

der interventionellen Therapie bei der AVK,<br />

Kurse zur Diagnostik in der Angiologie<br />

Termin: 30.04. – 02.05.<strong>2004</strong><br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. K.-L. Schulte,<br />

Herr H. Landgraf<br />

Ort/Anmeldung: Förderverein Angiologie-Tage<br />

Berlin, Gefäßzentrum Berlin, Frau N. Gielen,<br />

Herzbergstr. 79, 10365 Berlin,<br />

Tel.: (030) 54 72 37-00 oder -01,<br />

Fax: (030) 54 72 37 03,<br />

Internet: http://www.gefaesszentrum-berlin.de,<br />

E-Mail: n.gielen@keh-berlin.de, (bitte bis 15.04.<strong>2004</strong>)<br />

stritten. Wie bei anderen, ähnlich gelagerten Spezialfächern<br />

der Medizin, bringt nur die exakte Abstimmung zwischen dem<br />

Kliniker und Dermatopathologen die größte Effizienz für Diagnose<br />

und Therapie. Der Dermatologe, der die Dermatopathologie<br />

ausübt, sollte die Prinzipien der Pathologie beherrschen;<br />

und umgekehrt sollte der Allgemeinpathologe eine Weiterbildung<br />

in klinischer Dermatologie aufweisen können. Die Dermatopathologie<br />

kann nur durch langjährige Übung und Erfahrung<br />

erlernt werden, ihre Wurzeln liegen in der Dermatologie.<br />

Mit dem vorliegenden Buch versuchen die Herausgeber, den<br />

Pathologen und Dermatologen das Wissen der modernen<br />

Histopathologie der Haut zu vermitteln. Dabei werden neue<br />

Erkenntnisse zur Pathogenese und Molekularbiologie vieler<br />

Dermatosen sowie unverzichtbare immunhistologische Methoden<br />

berücksichtigt.<br />

An dem vorliegenden Werk haben 50 Spezialisten mitgearbeitet,<br />

das führte natürlich zu einer gewissen Heterogenität<br />

der Schwerpunktsetzung und im Stil. Eine unterschiedliche<br />

Sicht auf das gleiche Problem kann aber durchaus auch eine<br />

Bereicherung sein.<br />

SEITE 134 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Morphologie ist nie Selbstzweck gewesen; Vorstellung und<br />

Wissen vom Krankhaften und die Möglichkeiten für Helfen<br />

und Heilen sind allein durch tägliches und immer wieder geübtes<br />

Beobachten, Erkennen und neu gestaltendes Denken<br />

zu gewinnen. Diesem Streben dient auch das vorliegende<br />

Buch, welches die gesamte Bandbreite dermatologischer Erkrankungen<br />

erfaßt. Das Engagement aller Beteiligten hat<br />

sich gelohnt: Ratsuchenden ist es eine hilfreiche Stütze.<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Auf Leben und Tod<br />

Beiträge zur Diskussion um die Ausstellung „Körperwelten"<br />

Herausgeber: Gottfried Bugusch, Renate Graf,<br />

Thomas Schnalke<br />

Steinkopf Verlag Darmstadt 2003<br />

127 Seiten, 62 Abb., € 34,95<br />

ISBN 3-7985-1424-0<br />

„Körperwelten“, die zumindest in Deutschland erfolgreichste<br />

Sonderausstellung aller Zeiten wird von der Presse teils kritisch,<br />

teils genüßlich mit zahlreichen Artikeln und Meinungsäußerungen<br />

bedacht. Das tabubesetzte Thema ist auch Anlaß<br />

zu Äußerungen der Kirchen, der Politiker, der <strong>Ärztekammer</strong>n.<br />

Aber je mehr über die „Körperwelten“ diskutiert wird, um<br />

so populärer wird die Ausstellung. In Deutschland sollen es<br />

bislang 14 Millionen Menschen gewesen sein, die das Großunternehmen<br />

des Gunther von Hagens besucht haben.<br />

Eine öffentliche Vortragsreihe aus 2001, die parallel zur Ausstellung<br />

in Berlin veranstaltet wurde ist jetzt als Buch erschienen.<br />

In acht Beiträgen von Anatomen, Medizinhistorikern,<br />

einem Kunsthistoriker, einem Philosophen und sogar einem<br />

Molekularbiologen, sowie einer Podiumsdiskussion mit dem<br />

Ausstellungsmacher kommen bewußt gegensätzlich argumentierende<br />

Autoren zu Wort.<br />

Der Leser erfährt die Geschichte der veröffentlichten Anatomie<br />

genauso wie Grenzfragen von Kunst und Medizin. Der<br />

Molekularbiologe betrachtet was Gene bestimmen und was<br />

nicht. Die „Menschenwürde“ ist für ihn an das Leben gebunden.<br />

Für den Philosophen ist sie ein viel mißbrauchter Begriff!<br />

Die sogenannte Objektformel nach Immanuel Kant beziehe<br />

sich auf den Menschen – ein Subjekt mit Eigenart – aber<br />

nicht auf den Leichnam. Nicht alle Anatomen sind mit den<br />

vordergründig plakativen Objekten einverstanden. Aber die<br />

Plastinate werden von den Besuchern der Ausstellung mit Ernsthaftigkeit,<br />

mit Betroffenheit, sicher auch mit Neugier bestaunt.<br />

Durch ihre Posen verlieren sie den nüchternen Präparatecharakter.<br />

Der Leser wird auch auf andere Kulturen und deren Verständnis<br />

vom Körper hingewiesen. Die traditionelle chinesische Me-<br />

BUCHVORSTELLUNG<br />

dizin ist wenig auf dem westlichen Körperverständnis aufgebaut,<br />

sie teilt den Menschen in Funktionskreise ein.<br />

Immer ist auch der Hut des Ausstellungsmachers in der Diskussion!<br />

Schon bei den Römern gilt der Hut als ein politisches<br />

Zeichen der Freiheit. Die Anatomen der Renaissance tragen<br />

ihn! Mich erinnert daran eine in meinem Arbeitszimmer<br />

hängende graphische Kopie von Rembrandts Dr. Tulp. Weil<br />

sich von Hagens immer mehr als „Künstler“ betrachtet, ist<br />

wohl Joseph Beuys jetzt mehr zu seinem Vorbild geworden.<br />

Die ständig weitergehende Diskussion in den Medien kann<br />

nicht Thema der Rezension sein. Aber wer über die „Körperwelten“<br />

mitreden will, der muß die Ausstellung gesehen und<br />

ihre Besucher erlebt haben. Wenn er das hier genannte Büchlein<br />

liest, weiß er mehr! Die Wirkung der Plastinate ist aber auch<br />

immer von der Einstellung des Betrachters selbst bestimmt.<br />

Tobacco or Health?<br />

Physiological and Social Damages caused<br />

by Tobacco Smoking<br />

Knut-Olaf Haustein<br />

Springer-Verlag Heidelberg 2003<br />

XVIII, 446 Seiten, 168 Abb., € 89,95<br />

ISBN 3-540-44031-3<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Das wichtigste Wort im Titel des Werkes ist das Bindewort<br />

„oder“: Willst du Zigaretten rauchen oder willst du gesund<br />

bleiben? Australische und amerikanische Forscher ermittelten,<br />

daß im Jahr 2000 etwa 4,8 Millionen Menschen an den<br />

Folgen des Rauchens gestorben sind, drei Viertel davon waren<br />

Männer. 84 Prozent der Tabaktodesfälle traten in den Entwicklungsländern<br />

auf, in denen 930 Millionen der weltweit rund<br />

1,1 Milliarden Raucher leben. Nach einem Bericht im SPIEGEL<br />

sei gleichfalls im Jahr 2000 auf der Erde im Schnitt alle sieben<br />

Sekunden ein Mensch an den Folgen des Rauchens gestorben.<br />

Die WHO befürchtet, daß sich die Zahl der Tabaktoten<br />

in den nächsten 30 Jahren verdoppeln werde.<br />

Auch die vorliegende englische Version des bereits 2001 im<br />

Deutschen Ärzte-Verlag erschienenen Buches Tabakabhängigkeit<br />

des Pharmakologen Knut-Olaf Haustein läßt keine Zweifel<br />

an den multimorbiden, auf Dauer letalen Effekten des Zigarettenrauchens.<br />

Der engagierte Autor ist Vorsitzender der<br />

Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung und gründete<br />

nach seiner Emeritierung das erste private und gemeinnützig<br />

arbeitende Institut für Nikotinforschung und Raucherentwöhnung<br />

in Erfurt. Sein Buch gehört in die Hand jedes (noch)<br />

rauchenden Arztes oder sonstigen Rauchers, der ein Mindestmaß<br />

an Gesundheitsbewußtsein aufbringt. In 15 Kapiteln werden<br />

die Geschichte der Tabakpflanze und der Tabakabhän-<br />

SEITE 135


BUCHVORSTELLUNG / KONGRESSBERICHT<br />

gigkeit, die schädliche Wirkung des Rauchens und deren<br />

vielfältige Krankheitsfolgen für zahlreiche Organe, die Behandlungsformen<br />

der Nikotinabhängigkeit sowie die unheilbringende<br />

Verknüpfung von Tabakindustrie, Werbung und<br />

Politik besprochen. Alle mit dem Tabakrauchen zusammenhängenden<br />

Erkrankungen und Problemkreise werden in dem<br />

informativen Buch enzyklopädisch dargestellt und jeweils<br />

durch aktuelle Literaturangaben unterlegt.<br />

Jedoch wird durch Überzeugung nur wenig zu erreichen<br />

sein, wenn falsch verstandene – zumindest in Sachen Rauchen:<br />

morbide und tödliche (!) – Liberalität nicht durch angemessene<br />

Autorität in Elternhaus, Schule und Gesellschaft unterstützt<br />

wird. Mir hatten die Eltern das Rauchen verboten, und<br />

unsere Lehrer rügten rauchende Mitschüler noch auf der<br />

Oberschule. Heute beginnen die Kinder im Durchschnitt mit<br />

13 Jahren regelmäßig zu rauchen! Mein Doktorvater unterließ<br />

das Zigarettenrauchen erst nach wiederholten Koronarattacken,<br />

erreichte aber dann durch eine rigorose Abstinenz<br />

– in guter Übereinstimmung mit dem Schrifttum (!) – ein langes<br />

Leben ohne Raucherfolgen. In Unterrichtsstunden und<br />

Vorlesungen ermöglichen überzeugende, ständig wiederholte<br />

Hinweise auf die vielfältigen Rauchgefahren und die<br />

(bei allem sonstigen Humor) dann grollende Frage, wer denn<br />

immer noch rauche, die Reduktion sich anfangs fröhlich bekennender<br />

Raucher auf ein Minimum – zumindest im Hinblick<br />

auf das fröhliche Unverständnis! Anderseits liegen die<br />

Probleme der Nikotinsucht offenbar sehr viel tiefer, könnte<br />

der Rezensent doch medizinisch und wissenschaftlich profilierte<br />

Kollegen – einen befreundeten Pathologen gar (!) –namhaft<br />

machen, die sich ungerührt Zigaretten rauchend um<br />

Gesundheit und Lebensjahre bringen! In Kanada sind seit<br />

2001 Gruselfotos von krebszerstörten Lungen, geschädigten<br />

Gehirnen und künstlich beatmeten Rauchern auf Zigarettenpackungen<br />

obligatorisch, ohne daß die Raucherzahl zurückgegangen<br />

ist.<br />

Die Perversion industrieller Gegenoffensiven zeigt sich leider<br />

aktuell in kaum zu übertreffender Weise. Bekanntlich werden<br />

auf Zigarettenschachteln seit dem 1. Oktober 2003 per<br />

EU-Richtlinie wirklich warnende Texte – mit der ganzen Palette<br />

der im besprochenen Buch genannten Schäden – nicht<br />

mehr verschämt, sondern unübersehbar bedrohlich aufgedruckt:<br />

Durchblutungsstörungen, Krebs, Impotenz, alternde<br />

Haut und Tod – durch Rauchen! Umgehend, und das ist die<br />

Perversion, bieten nun der Tabakhandel oder andere pfiffige<br />

Zigarettenwerber sogleich attraktive Wegwerfetuis (Etui-<br />

Schnittmuster werden gar in der ZEIT propagiert!) als Umhüllung<br />

für die mit warnenden Krankheits- und Todesdrohungen<br />

versehenen Zigarettenschachteln an – damit man sich<br />

bei der Gesundheitsschädigung nicht den Spaß verderbe und<br />

das Geschäft mit dem Tod keine Profiteinbuße erleide!<br />

In Anbetracht des riesigen krankmachenden Potentials des Zigarettenrauchens<br />

erscheint deshalb unabdingbar die primäre<br />

Prävention bereits bei Kindern und Jugendlichen notwendig.<br />

Be smart – don't start kann hier – nicht nur für anglophile<br />

Gemüter – erste klingende Devise für ein entsprechendes<br />

Antiraucher-Trainingsprogramm bei Schülern sein, das aber<br />

mit eindringlicher Aufklärung, rigorosen Warnungen und gestuften<br />

Verboten untersetzt werden muß.<br />

Kongreßbericht des<br />

6. Curriculums Anatomie & Schmerz<br />

04. bis 06. September 2003<br />

Zum nunmehr sechsten Mal fand im Institut für Anatomie<br />

der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald das Curriculum<br />

Anatomie und Schmerz statt. 50 Teilnehmer hatten dabei die<br />

Möglichkeit, in Vorträgen, seminaristischer Gruppenarbeit<br />

mit Darstellung funktioneller Untersuchungstechniken und<br />

in anatomisch-präparativen Übungen praktische Handfertigkeiten<br />

und Informationen zur Problematik des Kopfschmerzes<br />

zu erlangen. Neu waren in diesem Jahr Fallvorstellungen<br />

durch Schmerztherapeuten, die zusammen mit Anatomen<br />

durchgeführt wurden, um das potentielle morphologische<br />

Korrelat des Schmerzes zu erkennen.<br />

Prof. H. Nizze, Rostock<br />

Nach der Begrüßung der Teilnehmer u. a. durch die wissenschaftlichen<br />

Leiter der Veranstaltung, Prof. J. Fanghänel (Greifswald)<br />

und Dr. U. Preuße (Essen) referierte T. Theurer (Greifswald)<br />

zu dem Thema „Kopf- und Gesichtsschmerz – Schmerztherapeutische<br />

Fragestellung.“ Er verwies auf eine Summe<br />

von Leitlinien und Therapieempfehlungen verschiedener Gesellschaften.<br />

J. Giebel (Greifswald) erklärte die Anatomie der<br />

Orbita. Diese ist eine vierseitige knöcherne Pyramide, deren<br />

Spitze mit dem Canalis opticus zur mittleren Schädelgrube<br />

zeigt. Funktionell anatomisch für die Orbita von Bedeutung<br />

ist der Sinus cavernosus, da durch ihn die Hirnnerven III, IV,<br />

SEITE 136 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


V 1 , (V 2 ) und VI verlaufen sowie die A. carotis interna, die die<br />

A. ophthalmica zur Augenhöhle abgibt. Nachbarschaftsbeziehungen<br />

bestehen auch zur Dura, die sich als Diaphragma<br />

sellae aufspannt und auch den N. opticus in der Orbita umhüllt.<br />

In seinem Vortrag über den unklaren Augenschmerz<br />

stellte F. Tost (Greifswald) den komplexen Rezeptorapparat<br />

von Cornea und Conjunctiva vor, die die höchste Innervationsdichte<br />

aller Augengewebe aufweisen und von denen häufig<br />

Beschwerden (auch chronischer Art) ausgehen. Tost teilte die<br />

Augenschmerzen in vier Kategorien ein: 1) reizfreies gesundes<br />

Auge; 2) Entzündung des Auges; 3) Schmerz im Kopfbereich<br />

mit Augenbeteiligung; 4) hirnorganische Erkrankungen.<br />

Th. Koppe (Greifswald) erklärte ausführlich die Anatomie<br />

der Nase. Phylogenetisch ist die menschliche Nase einzigartig,<br />

da sie hoch und schlank gestaltet ist, die Öffnungen nach<br />

unten gerichtet und nur noch drei Muscheln vorhanden sind.<br />

Die Nase ist bei Weitem nicht nur ein Riechorgan, sondern<br />

dient auch zur Konditionierung der Atemluft und zur Ausscheidung.<br />

Besonders wichtig sind die Nachbarschaftsbeziehungen<br />

der Nase zur Kieferhöhle, den Siebbeinzellen, der<br />

Keilbeinhöhle, der Orbita sowie dem Sinus cavernosus. Aufgrund<br />

der komplexen Nachbarschaftsbeziehungen gewinnen<br />

transnasale Applikationsformen unterschiedlicher Medikamente<br />

zunehmend an Bedeutung in der Therapie unterschiedlicher<br />

Migräne und Kopfschmerzformen.<br />

H. Kaftan (Greifswald) berichtete über therapieresistente Otalgien,<br />

die nicht nur ein HNO-ärztliches Problem darstellen.<br />

Otalgie steht dabei für Schmerzen, die zwar in das Ohr projiziert<br />

werden, aber oft nicht dort ihren Ursprung haben.<br />

Nach Ausschluß von manifesten HNO-ärztlichen pathologischen<br />

Erkrankungen (Fremdkörper, Trauma, Hämangiom, Neoplasie)<br />

ist eine differentialdiagnostische Abklärung von therapieresistenten<br />

Otalgien durch verschiedene Fachgebiete<br />

notwendig. In seinem Vortrag „Kraniomandibuläres, kraniozervikales<br />

und kraniosakrales System“ unterstrich J. Buchmann<br />

(Rostock), daß die ganzheitliche Betrachtungsweise bei vielen<br />

Schmerzereignissen des Kopfes nicht außer acht gelassen<br />

werden kann. Über das kraniozervikale System, zu dem myofasziale<br />

Strukturen wie die vordere Halsfaszie, infrahyale<br />

Muskeln, Pars descendens, M. trapezius, M. sternocleidomastoideus<br />

zählen, wird der Kopf mit Strukturen des Halses<br />

und des oberen Thorax verbunden.<br />

Über den Clusterkopfschmerz (Bing-Horton-Kopfschmerz) und<br />

Sinus cavernosus referierte Ch. Kessler (Greifswald). Der Clusterkopfschmerz<br />

ist ein streng einseitig auftretender, seitenkonstanter<br />

Kopfschmerz, der in bis zu acht Attacken täglich (auch<br />

aus dem Schlaf heraus) von 30 – 180 Minuten periorbital, hinter<br />

der Orbita bzw. in der Orbita auftreten kann: Männer sind<br />

häufiger betroffen als Frauen. Als Auslöser sind häufig Alko-<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

KONGRESSBERICHT<br />

hol oder bestimmte Medikamente (z. B. Histamin oder Nitroglyzerin)<br />

bekannt.<br />

J. Fanghänel (Greifswald) sprach in seinem Übersichtsvortrag<br />

über die anatomischen Grundlagen von Neuralgien im Mundund<br />

Gesichtsbereich. Der Kopf-Halsbereich weist eine große<br />

Anzahl von Nozizeptoren auf, die sich in den Hirnhäuten,<br />

Periost, Suturen, Bindegewebe, Weichteilen und in den Organen<br />

befinden. Für die sensible Innervation des Kopfes sind<br />

der N. trigeminus (V), N. glossopharyngeus (IV), N. vagus (X),<br />

Äste des Plexus cervicalis sowie Spinalnervenäste verantwortlich.<br />

Aus anatomisch-topographischer Sicht gibt es viele<br />

kritische Strukturen, in denen Ursachen für Engpaßsyndrome,<br />

Neuralgien bzw. Schädigungen einiger Hirnnerven zu<br />

finden sind. Insbesondere interessant sind hier das Foramen<br />

jugulare, der Sinus cavernosus sowie die okzipitozervikale<br />

Übergangsregion. J. Fanghänel (Greifswald) und W. Liebschner<br />

(Schwerin) stellten in einem gemeinsamen Vortrag den<br />

M. psoas als Paradebeispiel für eine funktionell-anatomische<br />

Problemzone vor. Der M. psoas hat enge topographische Beziehungen<br />

zum Plexus lumbalis, zur Niere, zum Ureter sowie<br />

zum N. genitofemoralis, der ihn durchbohrt. Aufgrund dieser<br />

komplexen anatomischen Beziehungen kann bei unklaren<br />

Rückenschmerzen, die in den Bauch ausstrahlen und urologisch,<br />

gynäkologisch sowie chirurgisch unauffällig sind, ein<br />

myofasziales Problem des M. psoas vorliegen.<br />

Aus der Sicht eines betroffenen Schmerzpatienten berichtete<br />

J. Klein (Göttingen) über seine Erfahrungen mit verschiedenen<br />

deutschen Schmerzkliniken. Besonders fokussiert wurde<br />

dabei auf die psychologischen Aspekte, die von den behandelnden<br />

Ärzten immer wieder ins Spiel gebracht wurden.<br />

Leider blieben vom Patienten funktionell anatomisch geschilderte<br />

Beobachtungen im Zusammenhang mit dem chronischen<br />

Schmerzphänomen unbeachtet.<br />

Ergänzt wurde das Curriculum Anatomie und Schmerz durch<br />

die seminaristischen Veranstaltungen, welche zum einen ein<br />

neurologisch-kinesiologisches Übersichtskonzept mit Untersuchungstechniken<br />

der Hirnnerven – P. Ridder (Freiburg) –<br />

sowie zum anderen ein diagnostisch-therapeutisches Übersichtskonzept<br />

Spannungskopfschmerzphänomene – F. Baudet<br />

(Aachen) – verfaßten. Im Rahmen eines Sondervortrags<br />

erarbeitete U. Preuße (Essen) die manigfaltigen Zusammenhänge<br />

zwischen Ernährung und chronischer Schmerzkrankheit<br />

mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die<br />

tägliche Praxis.<br />

Dr. U. Preuße, Essen<br />

J. Giebel, Greifswald<br />

SEITE 137


RECHT<br />

Typische Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />

Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Der Hausarzt sieht sich – auch außerhalb notärztlicher Einsätze<br />

– relativ häufig mit Thoraxschmerzen von Patienten<br />

konfrontiert. Nach epidemiologischen Daten sind zwar nur<br />

rund 10% aller Thoraxschmerz-Ereignisse durch potentiell<br />

lebensbedrohliche Zustände, wie z. B. einen Herzinfarkt oder<br />

eine Lungenembolie bedingt, andererseits muß der Hausarzt<br />

beim Thoraxschmerz stets die Möglichkeit eines abwendbar<br />

gefährlichen Verlaufes beachten. Dazu gehört neben der<br />

sachgerechten Veranlassung entsprechender diagnostischer<br />

Maßnahmen, wie dem Einsatz eines EKG, auch hinreichende<br />

Sicherheit in der Interpretation entsprechender Befunde. Dies<br />

bezieht sich nicht nur auf die Einordnung des erhobenen Befundes,<br />

sondern auch die Aussagewahrscheinlichkeit eines<br />

Verfahrens (Spezifität und Sensitivität) im Hinblick auf die<br />

gesuchte bzw. auszuschließende Diagnose. Auch hierbei spielt<br />

die unmißverständliche Beratung des Patienten im Hinblick<br />

auf eine notwendige Wiedervorstellung beim Arzt bei bestimmten<br />

Symptomen und die Dokumentation dieser Beratung<br />

in der Karteikarte eine wichtige Rolle.<br />

Kasuistik:<br />

Ein 45-jähriger Patient stellte sich am 05.08.2000 bei einem<br />

Arzt für Allgemeinmedizin vor, der zu diesem Zeitpunkt notärztlich<br />

tätig war. Er habe Schmerzen im Brustbereich, die sich<br />

auf den gesamten Oberkörper und beide Arme sowie den<br />

Kopf ausgedehnt hätten, geschildert. Daraufhin sei ein EKG<br />

angefertigt worden, das ihm wegen einer möglichen Weiterbehandlung<br />

mitgegeben worden sei. Am 07.08.2000 habe er<br />

den Arzt erneut aufgesucht, wo erneut ein EKG und weitere<br />

Untersuchungen durchgeführt wurden. Nachdem entsprechende<br />

Ergebnisse vorlagen, habe der Arzt ihn wenige Stunden<br />

später ins Krankenhaus eingewiesen, wohin er im privaten<br />

Pkw gefahren sei.<br />

Dem Arzt wird der Vorwurf gemacht, einen Herzinfarkt nicht<br />

erkannt und dessen Behandlung somit verzögert zu haben.<br />

In der Stellungnahme zu den Vorwürfen wird seitens des behandelnden<br />

Arztes ausgeführt, der Patient habe Schmerzen<br />

im Brust- und Rückenbereich, die in den rechten Arm ausstrahlten,<br />

geschildert. Übelkeit und Schweißausbrüche hätten<br />

nicht vorgelegen. Die klinische Untersuchung einschließlich<br />

eines EKGs seien unauffällig gewesen. Nachdem bei einer<br />

wiederholten Vorstellung am 07.08.2000 und einem erneut<br />

SEITE 138<br />

Heute: Mangelhafte ärztliche Disposition bei Myokardinfarkt<br />

angefertigten EKG erstmals Auffälligkeiten auftraten, seien<br />

weitere Untersuchungen veranlaßt und schließlich die Einweisung<br />

in die Klinik erfolgt.<br />

Der Gutachter kommt in seiner Expertise zu dem Schluß, daß<br />

bereits am 05.08.2000 eine Klinikeinweisung hätte veranlaßt<br />

werden müssen, und in der nicht erfolgten Einweisung ein<br />

vermeidbarer Fehler zu sehen sei.<br />

Wie im Gutachten im einzelnen ausgeführt, liefert bereits das<br />

EKG vom 05.08.2000 Hinweise auf ein Infarktgeschehen.<br />

Im Zusammenhang mit den geschilderten Beschwerden wäre<br />

eine Krankenhauseinweisung bereits zu diesem Zeitpunkt<br />

erforderlich gewesen. Hierfür hätte die für diesen Fall vorgeschriebene<br />

Form des Krankentransportes gewählt werden<br />

müssen. Insofern erkennt der Gutachter auch in dem am<br />

07.08.2000 im privaten Pkw erfolgten Transport in die Klinik<br />

einen Fehler.<br />

Aufgrund der kardiologischen Befunde ging der Gutachter<br />

davon aus, daß dem Patienten aus dem ärztlichen Fehler kein<br />

dauernder Gesundheitsschaden erwachsen ist.<br />

Auch die Schlichtungsstelle ging davon aus, daß vermeidbare<br />

Fehler vorlagen. Sie beziehen sich auf die fehlerhafte Interpretation<br />

des ersten EKG, die unterlassene Klinikeinweisung<br />

am 05. August sowie die unzureichenden Transportbedingungen<br />

bei der am 07. August erfolgten Einweisung.<br />

Aufgrund der kardiologisch-klinischen Befundlage ging auch<br />

die Schlichtungsstelle davon aus, daß sich der Gesundheitsschaden<br />

des Patienten auf zwei Tage andauernde Beschwerden<br />

im Sinne von vermeidbaren Schmerzen im Thorax-Bereich<br />

beschränkt hatte. Insoweit hielt die Schlichtungsstelle die<br />

geltend gemachten Ansprüche für begründet.<br />

Verfasserin:<br />

Prof. Dr. med. Gisela Fischer<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />

Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />

Bewertung: Symptome, die auf ein Infarktereignis hindeuten<br />

können, erfordern eine höchst umsichtige Disposition<br />

des erstbehandelnden Arztes. Die sofortige Klinikeinweisung<br />

ist dabei „state of the art“.<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Hypnose und Autogenes Training<br />

Während der letzten Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ärztliche Hypnose und Autogenes Training (DGÄHAT) im<br />

Juni 2003 wurde Frau Dr. med. Catharina Adolphsen zur<br />

Landesgeschäftsstellenleiterin <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

berufen.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ärztliche Hypnose und Autogenes<br />

Training wurde 1955 in Lindau von Prof. Dr. Dr. h. c. J. H.<br />

Schultz gegründet. Sie fördert die Wissenschaft und die Therapiemethoden<br />

der Hypnose und des Autogenen Trainings<br />

und ist zuständig für eine qualifizierte und praxisnahe Ausund<br />

Weiterbildung in den genannten Methoden. Ihre zur Weiterbildung<br />

befugten Mitglieder vermitteln die notwendigen<br />

Kenntnisse im Rahmen der ärztlichen Psychotherapie, welche<br />

auch für die Facharztweiterbildungen der entsprechenden<br />

Fächer, für die Zusatzbezeichnung Psychotherapie oder die<br />

Psychosomatische Grundversorgung geeignet sind.<br />

Catharina Adolphsen ist Internistin und Psychotherapeutin<br />

und seit <strong>April</strong> vorigen Jahres als Leitende Oberärztin in der<br />

Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Helios-Kliniken<br />

Schwerin (Chefarzt Dr. med. J.-F. Buhrmann) tätig. Sie<br />

besitzt die Weiterbildungsermächtigung für Psychotherapie<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. In Zukunft möchte<br />

sie sich an der Koordination der Weiterbildung in den Entspannungsverfahren<br />

Autogenes Training und Hypnose betei-<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

SERVICE<br />

ligen und von der <strong>Ärztekammer</strong> anerkannte Kurse in Autogenem<br />

Training anbieten.<br />

Frau Dr. Adolphsen freut sich auf die Kontaktaufnahme ermächtigter<br />

Weiterbilder/innen und interessierter Kolleginnen<br />

und Kollegen unter Tel.: (0385) 520-3391 oder per E-Mail<br />

unter cadolphsen@schwerin.helios-kliniken.de.<br />

Der nächste Grundkurs Autogenes Training findet mit acht<br />

Doppelstunden vom 15. – 16. Mai <strong>2004</strong> in Schwerin statt. Ein<br />

Aufbaukurs ist für November <strong>2004</strong> geplant.<br />

Die nächste Arbeitstagung der DGÄHAT findet vom 18. – 20. Juni<br />

<strong>2004</strong> in Blankenburg/Harz mit dem Thema „Der ältere Mensch<br />

– Autogenes Training und Hypnose – Psychotherapie im Alter“<br />

statt. Informationen und ein Tagungsprogramm sind ebenfalls<br />

über die Leiterin der Landesgeschäftsstelle erhältlich oder<br />

können über die Internetseite der DGÄHAT (www.dgaehat.de)<br />

abgerufen werden.<br />

(Mitteilung der DGÄHAT bearbeitet von W. S.)<br />

Stellungnahme von Anatomen, Pathologen und<br />

Rechtsmedizinern zu den „Körperwelten“ des<br />

Herrn von Hagens<br />

„Leichenschau“, „Obduktion“ und „Leichenpräparation“ sollten<br />

im Kontext der medizinischen Ausbildung, wissenschaftlicher<br />

ärztlicher Tätigkeit sowie der klinisch und juristisch begründeten<br />

Untersuchungen zur Todesursachenfeststellung<br />

verbleiben. Das kommerzialisierte „Zurschaustellen“ Verstorbener<br />

ist abzulehnen und wird dem von Herrn von Hagens<br />

erhobenen Anspruch, aufzuklären und anatomische Kenntnisse<br />

zu vermitteln, nicht gerecht. Es verläßt den seriösen Rahmen<br />

ärztlicher Tätigkeit und entspricht nicht dem ethisch<br />

fundierten Selbstverständnis von Pathologen, Anatomen und<br />

Rechtsmedizinern. Es ist bedauerlich, daß die verdienstvolle<br />

Entwicklung und wertvolle Technik der Plastination in diesen<br />

Zusammenhang gebracht wurde.<br />

Die Institute für Anatomie, Pathologie und Rechtsmedizin<br />

der Universität Rostock und der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald<br />

Die Institute für Pathologie vom Dietrich Bonhoeffer Klinikum<br />

Neubrandenburg, der Asklepios Klinik Pasewalk, der<br />

HELIOS Kliniken Schwerin und der Hanse-Klinikum Stralsund<br />

GmbH<br />

Verfasser:<br />

Dr. med. U. Hammer,<br />

Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock<br />

SEITE 139


SERVICE<br />

Augen auf! Glaukom!<br />

Der Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung e. V. hatte am<br />

26. Februar <strong>2004</strong> in Neubrandenburg zu einer Pressekonferenz<br />

geladen.<br />

Auch wenn ich als Arzt das Problem der Erblindung bei nicht<br />

erkanntem Glaukom kenne, so waren die Ausführungen u. a.<br />

von Prof. Dr. Höh (Chefarzt der Augenklinik im Dietrich Bonhoeffer<br />

Klinikum Neubrandenburg) und die Diskussionen<br />

sehr aufschlußreich.<br />

Besonders das sogenannte „Normaldruckglaukom“ bedarf<br />

der Früherkennung, weil seine Symptome schleichend sind<br />

und vom Patienten erst spät wahrgenommen werden. Gesichtsfeldausfälle<br />

werden durch Erfahrung, durch Engramme<br />

des Gehirns erst spät vom Kranken erkannt (Abb.).<br />

Es wird gerechnet, daß etwa 10% der Menschen über 40 Jahre<br />

gefährdet sind an einem Glaukom zu erkranken. Fast eine<br />

Mio. Menschen aber sind erkrankt, ohne es zunächst zu wissen.<br />

Die Perfusionsstörungen am Sehnerv gehen nicht immer<br />

mit einem erhöhten Augeninnendruck einher! „Viele Glaukomerkrankungen<br />

sind zum Teil oder gänzlich auf eine vaskuläre<br />

Dysfunktion zurückzuführen. Diese Durchblutungsstörungen<br />

führen letztlich … zur Sehnervschädigung“ sagt<br />

Prof. Dr. Pillunat (Dresden). Der Augeninnendruck ist also<br />

nur ein Risikofaktor! Deshalb gehören Augen-Hintergrundbetrachtung<br />

und Perimetrie ebenso zur Glaukom-Früherkennungsuntersuchung.<br />

Noch immer ist die Glaukomvorsorge in Deutschland keine<br />

Kassenleistung! In schwierigen Zeiten werden eher die Gehälter<br />

der Manager erhöht und es wird am falschen Ende gespart.<br />

Ein Glaukomscreening in Deutschland kostet die GKV<br />

zirka 280 Mio. Euro, die kurative Glaukombehandlung aber<br />

313 Mio. Euro! Die Betreuung der Erblindeten nicht eingerechnet!<br />

Wird allerdings ein Glaukom bei einer Vorsorgeuntersuchung<br />

festgestellt, dann sind Behandlung und die eben<br />

durchgeführte Untersuchung kassenfähig!<br />

Für den Hausarzt gilt also, daß er seine Patienten im Alter<br />

über 40 Jahre zu dieser IGeL-Leistung auffordern sollte. Der<br />

Patient muß dann die 20 Euro für die alle zwei bis vier Jahre<br />

sinnvolle Früherkennungsuntersuchung zahlen.<br />

Glaukomerblindete Augen lassen sich nicht durch Brillen oder<br />

Operationen wieder sehend machen. Für ein beginnendes<br />

Glaukom hat der Augenarzt aber Behandlungsmöglichkeiten:<br />

Tropfen, Laser, Operation.<br />

Weitere Auskünfte und Literatur über<br />

Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung e. V.<br />

Postfach 1718 in 82102 Germering<br />

www.glaukom.de<br />

eMail: h.braz@t-online.de<br />

Dr. C. Brock<br />

Bei einem Glaukom können Gefahren (wie hier im Straßenverkehr) nicht<br />

erkannt werden. Das Gesichtsfeld verengt sich zunehmend, bis man nur<br />

noch einen kleinen Ausschnitt sieht.<br />

SEITE 140 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Foto: SCHAU, SCHAU


Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen<br />

Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich/ Ausschreibungs-<br />

Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist nummer<br />

Rostock<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/06/02<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 12/06/03<br />

Allgemeinmedizin ab 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 29/01/03<br />

Allgemeinmedizin 1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/01/03<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 04/11/03<br />

Allgemeinmedizin 1. Februar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 10/02/04<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 07/02/02<br />

hausärztliche Innere Medizin 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 13/05/02<br />

Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/02/03<br />

Neurologie/Psychiatrie nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 05/01/04<br />

Innere Medizin/Pulmologie 1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 06/02/04<br />

Orthopädie<br />

Schwerin<br />

1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 18/03/04<br />

Allgemeinmedizin<br />

Greifswald/Ostvorpommern<br />

1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/02/04<br />

Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/02/04<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 12/02/04<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Ludwigslust<br />

nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 07/02/04<br />

HNO-Heilkunde<br />

Rügen<br />

nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 29/10/03<br />

Chirurgie nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 13/02/04<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/02/03<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Oktober <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 30/10/03<br />

Neubrandenburg/<strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />

Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 02/10/03<br />

Neurologie/Psychiatrie<br />

Kinder- und Jugendlichen-<br />

1. Oktober <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/10/03<br />

psychotherapie<br />

Neubrandenburg<br />

1. August <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 08/03/04<br />

Allgemeinmedizin<br />

Stralsund/Nordvorpommern<br />

nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 15/12/03<br />

Orthopädie<br />

Uecker-Randow<br />

1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 03/03/04<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 08/11/02<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung,<br />

Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />

Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />

Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister;<br />

• Nachweise über die seit der Approbation ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

• Lebenslauf;<br />

• polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />

SEITE 141


KULTURECKE<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im <strong>April</strong> und Mai <strong>2004</strong><br />

10.04.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />

Peter Grimmes<br />

Oper in drei Akten und einem Vorspiel<br />

von Benjamin Britten<br />

Libretto von Montagu Slater nach George Crabbe<br />

Deutsche Übersetzung von Claus H. Henneberg<br />

Koproduktion mit dem Brandenburgischen<br />

Staatstheater Cottbus<br />

30.04.<strong>2004</strong>, Theater im Stadthafen<br />

Eine musikalische Nacht von<br />

Schauspielern für Zuschauer<br />

Überraschung!<br />

08.05.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />

Romeo und Julia<br />

Tragödie von William Shakespeare<br />

14.05.<strong>2004</strong>, Theater im Stadthafen<br />

Heinrich der Fünfte<br />

Ignace Cornelissen frei nach Motiven<br />

von William Shakespeare<br />

für Kinder ab 10 Jahren<br />

Theater und Orchester GmbH<br />

Neubrandenburg/Neustrelitz<br />

Premieren im <strong>April</strong> und Mai <strong>2004</strong><br />

24.04.<strong>2004</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />

Was ihr wollt<br />

Komödie von William Shakespeare<br />

Wegen der genialen Mischung aus Melancholie<br />

und Deftigkeit, aus Lebensweisheit und Naivität<br />

zählt sie zu den größten Komödien der Weltliteratur<br />

und ist eines der meistgespielten Theaterstücke.<br />

08.05.<strong>2004</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />

Die Entführung aus dem Serail<br />

Singspiel in drei Aufzügen,<br />

Text von Gottlieb Stephanie d. J.,<br />

Musik von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

SEITE 142<br />

Theaterinformationen<br />

Lösungswort Kreuzworträtsel (Heft 3/<strong>2004</strong>, S. 109): DELIR<br />

Theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Premieren im <strong>April</strong> <strong>2004</strong><br />

10.04.<strong>2004</strong>, Stralsund<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán<br />

Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald<br />

06.05.<strong>2004</strong>, Greifswald, TiP<br />

27.05.<strong>2004</strong>, Stralsund, Brauhaus<br />

Johannifeuer<br />

Schauspiel in vier Akten von Rünno Saaremäe<br />

Aus dem Estnischen von Irja Grönholm<br />

07.05.<strong>2004</strong>, Greifswald<br />

22.05.<strong>2004</strong>, Stralsund<br />

TanZZeit <strong>2004</strong><br />

Zeitgenössische Choreographien von Theatregroup Trava<br />

(Heini Nukari und Anka Jankowska) und Henrik Kaalund<br />

22.05.2005, Greifswald<br />

Die Glatzkopfbande<br />

Ein Stück von Peter Ensikat, Musik von Benjamin Rinnert<br />

<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>April</strong> <strong>2004</strong><br />

07.04.<strong>2004</strong>, Fritz-Reuter-Bühne<br />

Wat steiht, kost´ Geld<br />

Lustspiel von Ingo Sax<br />

29.04.<strong>2004</strong>, E-Werk<br />

Der Streit<br />

Schauspiel von Pierre Carlet de Marivaux<br />

30.04.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />

Herr Puntila und sein Knecht Matti<br />

Schauspiel von Bertolt Brecht<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Mensch-Sein<br />

Arne Boysen – Porträts/Siebdrucke<br />

Unser Leben ist mehr denn je von einem rastlosen Streben<br />

nach dem Perfekten und Vollkommenen bestimmt. Leichtfertig<br />

unterwerfen wir uns vorgegebenen, aber auch selbst<br />

gesetzten Anforderungen von Leistungsfähigkeit und Dynamik.<br />

Mit dem von dieser Tendenz ausgehenden Normierungsdruck<br />

verlieren wir jedoch das Leben aus den Augen. Um so mehr<br />

sind wir verunsichert, ja geradezu hilflos, wenn wir mit Menschen<br />

mit Behinderung konfrontiert werden.<br />

Die in der <strong>Ärztekammer</strong> ausgestellten Porträts entstanden in<br />

einem Heim für geistig behinderte Menschen. Die offene und<br />

warmherzige Beziehung, die mit der Zeit zu den Betreuten<br />

entstand, bewahrte Herrn Dr. Boysen vor der Angst, daß Deutlichkeit<br />

und Drastik der Darstellung mit Respektlosigkeit vor<br />

den Dargestellten verwechselt wird. Die verknappte Formensprache<br />

soll ein Extrakt, ein verinnerlichtes Porträt gewinnen.<br />

Der uralte Kern des Porträts besteht in der Präsenzerinnerung<br />

– der Bezug zum Abwesenden wird wieder hergestellt.<br />

Die Zeichnungen sollen die behinderten Menschen zurück in<br />

unsere Wahrnehmung, in unser Leben holen.<br />

Die gezeigten Siebdrucke sind Resultat einer längeren schöpferischen<br />

Auseinandersetzung auf der Grundlage von Skizzen<br />

und auch großformatigen Kohlezeichnungen, die unmittelbar<br />

vor dem Modell entstanden.<br />

Arne Boysen wurde 1970 in Rostock geboren und hatte seit<br />

1981 in verschiedenen Kursen eine zeichnerische Ausbildung.<br />

Von 1990 bis 1997 studierte er an der Universität Rostock Medizin,<br />

anschließend war er bis 1999 in der Kinder- und Jugendneuropsychiatrie<br />

Rostock tätig. Er promovierte im Jahr 2000<br />

zum Dr. med. und absolvierte von 1999 bis 2003 ein Grafikdesignstudium<br />

in Heiligendamm und Wismar. Herr Dr. Boysen<br />

wird voraussichtlich <strong>2004</strong> seine ärztliche Tätigkeit wiederaufnehmen.<br />

Seine Bilder waren bereits in Ausstellungen in Rostock, Wismar,<br />

Saßnitz, Boizenburg und Dierhagen zu sehen.<br />

Die im Gebäude der <strong>Ärztekammer</strong> ausgestellten Bilder sind<br />

käuflich zu erwerben, ein Drittel des Erlöses kommt der Urlaubskasse<br />

der Behindertengruppe zugute.<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

IMPRESSUM<br />

KULTURECKE<br />

HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VERANTWORTLICH IM SINNE<br />

DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte als Text im A4-Format und auf Diskette im<br />

Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />

Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren wieder,<br />

die der Meinung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht. Die Redaktion<br />

muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Gestaltung des Beitrages einschließlich kleiner redaktioneller<br />

Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des Beitrages betreffen,<br />

werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle<br />

ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />

über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der Redaktion<br />

keine Gewähr übernommen werden.<br />

VERLAG, ANZEIGENLEITUNG<br />

UND VERTRIEB Leipziger Verlagsanstalt GmbH<br />

Käthe-Kollwitz-Straße 60<br />

04109 Leipzig<br />

Telefon: 0341 710039-93<br />

Telefax: 0341 710039-99<br />

Internet: www.leipziger-verlagsanstalt.de<br />

E-Mail: info@leipziger-verlagsanstalt.de<br />

z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr.5<br />

vom 1.1.<strong>2004</strong> gültig.<br />

VERLAGSLEITUNG: Dr. Rainer Stumpe<br />

ANZEIGENLEITUNG: Kristin Böttger<br />

ANZEIGENDISPOSITION: Melanie Bölsdorff<br />

DRUCK: Druckhaus Dresden GmbH<br />

Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden<br />

BEZUGSPREIS/<br />

ABONNEMENTSPREISE: Inland jährlich 69,50 EUR<br />

inkl. Versandkosten<br />

Einzelheft 5,80 EUR<br />

zzgl. 2,50 EUR Versandkosten<br />

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen. Die Kündigung des Abonnements<br />

ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und schriftlich an den Verlag zu<br />

richten. Die Abonnementsgelder werden jährlich im voraus in Rechnung gestellt.<br />

Die Leipziger Verlagsanstalt GmbH ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Leseranalyse Medizinischer Zeitschriften e.V.<br />

ISSN: 0939-3323<br />

SEITE 143


PERSONALIEN<br />

Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare, die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

40 Jahre im Dienst der Kranken<br />

Herr Dr. Hans-Georg Körber vollendete<br />

am 24. 02. <strong>2004</strong> sein 65. Lebensjahr.<br />

Dieser Ehrentag soll Anlaß<br />

geben, seine segensreiche<br />

ärztliche Tätigkeit für die Kranken<br />

in Ludwigslust und der weiteren<br />

Umgebung zu würdigen.<br />

Das Studium der Humanmedizin<br />

an der Universität Rostock schloß<br />

er 1964 mit dem medizinischen<br />

Staatsexamen ab. Im gleichen Jahr erfolgte die Promotion<br />

zum Dr. med.. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin<br />

absolvierte er unter der Leitung von Herrn Professor Dr.<br />

M. Gülzow an der Medizinischen Universitätsklinik Rostock.<br />

SEITE 144<br />

50. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />

Dr.med. Manfred Otto 03.05.1954 Gadebusch<br />

Dr.med. Gerhard Bülow 05.05.1954 Bad Doberan/Rostock<br />

Dr.med. Bernd Fritsch 08.05.1954 Waren<br />

doktor medicine/YU Ylber Hyseni 11.05.1954 Schwerin/Berlin<br />

Dr.med. Sabine Bank 16.05.1954 Schwerin<br />

Dr.med. Barbara Rost 17.05.1954 Bergen/Parchtitz-Dorf<br />

Dr.med. Hans Andreas Donner 27.05.1954 Greifswald<br />

60. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />

Werner Zimmermann 01.05.1944 Koserow<br />

Dr.med. Sigrun Lutz 04.05.1944 Greifswald/Wackerow<br />

Dr.med.habil. Roland Sänger 06.05.1944 Rostock<br />

Dr.med. Wolfgang Haaf 06.05.1944 Wismar<br />

MR Dr.med. Christel Dreessen 07.05.1944 Neubrandenburg<br />

Priv.-Doz.Dr.med.habil. Harald Schulz 10.05.1944 Tessin/Greifswald<br />

Dr.med. Hans-Gerd Böer 20.05.1944 Bad Doberan<br />

65. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />

Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />

Wilfried Koester 06.05.1939 Schwerin/Pampow<br />

Doz.Dr.sc.med. Friedrich Hauzeur 07.05.1939 Wismar/Hornstorf<br />

Dr.med. Ingrid Bernhard 11.05.1939 Langendorf<br />

Dr.med. Marianne von Bobrutzki 19.05.1939 Bergen/Garz<br />

SR Dr.med. Dieter Hacker 19.05.1939 Wismar<br />

SR Dr.med. Ursula Rödel 21.05.1939 Greifswald<br />

Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />

Peter Stöhlmacher 23.05.1939 Lübtheen<br />

Dr.med. Klaus-Dieter Pohl 25.05.1939 Röbel/Minzow<br />

70. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />

Dr.med. Ute Quandt-Lange 01.05.1934 Nienhagen<br />

Prof.Dr.med.habil. Günther Mayer 06.05.1934 Greifswald<br />

Dr.med. Gisela Passehr 06.05.1934 Rostock<br />

MR Dr.med. Waltraud Steffen 10.05.1934 Rostock<br />

OMR Günter Seidenstricker 13.05.1934 Stralsund<br />

MR Gerda Saß 17.05.1934 Neubrandenburg<br />

SR Dr.med. Heinz Kraft 28.05.1934 Malchin<br />

MR Dr.med.habil.<br />

Dieter Kleinfeldt 30.05.1934 Rostock<br />

75. Geburtstag im Mai <strong>2004</strong><br />

Prof.Dr.med.habil. Hans Wilken 06.05.1929 Graal-Müritz<br />

Bei der sehr umfangreichen und intensiven Ausbildung, die<br />

das gesamte Fachgebiet Innere Medizin umfaßte, zeigte sich<br />

bald sein besonderes Engagement für die Kardiologie.<br />

1974 trat er als erster Oberarzt der Inneren Abteilung in den<br />

Dienst des Stifts Bethlehem, Ludwigslust, und leistete bis<br />

2003 eine sehr intensive Arbeit sowohl im stationären als<br />

auch im ambulanten Bereich zum Wohle der ihm sich anvertrauenden<br />

Kranken. Der Entwicklung der Kardiologie innerhalb<br />

der Inneren Medizin galt sein besonderes Interesse und<br />

führte zum Aufbau verschiedener moderner Methoden der<br />

kardiologischen Diagnostik und Therapie im Stift. Als Kardiologe<br />

war und ist er der kompetente Ansprechpartner für<br />

Patienten, Ärzte im Krankenhaus und in der Niederlassung.<br />

Hervorzuheben ist seine hohe Einsatzbereitschaft, die immer<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


weit über die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Arbeitszeit<br />

hinausging und oft an die Grenzen der physischen Belastung<br />

führte.<br />

Aus der intensiven klinischen Tätigkeit erwuchsen einige wissenschaftliche<br />

Arbeiten, die in den Fachzeitschriften publiziert<br />

wurden. Darüber hinaus war er von 1990 bis 2003 Mitglied<br />

des Vorstandes der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />

gehört auch heute noch dem Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß<br />

der Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> in<br />

Hannover und der Weiterbildungskommission der Bundesärztekammer<br />

an. Sein Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung<br />

war und ist zeitaufwendig und stellt eine zusätzliche<br />

geistige und körperliche Belastung dar, die Herr Dr. Körber<br />

im Interesse aller Ärzte des Landes auf sich genommen hat.<br />

Auch nach dem Ausscheiden Dr. Körbers aus dem vollen stationären<br />

Dienst wird er weiterhin einige kardiologische Spe-<br />

Seit knapp einhundert Jahren gibt es an der altehrwürdigen<br />

Alma mater rostochiensis eine klinische Kinderheilkunde. In<br />

der Reihe der verantwortlichen Repräsentanten schulterte Herr<br />

Prof. Dr. med. habil. Jürgen Külz insgesamt knapp 17 Jahre<br />

die Verantwortung für sein Fachgebiet an der medizinischen<br />

Fakultät und als Direktor der Universitätskinderklinik Rostock.<br />

Am 7. März <strong>2004</strong> beging er seinen 75. Geburtstag. Anläßlich<br />

dieses persönlichen Festtages sollen ihn die besten Grüße<br />

seiner ehemaligen Studenten, Mitarbeiter und pädiatrischen<br />

Kollegen nicht nur aus der früheren „Regionalgesellschaft<br />

Nord“ auf diesem Wege erreichen.<br />

Von 1972 – zunächst als „Commissarius“ bis zum Ende des<br />

auch für die Rostocker Universität und ihrer Medizinischen<br />

Fakultät glücklichen schicksalhaften Jahres 1989 war er „nach<br />

kollektiver Beratung“ für die Geschicke der Universitätskinderklinik<br />

Rostock verantwortlich. Es war die Periode, in welcher<br />

in der ehemaligen DDR die „III. Hochschulreform“ von<br />

Staats wegen durchzusetzen war, in welcher eine zunehmende<br />

Isolierung von Ärzten und Wissenschaftlern von der<br />

westeuropäischen sowie nordamerikanischen internationalen<br />

Entwicklung als normal galt und in welcher das öffentliche<br />

– als auch das universitäre Leben – durch die Parole<br />

„Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ – geprägt<br />

war. Freilich keine leichte Zeit für einen parteilosen Direktor<br />

liberaler Prägung!<br />

Unter seiner Leitung war die bereits unter seinem Vorgänger<br />

eingeleitete Umstrukturierung der Kinderklinik in fachlich<br />

selbständige Arbeitsbereiche und Abteilungen konsequent<br />

fortgesetzt worden. Sie führte zu einer deutlichen Steige-<br />

AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />

PERSONALIEN<br />

zialuntersuchungen durchführen, die sonst in unserem Bereich<br />

nicht abgedeckt sind.<br />

Der Unterzeichnende, sicher auch alle Mitarbeiter und Patienten<br />

sagen Herrn Dr. Körber für seine jahrzehntelange aufopferungsvolle,<br />

von großer Einsatzbereitschaft sowie hohem<br />

Verantwortungsbewußtsein geprägte Tätigkeit und für die<br />

sehr produktive Zusammenarbeit Dank.<br />

Wir wünschen ihm auch bei Weiterführung der von ihm so<br />

geliebten Kardiologie einen erfüllten (Un-)Ruhestand? im<br />

Kreise der Familie, zum Wohl der Enkelkinder, aber auch den<br />

Erwerb neuer Erkenntnisse und Eindrücke im dritten Lebensabschnitt<br />

in Gesundheit und geistiger Frische. Mögen alle<br />

diese Wünsche für lange Jahre ihre Erfüllung finden!<br />

Prof. Dr. K. Schulz<br />

Professor Dr. med. habil. Jürgen Külz – 75 Jahre<br />

rung wissenschaftlicher und praktischer ärztlicher Leistungen<br />

von hoher Akzeptanz bei Eltern und ärztlichen Kolleginnen<br />

und Kollegen über die Region der damaligen drei Nordbezirke<br />

hinaus.<br />

Herr Külz führte die Klinik unabhängig seiner rechtlich nicht<br />

delegierbaren Verantwortung des „staatlichen Leiters“ als<br />

„primus inter pares“ und sorgte dafür, daß trotz aller ihrer<br />

spezialisierten Teilgebiete, einschließlich der Neuropädiatrie<br />

als seinem ureigensten persönlichen wissenschaftlichen Interesse,<br />

die Kinderheilkunde in ihrer ganzen Breite, als fachliche<br />

Einheit verstanden wurde und erhalten blieb. Diese Auffassung<br />

steht keineswegs im Gegensatz zu der oben erwähnten<br />

Substrukturierung der Klinik. Sie war u.a. vielmehr Unterpfand<br />

für das Leistungsvermögen und das Ansehen „seiner“<br />

Klinik innerhalb und außerhalb der Universität Rostock.<br />

Herr Külz kann auf ein erfülltes Berufsleben als Arzt, studentischer<br />

Lehrer und Forscher zurückblicken. Sein besonderes<br />

fachliches Interesse galt dem chronisch kranken Kind und seinen<br />

schulischen Bildungsmöglichkeiten; die Zusammenarbeit<br />

zwischen Pädagogen und Kinderärzten war deshalb eines<br />

seiner besonderen Anliegen.<br />

Das wissenschaftliche Werk von Herrn Prof. Külz kann nur<br />

angedeutet werden; es ist in über 250 Originalarbeiten, Buchkapiteln<br />

und Monographien niedergelegt. Es rankt sich vorwiegend,<br />

aber nicht ausschließlich um das Spezialgebiet der<br />

Neuropädiatrie. Dafür wurde er mehrfach geehrt, so erhielt<br />

er u. a. den Preis der Deutschen Gesellschaft für klinische Medizin<br />

1969, die Hans-Berger-Medaille der Gesellschaft für Neuroelektrodiagnostik<br />

1976 und 1986 die Ehrenmedaille der Universität<br />

Turku/Finnland. Die Gesellschaft für Neuroelektro-<br />

SEITE 145


PERSONALIEN<br />

diagnostik sowie die Norddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin wählten ihn zu ihrem Ehrenmitglied.<br />

Berufspolitisch konnte Herr Prof. Külz in Vorständen sowohl<br />

regionaler als auch zentraler ostdeutscher Gremien seine reiche<br />

Erfahrung einbringen. Mehrere überregionale Fachkongresse<br />

mit internationaler Beteiligung aus Ost und West und<br />

guter Resonanz in der pädiatrischen Fachwelt wurden unter<br />

seinem Direktorat durchgeführt; fünf Fachsymposien zu Fragen<br />

der Elektoenzephalographie im Kindesalter zwischen 1968<br />

und 1989 entsprachen seinen speziellen neuropädiatrischen<br />

Interessen.<br />

Die Wahrnehmung seiner Amtsgeschäfte war stets von Kollegialität<br />

geprägt und es gelang ihm, eine Atmosphäre freien<br />

wissenschaftlichen Meinungsaustausches in der Klinik zu er-<br />

Wir trauern um<br />

halten, was damals an den Universitäten der DDR nicht selbstverständlich<br />

war. Die Mehrzahl seiner ehemaligen Mitarbeiter<br />

ist ihm dafür noch heute ganz besonders dankbar.<br />

Schwere Krankheiten schon während seiner Amtszeit hat er<br />

mit bewundernswerter Disziplin überwunden; sie forderten<br />

allerdings langfristig ihren Tribut, so daß Herr Prof. Külz vorzeitig<br />

in den Ruhestand trat.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen ist Herr Prof. Külz bei öffentlichen<br />

Anlässen nur noch selten anzutreffen; in seinem Dorado<br />

auf dem „lütten Eiland“ hat er während seiner gesamten<br />

Rostocker Schaffensperiode Erholung gefunden; es gibt ihm<br />

auch jetzt häufig Kraft und Entspannung.<br />

Univ.-Prof. (i.R) Dr. Lothar Pelz, Rostock<br />

Dr. med. Liesel Theel, geborene Ahrens geb. 17.04.1939 verstorben am 09.02.<strong>2004</strong> Greifswald<br />

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