Ärzteblatt April 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt April 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt April 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ÄRZTEBLATT<br />
04/<strong>2004</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Darmverletzungen bei der<br />
gynäkologischen Laparoskopie<br />
Förderung der Motivation zur<br />
Tabakabstinenz in der Arztpraxis<br />
Freiwilliger Fortbildungsnachweis –Fortbildungspflicht
Inhalt<br />
Osterspaziergang 116<br />
Satzungen und Ordnungen<br />
Versorgungswerk aktuell 117<br />
Information zur Krankenversicherung<br />
der Rentner der Ärzteversorgung 118<br />
Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 118<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Darmverletzungen bei der<br />
gynäkologischen Laparoskopie 119<br />
Förderung der Motivation zur Tabakabstinenz<br />
in der Arztpraxis 121<br />
Leserbrief 122<br />
Kommentar zum Leserbrief 123<br />
Offizielle Mitteilungen<br />
„Rauchen – gesellschaftliche oder<br />
private Verantwortung?“ 124<br />
Aus der Kammer<br />
Alles Wissenswerte für Ärzte 124<br />
Ärztestatistik 2003 125<br />
Habilitationen an den<br />
Medizinischen Fakultäten im Jahr 2003 125<br />
Freiwilliger Fortbildungsnachweis –<br />
Fortbildungspflicht 126<br />
Arztstellenbörse für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 126<br />
Fortbildung<br />
Freiwilliges Fortbildungszertifikat<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 127<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2004</strong> 130<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 132<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 133<br />
Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 134<br />
Buchvorstellung<br />
Für Sie gelesen 134<br />
Kongreßbericht<br />
Kongreßbericht des<br />
6. Curriculums Anatomie & Schmerz 136<br />
Recht<br />
Typische Behandlungsfehler aus der Praxis<br />
der Norddeutschen Schlichtungsstelle 138<br />
Service<br />
Hypnose und Autogenes Training 139<br />
Stellungnahme von Anatomen, Pathologen<br />
und Rechtsmedizinern zu den „Körperwelten“<br />
des Herrn von Hagens 139<br />
Augen auf! Glaukom! 140<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />
Öffentliche Ausschreibung 141<br />
Kulturecke<br />
Theaterinformationen 142<br />
Mensch-Sein 143<br />
Impressum 143<br />
Personalien<br />
Wir beglückwünschen 144<br />
40 Jahre im Dienst der Kranken 144<br />
Professor Dr. med. habil. Jürgen Külz –<br />
75 Jahre 145<br />
Wir trauern um 146<br />
SEITE 115
Osterspaziergang<br />
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;<br />
Im Tale grünet Hoffnungsglück;<br />
Der alte Winter, in seiner Schwäche,<br />
Zog sich in rauhe Berge zurück.<br />
Von dorther sendet er, fliehend, nur<br />
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises<br />
In Streifen über die grünende Flur;<br />
Aber die Sonne duldet kein Weißes,<br />
Überall regt sich Bildung und Streben,<br />
Alles will sie mit Farben beleben;<br />
Doch an Blumen fehlt`s im Revier,<br />
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.<br />
Kehre dich um, von diesen Höhen<br />
Nach der Stadt zurückzusehen.<br />
Aus dem hohlen, finstern Tor<br />
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.<br />
Jeder sonnt sich heute so gern.<br />
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,<br />
Denn sie sind selber auferstanden,<br />
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,<br />
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,<br />
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,<br />
Aus der Straßen quetschender Enge,<br />
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht<br />
Sind sie alle ans Licht gebracht.<br />
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge<br />
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,<br />
Wie der Fluß, in Breit` und Länge,<br />
So manchen lustigen Nachen bewegt,<br />
Und bis zum Sinke überladen<br />
Entfernt sich dieser letzte Kahn.<br />
Selbst von des Berges fernen Pfaden<br />
Blinken uns farbige Kleider an.<br />
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,<br />
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,<br />
Zufrieden jauchzet groß und klein:<br />
Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein!<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
In diesem Sinne wünscht die Redaktion<br />
allen Leserinnen und Lesern des <strong>Ärzteblatt</strong>es<br />
ein frohes und sonniges Osterfest.
Versorgungswerk aktuell<br />
Am 08.11.2003 fand die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> statt.<br />
Wir informieren zusammengefaßt über die Ergebnisse zum Tagesordnungspunkt „Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“.<br />
Der Geschäftsbericht des Versorgungswerkes zum 31.12.2002 wurde vorgelegt und von der Kammerversammlung festgestellt.<br />
Nach den Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes geben wir nachstehend die wichtigsten Daten des Geschäftsberichtes<br />
2002 bekannt:<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Aktiva TEUR Passiva TEUR<br />
I. Grundbesitz 31.194 I. Gewinnrücklagen 2.475<br />
II. Hypothekendarlehen 13.277 II. Deckungsrückstellung 366.251<br />
III. Wertpapiere und III. Rückstellung für künftige<br />
Schuldverschreibungen 317.816 Leistungsverbesserungen 15.711<br />
IV. Festgelder 15.850 IV. Sonstiges 1.033<br />
V. Forderungen gegenüber Mitgliedern 276<br />
VI. Sonstiges 7.057<br />
Bilanzsumme 385.470 Bilanzsumme 385.470<br />
Erträge TEUR Aufwendungen TEUR<br />
I. Beiträge 35.772 I. Versorgungsleistungen 4.380<br />
II. Erträge aus der Rückstellung für künftige II. Austrittsvergütungen 2.037<br />
Leistungsverbesserungen 2.452<br />
III. Grundstückserträge 1.512 III. Zuweisungen zur Deckungsrückstellung 34.920<br />
IV. Zinsen und Erträge aus Kapitalanlagen 16.820 IV. Abschreibungen auf Kapitalanlagen 14.295<br />
V. Sonstiges 21 V. Personal-/Sachkosten 930<br />
VI. Sonstiges 15<br />
Summe 56.577 Summe 56.577<br />
Auf Vorschlag von Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß des Versorgungswerkes beschloß die Kammerversammlung, die Rentenanwartschaften<br />
der beitragszahlenden Mitglieder ab 01.01.<strong>2004</strong> um 1,0 % zu erhöhen. Auch die am 31.12.2003 bereits<br />
laufenden Renten werden um 1,0 % erhöht. Diese Erhöhung betrifft jedoch nur den dynamischen Anteil der Rente. Der statische<br />
Grundrentenanteil bleibt unverändert.<br />
Das Wirtschaftsministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> als Versicherungsaufsichtsbehörde hat diese Beschlüsse der Kammerversammlung<br />
am 21.01.<strong>2004</strong> genehmigt.<br />
Nachfolgend werden gemäß § 2 der Alterssicherungsordnung (ASO) die Beschlüsse der Kammerversammlung vom 08.11.2003<br />
zu den Leistungserhöhungen bekanntgemacht:<br />
1. „Für das Jahr <strong>2004</strong> wird der Rentenbemessungsbetrag gemäß § 19 (4) Satz 2 ASO auf 72,54 € festgesetzt.“<br />
2. „Die am 31.12.2003 laufenden Renten und die gemäß § 17 (1) Abs. 1 Satz 4 ASO aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />
werden ab 01.01.<strong>2004</strong> um 1,0 % erhöht, wobei die in den laufenden Renten und aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />
enthaltenen Grundrentenanteile in Höhe von 255,65 € ausgenommen bleiben.“<br />
SEITE 117
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Information zur Krankenversicherung der<br />
Rentner der Ärzteversorgung<br />
Für Rentnerinnen und Rentner der Ärzteversorgung, die gleichzeitig<br />
eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
beziehen, gilt seit der Einführung des Gesetzes zur Modernisierung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) am<br />
01.01.<strong>2004</strong> folgende Neuregelung:<br />
Auf die Versorgungsbezüge aus der Ärzteversorgung ist der<br />
volle Krankenkassenbeitrag zu entrichten (nicht mehr wie<br />
bisher der halbe Beitrag). Der Gesetzgeber begründet diese<br />
Änderung damit, daß die eigenen Beiträge der Rentner zur<br />
Krankenversicherung nur noch 43 % der Leistungsaufwendungen<br />
für sie decken (1983 waren es 60 %) und es ein<br />
Gebot der Solidarität der Rentner mit den Erwerbstätigen<br />
SEITE 118<br />
sei, den Anteil für die Finanzierung der Leistungen durch die<br />
Erwerbstätigen nicht höher werden zu lassen.<br />
Diejenigen Rentnerinnen und Rentner der Versorgungswerke,<br />
die nur eine Rente aus der Ärzteversorgung beziehen, zahlen<br />
schon immer den vollen Beitrag zur Krankenversicherung.<br />
Wir bitten die Betroffenen bei Widersprüchen gegen den<br />
Beitragsbescheid über die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge,<br />
sich direkt an ihre zuständige Krankenkasse zu<br />
wenden. Die Ärzteversorgung ist dafür der falsche Adressat.<br />
Ein Muster für einen solchen Widerspruch finden Sie auf der<br />
Homepage der Union der Leitenden Angestellten unter<br />
www.ula.de.<br />
Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Einrichtung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V -Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berliner Allee 20, 30175 Hannover<br />
Hypothekenabteilung:<br />
Tel.: (0511) 380-1226, 380-1296, Telefax: (0511) 380-1217<br />
Stand: 15.03.<strong>2004</strong> Baufinanzierungs-Konditionen – freibleibend –<br />
Diese Konditionen sind freibleibend und können sich in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt<br />
verändern. Nur bei vollständigem Antragseingang gemäß Unterlagenverzeichnis können die am Eingangstag gültigen<br />
Zinskonditionen berücksichtigt werden.<br />
10jährige Zinsbindung<br />
Zinssatz p.a. Auszahlung Anf. Effektivzins bei 1% Tilgung p.a.<br />
4,50 % 100,00 % 4,59 %<br />
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ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Darmverletzungen bei der<br />
gynäkologischen Laparoskopie<br />
Empfehlungen zur Vermeidung und rechtzeitigen Therapie<br />
K. Kolmorgen<br />
Darmverletzungen stehen nach den Bauchdeckengefäßverletzungen<br />
an zweiter Stelle der Komplikationen der gynäkologischen<br />
Laparoskopie. Ihre Häufigkeit wird mit 0.06 bis 0,8 %<br />
sehr unterschiedlich angegeben.<br />
Das Hauptproblem bei diesen Darmverletzungen besteht darin,<br />
daß ein großer Anteil primär nicht erkannt wird und erste<br />
ernste Symptome oft fehlgedeutet werden.<br />
Nicht erkannte Darmverletzungen führen nach einem beschwerdefreien<br />
Intervall nach zwei bis drei Tagen zu einer zunehmenden<br />
Peritonitis. Nur durch eine frühzeitige operative<br />
Therapie sind dann weitere Folgen zu vermeiden. Erfolgt in<br />
solchen Fällen nach dem klinischen Aspekt erst eine blinde<br />
antibiotische Therapie, entwickelt sich ein protrahiert verlaufendes<br />
Krankheitsbild, bei dem es zu Todesfällen kommen kann.<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
In der vorliegenden Arbeit sollen nach Darstellung der wesentlichen<br />
Problematik laparoskopischer Darmverletzungen<br />
praxisrelevante Empfehlungen gegeben werden, um Darmverletzungen<br />
bei der Laparoskopie zu reduzieren und andererseits<br />
eingetretene Verletzungen frühzeitig erkennen zu<br />
können.<br />
Darmverletzungen bei der Laparoskopie entstehen entweder<br />
beim blinden Einführen der Instrumente für den laparoskopischen<br />
Zugang (Veress-Nadel oder Optiktrokar), während des<br />
Einstechens der Arbeitstrokare oder beim laparoskopischen<br />
Operieren.<br />
Die zuerst genannten Verletzungen sind die häufigsten und<br />
verursachen auch am meisten Probleme, auf die besonders<br />
hingewiesen werden soll.<br />
A<br />
N<br />
Z<br />
E<br />
I<br />
G<br />
E<br />
SEITE 119
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Darmverletzungen durch Arbeitstrokare oder beim laparoskopischen<br />
Operieren entstandene, werden meistens primär<br />
erkannt, sofort operativ versorgt und bleiben überwiegend<br />
ohne größere Folgen. Ausnahmen sind die schon erwähnten<br />
primär nicht erkannten Darmdefekte durch Koagulationsinstrumente,<br />
bei denen sich erst nach mehreren Tagen eine abdominale<br />
Symptomatik entwickelt. Sehr häufig handelt es<br />
sich hierbei um kleine laparoskopische Eingriffe wie Tubenkoagulationen<br />
oder einfache Adhäsiolysen, bei denen dann<br />
die Schwere der entstandenen Verletzung im krassen Widerspruch<br />
zum eigentlichen Eingriff steht. Eine Situation, die bei<br />
der Aufklärung zur Operation unbedingt zu berücksichtigen<br />
ist, da ihr sonst eine große forensische Bedeutung zukommt.<br />
Besonders gefährdet bezüglich der am häufigsten vorkommenden<br />
Darmverletzungen beim laparoskopischen Zugang<br />
sind Patientinnen mit Zustand nach Unter- und Oberbauchoperationen<br />
und Patientinnen mit vorausgegangenen intraabdominalen<br />
Entzündungen oder größeren Blutungen. Ursache<br />
hierfür sind die bei dieser Patientinnengruppe häufig<br />
vorkommenden intraabdominalen Verwachsungen, durch die<br />
z.B. bei einem fixierten Dünndarm an der Bauchwand eine<br />
Darmverletzung begünstigt wird.<br />
Deswegen muß bei diesen Risikopatientinnen neben einer<br />
besonders exakten Indikationsstellung zum laparoskopischen<br />
Eingriff eine risikominimierte Methode des laparoskopischen<br />
Zuganges eingesetzt werden. Die bewährtesten risikominimierten<br />
Methoden sind:<br />
1. Eingehen mit der Veress-Nadel und möglichst dünnem<br />
Optiktrokar (2 – 5 mm Durchmesser) am Rippenbogenrand<br />
rechts in der Mammillarlinie.<br />
2. Offene Laparoskopie<br />
3. Minilaparoskopie<br />
Wird z.B. bei einer Patientin mit Z. n. Unterbauchlängsschnitt<br />
keine dieser Methoden eingesetzt und ohne Berücksichtigung<br />
des erhöhten Verletzungsrisikos am Bauchnabel eingegangen,<br />
ist im Falle einer Darmverletzung von einem ärztlichen<br />
Behandlungsfehler auszugehen.<br />
Da nicht nur bei Risikopatientinnen, sondern auch bei jeder<br />
anderen Laparoskopie durch das nicht zu umgehende blinde<br />
Einführen von Veress-Nadel und Optiktrokar eine Darmverletzung<br />
möglich ist, ist neben einer exakten Operationstechnik<br />
mit Ausführung des Aspirationstestes beim Verdacht auf<br />
eine mögliche Darmverletzung eine besondere Aufmerksamkeit<br />
geboten. Wie in solchen Verdachtsfällen vorgegangen<br />
werden sollte, ist in Tabelle 1 dargestellt.<br />
Bei Beachtung der folgenden zusammenfassenden Hinweise<br />
sind unter der Berücksichtigung der aktuellen Literatur und<br />
nach den Erfahrungen des Autors, Darmverletzungen bei der<br />
Laparoskopie zu reduzieren bzw. schwere Folgen bei eingetretener<br />
Verletzung, die auch bei ordnungsgemäßem Vorgehen<br />
nie sicher zu verhindern sind, vermeidbar.<br />
Tab. 1: Vorgehen beim Verdacht auf Darmverletzung<br />
Bei Aspiration von Darminhalt bzw. sichere Trokarlage<br />
im Darm<br />
Belassen von Veress-Nadel bzw.Trokar im Bauchraum!<br />
Entweder: Zweiten laparoskopischen Zugang (event. am<br />
Rippenbogen) legen und endoskopische Naht der Läsion<br />
nach Entfernung des Instrumentes unter Sicht<br />
Oder: Laparotomie bei liegender Veres-Nadel/Trokar und<br />
operative Versorgung der Läsion nach Entfernung der<br />
Instrumente<br />
Bei unsicherer Veress-Nadel bzw Trokarposition<br />
(möglicherweise durchstochener Darm oder ähnliches)<br />
Nach CO2-Insufflation Kontrolle der Veress-Nadel-/Trokarlage<br />
über eine Arbeitstrokarhülse mit einer 5mm Optik<br />
Bei mehrfach erfolgter Platzierung von Veress-Nadel<br />
bzw. Trokar<br />
Subtiles Suchen nach einer möglichen Darmläsion. Da im<br />
negativen Falle eine Darmverletzung trotzdem nicht<br />
sicher auszuschließen ist, muß dieses Risiko bei der postoperativen<br />
Verlaufsbeobachtung berücksichtigt werden.<br />
– Bei Risikopatientinnen (Z. n. Mehrfachlaparotomie oder<br />
Unterbauchlängsschnitt) muß eine risikominimierte Methode<br />
des laparoskopischen Zuganges gewählt werden.<br />
– Risikopatientinnen sollten dort laparoskopiert werden,<br />
wo die unmittelbare Möglichkeit der fachgerechten Notversorgung<br />
durch eine Laparotomie gegeben ist.<br />
– Alle Darmverletzungen müssen operativ versorgt werden.<br />
Hierzu zählen auch größere Serosadefekte und Verletzungen<br />
mit der Veress-Nadel, da letztere auch zu einer Peritonitis<br />
führen können.<br />
– Bei unklaren abdominalen Beschwerden nach einer Laparoskopie<br />
muß an eine Darmverletzung gedacht und eine entsprechende<br />
Diagnostik eingeleitet werden. Letztlich ist nur<br />
durch eine rechtzeitige Re-Laparoskopie oder Laparptomie<br />
eine exakte Diagnose möglich.<br />
– Akute abdominale Beschwerden einen Tag bis drei Tage<br />
nach einer diagnostischen oder operativen Laparoskopie haben<br />
in der Regel keine banale Ursache (z.B. Darminfekt),<br />
sondern sind meistens durch Darm-, Ureter- oder Blasenverletzungen<br />
bzw. Nachblutungen bedingt<br />
– Ohne eine genaue Diagnostik sollte bei abdominalen<br />
Beschwerden nach einer Laparoskopie keine antibiotische<br />
Behandlung erfolgen.<br />
– Auch bei 10 bis 14 Tage nach einer Laparoskopie einsetzenden<br />
abdominalen Beschwerden kann eine Darmverletzung<br />
(penetrierende Koagulationsnekrose) vorliegen.<br />
Literatur beim Verfasser:<br />
Prof. Dr. med. Klaus Kolmorgen<br />
Klinikum Südstadt Rostock<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Südring 81, 18059 Rostock<br />
SEITE 120 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Unter diesem Thema hat eine Studie der Community Medicine<br />
an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald das Engagement<br />
hausärztlicher Praxen in der Region untersucht.<br />
Die hausärztliche Praxis erreicht große Teile der Bevölkerung<br />
und unterhält oftmals jahrelang Vertrauensbeziehungen zu<br />
den Patienten. Damit stellt die Arztpraxis grundsätzlich eine<br />
geeignete Institution für sekundärpräventive Maßnahmen<br />
bezüglich Tabakrauchen dar.<br />
Im September 2003 wurde in hausärztlichen Praxen der Region<br />
Greifswald und Stralsund die Basiserhebung einer Studie<br />
der Universität Greifswald abgeschlossen. Das Ziel dieser<br />
Studie ist, die Wirksamkeit unterschiedlicher Ansätze der Förderung<br />
der Motivation zur Tabakabstinenz zu untersuchen.<br />
Da diese Beratungsansätze aktiv an die Raucher herangetragen<br />
werden, ist zu vermuten, daß dadurch auch die Erreichbarkeit<br />
von Rauchern deutlich erhöht werden kann. Bislang<br />
profitierten vornehmlich jene Raucher von wissenschaftlich<br />
geprüften Verfahren zur Behandlung der Tabakabhängigkeit,<br />
die diese Hilfen selbständig nachfragen.<br />
Von 39 zufällig ausgewählten hausärztlichen Praxen der Region<br />
Greifswald und Stralsund nahmen 34 (87.2%) an der Studie<br />
teil. Im Studienzeitraum konnten 7676 Patienten im Alter<br />
von 18 bis 70 Jahren hinsichtlich des Rauchens gescreent<br />
werden. Die Einschlußkriterien der Studie wurden von 2006<br />
Rauchern erfüllt. Das Einverständnis zur Studienteilnahme<br />
gaben 82.1 % (N=1658). In jeder Arztpraxis wurde über einen<br />
Zeitraum von drei Wochen eine randomisierte Kontrollgruppenstudie<br />
mit einer unbehandelten Kontrollgruppe (Woche 1)<br />
und zwei Behandlungsgruppen (Woche 2 und 3) realisiert.<br />
Studienteilnehmer der ersten Behandlungsgruppe erhielten<br />
Rückmeldebriefe, die durch ein Computersystem (Expertensystem)<br />
erstellt wurden. In der zweiten Behandlungsgruppe<br />
erfolgte eine Kurzberatung zum Rauchen durch den Hausarzt<br />
im Rahmen der Konsultation. In beiden Gruppen wurde<br />
in Ratschlägen und Empfehlungen die individuelle Motivation<br />
des Rauchers, am gesundheitsschädigenden Verhalten<br />
etwas verändern zu wollen, berücksichtigt. Grundlage beider<br />
Interventionen waren Patientenangaben, die während der<br />
Wartezeit im Rahmen der ärztlichen Sprechstunde erhoben<br />
wurden. Im Anschluß an die Studie stimmte ein großer Teil<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Förderung der Motivation zur Tabakabstinenz<br />
in der Arztpraxis<br />
Sabina Ulbricht, C. Meyer, Anja Schumann, H.-J. Rumpf * , J. Thonack ** , R. Möllmann *** , U. Hapke, U. John *<br />
* Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />
** Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität<br />
zu Lübeck<br />
*** Funktionsbereich Allgemeinmedizin der<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />
der teilnehmenden Hausärzte (80%) der Aussage voll zu, daß<br />
die Durchführung einer solchen Beratung zum Rauchen im<br />
Rahmen der ärztlichen Sprechstunde praktikabel sei. Ebenso<br />
groß war der Anteil der Ärzte, die sich in ihrer Funktion als<br />
Hausarzt für die Beratung der Patienten zum Rauchen verantwortlich<br />
fühlen.<br />
Die hohe Teilnahmebereitschaft der Patienten an der Studie<br />
zeigt die Aufgeschlossenheit gegenüber Interventionsangeboten<br />
zum Thema Rauchen in der Hausarztpraxis. Dies stärkt<br />
die Empfehlung, das ärztliche Setting für Interventionen stärker<br />
als bislang zu nutzen. Die positiven Erfahrungen, die von<br />
Hausärzten im Rahmen dieser Studie gesammelt wurden,<br />
sollen auch andere Ärzte ermuntern, eigene Erfahrungen<br />
bei der Beratung wider das Rauchen zu sammeln. Ergebnisse<br />
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SEITE 121
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
bezüglich der Wirksamkeit der Interventionen werden aufgrund<br />
der erst im November <strong>2004</strong> abgeschlossenen Nachbefragung<br />
Ende des nächsten Jahres erwartet.<br />
Für die hohe Bereitschaft der Hausärzte, ihre Praxis für die<br />
Durchführung dieser Studie zu öffnen und daran teilzunehmen,<br />
bedankt sich die Studienleitung bei allen teilnehmenden<br />
Ärzten der Region Greifswald und Stralsund sehr. Durch<br />
Ihre Aufgeschlossenheit und das Engagement konnte eine<br />
Zufallsauswahl realisiert werden, die die hausärztliche Ver-<br />
Leserbrief<br />
zum Beitrag im Heft 2/<strong>2004</strong>, S. 49-53: „Der plötzliche Säuglingstod –<br />
eine vermeidbare Tragödie?“ (Autoren: O. Kannt, D. Olbertz)<br />
Das Ereignis eines plötzlichen Säuglingstodes (SID) zeigt<br />
exemplarisch die Grenzen der modernen Medizin auf. Insofern<br />
ist es zu begrüßen, daß die Autoren eine Arbeitsgruppe<br />
„Plötzlicher Säuglingstod“ am Sozialministerium in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> initiiert haben und mit einer Aufklärungskampagne<br />
nun auch in unserem Lande Präventionsmaßnahmen<br />
einleiten wollen.<br />
Dennoch erscheinen aus rechtsmedizinischer Sicht einige Anmerkungen<br />
erforderlich:<br />
(1) Bei allen fortbestehenden Kontroversen über das Ursachengefüge<br />
des SID und über die Wertigkeit der von den<br />
Autoren in Tabelle 2 dargestellten Risikofaktoren hat die<br />
scientific community seit mehr als 10 Jahren einen Konsens<br />
darüber erzielt, wie der SID zu definieren ist.<br />
„Ein SID liegt vor, wenn nach Überprüfung der Vorgeschichte,<br />
nach Untersuchung der Todesumstände und nach Bewertung<br />
der Ergebnisse einer Obduktion die Todesursache ungeklärt<br />
bleibt. Dabei schließt die Befunderhebung mit Fortentwicklung<br />
der flankierenden Diagnostik weitgefaßte histologische,<br />
immunhistochemische, bakteriologische, virologische Untersuchungen<br />
sowie chemisch-toxikologische und ggf. auch immunologische<br />
und molekulargenetische Analysen mit ein“.<br />
Wenn die Autoren zu den „Pathophysiologischen Erklärungsmodellen“<br />
des SID (Tabelle 1) auch die Kindestötung, das<br />
akzidentelle Erdrücken bzw. Ersticken oder den Nachweis<br />
von Infektionen bzw. angeborenen Stoffwechseldefekten<br />
zurechnen, tragen sie erneut zur Begriffsverwirrung bei. Ein<br />
Großteil der Todesfälle im Säuglingsalter kann durch eine<br />
umfassende Sektionsdiagnostik geklärt werden und fällt<br />
somit aus der Definition des SID heraus.<br />
(2) Abgesehen vom wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs<br />
kann nach eigenen Erfahrungen eine wissenschaftlich be-<br />
sorgung der Region <strong>Vorpommern</strong> abbildet. Dies wird dazu<br />
beitragen, daß die Ergebnisse deutschlandweit und darüber<br />
hinaus Beachtung finden werden.<br />
Korrespondenzanschrift:<br />
Dipl.-Soz. Sabina Ulbricht MPH<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald<br />
Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin<br />
Walther-Rathenau-Str. 48, 17487 Greifswald<br />
e-Mail: ulbricht@uni-greifswald.de<br />
gründete Obduktionsdiagnose eines derartigen Todesfalles<br />
die Familie bei der Trauerbewältigung unterstützen. Transparenz<br />
nimmt den Betroffenen die psychologische Last der<br />
„unerklärlichen, schicksalhaften, vielleicht selbst verschuldeten<br />
Lebenskatastrophe“.<br />
Insofern muß dringend der Appell an das Sozialministerium<br />
gerichtet werden, einen aktiven Beitrag zur Aufklärung eines<br />
originären medizinischen bzw. sozialen Problemfeldes zu leisten.<br />
Der Appell sei gleichermaßen an die Berufsgruppe der<br />
Amtsärzte gerichtet. Die Todesursachendiagnostik sollte bei<br />
jedem SID auf einer rechtsneutralen medizinisch-wissenschaftlichen<br />
Ebene stattfinden. Dazu gehört ein – vergleichsweise<br />
geringer – Etat für derartige Fälle (Modell: Amtsärztliche<br />
Sektion). Warum ist dieser Weg nicht gangbar?<br />
Es ist sehr problemhaft, wenn über das Konstrukt der „ungeklärten<br />
Todesart“ – die Autoren sprechen fehlerhaft von der<br />
ungeklärten Todesursache – beim SID „grundsätzlich“ eine<br />
Sektion gemäß § 159 StPO durch die Staatsanwaltschaft erzwungen<br />
werden soll. Bedenken wir, daß in der großen Mehrheit<br />
dieser Fälle kein Verdacht einer Straftat vorliegt. Jede<br />
kriminalistische Recherche führt zu einer schweren zusätzlichen<br />
Traumatisierung der Eltern. Überdies bedeutet eine<br />
derartige Empfehlung, daß die Justizkasse unseres Landes<br />
für notwendige medizinisch-diagnostische Aufgaben in Anspruch<br />
genommen wird.<br />
(3) Die Autoren begründen die Notwendigkeit der Kampagne<br />
mit dem Argument, daß die Inzidenz des SID durch<br />
adäquate Informationen an die Eltern um etwa 90 Prozent<br />
zu senken sei. Das mag in der Vergangenheit zutreffend gewesen<br />
sein. Heute dürfte diese Hypothese wohl nicht mehr<br />
gelten. Die nüchterne Analyse der Inzidenzraten zeigt, daß<br />
in Deutschland die Todesfälle von 1,7 pro 1000 Geburten im<br />
SEITE 122 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Jahre 1990 auf 0,62 im Jahre 2000 zurückgegangen sind.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
wider. Läßt man das Jahr des Überganges 1990<br />
außer Betracht, hat sich die mittlere Inzidenz von 0,96 der<br />
Jahre 1991 – 1996 auf eine mittlere Inzidenz von 0,36 aus den<br />
Jahren 1997 – 2001 reduziert. Statistische Daten, deren Hintergründe<br />
nicht umfassend recherchiert sind und die durch-<br />
Kommentar zum Leserbrief<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. Wegener<br />
für seinen Leserbrief.<br />
Zu (1): Herr Prof. Dr. Wegener gibt eine umfassende und<br />
völlig korrekte Definition des SID an, die mit der in unserem<br />
Artikel übereinstimmt. Die von uns aufgeführten Hypothesen<br />
stellen einen historischen Abriß und eine kritische Wertung<br />
der häufigsten, bisher publizierten Erklärungsversuche dar.<br />
Natürlich schließt eine eindeutig gefundene Todesursache<br />
einen SID definitionsgemäß aus, wie eindeutig aus unserer<br />
Arbeit hervorgeht. Eine kritische Auseinandersetzung mit<br />
Fehlhypothesen eben in diesem Sinne sollte erlaubt sein und<br />
scheint uns gerade bei diesem Thema dringend geboten.<br />
Zu (2): Eine Obduktion verbessert in der Regel die Trauerbewältigung<br />
der Eltern, hier stimmen wir Herrn Prof. Dr.<br />
Wegener uneingeschränkt zu. Der Vorschlag zu einer rechtsneutralen<br />
medizinisch-wissenschaftlichen Todesursachendiagnostik<br />
im Sinne einer Amtsärztlichen Sektion ist sehr begrüßenswert.<br />
Dieses Modell ist nicht etabliert, weshalb wir uns<br />
an die derzeitigen Möglichkeiten gehalten haben. Wir begrüßen<br />
sehr, wenn Herr Prof. Wegener eine Initiative in Gang<br />
setzt, ein solches Modell zu realisieren. In der jetzigen Lage<br />
aber kann der leichenbeschauende Arzt bei einem tot aufgefundenen<br />
Säugling, der vorher als gesund galt, bei unauffälliger<br />
Leichenschau grundsätzlich keine natürliche Todesursache<br />
bzw. Todesart bescheinigen. Es gibt immer wieder „SID-Fälle“,<br />
die nicht obduziert wurden, dann aber ist per definitionem<br />
die Diagnose nicht korrekt. Eine Obduktion ist in jedem<br />
Fall notwendig und auf freiwilliger Basis in Eigenfinanzierung<br />
den Eltern nicht zumutbar. Die erzwungene Obduktion nach<br />
§ 159 StPO ist nach den derzeitigen Rahmenbedingungen das<br />
einzig wirksame Instrument zur generellen Obduktion dieser<br />
Kinder. Dies führt nicht zu einer Kriminalisierung, sondern<br />
nach dem Vorliegen des Ergebnisses zu einer Entkriminalisierung<br />
der Eltern und zur Entkräftung von Vorwürfen aus dem<br />
Umfeld und damit zu einer Verringerung der Traumatisierung<br />
der Eltern. Bis zu der wünschenswerten Einführung der<br />
„Amtsärztlichen Sektion“, mit ungeklärten Details wie einer<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
aus mit dem Fehler der kleinen Zahl behaftet sein könnten,<br />
sind keine zwingenden Argumente.<br />
Die Anmerkungen sollen das Anliegen der Kampagne nicht<br />
in Frage stellen. Ihr ist uneingeschränkt Erfolg zu wünschen.<br />
Prof. Dr. med. Rudolf Wegener, Rostock<br />
etwaigen Zustimmungspflicht der Angehörigen, ist die staatsanwaltschaftlich<br />
angeordnete Obduktion unserer Meinung<br />
nach der einzig mögliche Weg zur Verbesserung der Obduktionsrate<br />
und damit der Trauerbewältigung der Eltern.<br />
Zu (3): Die Senkung der SID-Inzidenz um 50-90% durch Aufklärungskampagnen<br />
ist nicht an <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
sondern an Modellregionen wie den Niederlanden, Norwegen,<br />
der Steiermark und Sachsen demonstriert worden und<br />
zwar anhand von 3-Jahres-Inzidenzen vor und unter laufender<br />
Kampagne. In den Niederlanden gelang ein dauerhafter<br />
Rückgang der Inzidenz von 0,9 auf 0,12 / 1000 Lebendgeborenen.<br />
Der allgemeine Rückgang der SID-Inzidenz in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> und Gesamtdeutschland wird auf<br />
eine bessere Aufklärung auch ohne einheitliche Kampagnen<br />
zurückgeführt. So ist es in vielen Geburtseinrichtungen im<br />
Lande bereits jetzt üblich, auf die richtige Schlafposition und<br />
Schlafumgebung zu verweisen. Erklärtes Ziel der SID-Prävention<br />
in Deutschland (1. Expertenkonferenz zum plötzlichen<br />
Säuglingstod am 23. u. 24. 01.<strong>2004</strong> in Dresden) ist eine Inzidenz<br />
von unter 0,1 / 1000 Lebendgeburten. Dies entspräche<br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> einem Rückgang von 70%.<br />
ANZEIGE<br />
Der Regierungsbezirk Dresden demonstriert den Erfolg einer<br />
solchen Kampagne mit einer derzeitigen Inzidenz von 0,08.<br />
Insofern gelten unsere Erwartungen auch heute. Die prospektive<br />
wissenschaftliche Begleitung der Kampagne wird<br />
deren Ergebnisse zeigen.<br />
Dr. med. O. Kannt<br />
Dr. med. D. Olbertz<br />
SEITE 123
OFFIZIELLE MITTEILUNGEN / AUS DER KAMMER<br />
Das Sozialministerium informiert<br />
„Rauchen – gesellschaftliche oder private<br />
Verantwortung?“<br />
Unter diesem Titel findet am 8. Mai <strong>2004</strong> im Schloß zu<br />
Schwerin für Ärzte und Interessierte die 3. Fachtagung des<br />
Aktionsbündnisses gegen das Rauchen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
statt.<br />
Im März 2001 gründete sich auf Initiative des Sozialministeriums<br />
das Aktionsbündnis gegen das Rauchen <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong>, dem seitdem sowohl Leistungserbringer (Kliniken,<br />
<strong>Ärztekammer</strong>), Leistungsträger (Krankenkassen und<br />
Rentenversicherung), Institutionen der Industrie und des Handwerks,<br />
der Forschung und Wissenschaft angehören.<br />
Es hat sich folgende Ziele gesetzt:<br />
• Die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens ist zurückzudrängen,<br />
• der Nichtraucherschutz ist zu stärken,<br />
• Ausstiegsmöglichkeiten für Raucher sind zu initiieren und<br />
• präventive Aktionen besonders für die Zielgruppe der<br />
Kinder und Jugendlichen zu unterstützen.<br />
Durch eine Vielzahl von Maßnahmen ist erreicht worden, daß<br />
Rauchen als gesundheitsgefährdendes Verhalten in die öffentliche<br />
Diskussion Eingang fand, Rauchen in vielen öffentlichen<br />
Gebäuden eingeschränkt bzw. verboten wurde und medizinische<br />
Einrichtungen dem Nichtrauchen sehr viel Raum geben.<br />
„Ein Gramm Information wiegt schwerer als tausend Tonnen Meinung.“<br />
Gerd Bacher, österreichischer Journalist<br />
www.aek-mv.de<br />
Alles Wissenswerte für Ärzte<br />
Nützlich, relevant, tagesaktuell!<br />
Zwei Projekte, die vom Aktionsbündnis unterstützt werden,<br />
sollen stellvertretend genannt werden – das Schülerprojekt<br />
„Be smart – don`t start“, bei dem sich ganze Schulklassen<br />
verpflichten, ein halbes Jahr nicht zu rauchen und „Schwangerschaft<br />
und Zigaretten – NO!“, eine Aufklärungsmaßnahme<br />
zu Schädigungen, die bei einem Neugeborenen auftreten,<br />
wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht.<br />
Jedes Jahr wird eine Fachtagung im Mai anläßlich des Weltnichtrauchertages<br />
durchgeführt, in diesem Jahr zu den Themen<br />
Raucherentwöhnung im Betrieb , in der hausärztlichen<br />
Praxis, im Krankenhaus und zu Einflüssen des Rauchens während<br />
der Schwangerschaft auf das Neugeborene.<br />
Alle interessierten Ärzte sind herzlich eingeladen. Programme<br />
und Anmeldekarten sind bei der Landeskoordinierungsstelle<br />
für Suchtvorbeugung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Voßstr. 15 a,<br />
19053 Schwerin, Tel.: (0385) 7851560; Fax: (0385) 7589490 zu<br />
erhalten. Die Tagung wird finanziell unterstützt vom Sozialministerium,<br />
von Krankenkassen und anderen Institutionen.<br />
Auf den Internetseiten der <strong>Ärztekammer</strong> finden Sie:<br />
Dr. Dagmar Doese<br />
Geschäftsführung des Aktionsbündnisses<br />
gegen das Rauchen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
• täglich die neuesten gesundheits- und berufspolitischen Informationen auf einen Blick •<br />
• zusätzlich zu den Meldungen Links auf alle Zeitungsberichte •<br />
• Hinweise auf interessante Fortbildungsveranstaltungen •<br />
• alle Presse- und Kammermeldungen •<br />
• die besten Beiträge des <strong>Ärzteblatt</strong>es online •<br />
NEU: Minütlich die aktuellsten Nachrichten mit dem Newsticker von RZ-Online!<br />
SEITE 124 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ärztestatistik 2003<br />
Am 31.12.2003 waren 7817 Ärztinnen und Ärzte in der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> gemeldet. Die Zuwachsrate<br />
im Bundesgebiet blieb fast konstant im Vergleich zum<br />
Vorjahr (1,8 %), die Anzahl der Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
ist um 2,3% gestiegen. Das entspricht einem Zugang<br />
von 175 Mitgliedern.<br />
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2001 2002 2003<br />
5301 5958 6331 6794 7104 7405 7519 7642 7817<br />
Ein Zugang von nur 0,3% ist bei den berufstätigen Ärztinnen<br />
und Ärzten zu verzeichnen. Hier sind nur 17 Ärztinnen<br />
und Ärzte mehr als im Vorjahr registriert worden.<br />
Die Anzahl der niedergelassenen Ärzte ist seit vier Jahren<br />
leicht rückläufig, im stationären Bereich dagegen nehmen<br />
Anzahl der Ärzte: 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Gesamt 7104 7290 7405 7519 7642 7817<br />
Berufstätig 5958 5981 6023 6031 6054 6071<br />
darunter:<br />
niedergelassene 2474 2494 2496 2495 2477 2467<br />
(und ambulante)<br />
stationär 2863 2878 2916 2935 2980 3034<br />
in Behörden/<br />
Körperschaften 110 108 108 115 111 102<br />
in sonstigen Bereichen 511 501 503 486 486 468<br />
Habilitationen<br />
an den Medizinischen Fakultäten im Jahr 2003<br />
Universität Rostock<br />
Im Jahr 2003 wurden an der Universität Rostock 70 Promotionen<br />
zum Dr. med. und 10 zum Dr. med. dent. verliehen.<br />
Die Namen und Fachgebiete derjenigen, die eine Habilitationen<br />
erlangten, werden nachfolgend abgedruckt.<br />
Name Fachgebiet<br />
Dr. med. habil. Manfred Lehmann Biochemie<br />
Dr. med. habil. Jutta Merkord Pharmakologie und<br />
Toxikologie<br />
Dr. med. habil. Peter Ernst M. Müller Orthopädie<br />
Dr. med. habil. Jochen Schubert Anästesiologie<br />
Dr. med. habil. Christof Stamm Herzchirurgie<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
die Arztzahlen noch zu. Dies ist allerdings allein auf zugewanderte<br />
Ausländer, die sich in der Anpassungszeit befinden,<br />
zurückzuführen.<br />
Zum Ende des Berichtszeitraumes waren 240 Mitglieder als<br />
Ärztinnen und Ärzte im Praktikum gemeldet, 35 mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
Erneut ist die Anzahl der ausländischen Ärzte deutlich gestiegen.<br />
Während der Bestand aus EU-Ländern, Asien, Afrika<br />
und Amerika keine Veränderungen aufweist, sind die meisten<br />
Zugänge aus dem übrigen Europa registriert worden<br />
(Polen, ehemalige Sowjetunion, Slowakei). Derzeit sind in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 181 ausländische Ärztinnen und<br />
Ärzte beschäftigt (+ 51). Die Anzahl der arbeitslosen Ärztinnen<br />
und Ärzte ist weiterhin rückläufig.<br />
Auch im Jahr 2003 ist die Anzahl der Rentner deutlich gestiegen.<br />
Zum 31.12.2003 waren 1447 Mitglieder im Ruhestand.<br />
Im Jahr 2003 sind vier Ärztinnen und 17 Ärzte verstorben.<br />
Anzahl der Ärzte: 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Ohne Ärztliche<br />
Tätigkeit 1146 1309 1382 1488 1588 1746<br />
darunter:<br />
Rentner 812 917 1089 1205 1292 1447<br />
arbeitslose Ärzte 173 164 114 106 86 78<br />
Haushalt, Berufsfremd 161 228 179 177 210 221<br />
Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald<br />
An der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald erfolgte im<br />
gleichen Jahr die Verleihung von 49 Promotionen zum Dr.<br />
med. sowie 17 zum Dr. med. dent. und neun zum Dr. rer. med..<br />
In der folgenden Tabelle sind die Habilitationen aufgelistet.<br />
Name Fachgebiet<br />
Dr. med. habil. Olaf Grisk Physiologie<br />
Dr. med. habil. Günter Manuel Kampf Hygiene und Umweltmedizin<br />
Dr. med. habil. Reinhold Alexander Laun Chirurgie<br />
Dr. med. habil. Frank Albert Pitten Hygiene und Umweltmedizin<br />
Dr. med. habil. Ulf Schminke Neurologie<br />
Dr. med. habil. Alexander Staudt Innere Medizin<br />
Dr. rer. med. habil.<br />
Mariacarla Gadebusch-Bondio Geschichte der Medizin<br />
SEITE 125
AUS DER KAMMER<br />
Freiwilliger Fortbildungsnachweis –<br />
Fortbildungspflicht<br />
Gemeinsamer Beschluß der Vorstände von <strong>Ärztekammer</strong> und<br />
Kassenärztlicher Vereinigung M-V vom 03.03.<strong>2004</strong><br />
Nach Inkrafttreten des GMG zum 1. Januar <strong>2004</strong> wird mit dem Paragraphen 95 d des SGB V die Pflicht zur fachlichen<br />
Fortbildung in das Vertragsarztrecht aufgenommen.<br />
Mit der neuen Regelung wird die nach Kammergesetz und Berufsordnung ohnehin bestehende Pflicht zur Fortbildung<br />
nunmehr als gesetzliche Voraussetzung für die Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung konstituiert. Der Nachweis<br />
über die Fortbildung kann durch Fortbildungszertifikate der <strong>Ärztekammer</strong>n erbracht werden.<br />
Ärzte, die bereits in Modellversuchen der Landesärztekammern Fortbildungspunkte gesammelt haben, bekommen<br />
diese anerkannt.<br />
Die Fortbildungsinhalte müssen dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Medizin<br />
entsprechen und frei von wirtschaftlichen Interessen sein.<br />
Alle fünf Jahre müssen der KV die entsprechenden Fortbildungszertifikate vorgelegt werden.<br />
Wer zum 30.06.<strong>2004</strong> zugelassen ist, muß die Nachweise erstmals zum 30.06.2009 vorlegen.<br />
Dr. med. A. Crusius Dr. med. W. Eckert<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V Kassenärztliche Vereinigung M-V<br />
Mit über 120 Stellen- und Praxisangeboten<br />
mittlerweile die größte regionale Arztstellenvermittlung für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> im Internet<br />
ARZTSTELLENBÖRSE<br />
FÜR MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Der kostenlose Internet-Stellen- und Praxismarkt<br />
– für eine berufliche Perspektive in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>!<br />
www.arztstellen-mv.de<br />
Zugangsdaten für Stellenanbieter:<br />
• Krankenhäuser: i. d. Geschäftsstelle der <strong>Ärztekammer</strong> (0381) 4 92 80-73<br />
• Praxen: i. d. Geschäftsstelle der KVMV (0385) 7431-365<br />
SEITE 126 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Freiwilliges Fortbildungszertifikat<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Die zahlreichen Veröffentlichungen in unserem <strong>Ärzteblatt</strong><br />
seit 27.11.1999 (Beschluß der Kammerversammlung November<br />
1999) zusammenfassend, werden hier erneut die wichtigsten<br />
Schwerpunkte der Antragstellung und Bearbeitung dargestellt:<br />
1. Voraussetzung für den Erwerb<br />
Nachweis von 150 bestätigten Fortbildungseinheiten in drei<br />
Jahren (1 Fortbildungseinheit = 45 min. = 1 Punkt).<br />
2. Bewertung der Fortbildung<br />
– Kongresse oder Ganztagsveranstaltungen, In- und Ausland<br />
maximal 8 Punkte / Tag<br />
– Hospitationen zum Zwecke der Fortbildung<br />
maximal 5 Punkte / Tag<br />
– Fall- und Klinikkonferenzen<br />
je 45 Minuten 1 Punkt<br />
– aktive Referententätigkeit (ein Thema, einmal im Jahr)<br />
je 45 Minuten 2 Punkte<br />
– für das Selbststudium von Fachliteratur werden angerechnet<br />
10 Punkte / Jahr<br />
– strukturierte interaktive Fortbildung über Printmedien,<br />
Online-Medien und audiovisuelle Medien mit Auswertung<br />
je Fortbildungseinheit 1 Punkt<br />
– ein Zusatzpunkt wird vergeben für:<br />
• Fortbildungen mit Seminarcharakter<br />
• durch die KV M-V anerkannte Qualitätszirkel<br />
• eine Evaluation durch Kolloquium oder<br />
Lernerfolgskontrolle<br />
3. Antragstellung<br />
Veranstalter beantragen die Zertifizierung (auch Akkreditierung<br />
genannt) mindestens 4 Wochen vor dem Veranstaltungstermin<br />
beim Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V. Aus<br />
dem ausgefüllten Antrag muß der thematische und detaillierte<br />
zeitliche Ablauf und eine Aussage zu den Referenten<br />
hervorgehen. Eine rückwirkende Zertifizierung ist grundsätzlich<br />
nicht möglich.<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
4. Voraussetzung für die Anerkennung<br />
einer Veranstaltung<br />
FORTBILDUNG<br />
Fortbildungen können nur dann zertifiziert werden, wenn sie:<br />
– dem aktuellen medizinischen Kenntnisstand entsprechen,<br />
– medizinisch-fachliche Themen kritisch vermitteln und einen<br />
rationalen Bezug zur Berufsausübung haben,<br />
– die Leitsätze und Empfehlungen der Bundesärztekammer<br />
zur ärztlichen Fortbildung berücksichtigen.<br />
Themen wie Berufspolitik, Wirtschaftlichkeit in der Arztpraxis,<br />
Abrechnungsfragen und produktbezogene Veranstaltungen<br />
mit erkennbarer Werbeabsicht können nicht anerkannt<br />
werden.<br />
Allgemein gilt, daß eine Zertifizierung durch eine andere<br />
<strong>Ärztekammer</strong> oder durch deren Beauftragte in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> übernommen wird.<br />
Ärztinnen/Ärzte, die bereits 150 Fortbildungspunkte nachweisen<br />
können, reichen die gesammelten Teilnahmebescheinigungen,<br />
aufgelistet auf dem Antragsformular (ein kopierbares<br />
Formular befindet sich im <strong>Ärzteblatt</strong>), beglaubigt oder<br />
im Original, beim Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong> ein.<br />
Das Zertifikat gilt für die folgenden drei Jahre.<br />
Überzählige Punkte können nicht auf die nächsten drei Jahre<br />
übertragen werden.<br />
Antragsformulare für die Zertifizierung, Antragsformulare<br />
für das Zertifikat und zertifizierte Veranstaltungen finden<br />
Sie auch im Internet: http://www.aek-mv.de (Fortbildung).<br />
Karin Dahms<br />
Referatsleiterin Fortbildung<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
SEITE 127
A<br />
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A<br />
N<br />
Z<br />
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VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2004</strong><br />
Übersicht der Veranstaltungen für den Monat Mai <strong>2004</strong><br />
(Für Veranstaltungen, die bereits zertifiziert werden konnten, sind Fortbildungspunkte ausgewiesen.<br />
Genauere Angaben finden sie im Fortbildungskatalog – Heft 01 / <strong>2004</strong>.)<br />
Termin<br />
ALLGEMEINMEDIZIN<br />
Thema Ort<br />
15.05.<strong>2004</strong>, 09.30 – 14.30 Uhr<br />
(Seite 13)<br />
ANÄSTHESIOLOGIE<br />
6 P 5. Tessiner Geriatrietag Tessin<br />
Neu! – 02. – 05.05.<strong>2004</strong><br />
(statt 09. – 12.05.<strong>2004</strong>, Seite 14)<br />
25 P 22. Regionalanästhesie – Workshop Neubrandenburg<br />
21. – 22.05.<strong>2004</strong> 14. Schweriner Fortbildungstage für Anästhesiologie,<br />
(Seite 14) Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie Schwerin<br />
monatlich<br />
(Seite 15)<br />
AUGENHEILKUNDE<br />
Klinikfortbildungen Schwerin<br />
12.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 20.30 Uhr<br />
(Seite 14)<br />
3 P Fortbildungsveranstaltungen der Augenklinik Neubrandenburg Neubrandenburg<br />
12.05.<strong>2004</strong> 33. Neubrandenburger Augenärztliche Fortbildung<br />
(Seite 16)<br />
CHIROTHERAPIE<br />
(33. NAF) – Neue Entwicklungen in der Glaukomtherapie Neubrandenburg<br />
08. – 14.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 17)<br />
60 P Weiterbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte – Wirbelsäulenkurs Ä 2 Zinnowitz<br />
15. – 16.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 17)<br />
CHIRURGIE<br />
12 P Refresher-Kurs/Sonderkurs Manuelle Medizin – Die Becken-Lenden-<br />
Region und die Grundlagen der visceralen osteopathischen Techniken Zinnowitz<br />
12.05.<strong>2004</strong>, 19.00 Uhr<br />
(Seite 17)<br />
2 P Sinnvolle und rationale Antibiotikatherapie<br />
in der Klinik und Praxis Grevesmühlen<br />
19.05.<strong>2004</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />
(Seite 17)<br />
3 P Computerassistierte und navigierte Verfahren in der<br />
Chirurgie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Bergen Bergen<br />
19.05.<strong>2004</strong>, 19.30 – 21.30 Uhr<br />
(Seite 18)<br />
3 P Thoraxchirurgie im interdisziplinären Konzept –<br />
Aktuelle diagnostische und therapeutische Optionen Warnemünde<br />
mittwochs, je 17.30 - 18.30 Uhr<br />
(Seite 20)<br />
je 1 P Herz-Kreislauf-Kolloquium Rostock<br />
montags, je 07.15 – 08.00 Uhr<br />
(Seite 20)<br />
je 1 P Fortbildungsveranstaltungen der Klinik und Poliklinik für<br />
Herzchirurgie in Rostock<br />
(Seminarraum, Station 8, Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie)<br />
Rostock<br />
FRAUENHEILKUNDE- UND GEBURTSHILFE<br />
14. – 16.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 20)<br />
HOMÖOPATHIE<br />
18 P 120. Tagung der Norddeutschen Gesellschaft für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe Rostock<br />
08.05.<strong>2004</strong> (Seite 22)<br />
HYGIENE UND UMWELTMEDIZIN<br />
Homöopathie Rostock<br />
12.05.<strong>2004</strong> Krankenhaushygiene – Verhütung und Bekämpfung von Legio-<br />
(Seite 22) nelleninfektionen, Virusdesinfektion, Wundverband und<br />
INNERE MEDIZIN<br />
Verbandswechsel, Aufbereitung von Medizinprodukten Neustrelitz<br />
05.05.<strong>2004</strong>, 15.30 – 17.30 Uhr<br />
(Seite 26)<br />
3 P Nosokomiale Pneumonie Bergen<br />
07. – 08.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 27)<br />
16 P Transösophageale Echokardiographie Rostock<br />
07. – 08.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 27)<br />
12 P 39. Jahrestagung der Medizinisch-Wissenschaftlichen<br />
Gesellschaft der Internisten M-V Heringsdorf<br />
11.05.<strong>2004</strong>, 16.30 – 18.00 Uhr<br />
(Seite 27)<br />
2 P Maligne Lymphome, Plasmozytom (hämatologischzytologischer<br />
Mikroskopierkurs und Diagnostik<br />
hämatologischer Krankheiten – Videomikroskopie) Schwerin<br />
SEITE 130 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
19.05.<strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />
(Seite 27)<br />
Neue Therapieoptionen der schweren Osteoporose Rostock<br />
24.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
(Seite 27)<br />
3 P Gastrointestinale Blutungen bei portaler Hypertension –<br />
Welche Interventionen, welche Pharmakotherapie? Stralsund<br />
25.05.<strong>2004</strong>, 17.00 – 19.00 Uhr<br />
(Seite 27)<br />
3 P Nephrologisches Kolloquium Schwerin<br />
28. – 29.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 27)<br />
16 P Dopplerechokardiographie-Abschlußkurs<br />
(Kursreihe 2003) Greifswald<br />
Mai <strong>2004</strong> Arzt-Patienten-Dialog Morbus Crohn und<br />
(Seite 27)<br />
INTERDISZIPLINÄRE THEMEN<br />
Colitis ulcerosa Rostock<br />
08.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr 4. Fortbildungskurs „Erstversorgung,<br />
(Seite 36) Reanimation und Transport Neugeborener“ Rostock<br />
15.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr Spezielle Indikationen der therapeutischen Arthroskopie (Endos-<br />
(Seite 36) kopie) – Differenzierte Knorpeleingriffe am Knie- und Sprunggelenk,<br />
endoskopische Karpaltunnelspaltung, Handgelenksarthroskopie Schorssow<br />
15.05.<strong>2004</strong>, 09.00 – 13.30 Uhr 3. Gemeinsame kinderonkologische/kinderhämatologische<br />
Fortbildung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und<br />
des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg Greifswald<br />
20. – 22.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 36)<br />
22 P 28. Jahrestagung für Sexualmedizin – Sexualstörungen:<br />
Eine multidisziplinäre Herausforderung Stralsund<br />
26.05.<strong>2004</strong> Die Relevanz der Genetik für die Pharmakodynamik<br />
(Seite 36) ausgewählter Medikamente Schwerin<br />
26.05.<strong>2004</strong><br />
(Seite 36)<br />
2 P Aktuelle Therapie der Dermatomykosen Rostock<br />
27.05.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />
(Seite 38)<br />
3 P Stellenwert der Osteopathie in der Schmerztherapie Wismar<br />
Mai <strong>2004</strong> Jahresberichterstattung, Besondere Pilzfunde 2003,<br />
(Seite 38) Pilzvergiftungen 2003 Teterow<br />
alle 4 – 6 Monate, mittwochs, je 19.00 Uhr<br />
(Seite 47)<br />
Wechselnde pädiatrische Themen Schwerin<br />
letzter Mittwoch im Quartal,<br />
je 15.00 – 17.00 Uhr (Seite 47)<br />
je 3 P<br />
Das herzkranke Kind in Praxis, Klinik und Rehabilitation Rostock<br />
vierteljährlich<br />
(Seite 47)<br />
Aktuelle Probleme der Kinderheilkunde Bergen/Garz<br />
dienstags, je 15.30 – 16.30 Uhr<br />
(Seite 47<br />
2 P Interdisziplinäres Tumorteam - Fallvorstellungen aus<br />
Human- und Veterinärmedizin Schwerin<br />
2. Quartal <strong>2004</strong><br />
(Seite 47)<br />
KINDERHEILKUNDE<br />
Aktuelle Themen aus der Human- und Veterinärmedizin Rostock<br />
<strong>April</strong> – Juli/Oktober bis Januar <strong>2004</strong><br />
(Seite 48)<br />
2 P Pädiatrische Fortbildungsveranstaltungen der Universität Rostock Rostock<br />
4 mal jährlich Aktuelle praktisch relevante Themen aus der allgemeinen Pädiatrie/<br />
(Seite 49) Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin Greifswald<br />
1. Donnerstag im Monat<br />
(Seite 49)<br />
Diskussion aktueller Literatur mit Bezug zur Pädiatrie Greifswald<br />
NERVENHEILKUNDE / PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE / PSYCHOTHERAPIE<br />
19.05.<strong>2004</strong>, 15.30 Uhr<br />
(Seite 51 und 53)<br />
2 P Sucht und Alter Rostock<br />
1 Fortbildung pro Quartal Ueckermünder Psychiatrie-Forum – Aktuelle Themen aus<br />
(Seite 51 und 54) Diagnostik und Therapie Ueckermünde<br />
10 Fortbildungen pro Quartal, je 13.00 Uhr<br />
(Seite 51 und 54)<br />
Psychiatrisch-psychotherapeutische Fortbildungsseminare Ueckermünde<br />
4 Semester <strong>2004</strong>, 14-tägig, 2 Doppel-Std. Theorie-Curriculum – Tiefenpsychologisch<br />
(Seite 52 und 55)<br />
ORTHOPÄDIE<br />
fundierte Psychotherapie Greifswald<br />
07. – 08.05.<strong>2004</strong> Operationskurs mit dem Institut für Anatomie –<br />
(Seite 52)<br />
UROLOGIE<br />
Schulterarthroskopie Greifswald<br />
Neu! – 05.05.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr Behandlungskonzepte zur Therapie der<br />
(statt: 21.04.<strong>2004</strong>, Seite 55) postoperativen Streß- und Urgeinkontinenz Klink<br />
Neu! – 11. – 13.06.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr Stellenwert neuer Immunsuppressiva im<br />
(statt: 05.05.<strong>2004</strong>, Seite 55) Behandlungsregime nach Organtransplantation Klink<br />
nach Vereinbarung Der urologische Fall, Problemvisiten urologischer und urologisch-<br />
(Seite 55) onkologischer Krankheitsbilder mit anschließender Besprechung Wismar<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
SEITE 131
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Aktionsbündnis gegen das Rauchen<br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> –<br />
Crash-Kurs für Ärzte<br />
9 P<br />
(Der Kurs ist anrechenbar mit 8 Stunden für die<br />
Fachkunde „Suchtmedizinische Grundversorgung“.)<br />
Termin: 03.04.<strong>2004</strong>, 09.00 – 17.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. K.-O. Haustein (Erfurt)<br />
Gebühr: 80,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Ärztlicher Leiter<br />
Rettungsdienst<br />
24 P<br />
Neu! – Termin: 22. – 24.04.<strong>2004</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski,<br />
Ärztliche Direktorin, Städtisches Krankenhaus Wismar<br />
Neu! – Gebühr: 350,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
KURSWEITERBILDUNG<br />
ALLGEMEINMEDIZIN –<br />
Blöcke 1, 14, 18 und 19<br />
40 P<br />
Termin: 26. – 30.04.<strong>2004</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Forderungseinzug/<br />
Beitreibung von Honoraren 3 P<br />
– Ordnungsgemäße Rechnungslegung als<br />
Fälligkeitsvoraussetzung für den Honoraranspruch<br />
– Außergerichtliche Mahnschreiben<br />
– Gerichtliches Mahnverfahren<br />
– Klagverfahren<br />
– Effektive Zwangsvollstreckung<br />
Termin: 05.05.<strong>2004</strong>, 15.00 – 17.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr P. Ihle, Fachanwalt für Arbeitsrecht, Schwerin<br />
Gebühr: 30,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
bietet in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft<br />
der in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> tätigen<br />
Notärzte (AGMN) folgende Fortbildung an:<br />
Refresher-Kurs „Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung“<br />
je 8 P<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren<br />
Assistenzpersonal, 09.00 – 16.00 Uhr)<br />
08.05.<strong>2004</strong> Anklam<br />
05.06.<strong>2004</strong> Neubrandenburg<br />
27.11.<strong>2004</strong> Kühlungsborn (Im Rahmen der<br />
13. Seminar- und Fortbildungswoche<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
Gebühren: 100,00 € Ärzte,<br />
80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Präventionsmedizin –<br />
Gesundheitsoptimierung 5 P<br />
Termin: 12.05.<strong>2004</strong>, 14.00 – 18.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. J. Thonack<br />
Gebühr: 40,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Zum Erreichen der Fachkunde „Strahlenschutz“<br />
nach Röntgenverordnung bietet das Strahlenschutzseminar<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> M-V in Rostock<br />
an:<br />
Spezialkurs Röntgen<br />
17 P<br />
13. – 15.05.<strong>2004</strong><br />
Gebühr: 140,00 €<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-Ch. Kröger<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Strahlenschutz-Fachkunde gilt<br />
nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />
Fristen für die Aktualisierung<br />
Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />
Erneuerung der Kenntnisse vor<br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach StrlSchV nach StrlSchV<br />
vor 1976 bis zum 1.8.2003<br />
zwischen 1976 und 1989 bis zum 1.8.<strong>2004</strong><br />
nach 1989 bis zum 1.8.2006<br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach RöV nach RöV<br />
vor 1973 bis zum 1.7.<strong>2004</strong><br />
zwischen 1973 und 1987 bis zum 1.7.2005<br />
nach 1987 bis zum 1.7.2007<br />
Aktualisierung der Fachkunde nach<br />
§ 30 der StrSchV bzw. RöV 9 P<br />
Termin: 12.06.<strong>2004</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Gebühren: 100,00 €<br />
Ort: Hörsaal der <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger, Institut für<br />
Diagnostische und Interventionelle Radiologie der<br />
Universität Rostock<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28 041, -042 oder -043, Fax: 9 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Zum Erreichen der Fachkunde Rettungsdienst<br />
bietet die <strong>Ärztekammer</strong> mit der AGMN folgenden<br />
Kurs an:<br />
Kompaktkurs (Teile A – D, 80 Std.) 80 P<br />
Termin: 16. – 23.06.<strong>2004</strong><br />
Ort: Bildungszentrum des DRK, 17166 Teterow<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: 700,00 €, 600,00 € (AiP)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Substitutionsbehandlung mit<br />
Methadon<br />
8 P<br />
Termin: 26.06.<strong>2004</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dipl.-Med. C. Kretschmar<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Untersuchung des<br />
Bewegungssystems<br />
5 P<br />
Termin: 14.07.<strong>2004</strong>, 14.00 – 18.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann<br />
Gebühr: 60,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28 040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
SEITE 132 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Das Institut für Klinische Psychotherapie <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> e. V. beginnt im Rahmen seiner Psychotherapieaus-<br />
und -weiterbildung ab Sommersemester<br />
<strong>2004</strong> ein neues Theoriebasiscurriculum. Dieses umfaßt<br />
200 Stunden Theorie, die im Schwerpunkt tiefenpsychologisch/psychodynamisch<br />
ausgerichtet ist.<br />
Das Basiscurriculum wird auf die theoretische Weiterbildung<br />
der einschlägigen Fachärzte bzw. den Psychotherapiezusatztitel<br />
anerkannt. Im Rahmen der Psychotherapieweiterbildung<br />
des Institutes für Klinische Psychotherapie<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ist die Absolvierung<br />
aller geforderten Psychotherapieweiterbildungsbausteine<br />
möglich.<br />
Weiterbildungleiter: Herr Prof. Dr. med. habil.<br />
H. Freyberger, Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />
Information: Institut für Klinische Psychotherapie M-V,<br />
Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,<br />
Internet: http://www.ipgo.de<br />
Komplette Akupunkturausbildung<br />
der DGfAN mit anerkanntem<br />
Abschlußzertifikat<br />
Diplom A und B<br />
je 14 P<br />
Kursleitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />
Erweiterungskurse (Masterkurse):<br />
MK 04 03. – 04.04.<strong>2004</strong><br />
Warnemünder Akupunktur- und Neuraltherapie-Woche<br />
vom 15. – 23.05.<strong>2004</strong>:<br />
(Herr Prof. Dr. med. Heine, Frau Dr. med. Maric-Oehler,<br />
Herr Prof. Dr. med. Zang)<br />
MK 01 19. – 20.05.<strong>2004</strong><br />
MK 02 20. – 21.05.<strong>2004</strong><br />
MK 11 22. – 23.05.<strong>2004</strong><br />
Grundkurse:<br />
GK 01 16. – 17.09.<strong>2004</strong><br />
GK 02 18. – 19.09.<strong>2004</strong><br />
Kursort: Akupunkturfortbildungszentrum<br />
Kur- und Ferienhotel „Sanddorn“,<br />
Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />
Gebühr: pro Wochenendkurs: 130,00 €<br />
(Mitglieder der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder),<br />
pro Masterkurs: 180,00 € (Mitglieder der DGfAN),<br />
230,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />
Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann<br />
und Frau Gluth,<br />
Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 5 43 99 35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />
E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />
Kopfschmerzen in der Praxis –<br />
Notfall, Differentialdiagnostik,<br />
Therapie<br />
Termin: 16.04.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />
Ort: Ramada-Hotel (Treff-Hotel),<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
3 P<br />
Bellevue 15, 23968 Gägelow bei Wismar<br />
Ort/Anmeldung: Herr Dr. med. T. Krohn,<br />
Lübsche Str. 148, 23966 Wismar,<br />
Tel.: (03841) 73 29 85<br />
Berufsgruppenberatung <strong>2004</strong><br />
Termin: 21.04.<strong>2004</strong>, 15.00 Uhr<br />
Ort: Berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung<br />
Bereich Gesundheit/Recht, Arsenalstr. 30, Schwerin<br />
Anmeldung: Berufliche Schule,<br />
Tel:. (0385) 7851850, Fax: (0385) 7851912,<br />
E-Mail: info@bswv-sn.de, Internet: www.bswv-sn.de<br />
XI. Ultraschall Aufbaukurs der<br />
1. Rostocker Südstadt-Ultraschalltage<br />
in der Chirurgie – Abdomen,<br />
Retroperitoneum, Thorax<br />
(ohne Herz), Schilddrüse 30 P<br />
(in Fortsetzung der Greifswalder Ultraschalltage, nach<br />
den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />
Termin: 22. – 25.04.<strong>2004</strong><br />
Ort: Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. R. Büchsel, Herr OA<br />
Dr. med. J. Bernhardt, Herr Dr. med. H. Steffens<br />
Gebühr: 260,00 € (Ärzte aus den neuen Bundesländern),<br />
290,00 € (Ärzte aus den alten Bundesländern),<br />
210,00 € (AiP)<br />
Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Klinik für Chirurgie, Sekretariat Frau S. Mellendorf,<br />
Südring 81, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 44 01 44 01, Fax: (0381) 44 01 40 99,<br />
E-Mail: joern.bernhardt@kliniksued-rostock.de<br />
Chronischer Rückenschmerz aus<br />
interdisziplinärer Sicht<br />
5 P<br />
Zielgruppe: Orthopäden, Neurochirurgen,<br />
Schmerztherapeuten, Hausärzte<br />
Termin: 23.04.<strong>2004</strong>, 15.00 – 19.00 Uhr<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. Naujocks<br />
Ort: Veranstaltungssaal neben dem Schwimmbad,<br />
Berufsbildungswerk, Pappelallee 2, 17489 Greifswald<br />
Anmeldung: Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis<br />
und Praxisklinik, Pappelallee 1, 17489 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 82 97 60, Fax: (03834) 82 97 04,<br />
E-Mail: info@nch-praxis.de<br />
Aufmerksamkeitsstörung mit und<br />
ohne Hyperaktivität<br />
3 P<br />
(mit Fallbeispielen und Videodemonstration)<br />
Termin: 28.04.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.30 Uhr<br />
Ort: Kulturhaus, Krankenhaus West,<br />
Hanse-Klinikum Stralsund,<br />
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. M. Herberhold<br />
Anmeldung: Hanse-Klinikum Stralsund, Klinik für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, Chefarztsekretariat,<br />
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund,<br />
Tel.: (03831) 45-26 00, Fax: (03831) 45-26 05,<br />
E-Mail: kinder-jugend-psychiatrie@klinikum-hast.de<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Ab Mai <strong>2004</strong> findet eine „Psychodynamische<br />
Gruppentherapie" im Rahmen der Psychotherapieweiterbildung<br />
für Ärzte bzw. im<br />
Rahmen der Psychotherapieausbildung für<br />
Diplom-Psychologen statt.<br />
Information: IPGO-Institut für Psychotherapie,<br />
Gesundheitswissenschaften und Organisationsentwicklung<br />
(GmbH),<br />
Friedrich-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 7 00 70 77, Fax: (0381) 7 00 70 76,<br />
Internet: http://www.ipgo.de, E-Mail: ipgo@ipgo.de<br />
Workshop „Periphere Blockaden in<br />
der klinischen Routine“ – Arbeitskursus<br />
„Regionalanästhesie“ 25 P<br />
Veranstalter: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />
Neubrandenburg in Zusammenarbeit mit dem<br />
Klinikum Rostock Südstadt und dem Anatomischen<br />
Institut der EMAU Greifswald<br />
Themen: Demonstration der Verfahren in der operativen<br />
Routine (vormittags), theoretische Grundlagen<br />
– auch am anatomischen Präparat (nachmittags)<br />
Neu! – Termin: 02. – 05.05.<strong>2004</strong><br />
(statt: 09. – 12.05.<strong>2004</strong>)<br />
Leitung: Herr ChA Priv.-Doz. Dr. med. M. Knoch<br />
Gebühr: 200,00 €<br />
Ort/Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum<br />
Neubrandenburg, Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin, Chefarztsekretariat Frau Eschler,<br />
PF 40 01 35, 17022 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-26 31, Fax: (0395) 7 75-26 35,<br />
e-mail: ITS@dbk-nb.de, (begrenzte Teilnehmerzahl –<br />
bitte bis zum 01.04.<strong>2004</strong>)<br />
Behandlungskonzepte zur Therapie<br />
der postoperativen Streß- und<br />
Urgeinkontinenz<br />
Neu! – Termin: 05.05.<strong>2004</strong> (statt: 21.04.<strong>2004</strong>),<br />
15.00 Uhr<br />
Ort: Casino, Müritz-Klinik Klink<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R. Templin<br />
Anmeldung: Müritz-Klinik Klink, Chefarztsekretariat<br />
Frau Kloß, Am Seeblick 2, 17192 Klink,<br />
Tel.: (03991) 74 03 49,<br />
E-Mail: renatekloss.sekretariat@mueritz-klinik.de<br />
Fort- und Weiterbildung in Psychosomatischer<br />
Grundversorgung<br />
Zur Abrechnung der Ziffern 850 und 851 im Rahmen<br />
der Kassenärztlichen Versorgung und anerkannt für die<br />
Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin (50 Stunden)<br />
Termine: Block I: 14. – 16.05.<strong>2004</strong><br />
Block II: 27. – 29.08.<strong>2004</strong><br />
Leitung/Auskunft: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />
W. Schneider, Klinik für Psychosomatik und<br />
Psychotherapeutische Medizin, Universität Rostock,<br />
Gehlsheimer Str. 20 , 18147 Rostock<br />
Tel.: (0381) 494 9671<br />
SEITE 133
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE / BUCHVORSTELLUNG<br />
Agressionen und Lern- und<br />
Leistungsstörungen im Kindes- und<br />
Jugendalter<br />
3 P<br />
(mit Falldemonstrationen und<br />
Videodemonstrationen)<br />
Termin: 18.05.<strong>2004</strong>, 18.00 – 21.30 Uhr<br />
Ort: Kulturhaus, Krankenhaus West,<br />
Hanse-Klinikum Stralsund,<br />
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. M. Herberhold<br />
Anmeldung: Hanse-Klinikum Stralsund,<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Chefarztsekretariat,<br />
Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund,<br />
Tel.: (03831) 45-26 00, Fax: (03831) 45-26 05,<br />
E-Mail: kinder-jugend-psychiatrie@klinikum-hast.de<br />
Anwendung von Botolinumtoxin in<br />
der Schmerztherapie<br />
3 P<br />
Termin: 11.06.<strong>2004</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr<br />
Ort: Ramada-Hotel (Treff-Hotel),<br />
Bellevue 15, 23968 Gägelow bei Wismar<br />
Ort/Anmeldung: Herr Dr. med. T. Krohn,<br />
Lübsche Str. 148, 23966 Wismar,<br />
Tel.: (03841) 73 29 85<br />
Stellenwert neuer Immunsuppressiva<br />
im Behandlungsregime nach<br />
Organtransplantation<br />
Neu! – Termin: 11. – 13.06.<strong>2004</strong><br />
(statt: 05.05.<strong>2004</strong>), 15.00 Uhr<br />
Ort: Casino, Müritz-Klinik Klink<br />
Für Sie gelesen<br />
Histopathologie der Haut<br />
Hrsg.: H. Kerl, C. Garbe, L. Cerroni ,H. H. Wolff<br />
Mit Beiträgen von über 50 Fachgelehrten<br />
Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2003<br />
956 Seiten, 694 Abb., größtenteils farbig, 402 Tab.,<br />
gebunden, € 249,00<br />
ISBN 3-540-41901-2<br />
Die letzte geschlossene Darstellung der Histopathologie der<br />
Haut in deutscher Sprache wurde vor über 20 Jahren von U.W.<br />
Schnyder als zweibändiges Handbuch in der Reihe „Spezielle<br />
Pathologische Anatomie“ veröffentlicht.<br />
Aus dieser Sicht besteht ein dringender Bedarf an einem umfassenden<br />
Buch über die Dermatopathologie.<br />
Die Bedeutung der Histopathologie der Haut für die spezifische<br />
Diagnostik und Erforschung von entzündlichen Krankheiten,<br />
Differenzierungsstörungen und Tumoren der Haut ist unbe-<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. habil. R. Templin,<br />
ChA Herr Prof. Dr. med. J. Hoyer<br />
Anmeldung: Müritz-Klinik Klink, Chefarztsekretariat<br />
Frau Kloß, Am Seeblick 2, 17192 Klink,<br />
Tel.: (03991) 74 03 49,<br />
E-Mail: renatekloss.sekretariat@mueritz-klinik.de<br />
Dissoziative Störungen als Folge<br />
von Gewalterfahrungen 6 P<br />
Termin: 12.06.<strong>2004</strong>, 09.30 – 16.30 Uhr<br />
Ort: Konferenzsaal, Klinikum Südstadt Rostock,<br />
Südring 81, 18059 Rostock<br />
Gebühr: 60,00 €<br />
Anmeldung: Frauen helfen Frauen e. V.,<br />
Frau Hell, Tel.: (0381) 4 00 52 46,<br />
E-Mail: notruf.rostock@t-online<br />
10. Arbeitstagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ärztliche Hypnose<br />
und Autogenes Training (DGÄHAT)<br />
Thema: Der ältere Mensch,<br />
Autogenes Training und Hypnose,<br />
Psychotherapie im Alter<br />
Termin: 18. – 20.06.<strong>2004</strong><br />
Ort: Hotel Vogelherd, Blankenburg (Harz)<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. R. Clausen, DGÄHAT<br />
Gebühr: 124,00 € (Tagungsgrundgebühr),<br />
141,00 € (Seminare / Kurse)<br />
Anmeldung: Tagungsbüro der DGÄHAT,<br />
Frau v. Stockhausen, 23827 Wensin,<br />
Tel. / Fax: (04559) 13 49,<br />
Internet: http://www.dgaehat.de<br />
Veranstaltungen in anderen<br />
Kammerbereichen<br />
Die Landesanstalt für Personendosimetrie und<br />
Strahlenschutzausbildung M-V bietet folgende<br />
Kurse an:<br />
26.04. – 14.05.<strong>2004</strong> Kurs zum Erwerb von<br />
Kenntnissen für Arzthelferinnen<br />
(Gebühr: 850,00 € Teil I + II)<br />
26. – 28.04.<strong>2004</strong> Kombinierter Grund- und<br />
Spezialkurs für Ärzte in der Röntgendiagnostik<br />
(Gebühr: 350,00 €)<br />
Ort/Anmeldung: Landesanstalt für Personendosimetrie<br />
und Strahlenschutzausbildung M-V<br />
(LPS M-V), Köpenicker Str. 325, 12555 Berlin,<br />
Tel.: (030) 65 76-31 01 oder -31 02,<br />
Internet: http://www.LPS-Berlin.de<br />
8. Angiologie-Tage Berlin<br />
Themen: Aktuelle Hämostaseologie, neue Aspekte<br />
der interventionellen Therapie bei der AVK,<br />
Kurse zur Diagnostik in der Angiologie<br />
Termin: 30.04. – 02.05.<strong>2004</strong><br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. K.-L. Schulte,<br />
Herr H. Landgraf<br />
Ort/Anmeldung: Förderverein Angiologie-Tage<br />
Berlin, Gefäßzentrum Berlin, Frau N. Gielen,<br />
Herzbergstr. 79, 10365 Berlin,<br />
Tel.: (030) 54 72 37-00 oder -01,<br />
Fax: (030) 54 72 37 03,<br />
Internet: http://www.gefaesszentrum-berlin.de,<br />
E-Mail: n.gielen@keh-berlin.de, (bitte bis 15.04.<strong>2004</strong>)<br />
stritten. Wie bei anderen, ähnlich gelagerten Spezialfächern<br />
der Medizin, bringt nur die exakte Abstimmung zwischen dem<br />
Kliniker und Dermatopathologen die größte Effizienz für Diagnose<br />
und Therapie. Der Dermatologe, der die Dermatopathologie<br />
ausübt, sollte die Prinzipien der Pathologie beherrschen;<br />
und umgekehrt sollte der Allgemeinpathologe eine Weiterbildung<br />
in klinischer Dermatologie aufweisen können. Die Dermatopathologie<br />
kann nur durch langjährige Übung und Erfahrung<br />
erlernt werden, ihre Wurzeln liegen in der Dermatologie.<br />
Mit dem vorliegenden Buch versuchen die Herausgeber, den<br />
Pathologen und Dermatologen das Wissen der modernen<br />
Histopathologie der Haut zu vermitteln. Dabei werden neue<br />
Erkenntnisse zur Pathogenese und Molekularbiologie vieler<br />
Dermatosen sowie unverzichtbare immunhistologische Methoden<br />
berücksichtigt.<br />
An dem vorliegenden Werk haben 50 Spezialisten mitgearbeitet,<br />
das führte natürlich zu einer gewissen Heterogenität<br />
der Schwerpunktsetzung und im Stil. Eine unterschiedliche<br />
Sicht auf das gleiche Problem kann aber durchaus auch eine<br />
Bereicherung sein.<br />
SEITE 134 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Morphologie ist nie Selbstzweck gewesen; Vorstellung und<br />
Wissen vom Krankhaften und die Möglichkeiten für Helfen<br />
und Heilen sind allein durch tägliches und immer wieder geübtes<br />
Beobachten, Erkennen und neu gestaltendes Denken<br />
zu gewinnen. Diesem Streben dient auch das vorliegende<br />
Buch, welches die gesamte Bandbreite dermatologischer Erkrankungen<br />
erfaßt. Das Engagement aller Beteiligten hat<br />
sich gelohnt: Ratsuchenden ist es eine hilfreiche Stütze.<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />
Auf Leben und Tod<br />
Beiträge zur Diskussion um die Ausstellung „Körperwelten"<br />
Herausgeber: Gottfried Bugusch, Renate Graf,<br />
Thomas Schnalke<br />
Steinkopf Verlag Darmstadt 2003<br />
127 Seiten, 62 Abb., € 34,95<br />
ISBN 3-7985-1424-0<br />
„Körperwelten“, die zumindest in Deutschland erfolgreichste<br />
Sonderausstellung aller Zeiten wird von der Presse teils kritisch,<br />
teils genüßlich mit zahlreichen Artikeln und Meinungsäußerungen<br />
bedacht. Das tabubesetzte Thema ist auch Anlaß<br />
zu Äußerungen der Kirchen, der Politiker, der <strong>Ärztekammer</strong>n.<br />
Aber je mehr über die „Körperwelten“ diskutiert wird, um<br />
so populärer wird die Ausstellung. In Deutschland sollen es<br />
bislang 14 Millionen Menschen gewesen sein, die das Großunternehmen<br />
des Gunther von Hagens besucht haben.<br />
Eine öffentliche Vortragsreihe aus 2001, die parallel zur Ausstellung<br />
in Berlin veranstaltet wurde ist jetzt als Buch erschienen.<br />
In acht Beiträgen von Anatomen, Medizinhistorikern,<br />
einem Kunsthistoriker, einem Philosophen und sogar einem<br />
Molekularbiologen, sowie einer Podiumsdiskussion mit dem<br />
Ausstellungsmacher kommen bewußt gegensätzlich argumentierende<br />
Autoren zu Wort.<br />
Der Leser erfährt die Geschichte der veröffentlichten Anatomie<br />
genauso wie Grenzfragen von Kunst und Medizin. Der<br />
Molekularbiologe betrachtet was Gene bestimmen und was<br />
nicht. Die „Menschenwürde“ ist für ihn an das Leben gebunden.<br />
Für den Philosophen ist sie ein viel mißbrauchter Begriff!<br />
Die sogenannte Objektformel nach Immanuel Kant beziehe<br />
sich auf den Menschen – ein Subjekt mit Eigenart – aber<br />
nicht auf den Leichnam. Nicht alle Anatomen sind mit den<br />
vordergründig plakativen Objekten einverstanden. Aber die<br />
Plastinate werden von den Besuchern der Ausstellung mit Ernsthaftigkeit,<br />
mit Betroffenheit, sicher auch mit Neugier bestaunt.<br />
Durch ihre Posen verlieren sie den nüchternen Präparatecharakter.<br />
Der Leser wird auch auf andere Kulturen und deren Verständnis<br />
vom Körper hingewiesen. Die traditionelle chinesische Me-<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
dizin ist wenig auf dem westlichen Körperverständnis aufgebaut,<br />
sie teilt den Menschen in Funktionskreise ein.<br />
Immer ist auch der Hut des Ausstellungsmachers in der Diskussion!<br />
Schon bei den Römern gilt der Hut als ein politisches<br />
Zeichen der Freiheit. Die Anatomen der Renaissance tragen<br />
ihn! Mich erinnert daran eine in meinem Arbeitszimmer<br />
hängende graphische Kopie von Rembrandts Dr. Tulp. Weil<br />
sich von Hagens immer mehr als „Künstler“ betrachtet, ist<br />
wohl Joseph Beuys jetzt mehr zu seinem Vorbild geworden.<br />
Die ständig weitergehende Diskussion in den Medien kann<br />
nicht Thema der Rezension sein. Aber wer über die „Körperwelten“<br />
mitreden will, der muß die Ausstellung gesehen und<br />
ihre Besucher erlebt haben. Wenn er das hier genannte Büchlein<br />
liest, weiß er mehr! Die Wirkung der Plastinate ist aber auch<br />
immer von der Einstellung des Betrachters selbst bestimmt.<br />
Tobacco or Health?<br />
Physiological and Social Damages caused<br />
by Tobacco Smoking<br />
Knut-Olaf Haustein<br />
Springer-Verlag Heidelberg 2003<br />
XVIII, 446 Seiten, 168 Abb., € 89,95<br />
ISBN 3-540-44031-3<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
Das wichtigste Wort im Titel des Werkes ist das Bindewort<br />
„oder“: Willst du Zigaretten rauchen oder willst du gesund<br />
bleiben? Australische und amerikanische Forscher ermittelten,<br />
daß im Jahr 2000 etwa 4,8 Millionen Menschen an den<br />
Folgen des Rauchens gestorben sind, drei Viertel davon waren<br />
Männer. 84 Prozent der Tabaktodesfälle traten in den Entwicklungsländern<br />
auf, in denen 930 Millionen der weltweit rund<br />
1,1 Milliarden Raucher leben. Nach einem Bericht im SPIEGEL<br />
sei gleichfalls im Jahr 2000 auf der Erde im Schnitt alle sieben<br />
Sekunden ein Mensch an den Folgen des Rauchens gestorben.<br />
Die WHO befürchtet, daß sich die Zahl der Tabaktoten<br />
in den nächsten 30 Jahren verdoppeln werde.<br />
Auch die vorliegende englische Version des bereits 2001 im<br />
Deutschen Ärzte-Verlag erschienenen Buches Tabakabhängigkeit<br />
des Pharmakologen Knut-Olaf Haustein läßt keine Zweifel<br />
an den multimorbiden, auf Dauer letalen Effekten des Zigarettenrauchens.<br />
Der engagierte Autor ist Vorsitzender der<br />
Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung und gründete<br />
nach seiner Emeritierung das erste private und gemeinnützig<br />
arbeitende Institut für Nikotinforschung und Raucherentwöhnung<br />
in Erfurt. Sein Buch gehört in die Hand jedes (noch)<br />
rauchenden Arztes oder sonstigen Rauchers, der ein Mindestmaß<br />
an Gesundheitsbewußtsein aufbringt. In 15 Kapiteln werden<br />
die Geschichte der Tabakpflanze und der Tabakabhän-<br />
SEITE 135
BUCHVORSTELLUNG / KONGRESSBERICHT<br />
gigkeit, die schädliche Wirkung des Rauchens und deren<br />
vielfältige Krankheitsfolgen für zahlreiche Organe, die Behandlungsformen<br />
der Nikotinabhängigkeit sowie die unheilbringende<br />
Verknüpfung von Tabakindustrie, Werbung und<br />
Politik besprochen. Alle mit dem Tabakrauchen zusammenhängenden<br />
Erkrankungen und Problemkreise werden in dem<br />
informativen Buch enzyklopädisch dargestellt und jeweils<br />
durch aktuelle Literaturangaben unterlegt.<br />
Jedoch wird durch Überzeugung nur wenig zu erreichen<br />
sein, wenn falsch verstandene – zumindest in Sachen Rauchen:<br />
morbide und tödliche (!) – Liberalität nicht durch angemessene<br />
Autorität in Elternhaus, Schule und Gesellschaft unterstützt<br />
wird. Mir hatten die Eltern das Rauchen verboten, und<br />
unsere Lehrer rügten rauchende Mitschüler noch auf der<br />
Oberschule. Heute beginnen die Kinder im Durchschnitt mit<br />
13 Jahren regelmäßig zu rauchen! Mein Doktorvater unterließ<br />
das Zigarettenrauchen erst nach wiederholten Koronarattacken,<br />
erreichte aber dann durch eine rigorose Abstinenz<br />
– in guter Übereinstimmung mit dem Schrifttum (!) – ein langes<br />
Leben ohne Raucherfolgen. In Unterrichtsstunden und<br />
Vorlesungen ermöglichen überzeugende, ständig wiederholte<br />
Hinweise auf die vielfältigen Rauchgefahren und die<br />
(bei allem sonstigen Humor) dann grollende Frage, wer denn<br />
immer noch rauche, die Reduktion sich anfangs fröhlich bekennender<br />
Raucher auf ein Minimum – zumindest im Hinblick<br />
auf das fröhliche Unverständnis! Anderseits liegen die<br />
Probleme der Nikotinsucht offenbar sehr viel tiefer, könnte<br />
der Rezensent doch medizinisch und wissenschaftlich profilierte<br />
Kollegen – einen befreundeten Pathologen gar (!) –namhaft<br />
machen, die sich ungerührt Zigaretten rauchend um<br />
Gesundheit und Lebensjahre bringen! In Kanada sind seit<br />
2001 Gruselfotos von krebszerstörten Lungen, geschädigten<br />
Gehirnen und künstlich beatmeten Rauchern auf Zigarettenpackungen<br />
obligatorisch, ohne daß die Raucherzahl zurückgegangen<br />
ist.<br />
Die Perversion industrieller Gegenoffensiven zeigt sich leider<br />
aktuell in kaum zu übertreffender Weise. Bekanntlich werden<br />
auf Zigarettenschachteln seit dem 1. Oktober 2003 per<br />
EU-Richtlinie wirklich warnende Texte – mit der ganzen Palette<br />
der im besprochenen Buch genannten Schäden – nicht<br />
mehr verschämt, sondern unübersehbar bedrohlich aufgedruckt:<br />
Durchblutungsstörungen, Krebs, Impotenz, alternde<br />
Haut und Tod – durch Rauchen! Umgehend, und das ist die<br />
Perversion, bieten nun der Tabakhandel oder andere pfiffige<br />
Zigarettenwerber sogleich attraktive Wegwerfetuis (Etui-<br />
Schnittmuster werden gar in der ZEIT propagiert!) als Umhüllung<br />
für die mit warnenden Krankheits- und Todesdrohungen<br />
versehenen Zigarettenschachteln an – damit man sich<br />
bei der Gesundheitsschädigung nicht den Spaß verderbe und<br />
das Geschäft mit dem Tod keine Profiteinbuße erleide!<br />
In Anbetracht des riesigen krankmachenden Potentials des Zigarettenrauchens<br />
erscheint deshalb unabdingbar die primäre<br />
Prävention bereits bei Kindern und Jugendlichen notwendig.<br />
Be smart – don't start kann hier – nicht nur für anglophile<br />
Gemüter – erste klingende Devise für ein entsprechendes<br />
Antiraucher-Trainingsprogramm bei Schülern sein, das aber<br />
mit eindringlicher Aufklärung, rigorosen Warnungen und gestuften<br />
Verboten untersetzt werden muß.<br />
Kongreßbericht des<br />
6. Curriculums Anatomie & Schmerz<br />
04. bis 06. September 2003<br />
Zum nunmehr sechsten Mal fand im Institut für Anatomie<br />
der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald das Curriculum<br />
Anatomie und Schmerz statt. 50 Teilnehmer hatten dabei die<br />
Möglichkeit, in Vorträgen, seminaristischer Gruppenarbeit<br />
mit Darstellung funktioneller Untersuchungstechniken und<br />
in anatomisch-präparativen Übungen praktische Handfertigkeiten<br />
und Informationen zur Problematik des Kopfschmerzes<br />
zu erlangen. Neu waren in diesem Jahr Fallvorstellungen<br />
durch Schmerztherapeuten, die zusammen mit Anatomen<br />
durchgeführt wurden, um das potentielle morphologische<br />
Korrelat des Schmerzes zu erkennen.<br />
Prof. H. Nizze, Rostock<br />
Nach der Begrüßung der Teilnehmer u. a. durch die wissenschaftlichen<br />
Leiter der Veranstaltung, Prof. J. Fanghänel (Greifswald)<br />
und Dr. U. Preuße (Essen) referierte T. Theurer (Greifswald)<br />
zu dem Thema „Kopf- und Gesichtsschmerz – Schmerztherapeutische<br />
Fragestellung.“ Er verwies auf eine Summe<br />
von Leitlinien und Therapieempfehlungen verschiedener Gesellschaften.<br />
J. Giebel (Greifswald) erklärte die Anatomie der<br />
Orbita. Diese ist eine vierseitige knöcherne Pyramide, deren<br />
Spitze mit dem Canalis opticus zur mittleren Schädelgrube<br />
zeigt. Funktionell anatomisch für die Orbita von Bedeutung<br />
ist der Sinus cavernosus, da durch ihn die Hirnnerven III, IV,<br />
SEITE 136 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
V 1 , (V 2 ) und VI verlaufen sowie die A. carotis interna, die die<br />
A. ophthalmica zur Augenhöhle abgibt. Nachbarschaftsbeziehungen<br />
bestehen auch zur Dura, die sich als Diaphragma<br />
sellae aufspannt und auch den N. opticus in der Orbita umhüllt.<br />
In seinem Vortrag über den unklaren Augenschmerz<br />
stellte F. Tost (Greifswald) den komplexen Rezeptorapparat<br />
von Cornea und Conjunctiva vor, die die höchste Innervationsdichte<br />
aller Augengewebe aufweisen und von denen häufig<br />
Beschwerden (auch chronischer Art) ausgehen. Tost teilte die<br />
Augenschmerzen in vier Kategorien ein: 1) reizfreies gesundes<br />
Auge; 2) Entzündung des Auges; 3) Schmerz im Kopfbereich<br />
mit Augenbeteiligung; 4) hirnorganische Erkrankungen.<br />
Th. Koppe (Greifswald) erklärte ausführlich die Anatomie<br />
der Nase. Phylogenetisch ist die menschliche Nase einzigartig,<br />
da sie hoch und schlank gestaltet ist, die Öffnungen nach<br />
unten gerichtet und nur noch drei Muscheln vorhanden sind.<br />
Die Nase ist bei Weitem nicht nur ein Riechorgan, sondern<br />
dient auch zur Konditionierung der Atemluft und zur Ausscheidung.<br />
Besonders wichtig sind die Nachbarschaftsbeziehungen<br />
der Nase zur Kieferhöhle, den Siebbeinzellen, der<br />
Keilbeinhöhle, der Orbita sowie dem Sinus cavernosus. Aufgrund<br />
der komplexen Nachbarschaftsbeziehungen gewinnen<br />
transnasale Applikationsformen unterschiedlicher Medikamente<br />
zunehmend an Bedeutung in der Therapie unterschiedlicher<br />
Migräne und Kopfschmerzformen.<br />
H. Kaftan (Greifswald) berichtete über therapieresistente Otalgien,<br />
die nicht nur ein HNO-ärztliches Problem darstellen.<br />
Otalgie steht dabei für Schmerzen, die zwar in das Ohr projiziert<br />
werden, aber oft nicht dort ihren Ursprung haben.<br />
Nach Ausschluß von manifesten HNO-ärztlichen pathologischen<br />
Erkrankungen (Fremdkörper, Trauma, Hämangiom, Neoplasie)<br />
ist eine differentialdiagnostische Abklärung von therapieresistenten<br />
Otalgien durch verschiedene Fachgebiete<br />
notwendig. In seinem Vortrag „Kraniomandibuläres, kraniozervikales<br />
und kraniosakrales System“ unterstrich J. Buchmann<br />
(Rostock), daß die ganzheitliche Betrachtungsweise bei vielen<br />
Schmerzereignissen des Kopfes nicht außer acht gelassen<br />
werden kann. Über das kraniozervikale System, zu dem myofasziale<br />
Strukturen wie die vordere Halsfaszie, infrahyale<br />
Muskeln, Pars descendens, M. trapezius, M. sternocleidomastoideus<br />
zählen, wird der Kopf mit Strukturen des Halses<br />
und des oberen Thorax verbunden.<br />
Über den Clusterkopfschmerz (Bing-Horton-Kopfschmerz) und<br />
Sinus cavernosus referierte Ch. Kessler (Greifswald). Der Clusterkopfschmerz<br />
ist ein streng einseitig auftretender, seitenkonstanter<br />
Kopfschmerz, der in bis zu acht Attacken täglich (auch<br />
aus dem Schlaf heraus) von 30 – 180 Minuten periorbital, hinter<br />
der Orbita bzw. in der Orbita auftreten kann: Männer sind<br />
häufiger betroffen als Frauen. Als Auslöser sind häufig Alko-<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
KONGRESSBERICHT<br />
hol oder bestimmte Medikamente (z. B. Histamin oder Nitroglyzerin)<br />
bekannt.<br />
J. Fanghänel (Greifswald) sprach in seinem Übersichtsvortrag<br />
über die anatomischen Grundlagen von Neuralgien im Mundund<br />
Gesichtsbereich. Der Kopf-Halsbereich weist eine große<br />
Anzahl von Nozizeptoren auf, die sich in den Hirnhäuten,<br />
Periost, Suturen, Bindegewebe, Weichteilen und in den Organen<br />
befinden. Für die sensible Innervation des Kopfes sind<br />
der N. trigeminus (V), N. glossopharyngeus (IV), N. vagus (X),<br />
Äste des Plexus cervicalis sowie Spinalnervenäste verantwortlich.<br />
Aus anatomisch-topographischer Sicht gibt es viele<br />
kritische Strukturen, in denen Ursachen für Engpaßsyndrome,<br />
Neuralgien bzw. Schädigungen einiger Hirnnerven zu<br />
finden sind. Insbesondere interessant sind hier das Foramen<br />
jugulare, der Sinus cavernosus sowie die okzipitozervikale<br />
Übergangsregion. J. Fanghänel (Greifswald) und W. Liebschner<br />
(Schwerin) stellten in einem gemeinsamen Vortrag den<br />
M. psoas als Paradebeispiel für eine funktionell-anatomische<br />
Problemzone vor. Der M. psoas hat enge topographische Beziehungen<br />
zum Plexus lumbalis, zur Niere, zum Ureter sowie<br />
zum N. genitofemoralis, der ihn durchbohrt. Aufgrund dieser<br />
komplexen anatomischen Beziehungen kann bei unklaren<br />
Rückenschmerzen, die in den Bauch ausstrahlen und urologisch,<br />
gynäkologisch sowie chirurgisch unauffällig sind, ein<br />
myofasziales Problem des M. psoas vorliegen.<br />
Aus der Sicht eines betroffenen Schmerzpatienten berichtete<br />
J. Klein (Göttingen) über seine Erfahrungen mit verschiedenen<br />
deutschen Schmerzkliniken. Besonders fokussiert wurde<br />
dabei auf die psychologischen Aspekte, die von den behandelnden<br />
Ärzten immer wieder ins Spiel gebracht wurden.<br />
Leider blieben vom Patienten funktionell anatomisch geschilderte<br />
Beobachtungen im Zusammenhang mit dem chronischen<br />
Schmerzphänomen unbeachtet.<br />
Ergänzt wurde das Curriculum Anatomie und Schmerz durch<br />
die seminaristischen Veranstaltungen, welche zum einen ein<br />
neurologisch-kinesiologisches Übersichtskonzept mit Untersuchungstechniken<br />
der Hirnnerven – P. Ridder (Freiburg) –<br />
sowie zum anderen ein diagnostisch-therapeutisches Übersichtskonzept<br />
Spannungskopfschmerzphänomene – F. Baudet<br />
(Aachen) – verfaßten. Im Rahmen eines Sondervortrags<br />
erarbeitete U. Preuße (Essen) die manigfaltigen Zusammenhänge<br />
zwischen Ernährung und chronischer Schmerzkrankheit<br />
mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die<br />
tägliche Praxis.<br />
Dr. U. Preuße, Essen<br />
J. Giebel, Greifswald<br />
SEITE 137
RECHT<br />
Typische Behandlungsfehler aus der Praxis der<br />
Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />
Der Hausarzt sieht sich – auch außerhalb notärztlicher Einsätze<br />
– relativ häufig mit Thoraxschmerzen von Patienten<br />
konfrontiert. Nach epidemiologischen Daten sind zwar nur<br />
rund 10% aller Thoraxschmerz-Ereignisse durch potentiell<br />
lebensbedrohliche Zustände, wie z. B. einen Herzinfarkt oder<br />
eine Lungenembolie bedingt, andererseits muß der Hausarzt<br />
beim Thoraxschmerz stets die Möglichkeit eines abwendbar<br />
gefährlichen Verlaufes beachten. Dazu gehört neben der<br />
sachgerechten Veranlassung entsprechender diagnostischer<br />
Maßnahmen, wie dem Einsatz eines EKG, auch hinreichende<br />
Sicherheit in der Interpretation entsprechender Befunde. Dies<br />
bezieht sich nicht nur auf die Einordnung des erhobenen Befundes,<br />
sondern auch die Aussagewahrscheinlichkeit eines<br />
Verfahrens (Spezifität und Sensitivität) im Hinblick auf die<br />
gesuchte bzw. auszuschließende Diagnose. Auch hierbei spielt<br />
die unmißverständliche Beratung des Patienten im Hinblick<br />
auf eine notwendige Wiedervorstellung beim Arzt bei bestimmten<br />
Symptomen und die Dokumentation dieser Beratung<br />
in der Karteikarte eine wichtige Rolle.<br />
Kasuistik:<br />
Ein 45-jähriger Patient stellte sich am 05.08.2000 bei einem<br />
Arzt für Allgemeinmedizin vor, der zu diesem Zeitpunkt notärztlich<br />
tätig war. Er habe Schmerzen im Brustbereich, die sich<br />
auf den gesamten Oberkörper und beide Arme sowie den<br />
Kopf ausgedehnt hätten, geschildert. Daraufhin sei ein EKG<br />
angefertigt worden, das ihm wegen einer möglichen Weiterbehandlung<br />
mitgegeben worden sei. Am 07.08.2000 habe er<br />
den Arzt erneut aufgesucht, wo erneut ein EKG und weitere<br />
Untersuchungen durchgeführt wurden. Nachdem entsprechende<br />
Ergebnisse vorlagen, habe der Arzt ihn wenige Stunden<br />
später ins Krankenhaus eingewiesen, wohin er im privaten<br />
Pkw gefahren sei.<br />
Dem Arzt wird der Vorwurf gemacht, einen Herzinfarkt nicht<br />
erkannt und dessen Behandlung somit verzögert zu haben.<br />
In der Stellungnahme zu den Vorwürfen wird seitens des behandelnden<br />
Arztes ausgeführt, der Patient habe Schmerzen<br />
im Brust- und Rückenbereich, die in den rechten Arm ausstrahlten,<br />
geschildert. Übelkeit und Schweißausbrüche hätten<br />
nicht vorgelegen. Die klinische Untersuchung einschließlich<br />
eines EKGs seien unauffällig gewesen. Nachdem bei einer<br />
wiederholten Vorstellung am 07.08.2000 und einem erneut<br />
SEITE 138<br />
Heute: Mangelhafte ärztliche Disposition bei Myokardinfarkt<br />
angefertigten EKG erstmals Auffälligkeiten auftraten, seien<br />
weitere Untersuchungen veranlaßt und schließlich die Einweisung<br />
in die Klinik erfolgt.<br />
Der Gutachter kommt in seiner Expertise zu dem Schluß, daß<br />
bereits am 05.08.2000 eine Klinikeinweisung hätte veranlaßt<br />
werden müssen, und in der nicht erfolgten Einweisung ein<br />
vermeidbarer Fehler zu sehen sei.<br />
Wie im Gutachten im einzelnen ausgeführt, liefert bereits das<br />
EKG vom 05.08.2000 Hinweise auf ein Infarktgeschehen.<br />
Im Zusammenhang mit den geschilderten Beschwerden wäre<br />
eine Krankenhauseinweisung bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
erforderlich gewesen. Hierfür hätte die für diesen Fall vorgeschriebene<br />
Form des Krankentransportes gewählt werden<br />
müssen. Insofern erkennt der Gutachter auch in dem am<br />
07.08.2000 im privaten Pkw erfolgten Transport in die Klinik<br />
einen Fehler.<br />
Aufgrund der kardiologischen Befunde ging der Gutachter<br />
davon aus, daß dem Patienten aus dem ärztlichen Fehler kein<br />
dauernder Gesundheitsschaden erwachsen ist.<br />
Auch die Schlichtungsstelle ging davon aus, daß vermeidbare<br />
Fehler vorlagen. Sie beziehen sich auf die fehlerhafte Interpretation<br />
des ersten EKG, die unterlassene Klinikeinweisung<br />
am 05. August sowie die unzureichenden Transportbedingungen<br />
bei der am 07. August erfolgten Einweisung.<br />
Aufgrund der kardiologisch-klinischen Befundlage ging auch<br />
die Schlichtungsstelle davon aus, daß sich der Gesundheitsschaden<br />
des Patienten auf zwei Tage andauernde Beschwerden<br />
im Sinne von vermeidbaren Schmerzen im Thorax-Bereich<br />
beschränkt hatte. Insoweit hielt die Schlichtungsstelle die<br />
geltend gemachten Ansprüche für begründet.<br />
Verfasserin:<br />
Prof. Dr. med. Gisela Fischer<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />
Arzthaftpflichtfragen<br />
Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />
Bewertung: Symptome, die auf ein Infarktereignis hindeuten<br />
können, erfordern eine höchst umsichtige Disposition<br />
des erstbehandelnden Arztes. Die sofortige Klinikeinweisung<br />
ist dabei „state of the art“.<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Hypnose und Autogenes Training<br />
Während der letzten Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ärztliche Hypnose und Autogenes Training (DGÄHAT) im<br />
Juni 2003 wurde Frau Dr. med. Catharina Adolphsen zur<br />
Landesgeschäftsstellenleiterin <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
berufen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ärztliche Hypnose und Autogenes<br />
Training wurde 1955 in Lindau von Prof. Dr. Dr. h. c. J. H.<br />
Schultz gegründet. Sie fördert die Wissenschaft und die Therapiemethoden<br />
der Hypnose und des Autogenen Trainings<br />
und ist zuständig für eine qualifizierte und praxisnahe Ausund<br />
Weiterbildung in den genannten Methoden. Ihre zur Weiterbildung<br />
befugten Mitglieder vermitteln die notwendigen<br />
Kenntnisse im Rahmen der ärztlichen Psychotherapie, welche<br />
auch für die Facharztweiterbildungen der entsprechenden<br />
Fächer, für die Zusatzbezeichnung Psychotherapie oder die<br />
Psychosomatische Grundversorgung geeignet sind.<br />
Catharina Adolphsen ist Internistin und Psychotherapeutin<br />
und seit <strong>April</strong> vorigen Jahres als Leitende Oberärztin in der<br />
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Helios-Kliniken<br />
Schwerin (Chefarzt Dr. med. J.-F. Buhrmann) tätig. Sie<br />
besitzt die Weiterbildungsermächtigung für Psychotherapie<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. In Zukunft möchte<br />
sie sich an der Koordination der Weiterbildung in den Entspannungsverfahren<br />
Autogenes Training und Hypnose betei-<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
SERVICE<br />
ligen und von der <strong>Ärztekammer</strong> anerkannte Kurse in Autogenem<br />
Training anbieten.<br />
Frau Dr. Adolphsen freut sich auf die Kontaktaufnahme ermächtigter<br />
Weiterbilder/innen und interessierter Kolleginnen<br />
und Kollegen unter Tel.: (0385) 520-3391 oder per E-Mail<br />
unter cadolphsen@schwerin.helios-kliniken.de.<br />
Der nächste Grundkurs Autogenes Training findet mit acht<br />
Doppelstunden vom 15. – 16. Mai <strong>2004</strong> in Schwerin statt. Ein<br />
Aufbaukurs ist für November <strong>2004</strong> geplant.<br />
Die nächste Arbeitstagung der DGÄHAT findet vom 18. – 20. Juni<br />
<strong>2004</strong> in Blankenburg/Harz mit dem Thema „Der ältere Mensch<br />
– Autogenes Training und Hypnose – Psychotherapie im Alter“<br />
statt. Informationen und ein Tagungsprogramm sind ebenfalls<br />
über die Leiterin der Landesgeschäftsstelle erhältlich oder<br />
können über die Internetseite der DGÄHAT (www.dgaehat.de)<br />
abgerufen werden.<br />
(Mitteilung der DGÄHAT bearbeitet von W. S.)<br />
Stellungnahme von Anatomen, Pathologen und<br />
Rechtsmedizinern zu den „Körperwelten“ des<br />
Herrn von Hagens<br />
„Leichenschau“, „Obduktion“ und „Leichenpräparation“ sollten<br />
im Kontext der medizinischen Ausbildung, wissenschaftlicher<br />
ärztlicher Tätigkeit sowie der klinisch und juristisch begründeten<br />
Untersuchungen zur Todesursachenfeststellung<br />
verbleiben. Das kommerzialisierte „Zurschaustellen“ Verstorbener<br />
ist abzulehnen und wird dem von Herrn von Hagens<br />
erhobenen Anspruch, aufzuklären und anatomische Kenntnisse<br />
zu vermitteln, nicht gerecht. Es verläßt den seriösen Rahmen<br />
ärztlicher Tätigkeit und entspricht nicht dem ethisch<br />
fundierten Selbstverständnis von Pathologen, Anatomen und<br />
Rechtsmedizinern. Es ist bedauerlich, daß die verdienstvolle<br />
Entwicklung und wertvolle Technik der Plastination in diesen<br />
Zusammenhang gebracht wurde.<br />
Die Institute für Anatomie, Pathologie und Rechtsmedizin<br />
der Universität Rostock und der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
Greifswald<br />
Die Institute für Pathologie vom Dietrich Bonhoeffer Klinikum<br />
Neubrandenburg, der Asklepios Klinik Pasewalk, der<br />
HELIOS Kliniken Schwerin und der Hanse-Klinikum Stralsund<br />
GmbH<br />
Verfasser:<br />
Dr. med. U. Hammer,<br />
Institut für Rechtsmedizin der Universität Rostock<br />
SEITE 139
SERVICE<br />
Augen auf! Glaukom!<br />
Der Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung e. V. hatte am<br />
26. Februar <strong>2004</strong> in Neubrandenburg zu einer Pressekonferenz<br />
geladen.<br />
Auch wenn ich als Arzt das Problem der Erblindung bei nicht<br />
erkanntem Glaukom kenne, so waren die Ausführungen u. a.<br />
von Prof. Dr. Höh (Chefarzt der Augenklinik im Dietrich Bonhoeffer<br />
Klinikum Neubrandenburg) und die Diskussionen<br />
sehr aufschlußreich.<br />
Besonders das sogenannte „Normaldruckglaukom“ bedarf<br />
der Früherkennung, weil seine Symptome schleichend sind<br />
und vom Patienten erst spät wahrgenommen werden. Gesichtsfeldausfälle<br />
werden durch Erfahrung, durch Engramme<br />
des Gehirns erst spät vom Kranken erkannt (Abb.).<br />
Es wird gerechnet, daß etwa 10% der Menschen über 40 Jahre<br />
gefährdet sind an einem Glaukom zu erkranken. Fast eine<br />
Mio. Menschen aber sind erkrankt, ohne es zunächst zu wissen.<br />
Die Perfusionsstörungen am Sehnerv gehen nicht immer<br />
mit einem erhöhten Augeninnendruck einher! „Viele Glaukomerkrankungen<br />
sind zum Teil oder gänzlich auf eine vaskuläre<br />
Dysfunktion zurückzuführen. Diese Durchblutungsstörungen<br />
führen letztlich … zur Sehnervschädigung“ sagt<br />
Prof. Dr. Pillunat (Dresden). Der Augeninnendruck ist also<br />
nur ein Risikofaktor! Deshalb gehören Augen-Hintergrundbetrachtung<br />
und Perimetrie ebenso zur Glaukom-Früherkennungsuntersuchung.<br />
Noch immer ist die Glaukomvorsorge in Deutschland keine<br />
Kassenleistung! In schwierigen Zeiten werden eher die Gehälter<br />
der Manager erhöht und es wird am falschen Ende gespart.<br />
Ein Glaukomscreening in Deutschland kostet die GKV<br />
zirka 280 Mio. Euro, die kurative Glaukombehandlung aber<br />
313 Mio. Euro! Die Betreuung der Erblindeten nicht eingerechnet!<br />
Wird allerdings ein Glaukom bei einer Vorsorgeuntersuchung<br />
festgestellt, dann sind Behandlung und die eben<br />
durchgeführte Untersuchung kassenfähig!<br />
Für den Hausarzt gilt also, daß er seine Patienten im Alter<br />
über 40 Jahre zu dieser IGeL-Leistung auffordern sollte. Der<br />
Patient muß dann die 20 Euro für die alle zwei bis vier Jahre<br />
sinnvolle Früherkennungsuntersuchung zahlen.<br />
Glaukomerblindete Augen lassen sich nicht durch Brillen oder<br />
Operationen wieder sehend machen. Für ein beginnendes<br />
Glaukom hat der Augenarzt aber Behandlungsmöglichkeiten:<br />
Tropfen, Laser, Operation.<br />
Weitere Auskünfte und Literatur über<br />
Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung e. V.<br />
Postfach 1718 in 82102 Germering<br />
www.glaukom.de<br />
eMail: h.braz@t-online.de<br />
Dr. C. Brock<br />
Bei einem Glaukom können Gefahren (wie hier im Straßenverkehr) nicht<br />
erkannt werden. Das Gesichtsfeld verengt sich zunehmend, bis man nur<br />
noch einen kleinen Ausschnitt sieht.<br />
SEITE 140 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Foto: SCHAU, SCHAU
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen<br />
Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich/ Ausschreibungs-<br />
Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist nummer<br />
Rostock<br />
Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/06/02<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 12/06/03<br />
Allgemeinmedizin ab 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 29/01/03<br />
Allgemeinmedizin 1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/01/03<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 04/11/03<br />
Allgemeinmedizin 1. Februar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 10/02/04<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 07/02/02<br />
hausärztliche Innere Medizin 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 13/05/02<br />
Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/02/03<br />
Neurologie/Psychiatrie nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 05/01/04<br />
Innere Medizin/Pulmologie 1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 06/02/04<br />
Orthopädie<br />
Schwerin<br />
1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 18/03/04<br />
Allgemeinmedizin<br />
Greifswald/Ostvorpommern<br />
1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/02/04<br />
Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/02/04<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 12/02/04<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Ludwigslust<br />
nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 07/02/04<br />
HNO-Heilkunde<br />
Rügen<br />
nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 29/10/03<br />
Chirurgie nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 13/02/04<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 17/02/03<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Oktober <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 30/10/03<br />
Neubrandenburg/<strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 02/10/03<br />
Neurologie/Psychiatrie<br />
Kinder- und Jugendlichen-<br />
1. Oktober <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 09/10/03<br />
psychotherapie<br />
Neubrandenburg<br />
1. August <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 08/03/04<br />
Allgemeinmedizin<br />
Stralsund/Nordvorpommern<br />
nächstmöglich 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 15/12/03<br />
Orthopädie<br />
Uecker-Randow<br />
1. Januar 2005 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 03/03/04<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2004</strong> 15. <strong>April</strong> <strong>2004</strong> 08/11/02<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung,<br />
Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister;<br />
• Nachweise über die seit der Approbation ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
• Lebenslauf;<br />
• polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />
SEITE 141
KULTURECKE<br />
Volkstheater Rostock<br />
Premieren im <strong>April</strong> und Mai <strong>2004</strong><br />
10.04.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />
Peter Grimmes<br />
Oper in drei Akten und einem Vorspiel<br />
von Benjamin Britten<br />
Libretto von Montagu Slater nach George Crabbe<br />
Deutsche Übersetzung von Claus H. Henneberg<br />
Koproduktion mit dem Brandenburgischen<br />
Staatstheater Cottbus<br />
30.04.<strong>2004</strong>, Theater im Stadthafen<br />
Eine musikalische Nacht von<br />
Schauspielern für Zuschauer<br />
Überraschung!<br />
08.05.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />
Romeo und Julia<br />
Tragödie von William Shakespeare<br />
14.05.<strong>2004</strong>, Theater im Stadthafen<br />
Heinrich der Fünfte<br />
Ignace Cornelissen frei nach Motiven<br />
von William Shakespeare<br />
für Kinder ab 10 Jahren<br />
Theater und Orchester GmbH<br />
Neubrandenburg/Neustrelitz<br />
Premieren im <strong>April</strong> und Mai <strong>2004</strong><br />
24.04.<strong>2004</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />
Was ihr wollt<br />
Komödie von William Shakespeare<br />
Wegen der genialen Mischung aus Melancholie<br />
und Deftigkeit, aus Lebensweisheit und Naivität<br />
zählt sie zu den größten Komödien der Weltliteratur<br />
und ist eines der meistgespielten Theaterstücke.<br />
08.05.<strong>2004</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />
Die Entführung aus dem Serail<br />
Singspiel in drei Aufzügen,<br />
Text von Gottlieb Stephanie d. J.,<br />
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart<br />
SEITE 142<br />
Theaterinformationen<br />
Lösungswort Kreuzworträtsel (Heft 3/<strong>2004</strong>, S. 109): DELIR<br />
Theater <strong>Vorpommern</strong><br />
Premieren im <strong>April</strong> <strong>2004</strong><br />
10.04.<strong>2004</strong>, Stralsund<br />
Gräfin Mariza<br />
Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán<br />
Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald<br />
06.05.<strong>2004</strong>, Greifswald, TiP<br />
27.05.<strong>2004</strong>, Stralsund, Brauhaus<br />
Johannifeuer<br />
Schauspiel in vier Akten von Rünno Saaremäe<br />
Aus dem Estnischen von Irja Grönholm<br />
07.05.<strong>2004</strong>, Greifswald<br />
22.05.<strong>2004</strong>, Stralsund<br />
TanZZeit <strong>2004</strong><br />
Zeitgenössische Choreographien von Theatregroup Trava<br />
(Heini Nukari und Anka Jankowska) und Henrik Kaalund<br />
22.05.2005, Greifswald<br />
Die Glatzkopfbande<br />
Ein Stück von Peter Ensikat, Musik von Benjamin Rinnert<br />
<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />
Premieren im <strong>April</strong> <strong>2004</strong><br />
07.04.<strong>2004</strong>, Fritz-Reuter-Bühne<br />
Wat steiht, kost´ Geld<br />
Lustspiel von Ingo Sax<br />
29.04.<strong>2004</strong>, E-Werk<br />
Der Streit<br />
Schauspiel von Pierre Carlet de Marivaux<br />
30.04.<strong>2004</strong>, Großes Haus<br />
Herr Puntila und sein Knecht Matti<br />
Schauspiel von Bertolt Brecht<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Mensch-Sein<br />
Arne Boysen – Porträts/Siebdrucke<br />
Unser Leben ist mehr denn je von einem rastlosen Streben<br />
nach dem Perfekten und Vollkommenen bestimmt. Leichtfertig<br />
unterwerfen wir uns vorgegebenen, aber auch selbst<br />
gesetzten Anforderungen von Leistungsfähigkeit und Dynamik.<br />
Mit dem von dieser Tendenz ausgehenden Normierungsdruck<br />
verlieren wir jedoch das Leben aus den Augen. Um so mehr<br />
sind wir verunsichert, ja geradezu hilflos, wenn wir mit Menschen<br />
mit Behinderung konfrontiert werden.<br />
Die in der <strong>Ärztekammer</strong> ausgestellten Porträts entstanden in<br />
einem Heim für geistig behinderte Menschen. Die offene und<br />
warmherzige Beziehung, die mit der Zeit zu den Betreuten<br />
entstand, bewahrte Herrn Dr. Boysen vor der Angst, daß Deutlichkeit<br />
und Drastik der Darstellung mit Respektlosigkeit vor<br />
den Dargestellten verwechselt wird. Die verknappte Formensprache<br />
soll ein Extrakt, ein verinnerlichtes Porträt gewinnen.<br />
Der uralte Kern des Porträts besteht in der Präsenzerinnerung<br />
– der Bezug zum Abwesenden wird wieder hergestellt.<br />
Die Zeichnungen sollen die behinderten Menschen zurück in<br />
unsere Wahrnehmung, in unser Leben holen.<br />
Die gezeigten Siebdrucke sind Resultat einer längeren schöpferischen<br />
Auseinandersetzung auf der Grundlage von Skizzen<br />
und auch großformatigen Kohlezeichnungen, die unmittelbar<br />
vor dem Modell entstanden.<br />
Arne Boysen wurde 1970 in Rostock geboren und hatte seit<br />
1981 in verschiedenen Kursen eine zeichnerische Ausbildung.<br />
Von 1990 bis 1997 studierte er an der Universität Rostock Medizin,<br />
anschließend war er bis 1999 in der Kinder- und Jugendneuropsychiatrie<br />
Rostock tätig. Er promovierte im Jahr 2000<br />
zum Dr. med. und absolvierte von 1999 bis 2003 ein Grafikdesignstudium<br />
in Heiligendamm und Wismar. Herr Dr. Boysen<br />
wird voraussichtlich <strong>2004</strong> seine ärztliche Tätigkeit wiederaufnehmen.<br />
Seine Bilder waren bereits in Ausstellungen in Rostock, Wismar,<br />
Saßnitz, Boizenburg und Dierhagen zu sehen.<br />
Die im Gebäude der <strong>Ärztekammer</strong> ausgestellten Bilder sind<br />
käuflich zu erwerben, ein Drittel des Erlöses kommt der Urlaubskasse<br />
der Behindertengruppe zugute.<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
IMPRESSUM<br />
KULTURECKE<br />
HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 49280-0<br />
Telefax: 0381 49280-80<br />
REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />
(Chefredakteur)<br />
Dr. med. G. Langhans<br />
(stellvertr. Chefredakteur)<br />
Prof. Dr. med. H. Büttner<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Dr. med. W. Schimanke<br />
Dr. med. C. Brock<br />
ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />
an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />
Mitglied der Redaktion<br />
E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />
VERANTWORTLICH IM SINNE<br />
DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />
Bitte reichen Sie die Manuskripte als Text im A4-Format und auf Diskette im<br />
Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />
Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte.<br />
Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren wieder,<br />
die der Meinung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht. Die Redaktion<br />
muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />
aber auch die Gestaltung des Beitrages einschließlich kleiner redaktioneller<br />
Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des Beitrages betreffen,<br />
werden mit dem Autor abgestimmt.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle<br />
ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />
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z.Zt. ist Anzeigenpreisliste Nr.5<br />
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Die Leipziger Verlagsanstalt GmbH ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
Leseranalyse Medizinischer Zeitschriften e.V.<br />
ISSN: 0939-3323<br />
SEITE 143
PERSONALIEN<br />
Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare, die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
40 Jahre im Dienst der Kranken<br />
Herr Dr. Hans-Georg Körber vollendete<br />
am 24. 02. <strong>2004</strong> sein 65. Lebensjahr.<br />
Dieser Ehrentag soll Anlaß<br />
geben, seine segensreiche<br />
ärztliche Tätigkeit für die Kranken<br />
in Ludwigslust und der weiteren<br />
Umgebung zu würdigen.<br />
Das Studium der Humanmedizin<br />
an der Universität Rostock schloß<br />
er 1964 mit dem medizinischen<br />
Staatsexamen ab. Im gleichen Jahr erfolgte die Promotion<br />
zum Dr. med.. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin<br />
absolvierte er unter der Leitung von Herrn Professor Dr.<br />
M. Gülzow an der Medizinischen Universitätsklinik Rostock.<br />
SEITE 144<br />
50. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />
Dr.med. Manfred Otto 03.05.1954 Gadebusch<br />
Dr.med. Gerhard Bülow 05.05.1954 Bad Doberan/Rostock<br />
Dr.med. Bernd Fritsch 08.05.1954 Waren<br />
doktor medicine/YU Ylber Hyseni 11.05.1954 Schwerin/Berlin<br />
Dr.med. Sabine Bank 16.05.1954 Schwerin<br />
Dr.med. Barbara Rost 17.05.1954 Bergen/Parchtitz-Dorf<br />
Dr.med. Hans Andreas Donner 27.05.1954 Greifswald<br />
60. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />
Werner Zimmermann 01.05.1944 Koserow<br />
Dr.med. Sigrun Lutz 04.05.1944 Greifswald/Wackerow<br />
Dr.med.habil. Roland Sänger 06.05.1944 Rostock<br />
Dr.med. Wolfgang Haaf 06.05.1944 Wismar<br />
MR Dr.med. Christel Dreessen 07.05.1944 Neubrandenburg<br />
Priv.-Doz.Dr.med.habil. Harald Schulz 10.05.1944 Tessin/Greifswald<br />
Dr.med. Hans-Gerd Böer 20.05.1944 Bad Doberan<br />
65. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />
Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />
Wilfried Koester 06.05.1939 Schwerin/Pampow<br />
Doz.Dr.sc.med. Friedrich Hauzeur 07.05.1939 Wismar/Hornstorf<br />
Dr.med. Ingrid Bernhard 11.05.1939 Langendorf<br />
Dr.med. Marianne von Bobrutzki 19.05.1939 Bergen/Garz<br />
SR Dr.med. Dieter Hacker 19.05.1939 Wismar<br />
SR Dr.med. Ursula Rödel 21.05.1939 Greifswald<br />
Priv.-Doz.Dr.med.habil.<br />
Peter Stöhlmacher 23.05.1939 Lübtheen<br />
Dr.med. Klaus-Dieter Pohl 25.05.1939 Röbel/Minzow<br />
70. Geburtstage im Mai <strong>2004</strong><br />
Dr.med. Ute Quandt-Lange 01.05.1934 Nienhagen<br />
Prof.Dr.med.habil. Günther Mayer 06.05.1934 Greifswald<br />
Dr.med. Gisela Passehr 06.05.1934 Rostock<br />
MR Dr.med. Waltraud Steffen 10.05.1934 Rostock<br />
OMR Günter Seidenstricker 13.05.1934 Stralsund<br />
MR Gerda Saß 17.05.1934 Neubrandenburg<br />
SR Dr.med. Heinz Kraft 28.05.1934 Malchin<br />
MR Dr.med.habil.<br />
Dieter Kleinfeldt 30.05.1934 Rostock<br />
75. Geburtstag im Mai <strong>2004</strong><br />
Prof.Dr.med.habil. Hans Wilken 06.05.1929 Graal-Müritz<br />
Bei der sehr umfangreichen und intensiven Ausbildung, die<br />
das gesamte Fachgebiet Innere Medizin umfaßte, zeigte sich<br />
bald sein besonderes Engagement für die Kardiologie.<br />
1974 trat er als erster Oberarzt der Inneren Abteilung in den<br />
Dienst des Stifts Bethlehem, Ludwigslust, und leistete bis<br />
2003 eine sehr intensive Arbeit sowohl im stationären als<br />
auch im ambulanten Bereich zum Wohle der ihm sich anvertrauenden<br />
Kranken. Der Entwicklung der Kardiologie innerhalb<br />
der Inneren Medizin galt sein besonderes Interesse und<br />
führte zum Aufbau verschiedener moderner Methoden der<br />
kardiologischen Diagnostik und Therapie im Stift. Als Kardiologe<br />
war und ist er der kompetente Ansprechpartner für<br />
Patienten, Ärzte im Krankenhaus und in der Niederlassung.<br />
Hervorzuheben ist seine hohe Einsatzbereitschaft, die immer<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
weit über die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Arbeitszeit<br />
hinausging und oft an die Grenzen der physischen Belastung<br />
führte.<br />
Aus der intensiven klinischen Tätigkeit erwuchsen einige wissenschaftliche<br />
Arbeiten, die in den Fachzeitschriften publiziert<br />
wurden. Darüber hinaus war er von 1990 bis 2003 Mitglied<br />
des Vorstandes der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
gehört auch heute noch dem Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß<br />
der Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> in<br />
Hannover und der Weiterbildungskommission der Bundesärztekammer<br />
an. Sein Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung<br />
war und ist zeitaufwendig und stellt eine zusätzliche<br />
geistige und körperliche Belastung dar, die Herr Dr. Körber<br />
im Interesse aller Ärzte des Landes auf sich genommen hat.<br />
Auch nach dem Ausscheiden Dr. Körbers aus dem vollen stationären<br />
Dienst wird er weiterhin einige kardiologische Spe-<br />
Seit knapp einhundert Jahren gibt es an der altehrwürdigen<br />
Alma mater rostochiensis eine klinische Kinderheilkunde. In<br />
der Reihe der verantwortlichen Repräsentanten schulterte Herr<br />
Prof. Dr. med. habil. Jürgen Külz insgesamt knapp 17 Jahre<br />
die Verantwortung für sein Fachgebiet an der medizinischen<br />
Fakultät und als Direktor der Universitätskinderklinik Rostock.<br />
Am 7. März <strong>2004</strong> beging er seinen 75. Geburtstag. Anläßlich<br />
dieses persönlichen Festtages sollen ihn die besten Grüße<br />
seiner ehemaligen Studenten, Mitarbeiter und pädiatrischen<br />
Kollegen nicht nur aus der früheren „Regionalgesellschaft<br />
Nord“ auf diesem Wege erreichen.<br />
Von 1972 – zunächst als „Commissarius“ bis zum Ende des<br />
auch für die Rostocker Universität und ihrer Medizinischen<br />
Fakultät glücklichen schicksalhaften Jahres 1989 war er „nach<br />
kollektiver Beratung“ für die Geschicke der Universitätskinderklinik<br />
Rostock verantwortlich. Es war die Periode, in welcher<br />
in der ehemaligen DDR die „III. Hochschulreform“ von<br />
Staats wegen durchzusetzen war, in welcher eine zunehmende<br />
Isolierung von Ärzten und Wissenschaftlern von der<br />
westeuropäischen sowie nordamerikanischen internationalen<br />
Entwicklung als normal galt und in welcher das öffentliche<br />
– als auch das universitäre Leben – durch die Parole<br />
„Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ – geprägt<br />
war. Freilich keine leichte Zeit für einen parteilosen Direktor<br />
liberaler Prägung!<br />
Unter seiner Leitung war die bereits unter seinem Vorgänger<br />
eingeleitete Umstrukturierung der Kinderklinik in fachlich<br />
selbständige Arbeitsbereiche und Abteilungen konsequent<br />
fortgesetzt worden. Sie führte zu einer deutlichen Steige-<br />
AUSGABE 4/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
PERSONALIEN<br />
zialuntersuchungen durchführen, die sonst in unserem Bereich<br />
nicht abgedeckt sind.<br />
Der Unterzeichnende, sicher auch alle Mitarbeiter und Patienten<br />
sagen Herrn Dr. Körber für seine jahrzehntelange aufopferungsvolle,<br />
von großer Einsatzbereitschaft sowie hohem<br />
Verantwortungsbewußtsein geprägte Tätigkeit und für die<br />
sehr produktive Zusammenarbeit Dank.<br />
Wir wünschen ihm auch bei Weiterführung der von ihm so<br />
geliebten Kardiologie einen erfüllten (Un-)Ruhestand? im<br />
Kreise der Familie, zum Wohl der Enkelkinder, aber auch den<br />
Erwerb neuer Erkenntnisse und Eindrücke im dritten Lebensabschnitt<br />
in Gesundheit und geistiger Frische. Mögen alle<br />
diese Wünsche für lange Jahre ihre Erfüllung finden!<br />
Prof. Dr. K. Schulz<br />
Professor Dr. med. habil. Jürgen Külz – 75 Jahre<br />
rung wissenschaftlicher und praktischer ärztlicher Leistungen<br />
von hoher Akzeptanz bei Eltern und ärztlichen Kolleginnen<br />
und Kollegen über die Region der damaligen drei Nordbezirke<br />
hinaus.<br />
Herr Külz führte die Klinik unabhängig seiner rechtlich nicht<br />
delegierbaren Verantwortung des „staatlichen Leiters“ als<br />
„primus inter pares“ und sorgte dafür, daß trotz aller ihrer<br />
spezialisierten Teilgebiete, einschließlich der Neuropädiatrie<br />
als seinem ureigensten persönlichen wissenschaftlichen Interesse,<br />
die Kinderheilkunde in ihrer ganzen Breite, als fachliche<br />
Einheit verstanden wurde und erhalten blieb. Diese Auffassung<br />
steht keineswegs im Gegensatz zu der oben erwähnten<br />
Substrukturierung der Klinik. Sie war u.a. vielmehr Unterpfand<br />
für das Leistungsvermögen und das Ansehen „seiner“<br />
Klinik innerhalb und außerhalb der Universität Rostock.<br />
Herr Külz kann auf ein erfülltes Berufsleben als Arzt, studentischer<br />
Lehrer und Forscher zurückblicken. Sein besonderes<br />
fachliches Interesse galt dem chronisch kranken Kind und seinen<br />
schulischen Bildungsmöglichkeiten; die Zusammenarbeit<br />
zwischen Pädagogen und Kinderärzten war deshalb eines<br />
seiner besonderen Anliegen.<br />
Das wissenschaftliche Werk von Herrn Prof. Külz kann nur<br />
angedeutet werden; es ist in über 250 Originalarbeiten, Buchkapiteln<br />
und Monographien niedergelegt. Es rankt sich vorwiegend,<br />
aber nicht ausschließlich um das Spezialgebiet der<br />
Neuropädiatrie. Dafür wurde er mehrfach geehrt, so erhielt<br />
er u. a. den Preis der Deutschen Gesellschaft für klinische Medizin<br />
1969, die Hans-Berger-Medaille der Gesellschaft für Neuroelektrodiagnostik<br />
1976 und 1986 die Ehrenmedaille der Universität<br />
Turku/Finnland. Die Gesellschaft für Neuroelektro-<br />
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PERSONALIEN<br />
diagnostik sowie die Norddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde<br />
und Jugendmedizin wählten ihn zu ihrem Ehrenmitglied.<br />
Berufspolitisch konnte Herr Prof. Külz in Vorständen sowohl<br />
regionaler als auch zentraler ostdeutscher Gremien seine reiche<br />
Erfahrung einbringen. Mehrere überregionale Fachkongresse<br />
mit internationaler Beteiligung aus Ost und West und<br />
guter Resonanz in der pädiatrischen Fachwelt wurden unter<br />
seinem Direktorat durchgeführt; fünf Fachsymposien zu Fragen<br />
der Elektoenzephalographie im Kindesalter zwischen 1968<br />
und 1989 entsprachen seinen speziellen neuropädiatrischen<br />
Interessen.<br />
Die Wahrnehmung seiner Amtsgeschäfte war stets von Kollegialität<br />
geprägt und es gelang ihm, eine Atmosphäre freien<br />
wissenschaftlichen Meinungsaustausches in der Klinik zu er-<br />
Wir trauern um<br />
halten, was damals an den Universitäten der DDR nicht selbstverständlich<br />
war. Die Mehrzahl seiner ehemaligen Mitarbeiter<br />
ist ihm dafür noch heute ganz besonders dankbar.<br />
Schwere Krankheiten schon während seiner Amtszeit hat er<br />
mit bewundernswerter Disziplin überwunden; sie forderten<br />
allerdings langfristig ihren Tribut, so daß Herr Prof. Külz vorzeitig<br />
in den Ruhestand trat.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen ist Herr Prof. Külz bei öffentlichen<br />
Anlässen nur noch selten anzutreffen; in seinem Dorado<br />
auf dem „lütten Eiland“ hat er während seiner gesamten<br />
Rostocker Schaffensperiode Erholung gefunden; es gibt ihm<br />
auch jetzt häufig Kraft und Entspannung.<br />
Univ.-Prof. (i.R) Dr. Lothar Pelz, Rostock<br />
Dr. med. Liesel Theel, geborene Ahrens geb. 17.04.1939 verstorben am 09.02.<strong>2004</strong> Greifswald<br />
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