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AUSGABE 02 | 09 - Gleis Eins

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AUGENKLINIK ASCHAFFENBURG | AUGENLASERZENTRUM<br />

24<br />

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Wenn die Hornhaut schlappmacht<br />

... kann jetzt durch »Crosslinking« Schlimmeres ver-<br />

hindert werden. Jahrzehntelang konnten Ärzte ihren<br />

Patienten, die an fortschreitendem »Keratokonus«<br />

erkrankt sind, in letzter Konsequenz nur noch durch<br />

eine Hornhauttransplantation weiterhelfen.<br />

Durch eine neue Behandlungsmethode<br />

kann nun die Krankheit in den<br />

meisten Fällen rechtzeitig gestoppt<br />

werden. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit,<br />

an »Keratokonus« zu erkranken,<br />

nur bei 1 : 2000 liegt, ist hier von einer<br />

bahnbrechenden Entwicklung die Rede.<br />

Denn bisher galt es als unmöglich, der<br />

Erkrankung Einhalt zu gebieten. Besonders<br />

tragisch, da trotz jahrzehntelanger<br />

Studien die Ursachen der Krankheit<br />

noch weitgehend im Dunkeln liegen und<br />

deswegen auch in Sachen Prävention<br />

die Möglichkeiten begrenzt sind. Aktuell<br />

vermutet man bestimmte genetische<br />

Veranlagungen als Hauptauslöser.<br />

Von einem »Keratokonus« spricht<br />

man, wenn sich die Hornhaut des<br />

Auges immer weiter verdünnt und durch<br />

den Augendruck kegelförmig nach<br />

vorne wölbt. Was schließlich bei der<br />

progressiven Form der Erkrankung zu<br />

immer stärkeren Seheinschränkungen<br />

führt. Erste Symptome treten oft schon<br />

zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr<br />

auf. Die meist kurzsichtigen Patienten<br />

klagen über besonders lichtempfindliche<br />

Augen, stark variierendes Sehempfinden,<br />

Doppelbilder, Schlieren und diffuse<br />

Strahlen und Sterne beim Betrachten<br />

von Lichtquellen. Diese Phänomene<br />

werden in der Dämmerung und bei<br />

Dunkelheit noch verstärkt.<br />

Anfangs kann das veränderte Sehvermögen<br />

noch einfach mit Brillen und<br />

Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Im<br />

weiteren Verlauf der Erkrankung und<br />

mit zunehmender Hornhautvorwölbung<br />

können dann harte Linsen oder auch<br />

Speziallinsen die bessere Lösung sein.<br />

Handelt es sich um einen sehr weit fortgeschrittenen<br />

»Keratokonus«, was bei<br />

ca. 20 % der Betroffenen eintritt, bleibt<br />

nur noch die Hornhauttransplantation.<br />

Deutliche Verformung<br />

und Verjüngung der<br />

Hornhaut bei<br />

fortgeschrittenem<br />

Keratokonus<br />

normale<br />

Hornhaut<br />

Jetzt eröffnen sich durch »Crosslinking«<br />

endlich wesentlich positivere<br />

Aussichten. »Crosslinking« (Quervernetzung)<br />

bezeichnet eine Methode zur<br />

mechanischen Gewebsstabilisierung, die<br />

schon seit Jahren erfolgreich in anderen<br />

medizinischen Bereichen angewandt<br />

wird. Wie der Name schon vermuten<br />

lässt, sorgen hierbei neu entstandene<br />

Quervernetzungen zwischen den Bindegewebsfasern<br />

der Hornhaut für eine<br />

höhere Gewebsdichte und verbesserte<br />

Gewebsstabilität. Im Falle des »Keratokonus«<br />

geht es darum, durch das<br />

stabilisierte Hornhautgewebe eine<br />

weitere Auswölbung zu verhindern.<br />

Die Behandlung: Beim »UV-Crosslinking«<br />

entfernt der Operateur unter<br />

lokaler Betäubung zunächst die oberste<br />

Schicht der Hornhaut »Epithel« und<br />

macht sie so aufnahmefähig für die<br />

Riboflavin-Augentropfen, ein Vitamin-<br />

B2-Präparat, das in der Lage ist, unter<br />

UV-Bestrahlung im Bindegewebe der<br />

Hornhaut neue Querverbindungen aufzubauen.<br />

Nach ca. 30 Minuten sind die<br />

neu entstandenen Querverbindungen<br />

stabilisiert. Damit die Hornhaut in Ruhe<br />

ausheilen kann, wird im Anschluss der<br />

Behandlung eine Verbandskontaktlinse<br />

eingesetzt, die für einige Tage im Auge<br />

bleibt. Die gesamte Behandlung dauert<br />

nur 45 Minuten.<br />

Nach der Operation kommt es vor<br />

allem auf eine gute Nachsorge an,<br />

zu der die richtige Anwendung der<br />

verordneten Medikamente genauso wie<br />

regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />

gehören. In der ersten Zeit nach der OP<br />

können Schmerzmittel und Augentropfen<br />

über die Begleiterscheinungen des<br />

Heilungsprozesses, wie Augentränen,<br />

erhöhte Lichtempfindlichkeit und Rötungen,<br />

hinweghelfen.<br />

Die Ergebnisse sprechen für sich:<br />

In allen bisher veröffentlichten Studien<br />

konnte bei nahezu allen »Crosslinking«-Patienten<br />

die Krankheit gestoppt<br />

werden. In fast 70 % der Fälle wurde<br />

sogar eine leichte Verbesserung des Sehvermögens<br />

erzielt. Aus gutem Grund<br />

haben die Fachärzte der Augenklinik<br />

alles daran gesetzt, um Keratokonuspatienten<br />

auch in Aschaffenburg<br />

mit »UV-Crosslinking« wieder neue<br />

Hoffung geben zu können.

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